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Zitat von Trillerpfeife
früher (wann auch immer das gewesen sein mag) haben sie halt nicht die Mittel und Möglichkeiten gehabt, oder sind noch nicht auf die Idee gekommen, z.B. Antibiotika in der Tierhaltung einzusetzen
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Abgesehen davon, daß Antibiotika lange Zeit nicht bekannt waren, war bei der damaligen Tierhaltung wohl prophylaktisch sicher weniger nötig - und man lebte eben mit dem Risiko des Totalverlustes im Falle einer Infektion. Ich finde es übrigens sehr befremdlich, wie hemmungslos Antibiotika in der Tierhaltung als Prophylaxe eingesetzt werden, obwohl bei der heutigen tierärztlichen Versorgung die Möglichkeiten, eventuelle Krankheiten zu behandeln, deutlich besser sind, als früher - und gleichzeitig beim Menschen, die es dringend brauchen, teilweise extrem restriktiv verschrieben wird (Borreliose-Patienten können davon ein trauriges Lied singen, die wären gerne ein Mastschwein oder Huhn...).
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Vermutlich wurde da aber auch noch nicht so viel Lebensmittel weggeworfen.
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Ich glaube, es wurde früher auch viel weggeworfen, nur aus anderen Gründen. Ich erinnere mich an die Kindheit in Rumänien: Die Ernteanteile, die auf den Feldern verrotteten, waren manchmal erschreckend (mangels Erntemaschinen, Personal, Motivation, …). Wenn es Tomaten oder Erdbeeren (oder sonstiges Obst und Gemüse) gab, war die Lagerung und der Transport so, daß oft ca. 30 % praktisch schon bei Kaufen verdorben waren. Zu Hause wurde erst mal aussortiert; keiner kam auf die Idee, das Verdorbene schon im Laden auszusortieren (war ja keine Selbstbedienung). Und mangels Kühlschrank in vielen Haushalten ist auch mehr verdorben, bevor es aufgegessen wurde. Dafür hat man sich weniger um Ablaufdatum gekümmert - man aß alles, solange es brauchbar schmeckte. Und Abfälle wurden vielerorts an Tiere verfüttert (es gab halt kein Whiskas u.ä.), da hat man als Hundehalter schon recht großzügig weggeworfen, das frißt ja eh der Hund....