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mamoarmin 25.02.2022 08:48

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1647632)
So kann man das natürlich sehen.
Ich finde allerdings mit knapp 54 Jahren geht die Pace in Ordnung. Zudem ich gehandicapt war, durch Quallenkontakt und dadurch 10 Schläge höheren Puls hatte.
Der Puls ist die einzige Stellgröße für mich.

Davon abgesehen bin ich nicht überzeugt dass ich durch niedrigere Trainingspace im Wettkampf schneller wäre.
Du schreibst ja im Threadtitel was von GA1 beim Laufen.
Ich bin gestern 4:27er Pace gelaufen mit einem AVG Puls von 130.
Wie bereits geschrieben lag/liegt mein Max Puls bei knapp 190.
Was bitte ist dann Ga1 oder Ga2 bei mir?
Kannst du es mir sagen?
130 scheint mir deutlich im GA1 zu liegen, vielleicht sogar im unteren GA1 Bereich.

Beeindruckende Zahlen, wann hast Du denn und vor allem wie, den Maxpuls bestimmt.
Ich merke im Alter fällt mir das zunehmend schwerer und aufm Rad komme ich kaum noch in meinem Maxpulsbereich, sondern bin vorher gar.

tridinski 25.02.2022 08:53

Thread-Titel ist ja GA1, da hilft der Maxpuls nur bedingt. Viel interessanter dafür ist vermutlich der Puls an der IAS, das wäre nämlich das obere Ende von GA1. Hier ist ein Test beschrieben wie man den selber ermitteln kann:
https://uphillathlete.com/heart-rate-drift/

sabine-g 25.02.2022 08:55

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1647962)
Beeindruckende Zahlen, wann hast Du denn und vor allem wie, den Maxpuls bestimmt.

Bei 10km Läufen beim Sprint auf der Zielgeraden.....vor einigen Jahren.

sabine-g 25.02.2022 09:00

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1647967)
Thread-Titel ist ja GA1, da hilft der Maxpuls nur bedingt. Viel interessanter dafür ist vermutlich der Puls an der IAS

Habe mir deinen Artikel nicht durchgelesen, weil er auf englisch ist brauche ich dafür überproportional lange und ich hab keine Zeit.

Meine Meinung:
Der Goldstandard ist wohl ein Laktat Stufentest.
Wer kann sich den ständig leisten?
Macht man ihn 1 oder 2x im Jahr hat er null Aussagekraft.
Bei mir stelle ich beim Loslaufen fest: heute ist ein super Tag es läuft wie von alleine oder es geht nichts und ich kann genauso gut zu Hause bleiben.
So wird es anderen auch gehen.
Genauso ist es bei solchen Tests.
Ich habe 5x eine Leistungsdiagnostik gemacht, 3x im selben Institut mit demselben Coach und 2x woanders. Ich hatte 3 oder 4 unterschiedliche Analyseergebnisse.

tridinski 25.02.2022 09:16

das ist auch bei mir so
aber daraus abzuleiten ich renn einfach drauf los wäre ja auch ein bisschen dünn

der beschriebene Test ist eine Stunde sehr lockeres Laufen. Könnte man also im Prinzip 5x jede Woche wiederholen. Eigene Durchführung, keine Kosten.

Sinn: Ich finde raus wie langsam GA1 wirklich ist. Und da ich da 80/90% meiner Trainingszeit verbringen sollte falls ich die Trainingslehre ernst nehme wäre das eine extrem wichtige Größe.

Nochmal Zitat Scott Johnston" You can only nudge the aerobic capacity from below, not drag it up from above, from above you push it down"

TakeItEasy 25.02.2022 09:28

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1647980)
Nochmal Zitat Scott Johnston" You can only nudge the aerobic capacity from below, not drag it up from above, from above you push it down"

Interessant. Verstehe ich das richtig, dass das bedeutet: Die aerobe Ausdauer kann man nur mit nierig intensivem Training verbessern? Ein Training im Schwellen-/VO2-/Anaeroben Bereich verbessert es hingegen nicht. Korrekt?

Meine Erfahrung ist da anders - aber das ist ja gerade nicht das Thema ;)

Klugschnacker 25.02.2022 09:44

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1647935)
Du hast jetzt drei Elemente in eine Topf geworfen und direkt miteinander verknüpft wo sich das vielleicht nicht unbedingt zwingend ergibt. Wenn man etwas vorsichtiger formuliert kommt aber was sinnvolles raus:
- um die aerobe Grundlage zu trainieren kann er sein Tempo zB mittels Nasenatmung einbremsen
- ebenfalls hilfreich ist es, einen Anstieg des Pulses über die Dauer einer Grundlageneinheit möglichst zu vermeiden
:liebe053:

Wenn du schon den "54jährigen Freizeitathleten" betonst: der andere diskutierte Ansatz alles schneller als Wettkampftempo zu laufen wäre vermutlich sehr weit weg von dem, was ihm hilft

Das Grundlagentraining richtet sich überwiegend nach physiologischen Schwellen, nicht nach dem Wettkampftempo. Beispielsweise ist das Grundlagentempo für einen Kurzstreckler, einen Mittelstreckler und einen Langstreckler gleich (nämlich GA1), während ihr Wettkampftempo sehr unterschiedlich ist. Ich verstehe daher nicht, warum Du das Grundlagentempo vom Wettkampftempo her beurteilst.

Wenn ich einem mir unbekannten Athleten einen Tipp geben sollte, dann würde ich ihm raten, innerhalb des bewährten Trainings-Mainstreams zu bleiben. Also unseren Lauftest über 5 oder 10 Kilometer zu machen und sich an die klassischen Trainingsbereiche zu halten, die sich an physiologischen Schwellen orientieren.

Von Extremen wie das langsame Traben tief im Rekom-Bereich mit Nasenatmungskontrolle oder das Laufen am obersten Rand des GA1-Bereichs würde ich ihnen zunächst abraten. Was nicht heißt, dass man damit nicht erfolgreich sein kann. Das ist eben individuell unterschiedlich.

---

Heute ist es modern, das Training vom Stoffwechsel her zu beurteilen und zu steuern. Trainer haben mobile Laktatmessgeräte in ihren Köfferchen und überprüfen, ob der Athlet die richtigen Substrate verbrennt.

In der Epoche davor hat man sich eher für Herz und Kreislauf interessiert. Jeder von uns hatte plötzlich Pulsmesser am Handgelenk; Trainier beugten sich über Karvonen-Formeln und Herzfrequenzkurven.

Eine weitere Epoche zurück betrachtete man vor allem die Muskulatur: Was passiert im Muskel? Lydiard ließ seine Athleten über zahllose Hügel laufen und setzte auf hohe Umfänge und lange Läufe. Wichtigstes Hilfsmittel war die Stoppuhr.

Jede dieser Epochen hatte recht und blieb dennoch auf ihre Weise unvollständig. Training ist wohl eine Mischung aus vielen Zutaten. Der eine orientiert sein Training an Stoffwechselparametern und hat damit Erfolg. Ein anderer betont stärker den muskulären Aspekt und hat viele zügige Läufe in den Beinen. Auch das kann erfolgreich sein.

Ich sehe keinen wirklichen Grund für den leichten Dogmatismus, den ich mitunter bei meist jüngeren Sportlern oder Trainern zu spüren meine. Insbesondere würde ich zögern, alten Hasen, die mit ihrer persönlichen Trainingsmethode seit Jahrzehnten an der Spitze ihrer Altersklasse stehen, groß reinzureden. Die wissen in der Regel sehr gut, was sie tun und was bei ihnen funktioniert. Man kann sie, auch wenn man selbst über die Trainingslehre gut Bescheid weiß, auch mal reden lassen und ihnen aufmerksam zuhören.

tridinski 25.02.2022 10:16

Zitat:

Zitat von TakeItEasy (Beitrag 1647983)
Interessant. Verstehe ich das richtig, dass das bedeutet: Die aerobe Ausdauer kann man nur mit nierig intensivem Training verbessern? Ein Training im Schwellen-/VO2-/Anaeroben Bereich verbessert es hingegen nicht. Korrekt?

Meine Erfahrung ist da anders - aber das ist ja gerade nicht das Thema ;)

Ja, so die Aussage.

Hier der zitierte Scott Johnston im Interview https://scientifictriathlon.com/tts326/
von dort auch mein Zitat

Gemäß deines Nicks müsstest du dich doch da voll wiederfinden ... ;)

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1647987)

Wenn ich einem mir unbekannten Athleten einen Tipp geben sollte, dann würde ich ihm raten, innerhalb des bewährten Trainings-Mainstreams zu bleiben. Also unseren Lauftest über 5 oder 10 Kilometer zu machen und sich an die klassischen Trainingsbereiche zu halten, die sich an physiologischen Schwellen orientieren.

Von Extremen wie das langsame Traben tief im Rekom-Bereich mit Nasenatmungskontrolle oder das Laufen am obersten Rand des GA1-Bereichs würde ich ihnen zunächst abraten. Was nicht heißt, dass man damit nicht erfolgreich sein kann. Das ist eben individuell unterschiedlich.

Mit Nasenatmung kommt man durchaus bis zum oberen GA1 wenn man das regelmässig macht. Man kommt aber nicht ins GA2, deshalb empfinde ich das als eine wertvolle Hilfe.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1647987)

... Insbesondere würde ich zögern, alten Hasen, die mit ihrer persönlichen Trainingsmethode seit Jahrzehnten an der Spitze ihrer Altersklasse stehen, groß reinzureden. Die wissen in der Regel sehr gut, was sie tun und was bei ihnen funktioniert. Man kann sie, auch wenn man selbst über die Trainingslehre gut Bescheid weiß, auch mal reden lassen und ihnen aufmerksam zuhören.

ja, passt so auch für mich mit dem Zuhören.

Was für mich aber nicht passt (und was für die meisten Athleten kein nachhaltiger Weg sein dürfte) ist das mit dem Training überwiegend schneller als Wettkampf, das passt wohl nur in Sondersituationen.


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