Laktat vs. CP20 - Der Selbstversuch
Hallo zusammen,
ich habe mich kürzlich mit der Fragestellung beschäftigt, welchen Mehrwert mir ein Laktattest (für den ich >50 Euro bezahlen muss) im Vergleich zum (kostenlosen) CP20-Test bringt und dafür folgenden "Versuch" gestartet: Ende Oktober habe ich bei Ralf Ebli einen Laktatfeldstufentest Lauf durchgeführt. Testdesign: 3x3000m, 2x2000m, 1x1000m. Starttempo: 5:00min/km, Steigerung je 20 Sek/km, Endtempo also 3:40min/km. Ergebnis: Reg: >5:10min/km - Puls <150 GA1 über 1:30h: 5:10-5:00 - Puls 145-155 GA1 1:00-1:30: 5:00-4:45 - Puls 155-160 GA1 0:40-1:00: 4:45-4:30 - Puls 158-164 GA2 0:15-0:40: 4:20-4:10 - Puls 169-173 GA2 Intervall: 4:05-4:00 WSA: 3:55-3:45 4 Wochen später dann der CP20-Test im Rahmen eines 5km-Laufwettkampfs. Gedauert hat das ganze wenig berühmte 18:58 Minuten. Nach zweieinhalb Jahren Wettkampfpause kann ich damit leben, aber darum geht's ja gar nicht. :cool: Der Durchschnittspuls auf der zweiten Hälfte lag bei 185. Ergebnis also laut der Tabelle im TS-18h-Plan: GA1: 116-149 GA2: 151-159 GA3: 160-167 GA4: 169-174 Schwelle: 176-179 Anaerob: 179-185 Nun die Frage: Was haltet ihr davon? Wenn man mal die Bezeichnungen der Trainingsbereiche außer Acht lässt, ähneln sich die reinen Pulswert-Abgrenzungen überraschend stark. Soweit so gut... Aber wenn ich auf die Trainingsbereiche schaue, hieße das, dass ich momentan bei meinen Dauerläufen zwischen 1:00 und 1:30h nach den Laktattest-Pulswerten permanent im TS-18h-GA2-Bereich unterwegs wäre. Dauerläufe in diesem Bereich sieht der Plan von Arne aber erst in der Base-Phase vor. Bis dahin sollte ich mich eher im GA1-Bereich bewegen, der eher mit den Reg-Werten des Laktattest korreliert. Bin deshalb etwas unentschlossen. Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass es Sinn macht auf einen Laktattest zu verzichten, da man die Abgrenzungen der Pulsbereiche auch über den CP20-Test hinbekommt. Die Trainingsbereiche im Plan würde ich jedoch eher denen nach Ebli anpassen. Also die Dauerläufe auch schon früher in der Saison (je nach Dauer) intensiver zu gestalten. Gibt es da andere Meinungen/Erfahrungen? |
das problem ist, dass dort mit untershciedlichen begrifflichkeiten operiert wird. ralf ebli ist durch die dtu trainerlehre gegangen, die sich auf ostbegrifflichkéiten bezieht, die im westen weitegehend unbekannt ist (sieht man auch oft, wenn irgendwelche leistungsdiagnostiken ausgewertet werden. bei ralf wird der ga1 bereich weiter gefasst. was bei ihm dann ga2 ist, ist bei arne anscheinend ga4. in der der dtu trainingslehre gibt es kein ga3 oder ga4.
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Mach jetzt noch mal einen CP20 Test, ohne WK Situation und deine Pulswerte werden ca. 10 Schläge niedriger erscheinen.
Oder du nimmst die Ergebnisse des CP20 und machst unscharfe Grenzen, also Überschneidungen der Bereiche, um die täglichen Unterschiede und das Befinden mit einzubeziehen. |
@NBer: Das ist mir durchaus klar. Dennoch unterscheiden sich die beiden Vorgaben auch in den Intensitäten. Ralf unterscheidet ja zu jedem Saison-Zeitpunkt den GA1-Bereich abhängig von der Dauer. Dadurch würden sich auch Änderungen bzgl. der Intensität im Training ergeben. Ganz egal, wie man diese dann nennt...
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Die EUR 50,- sind ein günstiger Preis. Falls Du gut ausdauertrainiert bist (und davon gehe ich mal aus, wenn Du nach dem 18h-Plan trainierst), scheinen mir diese von Ebli ermittelten Pulswerte als zu hoch:
GA1 1:00-1:30: 5:00-4:45 - Puls 155-160 Das ist für jemanden, der im 5k-Wettkampf einen Puls von 185 halten kann, eine Menge Holz. Grüße, Arne |
Vertrau den Werten aus dem Test von Ralf Ebli. Die 3 Bereiche GA1 bei Ralf Ebli entsprechen bei Arne GA1 - 3.
Etwas anderes ist die Umsetzung im TP. Da solltest du dich für ein Konzept entscheiden, und das ist im Moment der 18h-Plan. Gruß Jürgen |
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