Vollständige Version anzeigen : Angst vor Bergabfahrten
Wir haben sie, die Berge/Huegel in Hong Kong (dafuer aber wenig lange flache Strecken). Wie dem auch sei... Am letzten Samstag ging's hoch zum Buddah, steile Bergfahrt (mein erstes mal ohne Abzusteigen:Cheese: )... Aber wer hoch faehrt, muss auch wieder runter und ich habe einfach Angst, fast schon Panik... Die Strasse entspricht einer Passtrasse, viele Kurven, relativ unuebersichtlich...
Ich trau mich einfach nicht, ich bremse was das Zeug haelt und bekomme fast Schnappatmung wenn ich (fuer meine Verhaeltnisse) zu schnell werde. Mein Kopfkino sieht mich auf dem Boden liegen, Rad und meine Wenigkeit zerstoert (man beachte die Reihnefolge;) )... Hat auch nicht gerade geholfen, dass ein Mitfahrer am Samstag an einer anderen Stelle weggerutscht ist und drei Zaehne verloren hat...
Aber nun gut... da muss es doch einen Trick geben: Wie verliere ich die Angst vor Bergabfahrten? Augen zu und durch, immer wieder trainieren oder vielleicht damit abfinden, dass ich halt ein vorsichtiger Mensch bin?
Ich bin voellig fasziniert wie schnell die anderen sind (selbst die, die "langsam" sind, sind deutlich schneller unten als ich)...
Es frustriert mich, zumal ich sonst zumindest ein mittelmaessiger Fahrer bin, aber sobald laengere Bergabfahrten dazu kommen, ist es vorbei:Nee: ...
(uebrigens bin ich auch kein guter Downhill Laeufer im Gelaende)...
Freue mich ueber jegliche Tips oder auch aufmunternde Worte wenn's wem genauso geht:Huhu:
Wolfgang L.
11.06.2012, 08:32
Hallo,
bin auch nicht der Abfahrheld, aber von mal zu mal wurde es besser bei mir.
Ich denke mir bei Kurven und Abfahrten, wenn der vor mir durchgefahren ist warum sollte ich dann mit der gleichen Geschwindigkeit stürzen?
Versuche nicht direkt vor dein Vorderrad zu schauen sondern so ca. 10 - 15 mtr vor dich in die Kurve.
Das kurveninnere Pedal sollte oben sein damit du nicht damit auf der Straße aufsetzt. Also ich meine das Pedal auf der Seite auf der du dich zur Seite neigst. (äh :confused: )
Ansonsten versuche locker zu bleiben. Die Hände an die Bremsgriffe und vor der Kurve bremsen.
Viel Erfolg.
Wolfgang
Troedelliese
11.06.2012, 08:35
Mein Beitrag wird Dir sicherlich in Hongkong nur bedingt weiterhelfen, aber evtl. gibt es dort ja ähnliche Möglichkeiten.
Ich habe vor mehr als 15 Jahren eine MTB-Kurs beim ADFC gemacht.
Da stand ich im Schwarzwald vor einer Abfahrt neben dem Triberger Wasserfall und musste all meinen Mut zusammen nehmen. Was zuerst völlig unmöglich schien, war am dritten Tag gar nicht mehr so tragisch, es hat sogar Spaß gemacht. In der Gruppe waren noch ein paar Leute mit ähnlichem Problem. Das Gefühl dafür zu entwickeln, was man mit Rad geht und was nicht, klappt relativ schnell. Man muss nur jemanden haben, der einem geduldig erklärt, wie man sich auf dem Rad positionieren muss, um die beste Kontrolle zu haben. Ein Crack im MTB-fahren werde ich nie, aber wenigstens weiß ich, wie ich durch Gewichtsverlagerung das Rad in Schach halten kann (meistens jedenfalls).
Such Dir doch evtl. jemanden, der sich gegen eine geringe Gebühr bereit erklärt, mit Dir zu üben - wenn Du ein paar "Leidensgenossen" dazu findest, um so besser.
marlaskate
11.06.2012, 08:51
Hallo,
geht mir ähnlich, bin auch eine Abfahrtsmemme. Es wird besser im Laufe der Zeit. Früher bin ich die Berge langsamer runter als ich in der Ebene gerollt bin :Cheese: ... mittlerweile ist es wenigstens genauso schnell und auch etwas schneller. Tempo 40 geht jetzt einigermaßen. Und bei bekannten Abfahrten traue ich mich mehr als bei unbekannten. Was mir geholfen hat: Abfahrten, bei denen es einfach nur gerade aus geht und unten eine Senke ist, keine Einmündungen, keinen Kurven. Da kann ich es auch wirklich laufen lassen und auch schneller als 40 werden. Da kann man sich ans Tempo gewöhnen. Es ist aber immer noch so, dass ich bergab meist überholt werde. Aber ehrlich gesagt: MIR IST DAS SO WAS VON EGAL!!!! Das Wichtigste ist doch: Du fühlst Dich soweit sicher, dass Du das Rad unter Kontrolle hast und rechtzeitig bremsen kannst, als dass man auf Teufel komm' raus schneller fährt als es dem gefühlten oder echten Fahrkönnen entspricht. Hauptsache man kommt heil unten an. Und wenn die anderen warten müssen, dann müssen sie da durch oder ich suche mir andere Mitradler oder fahre alleine.
Freue mich ueber jegliche Tips oder auch aufmunternde Worte wenn's wem genauso geht:Huhu:
Mir geht's genauso. Hab auch Schiss bei Abfahren und in engen Kurven. Beim Training geh ich garkein Risiko ein, im Rennen bin ich schon mal etwas mutiger. Aber in Endeffekt ist es nur ein Hobby und ein einzelner Sturz bei Tempo 50 würde mehr kaputt machen als alle schnellen Abfahrten zusammen nützen. Daher ist mir das egal wenn mich andere bergab überholen.
Troedelliese
11.06.2012, 08:59
Habt Ihr mal versucht, mit den Pedalen auf 3 und 9 Uhr leicht nach hinten aus dem Sattel zu gehen und diesen fest zwischen den Oberschenkeln einzuklemmen?
Dann hat man bessere Kontrolle über das Rad und spürt nicht mehr jede Bodenwelle.
70+ schaffe ich so gut, für 80+ fehlt bei unseren Hügeln das für die Beschleunigung nötige Körpergewicht.
Bei mir wird es mit den Jahren besser, vor allem, wenn ich 2 Wochen in Lanza bin und jeden Tag begab zu fahren ist, wird man jeden Tag mutiger. Das bleibt aber in meinem Fall nicht so, so bissel Reset gibt es zu Hause wieder. Wenn ich jemanden vor mir habe in sicherm Abstand und ihn fixiere, ist es einfacher.
:Huhu:
tandem65
11.06.2012, 09:08
Hi HKB,
auf die Art und Weise habe ich Frau tandem65 kennen gelernt. :Lachen2:
Sie hatte sich damals gerade ein Rennrad gekauft und kam damit, vor allem Bergab, nicht klar. Als Sie bei mir auf dem Tandem hinten drauf saß war sie plötzlich deutlich schneller Bergab. :Lachen2:
Der Schlüssel zum Glück auf ihrem Renner war dann, daß wir dann mal zusammen gefahren sind und ich bemerkte, daß sie viel gestreckter auf ihrem Rad saß als ich. Letztendlich kam sie einfach nicht gescheit an die Bremsgriffe und hat deshalb alleien Panik bekommen.
Nachdem ich ihr einen 5cm kürzeren Vorbau montiert habe wurde das auch schon deutlich besser. Mit Ihrem TT das sie nun hat, das noch dazu ein deutlich kürzeres Oberrohr hat, fährt sie mittlerweile richtig gut Bergab und fühlt sich rundum wohl.
Nobodyknows
11.06.2012, 09:19
Ich mache mir bergab auch ziemlich in die Hose. Denn wir wissen: "Triathleten können gar nicht radfahren" (bis auf wenige Ausnahmen). Da könnte man jetzt dran arbeiten....aber wenn ich hier im Forum so lese was alles allein im Training an Radunfällen passiert (ohne Schuld des Radlers), kann man das auch lassen.
Nennen wir das einfach altersgerechtes Verhalten oder Altersweisheit ;).
So lange ich Potential habe mich durch besseres / mehr Training auf ebener Radstrecke zu verbessern (und da ist viiiiel Luft nach oben) ist mir's wurscht, dass ich bergab dort 45 km/h schnell bin wo andere 70 km/h und mehr drauf haben.
Für mich hat unser Sport auch einen großen Charme wegen des geringen Verletzungsrisikos. Und bei mir soll es auch so bleiben...und einige der "Heizer" auf dem Rad sammelt man auch beim Laufen wieder ein :Cheese:.
Gruß
N.
..... da muss es doch einen Trick geben: Wie verliere ich die Angst vor Bergabfahrten? Augen zu und durch, immer wieder trainieren oder vielleicht damit abfinden, dass ich halt ein vorsichtiger Mensch bin?....
alle angsttherapien arbeiten so, das man sich den ängsten stellen muss, um sie abzubauen. langsam schrittweise, oder auch brutal. was bei dir meinen würde zuerst kleinere abfahrten versuchen ordentlich zu fahren und sich dann lansgam an die großen, schnellen heranzutasten. oder eben gleich immer wieder die hammerabfahrten runtermachen, so dass dir nach udn anch alle anderen abfahrten einfach vorkommen. andere tricks zur angstbewältigung gibt es eigentlich nicht.
ansonsten wurde zur abfahrtstechnik schon einiges gesagt. mir hat am meisten geholfen, nicht immer direkt vor mein rad zu schauen, sondern zu lernen, immer so weit zum kurvenausgang wie möglich zu schauen.
und versuchen "mit dem körper" zu lenken, nicht mit dem lenker. oft reicht es, den körper oben in die kurve reinzulegen, da muss man nicht mal groß das rad schräglegen oder den lenker groß drehen. allein der übergelegte oberkörper zieht ein rad schon ein stück rum. das ist übrigens auch ein trick, wie man durch kreisverkehre kommt, ohne mit dem treten aufhören zu müssen, weil man das rad schräggelegt hat. mal probieren!
Duafüxin
11.06.2012, 09:57
Ich bin auch ne schlechte Abfahrerin, zumindest wenns Kurven hat. Im Gelände bergablaufen kann ich auch nicht richtig gut.
Da hilft nur eins üben, üben, üben.
Mir hilft es, wenn jemand vorweg fährt oder läuft. Grad beim Fahren kriegt man die Linie vorgegeben und ich denk mir, wenn der/die da ohne bremsen rum kommt, schaff ich das auch.
Beim Laufen mach ich grad sone kleine Berglaufserie mit, wo ich recht ehrgeizlos mitlaufe und bergablaufen auf verblockten SingeTrails übe. Der Vorteil ist, dass, wenn man stürzt irgendwo ein Rettungswagen steht ;)
... Aber wer hoch faehrt, muss auch wieder runter und ich habe einfach Angst, fast schon Panik... Die Strasse entspricht einer Passtrasse, viele Kurven, relativ unuebersichtlich...
Ich trau mich einfach nicht, ich bremse was das Zeug haelt und bekomme fast Schnappatmung wenn ich (fuer meine Verhaeltnisse) zu schnell werde. Mein Kopfkino sieht mich auf dem Boden liegen, Rad und meine Wenigkeit zerstoert (man beachte die Reihnefolge;) )... Hat auch nicht gerade geholfen, dass ein Mitfahrer am Samstag an einer anderen Stelle weggerutscht ist und drei Zaehne verloren hat...
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Es frustriert mich, zumal ich sonst zumindest ein mittelmaessiger Fahrer bin, aber sobald laengere Bergabfahrten dazu kommen, ist es vorbei:Nee: ...
(uebrigens bin ich auch kein guter Downhill Laeufer im Gelaende)...
Freue mich ueber jegliche Tips oder auch aufmunternde Worte wenn's wem genauso geht:Huhu:
Du sprichst mir aus der Seele!!!!!!!!!!!!!!
Das Wichtigste ist doch: Du fühlst Dich soweit sicher, dass Du das Rad unter Kontrolle hast und rechtzeitig bremsen kannst...
Aber genau das ist das Problem. Ich fühle mich unsicher und werde bei Abfahrten immer stocksteif auf dem Rad.
Mein Freund meint dass man mir das von weitem ansieht.
Ich bremse eher zu doll und zu stark (vor Angst).
Und es trägt nicht gerade dazu bei, dass ich letztes Jahr bei 35km/h eine Vollbremsung gemacht habe (Wespe hat sich im Helm verfangen und in den vorderen Kopfteil gestochen) und ich komplett über den Lenker gegangen bin.
Also komplett verbremst.
Beide Schneidezahnwurzeln sind gebrochen und ich sitze praktisch auf ner Bombe... sie schmerzen nicht, sind aber instabil...
Der Zahnarzt hat das Provisorium schon parat...
alle angsttherapien arbeiten so, das man sich den ängsten stellen muss, um sie abzubauen. langsam schrittweise, oder auch brutal. was bei dir meinen würde zuerst kleinere abfahrten versuchen ordentlich zu fahren und sich dann lansgam an die großen, schnellen heranzutasten. oder eben gleich immer wieder die hammerabfahrten runtermachen, so dass dir nach udn anch alle anderen abfahrten einfach vorkommen. andere tricks zur angstbewältigung gibt es eigentlich nicht.
ansonsten wurde zur abfahrtstechnik schon einiges gesagt. mir hat am meisten geholfen, nicht immer direkt vor mein rad zu schauen, sondern zu lernen, immer so weit zum kurvenausgang wie möglich zu schauen.
und versuchen "mit dem körper" zu lenken, nicht mit dem lenker. oft reicht es, den körper oben in die kurve reinzulegen, da muss man nicht mal groß das rad schräglegen oder den lenker groß drehen. allein der übergelegte oberkörper zieht ein rad schon ein stück rum. das ist übrigens auch ein trick, wie man durch kreisverkehre kommt, ohne mit dem treten aufhören zu müssen, weil man das rad schräggelegt hat. mal probieren!
Gute Tipps, die Realität ist aber sauschwer.
*seufffzzz*
Ich fahre schon wieder viel, meide aber momentan noch die Oberharz-Ausfahrten und nehme immer Vorharz-Routen. :(
LG
Marion:Huhu:
soloagua
11.06.2012, 10:25
Hallo HKB!:Huhu: Und alle Mit-Schisser!
Ich werde immer sicherer... das heisst, wie alles, ich muss das bewusst üben.
Auf einer geraden (mir bekannten Abfahrt) komme ich inzwischen an die 70 und mehr ran. Dazu sitze ich ganz nach hinten, fest auf den Sattel, Pedale auf 9 + 3 Uhr und klemme mit den Knien den Rahmen ein. Das gibt irgendwie Sicherheit.
Bei Kurven bremse ich mich heute auch noch tot... geholfen hat aber auch ein Mounti-Kurs. Jedenfalls unbedingt 10-15 m voraus schauen und sich zwingen dahin zu schauen, wo man hinfahren will und definitv NICHT an den Kurvenrand! (Hier kommt bei mir dann noch die Höhenangst bei Pässen dazu...) Auch hier, fest nach hinten auf den Sattel und das äussere Bein fest auf das Pedal. Druck darauf geben. Das innere Bein angewinkelt weg vom Rad als Gegenpol und vor der Kurve bremsen! Wenn die Kurve zu lang oder zu schnell ist, aufrichten + geradeaus fahren + bremsen. Dann wieder reinlegen!
Ich habe mir im Trainingslager sehr gut angeschaut, wie die es machen, die es können... teilweise fährt auch mal jemand vor oder hinter mir und ruft noch zu, was ich machen soll... derjenige muss sich aber dann schon an Deine Geschwindigkeit anpassen!
Sonst nützt das gar nix.
Und letztendlich, Sicher ist besser!
... und tut nicht so weh!
Sollen die, die mehr Risiko eingehen wollen, überholen!
Also ich kann nur jedem empfehlen, sich aufs MTB zu schwingen und damit gaaaanz langsam Technik zu üben. Zum Beispiel sehr enge Kurven im Kreis zu fahren. Erst weit und dann immer enger bis ihr quasi umkippt. Das ganze natürlich in beide Richtungen und es geht auch mit dem RR. Gleiches auf einer Ebene - so langsam wie möglich fahren - am besten steht ihr auf dem Rad ganz still und beide Füße sind dabei auf der Pedale. Der Hauptgrund, warum jemand Angst vor Abfahrten hat, ist mangelnde Radbeherrschung und -technik. Gerade Triathleten neigen ja dazu von allem etwas aber nichts richtig zu machen. Radfahren lernt man eben nicht nur durch stupides schnelles Radfahren, sondern durch langsames Fahren...
Hier mal die technischen Grundlagen - http://www.roadbike.de/1-anfahren.449403.htm
Und hier wie es auf dem MTB geht - http://www.youtube.com/watch?v=F3TwUl7YTXo
Viel Erfolg denn wie bei allem hilft ganz viel üben! :Huhu:
coffeecup
11.06.2012, 21:35
Wie schon ein paar Vorschreiber geschrieben haben. Die km machens, dann wirds besser. Gute Reifen zB. die Conti GP4000s tun auch ihres dazu.
Ich war ein guter Abfahrer mit Spass an der Sache bis vor 6 Wochen...Mich hats in einer Serpentine geschmissen und jetzt fahre ich auch verkrampft und spassbefreit...Denke ich muss einfach wieder Abfahrtskilometer sammeln, genau wie du :)
PS:
- alleine üben ist besser, da brauchst dir keinen Stress machen und es ist nicht peinlich wenn du mal verbremst und um die Kurve eierst :)
- Beim Bremsen Gewicht nach hinten
Kampfzwerg
11.06.2012, 22:01
Meiner Meinung nach fehlt den meisten die Angst beim bergabfahren haben das Vertrauen ins Rad, bzw an die eigen Fahrtechnik.
Da übt man am besten nicht während einer Abfahrt, sondern fängt auf einem großen, leeren Parkplatz mit ein paar Hütchen an zu üben.
Gleichgewichtsübungen (langsam Rollen, stehenbleiben, ...), verschiedene Kurven fahren (Slalom, enge Kurven, weite Kurven...), Bremsen üben,...
Da gibts es viele verschiedene Sachen, die man ausprobieren und üben kann.
Am besten wäre es mit mehreren Personen, da man sich dann gleich gegenseitig korrigieren kann.
Hört sich jetzt vielleichte ein bisschen langweilig an, will vielleicht auch nicht jeder hören, aber im Endeffekt ist das die einfachste und sicherste Art seine Technik auf dem Rad und somit das Vertrauen ins eigene können aufzubessern.
viele Grüße
sybenwurz
11.06.2012, 22:26
Also, der Schlüssel liegt im Üben.
Abfahren natürlich auch, zuvor würde ich aber Fahrtechnik trainieren.
Hat in Hongkong alles 24Stunden auf oder findeste auch mal nen leeren Parkplatz?
Dann nutze die Architektur und fahr kreuz und quer drauf rum. Kreise, grosse, kleine, rechtsrum, linksrum, langsam, schnell.
Slalom, Achter.
Taste dich langsam von leichten Sachen zu schwereren vor.
Und überleg dir vorher, wie du fahren willst. Spontan abbiegen, wenn da ne Rabatte iss, iss ungut.
Natürlich kann man nicht beliebig schnell um die Ecken pfeiffen, wenns eben ist und man treten muss, weil sonst das innere Pedal aufsetzen wird, aber bis dahin iss schon erstmal ordentlich Schräglage nötig.
Dann: Bremsen. Konzentriere dich zuerst nur auf eine Bremse, dann auf die andere. Erst hinten, dann vorne. Taste dich an die Blockiergrenze ran. Hinten kein Problem, vorne darfs nicht blockieren, aber wenns nur minimal kurz ist, passiert auch da nix: einfach sofort die Bremse loslassen.
Markiere dir nen Balken, an dem du zum Stehen kommen willst und fahre immer schneller drauf zu, natürlich wieder erst mit einer Bremse und dann mit der anderen, zuletzt mit beiden.
Wenn du nen Kurs besuchen kannst, mach das, mit mehreren machts mehr Spass, freut sich gemeinsam über die Fortschritte und kann sich bei den andern angucken, wie mans nicht macht (manchmal auch die bei einem selbst, aber that´s life...).
Als nächstes such dir verschiedene Abfahrten verschiedener Schwierigkeitsgrade. Fahr die alleine und vergewissere dich, dass niemand hinter dir ist, der dir draufrumpeln kann, wennst (für ihn) unvermittelt bremst.
Lass dich zunehmend schneller rollen und bremse wieder, wie bei den Übungen, auf Null runter. Je öfter du das machst, umso effektiver kannst du irgendwann beide Bremsen zusammen einsetzen.
Lass dich langsam und kontrolliert, und immer schneller durch die Kurven rollen. Notfalls auch in kleinen Schritten, also ruhig eine Kurve runterrauschen, dann umdrehen und wieder hochstrampeln.
Das machen selbst Rennfahrer, die auf diese Weise alle Kurven nacheinander so kennenlernen und du musst ja nicht irgendwelche Ideallinien beherrschen sondern kannst kontrolliert immer parallel zum Strassenrand fahren.
Du wirst irgendwann merken, dass du die einzelnen Kurven schneller nehmen kannst und kannst mehrere miteinander verbinden, die du in einem durchfährst, das Ganze dann wieder im Laufe der Zeit schneller, indem du die Kurvenfahrerei zusätzlich mit dem Bremsen vor der Kurve kombinierst.
Daher mach das auch alleine. Es ist nervig, wenn man immer das Gefühl hat, man hält jemanden auf, aber du wirst keine Stopuhr brauchen um zu merken, wie du immer sicherer und dabei doch schneller wirst.
Dass du dich nicht überfordern sollst, brauch ich nicht zu schreiben, das wirst du nicht, das tun nur andere, die dabei sind bzw. du fühlst dich unter Druck gesetzt.
Ich kann dir auf die Schnelle nicht garantieren, dass du irgendwann süchtig nach Kurven sein wirst, aber unmöglich isses nedd und mit Flow irgendne geile Abfahrt runterpfeffern hat schon was...:Lachen2:
Rule #64 // Cornering confidence increases with time and experience.
This pattern continues until it falls sharply and suddenly.
sybenwurz
11.06.2012, 22:40
:Cheese:
Wolfgang L.
11.06.2012, 22:53
Rule #64 // Cornering confidence increases with time and experience.
This pattern continues until it falls sharply and suddenly.
und was bedeutet das auf deutsch?
el_tribun
11.06.2012, 23:36
ich denke man sollte sich erstmal fragen, was man will: WILL ich schnell runter fahren, brauche ich diesen Kick, oder ist es mir eigentlich egal, da ich nach einem Aufstieg sowieso halt wieder runter muss? Wenn man dann merkt, dass man etwas ängstlicher ist, was solls, zieht man halt öfter am Hebel, besser einmal zu viel als entscheidend einmal zu wenig, insbes. bei Serpentinen mit nicht einsehbaren Kurven. Bin vor so einer Kurve mal einem Golf hinten drauf geballert, weil ich den bus von der anderen Seite nicht sehen konnte (Sa Calobra, malle), zum Glück kaum was passiert, aber seit dem nehme ich eher etwas raus. Und wie hier viele sagen: mit jedem km wird man sicherer, aber ein ereignis kann viel wieder zunichte machen.
Hallo HKB,
ich leide mit dir! :Huhu:
Bin letzte Woche das erste Mal in den Odenwald abgebogen, bergauf schon geschnauft wie ein Walross, aber was dann kam war der echte Horror. Bergab war ich soooooo verkrampft und hab mich panisch an meine Bremsen geklammert. Irgendwie musste ich schon über mich selbst lachen, aber aus Angst konnte ich einfach nicht loslassen. Ab 20 km/h kam es mir schon viel zu schnell vor, war also alles vollkommen irrational. Als ich in der Ebene ankam, war ich super verkrampft und so froh, noch ein paar km "normal" fahren zu können.
Auf Landstraßen-Brücken (die sind nicht so steil und laufen grade aus, also keine Kurven) kann ich schon 40 km/h fahren, also ich denke, es ist wirklich Übungssache. Wenn man die Strecke kennt und fleißig übt, verliert man bestimmt einen Teil der irrationalen Angst und gewinnt Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Ich werde jedenfalls versuchen, die Tipps, die hier gegeben wurden, umzusetzten. Danke dafür!:Blumen:
Ich hab erst letztes Jahr mit dem Radfahren angefangen, bin also noch absoluter Neuling und hab bisher Hügel gemieden, aber dass es so schlimm werden würde, hatte ich nicht gedacht. Tja, da muss man wohl durch.
Ein schneller Abfahrer werde ich sicher nie werden, aber etwas schneller als auf der Geraden wär schon nett ;)
Ist einfach ne Übungssache. Je öfter du Abfahrten fährst, desto schneller wirst du auch und traust dich mehr.
Danke fuer die vielen Tips und zu wissen, dass ich nicht alleine bin:Cheese: ...
An Erfahrung fehlt es mir auf jeden Fall, gar keine Frage... Meine Clip-in Pedals habe ich erst seit 10 Monaten und so sehr viele Radkilometer noch nicht gesammelt. Ich fahre auch sehr ungern wenn ich weiss, dass viel Verkehr ist....
Auf meiner "Hausstrecke" (13km Runde bei uns auf der Insel mit kleineren Anstiegen+ein 3km Anstieg mit ca. 11% Steigung) fuehle ich mich sicherer... Ueber 45km/h bin ich glaube ich trotzdem nie gekommen (ich find das persoenlich schon sehr schnell fuer mich:cool: ) und generell bin ich auf jeden Fall ein vorsichtiger Typ, glaube nicht, dass ich jemals richtig Spass am Downhill fahren haben werde, aber es waere schoen, wenn die Angst zumindest etwas nachlassen wuerde, bzw. ich mich in meinem Tempo sicher fuehlen wuerde...
Uebung macht den Meister... Von daher...rauf auf's Rad:) ...
neonhelm
12.06.2012, 08:10
Rule #64 // Cornering confidence increases with time and experience.
This pattern continues until it falls sharply and suddenly.
und was bedeutet das auf deutsch?
Vertrauen in Kurvenfahren steigt mit Zeit und Erfahrung
Das geht so lange, bis es plötzlich und heftig wieder fällt.
Rule #64 // Cornering confidence increases with time and experience.
This pattern continues until it falls sharply and suddenly.und was bedeutet das auf deutsch?Vereinfacht: Die Sicherheit beim Kurvenfahren nimmt mit der Zeit und Erfahrung zu und zwar solange bis du auf die Nase fällst.
coffeecup
12.06.2012, 08:13
Rule #64 // Cornering confidence increases with time and experience.
This pattern continues until it falls sharply and suddenly.
+1
und Technik bergab hilft nicht nur um schnell zu sein. Beim Glocknerkönig hat es wieder etliche Pannen wegen Dauerbremser gegeben...Das ist nicht ungefährlich.
sybenwurz
12.06.2012, 08:23
Beim Glocknerkönig hat es wieder etliche Pannen wegen Dauerbremser gegeben...Das ist nicht ungefährlich.
Wie man sich sowas antun kann, ohne Bergabfahren zu können, iss mir n Rätsel. Das iss genauso wichtig wie die Muckis, rauf zu kommen und tut mehr weh, wenns nedd klappt.
Ausserdem gefährden die Kandidaten nicht nur sich selbst, sondern auch andere, die sie dann bei nem Sturz von hinten abräumen. Ziemlich assi.
neonhelm
12.06.2012, 08:25
Grundsätzlich ist es ja wie meistens ein pschychologisches Problem: Kaum einer hat Angst 130km/h auf der Autobahn zu fahren, aber auf dem Rad zittern Viele.
Das wiederum führt dazu, dass man verkrampft und dann in Situationen vom Rad geschmissen wird, durch die man sonst eigentlich locker durchcruisen würde.
Mein Tipp Nr 1 ist, die Hände relativ locker am Lenker zu haben. Hört sich wiedersprüchlich an, aber mit einem bisschen 'Luft zum Atmen' regelt das Rad viele Sachen von alleine.
Mein Tipp Nr. 2 ist, einen Eimer Sand für die Bremsübungen mit auf den Parkplatz zu nehmen. Man wird sehen, blockierende Reifen sind normal locker zu meistern.
Wolfgang L.
12.06.2012, 08:28
Vertrauen in Kurvenfahren steigt mit Zeit und Erfahrung
Das geht so lange, bis es plötzlich und heftig wieder fällt.
Vereinfacht: Die Sicherheit beim Kurvenfahren nimmt mit der Zeit und Erfahrung zu und zwar solange bis du auf die Nase fällst.
danke für die Übersetzung. :Huhu:
ich bin noch in der ersten Phase. :Cheese:
Grüße
Wolfgang
Hey,
danke nochmal für eure Tipps. :bussi:
Ich hab Wochenende mal auf nem Parkplatz geübt, Kurven zu fahren und zu bremsen (hatte leider keinen Sand dabei) und Vertrauen in mein Rad und mich aufzubauen und hab mich gestern dann nochmal in den Odenwald getraut. Gefühlt ging es schon viel besser, wenngleich ich vermutlich immer noch mehr gebremst als runtergerollt bin. Aber wenigstens war ich nicht so panisch und hatte in manchen Momenten fast so etwas wie Spaß.
amontecc
20.06.2012, 16:40
Dann nutze die Architektur und fahr kreuz und quer drauf rum. Kreise, grosse, kleine, rechtsrum, linksrum, langsam, schnell.
Slalom, Achter.
Taste dich langsam von leichten Sachen zu schwereren vor.
Und überleg dir vorher, wie du fahren willst. Spontan abbiegen, wenn da ne Rabatte iss, iss ungut.
Natürlich kann man nicht beliebig schnell um die Ecken pfeiffen, wenns eben ist und man treten muss, weil sonst das innere Pedal aufsetzen wird, aber bis dahin iss schon erstmal ordentlich Schräglage nötig.
Dann: Bremsen. Konzentriere dich zuerst nur auf eine Bremse, dann auf die andere. Erst hinten, dann vorne. Taste dich an die Blockiergrenze ran. Hinten kein Problem, vorne darfs nicht blockieren, aber wenns nur minimal kurz ist, passiert auch da nix: einfach sofort die Bremse loslassen.
Markiere dir nen Balken, an dem du zum Stehen kommen willst und fahre immer schneller drauf zu, natürlich wieder erst mit einer Bremse und dann mit der anderen, zuletzt mit beiden.
Bremsen ist ja das allerwichtigste am Radfahren (im Straßenverkehr). Zusätzlich solltest du Bremsen mit anschließendem Ausweichen üben, wie die Motorradfahrer.
Und was auch nicht zu unterschätzen ist, wäre ein kleiner Sprung über Schlaglöcher oder Äste oder auf den Bordstein. Das sollte für dich zumindest möglich sein. Dann hast du die meisten Grundfertigkeiten schon mal etwas drauf und deine Notfall-Palette etwas erweitert.
Und was auch nicht zu unterschätzen ist, wäre ein kleiner Sprung über Schlaglöcher oder Äste oder auf den Bordstein. Das sollte für dich zumindest möglich sein. Dann hast du die meisten Grundfertigkeiten schon mal etwas drauf und deine Notfall-Palette etwas erweitert.
DAS klingt schon sehr sophisticated für mich :Lachanfall:
Ich mach Babysteps und arbeite mich langsam vor. Wichtig ist mir weniger, super und schnell zu radeln als vielmehr mich dabei wohl zu fühlen und nicht mehr so verkrampft zu sein und teilweise echt panisch auf Schrittgeschwindigkeit zu bremsen :Nee:
also, wenn ich in meinem jetztigen Lerntempo weitermache, werde ich mich gerne nächstes oder übernächstes Jahr deinen Hinweisen widmen, amontecc :Blumen:
es gibt da ein trick *fg
und der geht so : fahre einen Berg querfeldein ( also kein Wege oder sonst was ) volles mett runter. Irgendwann kommt dann aus dem Nichts ein Felsvorsprung und man fliegt und fliegt und fliegt. Danach gehts dann nochma 30 - 40 m ne steile Böschung runter, vorbei an Dornenbüschen, Gestrüp und der sonstigen Wald und Wiesenfauna ( oder wahlweise hindurch - erhöht den Skill ) und das ganze mit einer 1 A Haltungsnote ( also das Rad festhalten ). Unten angekommen kann man dann erst einmal ein paar Minuten vom Adrenalin zehren und gucken an welchen stellen die prophylaktische Tetanusimpfung zur Geltung kommt.
Das ganze ist jetzt 20 Jahre her und - zugegebenermaßen - habe ich heute nicht mehr soviel Leichtsinn beim Biken. Beim Skifahren ist mir sowas auch mal passiert. 2 Tage aufm Ski und dann gleich mal Schussabfahrt probiert. Aber die Wartenden am Lift waren sehr zuvorkommend und machten Platz, sodass ich, ähnlich wie mitm MTB, die Flora-Fauna-Ganzkörperbremse nutze.
In dem sinne : Autos sind schlimmer als Berge :Cheese:
PS : Topspeed berg ab waren bei mir 86 km/h, die Straße war zwar gut aber irgendwie war mir dann doch etwas mulmig zu mute. Beim Windsurfen ist es ähnlich, erst hab ich bischen Angst ( ab 6-7 bft mit 6m² ) aber nach kurzer Zeit kommt der Speedrausch und ich fahre am absoluten Limit. beim Radfahren ist es ähnlich, nur fällt man da deutlich härter :/
Wiliernator
26.06.2012, 07:37
Um die Angst vorm Abfahren zu verringern sollte man sich einfach nur etwas Physik vergegenwärtigen: Die Härte eines möglichen Aufpralls auf dem Boden wird im Wesentlichen nur von der "Fallhöhe in y-Richtung" bestimmt. Und diese Höhe ist bei 60 km/h genauso hoch wie bei 5 km/h (Schritttempo) - im Prinzip ist also der Aufschlag auf dem Boden bei hoher Geschwindigkeit nicht härter als beim Umkippen im Stand.
Bei hohem Tempo ist nur die Geschwindigkeit in "x-Richtung" größer - Du bleibst nicht gleich liegen, fliegst also weiter und rubbelst dir etwas mehr "Tapete" ab. Aber so riesig groß sind die Unterschiede zwischen einem Sturz bei 30 km/h und bei 60 km/h nicht. Und hast Du schon mal Angst vor einer Fahrt mit 30 Sachen gehabt?
Aus den genanntn Gründen kannst Du es also auf gerader übersichtlicher Straße eigentlich bedenkenlos voll laufen lassen. Die Gefahr beim Abfahren kommt nur vom Zusammprall mit Hindernissen. Deshalb also Vorsicht in Kurven und vor allem an gefährlichen Einmündungen, an denen Autos auf die Straße biegen.
Wenn Du mal ein angenehmes Gefühl bei hohem Tempo auf gerader Strecke hast, kannst anfangen, die Geschwindigkeit in der Kurve zu steigern. Dafür hilft nur, viel zu fahren.
An Einmündung empfehle ich grundsätzlich, ein eher übertrieben vorsichtiges Fahren nicht abzulegen. Gegen Fehler der anderen Verkehrsteilnehmer hilft Dir auch die beste eigene Fahrtechnik nicht.
amontecc
26.06.2012, 09:52
hinzu kommt noch, dass die Kreiselkräfte der rotierenden Räder die Fahrt stabilisieren.
Also, je schneller man fährt, desto stabiler die Fahrt!
Und besorg dir eine Felgen-Bremsbelag-Kombination, der du vertrauen wirst. Es hilft dir nix, wenn du schöne, leichte Komponenten hast, denen du beim Bremsen nicht vertraust.
Das macht dich noch unsicherer!
coffeecup
26.06.2012, 11:32
Um die Angst vorm Abfahren zu verringern sollte man sich einfach nur etwas Physik vergegenwärtigen: Die Härte eines möglichen Aufpralls auf dem Boden wird im Wesentlichen nur von der "Fallhöhe in y-Richtung" bestimmt. Und diese Höhe ist bei 60 km/h genauso hoch wie bei 5 km/h (Schritttempo) - im Prinzip ist also der Aufschlag auf dem Boden bei hoher Geschwindigkeit nicht härter als beim Umkippen im Stand.
Bei hohem Tempo ist nur die Geschwindigkeit in "x-Richtung" größer - Du bleibst nicht gleich liegen, fliegst also weiter und rubbelst dir etwas mehr "Tapete" ab. Aber so riesig groß sind die Unterschiede zwischen einem Sturz bei 30 km/h und bei 60 km/h nicht. Und hast Du schon mal Angst vor einer Fahrt mit 30 Sachen gehabt?
Aus den genanntn Gründen kannst Du es also auf gerader übersichtlicher Straße eigentlich bedenkenlos voll laufen lassen. Die Gefahr beim Abfahren kommt nur vom Zusammprall mit Hindernissen. Deshalb also Vorsicht in Kurven und vor allem an gefährlichen Einmündungen, an denen Autos auf die Straße biegen.
Wenn Du mal ein angenehmes Gefühl bei hohem Tempo auf gerader Strecke hast, kannst anfangen, die Geschwindigkeit in der Kurve zu steigern. Dafür hilft nur, viel zu fahren.
An Einmündung empfehle ich grundsätzlich, ein eher übertrieben vorsichtiges Fahren nicht abzulegen. Gegen Fehler der anderen Verkehrsteilnehmer hilft Dir auch die beste eigene Fahrtechnik nicht.
naja...soweit die theorie...aber ein absteiger (aus welchen gründen auch immer) bei 70 sachen passiert meist nicht auf die seite, daher ist die höhe meist größer als 60... und ich denke das die kräfte in x richtung teilweise in y richung umgewandelt werden :)
vom dahinwuzeln und überschlagen rede ich mal gar net...
hat wernvergleiche aus erfahrung :)
amontecc
26.06.2012, 11:36
Das stimmt. Der mögliche Einschlag in X-Ricxhtung ist potentiell höher. Meist ist man bergab schnell, so dass man dann umso weiter abrollen oder rutschen muss, bis man dann steht (oder liegt).
Im Grunde ist die Richtige Falltechnik da bestimmt hilfreich. Wie man es aber richtig machen sollte, weiß ich auch nicht.
Ich denke beim Radfahren wäre rollen besser, weil man ja keine Lederklamotten anhat.
Und wie nen nasser Sack zu fallen war noch nirgends gut.
Aber so riesig groß sind die Unterschiede zwischen einem Sturz bei 30 km/h und bei 60 km/h nicht.
Doch, ist er.
Bekanntlich gilt in der Physik der Energieerhaltungssatz, welcher aussagt, dass keine Energie verschwinden sondern lediglich umgewandelt wird. Bei einem Sturz wird die kinetische Energie, die in der Bewegung, steckt bis zum Stillstand komplett andere Energieformen umgewandelt. In der Praxis sind dies Wärme(Reibung) und Deformation.
Das "Problem" an der Sache ist, dass die kinetische Energie quadratisch mit der Geschwindigkeit ansteigt. Bei einem Sturz mit 60km/h muss also 4-Mal soviel Energie umgewandelt werden wie bei einem Sturz mit 30km/h. Entsprechend sind die Folgen auch andere! :Huhu:
amontecc
26.06.2012, 13:42
Daher meine Idee mit dem abrollen... Denn nichts ist so effektiv wie Rotationsenergie....! (Physikalisch gesehen, obs in der Praxis nutzt, weiss ich zum Glück nicht) Und die Reibungswärme wollen wir nicht auf der Haut haben, denke ich mal.
tandem65
26.06.2012, 14:03
Doch, ist er.
+1
Da es wohl kaum um Stürze bei Glatteis geht. ;)
amontecc
26.06.2012, 14:06
Bei Glatteis und 60km/h hat man vielleicht nicht das Problem mit der Reibungswärme, aber der Aufprall, der ja früher oder später kommen wird, erfolgt dann nicht ganz so gebremst...:)
+1
Da es wohl kaum um Stürze bei Glatteis geht. ;)
Auch hier muss die kinetische Energie vernichtet werden. Wenn die Reibung nichts wegnimmt, dann geht eben alles in die Deformation, die Physik läßt sich da nicht austricksen. ;)
amontecc
26.06.2012, 16:43
..., die Physik läßt sich da nicht austricksen. ;)
Doch, mit einem Flux-Kompensator. Der ist aber noch nicht erfunden...:)
tandem65
26.06.2012, 17:34
Auch hier muss die kinetische Energie vernichtet werden. Wenn die Reibung nichts wegnimmt, dann geht eben alles in die Deformation, die Physik läßt sich da nicht austricksen. ;)
Da ich wirklich Allwetterfahrer bin kann ich Dir versichern, daß Stürze mit 30km/h auf Glatteis ganz anders aussehen als auf Asphalt. Daß Du deswegen automatisch durch ein stehendes Hindernis gebremst wirst ist NICHT so. Auch Glatteis hat genug Reibung. Es reicht nur nicht für doofe Schürfwunden!
es gibt da ein trick *fg
und der geht so : fahre einen Berg querfeldein ( also kein Wege oder sonst was ) volles mett runter. Irgendwann kommt dann aus dem Nichts ein Felsvorsprung und man fliegt und fliegt und fliegt. Danach gehts dann nochma 30 - 40 m ne steile Böschung runter, vorbei an Dornenbüschen, Gestrüp und der sonstigen Wald und Wiesenfauna ( oder wahlweise hindurch - erhöht den Skill ) und das ganze mit einer 1 A Haltungsnote ( also das Rad festhalten ). Unten angekommen kann man dann erst einmal ein paar Minuten vom Adrenalin zehren und gucken an welchen stellen die prophylaktische Tetanusimpfung zur Geltung kommt.
Das ganze ist jetzt 20 Jahre her und - zugegebenermaßen - habe ich heute nicht mehr soviel Leichtsinn beim Biken. Beim Skifahren ist mir sowas auch mal passiert. 2 Tage aufm Ski und dann gleich mal Schussabfahrt probiert. Aber die Wartenden am Lift waren sehr zuvorkommend und machten Platz, sodass ich, ähnlich wie mitm MTB, die Flora-Fauna-Ganzkörperbremse nutze.
In dem sinne : Autos sind schlimmer als Berge :Cheese:
PS : Topspeed berg ab waren bei mir 86 km/h, die Straße war zwar gut aber irgendwie war mir dann doch etwas mulmig zu mute. Beim Windsurfen ist es ähnlich, erst hab ich bischen Angst ( ab 6-7 bft mit 6m² ) aber nach kurzer Zeit kommt der Speedrausch und ich fahre am absoluten Limit. beim Radfahren ist es ähnlich, nur fällt man da deutlich härter :/
Um gottes Willen, das würde bei mir nie gehen...
Momentan ist bei mir bei 50km/h Schluss, aber das auch nur wenn ich eine lange Gerade habe.
Ich weiß auch nicht... eine ganze Zeit lang ging es ganz gut. Ich war nie der sichere Balancetyp und Könner auf dem Rad, aber ich hatte bis vor 1 Jahr keine Angst.
Seit meinem Sturz habe ich richtig Panik wenn es Kurven oder Abfahrten sind.
In Mallorca (letztes Jahr) hatte ich arge Problem und bin 2x holprig in der Kurve gestrandet und letztendlich abgestiegen (Col de Soller).
Mit einem Mal habe ich das Gefühl das Rad ist zu groß... ist es aber nicht. Ich habe ne Riesenschrittlänge und passe gut darauf.
Wie macht man dass, das man über Stöckchen oder Bordsteinkanten zu springen lernt?
Auf dem MBT ist das für mich noch nachvollziehbar, aber auf dem Renner gar nicht.
Seitdem ich mir Arnes Video mit dem Kurvenfahren reingezogen habe hilft mir schon das mit der Blickrichtung.
Aber das mit dem Anbremsen u.s.w und in die Kurve legen habe ich noch nicht so gut raus.
:Nee:
LG
Marion
mal ne frage an die "bergabbremser" :)
wie siehts bei euch mit motorradfahren aus? habt ihr nen führerschein, fahrt ihr aktiv? ich hab nen paar jahre motorradrennsport betrieben und mir kommen die kurvengeschwindigkeiten mitm renner nicht wirklich schnell vor, durch die vorbelastung :)
vielleicht einfach mal bei einem erfahrenen moppedfahrer als sozius druffsetzen und langsam an schräglage und kurvengeschwindigkeit gewöhnen?
amontecc
26.06.2012, 19:54
Wie macht man dass, das man über Stöckchen oder Bordsteinkanten zu springen lernt?
Auf dem MBT ist das für mich noch nachvollziehbar, aber auf dem Renner gar nicht.
geht auf dem Renner genauso wie auf dem MTB. Ist ja auch irgendwie das selbe...
Beim Renner reicht ein kleiner Hop um z.B. über nen Böses Schlagloch während der Abfahrt zu kommen, anstatt voll mit den Rädern da durch zu heizen.
Ein guter Radfahrer ist sicher genausoschnell in der Kurve wie ein guter Motoradfahrer (vorausgesetzt es wird nicht zusätzlich beschleunigt).
Beim Renner reicht ein kleiner Hop um z.B. über nen Böses Schlagloch während der Abfahrt zu kommen, anstatt voll mit den Rädern da durch zu heizen.
...
Als Frau kann ick das ja sagen:
Aber ich krieg das Ding nicht hoch! Das Rennrad meine ich.
Daher umfahre ich halt Schlaglöcher...
:(
LG
Marion
amontecc
26.06.2012, 20:05
Als Frau kann ick das ja sagen:
Aber ich krieg das Ding nicht hoch! Das Rennrad meine ich.
Daher umfahre ich halt Schlaglöcher...
:(
LG
Marion
Das ist natürlich der Goldstandard, wenn man gar nicht erst darüber muss. Manchmal kommt man nicht drumherum. Ist ja auch nur eine Notfall-Maßnahme.
Wenn dich z.B. in der Stadt ein böser Autofahrer in die Mangel nimmt, kann das schon mal ein Vorteil sein, wenn man sich zu helfen weiß und nicht zu Fall kommt, nur weil da gerade ne Bordsteinkante im Weg ist.
... und wie krieg ich es nun hoch?:confused:
LG
Marion
LidlRacer
26.06.2012, 20:37
Kurbeln waagerecht stellen, leicht in die Knie gehen und dann hoch springen!
Da das Rad an Deinen Füßen fest ist, muss es zwangsläufig mit hoch.
amontecc
26.06.2012, 20:48
Kurbeln waagerecht stellen, leicht in die Knie gehen und dann hoch springen!
Da das Rad an Deinen Füßen fest ist, muss es zwangsläufig mit hoch.
ok. Das geht. Ist aber nicht die "richtige" Technik.
Es geht auch ohne Verbindung von Schuh und Rad.
Dein Körper ist dann zwischen Lenker und Pedale verspannt.
Wenn du richtig hoch willst (und das geht mit dem Renner nicht ganz so gut) musst du erst vorne anreissen um dann mit dem Oberkörper nach vorne oben zu schieben und das Heck mitzunehmen.
Ich würd bei der ersten Variante bleiben, auch wenn es technisch nicht sauber ist. Das reicht im Allgemeinen.
Du kannst ja auch üben, wenn du langsam auf nen Bordstein (kann auch nen abgesenkter für den Anfang sein) zufährst und erst das Vorderrad drauflupfst und anschliessen nur mit dem Hinterrad hochhüpfst.
edit: Was Lidl sagt iast aber soweit richtig: wenn du hoch willst, must du huerst runter, egal ob vorne, hinten oder beides gleichzeitig.
...
Du kannst ja auch üben, wenn du langsam auf nen Bordstein (kann auch nen abgesenkter für den Anfang sein) zufährst und erst das Vorderrad drauflupfst und anschliessen nur mit dem Hinterrad hochhüpfst...
Okay so werde ich das machen.
Vielleicht geht es so auch, fahre nämlich ohne Klickpedale *peinlich*, aber nach meiner Verletzungsserie wäre das fahrlässig...
Danke Euch.
LG
Marion
amontecc
26.06.2012, 21:04
Okay so werde ich das machen.
Vielleicht geht es so auch, fahre nämlich ohne Klickpedale *peinlich*, aber nach meiner Verletzungsserie wäre das fahrlässig...
wieso? Klickpedale heißen doch auch Sicherheitspedale?
Oder wäre es erst an der Zeit, die Klickpedale einzuüben?
Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, ohne zu fahren.
Ganz am Anfang fand ich es auch komisch, aber es schleift sich schnell ein. Ziemlich bald ist das einklicken und besonders das Ausklicken ein automatische Bewegungsablauf. Welche hattest du denn?
Aber, wie gesagt, falls du das hüpfen tatsächlich üben willst: Stell dir vor du willst dich mit den Beinen und Armen zwischen Lenker und Pedalen verklemmen (Rad und Körper bilden eine Einheit), gehst mit dem Körper runter und springst im Prinzip hoch und ziehst die Extremitäten ein bischen nach. Dann machst nen kleinen Hop. Wenn du das bei der Fahrst sicher kannst, gibt es einige kleinere Hindernisse, die keine mehr sind.
wieso? Klickpedale heißen doch auch Sicherheitspedale?
Oder wäre es erst an der Zeit, die Klickpedale einzuüben?
Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, ohne zu fahren.
Ganz am Anfang fand ich es auch komisch, aber es schleift sich schnell ein. Ziemlich bald ist das einklicken und besonders das Ausklicken ein automatische Bewegungsablauf. Welche hattest du denn?
...
Bisher noch keine (nur auf der Rolle die wo eine Seite glatt ist und eine Seite zum KLicken).
Wenn ich das jetzt anfange haut mich mein Freund.
Mal abgesehen von den Zwischenfällen, an denen nicht der Sport schuld war (3 Leistenbruch-OP`s, Myokarditis und Darm-Not-OP) hatte ich Pausen durch Ermüdungsbruch und diverse Stürze.
2 Stürze letztes Jahr die nicht lustig waren (langwierige offene Verletzungen mit jeden Tag zum Verbinden u.s.w., Zahnverlust...).
Wir sind so bekannt in der Notaufnahme, dass es schon krass ist.
...
Aber, wie gesagt, falls du das hüpfen tatsächlich üben willst: Stell dir vor du willst dich mit den Beinen und Armen zwischen Lenker und Pedalen verklemmen (Rad und Körper bilden eine Einheit), gehst mit dem Körper runter und springst im Prinzip hoch und ziehst die Extremitäten ein bischen nach. Dann machst nen kleinen Hop. Wenn du das bei der Fahrst sicher kannst, gibt es einige kleinere Hindernisse, die keine mehr sind.
Ich werde das glaube ich erstmal mit dem MTB probieren.
An den nächsten Tagen ist zwar noch RR dran (wieder zum Freund und zurück), aber bei Gelegenheit werde ich das mal gezielt ausprobieren.
Danke:Huhu:
Marion
LidlRacer
26.06.2012, 22:15
ok. Das geht. Ist aber nicht die "richtige" Technik.
Es geht auch ohne Verbindung von Schuh und Rad.
Dein Körper ist dann zwischen Lenker und Pedale verspannt.
Wenn du richtig hoch willst (und das geht mit dem Renner nicht ganz so gut) musst du erst vorne anreissen um dann mit dem Oberkörper nach vorne oben zu schieben und das Heck mitzunehmen.
...
Hab mich schon lange gefragt, wie die Freaks ohne Klickpedale auf meterhohe Hindernisse springen. Jetzt ist es mir zumindest ansatzweise etwas klarer. Aber für meine Zwecke reicht meiner Anfängermethode bisher aus.
springen mit klickpedalen?
http://www.youtube.com/watch?v=Cj6ho1-G6tw
http://www.youtube.com/watch?v=5z1fSpZNXhU
amontecc
26.06.2012, 22:32
die haben logischerweise beide keine Klickies an. Mit geht es aber auch...
springen mit klickpedalen?
http://www.youtube.com/watch?v=Cj6ho1-G6tw
http://www.youtube.com/watch?v=5z1fSpZNXhU
Saugeil! Wow - wie eins muss man mit seinem Rad sein.
*neid*
LG
Marion
Mein Kopfkino sieht mich auf dem Boden liegen, Rad und meine Wenigkeit zerstoert (man beachte die Reihnefolge;) )... Hat auch nicht gerade geholfen, dass ein Mitfahrer am Samstag an einer anderen Stelle weggerutscht ist und drei Zaehne verloren hat...
:Lachanfall:
Ich kenne das berühmte Kopfkino. Ich habe das mehr wenn es richtig schifft und ich mir vorstelle wie ich seitlich wegrutsche und überrollt werde. Da sitz ich auch wie ein Brett auf dem Rad.
Seltsamerweise habe ich Tage wo ich insgesamt übervorsichtig fahre und mir die schlimmsten Horrorunfälle vorstelle oder Tage wie heute wo ich völlig chillig aber auch entsprechend riskanter fahre. Trotzdem scheine ich an den chilligen Tagen konzentrierter zu sein. Daran merkt man wie sehr Tagesform einen Unterschied machen kann.
...Seltsamerweise habe ich Tage wo ich insgesamt übervorsichtig fahre und mir die schlimmsten Horrorunfälle vorstelle oder Tage wie heute wo ich völlig chillig aber auch entsprechend riskanter fahre. Trotzdem scheine ich an den chilligen Tagen konzentrierter zu sein. Daran merkt man wie sehr Tagesform einen Unterschied machen kann.
Genau das kenne ich auch!
Wenn man chilliger fährt, dann ist man irgendwie selbstsicherer und unverkrampfter.
Wenn ich vorher so`n "Kopfkino" hatte oder n`blödes Gefühl, dann verkrampfe ich und dann kommt dieses "wie-ein-Brett-auf-dem-Rad"-Gefühl.
LG Marion:Huhu:
Ein guter Radfahrer ist sicher genausoschnell in der Kurve wie ein guter Motoradfahrer (vorausgesetzt es wird nicht zusätzlich beschleunigt).
also ich hab auf dem Renner bergab schon mehr als ein Motorrad vernascht :Cheese:
es gibt halt auch ängstliche Motorradfahrer
Duafüxin
27.06.2012, 08:19
also ich hab auf dem Renner bergab schon mehr als ein Motorrad vernascht :Cheese:
es gibt halt auch ängstliche Motorradfahrer
Die Motorradfahrer am WE waren in den Kehren auch nicht schneller als ich, obwohl sie auf die Gegenfahrbahn gefahren sind und ich bin ne schlechte Kurvenfahrerin. Es gibt also noch schisserigere Mopedfahrer als ich aufm Rad :Lachanfall:
amontecc
27.06.2012, 13:16
Motorrad und Fahrrad haben ja auch die selbe Physik im Hintergrund. Müsste im Grenzfall beides gleich schnell sein...
Duafüxin
27.06.2012, 14:02
Motorrad und Fahrrad haben ja auch die selbe Physik im Hintergrund. Müsste im Grenzfall beides gleich schnell sein...
In Physik hab ich nicht aufgepasst. Ist das so? Du meinst in den Kurven? Auf den geraden Stücken müßten sie ja schneller sein als ich mit meinen etwas über 60 kg Gesamtsystemgewicht. Die Fahrer allein wiegen ja schon das Doppelte + die Maschine.
Spielt der Gesamtschwerpunkt keine Rolle bei den Fliehkräften?
Ich fahr da bald nochmal hin und fahr dann bergab immer einen aus mit den Jungs :Cheese:
amontecc
27.06.2012, 14:30
Auf den geraden Stücken müßten sie ja schneller sein als ich mit meinen etwas über 60 kg Gesamtsystemgewicht.
Von geradeaus war aus meiner Sicht nicht die Rede. Die Jungs haben ja auch ein paar PS. Wird also nix auf der Geraden.
Und wer im Rollen schneller ist, dazu hab ich noch keine Meinung entwickelt.
Spielt der Gesamtschwerpunkt keine Rolle bei den Fliehkräften?
Nein, dafür ist die Schräglage...
Allein die Reibung mit dem Untergrund ist entscheidend.
Wobei die Schräglage natürlich begrenzt ist.
Ich fahr da bald nochmal hin und fahr dann bergab immer einen aus mit den Jungs :Cheese:
Mach das. Ohne viele Geraden werden sie dich nicht sonderlich abhängen können. Wenn du auf nen Auto triffst wirst du feststellen, dass noch viel mehr Autofahrer keine Kurven fahren können...:) (Aber Gas geben können se dann doch wieder...)
Und wer im Rollen schneller ist, dazu hab ich noch keine Meinung entwickelt.Hängt davon ab, ob die Motorbremse und evtl. größere Reibungsverluste der Reifen, das Gewicht und die damit deutlich größere Hangabtriebskraft aufheben können, würde ich sagen. :Gruebeln:
Alleine vom Gewicht her sollte das Motorrad auf der geraden Bergabstrecke deutlich schneller sein. :Hexe:
sybenwurz
29.06.2012, 08:31
Motorrad und Fahrrad haben ja auch die selbe Physik im Hintergrund. Müsste im Grenzfall beides gleich schnell sein...
Naja, schieb mal ein Motorrad und schieb mal ein Fahrrad.
Bei niedrigen Geschwindigkeiten rollte da beim Motorrad eher weniger als beim Fahrrad.
Ich denk, wennst ein Fahrrad und ein Motorrad bergabrollen lässt und guckst, wer mehr Meter gutmacht/länger ausrollt, gewinnt das Rad.
Wolfgang L.
29.06.2012, 09:14
Hallo,
Schieben auf gerader Strecke ist eigentlich auch gleich schwer wenn keine Reibungs und Lagerwiderstände da wären.
Wenn Fahrrad und Motorrad aus dem Stand an der gleichen Abfahrt bergab rollen sind sie nur wegen der unterschiedlichen Widerstände unterschiedlich schnell.
ist leider nicht so ganz richtig. Die Hangabtriebskraft macht den Unterschied. seufz.
Das Gewicht oder die Masse spielen bei der Beschleunigung durch die Erdanziehungskraft keine Rolle.
Ich konnte das auch nie so recht glauben.
http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/192509,0.html
Das bedeutet, wenn beide nicht treten bzw Gas geben könnte der Radfahrer schneller unten sein, weil er weniger Lagerwiderstände, Reibungswiderstände und Luftwiderstand hat.
Klugscheissmodus aus....:Cheese:
Physikalische Grüße
Wolfgang
Duafüxin
29.06.2012, 09:45
Hallo,
Schieben auf gerader Strecke ist eigentlich auch gleich schwer wenn keine Reibungs und Lagerwiderstände da wären.
Wenn Fahrrad und Motorrad aus dem Stand an der gleichen Abfahrt bergab rollen sind sie nur wegen der unterschiedlichen Widerstände unterschiedlich schnell.
Das Gewicht oder die Masse spielen bei der Beschleunigung durch die Erdanziehungskraft keine Rolle.
Ich konnte das auch nie so recht glauben.
http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/192509,0.html
Das bedeutet, wenn beide nicht treten bzw Gas geben könnte der Radfahrer schneller unten sein, weil er weniger Lagerwiderstände, Reibungswiderstände und Luftwiderstand hat.
Klugscheissmodus aus....:Cheese:
Physikalische Grüße
Wolfgang
Das war der Punkt, wo ich meinem Physiklehrer gesagt hab er kann mich mal.
Ich konnte nicht kapieren, warum er nicht kapiert, dass wenn man 100 m eine Treppe hochrennt nicht das gleiche ist wie wenn man 100 m im Flachen rennt.
Und warum rollt mein Freund, der 20 kg mehr wiegt schneller nen Hubbel runter als ich auf gerader Strecke ohne mistige Kurven?
Wolfgang L.
29.06.2012, 09:53
Das war der Punkt, wo ich meinem Physiklehrer gesagt hab er kann mich mal.
Ich konnte nicht kapieren, warum er nicht kapiert, dass wenn man 100 m eine Treppe hochrennt nicht das gleiche ist wie wenn man 100 m im Flachen rennt.
Und warum rollt mein Freund, der 20 kg mehr wiegt schneller nen Hubbel runter als ich auf gerader Strecke ohne mistige Kurven?
ich akzeptiere es auch mehr als das ich es verstehe... :)
Dein Freund macht sich kleiner auf dem Rad. Ich bin auch eher ein Leichtgewicht. Ein Kumpel fährt nie Unterlenker. Beim Bergabfahren bin ich immer schneller als er, trotz seiner 20kg mehr.
ist zwar so liegt aber auch daran das mein Kumpel etwas vorsichtiger ist als ich. Bei gleicher Körperhaltung wäre er schneller. seufz
Nur wenn wir beide auf eine Betonwand aufschlagen würden würde er einen grösseren Schaden anrichten. :Cheese:
Weil: Kraft = Masse x Geschwindigkeit.
Es funktioniert: Sobald ich es hier aufschreibe verstehe ich es. (Hoffentlich ist es auch richtig. :o :Maso:
Probiert es doch mal aus. Er in Oberlenker Haltung und du so klein wie möglich.
Viele Grüße
Wolfgang
MatthiasR
29.06.2012, 10:27
Und warum rollt mein Freund, der 20 kg mehr wiegt schneller nen Hubbel runter als ich auf gerader Strecke ohne mistige Kurven?
Dein Freund macht sich kleiner auf dem Rad.
Nein, das ist nicht die Erklärung. Vermutlich hat Duafüxin sogar den kleineren Querschnitt.
In die Beschleunigung gehen im Wesentlichen zwei Komponenten ein:
- Die Hangabtriebskraft, die proportional zur Masse ist.
- Der Luftwiderstand. Dieser ist proportional zur Querschnittsfläche. Diese steigt aber nicht proportional zum Volumen (und damit proportional zur Masse), sondern nur mit dem Volumen hoch 2/3.
D.h. beim schwereren Fahrer ist das Verhältnis von beschleunigender Hangabtriebskraft und bremsendem Luftwiderstand günstiger als beim leichteren Fahrer.
Ich könnte das auch in Formeln kleiden, falls das weiterhilft...
Gruß Matthias
ich akzeptiere es auch mehr als das ich es verstehe... :)
Dein Freund macht sich kleiner auf dem Rad.
Das kann ich verneinen. ;) Ich kann mich gar nicht kleiner machen auf dem Rad. :Cheese:
Du vergisst die Hangabtriebskraft, welche proportional zur Gewichtskraft ist, welche wiederum abhängig ist von der Masse.
Edith: Da war wer schneller :Cheese:
Wolfgang L.
29.06.2012, 10:37
ok Jungs danke,
so ganz so sicher war ich mir doch nicht.
dann gilt es also nur für den freien Fall und die Gerade.
Grüße
Wolfgang
Duafüxin
29.06.2012, 10:38
Ja, danke! Das rückt meine kleine Welt wieder gerade und ich weiß, warum ich runter langsamer und hoch schneller bin :)
tandem65
29.06.2012, 10:53
Und warum rollt mein Freund, der 20 kg mehr wiegt schneller nen Hubbel runter als ich auf gerader Strecke ohne mistige Kurven?
Da gibt es eine Menge Möglichkeiten. Wenn sonst alles gleich ist, Dann hat er mit den 20kg mehr ein grösseres Trägheitsmoment als Du. Sprich der Luftwiderstand bremst ihn auch weniger. Dann hat WolfgangL schon geschrieben. Wie sitzt ihr beide auf dem Rad? Wenn Du im Wind hängst und er sich schön klein macht addiert sich das noch. Reifen, Luftdruck, Klamotten....
Edith meint, MatthiasR hat Punkt 1 etwas ausführlicher erläutert.
Wolfgang L.
29.06.2012, 12:08
Ja, danke! Das rückt meine kleine Welt wieder gerade und ich weiß, warum ich runter langsamer und hoch schneller bin :)
meine kleine Welt ist dafür aus den Fugen. :( :Cheese: :)
Duafüxin
29.06.2012, 12:09
meine kleine Welt ist dafür aus den Fugen. :( :Cheese: :)
Aber Du bist doch runter schneller, da ist die Physik egal :Cheese:
amontecc
29.06.2012, 12:12
Und was habt ihr für Theorien für die Kurven, um die es eigentlich ging?
Wolfgang L.
29.06.2012, 12:16
Aber Du bist doch runter schneller, da ist die Physik egal :Cheese:
na ja stimmt schon aber ... na egal ... wichtig ist ja immer der Erkenntnissgewinn :Cheese:
Und was habt ihr für Theorien für die Kurven, um die es eigentlich ging?
Hangabtriebskönnen. :Cheese:
Duafüxin
29.06.2012, 12:31
Und was habt ihr für Theorien für die Kurven, um die es eigentlich ging?
Oh, da hab ich neulich so eine hyppsche Grafik entdeckt, die passt für die Kurven. Muss ich mal suchen und hier reinkleben.
Duafüxin
29.06.2012, 12:33
[QUOTE=Wolfgang L.;769567]na ja stimmt schon aber ... na egal ... wichtig ist ja immer der Erkenntnissgewinn :Cheese:
[QUOTE]
Jaja, das erkenntnisleitende Interesse.
Wir üben am WE bergabrollen und dann leite ich die Erkenntnisse weiter. Mein Freund erklärt mir dabei die Physik und ich werde schnell und schlau :Cheese:
Wolfgang L.
29.06.2012, 12:37
[QUOTE=Wolfgang L.;769567]na ja stimmt schon aber ... na egal ... wichtig ist ja immer der Erkenntnissgewinn :Cheese:
[QUOTE]
Jaja, das erkenntnisleitende Interesse.
Wir üben am WE bergabrollen und dann leite ich die Erkenntnisse weiter. Mein Freund erklärt mir dabei die Physik und ich werde schnell und schlau :Cheese:
toll. :Cheese: :)
amontecc
29.06.2012, 12:48
oder schnell schlau..?
Hier mal nen Link mit etwas Physik. Find ich ganz amüsant geschrieben:
Rad-Physik (http://www.radpanther.de/index.php?id=55)
Man könnte die Theorien mit etwas praktischen Erfahrungen füllen, wenn man mal ne Abfahrt mit Rucksack durchführt und mit jedem Male 10-20Kg Gewicht mehr in de Rucksack füllt und dann die Zeit misst (am Besten mit Zwischenzeiten).
Aber wer will das machen?
Das Ganze auf ner geraden Strecke unbd auf einer Serpentinenabfahrt als Vergleich.
Und was habt ihr für Theorien für die Kurven, um die es eigentlich ging?
Bei Kurvenfahren kommt es im wesentlichen auf die Radialkraft an die durch die Reibung der Reifen auf der Fahrbahn ausgeglichen werden muss.
Die Reibung hängt im wesentlichen von der Auflagefläche der Reifen ab, bei einem Rennrad sind das nur wenige cm2, bei einem Motorrad etwa zweimal ein Handteller groß, bei einem Auto aufgrund des günstigeren Reifenquerschnitts und 4 Reifen wesentlich mehr.
Andererseit spielt für die Radialkraft bei gleicher Geschwindigkeit und gleichem Kurvenradius nur die Masse des Fahrzeuges eine Rolle.
Die ist natürlich beim Fahrrad sehr gering, bei einem Motorrad und Auto entsprechend größer.
Ohne das jetzt berechet zu haben, glaube ich dass man mit einem Fahrrad gegen ein Motorrad im Grenzbereich keine Chance hat. Ein Auto ist in Kurven beidem überlegen.
Besonders bei Regen also verringertem Reibungskoeffizienten kann man beobachten, dass man hier mit mehr Auflagefläche besser unterwegs ist.
Ich bin trotzdem immer wieder erstaunt wie schnell man mit dem Rad kurven fahren kann obwohl der Kontaktpunkt mit der Straße nicht größer als eine 20 Cent Münze ist.
Ich meld mich nur nochmal, nachdem ich meine Angst quasi heute doppelt gepostet habe (hatte den Thread hier voellig vergessen).
Verbesserung kann ich eigentlich nicht feststellen :Nee: ... Nachdem ich heute bei einer Abfahrt (mit nasser und rutschiger Strasse) sogar abgestiegen bin, weil das Hinterrad immer wieder leicht weggerutscht ist, bin ich quasi verzweifelt... Ich werde richtig panisch und denke mir was alles passieren koennte. Hilft auch nicht gerade, dass die Busse, die dort unterwegs sind in ungefaehr 50cm Abstand vorbeifahren. Hab mir alles nochmal durchgelesen... Bleibt wohl beim "Ueben macht den Meister"...
Beim 70.3 auf Phuket sehe ich fuer die Radabfahrt (und da gibt's wohl einen ziemlich technischen Teil) schwarz, ankommen lautet meine Devise und selbst wenn ich absteige (was wohl einige dort machen): DNF is not an option...
In diesem Sinne... Schoenes Wochenende:liebe053: !
Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, kann also nicht sagen ob das Folgende schon gesagt wurde.
Wenn du ein Zweitrad hast bei dem es um die Reifen nicht schade ist, also kein Rennrad, versuch mal die Haftgrenze kennen zu lernen. Fahr einfach mit mittlerer Geschwindigkeit und Bremse dann mal bis zum Blockieren mit der Hinterradbremse und schau was das HR macht. Mach dass so oft bis du wirklich vertrauen hast und kleine "Slides" machen kannst.
Dann machst du selbes mit der Vorderbremse, zieh sie so stark dass das HR leicht hoch kommt. Einfach wieder so oft machen bis du ein Gefühl dafür hast.
Wichtig ist auch die Gewichtsverlagerung, rück deinen Körper beim Bremsen immer etwas hinter dem Sattel, je Steiler und stärker gebremst wir um so weiter nach hinten.
Dein Blick sollte beim Bergabfahren immer dort hin richten wo du hinfahren willst. Sprich in Kurven immer zum Scheitelpunkt.
Wichtig ist einfach dass du vertrauen zu deinem Fahrrad aufbaust und da hilft halt nur üben.
sybenwurz
17.11.2012, 11:16
Verbesserung kann ich eigentlich nicht feststellen :Nee: ... Nachdem ich heute bei einer Abfahrt (mit nasser und rutschiger Strasse) sogar abgestiegen bin, weil das Hinterrad immer wieder leicht weggerutscht ist, bin ich quasi verzweifelt...
Da sieht mans: reine Kopfsache.
Bei normaler Sitzposition rutschte zunächst immer erst das Vorderrad.
Ausser natürlich, du würdest in der Kurve bremsen...:-((
Daher sag ich jetzt mal, auch wenns hart ist: du bildest dir das nur ein.
Gestützt wird diese These physikalisch, wenn du mit Leuten unterwegs bist, die doppelt so schnell irgendwo runterfahren ohne an jeder Ecke auf der Nase zu liegen...
Leider sind das auch genau die Momente, in denen es wichtig wär, locker und ohne sich von der Geschwindigkeit der anderen bedrängt oder gehetzt zu fühlen, im eigenen Wohlfühltempo locker abzufahren.
Wolfgang L.
17.11.2012, 11:25
Hallo nach Honkong,
weiß nicht ob es schon gesagt wurde.
Suche dir jemanden der bergab fahren kann und bitte ihn langsam vor dir herzufahren.
Versuche locker hinterher zu fahren. Wenn er (oder sie ) die Kurve gefahren ist warum solltest du dann stürzen wenn du die gleiche Geschwindigkeit fährst.
So sage ich mir das immer wenn jemand vor mir herfährt und ich es als (zu) schnell empfinde. Der ist ja auch durchgekommen ohne zu stürzen.
Viel Erfolg
Wolfgang
sybenwurz
17.11.2012, 12:37
Hallo nach Honkong,
weiß nicht ob es schon gesagt wurde.
Suche dir jemanden der bergab fahren kann und bitte ihn langsam vor dir herzufahren.
Versuche locker hinterher zu fahren. Wenn er (oder sie ) die Kurve gefahren ist warum solltest du dann stürzen wenn du die gleiche Geschwindigkeit fährst.
So sage ich mir das immer wenn jemand vor mir herfährt und ich es als (zu) schnell empfinde. Der ist ja auch durchgekommen ohne zu stürzen.
Viel Erfolg
Wolfgang
Ich glaub, das haste schonmal gepostet und ich habs als Methode mit der Brechstange abgetan.
Ne zweite Person ist immer Mist in solchen Fällen, ausser zum Sichern vielleicht, weilse immer, auch unbewusst und unabsichtlich, Druck aufbaut.
Wenn man das Gefühl hat, man rutscht weg, nutzts auch nix, wenn jemand mitm gleichen Tempo voraus oder hinterherfährt.
Das einzige, was hilft, ist, sich langsam und alleine voranzutasten und die Grenzen auszuloten.
Ne andere Möglichkeit, den Kopf dran zu gewöhnen, dass man nicht wegrutscht, als ihn daran zu gewöhnen, gibts meines Erachtens nicht.
Sonst könnt sich ja jeder n Motorrad-GrandPrix-Video anschauen und hinterher genauso aufm Knie um die Ecken schleifen.
Im Grunde ist es ja rein eine Frage der Technik, weil:
Wenn die Leute die Abfahrt mit 80km/h runterbrettern und man selber nur 55km/h schafft und bei 60km/h unsicher wird und aus der Kurve getragen wird macht man was falsch.
Ich z.B. hab Angst mich in die Kurve zu legen und eine Schräglage aufzubauen, die es mir erlaubt das Tempo zu halten.
Daher brems ich und bin langsam.
Angst hab ich, weil ich glaube, es könnte mich zerlegen, also wegrutschen, etc.
Ich hab auch Angst wenns einfach nur runter geht und man laufen lassen könnte.
Wäre ja möglich, dass die Gabel bricht oder mir jemand die Vorfahrt nimmt.
Angst heilt man nur mit Vertrauen glaube ich.
Da gibt's zwei Wege: Schockverfahren (also Situation herstellen, in der man vertrauen MUSS) oder eben langsam rantasten.
schoppenhauer
17.11.2012, 13:20
Deine Angst wirst du nur in einer 'Therapie-Gruppe' in den griff bekommen. Nette Leute, schönes Wetter, bisschen Quatschen und dann angstbefreit mit anderen den Berg runter jagen. Dabei kommt es dann nicht darauf an, hinterherzufahren oder Technik abzugucken, sondern den Spirit aufzusaugen. Nur das zählt bergab, die Technik ist auf dem RR fast nebensächlich, dass kann jeder.
den Spirit aufzusaugen.
Erst musste ich lachen und dachte: Quark.
Aber ich glaub, der Ansatz stimmt.
Es muss Spaß machen, wer Spaß hat, hat keine Angst.
Wolfgang L.
17.11.2012, 13:27
Deine Angst wirst du nur in einer 'Therapie-Gruppe' in den griff bekommen. Nette Leute, schönes Wetter, bisschen Quatschen und dann angstbefreit mit anderen den Berg runter jagen. Dabei kommt es dann nicht darauf an, hinterherzufahren oder Technik abzugucken, sondern den Spirit aufzusaugen. Nur das zählt bergab, die Technik ist auf dem RR fast nebensächlich, dass kann jeder.
finde ich auch. Das klingt gut.
hatte ich mal bei einer RTF ... so schnell bin ich noch nie bergab gefahren. Musste aber dann doch abreißen lassen. :)
Suck the spirit. :Cheese:
Wolfgang L.
17.11.2012, 13:29
...
Suche dir jemanden der bergab fahren kann und bitte ihn langsam vor dir herzufahren...
Ich glaub, das haste schonmal gepostet und ich habs als Methode mit der Brechstange abgetan....
Patentrezept habe ich nun mal keins.
Mir hat es geholfen. Ob das anderen auch so geht weiß ich nicht.
Es könnte auch helfen sich einfach mal an die hohe Geschwindigkeit zu gewöhnen. Erfahrungsgemäß kann auch alleine diese schon Angst auslösen.
Dafür einfach einen steilen Hang suchen der keine Kurven hat und einfach mal so schnell wie möglich runter fahren bzw sich langsam hin tasten bis du auch mit Treten nicht mehr schneller wirst.
Das baut zusätzlich das Vertrauen in das Material auf.
Zum Glück hatte ich nie Probleme damit da ich ganz früh sehr viel MTB auf unserem Hof gefahren bin und später ging es mit dem RR nur mehr darum wer als erstes die 90km/h Marke auf unserem Hausberg durchbricht.
Also einfach üben, üben, üben um das Vertrauen in das Material und in dich selbst aufzubauen.
sybenwurz
17.11.2012, 13:57
Erst musste ich lachen und dachte: Quark.
Aber ich glaub, der Ansatz stimmt.
Ich hab mal bei nem Sponsor so n Inline-Rollschuhfahren-Training mitgemacht.
Die ganze wacklige Meute konnt kaum auf Inlinern stehn, geschweige denn fahren, aber dann gab der Herr Instruktor den Auftrag, 'Fangen' zu spielen.
Komischerweise konnten sich plötzlich alle auf den Dingern bewegen wie Elfen und: es gab nichtmal Stürze.
Didaktisch super gemacht.
Nur: mitm Rad wird das schwierig, weils einfach ne andere Geschwindigkeitsklasse ist und so ne Abfahrt lang genug dauert, um immer wieder in (Angst-)Gedanken verfallen zu können. Aufm Spielfeld mit Rollschuhen ist zuviel Action, um überhaupt drüber nachzudenken, was passieren könnte.
Das spielerische Spassfeeling ist aufm Rad nicht zu konservieren.
titansvente
17.11.2012, 14:08
Ich weiss garnicht, was ihr alle habt. :Nee:
Beim Inferno habe ich immer nur Angst, wenns berghoch geht :Lachanfall:
Das spielerische Spassfeeling ist aufm Rad nicht zu konservieren.
Deshalb schrieb ich ja "Ansatz".
Meinst du denn, es geht auf dem Rad gar nicht über Spaß?
Nette Alliteration btw. :Cheese:
Wolfgang L.
17.11.2012, 14:35
Deshalb schrieb ich ja "Ansatz".
Meinst du denn, es geht auf dem Rad gar nicht über Spaß?
Nette Alliteration btw. :Cheese:
ich glaube beim brainstorming durfte er auch nie mitspielen.
Es ist doch TE Hauptproblem Angst zu haben. Wenn sie mit Spaß lernt die Kurven bergab zu fahren warum sollte sie das dann später anders machen?
Wenn es ihr was hilft kann sie sich ja zum Schutz Inliner Protectoren anziehen und ein altes Rad nehmen. Stürzen wird sie warscheinlich eh nicht.
Übung macht den Meister. Man sollte sich langsam an immer höhere Geschwindigkeiten rantasten. Zum Thema Angst: Bin in diesem Jahr beim Ötztaler Radmarathon mitgefahren, hatte vor dem Rennen riesigen Schiss vor den Abfahrten, aber im Endeffekt waren die Abfahrt schon Highlights. (Ok ich hatte in den Abfahrt teilweise auch richtig Respekt, aber ist ja alles gut gegangen :cool: ).
Was auch noch ein riesen Unterschied ist, ob man in einem Triathlon abfährt oder in einem Radrennen, da meiner Meinung nach der Großteil der Triathleten nicht gut abfahren kann. In einem Triathlon bin ich selten auf Abfahrten überholt worden, bei einem Radrennen, meine ich immer, ich würde stehen... :Cheese:
Im Grunde ist es ja rein eine Frage der Technik, weil:
Wenn die Leute die Abfahrt mit 80km/h runterbrettern und man selber nur 55km/h schafft und bei 60km/h unsicher wird und aus der Kurve getragen wird macht man was falsch.
Ich z.B. hab Angst mich in die Kurve zu legen und eine Schräglage aufzubauen, die es mir erlaubt das Tempo zu halten.
Daher brems ich und bin langsam.
Angst hab ich, weil ich glaube, es könnte mich zerlegen, also wegrutschen, etc.
Ich hab auch Angst wenns einfach nur runter geht und man laufen lassen könnte.
Wäre ja möglich, dass die Gabel bricht oder mir jemand die Vorfahrt nimmt.
Du sprichst mir aus der Seele!
LG
Marion (die sich am Col de Soller fast eingemacht hätte vor Angst)
schoppenhauer
17.11.2012, 15:29
Das spielerische Spassfeeling ist aufm Rad nicht zu konservieren.
Ach du ewiger Besserwisser. :Huhu:
Denk an deine schönsten Tage als enduro-Guide zurück. Na, was war da los?
Herrschte da in der Gruppe eine Stimmung, die auch den Letzten zu Kunststücken befähigt hat, die er nicht für möglich hielt? Und das lässt sich sehr wohl einen halben Tag lang konservieren und hat nix mit Technik zu tun, die sich plötzlich verbessert hat.
Und jeder dieser Momente schafft Selbstvertrauen und baut Angst ab.
Ich denk, das hat nen technischen und nen psychologischen Aspekt.
Für die Technik halte ich das Hinterherfahren schon für gut. Ich bin ja auch in Kurven bergab der Oberschisser, aber ein Guide hat das mal für mich, den ewig langsamsten bei Abfahrten, gemacht, wohl, weil er's leid war, unten so lange warten zu müssen. Mit hat vom Kopf her geholfen, dass ich ja unmittelbar vor mit gesehen habe, dass es mit dem Speed klappt, und dann konnte ich schon schneller fahren. Dazu hat er mir noch gesagt (was auch andere hier schon geschrieben haben): Inneres Pedal hoch und auf's äußere draufstellen (d.h. da Belastung drauf, auf dem Sattel natürlich sitzen bleiben); Arme anwinkeln, dann kommt man mit dem Lenken besser klar; voraus gucken, vielleicht noch weiter als die 10 - 15 m, die Wolfgang erwähnte. Ich hab mich anfangs dazu zwingen müssen, hab aber gemerkt, dass es wirkt.
Das andere ist, dass man den Kopf und die Phantasie irgendwie ausschalten muß. Ich hab das auch und noch extremer bei Höhenangst. Da sehe ich mich schon immer vor meinem geistigen Auge irgendwo runterstürzen und trau mich nicht mal auf allen vieren an die Kante, wo meine Frau locker nach vorn geht, da runterschaut und meint: "Mei, is des schee". Ja, ja, ist halt "Kind der Berge"! Spielerisches ist da sicher gut. Bei mir ist es so, dass ich in Wettkämpfen einfach über meine individuelle Grenze drüber gehe. Im Training geht über 60-65 nix, im Wettkampf liegt meine Maximalgeschwindigkeit bei 76. Mit 85 kg ist das physikalisch kein Problem. Und da liegt vielleicht ne andere Schwierigkeit: Mit meinem Gewicht komm ich schneller auf Speed, als ein Mädel mit 55 kg. Jedenfalls "standen" die mit 76 immer im Weg rum. ;) Aber: In Wettkämpfen trau ich mich mehr und hinterher sag ich mir dann "geht doch". Es sollten aber wohl bekannte oder leichte kurvenarme Strecken sein. Bei den 76 war' beides: Strecke ist teil meiner "Hausrunde" und sie ist bereits oben vom Berg gut einzusehen.
Komischerweise hab ich das Problem beim Schifahren nicht. Da bin ich wahrscheinlich schon schneller gefahren (hab mal ne 3 km Strecke gestoppt) und steh einfach auf dem Schi. Kein Gedanke an Sturz, an Eis, an Bäume. Aber da fällt man ja auch nicht so tief und auf dem Schnee ist's weich oder rutschtig und wenn nicht grad eine Kannte, ein Liftmast oder Baum im Weg steht, kommt man ja irgendwann zu stehen. (Ihr braucht jetzt nicht zu schreiben, was da alles passieren kann. Da hilft HKB nicht und ich brauch die Phantasie nicht. ;)
Auf derselben Strecke ist aber auch schon einer an mir (ich bin 74 gefahren) vorbeigedüst. Ehemaliger Lizenzfahrer, ..., der ist mit einer Hand an mir vorbei, die andere hinter dem Rücken als Flosse, klar, ist ja schneller, und ich hab gedacht, ich stehe. :Huhu: Und meine Frau hat 2 Alleinsprünge mit'm Fallschirm. :Nee:
Mir wird bei extrem schnellen Abfahrten auch etwas mulmig, wenn ich mir vorstelle, dass ich mich in dem Moment auf die Fresse lege. Ich begreife nicht wie Motorradfahrer völlig locker mit 200 über die Autobahn rasen.:Lachen2:
voraus gucken, vielleicht noch weiter als die 10 - 15 m, die Wolfgang erwähnte. Ich hab mich anfangs dazu zwingen müssen, hab aber gemerkt, dass es wirkt.
Dahin wo man will und möglichst weit voraus, 10-15m ist viel zu wenig, das ist der Weg den man bei Bergabspeed in unter 1 Sekunde zurücklegt. Auf alles was man da sieht kann man eh nicht reagieren. In einer Haarnadelkurve guckt der Kopf auch mal fast nach hinten in die Gegenrichtung. Der Rest folgt insinktiv.
Mir wird bei extrem schnellen Abfahrten auch etwas mulmig, wenn ich mir vorstelle, dass ich mich in dem Moment auf die Fresse lege. Ich begreife nicht wie Motorradfahrer völlig locker mit 200 über die Autobahn rasen.:Lachen2:
Ein MTBler den ich kenne nannte das mal "Hirn-Aus-Faktor" :Lachen2:
Mein Rad-Topspeed lag bisher bei ca. 90, da will ich auch nicht drüber nachdenken wenn da was schief geht ... war aber auch WK, gut einsehbar, abgesperrt, ohne Gegenverkehr (Nürburgring 24h), und da war ich bei weitem noch nicht der schnellste.
sybenwurz
17.11.2012, 19:16
Denk an deine schönsten Tage als enduro-Guide zurück. Na, was war da los?
Ich hab den Rest der Meute, der noch nicht im Lazarett oder im Gipszimmer lag, beim Toben auf der Crosspiste versenkt...:Cheese:
Herrschte da in der Gruppe eine Stimmung, die auch den Letzten zu Kunststücken befähigt hat, die er nicht für möglich hielt?
Nein.
Es macht nen guten Tourguide aus, die Stimmungen zu vermeiden, in denen die Teilnehmer zur Selbstüberschätzung neigen und sich abschiessen.
Es soll Landschaftserlebnisse, Gruppendynamik, gute Stimmung und Urlaub geben, aber keinesfalls Wetteifern untereinander oder mit den Guides.
Wenn alles passt, die Gruppe harmonisch ist, die Routine grösser wird, aber die Konzentration nicht abnimmt, kann man die Schwierigkeit der Strecken steigern, aber immer mit der Massgabe, unter allen Umständen negative Erlebnisse für Einzelne oder die Gruppe zu vermeiden.
Umfaller passieren, aber richtige Stürze mit medizinischer Nachversorgung sind der Supergau. Das nimmt niemand als positive Story mit heim, egal wie sehr die Gruppe und man sich als Guide in so nem Krisenfall bewährt.
Iss aber, abgesehen davon, ne vollkommen andere Baustelle.
Und jeder dieser Momente schafft Selbstvertrauen und baut Angst ab.
Reden wir mal von Fahr-/Techniktraining und nicht von Tourguiding.
Da baut man durch schrittweises Erlernen Selbstvertrauen auf und Angst ab, ja.
Angst ist ja zunächst nix Schlechtes an sich und dazu da, sich zu schützen.
Glücksmomente zu erzeugen, in denen man die Angst vergisst, quasi die Angst zu betäuben, wäre aber auch hier nicht der richtige Weg.
Stell dir vor du bist high, rauschst irgendwo runter und schlagartig kommt vor ner Ecke die Furcht zurück. Was würde passieren?
Eben...
Beherrschenlernen einer Situation sieht anders aus, daher kannste dich auch nedd einfach hinstellen und sagen "fahrt mir einfach nur in meiner Geschwindigkeit hinterher;- wo ich durch-/runter-/rumkomme, kommt ihr auch durch/runter/rum".
(Womit ich nicht sagen will, dass man entweder als Guide/Trainer nicht mal auch jemandem vorfährt, Linie und Technik derweil zeigen/erklären kann oder es halt auch Typen gibt die das generell so machen, weil sie es nicht anders/besser wissen)(im Sinne von "Fahr mir einfach nach!" und nicht um bereits Bekanntes zu verbessern/vertiefen)
Man sollte hinterher nicht besser fahren können, weil man ausm Kurs ein positives Gefühl mitbringt, sondern positive Gefühle (und Sicherheit) daraus entwickeln, dass man die zuvor Angst erzeugenden Situationen zu beherrschen gelernt hat.
Das hier nu analysieren zu wollen, iss aber müssig. Vor n paar Seiten stand geschrieben, wie vorzugehen wär;- man musses aber auch umsetzen.
Nur in nem Forum gelesen zu haben, wie es ginge, ist in keinem Fall ausreichend.
Ne, hat "mein" Guide auch nicht gemacht, einfach so vorgefahren. Der hat mir erst mal die 3 Dinge gesagt, in aller Ruhe. Und dann ist er im richtigen Tempo vorgefahren. Ich sach ma, X + 2 und x wäre meine Normalgeschwindigkeit. Es mag auch schneller gewesen sein, aber die anderen waren sowieso schneller.
Bei der Höhenangst in Situationen, in denen ich das nicht vermeiden kann (in den Bergen z.B.) hilft mir, mir die Angst bewußt zu machen und mir gleichzeitig klar zu machen dass es normalerweise kein Problem ist, eine bestimmte Passage lang zu gehen bzw. mit Schi zu fahren. Die Steilheit an sich ist nicht das Problem, jedenfalls beim Schifahren, sondern nur, wenn's über'n Grat geht und zu beiden Seiten runter. Da hat man aber die Möglichkeit, sich hinzustellen und in aller Ruhe ne Minute vorzubereiten. Auf dem Rad geht das ja nun mal nicht, da fährt man. Aber vielleicht hilft das mal auf ner Trainingsrunde, die Du, HKG, öfter fährst. Ich kann mir aber eh nicht vorstellen, wo man in HKG Rad fährt.
Ein MTBler den ich kenne nannte das mal "Hirn-Aus-Faktor" :Lachen2:
Wobei der Hirn-Aus-Faktor sein muss, sonst erstarrt man.
Allerdings habe ich mich bei einer Hirn Aus MTB-Abfahrt mal bei hohem Tempo so auf die Fresse gelegt, dass ich um einen mm hops gegangen wäre. Ich hatte mitten im Taunus eine tiefe offene Wunde am Oberschenkel, die laut Arzt nur um einen MM eine Hauptarterie verfehlt hat
Wobei der Hirn-Aus-Faktor sein muss, sonst erstarrt man.
Ich bin aber eher für den "Hirn noch nicht ganz aus"-Faktor der mir etwas Reserve läst. Etwas Vorsicht schadet nicht, die Angst darf einen nur nicht lähmen. Gerade im Straßenverkehr ist es oft gut wenn man noch ein paar Reserven hat und nicht runter kachelt was geht.
Und so ein Erlebnis der besonderen Art hatte ich auch schon. Abfahrt mit schönen Kurven, eigentlich da Hirn noch etwas an nicht übertrieben schnell. Pffft, bei Tempo 50 plötzlich Luft vorne aus dem Reifen, nächste Kurve passte trotz Vollbremsung - vorne passiert natürlich kaum was - nicht. Schön an der Leitplanke geschrammt. Puh, nicht viel passiert. Und dann mal hinter der Leitplanke runter geguckt, da musste ich mich erst mal setzten. Wäre ich da drüber ... :Nee:
Wobei der Hirn-Aus-Faktor sein muss, sonst erstarrt man.
Das ist schwierig bei mir, zu viel Hirn, irgendwas bleibt immer an:Cheese:
Wolfgang L.
17.11.2012, 20:31
Ich glaub, das haste schonmal gepostet und ich habs als Methode mit der Brechstange abgetan.
Ne zweite Person ist immer Mist in solchen Fällen, ausser zum Sichern vielleicht, weilse immer, auch unbewusst und unabsichtlich, Druck aufbaut.
...
Das einzige, was hilft, ist, sich langsam und alleine voranzutasten und die Grenzen auszuloten.
...
...
Das hier nu analysieren zu wollen, iss aber müssig. Vor n paar Seiten stand geschrieben, wie vorzugehen wär;- man musses aber auch umsetzen.
Nur in nem Forum gelesen zu haben, wie es ginge, ist in keinem Fall ausreichend.
is ja super, da soll eine unsichere Abfahrerin sich alleine vorantasten und Grenzen ausloten.
Das ist um dich mal zu zitieren "absoluter Bullshit"
Sie soll das machen was wir z.B. beim Schwimmen auch jedem Anfänger raten. Sich jemanden suchen der mit Ihr fährt und es ihr zeigt und vorfährt wie es geht.
Wie bei Rhing auch werden diese Leute warscheinlich nicht grenzgängermäßig mit ihr um die Kurven heizen und wenn doch dann hat sie den falschen gefunden. Sie ist ja schon groß und kann mit den Leuten sprechen.
Ich hab den Rest der Meute, der noch nicht im Lazarett oder im Gipszimmer lag, beim Toben auf der Crosspiste versenkt...
Und warum lag die Meute bis auf einen Rest im Lazaret oder Gipszimmer. Du warst doch der Guide.
Grüße
Wolfgang
Das ist schwierig bei mir, zu viel Hirn, irgendwas bleibt immer an:Cheese:
Naja, viel Gewicht hilft ja auch bergab :Lachanfall:
Ich bin aber eher für den "Hirn noch nicht ganz aus"-Faktor der mir etwas Reserve läst. Etwas Vorsicht schadet nicht, die Angst darf einen nur nicht lähmen. Gerade im Straßenverkehr ist es oft gut wenn man noch ein paar Reserven hat und nicht runter kachelt was geht.
Ja, so meine ich das auch. Ganz aus sowieso nicht, aber ich fahre am Schlechtesten, wenn ich zu nervös bin.
sybenwurz
17.11.2012, 20:59
Und warum lag die Meute bis auf einen Rest im Lazaret oder Gipszimmer. Du warst doch der Guide.
Ich bin sicher, du weisst, wieso du meinen Smilie nicht mitzitiert hast.
schoppenhauer
17.11.2012, 21:18
Angst ist ja zunächst nix Schlechtes an sich und dazu da, sich zu schützen.
Glücksmomente zu erzeugen, in denen man die Angst vergisst, quasi die Angst zu betäuben, wäre aber auch hier nicht der richtige Weg.
.
Schon wieder falsch.
Angst ist per se ein schlechter Ratgeber. Ich bin über 100.000 km in den letzten Jahren schnell und unfallfrei Motorrad gefahren. Und das, weil ich angstfrei, konzentriert und locker war. Und viele glücksmomente erlebt habe. Auf einer Weise, wie ich das beim Radeln nicht erlebt habe.
Nach meinem Horror-Crash auf dem mtb im Februar weiß ich nur zu gut, was Angst bewirkt. Ich kann seit ein paar Wochen wieder Rad fahren, und das sieht wirklich schlimm aus.
Heute mit ein paar netten Jungs durch den herbstwald gecrosst. Ich war zwar klar die Tussi, aber zumindest viel besser als die letzten Runden, die ich allein gemacht habe. Die Gruppe macht dich locker und gut, wenn sie passt.
Aber vielleicht hilft das mal auf ner Trainingsrunde, die Du, HKG, öfter fährst. Ich kann mir aber eh nicht vorstellen, wo man in HKG Rad fährt.
Auf der Trainingsrunde ist es ok, nicht toll, aber ich muss nicht absteigen:cool: ... (uebrigens geht es mir beim Snowboarden genauso, ich fahr seit mehr als 20 Jahren, technisch mehr oder weniger einwandfrei, aber wenn es zu steil wird, bin ich ein Angsthase, ist also sicher auch so eine grundsaetzlichen Angst vor Geschwindigkeit, die ich da habe).
Ich glaube fuer mich wuerde es funktionieren mit jemand anderem zu fahren, mal gucken ob sich jemand findet, der naechstes Wochenende nochmal Lust auf Schneckentempo hat;) . Ich bin ja sofort aufgestiegen als zwei der Mitfahrer mir entgegenkamen um nach mir zu schauen, auch wenn die relativ schnell wieder ausser Sichtweite waren, ging's dann...
Hong Kong hat soooo viele Huegel/Berge (die man allerdings nicht alle mit dem Rad fahren kann, zum Trailrunning hat man aber quasi unbegrenzte Moeglichkeiten), zum Radfahren sicher besser als viele andere asiatische Grossstaedte:) .
Danke nochmal fuer all die Tips. Ich hoffe die Berge auf Phuket irgendwie runterzukommen, laut Freunden haette ich dort allerdings viele Mitlaeufer, weil es wohl noch andere Angsthasen gibt;) ...
Wolfgang L.
18.11.2012, 08:19
Ich bin sicher, du weisst, wieso du meinen Smilie nicht mitzitiert hast.
nein das war ein Versehen. :Cheese:
@HKB
viel Erfolg. :)
Chmiel2015
18.11.2012, 09:15
Ich glaube man kann es eh nur bedingt lernen. Als ich noch Radrennen fuhr, habe ich bergauf so ziemlich alles abgehängt was dabei war. Das musste ich aber auch, weil bergab die ganze Rasselbande wieder an mir vorbei sauste. Und mit meinem Motorrad bin ich jenseits der 250 KM/H gefahren. Hatte bei mir nichts mit Angst zu tun, sondern vermutlich mit Technik. Und schau zur TdF. Sanchez fährt da bergab alles in Grund und Boden. Er kann es eben, und es gibt genug Profis, die bergab mit viel Ehrfurcht fahren. Also nicht schlimm. :)
...Hong Kong hat soooo viele Huegel/Berge (die man allerdings nicht alle mit dem Rad fahren kann, zum Trailrunning hat man aber quasi unbegrenzte Moeglichkeiten), zum Radfahren sicher besser als viele andere asiatische Grossstaedte:) ....
Sicher ist die Topographie geeignet, aber der Verkehr ... Ich war allerdings 1997 mal beruflich da und wir konnten noch'n paar Tage dranhängen. Waren allerdings auch hauptsächlich auf HK Island und 2 anderen Inseln. Und für uns war natürlich auch der Verkehr ziemlich verwirrend.
Ok, mit dem Verkehr hast Du t.w. natuerlich recht, deswegen dann eben oft morgens zwischen 5:30-7:30 Uhr am Wochenende, da ist noch Ruhe oder eben auf der "Hausstrecke" paralell zur Flughafenautobahn, da ist relativ wenig Verkehr (wobei, der wenige Verkehr wesentlich ruecksichtsloser ist als in D) und die 40k Runde wird dann mehrmals abgefahren um auf 5h zu kommen, gleichzeitig mentales Training;) (und flach ist es auch:Lachen2: ).
Und mit meinem Motorrad bin ich jenseits der 250 KM/H gefahren.
Brrrrr......
Alleine vom Gedanken bekomme ich eine Gänsehaut.
Komisch, dass du dann noch auf dem MTB Ängste entwickeln kannst.
Chmiel2015
18.11.2012, 17:51
Brrrrr......
Alleine vom Gedanken bekomme ich eine Gänsehaut.
Komisch, dass du dann noch auf dem MTB Ängste entwickeln kannst.
Naja, war ja Autobahn. Und geradeaus kann jeder. Aber ich war da deutlich jünger, und zwar nicht mit "Hirn aus" gefahren, aber eben unbekümmerter. Nun, mit Altersweisheit würde ich es auch nicht mehr tun. Ist mir selbst im Auto too much.
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