Vollständige Version anzeigen : Triathlonrad auf langer Strecke besser?
Marathoni
22.09.2011, 22:14
Hallo,
nachdem ich über die Suchfunktion nicht wirklich fündig wurde, eine Frage an diejenigen, die ein Triathlonrad fahren:
Seit drei Jahren habe ich auch an Triathlonveranstaltungen (SD und KD) mit meinem Rennrad teilgenommen. habe einen Triathlonaufsatz angebaut, einen kürzeren Vorbau angebracht und die Sattelstütze um 180 Grad gedreht.
Nächstes Jahr will ich auf die MD gehen. Bevor ich mir zusätzlich ein Triathlonrad anschaffe wüsste ich gerne von euch, ob es bei längeren Strecken angenehmer ist, auf einem Triathlonrad zu fahren. Soweit ich weiß, soll es auf längeren Strecken durch die andere Geometrie für die Muskulatur trotz mehr Erhöhung entspannter zu fahren sein.
Insbesondere soll sich das dann angeblich auch auf die noch zu absolvierende Laufdisziplin positiv auswirken.
Wie schätzt ihr das aufgrund eurer ganz persönlichen subjektiven Erfahrung ein?
Vorbeugend:
ich will durch den Kauf nicht weniger trainieren und dies mit neuem Material wettmachen, eher das Gegenteil ;-))
ist so, triathlonrad fährt sich meiner erfahrung nach entspannter.
ich hatte in meiner ersten saison auch ein modifiziertes rennrad, der umstieg auf den echten reinrassigen zeitfahrbock war dann aber nochmal ne andere klasse..
endorphi
22.09.2011, 22:51
Kann das auch nur bestätigen, man fährt einfach entspannter und noch dazu einfach auch schneller durch die bessere Aerodynamik. Würde mich jederzeit wieder für eine Zeitfahrrad entscheiden, auch wenn es mir in meiner Leistungsklasse sicherlich gar nicht so viel bringt wie vielen anderen hier.
Seh ich auch so. Fahre deshalb ab Pfingsten, je nach Wetter auch vorher, eigentlich bis Saisonende nur noch Tria-Rad. Hab aber eins für 53-jährige;) , d.h. nix extremes. "Nötig" isses nicht, hab meine erste LD auch mit'm RR mit Aufsatz gemacht. Aber das Tria-Rad macht Spaß.
ist so, triathlonrad fährt sich meiner erfahrung nach entspannter.
ich hatte in meiner ersten saison auch ein modifiziertes rennrad, der umstieg auf den echten reinrassigen zeitfahrbock war dann aber nochmal ne andere klasse..
Ich meine auch mit dem Trirad wäre entspannter. Meine Bestzeit auf der LD bin ich aber mit einem umgebauten, zu großen Rennrad gefahren. Also letzendlich zählt die Form.
Gruß
Jupp
Ich persönlich kann auf dem TT-Bike deutlich bequemer und länger (!) in Aeroposition fahren. Benötige aber im Frühjahr immer 2-4 Wochen um mich an die tiefe Position zu gewöhnen, wobei mir Nacken u. Schulter mehr Probleme bereiten als der Rücken!
Ein TT-Bike macht nicht nur auf MD u. IM Spass. Auch bei VD/Sprint und KD/OD kann man die Teile so richtig fliegen lassen.:Cheese:
Fazit: Um Triathlon zu machen benötigt man auf keiner Distanz ein TT-Bike aber damit ist man (in der Regel) schneller und der Fun-Faktor ist größer.
Henry
Soft Rider
23.09.2011, 11:16
Ich behaupte mal ganz frech das Gegenteil meiner Vorredner.
Ob man enspannt in der Tria-Position auf dem Rad sitzt, hängt von genau vier Berührungspunkten ab: Sattel, Pedal, Unterarm-Pad und Extension.
Es ist für den Komfort völlig schnuppe, ob Du diese vier Punkte auf einem RR oder einem Triarad optimierst.
Der Eindruck des unbequemen RR ensteht, weil sich oft der Sattel nicht weit genug nach vorn schieben lässt. Das Problem hast Du offenbar gelöst (Sattelstütze gedreht).
Da Triaräder meist bocksteife Sattelstützen und Gabeln haben, ist ein RR bei gleicher Sitzposition häufig deutlich komfortabler.
Das ist auch meine persönliche Erfahrung, ich fahre beide Varianten.
chris.fall
23.09.2011, 11:36
Moin,
als ich mir ein neuse WK-Rad zugelegt habe, habe ich mein altes Schätzchen sogar mit Gepäckträeger, Schwalbe Marathon und Licht ausgestattet, damit ich lange Touren auch in der Tria Position fahren kann. Um die Vorteile dieser Position aber nutzen zu können muss man sie aber gewöhnt sein, d.h. viel in dieser Position fahren.
Viele Grüße,
Christian
LidlRacer
23.09.2011, 12:25
Ob man enspannt in der Tria-Position auf dem Rad sitzt, hängt von genau vier Berührungspunkten ab: Sattel, Pedal, Unterarm-Pad und Extension.
Es ist für den Komfort völlig schnuppe, ob Du diese vier Punkte auf einem RR oder einem Triarad optimierst.
Sehe ich ähnlich. Mit etwas Aufwand lässt sich auf dem Rennrad i.d.R. exakt die gleiche Position wie auf einem Zeitfahrrad erreichen. Und dann fühlt es sich auch praktisch gleich an. Aerodynamische Unterschiede des Materials bei gleicher Position sind Peanuts.
Chrissie hat z.B. ihren 1. Ironman auf einem Cervelo Soloist ohne Aero-Laufräder trotz langwieriger Reifenpanne mit 50 Minuten Vorsprung gewonnen:
www.teamtbb.com/?option=com_content&task=view&id=202
"Butter bei de Fische"
Ich weis ja nicht was ihr so für TT-Bikes fahrt aber das Steuerohr ist bei einem TT-Bike deutlich kürzer als bei einem RR.
Da muß man schon einen sehr extremen Vorbau haben um auch nur annähernd so tief zu kommen.
Das extrem direkte harte Fahrgefühl eines TT-Bikes finde ich im Rennen positiv und wenn man dann noch mit rauschender Scheibe oder hoher Carbonfelge fährt wird es richtig GEIL:Cheese:
Selbst das harte knallende Schalten mit den Lenkerendschalthebeln gepaart mit Scheibe-/Carbonlaufrad finde ich einfach nur gut.
Henry
PS: Man gebraucht das alles nicht wirklich, macht aber Spass es zu haben!
Ich (als nicht ganz unerfahrener Athlet) sehe das so:
Alles hat seinen Preis. Dabei meine ich nicht die Kaufsumme eines Triarades, sondern den Preis, den man für eine wirklich gute Aerodynamik zahlt:
=> eine schnelle Position ist verhältnismäßig (also im Vergleich zum Rennrad) unbequem.
Klar kann man damit, entsprechendes Training vorausgesetzt, auch mal 180km in Aeropositon fahren. Aber wirklich bequem und komfortabel finde ich ein (schnelles) Triarad nicht. Aber darum gehts ja auch nicht unbedingt.:Peitsche:
Ich kann die Vorteile eines TT nicht erkennen.
Meine besten Radsplits bin ich alle mit einem Principia aus 1995 gefahren, mit Syntace C2 und Mavic Cosmic Pro (Vorgänger der Carbon aus Alu).
Sitzposition entspricht in etwa der, die ich auch jetzt fahre.
OT:
[QUOTE=Rälph;647663]...../QUOTE]
sag mal Rälph, was blökst du hier so rum, du bist doch stillgelegt.
Nopogobiker
23.09.2011, 14:12
Ich (als nicht ganz unerfahrener Athlet) sehe das so:
Alles hat seinen Preis. Dabei meine ich nicht die Kaufsumme eines Triarades, sondern den Preis, den man für eine wirklich gute Aerodynamik zahlt:
=> eine schnelle Position ist verhältnismäßig (also im Vergleich zum Rennrad) unbequem.
Klar kann man damit, entsprechendes Training vorausgesetzt, auch mal 180km in Aeropositon fahren. Aber wirklich bequem und komfortabel finde ich ein (schnelles) Triarad nicht. Aber darum gehts ja auch nicht unbedingt.:Peitsche:
Doch, sehe ich genau so. Mein Wettkampf TT bin ich dieses Jahr genau viermal gefahren, drei Wettkämpfe und einmal zum Test, ob alles noch funktioniert vor dem IM (dabei hab ich mich dann ja auch gleich mal hingelegt).
Im Training fahr ich nur den Renner oder Crosser, ist bequemer und vor allem auch bei weitem wendiger und besser zu steuern. Und man wird nicht gleich als Triathlot wahrgenommen :Cheese:
Nopogobiker
Marathoni
23.09.2011, 19:21
Wow, in weniger als 24 Stunden so viele Antworten. Mit soviel Resonanz habe ich gar nicht gerechnet.
Ich danke schon mal für Eure Einschätzungen und Efahrungsberichte. Mir geht es um die rein subjektiven Empindungen.
Bin gespannt, was sonst noch berichtet wird.
Am liebsten würde ich mal eine Testfahrt oberhalb von 100 km mit einem Triarad machen, allerdings kenne ich niemanden, der eins hat und mir leihen würde, ein Radladen würde sicher nur vielleicht eine halbe Stunde Probefahrt zulassen und wahrscheinlich ist es ja eh ein Unterschied, ob ich einige Zeit auf einem TT-Rad trainiert habe oder nur einmalig fahre.
Bin weiterhin an euren subjektiven Empfindungen interessiert.
Vielen Dank dafür!!!
Ich behaupte mal ganz frech das Gegenteil meiner Vorredner.
Ob man enspannt in der Tria-Position auf dem Rad sitzt, hängt von genau vier Berührungspunkten ab: Sattel, Pedal, Unterarm-Pad und Extension.
Es ist für den Komfort völlig schnuppe, ob Du diese vier Punkte auf einem RR oder einem Triarad optimierst.
Der Eindruck des unbequemen RR ensteht, weil sich oft der Sattel nicht weit genug nach vorn schieben lässt. Das Problem hast Du offenbar gelöst (Sattelstütze gedreht).
Da Triaräder meist bocksteife Sattelstützen und Gabeln haben, ist ein RR bei gleicher Sitzposition häufig deutlich komfortabler.
Das ist auch meine persönliche Erfahrung, ich fahre beide Varianten.
Softrider = WeichEi :Lachanfall:
Soft Rider
24.09.2011, 18:52
:Peitsche:
Ich behaupte mal ganz frech das Gegenteil meiner Vorredner.
Ob man enspannt in der Tria-Position auf dem Rad sitzt, hängt von genau vier Berührungspunkten ab: Sattel, Pedal, Unterarm-Pad und Extension.
Es ist für den Komfort völlig schnuppe, ob Du diese vier Punkte auf einem RR oder einem Triarad optimierst.
...
Ich stimme dir grundsätzlich zu, dummerweise lässt sich aber in der mehrheit der fälle eine optimale triathlonposition auf einem rahmen in rennradgeometrie nicht realisieren, ohne kompromisse einzugehen.
Auch eine nach vorne gedrehte bzw. gekröpfte sattelstütze reicht nur bis zu einem gewissen punkt, und wirklich limitierend ist, wie schon jemand erwähnt hat, meistens das steuerrohr. Und nein, ein verstellbarer (z.B. LOOK) vorbau würde bei mir nicht ausgereicht haben, da ich meinen vorbau gerne lang fahre..
Soft Rider
24.09.2011, 19:33
Dann gibt es immer noch Extensions, bei denen man die Armpads vor dem Lenker montieren kann.
chris.fall
24.09.2011, 23:52
Moin,
Ich (als nicht ganz unerfahrener Athlet) sehe das so:
Alles hat seinen Preis. Dabei meine ich nicht die Kaufsumme eines Triarades, sondern den Preis, den man für eine wirklich gute Aerodynamik zahlt:
=> eine schnelle Position ist verhältnismäßig (also im Vergleich zum Rennrad) unbequem.
(...)
Doch, sehe ich genau so. Mein Wettkampf TT bin ich dieses Jahr genau viermal gefahren, drei Wettkämpfe und einmal zum Test, ob alles noch funktioniert vor dem IM (dabei hab ich mich dann ja auch gleich mal hingelegt).
Im Training fahr ich nur den Renner oder Crosser, ist bequemer und vor allem auch bei weitem wendiger und besser zu steuern.
Und man wird nicht gleich als Triathlot wahrgenommen :Cheese:
Nopogobiker
dass man in Eurer Leistungsklasse noch mal eine Ecke tiefer "auf dem Bock liegt", und dass das dann auch unbequem wird, glaube ich gerne. Aber für mich armen MOP fährt sich das Triarad noch sehr bequem.
Viele Grüße,
Christian
Doch, sehe ich genau so. Mein Wettkampf TT bin ich dieses Jahr genau viermal gefahren, drei Wettkämpfe und einmal zum Test, ob alles noch funktioniert vor dem IM (dabei hab ich mich dann ja auch gleich mal hingelegt).
Im Training fahr ich nur den Renner oder Crosser, ist bequemer und vor allem auch bei weitem wendiger und besser zu steuern. Und man wird nicht gleich als Triathlot wahrgenommen :Cheese:
Nopogobiker
Es steht mir als lahme Ente sicher nicht zu daran was zu kritisieren aber:
Ich bin sicher, du wärest auf der LD noch schneller, wenn du die TT-Position öfter üben würdest.
Es werden imho Muskelgruppen anders beansprucht, als dieses beim Renner oder Crosser der Fall ist.
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.