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Alt 20.03.2015, 19:42   #1
coparni
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.02.2007
Ort: Bamberg
Beiträge: 1.473
coparnis Basteleien

Hallo Leute,

es gibt ja immer wieder Interesse, viel Halbwissen und viel Aberglaube am "Hightech-Werkstoff" Carbon. Ich möchte mal hier ein paar von meinen Sachen zeigen, die ich so baue. Vor allem wie sie entstehen. Schon mal Entschuldigung an alle wenn ich das alles etwas entzaubere. Alientechnologie, Reinräume mit Überdruck, computergesteuerte Hochleistungsautoklaven, Jungfrauen und Vollmond sind nämlich eher selten notwendig. Im Fahrradbereich so gut wie gar nicht.

Carbon ist erstmal nichts anderes als ein Material. Ein Material, das genauso den Gesetzen der Physik, Mechanik und Mathematik gehorchen muss. Carbon ist auch nicht immer das sinnvollste Material auch wenn man so ziemlich alles draus machen kann. Keiner wird wohl jemals eine Gliederkette aus Carbon bauen weil es einfach die Flächenpressungen nicht ab kann. Keiner wird auch eine Rührschüssel aus Carbon bauen weils einfach wirtschaftlich Quatsch ist. Damit hab ich schon die erste Weisheit rüber gebracht: Es gibt kein schlechtes Material sondern nur das falsche Material für eine gewisse Anwendung.

Ich bewege mich ausschließlich im Bereich des Nasslaminierens. Prepregs könnte ich auch verarbeiten, jedoch ist deren begrenzte Haltbarkeit bei meiner nur noch gelegentlichen Verwendung einfach nicht zweckmäßig. Das Nasslaminieren erfährt auch gerade eine kleine Renaissance mit der Vakuuminfusionstechnik (RTM). Da werden die Fasern trocken in eine Form gebracht und dann mit einem Vakuum das Harz durch die Fasern gesaugt.

Zuerst zeig ich euch mal wie ich mein Aheadcaps mache. Das sind derzeit die leichtesten und man kann mit ihnen trotzdem das Steuersatzspiel einstellen ohne die Kappe zu zerstören. Das ist nur zum Teil dem Carbon zu verdanken. Wichtiger war in Verbindung mit dem Material die Formgebung. Sie sind leicht trichterförmig. Und da haben wir schon die zweite Weisheit: Auch Carbon muss den Gesetzen des Maschinenbaus gehorchen.

Also fangen wir an. Aus diesem Haufen Gewebe und Gelege wird die Kappe entstehen.
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