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-   -   Lange Koppeleinheit das A und O des Langdistanztrainings? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47655)

sabine-g 30.01.2020 11:45

Lange Koppeleinheit das A und O des Langdistanztrainings?
 
im Tri-Mag sagt Dan Lorang, "was für eine Ermüdung sich aufsummiert, wenn man über einen längeren Zeitraum regelmäßig solche Einheiten absolviert und nach vier oder fünf Stunden auf dem Rad noch 20 bis 30 Kilometer läuft"

Ich selber mache vor einem IM auch 8-10 lange Koppeleinheiten (120-130km Rad und 18-21km Laufen) und bin der Meinung, dass diese DIE Schlüsseleinheiten für einen erfolgreichen IM sind.

Was ist nun? Richtig oder Falsch?

NBer 30.01.2020 11:59

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1508173)
......Was ist nun? Richtig oder Falsch?

wie immer....hängt davon ab :-) ....vor allem wie man "erfolgreich" definiert.
ich habe solche einheiten nie gemacht und es bis nach hawaii geschafft. gebe auf der anderen seite aber auch zu, dass ich den abschließenden marathon nie durchgelaufen bin. habe damals schon das praktiziert, was sich der frodeno dann ja quasi bei mir abgeschaut hat......durch die verpflegungssstellen durchgehen und gut verpflegen.
mit anderen worten...hätte ich solchen einheiten gemacht wäre ich VIELLEICHT etwa schneller gewesen, weil ich VIELLEICHT hätte durchlaufen können. mir war es aber auch so erfolgreich genug.

Trillerpfeife 30.01.2020 12:24

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1508173)
im Tri-Mag sagt Dan Lorang, "was für eine Ermüdung sich aufsummiert, wenn man über einen längeren Zeitraum regelmäßig solche Einheiten absolviert und nach vier oder fünf Stunden auf dem Rad noch 20 bis 30 Kilometer läuft"

Ich selber mache vor einem IM auch 8-10 lange Koppeleinheiten (120-130km Rad und 18-21km Laufen) und bin der Meinung, dass diese DIE Schlüsseleinheiten für einen erfolgreichen IM sind.

Was ist nun? Richtig oder Falsch?

klingt für mich ziemlich nachvollziehbar was Dan Lorang da sagt.

Bei mir war auch hauptsächlich die Angst vor der langen Strecke der Grund für die ein oder andere "Monstereinheit", in den Anfängen meiner Triathlon Laufbahn.

Lange genung vor dem Wettkampf kann man sicher so Einheiten trainieren. Heute würde ich maximal 10 - 15 km laufen nach einer lagen Radeinheit. Wenn denn 120 - 140 km lang sind.

Aber vielleicht hab ich es wegen der fehlenden langen Einheiten nie nach Hawaii geschafft. :-)

hossie 30.01.2020 12:25

ich habe solche Einheiten bislang immer durchgeführt aber es muss ja nicht jede Woche sein

bei Friel nennt sich das Big Day, Arne hat ja auch mal was von 5h Rad und 2 h Lauf geschrieben, die Einheit 2-3 mal einzubauen mach meiner Meinung nach Sinn

wui 30.01.2020 12:33

Ist glaube ich abhängig von den Vorraussetzungen. Wenn man Probleme im Triathlon hat mit dem Wechsel von Rad auf Lauf sollte man sie schon mal einbauen. Aber ich glaube nicht das es Sinn macht viele Monstereinheiten zu machen. Bei mir klappt der Wechsel sehr gut. So das ich eigentlich nur zur Berühigung mal zwei drei Koppeleinheiten mach. Da lauf ich meistens 2km sehr schnell an und 2 wieder langsam aus. Lange Koppeleinheiten hab ich noch nie gemacht.

Estebban 30.01.2020 13:12

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1508173)
im Tri-Mag sagt Dan Lorang, "was für eine Ermüdung sich aufsummiert, wenn man über einen längeren Zeitraum regelmäßig solche Einheiten absolviert und nach vier oder fünf Stunden auf dem Rad noch 20 bis 30 Kilometer läuft"

Ich selber mache vor einem IM auch 8-10 lange Koppeleinheiten (120-130km Rad und 18-21km Laufen) und bin der Meinung, dass diese DIE Schlüsseleinheiten für einen erfolgreichen IM sind.

Was ist nun? Richtig oder Falsch?

Natürlich ziemlich zugespitzt die Frage runterzubrechen auf „lange Koppeleinheit ja oder nein“?.
Du wirst durch so eine Einheit natürlich nicht schlechter. Und natürlich bringt die auch viel.
Was aber (ich zumindest als solche verstehe) die Kernaussage von Dan Lorang ist, dem ja auch denke ich die meisten Sportwissenschaftler zustimmen:

Du fährst Samstag 5 Stunden Rad fährst plus eine Stunde Koppellauf , Sonntags 3h locker Rad fährst und triffst Montags wieder deine Laufintervalle im VO2 Max Bereich.

Im Gegensatz zu:

Samstag fährst du 6h Rad, hintendrauf 2,5 Stunden All Out laufen, Sonntag Ruhetag weil die Beine so schwer sind, Montag werden die Intervalle abgebrochen oder langsamer gelaufen.

premumski 30.01.2020 13:30

Letztes Jahr habe ich eigentlich keine einzige Koppeleinheit gemacht und auch die 2 Jahre davor auch eher weniger, eigentlich erinnere ich mich nur an einen langen Koppellauf.
Im Frühjahr letztes Jahr, hab ich an einer Studie teilgenommen, bei der erst gelaufen wurde in IM Pace in so einem Anzug, in dem jedes Gelenk getrackt wird, und dann 90min in IM Pace radgefahren und dann nochmal 8km in IM Pace gekoppelt, und man hat keinen Unterschied im Bewegungsmunster erkennen können, ich hab auf der LD auch eher ab km25 eine extreme Ermüdung aufgebaut. Die möchte ich aber in keiner Trainingseinheit aufbauen, und ich finde ein langer Tag im Training belastet auch mental viel zu stark.
Ich denke auch, dass sich auf der LD koppelt nicht wirklich lohnt, klar sind dann vlt die ersten km etwas ungewöhnlich, aber nach ein paar km fühlt sich das halt auch einfach nur noch wie Laufen mit extremer Ermüdung an, das kann ich im Training auch einfacher haben und brauche keine 5h+Einheit dafür.

Kampfzwerg 30.01.2020 13:31

Da bin ich auch wieder beim klassischen "kommt drauf an" und zwar auf das was man erreichen will und noch viel mehr auf die persönlichen körperlichen Voraussetzungen.

Während für den einen viel Umfang + wenig Intensitäten perfekt sind, gibt es andere, die einfach super gut auf intensive Einheiten anschlagen, aber dadurch nicht viel Umfang machen könnnen.
Zwischen den beiden Extremen gibt es dann natürlich noch unzählige Zwischenstufen, bei denen die Übergänge fließend sind.

Ich persönlich kann meine Koppeleinheiten der letzten Jahre an 2 Händen abzählen. Die Hälfte davon ist in einer Katastrophe geendet (Hungerast, Überhitzung, Kopf nicht bei der Sache,...)
Bei 10+ Triathlons im Jahr hat es aber (gefühlt) auch nicht geschadet auf das Thema zu verzichten.

Ansonsten hab ich, wieder für mich persönlich, rausgefunden, dass es einfach sinnvoller ist 4 - 4,5 Stunden mit einem nicht unerheblichen Anteil im Wettkampftempo, oder sogar leicht drüber zu Radln, anstatt 5 - 6 h irgendwo im unteren Grundlagenbereich rumzurollen.

Was ich dafür ganz gut abkann ist back-to-back Intervalleinheiten.
Heißt: Mittwochabend hart laufen + Donnerstag im Wasser oder am Rad nochmal ordentlich draufhauen.
Kann auch nicht jeder, versteht nicht jeder, hat aber immer gut funktioniert. ;)

Um wieder auf die Ausgangsfrage zurückzukommen. Das Training ist so individuell, dass pauschale Empfehlungen nur bis zu einem gewissen Punkt wirklich weiterhelfen. Alles was darüber rausgeht um die letzten Prozent rauskitzeln zu können ist im Endeffekt Trial & Error, oder gaaaaaaaaaaanz viel Erfahrung.


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