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Ruben 26.06.2019 10:16

Verwirrung wegen Pulsbereiche...
 
Guten Morgen Zusammen,

manchmal kann einen die Suchfunktion mehr verwirren, deswegen ein neuer Thread.

Hintergrund: LD-Debüt in Roth, eine Trainingseinheit in der ich das Pacing völlig versemmelt habe (neben sehr vielen guten Trainingseinheiten) und nun noch mehr auf eine kluge Renngestaltung achten werde (im Sinne von "run a few miles, then walk it home").

Am 24.4. schrieb Arne folgendes (Link)

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 218123)
Vorsicht, wir haben in den Trainingsplänen eine Einteilung der diversen GA-Bereiche, die vom klassischen Standard abweicht. Daher ist das GA2 unserer Pläne nicht identisch mit dem normalen GA2.

Hier eine Gegenüberstellung, links unsere GA-Bereiche, rechts die in der Literatur verwendeten GA-Bereiche:

GA1 -- unteres GA1
GA2 -- mittleres bis oberes GA1, aerobe Schwelle (= IM Renntempo)
GA3 -- unteres bis mittleres GA2 (MD-Renntempo)
GA4 -- oberes GA2 bis Entwicklungsbereich
GA5 -- anaerobe Schwelle

Radpuls in den unteren 150ern klingt gut, sofern Du die BUILD-Phase wie im Plan beschrieben durchziehst (Wettkampftempo trainieren).

Viele Grüße,
Arne

Und hier dann folgendes

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 511016)
Kleine Faustregel zu den Excel-Plänen:

Oberes GA1 ist ungefähr LD-Tempo
Unteres GA2 ist ungefähr LD-Tempo für Fortgeschrittene
GA3 ist ungefähr MD-Tempo
GA4 ist ungefähr KD-Tempo

Zu den Pace-Ziffern:
1 = easy
2 = zügig, moderat
3 = engagiert, auf Dauer unangenehm und fordernd
4 = hart
5 = alles was geht (kommt in den Plänen nicht vor)

Das sind bewusst subjektiv empfundene Werte. Man sollte nicht zu viel hineinlesen. Sie dienen nur dem schnellen Überblick.

Grüße,
Arne

Nach der unteren Empfehlung sollte ich komplett in GA1 bleiben (IM Renntempo), nach der oberen Empfehlung könnte ich nach dem Einfahren (also ab Stunde 2 oder 3) bis auf GA2 hochgehen (Was nach der unteren Empfehlung nicht geht, da ich ja kein Fortgeschrittener bin)... auch wenn ich ein Rookie bin möchte ich natürlich keine Zeit auf dem Rad "verbummeln" und trotzdem erst recht keinen Wandertag einlegen.

Habe ich irgendetwas übersehen oder einen Fehler in meiner Logik?

swimbikerunlifestyle 26.06.2019 10:43

Naja, das sind ja ehr "grobe" Empfehlungen. Wenn du, wie du gesagt hast bereits einige gute Trainingseinheiten hattest, würde ich mich mit dem Pacing an diesen orientieren.

Du solltest mittlerweile wissen, ob ein Puls im GA2 für dich für die letzten 3-4h auf dem Rad machbar ist, ohne dich komplett aus dem Leben zu ballern. Wenn du unsicher bist, dann hast du die Antwort und solltest lieber langsam machen.

In einem Beitrag hat Arne mal was über das Pacing gemacht. Die gute alte "OEVPIAAS"-Formel (Ohne ein vernünftiges Pacing ist alles andere sinnlos) hat er es genannt. In kürze, so wie ich das im Kopf habe:
In jeder Disziplin:
1. Viertel - gefühlt viel zu locker
2. Viertel - die Bremse etwas lösen
3. Viertel - gefühlt Tempo halten
4. Viertel - gefühlt zulegen (was im Endeffekt dann Tempo halten ist)

Marsupilami 26.06.2019 10:43

Selbst wenn du das jetzt auflösen kannst und dann weißt, ob du im GA1 oder GA sonstwas laufen sollst: was bringt dir diese Aussage? Kennst du deinen zugehörigen Puls? Weiter hängt das optimale Lauftempo von so vielen externen Faktoren wie Härte des Radfahrens, Wetter, Verpflegung, ... ab, sodass du hier in meinen Augen keine theoretische Lösung bekommst.

Lauf nach Gefühl. Halte dich in der ersten Hälfte des Marathons zurück und schau was dann noch geht. Gerade beim Debüt haben sich schon viele eine tolle Rennstrategie bis ins letzte Detail zusammengeplant und dann kam doch irgendwie alles anders...

Ruben 26.06.2019 11:03

Zitat:

Zitat von swimbikerunlifestyle (Beitrag 1459781)
Naja, das sind ja ehr "grobe" Empfehlungen. Wenn du, wie du gesagt hast bereits einige gute Trainingseinheiten hattest, würde ich mich mit dem Pacing an diesen orientieren.

Du solltest mittlerweile wissen, ob ein Puls im GA2 für dich für die letzten 3-4h auf dem Rad machbar ist, ohne dich komplett aus dem Leben zu ballern. Wenn du unsicher bist, dann hast du die Antwort und solltest lieber langsam machen.

In einem Beitrag hat Arne mal was über das Pacing gemacht. Die gute alte "OEVPIAAS"-Formel (Ohne ein vernünftiges Pacing ist alles andere sinnlos) hat er es genannt. In kürze, so wie ich das im Kopf habe:
In jeder Disziplin:
1. Viertel - gefühlt viel zu locker
2. Viertel - die Bremse etwas lösen
3. Viertel - gefühlt Tempo halten
4. Viertel - gefühlt zulegen (was im Endeffekt dann Tempo halten ist)

Danke. Ich hatte einige Videos von Arne angeschaut, aber die OEVIPAAS-Formel war mir bisher unbekannt...

Zitat:

Zitat von Marsupilami (Beitrag 1459782)
Selbst wenn du das jetzt auflösen kannst und dann weißt, ob du im GA1 oder GA sonstwas laufen sollst: was bringt dir diese Aussage? Kennst du deinen zugehörigen Puls? Weiter hängt das optimale Lauftempo von so vielen externen Faktoren wie Härte des Radfahrens, Wetter, Verpflegung, ... ab, sodass du hier in meinen Augen keine theoretische Lösung bekommst.

Lauf nach Gefühl. Halte dich in der ersten Hälfte des Marathons zurück und schau was dann noch geht. Gerade beim Debüt haben sich schon viele eine tolle Rennstrategie bis ins letzte Detail zusammengeplant und dann kam doch irgendwie alles anders...

Danke! Mir ging es um das Radfahren. Beim Laufen muss ich mich immer an diesen Rat erinnern (der für Dich in deinem Leistungsbereich ja nicht zählt wie man im Rennbericht lesen konnte), dass man zwischen Kilometer 5 und 15, besser sogar bis 20 nicht übermütig wird sondern ganz konsequent locker läuft und nur wenn dann wirklich noch etwas übrig sein sollte, das Tempo anzieht.

In der Tat kenne ich meine Pulsbereiche beim Laufen sehr gut, allerdings ist das, wie Du feststellst, so enorm vom Wetter und anderen Faktoren abhängig, dass ich mich nach 7 Stunden Wettkampfdauer nicht darauf verlassen will.

su.pa 26.06.2019 11:07

Beim Radfahren kenne ich nur die Aussage, dass man sich in der ersten Radstunde die Beine für den Marathon versaut.

Ruben 26.06.2019 11:10

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1459791)
Beim Radfahren kenne ich nur die Aussage, dass man sich in der ersten Radstunde die Beine für den Marathon versaut.

Oh ja, das habe ich bei dieser einen völlig versemmelten Trainingseinheit hervorragend geschafft. Es ging dann auf dem Rad 2 Stunden gut und dann bin ich völlig explodiert.

Mir gehts halt wirklich darum, wenn ich die erste Stunde konsequent im GA1 fahre... was mache ich die restlichen 4,5 h? Weiter GA1 oder auf GA2 hoch?

Marsupilami 26.06.2019 11:38

Zitat:

Zitat von Ruben (Beitrag 1459788)
Danke! Mir ging es um das Radfahren.

Hoppla, sorry fürs schlampige Lesen.
Zitat:

Zitat von Ruben (Beitrag 1459788)
Beim Laufen muss ich mich immer an diesen Rat erinnern (der für Dich in deinem Leistungsbereich ja nicht zählt wie man im Rennbericht lesen konnte), dass man zwischen Kilometer 5 und 15, besser sogar bis 20 nicht übermütig wird sondern ganz konsequent locker läuft und nur wenn dann wirklich noch etwas übrig sein sollte, das Tempo anzieht.

Der Rat dass die meisten Marathons zwischen km 5 und 15 versaut werden gilt glaube ich in jedem Leistungsbereich.

Zu deiner eigentlichen Frage, dem Radpacing, wurde bereits einiges gesagt was ich so unterschreiben würde. Gerade in Roth verleitet der erste Teil der Runde zum überzocken mit den ganzen Wellen. Halte dich in der ersten Runde zurück und dreh in der zweiten etwas auf. Ich würde jedoch nicht nach einem im Training definierten Puls fahren sondern nach einem im Training definierten Gefühl. Also fahr so hart, wie du im Training in gut gepaceten Einheiten auch gefahren bist.

Viel Erfolg!

P.S.:
Roth war auch meine erste LD.
Obiges war auch meine Pacing-Strategie.
Das wird schon!
:)


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