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-   -   Wie Einstieg in das Radtraining gestalten (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=43969)

Bockwuchst 17.04.2018 09:07

Wie Einstieg in das Radtraining gestalten
 
Hallo zusammen,

ich bin die letzten Jahre nur gelaufen und probiere heuer zum ersten Mal einen Einstieg in das Triathlontraining, weil mich das Thema schon länger umtreibt. Ziel ist erstmal ne Sprintdistanz im Juni und wenn ich weiterhin viel Zeit zum trianieren habe ne OD im Herbst. Rein zum finishen wäre auch jetzt ne OD drin, aber ich will eigentlich nicht unter den Letzten sein und es spricht ja nix dagegen, mal mit was Kurzem anzufangen.
Läuft bisher ganz gut, ich weiß nur nicht so recht, wie ich das Radtraining konkret angehen soll. Beim Laufen kenne ich mich mit der Trainingsmethodik recht gut aus, LaLa, TDL, IV in verschiedenen Längen und so weiter integriere ich schon lange jede Woche in mein Training und weiß auch um den Zweck der einzelnen Einheiten, auch wenn ich jetzt durch das zusätzliche Schwimm- und Radtraining beim Laufen nicht mehr ganz so viel Zeit habe, so abwechslungsreich zu trainieren.
Vermutlich sollten die selben Prinzipien beim Radtraining auch gelten. Bisher fahre ich aber einfach los, meist Strecken zwischen 30 und 50 km, in nem Tempo, das mich schon gut anstrengt, und mache zwischendurch immer mal wieder nen kurzen Zwischensprint. Meistens schaffe ich pro Woche 1x länger und 1x kürzer.
Mir ist schon klar, dass man nicht innerhalb einer Saison zum Profi-Radsportler wird. Würde trotzdem mein Training gerne effizient gestalten, um meine ohnehin knappe Zeit nicht zu verschwenden (Stichwort Junk-Miles).
Hoffe, das war nicht zu allgemein gefragt.

Gruß,
Tobi

Nobodyknows 17.04.2018 09:34

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1373661)
.
Mir ist schon klar, dass man nicht innerhalb einer Saison zum Profi-Radsportler wird. Würde trotzdem mein Training gerne effizient gestalten, um meine ohnehin knappe Zeit nicht zu verschwenden (Stichwort Junk-Miles).

Wie immer kommt es darauf an... Alter, Anspruch / Zielsetzung, aktuelles Leistungsvermögen, verfügbare Zeit, etc.

Einen erste Orientierung zu einem vermutlich effizienten Radtraining können dir die (kostenlosen) Trainingspläne geben.
http://www.triathlon-szene.de/index....ask=view&id=55

Zu deinem Stichwort "Junk-Miles": Bei den Radlern gibt es auch das Stichwort "Lebenskilometer". Ich kann mit dem sammeln von Kilometern gut leben.
Andere mögen es dann doch eher planmäßig. Wie geschrieben...es kommt darauf an...

Gruß
N. :Huhu:

anthrax33 17.04.2018 10:01

Ich habe selber erst letztes Jahr mit dem Radtraining angefangen.

Mein Tipp als ebenfalls Laie.
Kauf dir eine billige Rolle.
Ja hört sich blöd an bei schönem Wetter irgendwo in der Bude zu radeln.

Ich selber habe mit Zwift über den Winter meine Radleistung massiv gesteigert indem ich vorgefertigte Trainings und viele Gruppenworkouts von Profitrainern aus der ganzen Welt gefahren bin.
Macht mir einen riesen Spaß und ist super in den Alltag integrierbar.

Die Langen Ausdauersachen mache ich natürlich jetzt im Frühling wieder draußen. Aber alle kurzen Intensiven Sachen mache ich auf der Rolle. Egal ob Regen oder (was bei mir am häufigsten vorkommt) im dunkeln.

MattF 17.04.2018 10:26

Du brauchst erstmal ein paar tausend km Grundlagen. Ohne die sind schnelle Einheiten weitestgehend sinnlos (jetzt werd ich gesteinigt :Lachanfall: ).

Wenn du mal 3000km in den Beinen hast egal wie, dann wirst du sehen, dass das plötzlich ne ganz andere Geschichte ist beim Radfahren (man kann ja durchaus Ortschildsprints usw alles machen, ich meine nicht dass man einfach immer den selben Stiefel durchfährt. Auch abwechslungsreiche Strecken, dann kommt das von alleine und möglichst mit ner Trainingsgruppe, die zieht dich hoch).

Und dann fährst du weiter durch bis nächstes Jahr, min 800 km im Monat, dann hast du nächsten April gute 10.000 km in den Beinen und dann kann man so nen Trainingsplan durchziehen wirklich effektiv durchziehen und OD oder sogar MD machen.

Schlecht ist zu glauben man können von 0-100 durchstarten und müsse in 3 Monaten zum Trainigsplan Weltmeister werden. Trainingsplan nächstes Jahr. In der Ruhe leigt die Kraft.

Wie Nobody... sagt die Lebenskilometerleistung zählt letztlich. D.h. man muss das dann mal 3-5 Jahre durchziehen und nicht vorher aufgeben.

MattF 17.04.2018 10:28

Zitat:

Zitat von anthrax33 (Beitrag 1373680)
Ich selber habe mit Zwift über den Winter meine Radleistung massiv gesteigert indem ich vorgefertigte Trainings und viele Gruppenworkouts von Profitrainern aus der ganzen Welt gefahren bin.
Macht mir einen riesen Spaß und ist super in den Alltag integrierbar.


IMHO kann man auch z.b. 800km im Monat auch im Winter draussen durchziehen. Macht bei weitem mehr Spass als Rolle.
Z.b. allein schon Weg zur Arbeit integrieren, am Wochenende 2 Einheiten und du hast es oft.

Wenn nicht wg. mir Rolle, mir ist das aber zu doof.

anthrax33 17.04.2018 10:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1373686)
IMHO kann man auch z.b. 800km im Monat auch im Winter draussen durchziehen. Macht bei weitem mehr Spass als Rolle.
Z.b. allein schon Weg zur Arbeit integrieren, am Wochenende 2 Einheiten und du hast es oft.

Wenn nicht wg. mir Rolle, mir ist das aber zu doof.

Ich beneide jeden bei dem das funktioniert. :)
Bei mir leider keine Chance. Wenn ich Zeit zum Training habe ist es in der Regel nach 20 Uhr. Und dann fahre ich im Herbst Winter auch nicht mehr spazieren.

Dank Programmen wie ZWIFT und Trainerroad ist es auch gar nicht mehr so langweilig. Man kann in gruppen fahren, kleine Sprints mit Wertung, mit Freunden fahren und dabei quatschen usw. :bussi:

MattF 17.04.2018 11:12

Zitat:

Zitat von anthrax33 (Beitrag 1373689)
Ich beneide jeden bei dem das funktioniert. :)
Bei mir leider keine Chance. Wenn ich Zeit zum Training habe ist es in der Regel nach 20 Uhr. Und dann fahre ich im Herbst Winter auch nicht mehr spazieren.


Tja, wenn es dann nicht morgens geht, arbeitest du zu viel :Huhu:

Olli 17.04.2018 11:36

Mein Radtrainer hat immer gesagt einfach Machen.
Wenn man anfängt erstmal nach Lust und Laune fahren, dann kommen meist die ersten Probleme wie Sitzen, Pedale ein und ausklicken u.s.w.
Die richtige Sattelposition finden den passenden Sattel und wenn das dann sitzt und Du dich wohl fühlst erstmal Kilometer sammeln, später kannst Du auch ähnlich wie beim Laufen Intervalle fahren in unterschiedlichsten Bereichen.

tria ghost 17.04.2018 12:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1373685)
Du brauchst erstmal ein paar tausend km Grundlagen. Ohne die sind schnelle Einheiten weitestgehend sinnlos (jetzt werd ich gesteinigt :Lachanfall: ).

Wenn du mal 3000km in den Beinen hast egal wie, dann wirst du sehen, dass das plötzlich ne ganz andere Geschichte ist beim Radfahren
....
min 800 km im Monat, dann hast du nächsten April gute 10.000 km in den Beinen und dann kann man so nen Trainingsplan durchziehen wirklich effektiv durchziehen und OD oder sogar MD machen.
....
Wie Nobody... sagt die Lebenskilometerleistung zählt letztlich. D.h. man muss das dann mal 3-5 Jahre durchziehen und nicht vorher aufgeben.

Wasn das für ne Murksaussage? Und ja dafür kann man gesteinigt werden.
Ich betreibe seit 3 Jahren Triathlon, fahre vlt. in dem Trainingslager mal 800-1000km, im Winter eher gegen 3-400, im Sommer max. 600/Monat.
Im Jahr ca. 8000km, aber ich trainier für eine LD...

Meine erste MD bin ich mit ner Gesamtstrecke von vlt. 4000km nach 1 1/2 Jahren angegangen und du räts einem der eine SD bzw. vlt. mal ne OD macht erstmal 10.000km anzusammeln bevor er nach einem Plan bzw. strukturiertes Radtraining machen soll????

Ich hab seit Vorbereitungsbeginn im Dezember 17 keine 2000km runter und peile eine 5:30-6:00 (je nach Umständen) in Frankfurt beim Radsplit an. Mein OD-Rekord auf 40km liegt bei ner 1:05, den ich jedoch in diesem Jahr auf der gleichen Strecke auf ne Zeit nahe 1:00 drücken will. Lande gesamt im Mittelfeld und an der Laufleistung liegt es eher nicht :Lachanfall:

Back to Topic:


Mein Rad an den Ersteller:
Behalte die längere Ausfahrt bei und bewege dich in einem Tempo, bei dem du dich wohlfühlst - sollte keine Spazierfahrt mit Kaffeepause sein sondern ein wenig anstrengend - nach deiner Ausfahrt solltest du zumindest das Gefühl haben in etwas noch einmal 30% der Strecke ohne Probleme on Top zu fahren (75-85% HZmax).
Die Kürzere Einheit kannst du dann mit Zwischensprints, Bergfahrten oder mal 5 min harte Gangart im Wechsel mit ruhigen Fahrten durchziehen - eben Wechselend im Tempo.

Klar könnte man richtige Intervalle etc. in der kleinen Ausfahrt machen, aber ohne eine gescheite Messgröße ist das eher nix. Puls wäre ne Möglichkeit, hilft m.E. aber nur bei längeren Intervallen von 5 Minuten aufwärts.

Dafür solltest du jedoch zumindest einmal einen "Selbsttest" machen - Beispiele auf für die Herzrequenz gibt es genügend im Netz.

Buchtipp für wenig Zeit:
Triathlontraining für Berufstätige - dort gibt es genügend gute Beispiele für effektive Trainingseinheiten und auch in welchen Bereichen man diese angehen kann.

hanse987 17.04.2018 12:47

Am Anfang einfach fahren und mal steigern bis 100 - 120 km am Stück. Dann erst würde ich mal anfangen mit der Geschwindigkeit zu spielen.

Warum immer gleich mit dem Dach anfangen, wenn das Fundament noch nicht mal fertig ist?

Bockwuchst 17.04.2018 14:35

OK, danke schon mal für die vielen Meinungen, auch wenn sie teilweise in leicht unterschiedliche Richtungen gehen. Der Tenor ist ja eigentlich "viel hilft viel", damit kann ich was anfangen. Ich hab schon bisschen Grundlagenausdauer, ich laufe zur Zeit bis HM, das ist halt nicht so auf´s Rad übertragbar. Ich tue mir schwer, Geschwindigkeiten >30 km/h zu erreichen bzw. zu halten.
Prinzipiell haben mich schon immer eher die längeren Dinger interessiert, auch beim Laufen. Egal ob im Training oder Wettkampf. Werde mich da aber wohl erst mit der Zeit ran tasten müssen.

LuWei94 21.04.2018 12:31

Ich finde das größte Problem ist der Sitz. Habe ewig gebraucht bis ich was passendes gefunden hatte. Da haperts auch noch an der Beratung in den Läden finde ich.

Bockwuchst 21.04.2018 14:41

Mir wird beim Fahren oft der rechte Fuß taub. Woran liegt das? Sitzposition? Ich habe schon ein bisschen herumprobiert mit Sattel hoch und runter und verschiedene Schuhe

Big-Show 21.04.2018 16:00

Nun, eine gewisse Grundlagenausdauer scheinst Du ja schon zu haben..
Ich würde zunächst dazu raten einfach zu fahren.. Zwift ist sicher eine Option, wobei im Sommer - gerade bei längeren (langweiligen) Einheiten sich das Fahren draußen empfiehlt..

Ganz generell würde ich nach dem Vorhandensein der Grundlage durchaus über die Verbesserung der VO2max nachdenken, wobei man das mE schon besser auf der Rolle trainiert..

triathlonnovice 21.04.2018 23:03

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1374390)
Mir wird beim Fahren oft der rechte Fuß taub. Woran liegt das? Sitzposition? Ich habe schon ein bisschen herumprobiert mit Sattel hoch und runter und verschiedene Schuhe

Kann sicher verschieden Ursachen haben. Oft sind es zu kleine , oder zu festsitzende Schuhe.

Zum Training wurde ja schon einiges gesagt. Verhält sich halt wie in allen Ausdauersportarten. Am Anfang einfach locker fahren und die Distanzen und Intensitäten nach und nach anpassen.

Bockwuchst 22.04.2018 19:34

Hätte mich am Freitag beinahe überschätzt. Bin von A nach B gefahren, also keine Rundtour. Die ersten 50 km hatte ich konstant Gegenwind. Habe trotzdem ziemlich Tempo gemacht, weil die Strecke sehr flach ist. Nach 50 km war ich schon echt KO. Da biegt die Strecke ab, so dass ich aus dem Wind war, wird dafür aber hügelig und hatte noch 15km vor mir. Bin nach 65 km angekommen und hätte keinen Meter mehr fahren können. War selbst am Samstag noch wie verkatert.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:33 Uhr.

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