PDA

Vollständige Version anzeigen : Excel-Tipp gesucht: Datenreihe glätten


Luke Footwalker
24.11.2011, 09:59
Hallo zusammen,

ich möchte eine Verbrauchsauswertung erstellen. Nun sind die Werte jedoch unregelmäßig und ich suche einen Weg, womit ich per Formel eine Glättung über die Zeitlinie erreichen kann, ähnlich dem unteren Block, in dem ich das händisch erledigt habe. Das obere Punkt-Diagramm ist zwar ein erster Ansatz, der mich jedoch noch nicht zufrieden stellt.

Hintergrund ist der Versuch, Heizkosten einer Schule auszuwerten. Der Gasverbrauch ist ausreichend fein monatlich ablesbar, nur die Lieferung von 40m³-Containern Holzhackschnitzel verursacht enorme Sprünge im Verbrauch. Da bekomme ich nur die Info, wieviel Container pro Monat geliefert werden.

Ich bewege mich hier auf Neuland und bin für jeden Hinweis dankbar.


.

drullse
24.11.2011, 10:09
Du bekommst den Gasverbrauch monatlich und die Container auch - was genau willst Du denn jetzt glätten oder genauer auswerten?

Luke Footwalker
24.11.2011, 10:41
Ich bekomme nur die Info, ob in einem Monat ein oder zwei Container angekommen sind, nicht das Lieferdatum. Und im Sommer sind auch zwei, drei Monate dabei ohne Lieferung, siehe B2:B13. Daraus folgen dann z.B. Mai, Juni mit sehr geringem Verbrauch und Juli mit sehr hohem Verbrauch.

Der tatsächliche Verbrauch dürfte sich jedoch exponentiell/linear zwischen der letzten Lieferung und Liefereintrag bewegen. Die untere Grafik zeigt den m.M.n. tatsächlich stattfindenen Verbrauch über die Zeit.

Jetzt könnte ich z.B. eine Lieferung auf drei Monate aufteilen. Dadurch wird aus einem treppenförmigen Verbrauch ein Sägezahnmuster. Meine Wertetabelle B17:B28 geht noch darüber hinaus, indem ich die Vormonate auch noch einbeziehe und die Spitzen glätte.

Shangri-La
24.11.2011, 10:52
Irgendwo gibt es in Excel die Möglichkeit eine Ausgleichskurve x-ten Grades durch vorgegebenen Werte zu legen. Wenn ich Zeit habe, kann ich mal schauen, wo das ist, habe ich lange nicht mehr gemacht.

drullse
24.11.2011, 10:59
Irgendwo gibt es in Excel die Möglichkeit eine Ausgleichskurve x-ten Grades durch vorgegebenen Werte zu legen. Wenn ich Zeit habe, kann ich mal schauen, wo das ist, habe ich lange nicht mehr gemacht.
Du meinst vermutlich die Trendlinie, wäre ne Möglichkeit.

Schwimmbrillenvergesser
24.11.2011, 10:59
geht m.e. nur händisch, indem du bei 0 verbrauch den anteiligen verbrauch einsetzt. das ist eh keine korrekte erfassung. wenn das alleine heizung ist, könnte man über eine gradtagsstabelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Gradtagzahl) NÄHERN

normalerweise müsste da ein betriebsstundenzähler oder so was sein, wo du dann mit dem zwischenschritt , über kg/h, vernünftige werte liefern kannst.

Schwimmbrillenvergesser
24.11.2011, 10:59
geht m.e. nur händisch, indem du bei 0 verbrauch den anteiligen verbrauch einsetzt. das ist eh keine korrekte erfassung. wenn das alleine heizung ist, könnte man über eine gradtagsstabelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Gradtagzahl) NÄHERN

normalerweise müsste da ein betriebsstundenzähler oder so was sein, wo du dann mit dem zwischenschritt , über kg/h, vernünftige werte liefern kannst.

Faul
24.11.2011, 11:02
Könntest du vielleicht bei den Heizschnitzel auch den Verbrauch messen und nicht die Lieferung heranziehen?

Die Lieferung gibt ja ohnehin nur begrenzten Informationswert über den Verbrauch an. Du könntest dir ja theoretisch die Schnitzel auch auf einen Schlag liefern lassen und hast dann quasi gar keine Info zum Verbrauch. Die Lieferung gibt dir also nur einen indirekten Schluss auf den Verbrauch und der Vergleich zwischen den Gas- und Schitzelwerten ist eigentlich nicht korrekt.

Anbieten könnte ich das Folgende. Im aktuellen Excel findest du es unter dem Reiter Diagrammtools-Layout, Trendlinie, Gleitender Durchschnitt für zwei Zeiträume.

werner
24.11.2011, 11:02
Weiß nicht ob das ein Excel Problem ist oder nicht eher eins des Bewertungsansatzes. Ich habe das Problem so verstanden:


Schule heizt mit Gas und mit Holz.
Gasverbrauch ist monatlich abgrenzbar.
Beim Holz ist der Verbrauch unbekannt, nur die gelieferte Menge (und Preis) ist bekannt.
Es soll eine monatliche Abgrenzung der Heizkosten nach Verbrauch gemacht werden.

M.E. gibt es zwei Ansätze:
1. Man glättet garnicht, da die Kosten anfallen, wenn Holz geliefert wird und nicht wenn es verbraucht wird
2. Man unterstellt, das der Holzverbrauch proportional zum Gasverbrauch ist (Kg Holz / m^3 Gas im Vorjahr) bewertet mit dem Preis / Kg (gleitendem Durchschnittspreis des Lagerbestandes)

werner
24.11.2011, 11:09
Irgendwo gibt es in Excel die Möglichkeit eine Ausgleichskurve x-ten Grades durch vorgegebenen Werte zu legen. Wenn ich Zeit habe, kann ich mal schauen, wo das ist, habe ich lange nicht mehr gemacht.

Für lineare Regression gibts die Funktionen "Schätzer" und "RGP" (für Fortgeschrittene). Höheren Grades gibt es das m.W. nur als Trendline im Diagramm, nicht als Funktion.
M.E. ist das hier aber nicht die Lösung, denn so würde auch für einen Sommermonat, in dem garnicht geheizt wurde, ein Verbrauch ausgewiesen.

Luke Footwalker
24.11.2011, 11:10
..Ausgleichskurve x-ten Grades durch vorgegebenen Werte zu legen...

Das hört sich schon mal gut an.

Luke Footwalker
24.11.2011, 11:33
..Anbieten könnte ich das Folgende. Im aktuellen Excel findest du es unter dem Reiter Diagrammtools-Layout, Trendlinie, Gleitender Durchschnitt für zwei Zeiträume.

Das sieht schon sehr gut aus für meine Zwecke. Mir geht es primär um eine möglichst harmonische Kurve des Verbrauchs zum Vergleich der Verbräuche über einige Jahre. Es ist so eine Art Grundlagenforschung für ein neues Projekt. Tippte ich anfangs noch frohen Mutes die Werte seit 2005 in eine Tabelle, fiel mir beim Versuch der Auswertung die eine oder andere Feinheit auf die ich noch verbessern wollte.

Ich habe in diesem Fall nur die Daten der monatsletzten Zählerstände und die Summe der monatlichen Hackschnitzellieferungen. Das müsste man beim nächsten Projekt sicher feiner aufziehen.
Der Hackschnitzelverbrauch hat keine Beziehung zum Gasverbrauch, da die Grundlast mit Holz abgedeckt wird und das Gas nur für Spitzenbetrieb dazugenommen wird. Im Jahresmittel ist der Heizenergieeinsatz Holz zu Gas 85-90/15-10 bei angenommenen 9,6 kWh/m³ Gas und 990 kWh/srm Holzhackschnitzel.

Werner hat auch gute Argumente gebracht. Ich lese mich jetzt in die erwähnten Funktionen ein. Danke an alle Beteiligten bislang, darauf hatte ich gehofft.