[Klugschnacker]

Die Trainingspläne gehen von einer maximal zur Verfügung stehenden Trainingszeit aus. Die Frage ist, wie viel dieser Zeit für Krafttraining investiert werden sollte. Sicherlich gibt es in einer Ausdauersportart einen Punkt, bei dem man sagen kann, das ist zu viel Krafttraining, da ja entsprechend weniger an spezifischem Ausdauertraining absolviert werden kann.

Bei den 30 Minuten Krafttraining sind sehr sportartspezifische Übungen gemeint, etwa Beinpresse oder Kniebeugen. Das kann man in 30 Minuten Gesamtzeit gut bewältigen. Was an allgemeinem Krafttraining, etwa für den Rumpf, absolviert wird, ist "Privatsache" des Athleten und daher nicht Bestandteil der Trainingspläne. Es ist zusätzlich zu absolvieren. Die meisten können nämlich ganz auf diese Übungen verzichten, ohne im Wettkampf langsamer zu werden. Im Gegenteil: Für viele ist es eher schwierig, das Fitnessstudio terminlich mit den drei anderen Disziplinen des Triathlontrainings zu koordinieren. Daher wurde das Krafttraining auf die Bereiche reduziert, die einen direkten Gewinn bringen. Manche unserer Trainingspläne empfehlen gar kein Krafttraining im Studio, sondern direkt auf dem Rad oder beim Laufen.

Wer ein konkretes Defizit an Kraft hat, macht das über den Winter anders und geht mehr ins Studio. Vielleicht ist für Dich ein ausführlicheres Kraftprogramm durchaus angemessen, dann kannst Du auch Zeit dafür investieren. Du müsstest also Deine sportlichen Stärken und Schwächen analysieren und Dich entsprechend der Schwächen entscheiden.

(Um Missverständnissen vorzubeugen: Rumpfstabi ist eine gute Sache. Nur wenn man aus Zeitmangel dafür das sportartspezifische Training vernachlässigen muss, entsteht unter Umständen ein Nachteil. Ausdauer und Tempo wollen eben auch trainiert werden.)




Grüße,
Klugschnacker