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Vollständige Version anzeigen : Heute morgen beim Arzt...


neonhelm
11.05.2011, 19:34
Eigentlich hatte ich ja heute morgen einen Termin bei meiner Ärztin, um die Ergebnisse des Check-ups zu besprechen.

Doch dazu ist es gar nicht gekommen: Als ich am Montag zur Blutabnahme und zur Abgabe meine Urins da war, bat ich um Bestimmung der Ferritin-, B6-, B12- und Folsäurewerte. Das löste bei der Sprechstundenhilfe unerwartete Hektik aus. Das ginge gar nicht, das wäre nicht im Preis mit drin und überhaupt, bevor sowas ginge, müsse ich nochmal Rücksprache mit der Ärztin halten. Nun gut, ich habe dann kein Blut abnehmen lassen, sondern das Ganze auf heute vertagt.

Heute morgen dann das Gespräch mit der Ärztin: Warum ich das denn wolle? Ich habe dann die Gründe vorgebracht: Alle Syptome sprächen für einen schleichenden Blutverlust durch meine inneren Hämhorriden und das könnte meine Beschwerden bezüglich Nägeln, Haut und Schlappheit auslösen. Und das könne man ja einfach abklären und gut wär.

Dann habe ich eine gute halbe Stunde darüber diskutieren müssen, ob das jetzt nötig wäre. Mein Argument, das mir die zusätzlichen Kosten wurscht wären, konnte sie nicht überzeugen.

Letztendlich stellte sich für mich im Gespräch dann heraus, das ihre Laborschnecke wohl für B6 ein extra Röhrchen bestellen müsste. Ich habe den Verdacht, die haben einfach den Aufwand gescheut bzw das deren Laborantin wohl nicht wirklich fit ist.

Insgesamt find ich das lustig. Da können sie extra Geld verdienen, wollen aber nicht. Ich weiß nicht wirklich, was ich davon halten soll... :confused:

pinkpoison
11.05.2011, 19:41
Insgesamt find ich das lustig. Da können sie extra Geld verdienen, wollen aber nicht. Ich weiß nicht wirklich, was ich davon halten soll... :confused:

Hm... ich geh mal davon aus, dass es ggfls. noch andere Ärzte in Deiner Gegend gibt, die sich sowohl kunden- als auch einkommensorientierter zeigen werden. Warum also nicht mal nem anderen Doc ne Chance geben?

Möglicherweise fürchtete Deine Doc ja auch nur, dass Du mit Deiner eigenen Theorie am Ende recht haben könntest und das für sie peinlich werden könnte?

Naja...man erlebt so seine Sachen mit den sogenannten Experten ... :Huhu:

PippiLangstrumpf
11.05.2011, 19:44
Ah ja, das ist schon lustig beim Arzt.
Ich war gestern beim Hausarzt und hab ihm gesagt, daß ich total schlapp und müde sei und daß mein Ruhepuls am Wochenende auf 40 gesunken sei, wobei ein Ruhepuls von 52 - 58 bei mir normal wäre.

Fragt der mich, warum ich das mache und sagt mir, ich solle das doch sein lassen mit der Ruhepuls-Messerei :cool:

Als ob es mir davon besser ginge ...

Ich gehe übrigens für Werte, die meine Ärzte partout nicht machen wollen, bei uns direkt zum Labor. Die nehmen 2,50 fürs Blutabnehmen und dann den entsprechenden Betrag für jeden Blutwert ...

thunderbee
11.05.2011, 19:52
Ferritin-, B6-, B12- und Folsäurewerte.

welchen Aufschluss würden diese Werte geben?

wildcoyote
11.05.2011, 21:06
welchen Aufschluss würden diese Werte geben?

Mangel im Eisenstoffwechsel und Erythrozytenstoffwechsel :cool: Stichwort Hämatokrit/Hb-Gehalt

Das problem der meisten Niedergelassenen ist zum einen die Budgetierung und zum anderen die 80er Jahre, wo mit dem Abschluss des Studiums beihnahe der Porscheschlüssel ausgehändigt wurde. Ist halt alles stark eingeschränkt worden und die meisten fahren eingeschlagene Engspuren um eben auf dem alten monetären Niveau zu bleiben. Ergo viel Diabetes und Blutdruckpillen, Gicht ist auch gut, alles andere wird schwierig...

Mein Tip(p) - es gibt zahlreiche Institute für Sportmedizin die einen entsprechenden Check-Up anbieten, den man ja eh gelegentlich machen sollte, meist ist vieles mitdabei bzw. kann einfach dazubestellt werden. War bei uns (damals) zumindestens so - erweiterte Routine für 15 Euros oder so....war alles mögliche dabei

neonhelm
11.05.2011, 21:32
Hm... ich geh mal davon aus, dass es ggfls. noch andere Ärzte in Deiner Gegend gibt, die sich sowohl kunden- als auch einkommensorientierter zeigen werden. Warum also nicht mal nem anderen Doc ne Chance geben?
Natürlich gibt es noch andere Ärzte. Aber meine Lust und Zeit, die anderen zwanzig Mediziner abzuklappern hält sich in relativ engen Grenzen.

Ich gehe übrigens für Werte, die meine Ärzte partout nicht machen wollen, bei uns direkt zum Labor. Die nehmen 2,50 fürs Blutabnehmen und dann den entsprechenden Betrag für jeden Blutwert ...
Das kann doch nicht sein. Wenn ich zum Metzger gehe und sage, '200g Mettwurst', diskutiert der doch auch nicht mit mir darüber, ob das sinnvoll wäre...

15€ B12
15€ Folsäure
35€ B6

50€ Blutbild

Mangel im Eisenstoffwechsel und Erythrozytenstoffwechsel :cool: Stichwort Hämatokrit/Hb-Gehalt

Das problem der meisten Niedergelassenen ist zum einen die Budgetierung ...
Was interessiert mich die Budgetierung? Wenn ich sag, ich zahl dafür, dann zahl ich dafür. Punkt. Auch da hatte ich heute morgen Schwierigkeiten, dass der Ärztin begreiflich zu machen. Ich frage mich, warum.

So, und jetzt geh ich erst mal nachlesen, wie das mit dem Blutabnehmen und dem Bestimmen von Werten so ist. Meine laienhafte Vorstellung bisher war ja, ich kipp mein Blut oben in die Maschine rein, setz auf dem Bildschirm Haken, was ich messen möchte, drücke Enter und bekomm dann die entsprechenden Ergebnisse...

Schleichfloh
11.05.2011, 21:59
Das kann doch nicht sein. Wenn ich zum Metzger gehe und sage, '200g Mettwurst', diskutiert der doch auch nicht mit mir darüber, ob das sinnvoll wäre...



nee....der gibt dir freiwillig mehr, wenn du nur verhungert genug guckst :Lachen2:

maifelder
11.05.2011, 22:00
nee....der gibt dir freiwillig mehr, wenn du nur verhungert genug guckst :Lachen2:



bekommt der Kleine denn immer noch ein Stück Fleischwurst auf die Hand? :Cheese:

neonhelm
11.05.2011, 22:04
bekommt der Kleine denn immer noch ein Stück Fleischwurst auf die Hand? :Cheese:

Fleischereifachverkäuferinnen sind im Gegensatz zu Ärztinnen Wachs in meinen Händen... :Lachen2:

Hab ich schon mal die Geschichte erzählt, wie Diver und ich in einer Bäckerei standen nd die Mädels mir frische Brötchen geschmiert haben, sie dagegen erst ignoriert und ihr dann ein schlaffes Brötchen vom Morgen in die Hand gedrückt haben...? :Cheese:

Diver
11.05.2011, 22:10
Fleischereifachverkäuferinnen sind im Gegensatz zu Ärztinnen Wachs in meinen Händen... :Lachen2:

Hab ich schon mal die Geschichte erzählt, wie Diver und ich in einer Bäckerei standen nd die Mädels mir frische Brötchen geschmiert haben, sie dagegen erst ignoriert und ihr dann ein schlaffes Brötchen vom Morgen in die Hand gedrückt haben...? :Cheese:

Achtung ich lese mit:Huhu: Und das war wirklich unverschämt!

Schleichfloh
11.05.2011, 22:25
Achtung ich lese mit:Huhu: Und das war wirklich unverschämt!

ja, fand ich auch! und er freut sich immer noch diebisch darüber :Nee:

neonhelm
11.05.2011, 22:33
Wie ist denn das bei euren Ärzten? Ich habe immer, wenn ich beim Arzt bin, das Gefühl, der will nur, dass ich schnellstmöglich wieder gehe. Klar bin ich im Normalfall im Gegensatz zu den anderen gestalten im Wartezimmer gesund. Aber ich denke immer, die wollen den mündigen, vorsorgenden Patienten? Und einmal im Jahr zum check-up Arzt find ich jetzt nicht übermäßig viel... :confused:

Icey
11.05.2011, 23:01
Wie ist denn das bei euren Ärzten? Ich habe immer, wenn ich beim Arzt bin, das Gefühl, der will nur, dass ich schnellstmöglich wieder gehe. Klar bin ich im Normalfall im Gegensatz zu den anderen gestalten im Wartezimmer gesund. Aber ich denke immer, die wollen den mündigen, vorsorgenden Patienten? Und einmal im Jahr zum check-up Arzt find ich jetzt nicht übermäßig viel... :confused:

Also bei meiner Hausärztin fühl ich mich pudelwohl. Die erklärt alles und damit mein ich wirklich alles. Bei meinen sonstigen Ärzten siehts allerdings eher mau aus. Mein alter HNO wollte mir kein Hörgerät verschreiben obwohl ich schon seit über 20 Jahren eins hab. Und bei meinen beiden letzten Orthpäden hat ich dauernd das Gefühl die wollen mich nur ausnehmen und sind froh wenn se nix mit mir zu tun haben. :Nee:

arist17
12.05.2011, 08:15
Wie ist denn das bei euren Ärzten? Ich habe immer, wenn ich beim Arzt bin, das Gefühl, der will nur, dass ich schnellstmöglich wieder gehe.

ist auch meine erfahrung mit den meisten, bei denen ich war (meist dann auch nur einmal)

radpiratin
12.05.2011, 10:29
Ich habe auch noch eine lustige Anekdote zu bieten.

Ich wollte mir (kurz vor dem Trainingslager im März) ein Belastungs- EKG erstellen lassen. Hatte ich bis dato noch nie gemacht und ich fühlte mich schon seit Ewigkeiten super schlappi. Deshalb dachte ich, mach einfach mal das volle Programm – egal wie viel das kostet.
Toll fand ich, dass der Arzt von sich aus angeboten hat, zum B-EKG gleichzeitig eine Laktatmessung durchzuführen. SUPER! Das hatte ich bisher auch noch nie in einer Praxis machen lassen (allerdings den letzten ca. 4-5 Wochen vorher beim Ebli auf der Bahn)
Astrein – also unter ärztlicher Aufsicht … ha – diese Saison wird der Knaller, wenn ich zur Orientierung „echte richtige Werte“ von einem Arzt erhalte.
Also bin ich dann mal fröhlich angetrabt, habe ein großes Blutbild erstellen lassen (ohne jegliche Diskussionen! :Cheese: ) und mich dann auf das Ergometerteil gesetzt. Leider hat sich kein Arzt - sondern nur zwei Arzthelferinnen um mich gekümmert. Die eine hat mir links den Blutdruck gemessen, die andere hat mir rechts zu jeder Blutabnahme fies in die Fingerkuppe gestochen. Das tat höllisch weh, aber meine Bitte, mir das Blut doch (wie üblich) aus dem Ohrläppchen zu nehmen, hat sie abgewiesen, sie brauche mehr Blut und das bekomme sie nur aus dem Finger. Na toll. Ich also die Zähne zusammengebissen und tapfer weiter getreten.
Ich hatte den Eindruck, dass die beiden irgendwie ein wenig überfordert waren (wahrscheinlich haben sie eher selten Sportler zum Belastungs- EKG in der Praxis) ….

Lange Rede kurzer Sinn. Am nächsten Tag (also am Vorabend des Abflugs ins TL) rief mich der Arzt abends persönlich auf dem Handy an!!! Uff. Warum ruft der mich an?? Er meinte, es käme ihm alles so merkwürdig vor, mein Blutbild wäre erschreckend, überhaupt kein Speichereisen vorhanden. Ich müsse mir am besten noch am selben Abend (!) Eisentabletten besorgen und nehmen. Und jetzt der Oberhammer - ich hätte bereits bei der ersten Messung schon einen deutlich erhöhten Wert von über 10 mmol Laktat im Blut! :confused: Wie soll das denn bitte gehen?? Ich hab ja schließlich einige Stufen treten können...?

Au mann. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie ich mich gefühlt habe. Ich sah das Trainingslager schon komplett den Bach runter gehen … ach was, die ganze Saison kann ich doch in die Tonne kloppen.

Also was ist passiert. Habe zwei Tage später den Ralf Ebli gefragt … und der meinte, dass die gute Arzthelferin wahrscheinlich Schweiß (also Salz) mit ins Röhrchen gezogen hatte und deshalb das Blut die falschen Werte aufgewiesen hat.
Mannomann…. so ein Laktattest ist ja schon ein bisschen anstrengend, und dann noch die beiden Damen die ihre Messungen natürlich jedes Mal dann an mir durchgeführt haben, wenn die neue Stufe reingeknallt ist … und dann das ganze für komplett umsonst! :cool: :Peitsche:

Mein Beitrag zum Thema "Heute morgen beim Arzt" :Lachen2:

Allerdings bin ich dankbar für den Tipp mit den Eisentabletten, zumindest DER hat nämlich geholfen.

TheRunningNerd
12.05.2011, 10:30
Wie ist denn das bei euren Ärzten? Ich habe immer, wenn ich beim Arzt bin, das Gefühl, der will nur, dass ich schnellstmöglich wieder gehe. Klar bin ich im Normalfall im Gegensatz zu den anderen gestalten im Wartezimmer gesund. Aber ich denke immer, die wollen den mündigen, vorsorgenden Patienten? Und einmal im Jahr zum check-up Arzt find ich jetzt nicht übermäßig viel... :confused:

Beim meinem Hausarzt ist alles super. Wir sind per Du, kennen uns seid 25 Jahren, leider ist er am anderen Ende der Stadt. Meine Schwiegermutter ist Psychiaterin, mit der komme ich auch gut klar, bei Kleinigkeiten kann ich die auch mal fragen. Die zeigt aber auch mitunter das typische überheblich-bevormundende Ärzteverhalten. Ich kann das aber zum Teil sogar nachvollziehen, glaube gerne das googelnde Hypochonder & Besserwisserpatienten, oder Rentner deren einzige soziale Kontakt der Arzt ist, ganz schön nerven können. Kann mir auch vorstellen das Sportler mit die nörgeligsten Patienten sind. Aber: das muss das Boot abkönnen!

Allgemein gehe ich selten zum Arzt, nur bei richtigen Schmerzen, oder hohem Fieber. Orthopäden aber boykottiere ich generell, massivst schlechte Erfahrungen. Aber kann sein das es auch gute gibt. Irgendwo in Sibirien oder so.

Mandarine
12.05.2011, 10:36
Mein Gott, ich will gar nicht wissen wie viele Sportlerleben diese Dilettanten schon mit ihren Aussagen ruiniert haben.

Radpiratin du rockst Frankfurt !!!

radpiratin
12.05.2011, 11:28
Radpiratin du rockst Frankfurt !!!

:bussi: :Blumen:

kullerich
12.05.2011, 11:34
Ich habe auch noch eine lustige Anekdote zu bieten.

Ich wollte mir (kurz vor dem Trainingslager im März) ein Belastungs- EKG erstellen lassen. Hatte ich bis dato noch nie gemacht und ich fühlte mich schon seit Ewigkeiten super schlappi. Deshalb dachte ich, mach einfach mal das volle Programm – egal wie viel das kostet.
Toll fand ich, dass der Arzt von sich aus angeboten hat, zum B-EKG gleichzeitig eine Laktatmessung durchzuführen. SUPER! Das hatte ich bisher auch noch nie in einer Praxis machen lassen (allerdings den letzten ca. 4-5 Wochen vorher beim Ebli auf der Bahn)
Astrein – also unter ärztlicher Aufsicht … ha – diese Saison wird der Knaller, wenn ich zur Orientierung „echte richtige Werte“ von einem Arzt erhalte.
Also bin ich dann mal fröhlich angetrabt, habe ein großes Blutbild erstellen lassen (ohne jegliche Diskussionen! :Cheese: ) und mich dann auf das Ergometerteil gesetzt. Leider hat sich kein Arzt - sondern nur zwei Arzthelferinnen um mich gekümmert. Die eine hat mir links den Blutdruck gemessen, die andere hat mir rechts zu jeder Blutabnahme fies in die Fingerkuppe gestochen. Das tat höllisch weh, aber meine Bitte, mir das Blut doch (wie üblich) aus dem Ohrläppchen zu nehmen, hat sie abgewiesen, sie brauche mehr Blut und das bekomme sie nur aus dem Finger. Na toll. Ich also die Zähne zusammengebissen und tapfer weiter getreten.
Ich hatte den Eindruck, dass die beiden irgendwie ein wenig überfordert waren (wahrscheinlich haben sie eher selten Sportler zum Belastungs- EKG in der Praxis) ….

Lange Rede kurzer Sinn. Am nächsten Tag (also am Vorabend des Abflugs ins TL) rief mich der Arzt abends persönlich auf dem Handy an!!! Uff. Warum ruft der mich an?? Er meinte, es käme ihm alles so merkwürdig vor, mein Blutbild wäre erschreckend, überhaupt kein Speichereisen vorhanden. Ich müsse mir am besten noch am selben Abend (!) Eisentabletten besorgen und nehmen. Und jetzt der Oberhammer - ich hätte bereits bei der ersten Messung schon einen deutlich erhöhten Wert von über 10 mmol Laktat im Blut! :confused: Wie soll das denn bitte gehen?? Ich hab ja schließlich einige Stufen treten können...?

Au mann. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie ich mich gefühlt habe. Ich sah das Trainingslager schon komplett den Bach runter gehen … ach was, die ganze Saison kann ich doch in die Tonne kloppen.

Also was ist passiert. Habe zwei Tage später den Ralf Ebli gefragt … und der meinte, dass die gute Arzthelferin wahrscheinlich Schweiß (also Salz) mit ins Röhrchen gezogen hatte und deshalb das Blut die falschen Werte aufgewiesen hat.
Mannomann…. so ein Laktattest ist ja schon ein bisschen anstrengend, und dann noch die beiden Damen die ihre Messungen natürlich jedes Mal dann an mir durchgeführt haben, wenn die neue Stufe reingeknallt ist … und dann das ganze für komplett umsonst! :cool: :Peitsche:

Mein Beitrag zum Thema "Heute morgen beim Arzt" :Lachen2:

Allerdings bin ich dankbar für den Tipp mit den Eisentabletten, zumindest DER hat nämlich geholfen.

Nette Geschichte, sollte helfen, dass man sich bewusst machen sollte, dass auch ein Arzt nicht alles kann (und können muss). Wenn man die Möglichkeit hat, seine Stufentests von Ralf Ebli machen und begutachten zu lassen, gibt es auf dieser Erde nicht viele Ärzte, die das besser hinbekommen.

radpiratin
12.05.2011, 12:29
...... Wenn man die Möglichkeit hat, seine Stufentests von Ralf Ebli machen und begutachten zu lassen, gibt es auf dieser Erde nicht viele Ärzte, die das besser hinbekommen.

Ja, da hast du wohl Recht!
Ich hatte ja auch sowieso eigentlich nur das Belastungs- EKG samt Herzechogedöns etc. im Sinn, weil ich mich die ersten Monate im Jahr trainingsmäßig mehr als normal hatte quälen müssen und mir nicht erklären konnte woher das rührt. Die angebotene Laktatmessung war ein nettes add-on ....
aber in Zukunft bleib ich dann doch lieber bei den Leuten, die ihr Handwerk verstehen!!
:Huhu:

neonhelm
12.05.2011, 12:49
Ich hatte den Eindruck, dass die beiden irgendwie ein wenig überfordert waren (wahrscheinlich haben sie eher selten Sportler zum Belastungs- EKG in der Praxis) ….

Oh, gegen Ende meines Praxisbesuches hat mir meine Ärztin dann auch ein Spiro angeboten. Ich habe dankend abgelehnt...

Ich kann das aber zum Teil sogar nachvollziehen, glaube gerne das googelnde Hypochonder & Besserwisserpatienten, oder Rentner deren einzige soziale Kontakt der Arzt ist, ganz schön nerven können. Kann mir auch vorstellen das Sportler mit die nörgeligsten Patienten sind. Aber: das muss das Boot abkönnen!

Allgemein gehe ich selten zum Arzt, nur bei richtigen Schmerzen, oder hohem Fieber. Orthopäden aber boykottiere ich generell, massivst schlechte Erfahrungen. Aber kann sein das es auch gute gibt. Irgendwo in Sibirien oder so.

Als gut ausgebildeter Arzt auf der Höhe des aktuellen Kenntnisstandes sollten aufgeklärte Patienten doch meinen Arbeitsalltag eher bereichern denn belasten. Aber wahrscheinlich hab ich für solche Ärzte das falsche Kärtchen...

thunderbee
12.05.2011, 13:16
Ja, da hast du wohl Recht!
Ich hatte ja auch sowieso eigentlich nur das Belastungs- EKG samt Herzechogedöns etc. im Sinn, weil ich mich die ersten Monate im Jahr trainingsmäßig mehr als normal hatte quälen müssen und mir nicht erklären konnte woher das rührt. Die angebotene Laktatmessung war ein nettes add-on ....
aber in Zukunft bleib ich dann doch lieber bei den Leuten, die ihr Handwerk verstehen!!
:Huhu:

...beim welchem Doc warst Du denn in der Römerstadt?

marc74
12.05.2011, 13:16
Das problem der meisten Niedergelassenen ist zum einen die Budgetierung und zum anderen die 80er Jahre, wo mit dem Abschluss des Studiums beihnahe der Porscheschlüssel ausgehändigt wurde. Ist halt alles stark eingeschränkt worden und die meisten fahren eingeschlagene Engspuren um eben auf dem alten monetären Niveau zu bleiben. Ergo viel Diabetes und Blutdruckpillen, Gicht ist auch gut, alles andere wird schwierig...



Hallo wildcoyote,

Deine Aussage kann ich so nicht stehen lassen. Die Budgetierung ist natürlich ein Problem. Den Porscheschlüssel haben Allgemeinmediziner bzw Hausärztze aber auch in den 80ern nicht gleich ausgehändigt bekommen. Tatsächlich sind die Einkommen nicht so hoch, wie man denkt. Natürlich gibt es Zweige, die sehr gut verdienen....mit einer Dialysepraxis zum Beispiel hat man ziemlich ausgesorgt.
Ich bin seit 2009 niedergelassen und muss mich ganz schön anstrengen, um gut zu verdienen.
Dabei verdiene ich mit einem Diabetiker oder Bluthochdruckpatienten nicht mehr als mit anderen Patienten. Daher ist es kein Gewinn für die Praxis, möglichst viele Blutdruckpillen oder Gichtmedikamente zu verschreiben!
Die eingeschlagenen Engspuren werden zwangsweise gefahren, da es für viele Leistungen keinen Cent gibt. So gibt es zum Beispiel für ein EKG nicht mal eine Abrechnungsziffer. Das heisst, dass ich den Patienten ein EKG "schenken" muss. Das viele Leistungen einfach nicht bezahlt werden, gibt es nur in der Medizin....das könntest Du einem Klempner nicht schönreden....

Dazu muss man sagen, dass viele Ärzte einfach keine Verkäufer sind und sich schwertun auf dem Markt der Selbstzahler-Medizin ein sinnvolles Konzept zu vertreten und an den "Kunden" zu bringen. Ich finde das auch schwierig. Manchmal finde ich es fast unanständig, für medizinisch sinnvolle Leistungen, die dem Patienten helfen, Geld zu verlangen.

Also, es gibt solche und solche. Es gibt anständige Ärzte, die das Spektrum dem Budget angepasst haben und es gibt Ärzte die dem Patienten jeden Scheiss verkaufen. Es gibt reiche und arme Ärzte.....aber bitte werfe nicht alle in einen Topf.

Abschliessend kann aber stehen bleiben, dass der Patient alles bekommen kann, was er möchte. Falls es das Budget nicht zulässt eben durch entsprechende Selbstzahler-Leistungen.

Vinoman
12.05.2011, 13:19
Hi Neonhelm, irgendwie habe ich den Eindruck Du warst schon lange nicht mehr beim Arzt oder hast komplett keine Ahnung was da abgeht :Lachanfall:

Ich weiß es ist traurig, aber das ist unser Gesundheitssystem, welches sich leider nicht nach den Patientenbedürfnissen orientiert sondern von den Systemgegebenheiten dominiert wird. Und wie der einzelne Arzt damit umzugehen versteht, ist eben sehr unterschiedlich. Manche machen einen tollen Job, andere diskutieren lieber...

Mein Weg damit umzugehen ist folgender: wenn ein Arzt nicht das machen will, was ich mir vorstelle, zB irgendwelche Blutwerte ermitteln, gehe ich direkt zu einem anderen, weil es mich nicht interessiert, und auch die Zeit zu schade, warum er nicht will. Der Dienstleistungsgedanke ist bei vielen Mitmenschen bei uns im Lande nicht sonderlich ausgeprägt....:Nee:

Das heißt nicht, dass ich ggf. die Sachkompetenz des Arztes nicht akzeptiere, aber ich sehe einfach, dass das System viele Ärzte nicht so funktionieren läßt, wie es für mich am besten wäre. Ich habe selbst mal im System gearbeitet und diverse Erfahrungen machen dürfen, die ich jetzt nicht weiter ausführen will...

Und da sind wir beim Problem Nr. 1: wie finde ich einen guten Arzt, der wirklich fit ist und mit dem man vernünftig reden kann? Wirklich schwierig. Bei Restaurants gibt es ja Führer, die zumindest ein gewisser Anhaltspunkt sind, aber bei Ärzten hat man leider nur die eigenen Erfahrungen und die von Bekannten zur Hilfe. Ich kann es aber letztlich nur empfehlen so lange zu wechseln, bis man den "passenden" gefunden hat. Viel Glück!

Ansonsten war der Tipp mit den Labors bzgl. der Blutmesswerte gut!

marc74
12.05.2011, 13:24
Um das Problem von Radpiratin noch zu kommentieren, sollte jeder Arzt natürlich nur das anbieten, was er auch kann und hinter dem er auch steht. Alles andere ist unseriös.

Und wie Vinoman richtig geschrieben hat, ist der moderne Arzt auch ein Dienstleister, der einen gewissen Service für die Patienten/Kunden zur Verfügung stellt.

Diese Entwicklung ist aber erst am Anfang. So wie die Ärzte grösstenteils lernen müssen, Dienstleister zu sein, so müssen viele Patienten ihre Ansprüche bezüglich der sofortigen und vor allem kostenlosen Bedienung der eigenen Bedürfnisse korrigieren.

Faul
12.05.2011, 13:32
Was die kostenlose Bedienung angeht, hast du vermutlich Recht. Aber das was mich in den Wartezimmer immer echt "ank..." ist, dass ich einen Termin für 16 Uhr ausmache und dann komme ich erst im 17 Uhr dran.

Dummerweise kann ich dem Arzt die Stunde nicht in Rechnung stellen. Vielmehr bekomme ich flapsige Kommentare seiner Arzthelferin, die ich noch nicht einmal von einen Handwerker bekäme. Wenn sich der Arzt in Richtung Dienstleister weiterentwickelt, wird sich bei vielen auch beim Terminmanagement einiges tun müssen. Furchtbar, echt.

neonhelm
12.05.2011, 13:34
Hi Neonhelm, irgendwie habe ich den Eindruck Du warst schon lange nicht mehr beim Arzt oder hast komplett keine Ahnung was da abgeht :Lachanfall:

Ganz im Gegenteil. Durch meinen Rücken war ich im letzten Jahr häufiger bei Ärzten und anderen Angehörigen des Berufsfeldes. Und mein Eindruck ist, sie haben (außer den Chirugen: 'Knochen kaputt.') im Normalfall keinen Plan und sind nicht wirklich in der Lage, aus ihrem Hamsterrad des Praxisalltages auszubrechen.

Insgesamt scheint mir, gibt es sowohl Defizite im Betriebswirtschaftlichen, wie auch im Medizinischen. Aber wie schon gesagt, ich vermute, ich habe einfach die falsche Karte im Portemonnaie

neonhelm
12.05.2011, 13:37
Diese Entwicklung ist aber erst am Anfang. So wie die Ärzte grösstenteils lernen müssen, Dienstleister zu sein, so müssen viele Patienten ihre Ansprüche bezüglich der sofortigen und vor allem kostenlosen Bedienung der eigenen Bedürfnisse korrigieren.

Von kostenlos ist ja auch nicht die Rede. Ich bin ja bereit, zu bezahlen. Und ich hätte auch nichts dagegen, wenn ich eine Rechnung zu Gesicht bekäme.

Hafu
12.05.2011, 15:16
Unabhängig davon, dass es natürlich bei Ärzten so wie in jedem Beruf solche und solche gibt, ist ein Großteil der Missstände über die ihr euch in diesem Thread z. T. berechtigterweise beklagt auch partiell in den Besonderheiten des deutschen Gesundheitswesens begründet.

Im Kassenbereich werden niedergelassene Ärzte mittlerweile in erster Linie nach einer sog. Grundpauschale bezahlt (abrechenbar beim ersten Arztkontakt im Quartal), die in etwa einer Art Flatrate für sämtliche Behandlungen und Kontakte im Laufe von drei Monaten entspricht.

Nahezu sämtliche medizinisch notwendige Behandlungen sind mit dieser Grundpauschale abgegolten und zusätzliche Leistungen gegen Extra-Rechnung, sog. IGEL-Leistungen, müssen per Defitionem medizinisch "nicht-notwendig" sein.

Eine zusätzliche Blutabnahme im Quartal, für die es einen vernünftigen medizinischen Grund gibt, muss der Arzt zwar machen, aber er darf sie nicht extra berechnen (da er ja schon von der Kasse die Grundpauschale bekommen hat), sonst macht er sich des Abrechnungsbetrugs schuldig. Dass er dann natürlich möglichst nur wenige und "billige" Laborwerte bestimmen lässt, ist natürlich naheliegend.

Stellt euch mal vor, solch ein System gäbe es auch für Handwerkerleistungen, z. B. eine Flatrate für den Gas-Wasser-Installateur: Wenn Mitte April der Wasserhahn im Badezimmer tropft, wird der Installateur hocherfreut sein, zu euch kommen zu dürfen, denn dieser erste Besuch wird ihm exzellent bezahlt, weil ja alle potentiellen weiteren Reparaturen im Haushalt im Mi und im Juni in der dafür berechneten Pauschale schon mit einbezogen sind. Wenn zwei Wochen später der Abfluss beim selben Kunden verstopft ist, wird der Installateur schon innerlich seufzen (weil er die jetzt fällige Reparatur quasi "gefühlt" gratis ausführen muss, denn der ideale Kunde benötigt ihn nur alle drei Monate) und wenn dann womöglich im selben Quartal der Wasserhahn, der beim ersten mal nur "preisbewusst" mit Auswechseln der Dichtungen statt mit Montage einer neuen Armatur repariert wurde, wieder tropft, wird besagter Handwerker höchstwahrscheinlich versuchen, die vom Kunden gewünschte Reparatur zu verzögern und ins nächste Quartal zu verschieben, wo er dann die neue "Reparaturflatrate" abrechnen dar.

Beim Beispiel mit dem Handwerker merkt fast jeder, wie leistungsfeindlich und unlogisch ein solches Abrechnungssystem eigentlich ist, obwohl es natürlich auch hilft, die Bürokratie früherer Jahre abzubauen und überflüssige diagnostische und therapeutische Maßnahmen, wie es sie bei früheren Abrechnungsmodellen oft gab, bei diesem Modell seltener geworden sind.

TriVet
12.05.2011, 15:23
sorry offtopic:

Vorsicht HaFu, da gibt es diesen Witz....:
Arzt stellt mitten in der Nacht fest, dass sein Keller unter Wasser steht. Sofort ruft er einen Installateur an. Dieser weigert sich allerdings, zu dieser späten Stunde noch zu kommen. Daraufhin wird der Arzt aufgebracht und erklärt, dass er auch mitten in der Nacht kommen muss, wenn er zu einem Notfall gerufen wird. Eine viertel Stunde später ist der Installateur da. Gemeinsam mit dem Arzt betritt er die Kellertreppe, die bereits zur Hälfte unter Wasser steht. Der Installateur öffnet seine Tasche, holt zwei Dichtungsringe heraus, wirft diese ins Wasser und sagt: "Wenn es bis morgen nicht besser ist, rufen sie wieder an."

/offtopic.

Hafu
12.05.2011, 15:23
Von kostenlos ist ja auch nicht die Rede. Ich bin ja bereit, zu bezahlen. Und ich hätte auch nichts dagegen, wenn ich eine Rechnung zu Gesicht bekäme.

Wenn die von dir gewünschte Maßnahme medizinisch begründet, d. h. "notwendig" ist, darf dir als gesetzlich Versichtem der Arzt keine Rechnung dafür schreiben (siehe obiger Beitrag), sonst betreibt er Abrechnungsbetrug und riskiert seine Kassenzulassung.

Mosh
12.05.2011, 15:24
Au ja und die Abrechnung erfolgt über einen Verband der zugelassenen Installateure..

Ein Traum;)

Mosh,
so selten wie möglich beim Arzt

Hafu
12.05.2011, 15:25
sorry offtopic:

Vorsicht HaFu, da gibt es diesen Witz....:
Arzt stellt mitten in der Nacht fest, dass sein Keller unter Wasser steht. Sofort ruft er einen Installateur an. Dieser weigert sich allerdings, zu dieser späten Stunde noch zu kommen. Daraufhin wird der Arzt aufgebracht und erklärt, dass er auch mitten in der Nacht kommen muss, wenn er zu einem Notfall gerufen wird. Eine viertel Stunde später ist der Installateur da. Gemeinsam mit dem Arzt betritt er die Kellertreppe, die bereits zur Hälfte unter Wasser steht. Der Installateur öffnet seine Tasche, holt zwei Dichtungsringe heraus, wirft diese ins Wasser und sagt: "Wenn es bis morgen nicht besser ist, rufen sie wieder an."

/offtopic.
:Cheese: ;)

marc74
12.05.2011, 15:26
Von kostenlos ist ja auch nicht die Rede. Ich bin ja bereit, zu bezahlen. Und ich hätte auch nichts dagegen, wenn ich eine Rechnung zu Gesicht bekäme.

Hallo Neonhelm...
ich hab dich schon verstanden. In Deinem Fall ist ganz klar alles, was über den Check hinausgeht, Selbstzahlermedizin. Die muss man Dir aber ermöglichen.

Davon abgesehen ist bei Müdigkeit und Erschöpfung eine Kontrolle von Ferritin, Folsäure und Vit b12 sogar medizinisch zu rechtfertigen bzw indiziert und man kann das ganz nprmal auf Kassenleistung kontrollieren.

Mit den Ansprüchen der Patienten meine ich, dass jemand in die Praxis kommt und nach 3 Jahren ohne Arztbesuch mal einen Rundumcheck mit Ultraschall, Belastungs EKG etc machen will. Er fühlt sich gut, ist nur mal neugierig wie fit er ist.
1. Er solle doch bitte einen Termin zur Blutabnahme machen....Antwort: Wie Termin, ich dachte , das geht jetzt gleich...
2. Ultraschall und Belastungs EKG sind nicht automatisch Bestandteil des Checks und müssten bei fehlender med. Indikation bezahlt werden.....Antwort: Pat verlässt wütend die Praxis.
Letztens hat mir auch einer ein grünes Rezept für Gelomyrtol (6,80 €) vor meinen Augen zerrissen.

neonhelm
12.05.2011, 15:42
Beim Beispiel mit dem Handwerker merkt fast jeder, wie leistungsfeindlich und unlogisch ein solches Abrechnungssystem eigentlich ist, obwohl es natürlich auch hilft, die Bürokratie früherer Jahre abzubauen und überflüssige diagnostische und therapeutische Maßnahmen, wie es sie bei früheren Abrechnungsmodellen oft gab, bei diesem Modell seltener geworden sind.
Äh, sind das nicht die Bedingungen, die der Verband der zugelassenen Wasserinstallateure mit den Krankenkassen ausgehandelt hat?
Hallo Neonhelm...
ich hab dich schon verstanden. In Deinem Fall ist ganz klar alles, was über den Check hinausgeht, Selbstzahlermedizin. Die muss man Dir aber ermöglichen.

Davon abgesehen ist bei Müdigkeit und Erschöpfung eine Kontrolle von Ferritin, Folsäure und Vit b12 sogar medizinisch zu rechtfertigen bzw indiziert und man kann das ganz nprmal auf Kassenleistung kontrollieren.

Und genau vor diesem Hintergrund verstehe ich ihr Vorgehen eben nicht. Bei a) zahl ich selber, bei b) die Kasse. Warum muss ich dann darüber diskutieren...? :confused:

Tyrm73
12.05.2011, 15:52
Insgesamt scheint mir, gibt es sowohl Defizite im Betriebswirtschaftlichen, wie auch im Medizinischen. Aber wie schon gesagt, ich vermute, ich habe einfach die falsche Karte im Portemonnaie

ich bin einer von den bösen, die nicht gesetzlich Versichert sind und ich kann dazu nur eines sagen:

bei manchen Ärzte spielt es keine Rolle wie du versichert bist, bei anderen ist schon ein großer Unterschied zu merken. Das geht sogar soweit, dass es ein eigenes Wartezimmer für die Privatpatienten gibt :confused: :Nee:

Ansonsten hab ich schon festgestellt, dass man als Privatpatient bei gewissen Untersuchungen nachfragen sollte, ob dass denn nun wirklich nötig sei. Mancher Arzt scheint da nämlich wirklich an seinem Patienten verdienen zu wollen.

pinkpoison
12.05.2011, 16:12
ich bin einer von den bösen, die nicht gesetzlich Versichert sind und ich kann dazu nur eines sagen:

bei manchen Ärzte spielt es keine Rolle wie du versichert bist, bei anderen ist schon ein großer Unterschied zu merken. Das geht sogar soweit, dass es ein eigenes Wartezimmer für die Privatpatienten gibt :confused: :Nee:

Ansonsten hab ich schon festgestellt, dass man als Privatpatient bei gewissen Untersuchungen nachfragen sollte, ob dass denn nun wirklich nötig sei. Mancher Arzt scheint da nämlich wirklich an seinem Patienten verdienen zu wollen.

Zunächst mal: Jeder Arzt will an seinen Patienten verdienen, denn er und seine Familie leben davon und die meisten Ärzte studieren das Fach keienswegs aus Altruismus und schon gar nicht mit Talent gesegnet... . Ich erinnere mich mit Grausen an einen Besuch bei einem führenden Sprungelenksspezialisten im Niederbayerischen, der in seinem Sprechzimmer ein 3*2m großes Porsche-911-Poster hängen hatte und mich nach 15 Minuten Untersuchung zu einer OP überreden wollte ohne auch nur auf konservative Möglichkeiten einzugehen. Ich hab mich nicht unters Messer gelegt und das PRoblem hat sich schließlich unblutig beheben lassen... .

Ansonsten kann ich als ebenfalls Privatversicherter Deine Beobachtungen nur bestätigen. Man lernt im Schnelldurchlauf jedes nur erdenkliche Messgerät in einer Praxis kennen und wenn man fragt, ob das denn alles nötig sei, dann lautet die Antwort ( was für ein Wunder): Ja, klar! Wie soll ein Laie das auch beurteilen, was Sinn macht und was nicht... ?

Die krassesten Erfahrungen habe ich diesbezüglich mit verschiedenen Orthopäden machen müssen.
Wenn man sich mit den volkswirtschaftlichen und medizinischen Schäden beschäftigt, die diese Facharztzunft aufgrund von ausufernder wie fragwürdiger apparativer Diagnostik, Fehldiagnosen und überflüssigen Operationen zb an der Wirbelsäule verursacht, dann könnte einem der Kragen platzen.

neonhelm
12.05.2011, 16:30
ich bin einer von den bösen, die nicht gesetzlich Versichert sind...
Ich find das jetzt nicht per se böse.
Zunächst mal: Jeder Arzt will an seinen Patienten verdienen, denn er und seine Familie leben davon und die meisten Ärzte studieren das Fach keienswegs aus Altruismus

Fair enough. Mein Vermieter will ja auch leben (wobei, so als Genossenschafts-Mitglied bin ich ja mein eigener Vermieter.. :Lachen2: )

Hafu
12.05.2011, 16:32
Äh, sind das nicht die Bedingungen, die der Verband der zugelassenen Wasserinstallateure mit den Krankenkassen ausgehandelt hat?
...

Die Wasserinstallateure (ebenso wie im Augenblick die niedergelassenen Kassenärzte, zu denen ich ja nicht gehöre) leben ganz gut mit dem augenblicklichen System.

Es ist eher die Frage, ob auch die Kunden (bzw. Patienten) mit einer solchen Flatrate-Bezahlung gut leben. Die Vergütung mit einer relativ großzügig bemessenen Pauschale hat unbestreitbare Vorteile (inbbesondere auch im Vergleich zu dem Überdiagnostik und Übertherapie begünstigendem Vergütungsmodell bei Privatpatienten), aber man muss sich natürlich auch im Klaren sein, dass ein solches Modell tendenziell die eher faulen gegenüber den eher fleißigen Ärzten begünstigt und auch ein besonders gründlicher zeitintensiver Umgang mit dem Patienten nicht belohnt und Oberflächlichkeit nicht bestraft wird.

Tyrm73
12.05.2011, 17:10
Was bin ich froh das ich nen vernünftigen Orthopäden hab. Hab mir mal durch nen Crash mit dem MTB die Kniescheibe verschoben.

Kommentar vom Arzt: da ist schon ne Narbe am Knie, die reicht vollkommen das machen wir auf die konservative Art.

6 Monate arbeit für mich, hat übrigens die Krankenkasse keinen Cent gekostet, danach war die Kniescheibe wieder dort wo sie sein sollte.

Und das meinte ich mit "verdienen" bei anderen Gelegenheiten hatte ich dann schon das Gefühl das Ärzte gleich die großen Geschütze auffahren, wo sie mehr dran verdienen.

powermanpapa
12.05.2011, 17:23
Ganz im Gegenteil.............
..........
Insgesamt scheint mir, gibt es sowohl Defizite im Betriebswirtschaftlichen, wie auch im Medizinischen. Aber wie schon gesagt, ich vermute, ich habe einfach die falsche Karte im Portemonnaie

nö!

dort scheint die Zahl der Pfeifen mitlerweile Proportional zu denen im Handwerk zu stehen

Freund von mir hat vorn paar Wochen ne Nierenkolik bekommen

der Weg durch die Instanzen ist unbeschreiblich lächerlich und peinlich im kompletten Ablauf

und er ist Privatpatient

wenn ich meine kunden so behandeln würde, wäre ich schon lange verhungert

powermanpapa
12.05.2011, 17:29
Unabhängig davon, ....
Im Kassenbereich werden niedergelassene Ärzte mittlerweile in erster Linie nach einer sog. Grundpauschale bezahlt (abrechenbar beim ersten Arztkontakt im Quartal), die in etwa einer Art Flatrate für sämtliche Behandlungen und Kontakte im Laufe von drei Monaten entspricht.
........

das dauernde uninteressierte Verhalten der Onkel Doktoren, auf das extrem blöde Abrechnungsgelumpe zu schieben...NERVT mitlerweile

dann steht halt mal ordentlich auf und tut was dagegen

kann doch nicht sein das die Mercedes Arbeiter am Band, da einen Haufen mehr drauf haben

oder kommen die Ärzte doch noch recht gut raus? könnte man annehmen......................

also ich behaupte das viele Deppen nur weil sie den passenden NC geschafft haben, Arzt werden und dann sich nur Bilden und Weiterbilden, wenns von Pharma gesponsert ist----nicht Arzt werden um nen guten Job machen

und diese jämmerlichen Wartezeiten nerven auch wie Hund, möchte Onkel Doktor erleben, wenn er mich wegen ner kaputten Birne anruft und ich ihm nen Termin im Herbst nenne

marc74
12.05.2011, 18:08
Was die kostenlose Bedienung angeht, hast du vermutlich Recht. Aber das was mich in den Wartezimmer immer echt "ank..." ist, dass ich einen Termin für 16 Uhr ausmache und dann komme ich erst im 17 Uhr dran.

Dummerweise kann ich dem Arzt die Stunde nicht in Rechnung stellen. Vielmehr bekomme ich flapsige Kommentare seiner Arzthelferin, die ich noch nicht einmal von einen Handwerker bekäme. Wenn sich der Arzt in Richtung Dienstleister weiterentwickelt, wird sich bei vielen auch beim Terminmanagement einiges tun müssen. Furchtbar, echt.

Da hast Du vollkommen recht. Beim Augenarzt hier in der Nähe und bei einem Kardiologen werden es trotz Termin gerne mal 3 Stunden. Die Patienten machen das mehr oder weniger klaglos mit.
Wir haben eine offene Sprechstunde, wo jeder kommen kann wenn er möchte...während der Sprechzeiten natürlich. Bei vergebenen Terminen bei geplanten Untersuchungen versuchen wir, die wartezeit auf 15 Minuten zu begrenzen. Aber auch da gibt es immer welche, denen das auch wieder nicht passt.
Irgendwas ist immer :Cheese:

Hafu
12.05.2011, 18:28
das dauernde uninteressierte Verhalten der Onkel Doktoren, auf das extrem blöde Abrechnungsgelumpe zu schieben...NERVT mitlerweile

dann steht halt mal ordentlich auf und tut was dagegen

...

Also mich betrifft es nicht, weil ich angestellter Arzt bin und für meine Freizeit habe ich attraktivere Nutzungsmöglichkeiten als Standespolitik. Und die, die es betrifft, nämlich die niedergelassenen Ärzte können mit dem augenblicklichen Abrechnungssystem sehr gut leben.

Warum sollten sie etwas dagegen tun?

Wer eher aufstehen sollte, wären evt. die Patienten, die sich falsch oder schlecht behandelt fühlen.
Wenn man die Einträge hier allerdings z.T. mitverfolgt, wundert man sich, warum auch in aller aktuellsten Umfragen Arzt immer noch der angesehendste Beruf überhaupt ist.

powermanpapa
12.05.2011, 18:46
..... aktuellsten Umfragen Arzt immer noch der angesehendste Beruf überhaupt ist.

Mich hat noch keiner gefragt :Cheese:

ansonsten bin ich froh das ich in den vergangenen 20 Jahren keine 10 Arztkontakte hatte (ausser beruflich, schließlich sind das noch fast die einzigen, die sich Handwerker leisten können :-)
die bösen Geschichten kenn ich zum Glück nur vom Hörensagen

grad erzählte mir mein privatversicherter Kumpel....

nach der Ultraschall Überprüfung seines Nierensteines, eröffnete ihm Onkel Doc, das der damit überhaupt nicht zu finden wäre....

weiterhin hat er (mein Kumpel) den Eindruck das möglichst viel unterschiedliches probiert und gemacht wird, Zeit enorm gestreckt und keiner wirklich daran interessiert, das Problem zu erfassen, eine Lösung zu erarbeiten und es damit beseitigen

meine Frau hatte mal ne offene Hand

über nen Jahr machte sie mit dem Mist rum, Doktor guggte über den Schreibtisch und verschrieb Cortisonsalbe

zum Glück haben wir hier ne recht gute Hautklinik und dort wurde ihr nach langer zeit geholfen

meine Frau
Armschmerzen und damit zum Orthopäden
Stundenlange Wartezeiten
Ärztin scheinbar keine Ahnung
wollte ihr ne Lasertherapie ***wozuauchimmer** andrehen, pro Behandlung 90€ und etwa 6-8 benötigt

wir habens dann nach meiner Methode behandelt :cool:

als ich meine Frau nach ihrem Radsturz mit Gehirnerschütterung aus dem Krankenhaus abholte, hatte sie die ganze Nacht in der Radhose voller Sand auf dem Flur verbracht und als ich dann noch ne Stunde auf den Arztbericht gewartet hatte und noch länger warten sollte, sagte ich dem AR...ter was ich davon halte

vieleviele Geschichten und nur ganz selten hört man von einem wirklich am Problem und einer Lösung interesssierten Arzt

und glaub mir, solch einen empfiehlt man ganz sicher weiter

Noiram
12.05.2011, 19:59
Was ich immer komisch finde...

ich hab n`Hausarzt (genauso alt wie ich, wir kennen uns aus dem Fitnessstudio), der ist zwar lieb, nett und kompetent, aber er ist nie telefonisch oder per Mail erreichbar.

Dagegen habe ich den Chefarzt des hiesigen Krankenhause kennengelernt als ich mal 2 Tage auf der Kardiologie lag... der ist so nett, dass ich bei sämtlichen Fragen zu ihm kommen darf.

Er ist Angiologe und war sofort bereit meine (inzwischen 3) "geahnten" Leistenbrüche (innerhalb von 2 Jahren) zu schallen.
Rechung hat er nur für 1 Ultraschall geschrieben.

Bei komischem Leistungsabfall ohne klinische Symptome (nur Fieber) sollte ich sofort kommen für eine Blutkultur... hat er alles gemacht, dokumentiert + ausgewertet... Ergebnis per Mail und wieder keine Rechnung....

E-Mail-Antwort bei Notfällen (ich behellige ihn nicht einfach so, da ich seine Hilfsbereitschaft sehr zu schätzen weiß) habe ich innerhalb von 4 Stunden, kann ich mich drauf verlassen.


WARUM haben vielbeschäftigte Chefärzte für belanglose Sportmädels Zeit und die Hausärzte nicht?

Manchmal komisch.

Auch der in Läuferkreisen bekannte "Willi Heepe" aus Berlin (ehem. Marathonarzt) bot mir sofort einen Termin an OHNE zu fragen wie ich versichert bin.

Es gibt also noch Ärzte die mit Leib und Seele, aus purer Leidenschaft arbeiten und nicht nur die Kohle sehen.

Gottseidank. Sie zu finden ist nicht einfach und man muss sie gut pflegen (vor allem auch die Vorzimmerhunde :Cheese: ).

In diesem Sinne...

LG
Marion

FinP
12.05.2011, 20:09
WARUM haben vielbeschäftigte Chefärzte für belanglose Sportmädels Zeit und die Hausärzte nicht?


Wenn Du mir ein Foto von Dir schickst, dann kann ich Dir sicherlich die Motivation des Chefarztes erklären... :Huhu:

marc74
12.05.2011, 20:20
WARUM haben vielbeschäftigte Chefärzte für belanglose Sportmädels Zeit und die Hausärzte nicht?....




Frag mal Deinen Hausarzt und wirf bitte nicht alle in einen Topf. Ausserdem ist die Hilfsbereitschaft des Chefarztes eine grosse Ausnahme im positiven Sinne....

marc74
12.05.2011, 20:27
vieleviele Geschichten und nur ganz selten hört man von einem wirklich am Problem und einer Lösung interesssierten Arzt



.....unzufriedene Patienten sind erwiesener Massen die weitaus grösseren Multiplikatoren. Das heisst, dass schlechte Erfahrungen etwa 10 mal so viel weitererzählt werden, wie Geschichten von zufriedenen Patienten.
Neonhelm hätte diesen Thread wohl kaum eröffnet, wenn sein Hausarzt ihm einfach das gegeben hätte, was er wollte.

radpiratin
12.05.2011, 20:48
...beim welchem Doc warst Du denn in der Römerstadt?

hast ne PM.
:Huhu:

schoppenhauer
12.05.2011, 21:04
Ärzte-Bashing, fast so einfach wie Politiker-Bashing.

Ich habe dieses Jahr binnen 6 Wochen einen vollhorstigen Handbruch und einen ebensolchen Fussbruch hingelegt. Bin beide mal mitten in der Nacht in die Notaufnahme. Das niegelnagelneue Landeskrankenhaus ist keine 5 Minuten entfernt.

Beide male Röntgen/Untersuchung/Gips. Kompetent und freundlich, alles wurde gut. Da denkt man schon mal daran, wieviele Menschen in dieser Welt in Gegenden wohnen, in denen schon ein kleiner Bruch richtig Probleme bereiten kann.

OK, eine böse Zunge behauptet, der zweite Bruch war gar keiner und die wollten mich mit dem Gips einfach nur ruhigstellen, damit ich so schnell nicht wiederkomme.... :cool:

wildcoyote
12.05.2011, 21:12
Hey,

so hab ichs ja auch gemeint :Huhu: und niederlassen - nein, danke ;)


Hallo wildcoyote,

Deine Aussage kann ich so nicht stehen lassen. Die Budgetierung ist natürlich ein Problem. Den Porscheschlüssel haben Allgemeinmediziner bzw Hausärztze aber auch in den 80ern nicht gleich ausgehändigt bekommen. Tatsächlich sind die Einkommen nicht so hoch, wie man denkt. Natürlich gibt es Zweige, die sehr gut verdienen....mit einer Dialysepraxis zum Beispiel hat man ziemlich ausgesorgt.
Ich bin seit 2009 niedergelassen und muss mich ganz schön anstrengen, um gut zu verdienen.
Dabei verdiene ich mit einem Diabetiker oder Bluthochdruckpatienten nicht mehr als mit anderen Patienten. Daher ist es kein Gewinn für die Praxis, möglichst viele Blutdruckpillen oder Gichtmedikamente zu verschreiben!
Die eingeschlagenen Engspuren werden zwangsweise gefahren, da es für viele Leistungen keinen Cent gibt. So gibt es zum Beispiel für ein EKG nicht mal eine Abrechnungsziffer. Das heisst, dass ich den Patienten ein EKG "schenken" muss. Das viele Leistungen einfach nicht bezahlt werden, gibt es nur in der Medizin....das könntest Du einem Klempner nicht schönreden....

Dazu muss man sagen, dass viele Ärzte einfach keine Verkäufer sind und sich schwertun auf dem Markt der Selbstzahler-Medizin ein sinnvolles Konzept zu vertreten und an den "Kunden" zu bringen. Ich finde das auch schwierig. Manchmal finde ich es fast unanständig, für medizinisch sinnvolle Leistungen, die dem Patienten helfen, Geld zu verlangen.

Also, es gibt solche und solche. Es gibt anständige Ärzte, die das Spektrum dem Budget angepasst haben und es gibt Ärzte die dem Patienten jeden Scheiss verkaufen. Es gibt reiche und arme Ärzte.....aber bitte werfe nicht alle in einen Topf.

Abschliessend kann aber stehen bleiben, dass der Patient alles bekommen kann, was er möchte. Falls es das Budget nicht zulässt eben durch entsprechende Selbstzahler-Leistungen.

neonhelm
12.05.2011, 21:28
Neonhelm hätte diesen Thread wohl kaum eröffnet, wenn sein Hausarzt ihm einfach das gegeben hätte, was er wollte.
Das ist so nicht ganz richtig, ich habe auch schon Freds eröffnet, wenn ich mich über eine Leistung gefreut habe. :)

Noiram
12.05.2011, 22:44
Frag mal Deinen Hausarzt und wirf bitte nicht alle in einen Topf. Ausserdem ist die Hilfsbereitschaft des Chefarztes eine grosse Ausnahme im positiven Sinne....

Beide haben Frau und Kinder. Mein Hausarzt ist pünktlich zum Praxisende weg. Wenn ich mal dort bin (zur Zeit häufiger wegen Eiseninfusion) stöhnt er über den Stress und erklärt mir immer häufiger dass er nun noch 1 Nachmittag weniger praktiziert um Zeit für die Family zu haben.

Der Chefarzt gibt jedes 2. Wochenende im Krankenhaus öffentliche Veranstaltungen in Sachen Venen, Herz o.ä..
Zudem sah ich ihn (als ich dort 10 Tage lag) noch ständig nebenbei in Privatklamotten rumrennen.
Scheinbar ist er mit Leib und Seele Arzt.

Übrigens läuft er Chefarzt (haben uns mal gesehen und drüber geschwatzt). Der Hausarzt hasst mich für`s Laufen und verteufelt den vielen Sport - obwohl er eigentlich SPORTarzt ist. Wie paradox!

LG
Marion

marc74
13.05.2011, 08:47
Beide haben Frau und Kinder. Mein Hausarzt ist pünktlich zum Praxisende weg. Wenn ich mal dort bin (zur Zeit häufiger wegen Eiseninfusion) stöhnt er über den Stress und erklärt mir immer häufiger dass er nun noch 1 Nachmittag weniger praktiziert um Zeit für die Family zu haben.

Der Chefarzt gibt jedes 2. Wochenende im Krankenhaus öffentliche Veranstaltungen in Sachen Venen, Herz o.ä..
Zudem sah ich ihn (als ich dort 10 Tage lag) noch ständig nebenbei in Privatklamotten rumrennen.
Scheinbar ist er mit Leib und Seele Arzt.

Übrigens läuft er Chefarzt (haben uns mal gesehen und drüber geschwatzt). Der Hausarzt hasst mich für`s Laufen und verteufelt den vielen Sport - obwohl er eigentlich SPORTarzt ist. Wie paradox!

LG
Marion

Dein Hausarzt scheint tatsächlich nicht sehr arbeitswütig zu sein...:Cheese:

So wie es unter allen Menschen unterschiedliche Arbeitsauffassungen gibt, sind auch nicht alle Mediziner gleich. Es gibt ja auch genügend Handwerker, die Punkt 16:00 den Hammer fallen lassen....andere machen erst noch etwas zu Ende bzw sind erst zufrieden wenn es gut ist.

Wenn Dein Hausarzt schon stöhnt, wenn Du für eine Eiseninfusion kommst, solltest Du ihn vielleicht entlasten und einen anderen wählen...der Dich auch nicht fürs Laufen verteufelt...;)

Grüsse...

Mosh
13.05.2011, 10:39
Ich habe auf meinen Doc gehört und nix gemacht. Mit einem Infarkt im Ohr die Erschütterungen beim laufen habe ich mir lieber gekniffen.

Tu dir Ruhe an und hoffe einfach auf schnelle Genesung:Blumen:

Mosh

Noiram
13.05.2011, 10:43
So wie es unter allen Menschen unterschiedliche Arbeitsauffassungen gibt, sind auch nicht alle Mediziner gleich. Es gibt ja auch genügend Handwerker, die Punkt 16:00 den Hammer fallen lassen....andere machen erst noch etwas zu Ende bzw sind erst zufrieden wenn es gut ist.
...

Ja stimmt genau!

Wenn Dein Hausarzt schon stöhnt, wenn Du für eine Eiseninfusion kommst, solltest Du ihn vielleicht entlasten und einen anderen wählen...der Dich auch nicht fürs Laufen verteufelt...;)

Grüsse...

Tja von den anderen Hausärzten hier in der Provinz hört man nicht viel besseres.
Ich denke wir (der HA und ich) haben uns inzwischen arrangiert.
Er MUSS meine Lauferei fressen :Cheese: und ich muss ihm eben öfter mal "Druck" machen und derbe auf die Füße treten wenn ich dies und jenes will.
Da muss er durch wenn er ne Privatpatientin behalten will.
Gut ist: ich kriege gute Tipps in Sachen Fachärzte und wenn er auch die Augen ab und an verdreht macht er letztendlich doch was ich will.:Cheese:


Für den Notfall habe ich ja nun Connection. Aber man hofft natürlich dass man die so wenig wie möglich braucht.

LG
Marion

TriVet
13.05.2011, 10:59
Beide haben Frau und Kinder. Mein Hausarzt ist pünktlich zum Praxisende weg. Wenn ich mal dort bin (zur Zeit häufiger wegen Eiseninfusion) stöhnt er über den Stress und erklärt mir immer häufiger dass er nun noch 1 Nachmittag weniger praktiziert um Zeit für die Family zu haben.

Der Chefarzt gibt jedes 2. Wochenende im Krankenhaus öffentliche Veranstaltungen in Sachen Venen, Herz o.ä..
Zudem sah ich ihn (als ich dort 10 Tage lag) noch ständig nebenbei in Privatklamotten rumrennen.
Scheinbar ist er mit Leib und Seele Arzt.


Welche Familie wohl glücklicher mit ihrem Vater ist?
Anders gefragt, wenn Du mit dem Chefarzt verheiratet wärst: wie fändest Du es, mindestens jedes zweite WE mit den Kids allein zuhause zu hocken?
Der achsotolle Doktor, der Tag und Nacht für seine Patienten da ist, ist es selten für seine Family.
Gilt mE natürlich nicht nur für Mediziner, sondern auch für supertolle Manager/Banker/Leitende Angestellte/you name it...

Hat alles zwei Seiten.

radpiratin
13.05.2011, 11:31
Tu dir Ruhe an und hoffe einfach auf schnelle Genesung:Blumen:

Mosh

Danke dir!!! Würde ich natürlich auch jedem raten ... (nur hat man selber ja oftmals keine Geduld - oder keine Vernunft)

Mosh
13.05.2011, 11:34
Habe das jetzt zwei Mal mitgemacht und bin (was den Sport dabei angeht) lernfähig.
Eine Woche nix, dann vorsichtig und zusehen, dass du nicht so einen großen Druck im Kopf aufbaust. So hat es bei mir funktioniert.
Und natürlich versuchen den Grund abzustellen (da hört es bei mir dann öfter mal auf mit der Vernunft:( )

Mosh

MarionR
15.05.2011, 22:45
Ähm, sagt mal, haben bestimmte Berufsgruppen (also vor allem die im Gesundheitswesen) weniger Recht auf einen pünktlichen Feierabend als andere?


Mein Erlebnis zum Thema Kardiologen und Belastungs-EKG habe ich aber auch;). Februar 2010, nachdem ich eine Menge potentiell Herz-toxische Medikamente intus hatte, wurde ich von meinem (sportbegeisterten) Frauenarzt zum Sportarzt und Kardiologen überwiesen. Mal genauer checken, um sicher zu gehen, dass nichts passiert ist. Während der Ultraschall-Untersuchung hieß es schon, ein BelastungsEKG wäre nicht notwendig. Daraufhin mein Veto, ich wäre schliesslich für eine Sportmedizinische Untersuchung angemeldet. Naja, ok, dann eben doch. Umziehen? Wozu? Also musste ich mit Jeans und Winterstiefeln:Nee: auf den Ergometer aus den 80er Jahren (ich hatte nur Radschuhe mit...). Die Untersuchung lief dann relativ normal. Bei 180Watt wurde aber abgebrochen, mit den Worten "wenn bis jetzt alles ok ist dann bleibt das auch so". Aha.
Der Brüller war aber die Auswertung: Die Leistungsfähigkeit wäre schon ok so. Nur die Herzfrequenz wäre zu hoch. Wenn ich Ausdauersport machen möchte, sollte ich mich an meinem Ziel-Trainingspuls orientieren. Der wird berechent mit 226 minus Lebensalter mal 70%. Und überhaupt wären Menschen in meinem Alter und ohne Risikofaktoren durch Ausdauersport wie Nordic walken nicht gefährdet. Also nochmals der Hinweis: Ich WILL NICHT Nordic walken, ich will laufen, Rennrad fahren und Triathlon machen. Ah, ok, ja wenns denn unbedingt sein muß. Leider bin ich immer viel zu wenig schlagfertig, das hätte netten Diskussionsstoff gegeben. Stattdessen bin ich ohne weiteren Kommentar gegangen und habe mich über einen nahezu sinnlos verbrachten Vormittag geärgert.

Metronom
16.05.2011, 09:47
Erinnert mich an den Test den ich vor meiner Berufsunfähigkeitsversicherung machen musste :

Erst wurde die Assistenzärztin hektisch ob meines Ruhepulses auf der Bahre (43 Hf), dann das eher ratlose Gesicht als bei 150W das Puls immer noch unter 100 war, bei 210W wurde dann abgebrochen aus Angst ums Ergometer mit der Begründung, wenn bis hierhin keine Unregelmässigkeiten ...
aber wenigstens stand auf meinem Befundbogen "Leistungsfähigkeit überdurchschnittlich" :-)))

Metronom

FinP
16.05.2011, 09:49
Erst wurde die Assistenzärztin hektisch ob meines Ruhepulses auf der Bahre (43 Hf), ...

Wenn jemand auf der Bahre noch/wieder Puls hat, dann würde ich auch nervös werden... :Cheese:

Hafu
16.05.2011, 13:03
Wenn jemand auf der Bahre noch/wieder Puls hat, dann würde ich auch nervös werden... :Cheese:
:Cheese: :Blumen:

neonhelm
22.05.2011, 10:35
Ach so, Donnerstag morgen bei der Blutabnahme:

Ich werde gebeten, im Wartezimmer noch einen Augenblick Platz zu nehmen und ein paar Minuten später wieder aufgerufen. Auf dem Zettel von der Ärztin ständen noch PSA und Homocystein. Die beiden Werte würden ja nochmal je 50€ extra kosten. Ich habe zwar mit der Ärztin über Prostata und Herzinfarktrisiken gesprochen, aber bestimmt nicht darüber, für viel Geld Werte zu testen, zumal wir das Thema eh auf den Herbst verschoben hatten.

Gut, das also verneint und wieder im Wartezimmer Platz genommen. Dann geht's zum Blutabnehmen. Neben dem Stuhl liegt ein Haufen Röhrchen, zwei davon mit provisorisch mit Alufolie umwickelt. Das seien die beiden Röhrchen für B6. Sie mache da vorsichtshalber lieber zwei, falls der einen Probe was passiert. Ich bin erneut irritiert, weil ja letzte Woche die Rede davon war, dass sie die lichtdichten Röhrchen extra bestellen müsse. Meine spontane Vermutung ist, sie haben nicht bestellt und behelfen sich jetzt so...

Nun gut, sie nimmt Blut und im Anschluss darf ich mich nebenan noch für's EKG, Blutdruck und Puls auf die Liege legen/setzen. Lustig finde ich, das sie den Puls nochmal per Hand nimmt. Bei dem Scheichfloh letztes Jahr im KKH wurde der beim EKG gleich mit angezeigt, meine ich mich zu erinnern...

Anschließend am Empfangstresen werde ich nochmal gebeten, ein Formular zu unterschreiben, dass ich mir bewusst bin, das meine Tests bis zu 120€ kosten können. Sie quietscht ein bisschen ob meiner Weigerung, das sofort zu bezahlen und meines Hinweises, dass es das Geld gibt, wenn die Werte in Ordnung seien. Ansonsten sei das ja anhand meines Beschwerdebildes indiziert gewesen.

Ich bin mal gespannt auf das Ergebnisgespräch nächste Woche. Wobei, wie immer das auch ausfällt: Bein dem Arzt bin ich das letzte mal gewesen. Dienstleistung sieht für mich anders aus. Vielleicht sollte er sich doch lieber ein bisschen weniger um Verbandsarbeit kümmern...

Rhing
22.05.2011, 12:34
Ähm, sagt mal, haben bestimmte Berufsgruppen (also vor allem die im Gesundheitswesen) weniger Recht auf einen pünktlichen Feierabend als andere? ...

Was heißt "Recht"?
Wenn ich einen Beruf wähle, sind doch bestimmte Rahmenbedingungen klar. Im Dienstleistungsbereich gibt's den nur begrenzt. Will ich nen pünktlichen Feierabend, dann muß ich irgendwo in die Produktion, Schicht von 8 - 16, 16 - 24 etc. Das das alles Grenzen hat, ist klar. Aber: Wir haben im Verein (ist ein Großverein) Auszubildende, die im Sportbereich ne Lehre machen. Veranstaltungen organisiern und so ... Klar, aber von Freitag bis Sonntag auf die Rolle gehen wollen, da soll natürlich nicht gearbeitet werden. Ja, soll denn der Bonn-Marathon (den wir nicht organisieren, is aber so schön anschaulich) künftig am Dienstag stattfinden? Genauso sind - als ich noch in ner Firma gearbeitet hab - am 21. oder 22. Dezember noch Leute vorbeigekommen und meinten: "Was ich dieses Jahr unbedingt noch erledigen wollte, das müssen Sie mir noch machen ... (den rechtlichen Part), und zwischen Weihnachten und Neujahr bin ich nicht da." Klar, da muß was gemacht werden. Man muß nur unterscheiden, ob's wirklich wichtig ist oder nicht. Ich hab den Leuten dann einen Termin für 19.30 gegeben, bis 21.00 Uhr. Wenn's wichtig war, sind die Leute gekommen, ansonsten ging's - komisch - plötzlich auch im Februar des Folgejahres. Dieeselbe Situation tritt natürlich jetzt auch auf, wenn Firmen Produkte einführen wollen. Die werden damit nicht warten, bis auch der RA sich mal bequemt, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu formulieren. Entweder das klappt bis zum Tag x oder es wird "klappend" gemacht, indem ein anderer beauftragt wird.
Ich habe den Eindruck, dass manche Ärzte die Termine absolut nicht im Griff haben. Hab bei nem früheren Zahnarzt immer ne ganze Zeit warten müssen. Hab jetzt einen, der nach meinen Erfahrungen gut arbeitet und bei dem ich entweder gleich ins Behandlungszimmer durchgehen kann oder kurz im Wartezimmer Platz nehme und nach 2 min. reingerufen werde. Davon hat's über 5-7 Jahre 2 Ausnahmen gegeben, bei denen es länger gedauert hat. Klar kann's so was geben, ist kein Problem und passiert mir auch. Aber jedes Mal, das fällt auf.
Die Leute werden halt nicht immer nach Dienstplan krank und haben natürlich auch ner eigenen Arbeit nachzugehen, müssen sich ihren Teil organisieren.

neonhelm
09.02.2012, 12:04
Ich lasse ja nichts unversucht, um meinen Rücken doch nochmal irgendwann in den Griff zu bekommen. Deshalb heute morgen ein Besuch beim Proktologen (Für alle, die sich fragen, was der macht: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Proktologie)).

Dort greif ich voller Erwartung nach der aktuellen GALA und was find ich...? Endlich mal ordentliche Lektüre beim Arzt... :Cheese:

https://lh5.googleusercontent.com/-Tq4Odf57qDo/TzOmBzbKXPI/AAAAAAAABQI/7HZc46n8NJA/s800/Palyboyarzt.jpg

DerElch
09.02.2012, 12:16
Vieelicht hat er die Studie von Dr. Weatherby (http://mens-news.com/2011/03/german-study-says-men-who-stare-at-breasts-are-healthier/) wirklich ernst genommen. :Lachen2:

subzero
09.02.2012, 19:30
Ich lasse ja nichts unversucht, um meinen Rücken doch nochmal irgendwann in den Griff zu bekommen. Deshalb heute morgen ein Besuch beim Proktologen (Für alle, die sich fragen, was der macht: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Proktologie)).

Dort greif ich voller Erwartung nach der aktuellen GALA und was find ich...? Endlich mal ordentliche Lektüre beim Arzt... :Cheese:

https://lh5.googleusercontent.com/-Tq4Odf57qDo/TzOmBzbKXPI/AAAAAAAABQI/7HZc46n8NJA/s800/Palyboyarzt.jpg

Es gibt so Ärzte da brauchst du das als...! nein, lassen wir das! :Nee:

neonhelm
09.02.2012, 19:47
Es gibt so Ärzte da brauchst du das als...! nein, lassen wir das! :Nee:

Ich dachte, da wären die Heftchen eindeutiger... :Lachen2:

maifelder
09.02.2012, 20:02
aber schon ziemlich alt, schon 5 Monate alt das gute Heftchen.

In der aktuellen ist das doppelte Flottchen drinnen.
http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/a-doppelte-flottchen_24461232-1326312661-22028782/5,h=249.bild.jpg

neonhelm
09.02.2012, 20:44
aber schon ziemlich alt, schon 5 Monate alt das gute Heftchen.

Das war quasi ungelesen. ich vermute, den meisten ist's dann wohl doch zu peinlich, das im Warteraum zu lesen. Mögen die Interviews auch noch so gut sein... :Lachen2:

Ich für mich war erstaunt, das es in Zeiten von youporn und Co sowas wie den Playboy überhaupt noch gibt...

sinapur
09.02.2012, 20:46
Das war quasi ungelesen. ich vermute, den meisten ist's dann wohl doch zu peinlich, das im Warteraum zu lesen. Mögen die Interviews auch noch so gut sein... :Lachen2:

Ich für mich war erstaunt, das es in Zeiten von youporn und Co sowas wie den Playboy überhaupt noch gibt...

nja der playboy ist ja auch nicht mit youporn zu vergleichen. gehts nicht den playboy lesern eher um die artike.... ;)l?

philster
09.02.2012, 22:36
Kommt ne Frau beim Arzt