Zitat:
Zitat von FuXX
Du willst aber nicht ernsthaft Draftathlon Zeitunterschiede mit Marathon Zeitunterschieden vergleichen, oder?
Man kann es auch umdrehen, die Hahners haben wenigstens screentime bekommen
Und wenn man schon Äpfel und Birnen vergleichen will: Beim Marathon sind 160 gestartet. Die Hahners also genau in die Mitte und relativ besser platziert als die beiden Deutschen Triathletinnen - und das mit einem Lächeln auf den Lippen...
http://www.triathlon-szene.de/forum/...post&p=1248421
Will sagen: Diese Vergleiche sind Schachsinn und unterm Strich haben die alle keine Rolle für das Rennen gespielt. Ist nicht schlimm - aber dieses ewige Hahner-bashing ist völlig übertrieben.
|
ich hab' nicht mit dem Vergleichen angefangen:
Zitat:
Zitat von sabine-g
Unterschied zum Frauen Marathon:
Anne Haug und Laura Lindemann sind nicht händchenhaltend ins Ziel.
Ansonsten war ihre Dominanz im Feld ähnlich stark.
|
Da es aber im Nachgang zu Olympia bei der zukünftigen Verteilung von Fördermitteln auf die unterschiedlichen Sportarten im DOSB sehr wohl derartige Vergleiche geben wird, habe ich den Vergleich von "Sabine G" aufgegriffen und mit Zahlen unterfüttert, weil er zu Ende gedacht im Hochleistungssport durchaus zulässig ist.
Wenn es um die Anzahl der Trainerstellen, der Plätze in Sportfördergruppen oder der Mittelzuweisung an Olympiastützpunkte geht werden weltweit und natürlich auch in Deutschland sehr wohl Äpfel und Birnen verglichen. Leistungssport ist kein Ponyhof, und am Ende geht es immer um Plazierungen in Relation zu den sportlichen mationalen und internationalen Konkurrenten.
Bei Olympia geht es um Zeiten und Plazierungen. Für den olympischen Triathlon waren von vornherein nur 55 Starter zugelassen, die nach der ITU-Selection-List auf die dort enthaltenen Länder aufgeteilt wurden. Die meisten Nationen durften entweder keine Athletin oder nur eine nach Rio schicken. Nur Deutschland, das gleich
fünf Athleten unter den Top55 hatte, hätte sogar drei Athleten nach Rio schicken dürfen (so wie die USA, GB, Japan und Australien), was alleine schon eine große sportliche Leistung der Athletinnen gewesen ist, die das möglich gemacht haben.
Wenn im olympischen Marathon dieselben scharfen Kriterien gegolten hätten, dann hätten die beiden Hahners,
die in der Jahresbestenliste Rang 73 und Rang 93 belegen gar nicht in Olympia dabei sein dürfen. Allerdings ist es beim Marathon wie beim 100m-Lauf oder bei 100m Brust: ein paar mehr langsame Starter aus schwächeren Nationen stören dort nicht weiter, weshalb das IOC in diesen Disziplinen auch Athleten zu Olympia zulässt, die eigentlich zu leistungsschwach sind, während der Platz in einer olympischen Triathlon Wechselzone eben begrenzt ist. Deshalb dürfen beim Marathon eben auch mehrere Läufer aus laufschwachen Nationen wie Liechtenstein, Monaco oder eben Deutschland mitmachen, während im Triathlon bei der Olympiaqualifikation alleine das Leistungsprinzip gilt.
An der Bewertung der Plazierung ändert das Auswahlverfahren aber nicht viel. Ein 10., 20. oder 30. Platz in einem 55-Mann-Feld, das aus den besten 55 der Weltrangliste besteht ist in etwa so viel Wert wie ein 10., 20. oder 30. Platz in einem 160-Läuferfeld, das aus den besten 160 der Weltrangliste besteht.
Die Windschattenkomponente spielt bei einer Radstrecke mit über 1000 Höhenmetern sowieso keine allzu große Rolle..