Vollständige Version anzeigen : Erfahrungen Schambeinentzüdung
Rubberduck
03.07.2010, 08:12
Hallo zusammen
Hat jemand Erfahrungen mit einer Schambeinentzündung?
Ich leide nun schon fast ein Jahr an Schmerzen in der Leistengegend welche zT auch bis in den Oberschlenkel ausstrahlen. Artzbesuche und sonstige Abklärungen waren ergebnisslos, also eigentlich nicht kaputt. Nun hat mit jemand gesagt, dass es eine Schambeinentzündung sein könnte.
Interessant ist, dass wenn ich das Lauftraining weg lasse, die Schmerzen vergehen (eigentlich logisch), aber wenn ich zB Wandern gehen sind die Schmerzen da, vergehen aber mit am 2 bis 3 Tag.
Hat jemand Erfahrungen, Ratschläge? Mein grosses Ziel wäre der IM Zürich am 25. Juli. Wäre übrigens mein 1. IM.
frechdachs
03.07.2010, 08:55
Hallo zusammen
Hat jemand Erfahrungen mit einer Schambeinentzündung?
Ich leide nun schon fast ein Jahr an Schmerzen in der Leistengegend welche zT auch bis in den Oberschlenkel ausstrahlen. Artzbesuche und sonstige Abklärungen waren ergebnisslos, also eigentlich nicht kaputt. Nun hat mit jemand gesagt, dass es eine Schambeinentzündung sein könnte.
Interessant ist, dass wenn ich das Lauftraining weg lasse, die Schmerzen vergehen (eigentlich logisch), aber wenn ich zB Wandern gehen sind die Schmerzen da, vergehen aber mit am 2 bis 3 Tag.
Hat jemand Erfahrungen, Ratschläge? Mein grosses Ziel wäre der IM Zürich am 25. Juli. Wäre übrigens mein 1. IM.
Osteitis pubis kann mit Kernspintomographie nachgewiesen werden, teilweise sind die Veränderungen auch auf Röntgenbildern ersichtlich ......... das schwierigste an der ganzen Sache, scheint die Diagnosestellung zu sein ........... 1 Jahr Schmerzen ohne Ursache zu finden, scheint die Normalität zu sein, viele werden mit Diagnose "weiche Leiste" gleich mal auf den Tisch gelegt.
Anzeichen für einen selbst: undefinierbare Schmerzen in der Leistengegend, können örtlich teils nicht genau bestimmt werden, Einbeinstand verursacht Schmerzen ( Hose im Stehen anziehen wird zur Herausforderung ) Adduktion löst meist den Schmerz aus, Niesen verursacht Schmerzen in den Adduktoren - Husten dagegen nicht.
Ursachen dafür sind vielfältig, ist die Ursache gefunden, kannst du zufrieden sein, wenn nach einem halben Jahr die Sache vergessen ist.
Gute Besserung! :Huhu:
Ursachen dafür sind vielfältig, ist die Ursache gefunden, kannst du zufrieden sein, wenn nach einem halben Jahr die Sache vergessen ist.
Wenn die schon so lange besteht ist es mit nem halben Jahr nicht getan! Mit ner Schambeinentzündung ist wirklich nicht zu spassen, führt nicht selten zur sportinvalidität...
Habe jetzt leider keine Zeit darauf einzugehen, da ich weg muss. Werde heute abend bzw. morgen etwas mehr schreiben.
Im akut Stadium ist übrigens absolute Ruhe angesagt...
Woher hast Du die Diagnose "Schambeinentzündung" ? Mögliche Ursache für deine Probleme könnten, wie bei mir der FAll, in einer Instabilität im unteren Rücken liegen. Bei mir ists ein Bandscheibenvorfall L5/S1. Stabitraining, Yoga, ein sehr guter Physiotherapeut helfen.
Vor allen Dingen letzteres ist das A und O.
Gute Besserung,
Nikopol,
z.Zt. ebenfalls vom Laufsport befreit
Ich hatte auch solcher Art Probleme. Bei mir hat es sich als so genannte "Sportlerhernie" rausgestellt, das ist so eine Art beginnender Leistenbruch. Das Problem an der Sache ist die Diagnosestellung, die meisten Ärzte haben von Sportlerhernie noch nie was gehört. Es gibt Kliniken die sich auf das spezialisiert haben und meiner Erfahrung nach können nur die das diagnostizieren. Google mal nach Sportlerhernie.
Gute Besserung
Gruß
Peter
triathlonigel
05.07.2010, 18:10
Hatte nach 2 Ironman 2008 auch diese Diagnose. Ostitis Pubis im rechten Schambeinast. Stellt sich die Frage, woher kommt dieses Ödem im Knochen? Generell von einer Überbelastung an dieser Stelle. Bei einer Beinlängendifferenz, was sehr oft mit einer Blockade des Iliosakralgelenks zusammenhängt, zerren die Muskeln natürlich extrem einseitig an diesem Knochen, da hier viele Muskeln ansetzen. Was ich Dir noch sagen kann, dass eine instabile Hüfte (Folge davon Iliosakralproblem ), von heute auf morgen durch eine Prostata Entzündung auftreten kann. Hatte diese Info von meinem Physio und war auch sehr skeptisch. Der hatte das bei seinen Fußballern ( 1. Bundesliga) schon oft erlebt. Die Vermutung wurde auch vom Urologen bestätigt. Chronische Prostatitis bei Triathleten, durch die oft feuchten Klamotten ist keine Seltenheit. Allerdings stellte sich heraus, dass die Schmerzen nicht nur vom Schambein kamen, sondern zusätzlich auch von einem Leistenbruch.
Zusammenfassend für Dich, lass abklären, ob wirklich kein Leistenbruch vorliegt und dann viel, viel Geduld.
Übrigens wurde ich von meinem Operateur, den ich damit konfrontierte, dass es mit einer Entzündung der Prostata zu tun haben könnte, mit den Worten abgestempelt. " Wer hat ihnen denn diesen Unsinn erzählt". Du siehst es ist erst einmal schwierig, die richtigen Leute in Deiner Nähe zu finden , die Dir helfen können und denen Du Dein Vertrauen schenkst.
Viel Rumpfstabiübungen konnten bei mir Linderung verschaffen. Wenn jedoch die Ursache nicht behoben ist, hilft das auf Dauer auch nicht. Falls es tatsächlich mit einer chronischen Prostatitis zu tun haben sollte, kann man Dir laut Schulmedizin nicht mehr helfen, weil die nur bei einer akuten Entzündung mit Antibiotika was ausrichten kann. Da brauchst Du dann einen fähigen Heilpraktiker.
Leider kann ich dir nicht all zuviel Mut machen, Hawaii 2008 war mein letzter Wettkampf. Für mich war es damals in Ordnung die Signale meines Körpers zu ignorieren und über den Schmerz zu trainieren. Denn Hawaii schaffst du nicht alle Tage. Da Du jedoch vor deiner ersten LD stehst rate ich Dir, auch wenn es sehr schwer fällt, die Sache auszukurieren!
Falls du noch mehr wissen willst, sehr gerne!
Ansonsten viel Geduld, gute Genesung und think positive!!!
Auf die Saison 2011...
Ein Leidensgenosse
Superzipfelklatscher
24.02.2016, 14:26
Wollte nochmal die ehemaligen Leidgenossen anfragen, welche "Sachen" geholfen haben um diesem leidigen Thema Herr zu werden!?
Quäle mich mit eine solchen diagnostizierten Reizung (MRT) seit Juli 2015 rum, habe im Alltag keine Probleme, selbst beim Laufen, Radfahren nicht. Nach ca. 20 Std. Physio, selbständigem Dehnen, Kräftigen ... leider keine Veränderung. Immer auf den Doc gehört, kein Läufchen seit September, immer nur locker Rad gefahren... NIX...
Hab das Biken/Spinning nun auch eingestellt, da ich mir einbilde, aufgrund der "normalen" Sitzposition ggf. bereits eine Reizung zu provozieren (mittlerweile stell ich fast jede Bewegung auf den Prüfstand und hinterfrage diese).
Nunmehr seit Januar kein Training "untenrum"... nur noch Oberkörper und Rumpfstabi respektive Dehnen...
"Ick werd zun Schwein!!"
Saison iss voll Backe, hoffe, dass ich das dieses Jahr in den Griff bekomme um erst mal wieder anständig trainieren zu können.
Habt Ihr noch ein paar Erfahrungen, was helfen könnte? Der Doc meinte, es dauert 6- 9 Monate, ob mit oder ohne Training. Man könnte spritzen, hilft aber kaum, ggf. wären noch ein paar Pillen zu mißbrauchen, welche eig. den Osteoporose -Patienten vorbehalten wären (fördere den Stoffwechsel am Knochen).
Bin etwas frustriert und ratlos!
Danke schon mal an ALLE hier.
marlaskate
24.02.2016, 20:49
Wollte nochmal die ehemaligen Leidgenossen anfragen, welche "Sachen" geholfen haben um diesem leidigen Thema Herr zu werden!?
Quäle mich mit eine solchen diagnostizierten Reizung (MRT) seit Juli 2015 rum, habe im Alltag keine Probleme, selbst beim Laufen, Radfahren nicht. Nach ca. 20 Std. Physio, selbständigem Dehnen, Kräftigen ... leider keine Veränderung. Immer auf den Doc gehört, kein Läufchen seit September, immer nur locker Rad gefahren... NIX...
Hab das Biken/Spinning nun auch eingestellt, da ich mir einbilde, aufgrund der "normalen" Sitzposition ggf. bereits eine Reizung zu provozieren (mittlerweile stell ich fast jede Bewegung auf den Prüfstand und hinterfrage diese).
Nunmehr seit Januar kein Training "untenrum"... nur noch Oberkörper und Rumpfstabi respektive Dehnen...
"Ick werd zun Schwein!!"
Saison iss voll Backe, hoffe, dass ich das dieses Jahr in den Griff bekomme um erst mal wieder anständig trainieren zu können.
Habt Ihr noch ein paar Erfahrungen, was helfen könnte? Der Doc meinte, es dauert 6- 9 Monate, ob mit oder ohne Training. Man könnte spritzen, hilft aber kaum, ggf. wären noch ein paar Pillen zu mißbrauchen, welche eig. den Osteoporose -Patienten vorbehalten wären (fördere den Stoffwechsel am Knochen).
Bin etwas frustriert und ratlos!
Danke schon mal an ALLE hier.
Oh je, alles Gute! Positive Erfahrungen kann ich nicht wirklich beitragen, laboriere jetzt seit Mai 2013 dran rum und fange gerade wieder vorsichtig an zu laufen. Ob es wirklich weg ist, wird sich zeigen. Andererseits hatte es mein Mann auch mal und bei dem war es nach 3 Monaten wieder weg. Er hatte als Auslöser wohl Schwimmen. Und den Eindruck hatte ich auch bei mir, dass Kraul-Beinschlag es eher verschlimmert. Beim Radfahren habe ich 0 Probleme, selbst bei Bergtouren.
Ich drücke alle Daumen, dass es schnell weggeht!
Superzipfelklatscher
25.02.2016, 13:41
Danke für die schreckliche Info. Hilft zumindest Horizonte zu verschieben und nicht immer zu hoffen, dass es nächsten Monat besser werden muss.
Fraglich für mich ist nach wie vor, ob es Sinn macht low weiter zu trainieren oder ob absoluter Verzicht das Mittel der Wahl ist.
Ich gehe mal davon aus, dass du (seit 2013 ist ja eine MEGA-Zeit) versucht hast, weiter zu trainieren. Schwimmen kann ich ausschließen, betreib ich nur von Mai - Juli (reicht für 25' bei 1,5km). Ich wünsch Dir viel Glück und sei vorsichtig!
Sonycson
25.02.2016, 16:31
Ich hatte schon 2mal eine Schambeinentzündung. Durch die letzte wae ich leider gezwungen mit de Fussball aufzuhören. Ich habe über ein Jahr gebraucht bis keine Schmerzen mehr da waren. Und leider hilft echt nur gar nichts machen. Zumindest war es bei mir so. Ich hab dann langsam wieder mit locket laufen angefangen.
runboyrun
26.02.2016, 15:47
So eine Schambeinentzündung muss ja echt saumäßig schmerzhaft sein :(! Ich hatte noch nie eine, aber ein Kollege hatte damit auch viele Jahre zu kämpfen... Wie kommt es überhaupt zu so einer Entzündung und kann man da bestimmte Vorbeugemaßnahmen treffen? (Hoffe ich habe das hier nicht überlesen, falls diese Frage schon beantwortet wurde...)
airsnake
26.02.2016, 17:43
So eine Schambeinentzündung muss ja echt saumäßig schmerzhaft sein :(! Ich hatte noch nie eine, aber ein Kollege hatte damit auch viele Jahre zu kämpfen... Wie kommt es überhaupt zu so einer Entzündung und kann man da bestimmte Vorbeugemaßnahmen treffen? (Hoffe ich habe das hier nicht überlesen, falls diese Frage schon beantwortet wurde...)
Eine falsche Bewegung Peng! Meistens sind aber nur die Kollegen des Ballsports betroffen da die viel öfter schnelle Bewegungen ausführen die das Schambein reizen. Mir ist es durch ein Sturz mit dem Rad passiert.
Ich habe dann erst einmal weiter trainiert bis es irgendwann nicht mehr ging. 2 Wochen Pause und dann gegen den Schmerz bis es dann ganz weg war.
Superzipfelklatscher
26.02.2016, 20:10
Also so eine Schambeinastentzündung bzw. -reizung ist definitiv eine Überlastungsreaktion des Körpers. Es bilden sich - nach meiner laienhaften Auffassung - Ödeme (Wassereinlagerungen am Knochen). Am Schambein ist auch noch der Adduktor verankert, sodass dieser meist auch noch gereizt ist.
Da die gesamte Region, insbesondere Knochen und Sehne (wie bspw. auch die Achillessehne), nicht besonders gut durchblutet wird, findet halt auch nur sehr langsam ein Stoffwechsel statt, der das Ganze wieder abbaut.
Das Dilemma ist, macht man zu viel und setzt einen Reiz, wird's schlimmer. Macht man nix, wird's auch nicht besser.
Naja, immer positiv denken.... werde mich mit Curling oder Dart anfreunden... wobei Curling wenigstens OLYMPISCH ist.:liebe053:
Strampeltier
27.02.2016, 11:18
Hi, ich kann im groben und ganzen das bisher geschriebene nur bestätigen. Bin auch gerade über'n Berg mit meiner Schambeinentzündung, hat auch etwa ein Jahr gedauert und fühlt sich immer noch nicht völlig normal an.
Bei mir wurde übrigens kein MRT, sondern eine Szintigraphie zur Diagnosestellung gemacht, hatte das Glück da nen sehr erfahrenen Doc. zu haben http://www.schambeinentzuendung-merkle.de/ Bei mir ging es übrigens auch einher mit Rückenproblemen im unteren Rücken. Bei mir war es auch so, dass die Schmerzen relativ zügig wieder zurück gegangen sind, habe dann aber ein paar mal den Fehler gemacht und gedacht es wäre vorbei und vorsichtig probiert zu laufen - Ergebnis war, dass sie sofort wieder da waren. Das ist also das tückische: Schmerzfreiheit heißt nicht sofort, dass die Verletzung überstanden ist.
Auch mir wurde sämtliche körperliche Betätigung verboten, eigentlich soll man nicht mal dehnen oder Kräftigungsübungen machen, absolute Ruhe für viele Monate.
Daher ist die Antwort zur Ausgangsfrage: Ironman canceln, sport canceln und hoffen, dass 2017 wieder was geht. Drücke die Daumen!
Superzipfelklatscher
29.02.2016, 08:07
Danke für die vielen Infos und Hinweise!
Zusammenfassend ist ja festzustellen, dass es immer ca. 1 Jahr dauert, egal ob man geringfügig was macht oder nicht. Selbst bei absoluter Ruhe scheint es keinen zeitlichen Vorteil zu bringen.
Ich würde erst mal die Stabiübungen, Dehnen und Blackroll bis auf Weiteres weiter machen.
Wollt eigentlich noch am 1.5. den Radklassiker (70 km) mitmachen... naja kann man ja noch im April vorbereiten...
Um nicht die gesamte Muskulatur einzubüßen, bin ich am überlegen, ob man in der Muckibude an der Maschine: Beinbeuger, Beinstrecker sowie Abduktor trainieren sollte. Bei einer maschinengeführten Bewegung kann man ja schön isloliert den jeweiligen Muskel ansprechen (ohne Ausgleichsbewegung).
Hüftbewegung/Belastung sind da ja fast ausgeschlossen und Dauerbelastung ist ja auch nicht gegeben.
Was haltet Ihr davon?:confused:
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