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Michi1312 08.08.2017 09:39

Langdistanz Vorbereitung 2018
 
hallo zusammen,

ich werde nächstes jahr meine erste LD beim IM klagenfurt in angriff nehmen. dafür werde ich mich an den 12h-wochenend-plan orientieren/halten.

eine frage dazu:
ich habe irgendwo mal gelesen, dass ein "ersttäter" eine zusätzlichen 4-wochen block (ich glaube es war eine 4. base Phase) eingebaut hat und ihm im nachhinein viel gebracht hat....
ich überlege selbiges zu tun, allerdings ist das die "hochzeit" an trainingsumfängen und ich frage mich ob mich das nicht in summe mental oder/und körperlich "kaputt" macht.
alternativ hätte ich überlegt eine zusätzliche prep-phase einzuplanen....

warum das ganze: nachdem ich im Moment ganz gut drauf bin und ich ende august meinen hauptwettkampf (MD) habe, würde ich nach einer pause und "training"/sport nach lust und laune Phase, 4 Wochen früher mit dem plan beginnen. damit wären 6 wochen zwischen dem jetzigen haupt-WK und trainingsbeginn und ich könnte von meiner aktuellen form noch was mitnehmen bzw. darauf aufbauen...zumindest ist das mein gedanke....

was spricht dafür/dagegen? sonstige Empfehlungen?
danke schon mal ;)
:Blumen:

Mauna Kea 08.08.2017 11:23

Hallo Michi
Es ist ein oft gemachter Fehler, dass man meint eine Form über den Winter retten zu können und quasi durchtrainiert.
Aber glaube mir, das geht nicht. Du würdest schon allein kopfmäßig irgendwann Probleme bekommen, weil sich über eine sehr lange Zeit irgendwie alles nur noch um Training dreht. Auch lässt die Rwizempfindlichkeit mit zunehmendem Training nach. Es sind also regelmäßige neue Reize gefragt, um sich weiter zu entwickeln.

Der 12 Wochenplan hat sich so, wie er ist bewährt. Du musst im Prinzip am Ende der Basephase entscheiden, ob du die Ausdauer für die LD zusammen hast. Wenn nicht, hängst du noch eine Base 4 dran, streichst dafür aber eine Buildphase, in der es eher um Intensitäten geht, die die Wettkampfgeschwindigkeit steigern sollen.

Du kannst natürlich immer trainieren, es gibt immer Schwachstellen an denen man arbeiten kann. Schwimmtechnik, Lauftechnik und vor allem Athletik. Das geht ganzjährig.
Vermeide es früh im Jahr (Winter) mit dem speziellen Training anzufangen.
In der prepphase geht es um andere Dinge (natürlich wird immer Ausdauer trainiert, aber halt nicht als Schwerpunkt)
Und vielleicht hilft dir das noch: Du kannst nur schneller werden (in Zukunft), wenn du ein möglichst kompletter Athlet bist. Dazu gehört wesentlich mehr als nur möglichst viel GA1 Training.

Michi1312 09.08.2017 12:22

klar kann man überall besser werden. aber eine längere /Trainings)pause wäre sicher kontraproduktiv, da man die form ja dann komplett verliert...außerdem macht mir das Training bzw. der Sport ja spass - deshalb mach ich dieses Hobby ja hauptsächlich...

Rausche 09.08.2017 12:38

Ich hab meinen Hauptwettkampf für diese Saison bereits hinter mir und trainiere jetzt einfach weiter, allerdings nichtmehr so Tempointensiv sondern wieder viel Grundlagenausdauer.
Die längeren "bummelfahrten" machen auch wieder richtig Bock nach den ganzen harten Einheiten. So ab Oktober werde ich nochmal einen Tempoblock machen und dann am 11.12 mit meiner Vorbereitung für die erste LD ( 5.8.2018) beginnen.

Wenn man natürlich total ausgebrannt ist und auch körperliche Wehwehchen bekommen hat macht eine richtige Pause sinn. Wenn ich aber richtig Bock hab trainier ich halt so wie ich die Lust dazu habe. Man muss ja auch nicht nach einem festen Plan trainieren um den Druck ein wenig zu reduzieren.
Training nach Lust und Laune können auch 20 Wochenstunden sein :Cheese:

trithos 09.08.2017 13:17

Zitat:

Zitat von Michi1312 (Beitrag 1321754)
klar kann man überall besser werden. aber eine längere /Trainings)pause wäre sicher kontraproduktiv, da man die form ja dann komplett verliert...außerdem macht mir das Training bzw. der Sport ja spass - deshalb mach ich dieses Hobby ja hauptsächlich...

Es gibt ja einen Mittelweg zwischen Trainingspause (=Null Training) und einem fixen Plan. Ich gebe Mauna Kea Recht.

Ich hab noch nie länger als 26 Wochen nach Plan für eine Langdistanz trainiert. Für Klagenfurt bedeutet das, dass mein Trainingsplan erst im Jänner 2018 beginnt. Natürlich mach ich im Oktober/November/Dezember nicht nichts (da komm ich etwa auf die Hälfte des späteren maximalen Umfangs), aber ich bearbeite die ein- oder andere Baustelle, für die ich dann in den ausdauerorientierten Phasen wenig Zeit, Kraft und Lust übrig habe. Also Athletik, Schwimmtechnik, Laufform, ... es gibt immer was Sinnvolles zu tun.

Und wenn ich dann in meinem 26-Wochen-Plan bin, sind die ersten Grundlagenphasen auch sehr allgemein. Im Jänner und Februar versuche ich z.B. so viel wie möglich Skilanglaufen einzubauen. Und erst im März steige ich ins spezifischere Training ein - mit einem Laufschwerpunkt. Im April gibt´s dann z.B. einen Rad-Schwerpunkt. Und die wirklich langen Einheiten (5-Stunden Rad oder 30 km-Lauf) mach ich überhaupt erst im Mai und Juni.

Nicht, dass ich mein Training für den einzig möglichen Weg halte, aber ich hab damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Und ich schreib Dir das hier, um Dir eventuelles schlechtes Gewissen auszureden. Training aus Spaß nach Lust und Laune ist die beste Voraussetzung dafür, dass Du dann im nächsten Jahr eine gute Langdistanz-Vorbereitung hinkriegst.

Viel Spaß und Erfolg!

Michi1312 09.08.2017 13:24

wenns um Thema "Baustellen bearbeiten" geht, da wüsst ich nicht wo ich zuerst anfangen sollte ;)
aber deshalb werde ich ja ohnehin eine zeit lang nach lust und laune trainieren....gerade das ist sicher wichtig für den kopf

der plan bietet eben eine gute Orientierung wie/was/wann/wieviel....
im jänner mit dem strukturierten Training zu beginnen wäre mir persönlich zu spät......nachdem es meine erste LD ist und ich weder Marathonerfahrung habe, noch der "150km-fahr ich locker mit dem rad!-typ bin, möchte ich da die letzten 3 jahresmonate nutzen um da schon einen gewissen leistungspolster aufzubauen....

su.pa 09.08.2017 13:33

Zitat:

Zitat von Michi1312 (Beitrag 1321773)
wenns um Thema "Baustellen bearbeiten" geht, da wüsst ich nicht wo ich zuerst anfangen sollte ;)
aber deshalb werde ich ja ohnehin eine zeit lang nach lust und laune trainieren....
der plan bietet eben eine gute Orientierung wie/was/wann/wieviel....
im jänner mit dem strukturierten Training zu beginnen wäre mir persönlich zu spät......nachdem es meine erste LD ist und ich weder Marathonerfahrung habe, noch der "150km-fahr ich locker mit dem rad!-typ bin, möchte ich da die letzten 3 jahresmonate nutzen um da schon einen gewissen leistungspolster aufzubauen....

Ich hab vor meiner ersten LD auch keinen Solo-Marathon gelaufen. Ich stand vor der Wahl ihn entweder im Herbst vorher zu machen oder gar nicht. Hab mich dann für gar nicht entschieden, weil ich mit frischem Kopf in die LD-Vorbereitung gehen wollte.
Bei Lust und Zeit würde ich eher eine Prep-Phase vorne dranhängen, also alles in allem noch nicht zu viel machen.

Ende der Base solltest Du das Gefühl haben, dass Du die Disziplinen von der Ausdauer her bewältigen kannst. Etwas mehr Tempo kommt dann in der Build. Das klappt auch wirklich, wir hatten Ende Base etwas Panik, weil wir halt noch alles andere als schnell waren (gut wirklich schnell war ich in der LD auch nicht... :Cheese: ).

Trotzdem haben wir im letzten Build-Block nochmal richtig auf Ausdauer trainiert und das hat auch nochmal einen Schub gegeben. Erst wollten wir nur frei haben während der belastenden letzten beiden Wochen. Dann sind wir ins Traininglsager gefahren und haben natürlich eher am zeitlichen Maximum trainiert, dafür etwas ruhiger.

In Arnes Filmarchiv gibt es auch was zum Thema Saisonpause, schau Dir das doch mal an. Außerdem gäbe es einen Tempoblock, den man zwischen Build und Base einschieben kann. Denke aber nicht, dass der unbedingt für die erste LD schon empfehlenswert ist.

Michi1312 10.08.2017 08:31

ja also solomarathon werde ich davor auch keinen laufen - das wird dann direkt dort auch meine premieren werden ;)
ich denke ich werde einfach die 4 Wochen vor dem "offiziellen" planstart mich an der prep1 Phase orientieren und da noch etwas machen....

"machen" kann man ja immer was....v.a. denke ich wäre es dazwischen auch wichtig andere reize zu setzen und da z.b. vorab wieder mehr kraft/atlethiktraining zu machen....mache ich dann zwar auch, aber als Vorbereitung sicher gut ;)

Trainingslager ist vorerst keines geplant, zumindest keines wo ich wo hinfliege....aber mal schauen was sich ergibt...
wenn dann würde ich wie zb heuer auch direkt zum Wörthersee fahren und dort ein "privates" machen....

den film mit der saisonpause kenne ich ;) deshalb werde ich mich sehr wahrscheinlich nicht länger als 2 Wochen auf die faule haut legen....außerdem macht mir das Training ja weiterhin spass....is ja nicht so, dass ich mich dazu zwinge...das wäre sicher der komplett falsche Ansatz und wenn dem so wäre, sollte ich mir vielleicht doch eine andere Beschäftigung suchen...


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