Zitat:
Zitat von tridinski
Thread-Titel ist ja GA1, da hilft der Maxpuls nur bedingt. Viel interessanter dafür ist vermutlich der Puls an der IAS, das wäre nämlich das obere Ende von GA1. Hier ist ein Test beschrieben wie man den selber ermitteln kann:
https://uphillathlete.com/heart-rate-drift/
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Hier werden zwei Geschwindigkeiten genannt und behauptet, sie seien identisch:
- Die aerobe Schwelle. Eine andere Bezeichnung dafür sind GA1/GA2-Übergangsbereich oder VT1. Bei sehr gut trainierten Leuten liegt hier das Ironman-Wettkampftempo, die maximale Fettverbrennung.
- Lauftempo, bei dem die Pulsdrift während eines einstündigen Laufs bei 3.5-5% liegt. Oder bei dem man komplett durch die Nase atmen kann. Bei Dir wäre das ein Lauftempo im Bereich von 5:40 - 6:10 min/km. Auf der Langdistanz läufst Du hingegen in der Nähe eines 5er Schnitts.
Hältst Du es für möglich, dass Du den GA1/GA2-Übergangsbereich für Dich eventuell falsch ermittelst und in der Folge zu diesen langsamen Trainingsvorgaben kommst? Denn das obere GA1 ist bei den meisten fitten Langstrecklern in der Nähe des Langdistanz-Wettkampftempos. Bei Dir soll der GA1-Bereich aber eine Minute pro Kilometer langsamer sein als das LD-Wettkampftempo.
Eine Bestimmung dieses Tempos über die Pulsdrift erscheint mir als möglicherweise fehleranfällig. Wie Antracis bereits sagte, unterliegt diese Pulsdrift vielen Einflussfaktoren, wie Dehydrierung, Erwärmung, Substratverknappung oder der Topographie der Laufstrecke, Gegenwind und so weiter.
Insbesondere scheint mir die Tatsache verdächtig zu sein, dass Du im LD-Wettkampf erwiesenermaßen sehr viel schneller läufst als dieser per Pulsdrift ermittelte GA1-Bereich. Wäre bei Dir der Übergangsbereich zwischen GA1 und GA2 tatsächlich bei 5:40min/km, dann würdest Du auf der Langdistanz im Bereich klassischer Tempodauerläufe rennen, also im Entwicklungsbereich dicht unter der anaeroben Schwelle. Ob das so stimmen kann? Zumindest wäre das sehr ungewöhnlich.