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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Best Buy: scheibengebremstes RR?
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Alt 17.03.2018, 10:02   #51
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.723
Zitat:
Zitat von merz Beitrag anzeigen
Warum sind denn jetzt discs im MTB Standard?
Ich glaub, das ist kaum mit einem Satz zu erklären oder liegt nur in einem Umstand begründet.

Generell ists keine dumme Idee, die Felge als Reifenhalter und Bestandteil des Bauteils 'Laufrad' von ihrer Aufgabe als Teil des Bremssystems zu entbinden.
Dann muss die Bremse am MTB mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Betriebsbedingungen zurechtkommen: Nässe, Schmutz, Hitze, Kälte (schonmal mit ner vereisten Felge und Felgenbremse versucht, zu Bremsen... ? ) und sieht in der Tendenz längere und steilere Abfahrten als ein Strassenrad mit zudem noch unterschiedlichen Bodenbeschaffungen.

Der Umstand, dass diese Extreme am Rennrad eher weniger auftreten, macht die Scheibenbremse an sich zwar zu einem 'nice-to-have'-Feature aber führt sie nicht ad absurdum.
Zumal ein weiterer Unterschied zum MTB die Benutzung von (hydraulischen) Discs am Rennrad mittlerweile ermöglicht: die kombinierten Brems-Schalthebel schaffen es seit einiger Zeit, das komplette hydraulische Gebersystem zu integrieren (das am MTB ein Einzelsystem am Lenker war, an dem bestenfalls der Schalthebel mit angeschnallt war).
Ich bin sicher, dass der Siegeszug an allen Radarten nicht aufzuhalten sein wird.
Was Hafu zur Belastung der Bauteile schreibt, ist zwar richtig, aber mittlerweile kein Kriterium mehr.
Naben, Felgen, Speichen haben am 29er MTB eher höhere Belastungen zu ertragen als am Renner und sind dennoch haltbar herzustellen.
Generell spielt jedoch auch dies mit in das Thema hinein: die Stabilität des Fahrrades insgesamt.
Bisher waren MTBs auf höhere Belastungen als die eher filigranen und auf Leicht getrimmten Renner ausgelegt.
Das ist zwar immer noch so, aber durch eine Vielzahl an Änderungen (Steckachsen, konische gabelschäfte, Carbon mit all seinen Möglichkeiten, ...) in den letzten Jahren ist das Rennrad schlicht scheibenbremstauglich geworden.
Das wird am ehesten an Stahl- oder Titanrennern deutlich, die mit klassischen Rohrsätzen aufgebaut werden und dann dementsprechende Verstärkungen an der und für die Bremsaufnahme benötigen.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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