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Alt 28.09.2023, 09:28   #26
trithos
Szenekenner
 
Registriert seit: 13.07.2014
Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.403
Ich erzähle auch gerne, wie ich das sehe bzw. seit mittlerweile mehr als 37 Jahren gemeinsam mit meiner Familie lebe. Ich bin übrigens immer noch mit meiner damaligen Freundin verheiratet, obwohl ich seit 1989 Marathons laufe und jetzt auch schon jahrelang ambitioniert Triathlon betreibe.

Ich habe seit meinem Berufseinstieg immer schon einen Job mit extrem variierenden Arbeitszeiten, die oft mehrmals die Woche wechseln. Dienstbeginn z.B. 4:30 Uhr, am nächsten Tag 8:30 Uhr, dann wieder 16:00 Uhr und manchmal Nachtdienst. Und das ganze auch an Wochenenden und Feiertagen. Das belastet natürlich das Familienleben. ABER:

Für den Sport ist das nicht übel: Wenn ich z.B. um 16 Uhr Dienstbeginn habe, kann ich vorher leicht 5 Stunden Radfahren, ohne dass es irgendwen ärgert. Die Frau in der Arbeit, die Kinder in der Schule - und ob ich fünf Stunden vorm Fernseher sitze oder auf dem Rad ist allen wurscht. Ja, der Schlaf kommt oft zu kurz, und die so genannte "Familienarbeit" wie etwa Elternabend usw. bleibt auch öfter an meiner Frau hängen, schlicht deswegen, weil ich halt auch oft am Abend arbeiten muss. Für uns (!) funktioniert das gut. Mittlerweile sind unsere zwei Kinder junge Erwachsene und das entspannt die Lage noch weiter.

Zudem haben wir immer versucht, auch Trainingseinheiten gemeinsam zu machen, z.B. in dem mich meine Frau mit dem Rad beim Laufen begleitet - eine tolle Zeit für Gespräche (wenn es nicht gerade ein All-Out-Intervalltraining ist). Jetzt machen wir auch viele gemeinsame E-Bike-Touren. Ist auch super, weil ich (wenn ich motiviert bin) ohne Motor mit ihr den Berg rauffahre, während sie mit Motor auch in einem für sie angenehmen Bereich unterwegs ist.

Ich denke allerdings, in einem "normalen" Job wäre es weitaus schwieriger mit umfangreichem Triathlon-Training. Wenn ich regelmäßig um 18 Uhr nach Hause käme, um mich nach einem Müsli-Riegel-Snack gleich wieder ins Training zu vertschüssen, wäre das vermutlich nicht lange gut gegangen. Und das hätte ich auch nicht gewollt.

Ich will und kann so ein Leben nicht jedem empfehlen, aber für uns passt es gut. Und dazu kommt auch, dass ich nach einem Ortswechsel meines Arbeitgebers derzeit knapp 50 Kilometer täglich mit dem Rad zurücklege. Diese zwei Stunden sind trainingszeitmäßig ein echtes Geschenk, denn mit dem Auto wäre ich auch nicht viel kürzer unterwegs. Ich wünsche Euch allen, dass ihr eure persönliche Wohlfühllösung findet!
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