triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Triathlon-Einsteiger: Wettkampffragen (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=78)
-   -   Rückblickend auf meine erste Langdistanz. Welche Tipps waren wirlich wichtig. (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=26817)

Wolfgang L. 26.01.2013 09:50

Rückblickend auf meine erste Langdistanz. Welche Tipps waren wirlich wichtig.
 
Hallo Leute,

wir sind ja alle wieder, oder zum ersten mal fleissig am Trainieren. Die Trainingspläne sind alle schon gestartet und werden mit Leben gefüllt.
Mit eiserner Disziplin stapfen wir durch die verschneiten Landschaften, radlen oder kasteien uns in eiskalten und überfüllten Schwimmbädern.


Manche hier starten dieses Jahr zum ersten Mal bei einer Langdistanz. Ich bin letztes Jahr in Roth gestartet und war vorher doch ziemlich nervös.
Hab das Forum abgesucht, Bücher gelesen, Leute in der Umkleidekabine genervt und auf You Tube sämtliche Videos angeschaut die ich finden konnte.

Andächtig, mit grossen staunenden Kinderaugen, lauschte ich den Erzählungen der Langdistanz Finisher meines Vereins.
Alles schien mir wichtig, wissens- und beachtenswert.
Alles ausser der Satz der sinngemäß immer ungefähr so klang: "Mach dich nicht verrückt, trainiere ordentlich und dann wird das schon."


Gestern stapfte ich mal wieder durch den Schnee und hing so meinen Gedanken nach.
"Was war für mich wirklich wichtig in und für meine erste Langdistanz?"
Ein einigermaßen vernünftiges Training nach den diversen Trainingsplänen für die Langdistanz und ein Ernährungskonzept für das "Rennen" vorrausgesetzt.
"Was habe ich bedacht, oder nicht bedacht als es dann soweit war."

Also hier sind die 3 wichtigen Punkte die Wolfgang L. sicher durch seine erste Langdistanz gebracht haben:

1. Scheitern auf der Langdistanz die Gründe Teil 1
hieraus der Satz, auf der Radstrecke nicht zu überziehen, sich auf keine Rennen einzulassen und sein Ding zu fahren! (sinngemäß)
http://www.triathlon-szene.de/index....45&Item id=14
Leider habe ich nur den Part für den Radsplit verinnerlicht, als vermeindlich gut trainierter Läufer bin ich den Marathon natürlich viel zu schnell angegangen. Ab Km 30 fand ich diesen dann auch nicht mehr so lustig. Die letzten 3 km habe ich gehasst. :(

2. Ich hatte mir das Höhenprofil von Roth auf die Trinkflasche geklebt. So wusste ich immer ungefähr wo ich bin, was ich schon hinter mir und noch vor mir habe.

3. Meine Familie war an der Strecke. Ich habe sie beim Marathon Start gesehen. Das war eine riesen Freude! Und als ich im Marathon meine Durchhänger hatte half mir, dass sie im Ziel auf mich warteten.
Auch die anfeuernden Vereinskollegen oder die Freunde sind wichtig. Zusätzlich zum zurecht weltberühmten Rother Puplikum haben die mich teilweise ins Ziel gebrüllt. :Blumen:

Die Ernährungshinweise in "Langdistanz Gründe des Scheiterns Teil 2" sind natürlich auch wichtig.
Das soll jetzt auch kein Ranking werden.

Wer noch so "Triathletes little helpers" hat bitte schreiben.


An alle Mädels und Jungs die zum ersten mal starten. Viel Spaß und viel Erfolg!

"Macht euch locker, trainiert ordentlich, überzockt nicht und dann wird das schon!" :)

Grüße
Wolfgang

Nobodyknows 26.01.2013 10:30

Zitat:

Zitat von Wolfgang L. (Beitrag 863425)
Wer noch so "Triathletes little helpers" hat bitte schreiben.

Bei mir waren es diese Hinweise die kriegsentscheidend waren (bzw. die hängen geblieben sind):

Maultäschle sagte: "Auf der Radstrecke immer einen Gang leichter fahren als man denkt das es gut ist."

Carolinchen sagte (sinngemäß): "Kein Problem wenn man bis März wetterbedingt nur wenig radfahren kann. Dann läuft man halt im Training statt zu radeln. "
Das gab Ruhe und Zuversicht.

Das Forum sagte: "Nach dem Schwimmen auf dem Rad erstmal richtig frühstücken."

Ansonsten... Macht euch locker, trainiert ordentlich, überzockt nicht und dann wird das schon! :)

Gruß
N. :Huhu:

Ulmerandy 26.01.2013 16:48

Danke für diesen Thread !

Ich denke es werden sicher noch mehr Tipps dazu kommen und ich werde immer mal wieder hier reinschauen.

Mein TP fällt bereits seit längerem aus und so bin ich gerade oft alleine unterwegs und hab' da eben viiiieeel Zeit mir ähnliche Gedanken zu machen :confused:

Viele Grüße

Andy

Trimichi 27.01.2013 11:57

Bei mir gabs keine Tipps, habe keine Tipps zugelassen, war auf mich alleine gestellt, absolut beratungsresistent, wusste alles am Besten und habe die Sache allein voll durchgezogen :cool:

Wichtig waren allerdings zwei Weisheiten, eine vom Faris und eine vom Schwarzenegger:

FAS: Wenn man nicht voll durchzieht wird man weich in der Birne.

AS: "ich kann nicht" - aus dem Wortschatz streichen.

:quaeldich: :quaeldich: :Peitsche:


Rückblickend war also kein Tipp wichtig.

Debüt in Roth Anno 2009 hat dann auch im ersten Anlauf geklappt. War zwar nicht so schnell wie erhofft, aber immerhin deutlich sub12 ;)

NBer 27.01.2013 12:22

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 863691)
Bei mir gabs keine Tipps, habe keine Tipps zugelassen, war auf mich alleine gestellt, absolut beratungsresistent, wusste alles am Besten und habe die Sache allein voll durchgezogen :cool: .....

war bei mir auch so, was daran lag, dass es damals noch keine triathlonforen gab und ich in meiner gegend der erste langdistanzler war.
war allerdings 1 jahr vor meiner ersten LD bei eine randeren zuschauen, und ein zuruf eines teilnehmenden bekannten bei radkilometer 130 ist mir bis heute in erinnerung: "bis jetzt ist alles noch spaß!". und genauso sollte es sich bis dahin auch anfühlen :-)
ansonsten gebe ich anfängern unter anderem seit jahren auch gern die tipps, die oben nobodyknows maultäschle udn carolinchen zugeordnet hat.....

Ironmanfranky63 27.01.2013 13:26

Sehr schöner Post Wolfgang!!!:Blumen: +1
Meine erste ist schon 13 Jahre her ,aber aufgeregt ist man immer auch noch bei der 5. oder 8.
Ich bin jetzt nicht die Rakete(11:20h) aber ein paar Tips könnte ich auch geben und von meinen Erfahrungen etwas weitergeben. All diese Tips hab ich auch bekommen und beherzigt.

- bei der 1. kommt es wirklich nur auf das finishen an, ausser man ist ein Naturtalent wie z.B. Aims hier aus dem Forum der beim 1. mal gleich unter 10h kam.

- das Schwimmen nicht überwerten, es geht darum einigermaßen entspannt aus dem Wasser zu kommen, wenn man von entspannt sprechen kann. Damit ist nicht gemeint wenig zu schwimmen, ich bin mit 2x wöchentlich klar gekommen.

- das " Ding" fängt erst bei ca 120km auf dem Rad richtig an, dann geht das " Beissen" los. Wie Wolfgang schon gesagt hat nicht auf die anderen schauen., fahrt Euer Ding. Es wird teilweise losgehämmert wie auf der OD , lasst Euch nicht anstecken.

- regelmäßig und viel koppeln. Laufen nach Radvorbelastung ist ganz anders als Sololaufen. je öfter dest besto schneller gewöhnt sich der Körper daran.

- die ersten Km auf der laufstrecke nicht überziehen, es rächt sich wer zu schnell los läuft. Leider hab ich meinen eigenen Tip beim letzten mal nicht beherzigt. Bis HM war noch alles in Plan für eine 03:45er Laufzeit, bin dann aber dermaßen einegegangen bei km 25-28, :( :( dann ist es nur eine 04:01 geworden.

Über die Verpflegung kann ich nur sage teste, testen, testen. Jeder muss rausfinden was für ihn gut ist. Was für den einen gut ist für den anderen noch lange nicht so. Ich z.B. vetrage keine Bananen auf der Laufstrecke bekomme ich Durchfall von.
An alle die heuer ihre erste LD angehen ,viel Glück und gutes Training.
Geniesst es! Auch wenn manche hier 4 oder noch mehr Lds im Jahr machen und für sie nichts besonderes mehr ist.
Ich finde für jemand der Vollzeit arbeitet, Familie hat und noch sonstige Sachen zu tun hat, ist das Finishen einer LD eine besondere herrausragende persönliche Leistung auf die man stolz sein kann.
Beste Grüße Frank

Ulmerandy 27.01.2013 14:11

Danke Frank für die Ergänzungen !

Ab wann beginnt ihr denn mit dem Koppeltraining? Macht es jetzt schon sein nach 2 - 2,5h MTB noch eine kurze Koppelrunde zu laufen oder ist es dafür noch zu früh ?

Viele Grüße

Andy

Ironmanfranky63 27.01.2013 14:24

Zitat:

Zitat von Ulmerandy (Beitrag 863728)
Danke Frank für die Ergänzungen !

Ab wann beginnt ihr denn mit dem Koppeltraining? Macht es jetzt schon sein nach 2 - 2,5h MTB noch eine kurze Koppelrunde zu laufen oder ist es dafür noch zu früh ?

Viele Grüße

Andy

Es macht immer Sinn Andy.
Ok wenn es wie jetzt so eisg ist oder war, mache ich es auch nicht.
Aber jetzt wird es wieder wärmer nächste Woche dann geh ruhig noch mal 20-30 min laufen nach deiner MTB Runde.
Ich würde es einmal wöchentlich machen mind.
Je früher dich du daran gewöhnst um so besser. Ich koppel fast immer und wenn es nur 20 min sind.
Später wirds natürlich dann richtig zur Sache gehen mit 4-5hRad + 90 min laufen.
Eine Lieblingseinheit von mir , die hat der Zäck mal vor viel Jahren in einer Triazeitschrift verraten, ist 60/30.
60 km Rad nicht bummeln oberes Ga1 und dann 30km laufen möglichst WK Tempo was du planst in Roth zu laufen mit EB die letzten 2km.
Oder 150km Rad Ga1 und dann 20 min laufen- volles Brett was du kannst, hat den Effekt das man aus dem Ga-Trott raus kommt und sich schnell ans laufen gewöhnt.

Dieda 27.01.2013 15:04

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 863730)
E
Später wirds natürlich dann richtig zur Sache gehen mit 4-5hRad + 90 min laufen.
Eine Lieblingseinheit von mir , die hat der Zäck mal vor viel Jahren in einer Triazeitschrift verraten, ist 60/30.
60 km Rad nicht bummeln oberes Ga1 und dann 30km laufen möglichst WK Tempo was du planst in Roth zu laufen mit EB die letzten 2km.
Oder 150km Rad Ga1 und dann 20 min laufen- volles Brett was du kannst, hat den Effekt das man aus dem Ga-Trott raus kommt und sich schnell ans laufen gewöhnt.

Keiner erwartet von einem Einsteiger, dass er solche Hammerdinger durchzieht und vernünftig verkraftet.
Man kann sich auch müde trainieren!
In meinem schnellsten Jahr bislang mit Roth 10:46h und der anschließenden Quali in Wales bin ich von März-Sept. März nur ausnahmsweise länger als 10-15km gelaufen. Rad oft als Splitting, z.b. 2x 75km. Jeder ist da anders und das wichtigste für mich ist:
1. Ich lass mich von anderen inspirieren, sammel alle wichtigen Infos (DANKE AN DIESES FORUM!!:Blumen: ),
versuch aber mein eigenes Ding zu machen, meinen Körper kennen zu lernen und mit ihm dann das Rennen zu bestreiten.
2. Ich stell mir immer die Frage: Hab ich jetzt gerade Spaß?
Die Motivation ist und bleibt das stärkste Pferd im Stall!!

:Huhu:

TrInfected 27.01.2013 15:15

Zitat:

Zitat von Dieda (Beitrag 863744)
1. Ich lass mich von anderen inspirieren, sammel alle wichtigen Infos (DANKE AN DIESES FORUM!!:Blumen: ),
versuch aber mein eigenes Ding zu machen, meinen Körper kennen zu lernen und mit ihm dann das Rennen zu bestreiten.

2. Ich stell mir immer die Frage: Hab ich jetzt gerade Spaß?
Die Motivation ist und bleibt das stärkste Pferd im Stall!!

:Huhu:

Ich bin zwar noch Lichtjahre von einer LD entfernt, falls ich die überhaupt jemals in Angriff nehmen werde.
Aber diese beiden Aussagen von Dieda bringen die ganze Geschichte auf den Punkt, ganz egal ob es um die erste VD (wie bei mir) oder um Kona geht.

Danke, Dieda! :Blumen:

Ironmanfranky63 27.01.2013 15:21

Zitat:

Zitat von Dieda (Beitrag 863744)
Keiner erwartet von einem Einsteiger, dass er solche Hammerdinger durchzieht und vernünftig verkraftet.
Man kann sich auch müde trainieren!
In meinem schnellsten Jahr bislang mit Roth 10:46h und der anschließenden Quali in Wales bin ich von März-Sept. März nur ausnahmsweise länger als 10-15km gelaufen. Rad oft als Splitting, z.b. 2x 75km. Jeder ist da anders und das wichtigste für mich ist:
1. Ich lass mich von anderen inspirieren, sammel alle wichtigen Infos (DANKE AN DIESES FORUM!!:Blumen: ),
versuch aber mein eigenes Ding zu machen, meinen Körper kennen zu lernen und mit ihm dann das Rennen zu bestreiten.
2. Ich stell mir immer die Frage: Hab ich jetzt gerade Spaß?
Die Motivation ist und bleibt das stärkste Pferd im Stall!!

:Huhu:

Hallo Dieda,

ich hab ja nicht geschrieben das er sie auch machen soll , ich sprach doch von meiner Lieblingseinheit und das sie mir was bringt.
Aber die erstere (4-5h Rad +90 min Lauf) würd ich jetzt schon als notwendig sehen, ne Hammereinheit ist das nicht.
Aber du hast Recht jeder ist anders und muss rausfinden was für ihn am besten ist.
Ich brauch das auch einfach für den Kopf ein paar mal 30 gelaufen zu sein.
Was meinste mit Splitting 75 früh und dann 75 Abends?
Gruß Frank

Ironmanfranky63 27.01.2013 15:25

Zitat:

Zitat von TrInfected (Beitrag 863747)
Ich bin zwar noch Lichtjahre von einer LD entfernt, falls ich die überhaupt jemals in Angriff nehmen werde.
Aber diese beiden Aussagen von Dieda bringen die ganze Geschichte auf den Punkt, ganz egal ob es um die erste VD (wie bei mir) oder um Kona geht.

Danke, Dieda! :Blumen:

Ich stimme voll mit Euch überein das man an seinem Sport , Spaß haben soll- ist auch bei mir so.
Aber aus eigener Erfahrung sage ich auch,eine LD macht nicht immer Spaß, das sind auch Schmerzen und Müdigkeit ob im Training oder am Tag X.
Eine Stunde nach dem Finish solltest aber sagen können es hat Spaß gemacht , trotz allem.

Dieda 27.01.2013 15:42

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 863751)
Was meinste mit Splitting 75 früh und dann 75 Abends?
Gruß Frank

Ich fahr gern an einen See in der Lausitz, also 75km hin, mittag ca. da - dann Eis, Kaffee.. und Schwimmtraining (oft auch Treff) mit Freunden da - praktisch, wen jemand die Neos im Auto hat) dann ja nach Tagesläge (Licht) am Abend zurück (also ca. 3-5h Pause) - zu Haus 20 min Vollgas Laufen und schwupps wars ein schöner Sonntag am See :)

Vorteil: ich fahre 2x Qualität

Ironmanfranky63 27.01.2013 15:52

Zitat:

Zitat von Dieda (Beitrag 863756)
Ich fahr gern an einen See in der Lausitz, also 75km hin, mittag ca. da - dann Eis, Kaffee.. und Schwimmtraining (oft auch Treff) mit Freunden da - praktisch, wen jemand die Neos im Auto hat) dann ja nach Tagesläge (Licht) am Abend zurück (also ca. 3-5h Pause) - zu Haus 20 min Vollgas Laufen und schwupps wars ein schöner Sonntag am See :)

Vorteil: ich fahre 2x Qualität

Das hört sich gut an, sollte ich auch mal machen bei uns gibt es ja genug Seen, und bis zur Ostsee ist es auch nicht weit.
Frau fährt mit dem Auto und nimmt den neo mit , wir machen uns ein paar nette Stunden und Abends zurück.
Danke für den Tipp, für was ein Forum doch alles gut ist::)

Diver 27.01.2013 15:55

In der Woche vor der Roth oder Frankfurt den Rechner auslassen und auf das vertrauen, was man trainiert hat! :Lachen2:

Das Forum ist zwar immer sehr hilfreich, aber in der letzten Woche kann es einen in den Wahnsinn treiben:cool:

Nils 27.01.2013 16:08

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 863751)
.
Aber die erstere (4-5h Rad +90 min Lauf) würd ich jetzt schon als notwendig sehen, ne Hammereinheit ist das nicht.

Für mich ist das ne Hammereinheit. So was hab ich noch nie vor einer LD gemacht. Das Härteste, was ich jemals gemacht habe, waren 5,5h Rad am vormittag (150km) und abends noch mal 11km locker laufen. Da hatte ich aber schon ein paar Jahre LD Erfahrung.
Vor meiner ersten LD war meine längste Einheit 112km Radeln.
Gekoppelt habe ich in den letzten 12 Jahren vielleicht 2mal:Lachen2:

Folgende Tipps haben mich bei einer LD nach vorne gebracht:
1. Hier wurde mal von Klugschnacker (?) geschrieben, wie man einen Berg anfahren soll. Die meisten fahren in einem zu dicken Gang los und schlaten zu spät runter. Lieber am Anfang einen Gang mehr runterschalten. Hat mir geholfen...
2. Salztabletten: Ich konnte auf meinen ersten 3 LDs nie den Marathon zu Ende laufen, sondern musste immer gehen. Dann bekam ich den Tipp, dass Salz hilft. Ab da konnte ich trotz weniger Lauftrainings den Marathon durchlaufen.

Ironmanfranky63 27.01.2013 16:18

Zitat:

Zitat von Nils (Beitrag 863761)
Für mich ist das ne Hammereinheit. So was hab ich noch nie vor einer LD gemacht. Das Härteste, was ich jemals gemacht habe, waren 5,5h Rad am vormittag (150km) und abends noch mal 11km locker laufen. Da hatte ich aber schon ein paar Jahre LD Erfahrung.
Vor meiner ersten LD war meine längste Einheit 112km Radeln.
Gekoppelt habe ich in den letzten 12 Jahren vielleicht 2mal:Lachen2:

Folgende Tipps haben mich bei einer LD nach vorne gebracht:
1. Hier wurde mal von Klugschnacker (?) geschrieben, wie man einen Berg anfahren soll. Die meisten fahren in einem zu dicken Gang los und schlaten zu spät runter. Lieber am Anfang einen Gang mehr runterschalten. Hat mir geholfen...
2. Salztabletten: Ich konnte auf meinen ersten 3 LDs nie den Marathon zu Ende laufen, sondern musste immer gehen. Dann bekam ich den Tipp, dass Salz hilft. Ab da konnte ich trotz weniger Lauftrainings den Marathon durchlaufen.

Aber Nils 150km Rad und 11km laufen ist fast das gleiche.
2 mal gekoppelt in 12 Jahren na ja wenn du meinst. Aber ich hattes ja schon gesagt jeder soll rausfinden was gut für ihn ist.

Dafri 27.01.2013 16:29

Zitat:

Zitat von Dieda (Beitrag 863744)
In meinem schnellsten Jahr bislang mit Roth 10:46h und der anschließenden Quali in Wales bin ich von März-Sept. März nur ausnahmsweise länger als 10-15km gelaufen. Rad oft als Splitting, z.b. 2x 75km. Jeder ist da anders und das wichtigste für mich ist:
1. Ich lass mich von anderen inspirieren, sammel alle wichtigen
:Huhu:


und bis März?:Lachen2::)

3-rad 27.01.2013 16:40

Zitat:

Zitat von Wolfgang L. (Beitrag 863425)
Ich bin letztes Jahr in Roth gestartet und war vorher doch ziemlich nervös.
Hab das Forum abgesucht, Bücher gelesen, Leute in der Umkleidekabine genervt und auf You Tube sämtliche Videos angeschaut die ich finden konnte.

Andächtig, mit grossen staunenden Kinderaugen, lauschte ich den Erzählungen der Langdistanz Finisher meines Vereins.
Alles schien mir wichtig, wissens- und beachtenswert.

Komisch, bei mir war es ganz anders.
Ich hab mich einfach angemeldet (Almere, Mitte August 1997) und hab mir gesagt, 3-rad du brauchst:

- 2 Schwimmeinheiten pro Woche (=> 137km)
- 8000km auf dem Rad (=> 7454km)
- 1700km per Pedes (=> 1825km)

gerechnet ab Januar.

Hin und wieder ein bisschen länger fahren und ein bisschen laufen im Anschluss und manchmal diesen langen Lauf machen.

Tja, das wars eigentlich.
Ziel war sub10h.

Hat dann an einem extremen Tag für Almere (36°C) zu 9:47h gereicht.

Den Kopf hab ich mir dann die Jahre danach zerbrochen, nützt aber auch nix. :Cheese:

Dieda 27.01.2013 16:41

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 863766)
und bis März?:Lachen2::)

Nov-Februar sind Laufmonate für mich, da komm ich schon mal auf 200km im Monat - März je nach Trainingslagerbelastung.

Ich hab beim Lauf immer meinen Beinen vertraut (ich denk da im WK auch nie drüber nach) und hab die letzten Jahre am Rad gearbeitet. Es soll gute Läufer geben, die in der LD nicht mehr laufen könne :Lachen2:

3-rad 27.01.2013 16:44

Zitat:

Zitat von Dieda (Beitrag 863775)
Es soll gute Läufer geben, die in der LD nicht mehr laufen könne

Gibt's.
Sind aber eher die Ausnahme, ich glaube wenn es da in die Hose geht, dann liegt das an:
- auf dem Rad abgeschossen
- zu wenig Rad Training
- schlecht versorgt (Energieproblem)
oder an allem zusammen

Dafri 27.01.2013 16:47

Zitat:

Zitat von Dieda (Beitrag 863775)
Es soll gute Läufer geben, die in der LD nicht mehr laufen könne :Lachen2:


:Traurig:OHHHH....das ist gemein;)

Ironmanfranky63 27.01.2013 16:51

@3 -Rad meinst 8000km Rad sind nötig. Ich hatte beim letzten 5500.
Oder die Frage anders mehr km = schnellere Radzeit?

3-rad 27.01.2013 16:55

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 863780)
@3 -Rad meinst 8000km Rad sind nötig. Ich hatte beim letzten 5500.
Oder die Frage anders mehr km = schnellere Radzeit?

Ich hab keine Ahnung.
Ich hab halt damals geglaubt es wäre nötig.
Beratend zur Seite stand mir da jemand mit viel Erfahrung.
(von meinem Lieblingsradladen in Dortmund Rückenwind)
Diese Person hat gesagt, für eine LD Anfang Juli braucht es 6000km Rad.
Also hab ich bis August aufgerundet, fertig war die Laube.
Im Grunde halte ich es bis heute so, wobei mehr sicher nicht schaden.

Ironmanfranky63 27.01.2013 17:01

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 863782)
Ich hab keine Ahnung.
Ich hab halt damals geglaubt es wäre nötig.
Beratend zur Seite stand mir da jemand mit viel Erfahrung.
(von meinem Lieblingsradladen in Dortmund Rückenwind)
Diese Person hat gesagt, für eine LD Anfang Juli braucht es 6000km Rad.
Also hab ich bis August aufgerundet, fertig war die Laube.
Im Grunde halte ich es bis heute so, wobei mehr sicher nicht schaden.

ok Danke! schau mer mal, ich hatte immer so um die 5000 ich will heuer auch mal 8000 oder etwas mehr fahren. Ich werd sehen was raus kommt, hab ja noch bis Oktober Zeit.

Dafri 27.01.2013 17:11

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 863780)
@3 -Rad meinst 8000km Rad sind nötig. Ich hatte beim letzten 5500.
Oder die Frage anders mehr km = schnellere Radzeit?


Ich kenne einen,der ist mit 4000KM von Januar bis Juli in Roth knappe 5 Stunden gefahren,und mit garnicht soviel Lauftraining noch ne 3.30 gelaufen. War aber nicht sein erster IM . War halt sehr viel Tempo auf dem Rad. Längste Radeinheiten bis 120-130 KM.

Ironmanfranky63 27.01.2013 17:17

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 863787)
Ich kenne einen,der ist mit 4000KM von Januar bis Juli in Roth knappe 5 Stunden gefahren,und mit garnicht soviel Lauftraining noch ne 3.30 gelaufen. War aber nicht sein erster IM . War halt sehr viel Tempo auf dem Rad. Längste Radeinheiten bis 120-130 KM.

Wohl ein Naturtalent!
Was ist bei dir nicht so viel Lauftraining?

3-rad 27.01.2013 17:18

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 863787)
Ich kenne einen,der ist mit 4000KM von Januar bis Juli in Roth knappe 5 Stunden gefahren,und mit garnicht soviel Lauftraining noch ne 3.30 gelaufen. War aber nicht sein erster IM . War halt sehr viel Tempo auf dem Rad. Längste Radeinheiten bis 120-130 KM.

Ich kenn einen, der hatte 14000km und ist das auch gefahren und gelaufen.

Es ist wie immer: es kommt drauf an.

Ich glaube aber das sind so Ausreißer nach oben oder unten. (Nein ich bin sogar sicher)

Dafri 27.01.2013 17:22

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 863788)
Wohl ein Naturtalent!
Was ist bei dir nicht so viel Lauftraining?


50-60 KM

Ironmanfranky63 27.01.2013 17:26

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 863791)
50-60 KM

Pro Woche?

Dafri 27.01.2013 17:28

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 863794)
Pro Woche?


ja...

Dieda 27.01.2013 17:34

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 863791)
50-60 KM

dann sind ja meine "Laufmonate" mit 200km im Monat lächerlich :Lachen2:

Ironmanfranky63 27.01.2013 17:34

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 863796)
ja...

Sorry dumme Frage natürlich pro Woche:Maso:
Generell läßt sich also
nicht sagen mehr km - schneller!? Ich werd es mal mit 8000 und 1500 Lauf km angehen, ich werd sehen.
Aber wir kommen vom eigentlichen Thema ab.

Rhing 27.01.2013 17:48

Wolfgang und andere haben die wesentlichen Punkte schon aufgezählt. (Fast) alles andere ist m.E. nebensächlich und entscheidet darüber, ob man 10 min früher oder später drin ist, aber nicht darüber, ob man die Chose sauber zu Ende bringt. Wenn man da noch 17 andere Punkte berücksichtigt, sehe ich her die Gefahr, dass man sich verzettelt und eben die wichtigsten Punkte aus dem Auge verliert.

Kontinuierlich trainieren
Es kommt nicht drauf an, ob die 1000er mit langer oder kurzer Erholungspause gemacht werden, so was sind alles Kleinigkeiten. Der Erfolg für’s finishen liegt (m.E. fast ausschließlich) im kontinuierlichen Training. Das Radtraining sollte m.E. den Schwerpunkt darstellen. Ich bin eigentlich Läufer, kann meine relative Stärke aber nur ausspielen, wenn ich einigermaßen locker vom Rad komme. Außerdem kann man die Ausdauer, die man sich auf dem Rad mit relativ geringer Belastung des Bewegungsapparates holen kann, auch beim Laufen nutzen. Ich versuche, beim Training die Knie möglichst zu schonen (hab 1 MeniskusOP hinter mir) und orientiere mich an dem Satz: Was man im Schnitt in 1 Woche schafft, das schafft man auch im Wettkampf. Daher sind in den letzten 3 Monaten vor dem Wettkampf immer (inkl Trainingslager) ca. 3,5 km schwimmen, 32 – 34 km laufen und zum Ausgleich 195 km auf dem Rad rausgekommen.
Nicht nur GA1, auch schnellere Sachen. Laufen z.B, beinhaltet bei mir 1 X Bahn (inkl. Lauf-ABC), 1 TDL und 1 Koppellauf (statt langer Lauf, zur Schonung der Lauf-KM), und zwar JEDE Woche. Wenn Franky schreibt, 150 + 30 dann kann er sagen was er will, aber das ist ne Hammereinheit. Wenn er sie braucht, egal ob physisch oder mental, gut! 30 km bin ich – außer in den 3 LDs – nie gelaufen und konnte mich mit den Laufsplits m.E. sehen lassen (2 knapp über 4 Std., 1 knapp darunter, alle im M 50 bzw. M55). Aber Koppeln halte ich auch für extrem wichtig und es spart LaufKM.
Die Art von Einheit, die Dieda beschrieben hat, 75 km zum See, netter Tag mit Freunden und abends wieder zurück, ist Klasse. Auf dem Rad fahre ich auch lange Dinger. Ich fahr auch regelmäßig am 1. Mai den Radmarathon in Ochtendung (216 km, 2500 HM) mit. Aber so, dass er mir Spaß macht. Es ist m.E. für’s Finishen nicht wichtig, 6 Std. stur GA1 zu fahren. Viel wichtiger ist, das Training mit möglichst viel Spaß an zu gehen. Nur so kriegt man die Kontinuität über Monate hin und – wie Dieda sagt – auch die Qualität. Außerdem hab ich schlicht keine Lust, wie ne Maschine zu funktionieren.
Vor dem Schwimmen haben viele Respekt oder Angst. Respekt ist sicher bei jedem Split dieser Strecke nötig, aber keine Angst. Das gilt insbesondere für’s Schwimmen und da bin ich Spezialist. Ich kann's nämlich nicht, bin immer über 1:20 geschwommen. Aber wenn ich da im Schnitt ne halbe Stunde/Woche mehr investieren würde, käme ich vielleicht auf ne 1:18 oder 1:15. Wenn ich aber die Zeit ins Radeln oder Laufen investiere, bekomme ich mehr raus. Das mag für junge Leute in den 20ern anders sein. Da ist koordinativ noch was drin, aber in der M55 eher nicht.

Erholt und gesund in den Wettkampf
Der Punkt ist – glaub ich – noch nicht angesprochen und ich halte ihn für extrem wichtig. Kontinuität erfordert auch, gesund zu bleiben. Ernährung, viel trinken etc. Trotzdem kann einen natürlich ne Erkältung erwischen oder – grad kurz vor dem Wettkampf – ne Verletzung. Kontinuierlich weitertrainieren? Ne, gesund und erholt kommt Ihr klar. Um Ostern isses egal. Aber auch wenn’s 2 – 4 Wochen vor dem Wettkampf passiert, macht Euch klar, dass Ihr über Monate trainiert habt. Es nutzt nix, mit schmerzender Achillessehne weiter zu trainieren, weil Ihr den Plan durchziehen „müsst“. Größer sind die Chancen, wenn Ihr gesund rein geht und auf das monatelange Training vertraut. Würdet Ihr auch jedem anderen raten, warum also nicht Euch selbst? Ist mir auch schon passiert, dass ich ne 115er RTF mit nem schnellen Kumpel 2 Wochen vor dem Wettkampf gefahren bin, zu schnell für mich und dann hatte ich Knieschmerzen. Hab dann 1 Woche nix gemacht und dann nur noch ein paar Mal kurz Tempo gemacht (15 km Rad oder 2 km laufen). Wurde mein bisher bester Wettkampf. Auf’m Rad war alles paletti und auf der Laufstrecke hatte ich ca. 500 m zu Beginn leichte Schmerzen, dann war alles klar. Und macht Euch die Alternative klar: noch 3 Wochen weitertrainieren und dann wird klar, dass man aussteigen MUSS, weil die Achillessehen angerissen ist?

Nicht überzocken („gewonnen wird die LD auf dem letzten HM)
Nach 100 RadKM seid ihr der Meinung, schon viel geschafft zu haben. Ist ja auch so, 4,5 Std. sind weg und auf ner Halbdistanz ist je nach dem das Ziel greifbar. Auf meiner 1. LD sind da einige losgebrettert. War reichlich windig und gegen den Wind haben die alles gegeben. Aber: Für viele (und für mich) sind ja 11 – 12 Std. die Zielzeit, d.h. es ist bei weitem noch nicht die Hälfte. Und das Laufen kommt noch. Also, cool durchziehen, ein Vereinskollege meinte: Lass sie fahren, Du siehst sie alle wieder! Der hat recht gehabt, bis auf ganz wenige Ausnahmen und mit denen hätte ich sowieso nicht mithalten können. Gute Schwimmer sind da glaub ich viel gefährdeter, denn wenn die vorn rauskommen, werden die ja dann permanent überholt. Ist mental glaub ich schwierig, das durchzustehen, aber trotzdem: Fahrt Euer Rennen.

Ernährung
Über 12 Stunden nehmt Ihr mindestens 3 Mahlzeiten zu Euch, auch wenn Ihr am Schreibtisch sitzt. Hier bringt Ihr körperliche Höchstleistung und die ersten 1,5 Std. gibt’s nix zu essen. Stellt Euch vor, wie viel 3 Mahlzeiten sind und dann die adäquate Menge an Riegeln, Gels, Iso etc. Mit 3 Riegeln ist es nicht getan. Ich hab mir immer 5-7 Gels aufs Oberrohr geklebt (Vielen Dank an Wolfgang, der mir sein Tesa in Roth geliehen hat, weil meins nach 3 Gels zu Ende war). Die sind für den Notfall, wenn ich an ner Verpflegungsstelle im Vorbeifahren keins erwische oder sonst irgendwas ist. Ansonsten bisher auf 30 km 1 Gel, 1 Riegel, 1 Isoflasche. Zum Trinken hab ich 1 Flasche am Lenker und 1 am Rahmen. Die Lenkerflasche füll ich vor dem VP auf und werfe die Rahmenflasche weg. Dann gibt’s ne neue. So gibt’s keine Probleme, wenn ich mal ne Flasche nicht erwische. Für den Ostseeman 13 werde ich aber möglicherweise probieren, die die Rahmenflasche mit Gels für den gesamten Radsplit zu füllen und dann nur Wasser aufzunehmen. In Roth bin ich 5 Std. mit Bauchschmerzen gefahren und im Ziel hab ich Iso erbrochen. Danach ging’s mir von 1 zur anderen Minute wieder bestens. Ich konnte 15 min nach dem Zieleinlauf Obst und Kuchen essen und zwar mit Appetit. Vorher war auch während des Marathons klar, dass ich die Verpflegung nicht vertragen habe, was mir vorher weder bei LD noch MD oder kürzer oder Ausfahrten passiert ist. Testen ist wichtig, aber im Wettkampf haut man eben extra noch mal einen raus. Dann kann man auch anders reagieren. Noch grad zum Lauf: Auf der 1. HM 2-3 Gels (soweit man die beim Laufen auslutschen kann) und Iso, auf dem 2. HM Cola und Wasser (auch über’n Kopf), Cola bis zum Ende. Und ich hatte 2 mal ne Laugenbrezel mit Salz in der WZ für’s Laufen liegen. Da hab ich dann am Anfang das Salz runtergeknabbert und ein bisschen von der Brezel selbst gegessen. War mal ne Abwechselung zu dem süßen Zeugs. Als das Salz weg war, hab ich sie dann weggeworfen.

Allgemein: Es muss für MICH passen. Trainingstipps von den Überfliegern nützen mir nix. Sorry, Franky, aber ich kann mir vorstellen, dass die 150 / 30 für Zäck gut sind, aber ich bin dann 2 Wochen ausgeschaltet und mir fehlt dann 1 Woche oder mehr Kontinuität und Intensität im Training (nicht falsch verstehen, wenn’s für Dich ok ist, gut). Der Kumpel, der auf seinem 1. IM vor Schwäche fast vom Rad gefallen ist, weil er viiiiiiieeel zu wenig gegessen hat, war für mich als Tipp viel hilfreicher.

Rhing 27.01.2013 18:18

Ach ja, Koppeleinheiten liegen bei mir zwischen 50 R / 21 L und 150 R / 8 L. Ich versuche eigentlich immer, noch ne Endbeschleunigung hinzukriegen.

Ironmanfranky63 27.01.2013 18:42

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 863803)
Wolfgang und andere haben die wesentlichen Punkte schon aufgezählt. (Fast) alles andere ist m.E. nebensächlich und entscheidet darüber, ob man 10 min früher oder später drin ist, aber nicht darüber, ob man die Chose sauber zu Ende bringt. Wenn man da noch 17 andere Punkte berücksichtigt, sehe ich her die Gefahr, dass man sich verzettelt und eben die wichtigsten Punkte aus dem Auge verliert.

Kontinuierlich trainieren
Es kommt nicht drauf an, ob die 1000er mit langer oder kurzer Erholungspause gemacht werden, so was sind alles Kleinigkeiten. Der Erfolg für’s finishen liegt (m.E. fast ausschließlich) im kontinuierlichen Training. Das Radtraining sollte m.E. den Schwerpunkt darstellen. Ich bin eigentlich Läufer, kann meine relative Stärke aber nur ausspielen, wenn ich einigermaßen locker vom Rad komme. Außerdem kann man die Ausdauer, die man sich auf dem Rad mit relativ geringer Belastung des Bewegungsapparates holen kann, auch beim Laufen nutzen. Ich versuche, beim Training die Knie möglichst zu schonen (hab 1 MeniskusOP hinter mir) und orientiere mich an dem Satz: Was man im Schnitt in 1 Woche schafft, das schafft man auch im Wettkampf. Daher sind in den letzten 3 Monaten vor dem Wettkampf immer (inkl Trainingslager) ca. 3,5 km schwimmen, 32 – 34 km laufen und zum Ausgleich 195 km auf dem Rad rausgekommen.
Nicht nur GA1, auch schnellere Sachen. Laufen z.B, beinhaltet bei mir 1 X Bahn (inkl. Lauf-ABC), 1 TDL und 1 Koppellauf (statt langer Lauf, zur Schonung der Lauf-KM), und zwar JEDE Woche. Wenn Franky schreibt, 150 + 30 dann kann er sagen was er will, aber das ist ne Hammereinheit. Wenn er sie braucht, egal ob physisch oder mental, gut! 30 km bin ich – außer in den 3 LDs – nie gelaufen und konnte mich mit den Laufsplits m.E. sehen lassen (2 knapp über 4 Std., 1 knapp darunter, alle im M 50 bzw. M55). Aber Koppeln halte ich auch für extrem wichtig und es spart LaufKM.
Die Art von Einheit, die Dieda beschrieben hat, 75 km zum See, netter Tag mit Freunden und abends wieder zurück, ist Klasse. Auf dem Rad fahre ich auch lange Dinger. Ich fahr auch regelmäßig am 1. Mai den Radmarathon in Ochtendung (216 km, 2500 HM) mit. Aber so, dass er mir Spaß macht. Es ist m.E. für’s Finishen nicht wichtig, 6 Std. stur GA1 zu fahren. Viel wichtiger ist, das Training mit möglichst viel Spaß an zu gehen. Nur so kriegt man die Kontinuität über Monate hin und – wie Dieda sagt – auch die Qualität. Außerdem hab ich schlicht keine Lust, wie ne Maschine zu funktionieren.
Vor dem Schwimmen haben viele Respekt oder Angst. Respekt ist sicher bei jedem Split dieser Strecke nötig, aber keine Angst. Das gilt insbesondere für’s Schwimmen und da bin ich Spezialist. Ich kann's nämlich nicht, bin immer über 1:20 geschwommen. Aber wenn ich da im Schnitt ne halbe Stunde/Woche mehr investieren würde, käme ich vielleicht auf ne 1:18 oder 1:15. Wenn ich aber die Zeit ins Radeln oder Laufen investiere, bekomme ich mehr raus. Das mag für junge Leute in den 20ern anders sein. Da ist koordinativ noch was drin, aber in der M55 eher nicht.

Erholt und gesund in den Wettkampf
Der Punkt ist – glaub ich – noch nicht angesprochen und ich halte ihn für extrem wichtig. Kontinuität erfordert auch, gesund zu bleiben. Ernährung, viel trinken etc. Trotzdem kann einen natürlich ne Erkältung erwischen oder – grad kurz vor dem Wettkampf – ne Verletzung. Kontinuierlich weitertrainieren? Ne, gesund und erholt kommt Ihr klar. Um Ostern isses egal. Aber auch wenn’s 2 – 4 Wochen vor dem Wettkampf passiert, macht Euch klar, dass Ihr über Monate trainiert habt. Es nutzt nix, mit schmerzender Achillessehne weiter zu trainieren, weil Ihr den Plan durchziehen „müsst“. Größer sind die Chancen, wenn Ihr gesund rein geht und auf das monatelange Training vertraut. Würdet Ihr auch jedem anderen raten, warum also nicht Euch selbst? Ist mir auch schon passiert, dass ich ne 115er RTF mit nem schnellen Kumpel 2 Wochen vor dem Wettkampf gefahren bin, zu schnell für mich und dann hatte ich Knieschmerzen. Hab dann 1 Woche nix gemacht und dann nur noch ein paar Mal kurz Tempo gemacht (15 km Rad oder 2 km laufen). Wurde mein bisher bester Wettkampf. Auf’m Rad war alles paletti und auf der Laufstrecke hatte ich ca. 500 m zu Beginn leichte Schmerzen, dann war alles klar. Und macht Euch die Alternative klar: noch 3 Wochen weitertrainieren und dann wird klar, dass man aussteigen MUSS, weil die Achillessehen angerissen ist?

Nicht überzocken („gewonnen wird die LD auf dem letzten HM)
Nach 100 RadKM seid ihr der Meinung, schon viel geschafft zu haben. Ist ja auch so, 4,5 Std. sind weg und auf ner Halbdistanz ist je nach dem das Ziel greifbar. Auf meiner 1. LD sind da einige losgebrettert. War reichlich windig und gegen den Wind haben die alles gegeben. Aber: Für viele (und für mich) sind ja 11 – 12 Std. die Zielzeit, d.h. es ist bei weitem noch nicht die Hälfte. Und das Laufen kommt noch. Also, cool durchziehen, ein Vereinskollege meinte: Lass sie fahren, Du siehst sie alle wieder! Der hat recht gehabt, bis auf ganz wenige Ausnahmen und mit denen hätte ich sowieso nicht mithalten können. Gute Schwimmer sind da glaub ich viel gefährdeter, denn wenn die vorn rauskommen, werden die ja dann permanent überholt. Ist mental glaub ich schwierig, das durchzustehen, aber trotzdem: Fahrt Euer Rennen.

Ernährung
Über 12 Stunden nehmt Ihr mindestens 3 Mahlzeiten zu Euch, auch wenn Ihr am Schreibtisch sitzt. Hier bringt Ihr körperliche Höchstleistung und die ersten 1,5 Std. gibt’s nix zu essen. Stellt Euch vor, wie viel 3 Mahlzeiten sind und dann die adäquate Menge an Riegeln, Gels, Iso etc. Mit 3 Riegeln ist es nicht getan. Ich hab mir immer 5-7 Gels aufs Oberrohr geklebt (Vielen Dank an Wolfgang, der mir sein Tesa in Roth geliehen hat, weil meins nach 3 Gels zu Ende war). Die sind für den Notfall, wenn ich an ner Verpflegungsstelle im Vorbeifahren keins erwische oder sonst irgendwas ist. Ansonsten bisher auf 30 km 1 Gel, 1 Riegel, 1 Isoflasche. Zum Trinken hab ich 1 Flasche am Lenker und 1 am Rahmen. Die Lenkerflasche füll ich vor dem VP auf und werfe die Rahmenflasche weg. Dann gibt’s ne neue. So gibt’s keine Probleme, wenn ich mal ne Flasche nicht erwische. Für den Ostseeman 13 werde ich aber möglicherweise probieren, die die Rahmenflasche mit Gels für den gesamten Radsplit zu füllen und dann nur Wasser aufzunehmen. In Roth bin ich 5 Std. mit Bauchschmerzen gefahren und im Ziel hab ich Iso erbrochen. Danach ging’s mir von 1 zur anderen Minute wieder bestens. Ich konnte 15 min nach dem Zieleinlauf Obst und Kuchen essen und zwar mit Appetit. Vorher war auch während des Marathons klar, dass ich die Verpflegung nicht vertragen habe, was mir vorher weder bei LD noch MD oder kürzer oder Ausfahrten passiert ist. Testen ist wichtig, aber im Wettkampf haut man eben extra noch mal einen raus. Dann kann man auch anders reagieren. Noch grad zum Lauf: Auf der 1. HM 2-3 Gels (soweit man die beim Laufen auslutschen kann) und Iso, auf dem 2. HM Cola und Wasser (auch über’n Kopf), Cola bis zum Ende. Und ich hatte 2 mal ne Laugenbrezel mit Salz in der WZ für’s Laufen liegen. Da hab ich dann am Anfang das Salz runtergeknabbert und ein bisschen von der Brezel selbst gegessen. War mal ne Abwechselung zu dem süßen Zeugs. Als das Salz weg war, hab ich sie dann weggeworfen.

Allgemein: Es muss für MICH passen. Trainingstipps von den Überfliegern nützen mir nix. Sorry, Franky, aber ich kann mir vorstellen, dass die 150 / 30 für Zäck gut sind, aber ich bin dann 2 Wochen ausgeschaltet und mir fehlt dann 1 Woche oder mehr Kontinuität und Intensität im Training (nicht falschj verstehen, wenn’s für Dich ok ist, gut). Der Kumpel, der auf seinem 1. IM vor Schwäche fast vom Rad gefallen ist, weil er viiiiiiieeel zu wenig gegessen hat, war für mich als Tipp viel hilfreicher.


SOrry Rhing 150/30 hab ich niemals geschrieben.!!!
Die Einheit ist 60 Rad oberes Ga1 und 30 Lauf .

Nils 27.01.2013 18:51

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 863764)
Aber Nils 150km Rad und 11km laufen ist fast das gleiche.
2 mal gekoppelt in 12 Jahren na ja wenn du meinst. Aber ich hattes ja schon gesagt jeder soll rausfinden was gut für ihn ist.

11km laufe ich locker in 50-55 Minuten. Außerdem habe ich nicht gekoppelt, sondern 5h Pause gehabt.

Rhing 27.01.2013 18:51

Neh, haste wirklich nicht, sorry, aber ich hatte es irgendwie anders im Kopf. Dann sind wir ja nicht soo weit auseinander, wobei zwischen 20 und 30 km beim Laufen schon ne erhebliche Differenz besteht. Aber wie ich schon schrieb: Muss jeder selbst wissen, weil es für jeden selbst passen muss. :Huhu:

Ironmanfranky63 27.01.2013 18:56

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 863828)
Neh, haste wirklich nicht, sorry, aber ich hatte es irgendwie anders im Kopf. Dann sind wir ja nicht soo weit auseinander, wobei zwischen 20 und 30 km beim Laufen schon ne erhebliche Differenz besteht. Aber wie ich schon schrieb: Muss jeder selbst wissen, weil es für jeden selbst passen muss. :Huhu:

Die 30 hab ich auch schon reduziert auf 25 da ich immer wieder Probleme mit den Knochen hatte.
Aber sonst sehr guter Post von Dir, du hast wesentlich wichtige Dinge angesprochen- man merkt die Erfahrung:Blumen:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:26 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.