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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Künstliche Hüfte - ja oder nein?
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 27.03.2014, 07:00   #3
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Ravistellus Beitrag anzeigen
Die Entscheidungsfrage: Künstliche Hüfte – ja oder nein?

....
Du hast dich ja schon sehr differenziert mit der Problematik auseinandergesetzt.
Differenzierter als es die meisten Patienten tun.

Letztlich musst du die Entscheidung selbst treffen und darfst sie nicht Ärzten überlassen. Meinen Patienten sage ich immer, dass eine Endoprothese dann sinnvoll ist, wenn gravierende Einschränkungen der Lebensqualität vorhanden sind (und das hängt halt stark vom individuellen Lebensstil ab.)

Man operiert kein (noch so schlimm ausschauendes) Röntgenbild, sondern einen Menschen mit Leidensdruck.

Eine OP 5 Jahre nach hinten zu schieben, bedeutet auch bei jungen Patienten (jung ist bei H-Tep alles unter 60 )die irgendwann erforderliche Wechsel-Op nach hinten zu schieben (und vielleicht damit eine dritte Op=zweite Wechsel-Op irgendwann in hohem Alter mit entsprechend erhöhtem OP-Risiko ganz zu vermeiden)

Folgeschäden durch Hüftarthrose (LWS, Knie) gibt es, werden in ihrem Ausmaß aber oft überbewertet. Nach deiner Symptomschilderung würde ich da bei dir noch keine echten Schäden erwarten. Ein Teil deiner Rückenprobleme komt sicher von der Hüftarthrose, ist aber mit Sicherheit reversibel.

Außerdem musst du berücksichtigen, dass einige von den Sportarten, in denen du die größten Einschränkungen verspürst (Joggen, Kajakfahren, Krafttraining mit extremen Gelenkwinkeln wie bei Tief-Kniebeuge) auch zu den Sportarten gehören, von denen man dir nach geglücktem endoprothetischem Gelenkersatz im Hinblick auf eine maximale Standzeit der Prothese abraten wird.

Du hast noch nicht geschrieben, wie es dir unter NSAR-Einnahme geht (z.B. Ibuprofen). Wenn du eine gesunde Niere und einen stabilen Magen hast, kannst du u.U. noch den Zeitpunkt für eine H-Tep-Implantation um einige Jahre hinauszögern durch (niedrig-dosierte und gelegentliche) Einnahme von entzündungsdämpfenden Schmerztabletten. Vielen Patienten widerstrebt das von vornherein, aber die Sinnhaftigkeit einer Medikamenteneinnahme ist letztlich eine Risikoabwägung der überschaubaren Risiken von Nebenwirkungen solcher Medikamente, gegen die Risiken einer Operation, die zwar in einem spezialisierten Endoprothetik-Zentrum nicht allzu hoch, aber eben trotzdem gegegeben sind.

Geändert von Hafu (27.03.2014 um 07:06 Uhr).
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