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Zitat von keko#
In einem Triathlonforum sich über unnötigen Engergieverbrauch zu äussern, ist durchaus legitim, allerdings ist man da auf dünnem Eis. Wir nutzen beheizte Schwimmbäder, fahren zu Trainingsstätten, gar fliegen dahin, kaufen Material, das irgendwo produziert und von anderswo geliefert wird usw usf. Das alles für die eigene Freizeitbeschäftigung. Dein angesbrochener Hebel dürfte uns recht früh treffen. Wären wir bereit dafür?
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Ich erkenne den Widerspruch nicht: zu Trainingsstätten kann man als Triathlet problemlos mit dem Fahrrad fahren und wird dafür sogar noch mit Extra-Training belohnt. Es gibt keinen vernünftigen Grund, zum Trainieren irgendwohin zu fliegen, man kann das Training vernünftig in den Alltag integrieren und damit so gut wie alle PKW-Fahrten (sowohl in die Arbeit, als auch zum Einkaufen) eliminieren und es gibt keinen Grund ständig alles neu zu kaufen, da es kaum Verschleiß an irgendwas gibt, man irgendwann nach drei bis vier Jahren Sport alles (doppelt und dreifach) hat und es darüberhinaus einen riesigen Gebrauchtmarkt gibt.
Nichtsdestoweniger machst du dir hier mit dem Hinweis auf den privaten CO2-Fußabdruck wie so viele die BP-Argumentation zu eigen. Du bist also nichts anderes, als das (mutmaßlich unbewusste) Sprachrohr einer weltweiten Täuschungskampagne der fossilen Energiewirtschaft, die seit 2004 systematisch und mit Milliardenaufwand von der Verantwortung der Industrie und Politik für Co2-Aussstoß und Energieverschwendung abzulenken.
Mit Änderung privater Konsumgewohnheiten lassen sich allenfalls 20% des weltweiten CO2-Ausstoßes beeinflussen (und dafür müssten dann auch noch alle Menschen mitmachen, was komplett unrealistisch ist). Rund 80% der globalen CO2-Emissionen gehen auf das Konto von Industrie, Landwirtschaft, Güterverkeht und Bauwirtschaft und ist damit weitgehend abgekoppelt vom Konzept der Co2-Reduktion dürch Änderung von Konsumgewohnheiten, sondern lässt sich nur über regulatorische Maßnahmen beeinflussen.