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-   -   Trainingsalltag als Familienvater (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=52738)

T!m0 28.02.2024 11:04

Trainingsalltag als Familienvater
 
Hallo ihr lieben,

dieser Post stammt von einem Familienvater (Sohn, 4j) auf dem Weg zur LD. (Locker geplant für 2025, Anspruch lautet durchkommen wenn möglich ohne Wandertag ;-) )

Vielleicht gibt es hier Familienmütter und Väter die in der selben Situation sind, oder mal waren und die mir einen Einblick in ihren Trainingsalltag geben wollen.

Ich mag einfach mal reinhören wie ihr das so macht bzgl. Zeitmanagement / Organisation etc.

Grundsätzlich bin ich ein absoluter Frühaufsteher, arbeite in Gleitzeit und sehr geregelt fällt der Hammer. Mein Weg zur Arbeit sind sieben KM (einfach), ich habe auf meiner Arbeit zugriff auf ein Fitnessstudio (24h/7 geöffnet) und meine Frau unterstützt mich bei meinem Vorhaben aus Überzeugung :-) (sehr glücklich darüber!) Meine Woche beginnt immer mit dem Wecker um 4.00 Uhr. Meine Arbeit beginnt um 6.00 Uhr. Feierabend und meinen Sohn von der KiTa abholen ist gegen 14 Uhr. Wenn ich nicht zur Arbeit jogge, fahre ich generell immer Rad. Um mich fit zu "fühlen" reichen mir 5-6h Schlaf.

Auszug einer typischen Trainingswoche:

Mo.: Vor der Arbeit 45min. Core / Abends: Schwimmen
Di.: Vor der Arbeit 45min. Core / Abends: Radeinheit auf der Rolle
Mi: Lauf zur Arbeit / Lauf von der Arbeit nach Hause / Abends: Klettern/Bouldern
Do.: Morgens Ausschlafen bis 4:45 / Abends: Mobility oder Radeinheit
Fr.: Vor der Arbeit Core
Sa.: Ruhe
So.: Langer Lauf /Lange Radausfahrt

Das ganze ist jetzt exemplarisch. Ich tausche auch mal eine Core-Einheit mit dem Laufband, oder eine Radeinheit rutscht in den Freitag Abend. Und um die Intensitäten und Umfänge soll es hier gar nicht so sehr gehen.

Ich lege mein Training so, dass es die Familie möglichst wenig tangiert. Morgens schlafen meine beiden noch und die Abendeinheiten finden statt, wenn der Kleine im Bett liegt.

So lange ich mich gut fühle ziehe ich das Training durch, höre aber nach harten Einheit in mich rein um die Regeneration nicht zu kurz kommen zu lassen.

Generell denke ich, ist es als Familienvater nicht die große Kunst Zeit zum trainieren zu finden, sondern Zeit zur Regeneration zu bekommen (Sauna etc.) ohne das Trainingseinheiten dafür geskippt werden müssen.

Wie macht ihr das als Familienväter und Mütter, lasst mal was hören... :Huhu:

MattF 28.02.2024 11:14

Zitat:

Zitat von T!m0 (Beitrag 1739806)
Generell denke ich, ist es als Familienvater nicht die große Kunst Zeit zum trainieren zu finden, sondern Zeit zur Regeneration zu bekommen (Sauna etc.)


Na ja Regeneration ist ja nicht nur sowas wie Sauna.

Am Schreibtisch zu sitzen ist für mich irgendwie auch Regeneration Oder sehe ich das falsch? Auch Frage an andere. (Gut wenn du körperlich arbeiten musst, sähe das anders aus).

Und wenig Schlaf kann schon auch ein Problem sein, was die Regenration negativ beeinflusst.

El Stupido 28.02.2024 11:16

So ähnlich sah das bei mir auch aus, als wir "nur" ein Kind hatten.
Als dann K2 kam hat sich alles weiter reduziert und ich war / bin froh, wenn ich dann Zeit für Sport finde.

Generell lobenswert deine Intention, das so familienkompatibel zu gestalten wie möglich. Andere Kerle ziehen ihr Ding (egal ob das Hobby nun Sport, Motorrad, Angeln, Modelbau etc. ist) durch weil für ihr Dafürhalten alles was mit dem Kind zu tun hat ja Frauensache sei.

Einen wichtigen Punkt nennst du selbst bereits: Regeneration. In dem Zusammenhang mag das mit dem wenigen Schlaf schwierig werden. Wenn sich das morgens wegen der Arbeit nicht anders gestalten lässt dann ggfs. zu Gunsten von mehr Schlaf abends früher ins Bett? Also zumindest hin und wieder, auch wenn das mal auf Kosten einer Trainingseinheit ginge.

Weiter viel Erfolg!

T!m0 28.02.2024 12:16

Hey,

also ich arbeite viel mit dem PC. Generell habe ich keinen oder kaum Stress im Job. Garmin freut sich oft über "eine verbesserte Erholungszeit" nach der Arbeit ;-)

Ja und dann ist es in der Tat so, dass wenn ich Abends mal "zu Müde" für die Einheit auf der Rolle bin, gehts ins Bett. Da hole ich nicht die Brechstange raus...meistens wenn man das Kind eh ins Bett bringt, schafft man es dann sowieso nicht mehr raus und ergibt sich :Cheese:

Danke für die warmen Worte @ El Stupido :Blumen:

tridinski 28.02.2024 13:17

ich hab vor 20 Jahren meine erste LD auf Basis von 6,5h Training pro Woche im Schnitt Januar-Juni gemacht und war mit dem Finish in 12,5h extrem happy, ohne Wandern. 40-45h-Job + Fahrtzeiten und 2 kleine Kinder. Training auf dem Arbeitsweg hatte ich damals noch nicht im Repertoire, aber langes Radeln Sonntag morgens sehr früh zB Start um 5 und mit Brötchen zum Familienfrühstück um 9 wieder daheim. Tagsüber Familienprogramm, abends früh ins Bett. Unter der Woche abends wenn die Frau aus war Training auf der Rolle. Vereinsschwimmen war immer Montags ab 21:00. Laufen 1x unter der Woche Abends/Kinder im Bett und 1xSamstags nachmittags, das war dann fast das einzige Training zu normaler Uhrzeit und potentiell im Konflikt mit Family.

Regeneration ... war kein separater Punkt, aber bei 6h bzw in der Spitze auch mal 10-12 ist das vermutlich kein riesiger Posten.

Das was du schreibst klingt alles schon sehr passend und viel anpassen musst du da aus meiner Sicht nicht, auch nicht mords Volumen noch draufsatteln. Viel Spaß und hau rein.

slo-down 28.02.2024 16:21

Ich starte auch 2025 auf der LD zum ersten mal, aber mein Sohn ist mittlerweile auch 11 Jahre alt, und das ist Papa eh nicht mehr "sooooo" wichtig.

Ich nutzte ab die Strecke zur Arbeit (einfach 45 km) als Grundlagentraining. Bzw. gehe in der Mittagspause zum Laufen.

Kraft und Stabi / Joga - gibts 2 mal in der Woche für ca 30 Minuten.
Ansonsten habe ich ein Laufband im Keller auf dem ich auch mal Einheiten bei schlechtem Wetter absolvieren kann.

Die Langen Einheiten gibts dann Samstags und Sonntags.
Das ganze geht halt nur wenn dein Partner mitspielt. Und auch der Arbeitgeber sollte etwas Verständnis mitbringen. Was zum Glück bei mir kein Problem ist.

Arbeitstechnisch liege ich bei ca. 50 Wochenstunden.
Wo startest du denn ?

T!m0 29.02.2024 06:37

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1739819)
ich hab vor 20 Jahren meine erste LD auf Basis von 6,5h Training pro Woche im Schnitt Januar-Juni gemacht und war mit dem Finish in 12,5h extrem happy, ohne Wandern. 40-45h-Job + Fahrtzeiten und 2 kleine Kinder. Training auf dem Arbeitsweg hatte ich damals noch nicht im Repertoire, aber langes Radeln Sonntag morgens sehr früh zB Start um 5 und mit Brötchen zum Familienfrühstück um 9 wieder daheim. Tagsüber Familienprogramm, abends früh ins Bett. Unter der Woche abends wenn die Frau aus war Training auf der Rolle. Vereinsschwimmen war immer Montags ab 21:00. Laufen 1x unter der Woche Abends/Kinder im Bett und 1xSamstags nachmittags, das war dann fast das einzige Training zu normaler Uhrzeit und potentiell im Konflikt mit Family.

Regeneration ... war kein separater Punkt, aber bei 6h bzw in der Spitze auch mal 10-12 ist das vermutlich kein riesiger Posten.

Das was du schreibst klingt alles schon sehr passend und viel anpassen musst du da aus meiner Sicht nicht, auch nicht mords Volumen noch draufsatteln. Viel Spaß und hau rein.

Schöne Leistung, dass macht Mut. Danke :-)

Zitat:

Zitat von slo-down (Beitrag 1739824)
Wo startest du denn ?

Ich versuche einen Startplatz in Roth zu bekommen, wenn das nicht klappt (was ja durchaus sehr gut möglich ist) brauche ich Empfehlungen.
Ich bin aber auch 2025 nicht auf die LD festgenagelt. Für mich muss das alles im gesunden Einklang mit dem eigenen Körper und der Familie stehen. Ich setze da keine Brechstange an.

slo-down 29.02.2024 08:10

Ich werde in Klagenfurt starten, dass match recht gut mit den Ferien hier in Bayern.
Dann kann die ganze Familie mit und wir hängen noch nen kleinen "Urlaub" dran.

kullerich 29.02.2024 09:28

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1739819)
ich hab vor 20 Jahren meine erste LD auf Basis von 6,5h Training pro Woche im Schnitt Januar-Juni gemacht und war mit dem Finish in 12,5h extrem happy, ohne Wandern. 40-45h-Job + Fahrtzeiten und 2 kleine Kinder. Training auf dem Arbeitsweg hatte ich damals noch nicht im Repertoire, aber langes Radeln Sonntag morgens sehr früh zB Start um 5 und mit Brötchen zum Familienfrühstück um 9 wieder daheim. Tagsüber Familienprogramm, abends früh ins Bett. Unter der Woche abends wenn die Frau aus war Training auf der Rolle. Vereinsschwimmen war immer Montags ab 21:00. Laufen 1x unter der Woche Abends/Kinder im Bett und 1xSamstags nachmittags, das war dann fast das einzige Training zu normaler Uhrzeit und potentiell im Konflikt mit Family.

Regeneration ... war kein separater Punkt, aber bei 6h bzw in der Spitze auch mal 10-12 ist das vermutlich kein riesiger Posten.

Das was du schreibst klingt alles schon sehr passend und viel anpassen musst du da aus meiner Sicht nicht, auch nicht mords Volumen noch draufsatteln. Viel Spaß und hau rein.

Bei dem Bericht (und auch der ursprünglichen Fragestellung) ist es durchaus interessant und wichtig, sich klarzumachen, was der "Status" vor dem LD-Training ist. Von tridinski weiß ich "zufällig" ein wenig den sportlichen Hintergrund, und das ist nicht "couch potatoe"..... In anderen Worten - ob ein solches Training von im Schnitt einer Stunde am Tag ausreichend auf eine LD vorbereitet, hängt davon ab, wo man jetzt schon steht. Dazu wären z.B. aktuelle Leistungen auf 10 km / Halbmarathon-Läufen oder ähnlichem interessant.

subversion.2000 29.02.2024 10:45

Servus,

so begann es bei mir auch. Ich habe meine erste Langdistanz in 2016 gemacht. Mein Sohn war in der Vorbereitung 5 Jahre. Ich habe ihn damals für die kurzen Interalleinheiten schon beim Laufen mitgenommen und er ist Rad gefahren, bzw. auf der Bahn aus Spaß seine eigenen Runden gerannt.
Damals wie heute fahre ich zu Feiern, Freunden und Familie mit dem Rad und der Rest mit dem Auto. Ich habe das große Glück, dass mein Sohn (inzwischen 14) selber mit macht und wir zum Teil zusammen trainieren gehen.
Die kleinen sind auch megastolz, wenn sie im Vorfeld auch bei einem kleinen Wettkampf mitmachen können und selber eine Medaille bekommen.
Nutze einfach die "Tot-" bzw. Leerzeiten konsequent aus, bspw. der Kurzer ist 1h zum Kindersport --> Laufen gehen usw.), dann klappt das. Ich habe damals mit überschaubarem Umfang die erste LD in 10:03 geschafft. Habe aber den Schritt Langdistanz erst nach gut 16 Jahren Triathlon (erster Wettkampf 2000 und erste MD 2009) gemacht. Aus meiner Sicht sind die schnellen Schritte zur Langdistanz innerhalb von 1-2 Jahren möglich aber kosten viel Trainings- und damit Familienzeit und ggf. auch körperliche starke Belastungen.

Grüße

T!m0 29.02.2024 12:44

Zitat:

Zitat von slo-down (Beitrag 1739855)
Ich werde in Klagenfurt starten, dass match recht gut mit den Ferien hier in Bayern.
Dann kann die ganze Familie mit und wir hängen noch nen kleinen "Urlaub" dran.

Ja, dass ist super. Ich finde das immer sehr wertvoll und es gibt einem ein gutes Gefühl wenn man die Familie dabei hat. Viel Erfolg :-)

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1739858)
Bei dem Bericht (und auch der ursprünglichen Fragestellung) ist es durchaus interessant und wichtig, sich klarzumachen, was der "Status" vor dem LD-Training ist. Von tridinski weiß ich "zufällig" ein wenig den sportlichen Hintergrund, und das ist nicht "couch potatoe"..... In anderen Worten - ob ein solches Training von im Schnitt einer Stunde am Tag ausreichend auf eine LD vorbereitet, hängt davon ab, wo man jetzt schon steht. Dazu wären z.B. aktuelle Leistungen auf 10 km / Halbmarathon-Läufen oder ähnlichem interessant.

Das stimmt natürlich. Also sportlich war ich nie ein unbeschriebenes Blatt. Ich habe länger etwas höherklassig Handball gespielt und immer einige OCR Läufe gemacht. Einen HM laufe ich mit erholten Beinen etwa in 1:36h / 10km in 46 min. Ich laufe im April den Marathon Hannover und im September Bockis Biest in Ratzeburg (3/120/30). Danach weiß ich, wie realistisch eine LD ist :-)

Zitat:

Zitat von subversion.2000 (Beitrag 1739864)
Servus,

so begann es bei mir auch. Ich habe meine erste Langdistanz in 2016 gemacht. Mein Sohn war in der Vorbereitung 5 Jahre. Ich habe ihn damals für die kurzen Interalleinheiten schon beim Laufen mitgenommen und er ist Rad gefahren, bzw. auf der Bahn aus Spaß seine eigenen Runden gerannt.
Damals wie heute fahre ich zu Feiern, Freunden und Familie mit dem Rad und der Rest mit dem Auto. Ich habe das große Glück, dass mein Sohn (inzwischen 14) selber mit macht und wir zum Teil zusammen trainieren gehen.
Die kleinen sind auch megastolz, wenn sie im Vorfeld auch bei einem kleinen Wettkampf mitmachen können und selber eine Medaille bekommen.
Nutze einfach die "Tot-" bzw. Leerzeiten konsequent aus, bspw. der Kurzer ist 1h zum Kindersport --> Laufen gehen usw.), dann klappt das. Ich habe damals mit überschaubarem Umfang die erste LD in 10:03 geschafft. Habe aber den Schritt Langdistanz erst nach gut 16 Jahren Triathlon (erster Wettkampf 2000 und erste MD 2009) gemacht. Aus meiner Sicht sind die schnellen Schritte zur Langdistanz innerhalb von 1-2 Jahren möglich aber kosten viel Trainings- und damit Familienzeit und ggf. auch körperliche starke Belastungen.

Grüße

Genau, ich mach mir da keinen Stress. Ist ja auch schön an einem Ziel länger zu arbeiten ;-) Schön das du deinen Sohn da so mit einbindest. Meiner hat auch schon Spaß am zuschauen und ich kann mir vorstellen auch bald an dem ersten Bambini-Lauf . Mal schauen.

Onnomax 29.02.2024 13:28

Schönes Thema!

Ein paar Gedanken auch von mir, vielleicht ist was dabei für Dich (oder andere, denen es ähnlich geht)

- Ausgangslage: hab drei Kids (zwei schon größer), meine Frau und ich arbeiten beide Vollzeit.

- hatte schon 15 Jahre Triathlon u Lauferfahrung (MD, Marathon etc.) bis ich auf einmal unbedingt doch noch LD machen wollte.

- Mein Ziel ist "nur": Ausreichend trainiert sein um gesund und nicht auf der allerletzten Rille durchzukommen.

- Familie toleriert meinen Sport, ist aber kein Fan-Club im Sinne von "Volles Verständnis für Alles".

Die wichtigsten Punkte meiner Erfahrung nach:

- Kontinuität schlägt Monsterumfänge. Auch schon im Winter 6 bis 8 Stunden pro Woche und das jede Woche, das ist besser als zweimal "huddeln" mit 4 Stunden und dann alles "aufholen" wollen.

- Die letzten 12 Wochen zählen. Das auch vorab mit der Familie klären, dass es da nicht zu Frust kommt. Ich bin 9 Monate im Jahr immer für die Familie verfügbar - nur nicht die 10 bis 12 Wochen vorm Wettkampf. Das ist für beide Seiten transparent und ein faires Abkommen

- machs nicht zu kompliziert und verkopft. Wenn mal ein Schwimmen ausfällt wegen Kinder zum Turnen fahren, dann mach halt 80 Liegestütze abends und gut ist.

- ich versuch die "Schlüsseleinheiten" (bei mir 20 KM Lauf und 100-120 km Rad) jede Woche in den letzten 12 Wochen hinzukriegen - wenn mal ne Fülleinheit ausfällt, egal.

- einmal die Woche Sauna als Regeneration/Krankheitsvermeider. mein mentaler Trick: ich zähle dafür 1 Stunde Trainingszeit, das liest sich gut in der Wochenstatistik und ich lass dadurch praktisch nie Sauna ausfallen.:Cheese:

- ich hab das Gück, das ich in der Mittagspause laufen kann weil direkt am Fluß und Dusche vorhaben. Das mach ich zweimal die Woche. Dann noch einmal mit Rad zur Arbeit (20 km einfach) und schon kriegt die Familie an vielen Tagen gar nicht mit, dass ich Sport gemacht habe und ich bin abends komplett verfügbar und zuhause.

- Am WE bleibt ein Tag sportfrei (oder max kurz Schwimmen morgens), auch in den letzten 12 Wochen.

- ich nutze Leerzeiten - Kind hat Ballett, da bring ichs in MAMIL-Outfit hin und geh direkt von da 50 Min laufen und hols genauso stilvoll gekleidet wieder ab...:Lachen2:

- erzwinge nichts. ich hab vor 2 Jahren schon im März die Reissleine gezogen, bevor es überhaupt zum Trainingspeak kam, weil ich da schon gemerkt hab, das Umfeld (Kids Probleme Schule, Frau neuer Job, etc. etc.) lassen kein zusätzliche Familienbelastung mehr zu. Das ist nicht so leicht, vor allem wenn man wie ich über 50 ist und denkt, die Zeit für Ironman rennt einem weg. Aber besser als im Juli zu finishen und kurz vor der Scheidung zu stehen. Dann lieber Mund abwischen und im Jahr danach neuer Anlauf.

- bei mir reichen folgende Wochen-Umfänge: Dez 7 Stunden, Jan 8 Stunden, Feb 9 Stunden, März 10 Stunden, April bis Juni: 12 Stunden. Plus 7 Tage Radtrainingslager im März. So kam ich gesund, fröhlich und ohne am Limit zu sein in knapp 12 Stunden in FFM ins Ziel.

Hau rein!:Blumen:

slo-down 29.02.2024 15:10

Zitat:

Zitat von Onnomax (Beitrag 1739873)

....

- bei mir reichen folgende Wochen-Umfänge: Dez 7 Stunden, Jan 8 Stunden, Feb 9 Stunden, März 10 Stunden, April bis Juni: 12 Stunden. Plus 7 Tage Radtrainingslager im März. So kam ich gesund, fröhlich und ohne am Limit zu sein in knapp 12 Stunden in FFM ins Ziel.

Hau rein!:Blumen:

Interessante Zeiten, soviel trainiere ich für meine MD.
Ich habe mir 12 - 16 Stunden für meine erste LD aufgeschrieben / vorgestellt.

welfe 29.02.2024 15:34

Zitat:

Zitat von slo-down (Beitrag 1739878)
Interessante Zeiten, soviel trainiere ich für meine MD.
Ich habe mir 12 - 16 Stunden für meine erste LD aufgeschrieben / vorgestellt.

Ich traue mich kaum noch zuzugeben: Ich trainiere im Moment für LD und bin bei 12-16 Stunden pro Woche (und ich werde nicht unter 13h ankommen).

Onnomax 29.02.2024 16:14

Zitat:

Zitat von slo-down (Beitrag 1739878)
Interessante Zeiten, soviel trainiere ich für meine MD.
Ich habe mir 12 - 16 Stunden für meine erste LD aufgeschrieben / vorgestellt.

Bestimmt ist da jeder Jeck anders.
Für mich passt es und es passt gut.
Die letzten 12 Wochen trainiere ich ja auch "mehr," also 12 bis 14 Stunden.
Ich bin ja auch schon "alt" und hab mittlerweile 20 Jahre Ausdauersport auf der Karosserie.
Und siehe oben: ich hab drei Kids, beide Eltern Vollzeit, ich kann und will nicht mehr machen. Funfact: Ich war in 20 Jahren nie ernsthaft verletzt, ab und zu mal ein Zipperlein, dass ich mit sofortiger Pause aber schnell in den Griff bekommen habe.
Also, ich glaub mittlerweile fest daran, dass viele Wege zum Ziel führen und jeder seinen eigenen Weg finden muss. Dass ich mit den Umfängen nicht Gefahr laufe, einen Hawaii-Slot zu bekommen - logo, das ist dann so.:)

iChris 29.02.2024 19:36

Zitat:

Zitat von Onnomax (Beitrag 1739873)

- ich versuch die "Schlüsseleinheiten" (bei mir 20 KM Lauf und 100-120 km Rad) jede Woche in den letzten 12 Wochen hinzukriegen - wenn mal ne Fülleinheit ausfällt, egal.

- einmal die Woche Sauna als Regeneration/Krankheitsvermeider. mein mentaler Trick: ich zähle dafür 1 Stunde Trainingszeit, das liest sich gut in der Wochenstatistik und ich lass dadurch praktisch nie Sauna ausfallen.:Cheese:

Verstehe ich nicht ganz. Ob du die Sauna im Keller hast oder nicht ist nicht raus zu lesen. Aber wenn nicht, ist es noch unverständlicher.
Wieso versuchst du nur die 20k unter zu bringen gehst aber immer 1h/Woche in die Sauna. Bis du in der Sauna bist, oder „der Gerät“ zu Hause auf Betriebstemperatur hast, wärst du doch schon 5-6km gelaufen und schon fast wieder zuhause wenn das Sauna Gedöns durch ist.
Klar kann man so machen und wenn man das so möchte spricht nichts dagegen. Als DEN Tipp für dem TE würde ich es aber eher so machen wie oben. :Blumen:

Zitat:

Zitat von slo-down (Beitrag 1739878)
Interessante Zeiten, soviel trainiere ich für meine MD.
Ich habe mir 12 - 16 Stunden für meine erste LD aufgeschrieben / vorgestellt.

Wenn man die Zeit hat, macht das in der direkten Vorbereitung auch mehr als Sinn. Wenn man jeweils eine lange Einheit pro Woche macht also 2-3 und 4-5h hast bei 12h ja schon 2/3 der Zeit aufgebraucht.

Onnomax 29.02.2024 20:42

Zitat:

Zitat von iChris (Beitrag 1739889)
Verstehe ich nicht ganz. Ob du die Sauna im Keller hast oder nicht ist nicht raus zu lesen. Aber wenn nicht, ist es noch unverständlicher.
Wieso versuchst du nur die 20k unter zu bringen gehst aber immer 1h/Woche in die Sauna. Bis du in der Sauna bist, oder „der Gerät“ zu Hause auf Betriebstemperatur hast, wärst du doch schon 5-6km gelaufen und schon fast wieder zuhause wenn das Sauna Gedöns durch ist.
Klar kann man so machen und wenn man das so möchte spricht nichts dagegen..

Hmmm. evtl. hab ich mich missverständlich ausgedrückt. 20 km jede Woche ausser ich bin krank (das hiess "versuch"). Sauna verbunden mit swim Einheit. Weils hilft und Spass macht. Nicht Sauna statt 20 km laufen.

Und, vielleicht schwer zu verstehen für manche: ich will gar nicht mehr trainieren, also noch mal laufen statt Sauna.
Muss ja nicht jedem gefallen und dir auch nicht, aber der Ersteller hat ja nach persönlichen Erfahrungen gefragt. Das sind meine.:Blumen:

T!m0 01.03.2024 06:28

Zitat:

Zitat von Onnomax (Beitrag 1739873)
Schönes Thema!


- erzwinge nichts. ich hab vor 2 Jahren schon im März die Reissleine gezogen, bevor es überhaupt zum Trainingspeak kam, weil ich da schon gemerkt hab, das Umfeld (Kids Probleme Schule, Frau neuer Job, etc. etc.) lassen kein zusätzliche Familienbelastung mehr zu. Das ist nicht so leicht, vor allem wenn man wie ich über 50 ist und denkt, die Zeit für Ironman rennt einem weg. Aber besser als im Juli zu finishen und kurz vor der Scheidung zu stehen. Dann lieber Mund abwischen und im Jahr danach neuer Anlauf.


Hau rein!:Blumen:

Mega Punkt! Vielen Dank. Bei diesen Gedanken finde ich mich direkt wieder.



Und allen, vielen Dank für die Einblicke und die Erfahrungen. Sport und gerade Triathlon ist eine sehr individuelle Sache im Hinblick auf Startvoraussetzung, Zeit, Geld, Motivation, Ziel etc.

In unserer Triathlon-Bubble ist immer alles ziemlich perfektionistisch ausgerichtet. Zumindest wird es so propagiert und angenommen. Ich habe den Eindruck der Modelathlet sind Single, ledig, keine Kinder und reich ;-) .

Als Familienvater muss ich (gefühlt) viel Content nach für mich brauchbarem durchforsten, weil ich durch einen oft fremdbestimmten Alltag die Empfehlungen gar nicht oder nur schwer umsetzen kann.

Viele genannte Punkte sind hier ja deckungsgleich u.a. "Pausen sinnvoll nutzen".

Dann tun wir das :-)
Ich wünsche uns allen viel Erfolg! Wir sehen uns an der ganz persönlichen Ziellinie

Gerne mehr zu diesem Thema.
Wir haben hier noch gar keine Frau gehört oder? ich denke für eine Mama ist das ganze auf noch einem anderen Level, da ja die Mutter in vielen Situationen einen "zwingend erforderlichen" Bezugspunkt darstellt....

welfe 01.03.2024 06:38

Hier Mama, vier Kinder, lange Jahre alleinerziehend. In der Phase habe ich übrigens mit Triathlon begonnen, weil ich neben Beruf und Familie etwas zum Ausgleich brauchte. Die Lösungen waren ähnlich: laufen frühmorgens oder spätabends oder während Musikschule. Mit schwimmen habe ich begonnen als die Kinder im Verein anfingen - und die Elternbahn daneben genutzt (gute Idee übrigens). Beste Anschaffung war eine Rolle, spendiert von den Großeltern. Dabei kann man auch Vokabeln abfragen :Lachen2:
Als sie größer wurden, Besuche per Fahrrad erledigt und die Kinder mit Zug und Bus. Kreiseln mit ihnen auf dem Sportplatz oder um den Spielplatz. Oder Kind fährt mit Fahrrad neben der laufenden Mutter her und transportier stolz die Wasserflasche. Arbeitswege konnte ich nicht nutzen (keine Dusche), aber ich bin auch schon zum Kollegiumsausflug oder zur Korrektorenkonferenz 70km mit dem Rad gefahren.

Nach Plan trainiert habe ich nie. Trainiert wurde, wenn und wie Zeit war. Das war mal mehr, mal weniger.

Ein Kind hat dann Sport studiert und ist heute Lehrerin an einer Grundschule. Der Rest macht nur sporadisch Sport. Über den Triathlon habe ich dann übrigens meinen Mann kennengelernt und wir haben dann in Patchwork fünf Kinder großgezogen.:Blumen:

T!m0 01.03.2024 07:43

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1739895)
Hier Mama, vier Kinder, lange Jahre alleinerziehend. In der Phase habe ich übrigens mit Triathlon begonnen, weil ich neben Beruf und Familie etwas zum Ausgleich brauchte. Die Lösungen waren ähnlich: laufen frühmorgens oder spätabends oder während Musikschule. Mit schwimmen habe ich begonnen als die Kinder im Verein anfingen - und die Elternbahn daneben genutzt (gute Idee übrigens). Beste Anschaffung war eine Rolle, spendiert von den Großeltern. Dabei kann man auch Vokabeln abfragen :Lachen2:
Als sie größer wurden, Besuche per Fahrrad erledigt und die Kinder mit Zug und Bus. Kreiseln mit ihnen auf dem Sportplatz oder um den Spielplatz. Oder Kind fährt mit Fahrrad neben der laufenden Mutter her und transportier stolz die Wasserflasche. Arbeitswege konnte ich nicht nutzen (keine Dusche), aber ich bin auch schon zum Kollegiumsausflug oder zur Korrektorenkonferenz 70km mit dem Rad gefahren.

Nach Plan trainiert habe ich nie. Trainiert wurde, wenn und wie Zeit war. Das war mal mehr, mal weniger.

Ein Kind hat dann Sport studiert und ist heute Lehrerin an einer Grundschule. Der Rest macht nur sporadisch Sport. Über den Triathlon habe ich dann übrigens meinen Mann kennengelernt und wir haben dann in Patchwork fünf Kinder großgezogen.:Blumen:

Hier gibts grad keinen Smilie für "Hut ziehen", aber wenn würde ich ihn hier posten.
Einfach stark!! Das könnte auch mal eine Titelstory fürs Tri-mag sein ;-)

no excuses :cool:

Mo77 01.03.2024 08:11

Hallo, da ich noch andere Interessenten/Hobbys betreibe habe ich mit dem Triathlon wieder aufgehört. Kinder brauchen in den ersten Jahren sehr viel Aufmerksamkeit, Zuwendung und Fürsorge.
Ich hätte das nicht unter einen Hut bekommen. Ich neige dazu Dinge mit ganzem Herzen und Einsatz zu tun. So bisschen war für mich keine Option.
Im Schnitt lebe ich 78,5 Jahre, da kann ich mein Ego auch 16 Jahre ohne Triathlon füttern.
Das ist MEIN Umgang mit meinen Kindern. Versetzte Schichtarbeit mit meiner Frau und andere Hobbys (Musik) waren dann der entscheidende Faktor.
Natürlich kann es funktionieren Triathlon zu machen mit Kindern. Skeptisch bin ich da allerdings.
Ich schaffe es auch nicht mein "Material" zu verkaufen, ich halte mir ein Comeback offen :Lachanfall:
Dann mit museumsreifen Material....
:Blumen:

welfe 01.03.2024 12:45

Zitat:

Zitat von T!m0 (Beitrag 1739896)
Hier gibts grad keinen Smilie für "Hut ziehen", aber wenn würde ich ihn hier posten.
Einfach stark!! Das könnte auch mal eine Titelstory fürs Tri-mag sein ;-)

no excuses :cool:

Danke, danke. Aber ehrlicherweise muss ich zugeben, dass viele Kinder manchmal weniger Stress bedeuten (ich betone „manchmal“). Die Größeren waren auch mal abends bereit gegen ein „Entgelt“ (Fernsehen dürfen) 2 Stunden auf die Jüngste (schlafend) aufzupassen und Mama durfte zum Kraulkurs.

welfe 01.03.2024 12:45

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1739899)
Hallo, da ich noch andere Interessenten/Hobbys betreibe habe ich mit dem Triathlon wieder aufgehört. Kinder brauchen in den ersten Jahren sehr viel Aufmerksamkeit, Zuwendung und Fürsorge.
Ich hätte das nicht unter einen Hut bekommen. Ich neige dazu Dinge mit ganzem Herzen und Einsatz zu tun. So bisschen war für mich keine Option.
Im Schnitt lebe ich 78,5 Jahre, da kann ich mein Ego auch 16 Jahre ohne Triathlon füttern.
Das ist MEIN Umgang mit meinen Kindern. Versetzte Schichtarbeit mit meiner Frau und andere Hobbys (Musik) waren dann der entscheidende Faktor.
Natürlich kann es funktionieren Triathlon zu machen mit Kindern. Skeptisch bin ich da allerdings.
Ich schaffe es auch nicht mein "Material" zu verkaufen, ich halte mir ein Comeback offen :Lachanfall:
Dann mit museumsreifen Material....
:Blumen:

Auch richtig! Ich habe damals halt die Musik aufgegeben.

Lucy89 01.03.2024 14:56

Hallo,

meine Kinder sind 3 und 6 und mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass die Kombination kleine Kinder + Langdistanz Verzichte bedeutet, die ich nicht eingehen wollen würde. In einer strukturierten Langdistanzvorbereitung würde ich mind. 10-15h trainieren pro Woche (damit finishe ich sub 11h), das wäre der totale Egotrip, das durchzuziehen. Letztes Jahr hab ich einen Platz für Roth gewonnen, 6 Wochen vorher. Das war ok, weil sowas 6 Wochen durchzuziehen was anderes ist als 6 Monate. Verständnis des Partners ist wichtig, aber Kinder werden ja doch schnell groß und ich für meinen Teil würde das freiwillig nicht mehr machen (habe nun 2 Langdistanzen als Mutter gemacht)
Verstehe auch nicht mehr, was mich daran reizen würde, mich am Wochenende um 5 für 3h auf die Rolle zu setzen um dann einen Familienausflug zu machen. Vielleicht mache ich aber auch schon zu lange Triathlon und habe dadurch einfach gemerkt, was im Leben zu welcher Zeit sinnvoll ist.
In 10 Jahren bin ich dann wieder dabei.

LG und trotzdem eine gute Vorbereitung :Blumen:

PS: Mein Mann macht dieses Jahr Roth nach 10 Jahren LD-Abstinenz. Er trainiert allerdings nur 7-8h pro Woche und hat einen flexiblen Job. So gehts einigermaßen aber selbst das ist schon spürbar, vor allem wenn die Einheiten länger werden. Er will das aber auch nur dieses eine Jahr machen, also ist es ok.

T!m0 04.03.2024 06:58

Moin Lucy,

vielen Dank. Kann nachvollziehen was du da beschreibst. Ich geh hier auch nichts mit der Brechstange an. Wenn ich merke das es im familiären Umfeld zu Spannungen kommt, stelle ich meinen LD Wunsch eben zurück. Ich sehe das ganze eher als spannendes Projekt, "bekomme ich es hin". Ansonsten warte ich noch ein paar Jahre und finishe mit meinem Sohn zusammen, wenn er Bock hat ;-)

Klugschnacker 04.03.2024 09:38

Ich lese hier interessiert mit. Bei mir ist diese Lebensphase schon länger her, mein Sohn ist mittlerweile 17 Jahre alt. Seither hat sich manches verändert; doch der grundsätzliche Spagat zwischen Sport und anderen Verpflichtungen des Lebens ist geblieben. Mir scheint, bei diesem Thema sitzen wir alle im selben Dampfer, bewohnen aber unterschiedlich bequeme Kajüten.

Trotz aller Gemeinsamkeiten zwischen der heutigen und meiner damaligen Zeit hat sich einiges geändert bzw. verbessert.

Früher hatte keine Sau eine smarte Rolle, mit der man auf unterhaltsame Weise frühmorgens oder spätabends fast geräuschlos hätte trainieren können. Niemand hatte ein Laufband in den eigenen vier Wänden. Training fand grundsätzlich draußen statt. Im Winter war es völlig normal, am Samstag blaugefroren vom Radtraining zu kommen. 0°C und trockene Straßen galten als "gute Verhältnisse" und waren ein willkommener Anlass für eine Stunde extra. Im Forum diskutierten wir über gute Schutzbleche und starke Akkulampen. Erinnert sich noch jemand daran, wie man anschließend mit schmerzenden Füßen unter der warmen Dusche stand, wie ein Hummer im Kochtopf?

Ein eigenes Laufband, eine smarte Trainingsrolle mit hundert Gruppenfahrten und Trainingsprogrammen jederzeit auf Knopfdruck, die ganze Unterhaltungselektronik mit unzählbaren Videos und Podcasts, die man zu jeder beliebigen Zeit starten kann, dazu ein zuverlässiger Feierabend um 14 Uhr wären mir damals als paradiesische Zustände erschienen.

Die oben skizzierten Verhältnisse, an die sich viele bestimmt noch gut erinnern, sind vorbei – und es ist gut, dass sie vorbei sind. Triathlon ist durch die modernen Trainingsmittel zugänglicher geworden. Davon profitieren alle, und nicht zuletzt die Familien, für die der Spagat zwischen dem Sport und dem Rest des Lebens leichter zu bewältigen ist. Ich selber nutze die smarte Rolle heute viel und gerne. Obwohl aus einer anderen Zeit kommend, akzeptiere ich zudem voll und ganz, dass heutzutage Triathlon – auf der Langdistanz! – etwas ist, auf das sich manche so nebenher vorbereiten. Das sportliche Commitment war früher größer, möglicherweise zum Nachteil der Partner oder Partnerinnen, sofern sie es nicht mittrugen. But anyway: Heute ist es besser.

Viel Erfolg! :Blumen:

Günsch7 04.03.2024 10:03

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1740108)
Ich lese hier interessiert mit. Bei mir ist diese Lebensphase schon länger her, mein Sohn ist mittlerweile 17 Jahre alt. Seither hat sich manches verändert; doch der grundsätzliche Spagat zwischen Sport und anderen Verpflicht...... Heute ist es besser.

Viel Erfolg! :Blumen:


Toller Beitrag! Das muss ich einfach mal loswerden!

Onnomax 04.03.2024 12:58

Zitat:

Zitat von Günsch7 (Beitrag 1740114)
Toller Beitrag! Das muss ich einfach mal loswerden!


Plus 1! :Blumen:

Schwarzfahrer 04.03.2024 13:43

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1740108)
Früher h...Training fand grundsätzlich draußen statt.
...
Ein eigenes Laufband, eine smarte Trainingsrolle mit hundert Gruppenfahrten und Trainingsprogrammen jederzeit auf Knopfdruck, die ganze Unterhaltungselektronik mit unzählbaren Videos und Podcasts, die man zu jeder beliebigen Zeit starten kann, dazu ein zuverlässiger Feierabend um 14 Uhr wären mir damals als paradiesische Zustände erschienen.

Die oben skizzierten Verhältnisse, an die sich viele bestimmt noch gut erinnern, sind vorbei – und es ist gut, dass sie vorbei sind. Triathlon ist durch die modernen Trainingsmittel zugänglicher geworden. Davon profitieren alle, und nicht zuletzt die Familien, für die der Spagat zwischen dem Sport und dem Rest des Lebens leichter zu bewältigen ist. Ich selber nutze die smarte Rolle heute viel und gerne. Obwohl aus einer anderen Zeit kommend, akzeptiere ich zudem voll und ganz, dass heutzutage Triathlon – auf der Langdistanz! – etwas ist, auf das sich manche so nebenher vorbereiten. Das sportliche Commitment war früher größer, möglicherweise zum Nachteil der Partner oder Partnerinnen, sofern sie es nicht mittrugen. But anyway: Heute ist es besser.:

Ich bin sicher, das stimmt tatsächlich für die meisten, für die das optimale Trainingsergebnis bzgl. Leistung im Wettkampf das Entscheidende ist.

Für mich war aber sogar zu aktivsten Zeiten das Erlebnis im Training unersetzlich, den Wind um die Ohren zu spüren, den Duft der Felder oder des Waldes in der Nase zu riechen, die Straßenlage des Rades zu erfühlen, Entgegenkommende grüßen und Überholte zu ermuntern. Und heute ist das sogar meine Haupttriebfeder: Sport als ganzheitliches sensorisches Erlebnis, meinen Körper am Rand seiner Möglichkeiten in der freien Natur zu bewegen.

Ich habe und hatte nie die harte Psyche, mich in einem geschlossenen Raum auf der Rolle oder auf dem Laufband ernsthaft zu verausgaben (egal wie toll die Unterhaltungselektronik dazu ist), das klappt bei mir nur, wenn die Freude am Freilufterlebnis mich anspornt (und vielleicht einer, der 300 m weiter vorne läuft...). Die drei Wochen Reha mit fast täglich 20 Minuten auf einem Ergometer empfand ich schon ätzend.

Dafür friere ich auch mal gerne im Winter bei 0 grad und trockener Straße, und stimme mein Training auch gerne auf den Familienausflug ab (gestern gerade die Familie mit dem Zug vorgeschickt, und selbst mit dem Rad hinterhergefahren; über 15 km gleichzeitig angekommen...). Natürlich werde ich wohl nie an die Leistungen derer herankommen, die die Segnungen modernen Technik nutzen, aber das verschmerze ich gerne.

Onnomax 04.03.2024 13:50

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1740139)
Ich bin sicher, das stimmt tatsächlich für die meisten, für die das optimale Trainingsergebnis bzgl. Leistung im Wettkampf das Entscheidende ist.

Für mich war aber sogar zu aktivsten Zeiten das Erlebnis im Training unersetzlich, den Wind um die Ohren zu spüren, den Duft der Felder oder des Waldes in der Nase zu riechen, die Straßenlage des Rades zu erfühlen, Entgegenkommende grüßen und Überholte zu ermuntern. Und heute ist das sogar meine Haupttriebfeder: Sport als ganzheitliches sensorisches Erlebnis, meinen Körper am Rand seiner Möglichkeiten in der freien Natur zu bewegen.

Ich habe und hatte nie die harte Psyche, mich in einem geschlossenen Raum auf der Rolle oder auf dem Laufband ernsthaft zu verausgaben (egal wie toll die Unterhaltungselektronik dazu ist), das klappt bei mir nur, wenn die Freude am Freilufterlebnis mich anspornt (und vielleicht einer, der 300 m weiter vorne läuft...). Die drei Wochen Reha mit fast täglich 20 Minuten auf einem Ergometer empfand ich schon ätzend.

Dafür friere ich auch mal gerne im Winter bei 0 grad und trockener Straße, und stimme mein Training auch gerne auf den Familienausflug ab (gestern gerade die Familie mit dem Zug vorgeschickt, und selbst mit dem Rad hinterhergefahren; über 15 km gleichzeitig angekommen...). Natürlich werde ich wohl nie an die Leistungen derer herankommen, die die Segnungen modernen Technik nutzen, aber das verschmerze ich gerne.

auch plus 1 - ich fahre auch heute fast nur draussen. weils Spass macht. Egal wie das Wetter ist. ich verstehe aber die Vorteile der Rolle und warum man die gerne nutzt....:Blumen:

Lucy89 04.03.2024 13:54

Zitat:

Zitat von Onnomax (Beitrag 1740131)
Plus 1! :Blumen:

Noch ein plus 1!

Bei jedem Kind wurde unsere Paincave weiter aufgerüstet und so ist es mittlerweile kein Problem mehr zu trainieren, wenn die Kinder schlafen. Laufband, 2 Rollen, Ruderergometer, Zugseil, Hanteln. No excuses. Es gab Wochen da war ich fast zu 100% indoor unterwegs. Zudem wohnen wir gegenüber von einem echt guten Hallenbad, ein echter Standortvorteil.
Dazu viel Homeoffice und Training in der Mittagspause- ne Stunde Rolle geht immer, draußen wäre das undenkbar!

Und dennoch: Langdistanzvorbereitung (auf einem gewissen Niveau): für mich in den nächsten Jahren nicht realisierbar. Das liegt hauptsächlich an den langen Einheiten, die ja schon (mindestens!) einmal pro Woche auf dem Plan stehen. BIn gespannt wie das bei meinem Mann dann klappt- der hat noch gut 4 Monate und bisher war die längste Einheit bei ihm 2h und ich denke über 4 wird's kaum gehen (klar, dass das, wenn überhaupt, nur für ein solides Finish reicht).

tandem65 04.03.2024 14:15

Zitat:

Zitat von Onnomax (Beitrag 1740140)
auch plus 1 - ich fahre auch heute fast nur draussen. weils Spass macht. Egal wie das Wetter ist.

Streiche das fast und füge im zweiten Satz: "auf dem Arbeitsweg" nach dem Wetter ein.
In der Freizeit bin ich eigentlich Schönwetterradler. Ausnahmen in München bestätigen die regel.

tridinski 04.03.2024 16:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1740108)
Erinnert sich noch jemand daran, wie man anschließend mit schmerzenden Füßen unter der warmen Dusche stand, wie ein Hummer im Kochtopf?

klar, kenn ich, aber wenn ich ich die dicken Neoprenüberschuhe und Skistrümpfe genommen habe bin ich auch schon 4h RR bei -10 gefahren, war kein echtes Problem. Würde ich wieder machen und der Rolle (die ich gar nicht erst habe) sicher vorziehen.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1740108)
Ein eigenes Laufband, eine smarte Trainingsrolle mit hundert Gruppenfahrten und Trainingsprogrammen jederzeit auf Knopfdruck, die ganze Unterhaltungselektronik mit unzählbaren Videos und Podcasts

Sind tolle neue Option. Podcasts funktionieren allerdings auch draußen :Lachen2:

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1740108)
Die oben skizzierten Verhältnisse, an die sich viele bestimmt noch gut erinnern, sind vorbei

Sind nicht vorbei, heute gibt es eben zusätzliche Indooroptionen die es damals nicht gab. Ich verbringe meinen Arbeitstag schon 100% indoor, der Junge will an die frische Luft :liebe053:

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1740108)
Heute ist es besser.

Ja, es gibt insgesamt mehr Möglichkeiten.
Sieht man ja auch bei dir, so viel wie du am helllichten Tag draussen fährst auch im Winterhalbjahr ist die Rolle für dich ja auch eher eine Ergänzung.

On topic "Family": Natürlich ne super Sache mit dem Indortraining! Wenn ich jetzt kleine Kinder hätte wäre ich sicher auch dabei.

Pillemann 07.03.2024 12:36

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1740166)

On topic "Family": Natürlich ne super Sache mit dem Indortraining! Wenn ich jetzt kleine Kinder hätte wäre ich sicher auch dabei.

Irgendwo muss das jeder mit seinem Umfeld, seinen Ambitionen und weiteren Einflüssen ausmachen.

Ich habe 3 kleine Kinder (4,5 und fast 7) und liebe mittlerweile die Möglichkeit den Paincave in Anspruch zu nehmen, wenn die Frau die Bachelors, Let´s Dance oder sonstiges schauen möchte und die Krümel sich im Schlummerland befinden.
Am Wochenende ist dann Familie first, und das Training steht hinten an. Wie sich das verhält, wenn die Kids einmal größer und selbstständiger werden sehe ich dann.
Challenge accepted.

Aber sehr sehr interessant wie unterschiedlich wir alle sind. Das macht es Einzigartig.


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