Lächerlich fand ich, dass das Kommentatorenteam der ARD die Szene ausführlich analysierte und zu dem Ergebnis kam, dass das keinesfalls Absicht gewesen sein konnte. Das war mir dann doch etwas zu blauäugig.
Mir fehlt ehrlich gesagt Erfahrung im Radsport, ob man sowas jetzt noch tolerieren sollte. Aber letztlich bleibt es einerseits ein klarer absichtlicher Rempler und eine Tätlichkeit bzw. zumindest der Versuch. Das dass ganze jetzt eher harmlos war und nicht an der gefährlichsten Stelle, ist schon klar. Nur wo will man die Grenze ziehen.
Und wenn es dann unsportliches Verhalten ist - oder nichtsportliches Verhalten, muss man es Sanktionieren. Und wenn man mildere Strafen gibt wie Zeitstrafen oder so...nun ja, jedes Team hat genügend Helfer, die das nahezu null interessiert und die dann schon fröhlich mal den einen oder anderen in den Graben rempeln können.
Für mich ist das ähnlich, wie dem Mitspieler beim Fußball eine kaum merklicheOhrfeige bzw. ein leichtes "tätcheln" ins Gesicht zu verpassen und mit Rot vom Platz zu fliegen. Wirkt unverhältnismäßig gegenüber einer gesundheitsgefährdenden Blutgrätsche oder einem absichtlichen harten Schlag ins Gesicht, bleibt aber eine total vermeidbare Unsportlichkeit und kann aus meiner Sicht von einem gut bezahlten Profi auch in der Hitze des Gefechts und auch bei hohen Außentemperaturen verlangt werden, das zu vermeiden.
Hier auf dem Arbeitsweg gibt's auch genügend Leute, die ich gerne so anrempeln würde mit dem Rad, darf ich auch nicht. :D
Just my 2cents.
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