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Estampie 15.03.2024 13:36

Triathlon und Pankreas
 
gleich vorweg:
ich habe zwar privat häufigen Umgang mit Medizinern, aber trotzdem keine Ahnung.
Und der beste von allen ist leider an genau dem Thema gestorben, den kann ich nicht mehr fragen :Blumen: (und die anderen sind nicht so Sportaffin)

Über unsere Bauchspeicheldrüse denke ich öfter mal nach wenn ich meine Zuckerlösung anrühre. Oder wenn ich für längere Läufe darüber nachdenke ein GU einzupacken. Und ich frage mich wie freundlich unser Sport für das Organ ist.

Und weil in meinem Umfeld leider schon einige an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben sind, unter anderem ein Chefarzt, der als Internist sehr viel über das Thema wusste, (was in dem Falle eher das Gegenteil von hilfreich war) bin ich da etwas Vorsichtig. Wenn es geht nehme ich nur Wasser mit, das ist auch nicht immer ne gute Lösung. Ich kenne auch einige Leute, die Diabetes haben, für mich als Leien ist die Problematik wohl ähnlich verortet.

Was sagen unsere medizinisch und triathletisch gebildeten Foristen?
Blödsinn? Immer ment rein mit der süssen Plörre?
Oder doch lieber Cabanossi und alkoholfreies Bier statt Zuckerwasser?

TriVet 15.03.2024 13:41

Kurz gefasst geht man meines Wissens aktuell davon aus, dass eher diverse andere Dinge die Bauchspeicheldrüse schädigen (diverse Eiweiße) und „die Zucker“ erst dann ein Problem werden, wenn das Ding schon anfängt zu mucken.

lyra82 15.03.2024 14:29

Tim Noakes hat kürzlich 10 "gesunde" Ausdauerathleten untersucht und 3 davon waren unerkannt prediabetisch.
Es gibt auf jeden Fall eine genetische Komponente für Diabetes, ist bei Noakes ja auch so, daher sein Sinneswandel zu Keto.

kullerich 15.03.2024 16:44

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1741170)
Tim Noakes hat kürzlich 10 "gesunde" Ausdauerathleten untersucht und 3 davon waren unerkannt prediabetisch.
Es gibt auf jeden Fall eine genetische Komponente für Diabetes, ist bei Noakes ja auch so, daher sein Sinneswandel zu Keto.

Interessant, aber eher am Rande der Fragestellung, oder? Und dass Diabetes durch eine Kombination von genetischer Prädisposition und Lebenswandel (bei Typ 2 mehr) oder Autoimmunschübe (bei Typ 1 mehr) "entsteht", ist nicht so neu.

Zur Ausgangsfrage - ich kenne keine Studien zu Zusammenhängen von "viel KH-Stoffwechsel [der ja die Sekrete des Pankreas nutzt]" und "hohe Wahrscheinlichkeit von Pankreaskrebs". Es gibt aber meines Wissens auch keinen Zusammenhang zwischen "häufigen Ejakulationen" und "Hodenkrebs" usw.

su.pa 16.03.2024 06:53

Ich hab mich vor einiger Zeit auch mal etwas mehr mit der Bauchspeicheldrüse beschäftigen "dürfen". Meinem Pa wurden vor 5 Jahren der Bauchspeicheldrüsenkopf, die Galle und teile des Magens entfernt. Zum Glück war die Wucherung gutartig, die Bauchspeicheldrüse produziert weiterhin Insulin, er muss "nur" zu jeder Mahlzeit ein Enzym für die Fettverdauung einnehmen.
Alles in allem ist er damals mit einem blauen Auge davon gekommen. Trotzdem war es lange Zeit sehr heftig für ihn. Er leidet auch heute z.T. noch unter Krampfanfällen, bei denen sich die Bauchspeicheldrüse wieder entzündet. Er hat sich sogar ein zweites Mal von einem der Spezialisten operieren lassen - ohne Erfolg.

Zurück zur Fragestellung: es wird allgemein empfohlen, dass man der Bauchspeicheldrüse längere Esspausen von mind. 4 Stunden gönnt, damit sie auch mal abschalten und sich erholen kann. Darauf achte ich an den meisten Tagen. Ich faste zwar nicht mehr intermittierend, nehme aber in der Regel 3 Mahlzeiten am Tag zu mir, keine Zwischenmahlzeiten, Snacks oder kalorienhaltige Getränke.

Bei längeren Trainingseinheiten füllt man ja quasi laufend nach. Die hab ich eigentlich nur an Wochenenden, von daher mache ich mir deshalb keinen Kopf.

Ich hab außerdem mal einen Erfahrungsbericht von einem Läufer gehört, der mit dem Glucose-Monitoring experimentiert hat. Er hat also bewusst Energie zugeführt und dann beim Laufen oder auf der Couch verfolgt, wie sich der Blutzuckerspiegel verhält.
Einen starken Anstieg und darauffolgenden Abfall hat er nur auf der Couch festgestellt, beim Laufen war der Blutzuckerspiegel konstant.
Da wäre doch die Frage, was strengt die Bauchspeicheldrüse in dem Moment stärker an? Den Peak im Blut beseitigen, wenn man auf der Couch liegt, indem sie massiv Insulin ausschüttet?
Oder ist es egal, weil sie auch die gleiche Menge Insulin ausschütten muss, damit der Zucker beim Laufen in die Zellen kommt?

@Estampie: ich finde es nachvollziehbar und gut, dass Du Dir Gedanken zu dem Thema machst. Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse werden oft zu spät festgestellt. Ein Hinweis können übrigens Rückenschmerzen sein (hatte mein Pa und wurde jahrelang vergeblich deshalb behandelt...)

Estampie 19.03.2024 09:42

vielen Dank für eure Meldungen!

Das es einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Bauchspeicheldrüsenkrebs gibt ist mir recht einleuchtend und wurde auch sehr von erwähntem Internisten betont.
Leider war ich zu unklug (oder bedrückt) ihn noch nach dem Zusammenhang mit Triathlonernährung zu fragen.


Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1741188)
@Estampie: ich finde es nachvollziehbar und gut, dass Du Dir Gedanken zu dem Thema machst.

Ja, nach drei Todesfällen in näherer Umgebung wird man eventuell etwas übervorsichtig. Aber interessant finde ich das schon, das Thema.

Grüße


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