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Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Trainingsalltag als Familienvater
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Alt 29.02.2024, 13:28   #12
Onnomax
Szenekenner
 
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Registriert seit: 06.07.2007
Beiträge: 1.103
Schönes Thema!

Ein paar Gedanken auch von mir, vielleicht ist was dabei für Dich (oder andere, denen es ähnlich geht)

- Ausgangslage: hab drei Kids (zwei schon größer), meine Frau und ich arbeiten beide Vollzeit.

- hatte schon 15 Jahre Triathlon u Lauferfahrung (MD, Marathon etc.) bis ich auf einmal unbedingt doch noch LD machen wollte.

- Mein Ziel ist "nur": Ausreichend trainiert sein um gesund und nicht auf der allerletzten Rille durchzukommen.

- Familie toleriert meinen Sport, ist aber kein Fan-Club im Sinne von "Volles Verständnis für Alles".

Die wichtigsten Punkte meiner Erfahrung nach:

- Kontinuität schlägt Monsterumfänge. Auch schon im Winter 6 bis 8 Stunden pro Woche und das jede Woche, das ist besser als zweimal "huddeln" mit 4 Stunden und dann alles "aufholen" wollen.

- Die letzten 12 Wochen zählen. Das auch vorab mit der Familie klären, dass es da nicht zu Frust kommt. Ich bin 9 Monate im Jahr immer für die Familie verfügbar - nur nicht die 10 bis 12 Wochen vorm Wettkampf. Das ist für beide Seiten transparent und ein faires Abkommen

- machs nicht zu kompliziert und verkopft. Wenn mal ein Schwimmen ausfällt wegen Kinder zum Turnen fahren, dann mach halt 80 Liegestütze abends und gut ist.

- ich versuch die "Schlüsseleinheiten" (bei mir 20 KM Lauf und 100-120 km Rad) jede Woche in den letzten 12 Wochen hinzukriegen - wenn mal ne Fülleinheit ausfällt, egal.

- einmal die Woche Sauna als Regeneration/Krankheitsvermeider. mein mentaler Trick: ich zähle dafür 1 Stunde Trainingszeit, das liest sich gut in der Wochenstatistik und ich lass dadurch praktisch nie Sauna ausfallen.

- ich hab das Gück, das ich in der Mittagspause laufen kann weil direkt am Fluß und Dusche vorhaben. Das mach ich zweimal die Woche. Dann noch einmal mit Rad zur Arbeit (20 km einfach) und schon kriegt die Familie an vielen Tagen gar nicht mit, dass ich Sport gemacht habe und ich bin abends komplett verfügbar und zuhause.

- Am WE bleibt ein Tag sportfrei (oder max kurz Schwimmen morgens), auch in den letzten 12 Wochen.

- ich nutze Leerzeiten - Kind hat Ballett, da bring ichs in MAMIL-Outfit hin und geh direkt von da 50 Min laufen und hols genauso stilvoll gekleidet wieder ab...

- erzwinge nichts. ich hab vor 2 Jahren schon im März die Reissleine gezogen, bevor es überhaupt zum Trainingspeak kam, weil ich da schon gemerkt hab, das Umfeld (Kids Probleme Schule, Frau neuer Job, etc. etc.) lassen kein zusätzliche Familienbelastung mehr zu. Das ist nicht so leicht, vor allem wenn man wie ich über 50 ist und denkt, die Zeit für Ironman rennt einem weg. Aber besser als im Juli zu finishen und kurz vor der Scheidung zu stehen. Dann lieber Mund abwischen und im Jahr danach neuer Anlauf.

- bei mir reichen folgende Wochen-Umfänge: Dez 7 Stunden, Jan 8 Stunden, Feb 9 Stunden, März 10 Stunden, April bis Juni: 12 Stunden. Plus 7 Tage Radtrainingslager im März. So kam ich gesund, fröhlich und ohne am Limit zu sein in knapp 12 Stunden in FFM ins Ziel.

Hau rein!
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"Vor mir nur Freudlose, hinter mir nur Versager!"

Geändert von Onnomax (29.02.2024 um 14:44 Uhr).
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