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Vollständige Version anzeigen : Angst als Begrenzer


SWS
23.07.2012, 20:46
Hallo zusammen,

die laufende Saison neigt sich allmählich dem Ende und ich fange jetzt schon allmählich an, die neue Saison zu planen, da ich meine zweite Langdistanz bewältigen möchte und diese besser vorbereiten will, als die erste.
Nach mittlerweile rund 5 Jahren Triathlon wird mir immer wieder bewusst, wo meine Schwäche liegt: auf dem Rad. Nach dem Training fällt mir oft auf, dass ich mich noch recht fit fühle, weil ich relativ langsam unterwegs war. Jedoch liegt es meistens nicht daran, dass ich körperlich nicht schneller fahren kann, sondern die Blockade im Kopf ist. Ich bin einfach ein Angsthase und habe die Hände zu 90% an der Bremse. Aeroposition fahre ich fast nie (im Wettkampf schon gar nicht), weil ich Schiss habe, mich hinzulegen oder ggf. nicht schnell genug an die Bremsen zu kommen.
Wie habt ihr die Angst überwunden? Nur am Training kann es meiner Meinung nach nicht liegen, da ich wie gesagt schon rund 5 Jahre Triathlon betreibe und auch schon eine Langdistanz, zu der man ja schon etwas Training braucht, absolviert habe.
Aus "psychologischer Sicht" würde ich mein Problem auch in der Kindheit sehen. Meine Eltern haben mir verboten, freihändig zu fahren (und ich habe mich auch brav dran gehalten) und kann es deshalb heute noch nicht - mein Kopf lässt es nicht zu. Außerdem schätze ich meinen Gleichgewichtssinn sehr schlecht ein und fühle mich generel sehr "wackelig" auf dem Rad. An Verpflegungsstationen schleiche ich vorbei und fahre fast Schritttempo...
Lange Rede....wie habt ihr Ängste (wenn ihr welche hattet) überwunden? Wie kann ich meinen Gleichgewichtssinn auf dem Rad schulen? Habt ihr sonstige Tipps?

Vielen Dank und nen schönen Abend,
Sascha

MattF
23.07.2012, 21:55
Was man im Grunde machen muss, ist die Grenzen kennen lernen.

Dabei ist zu sagen, dass die allermeisten Radfahrer es nicht schaffen ein Rad aus der Kurve zu werfen (was ja auch nicht sinnvoll ist) Die Haftungsgrenzen ist bei modernen Reifen sehr sehr weit.

Für Kinder ist es normal sich auch mal auf die Schn. zu legen, mein Sohn hat sich gerade im stömenden Regen abgelegt und Abschürfungen am Kopf, das gehört dazu zum Groß werden, nur so kann man seine Grenzen kennen lernen.

Bei wiedrigen Witterungsbedingungen und wenn wg. mir Splitt auf der Strasse leigt trifft obiges natürlich nicht zu, dann kann es schnell mal vorbei sein mit dem Gripp. Das sollte bei einem trocknen Wettkampf aber eigentlich nicht auftreten.

Problem ist natürlich das theoretisch zu erzählen bringt dir nichts.

Meiner Meinung nach kann man sich Körpergefühl aber auch anders besorgen/antrainieren.

Mach Inlineskating, besorg dir ausreichende Schutzausrüstung und lass dich auch mal bewusst hinfallen.
Besser aber je nach Wohnort schwieriger: Skifahren lernen oder Snowboard oder auch Surfen. Das alles hilft ein Körpergefühl zu entwickeln wo man mal über das Limit geht, wo aber dann nichts passieren kann, weil man geschützt ist, in den Schnee oder das Wasser fällt und nichts passiert.
Judo kann z.b. auch ein Anfang sein.

Und du musst es natürlich wollen.

Evtl. hilft auch, ganz ernsthaft, einfach mal ein paar Stunden bei einem Psychologen zu buchen (je nach Krankenkasse muss man das wahrscheinlich selber bezahlen) kann sich aber lohnen. Man muss halt seine Hemmungen überwinden: "Ich bin doch nicht bekloppt und gehe zum Seelenklemptner." Aber dafür sind die auch da, Hemmungen zu überwinden die ja absolut nur in deinem Kopf stattfinden.


MfG
Matthias

LidlRacer
23.07.2012, 22:17
Außerdem schätze ich meinen Gleichgewichtssinn sehr schlecht ein und fühle mich generel sehr "wackelig" auf dem Rad.

Kann da evtl. ein medizinisches Problem vorliegen?
Hast Du irgendwelche der von Matthias genannten Sportarten schon gemacht und wie klappte das?
Kannst Du z.B. problemlos auf einem Bein stehen?

merz
23.07.2012, 22:53
Ich kann es ein bisschen verstehen, aber die Beschreibung ist schon krass, ich bin ein Nichtabfahrer, die die mich auf jeder Abfahrt ueberrollen meinen Motorradfahren hilft, das ist ja mal ganz daneben, ich denke, sich auf dem MTB auf der Strasse an den RR-Speed rantasetn koennte eher was sein


m.
p.S.: wegen des Bremsens und Aero: wenn du allein auf einer kaum befahrenen flachen Gerade mit guten Belag faehrst, kann eigentlich nichts schief gehen, versuch das doch mal - das ist auchGewoehnung .....

Math-Pat
23.07.2012, 22:55
Meine Eltern haben mir verboten, freihändig zu fahren (und ich habe mich auch brav dran gehalten) und kann es deshalb heute noch nicht - mein Kopf lässt es nicht zu. Außerdem schätze ich meinen Gleichgewichtssinn sehr schlecht ein und fühle mich generel sehr "wackelig" auf dem Rad.

Wie kann ich meinen Gleichgewichtssinn auf dem Rad schulen? Habt ihr sonstige Tipps?



Fühlst du dich denn auf jedem Fahrrad wackelig oder speziell auf deinem WK bzw. Trainingsrad?
Ich habe z.B. grundsätzlich ein ziemlich gutes Gleichgewichtsgefühl aber es gibt durchaus Räder auf die ich mich setzte und denke: "...ach du schade, wie kann man denn hierdrauf freiwillig fahren..." weil eben so wie ich darauf sitze es sich absolut "wacklig" anfühlt. Sprich ein wackliges Gefühl kann auch mit der Position zusammenhängen.
Genauso gibt es auch Räder mit denen man praktisch nicht freihändig fahren kann...

Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ich sehe nur schwer die Möglichkeit auf dem Rad Gleichgewichtstraining zu machen, da müssten schon andere Sportarten her.
Es ist ja schon das Stichwort Surfen gefallen, wenn dein Gleichgewichtsgefühl allerdings nicht gut ist wird dir das sehr schwer fallen, aber als Trainings gibt es ja diese Optionen: http://www.surfscience.com/topics/gear-and-equipment/surf-training-products/best-balance-trainers-for-surfers/

qbz
23.07.2012, 23:18
Als Kinder hatten wir uns ein lustiges Spiel auf dem kleinen Innenhof ausgedacht: Alle fahren Rad und versuchen die anderen dazu zu bringen, abzusteigen bzw. den Boden berühren zu müssen, natürlich ohne Berührung / Zusammenstoss. Also in den Weg stellen, stehen ohne Absteigen, enge Kurven fahren, drehen auf dem Hinterrad, seitlich springen etc. lernte man so alles ziemlich schnell.

-qbz

anneliese
23.07.2012, 23:47
Runter vom Rennrad und rauf aufs MTB: Ab ins Gelände. Noch besser natürlich ein Fahrtechnikkurs.

Ansonsten: Finde ich auch Sachen wie Klettern klasse. Für den Einstieg tun's auch Klettergärten, da kann man ebenfalls klasse Gleichgewicht trainieren und am Selbstvertrauen arbeiten :)

Die Sache mit Judo finde ich auch interessant, habe mal so einen Einsteigerkurs gemacht. Man lernt Selbstbehauptung usw. Ein guter Schulterwurf kann auch nie schaden :Cheese:

Wie schätzt du dich sonst so ein? Alles ausprobieren? Adrenalin Junkie oder eher ruhig?

neonhelm
24.07.2012, 02:03
Außerdem schätze ich meinen Gleichgewichtssinn sehr schlecht ein und fühle mich generel sehr "wackelig" auf dem Rad

Ist die Frage, ob es wirklich am Gleichgewichtssinn liegt. Fahrräder mögen es überhaupt nicht, wenn man steif und verkrampft oben drauf sitzt und sich an ihnen festklammert. Insofern finde ich MattFs Tipp mit dem Psychologen gut.

Dazu, wie schon erwähnt, ein MTB-Fahrtechnik-Kurs, bei dem man feststellt, dass normal gar nix passiert, wenn man sich hinlegt.

Man muss sich halt wirklich klar machen, dass häufig gar nix ist, wenn man fällt, manchmal ein bisschen Tapete ab ist und seltenst was ernsthaftes wie kaputte Schulter. Und selbst da ist man nach 6 - 8 Wochen Einschränkungen mit durch.

handbremse
24.07.2012, 04:31
Hat nicht Sybenwurz hier mal ein RR-Fahrtraining auf nem leeren Parkplatz oder so beschrieben? Nutz mal die Suchfunktion, da war die Rede von ganz engem Kurvenfahren etc., um Technik zu erlernen und Sicherheit zu gewinnen. MTB ist hierfür natürlich ne feine Sache.

Ansonsten würde ich noch Hochseilgarten vorschlagen: Schult das Körpergefühl und den Gleichgewichtssinn, hilft sich zu überwinden, Ängste abzubauen und das Selbstvertrauen zu stärken.

2013
24.07.2012, 07:25
Runter vom Rennrad und rauf aufs MTB:

Hallo,

das ist meiner Meinung nach die beste Antwort und am einfachsten umzusetzen.
Kannst auf einer normalen Wiese anfangen und dann gehts langsam mal in Richtung Waldwege (gut ausgebaut) bis hin später zu kleineren Wegen etc.
Das Ganze locker und spielerisch.

Wenn Du das öfter machst und auch ein paar "Rampen" drin hast, dann trainierst gleichzeitig auch noch Kraft(-Ausdauer).

MattF
24.07.2012, 10:09
Hallo,

das ist meiner Meinung nach die beste Antwort und am einfachsten umzusetzen.
Kannst auf einer normalen Wiese anfangen und dann gehts langsam mal in Richtung Waldwege (gut ausgebaut) bis hin später zu kleineren Wegen etc.
Das Ganze locker und spielerisch.



Bringt aber auch nichts wenn sie dann MTB fährt wie jetzt RR.

Man muss sich dann auch überwinden, sicher langsam und spielerisch, auch mal hinzulegen. An die Grenzen ranzugehen.

Das ist bei einem MTB und schlechtem Gripp durch Nässe, Laub was weiß ich natürlich viel schneller der Fall und bei viel geringeren Geschwindigkeit. Wie hier schon gesagt wurde, muss man sich klar machen, dass eigentlich nicht viel passieren kann.

Surfkurs oder Skikurs da hat man immer das Problem, dass andere zuschauen, das bekommen auch viele nicht gebacken und machen sich nicht locker, obwohl das meist ja nur Fremde sind die zuschauen. Das ist aber wie gesagt in meinen Augen noch ungefährlicher als MTB.

dasgehtschneller
24.07.2012, 10:16
Abwärts und in engen Kurven hab ich auch noch etwas Mühe und beim Windschattenfahren halte ich auch eher 2-3 Meter Abstand als 20-30 cm.
Auf das fahren am Triathlon Lenker hab ich mich aber doch recht schnell gewöhnt nachdem ich es Anfangs auch recht wackelig fand.

Grade im Wettkampf auf einer abgesperrten Strecke und mit legalem Abstand zum Vordermann hat man aber im Normalfall keinen Grund zu bremsen und sollte sich deshalb auch keine allzu grossen Gedanken um die Bremshebel machen.

noam
24.07.2012, 11:15
Besser aber je nach Wohnort schwieriger: Skifahren lernen oder Snowboard oder auch Surfen. Das alles hilft ein Körpergefühl zu entwickeln wo man mal über das Limit geht, wo aber dann nichts passieren kann, weil man geschützt ist, in den Schnee oder das Wasser fällt und nichts passiert.


also ich finde schnee auf pisten jetzt nicht soooo weich. und ich glaube mal gelesen zu haben dass skifahren eine der verletzungsträchtigsten sportarten ist. vielleicht dann doch eher wasserski, wakeboard, surfen.

ansonsten gibts da noch son feines sensoboard.

http://www.sensosports.com/

ist super fürs gleichgewicht und auch für stabiübungen

MattF
24.07.2012, 16:27
Ich liebe Sätze die mit "ich glaube mal gehört zu haben" anfangen.

SWS
24.07.2012, 20:59
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.
Ich werde jetzt nicht alle einzeln beantworten können, aber zu ein paar Vorschlägen und Fragen will ich schon noch etwas sagen:

- Thema MTB:
auf dem MTB fühle ich mich deutlich sicherer, was aber wohl u.a. auch daran liegt, dass ich den Großteil der Strecke auf Waldwegen unterwegs bin, wo ich zumindest schon mal vor Autofahrern sicher bin.
Evtl. liegt es auch daran, dass die Sitzposition auf dem MTB mir deutlich mehr entgegen kommt.
In dem Zusammenhang fällt mir auch auf, dass mir schnelles fahren auf dem MTB fast gar nichts ausmacht. An der Geschwindigkeit liegt es wohl also weniger.

- Thema Alternative Sportarten:
Snowboarden habe ich mal vor ein paar Jahren probiert, aber wirklich gut war ich nie. Da hat es mir schon deutlich am Gleichgewicht gefehlt. Aber es kann auch sein, dass ich zu verkrampft unterwegs war und nie die notwendige Lockerheit gefunden habe. Vielleicht fehlt mir diese auch auf dem Rad.
Surfen, Skifahren, Judo, Inliner und was sonst noch genannt wurde, habe ich nie ausprobiert. Evtl. sollte ich mir mal Inliner leihen, das kann ich mir noch am ehesten vorstellen.

- Thema Psychologe:
dort war ich bereits wegen einer ähnlichen Thematik (Selbstzweifel, Depression, etc.), aber weitergeholfen hat es mir auch nicht. Kurioserweise hat Triathlon mehr für mein Ego getan, als der Psychologe je erreicht hat. Aber ich werde mich mal nach Büchern bzgl. Angststörungen o.ä. umsehen.
Generell bin ich auch kein Adrenalin-Junkie, wie hier gefragt wurde, sondern schon definitiv eher der ruhige Vertreter. Meine Risikobereitschaft hält sich schon eher in Grenzen - in mehr oder weniger allen Lebensbereichn.

- Thema medizinisches Problem:
auf einem Bein stehen ist für mich kein Problem. Das bekomme ich hin. Aber ich wollte mit meiner Freundin ohnehin demnächst mal in einen Klettergarten. Mal schauen, wie sich mein Gleichgewichtssinn in der Höhe macht.

- Thema Fahrsicherheitstraining:
ja, das ist wohl eine gute Idee, die bestimmt nicht schaden kann. Ich werde mal suchen, ob ich das RR-Training von Sybenwurz finden kann. Gar nicht so leicht, bei einem so aktiven User ;-) Ansonsten werde ich unter eigener Anleitung mal ein paar Parkplätze unsicher machen ;-)

Vielen Dank noch mal für eure Tipps,
Sascha

MarionR
24.07.2012, 21:43
Ich hatte vor einigen Jahren ein ähnliches Problem (anderer Sport) , das allerdings durch einen an sich harmlosen Unfall ausgelöst wurde.
Gegen die Angst geholfen hat am Ende nur Geduld, Geduld, Geduld und üben, üben, üben, erst in Situationen die sowieso keine Angst auslösten, später immer mehr in Richtung dieser angstauslösenden Situation. Irgendwann ließ sich der Schalter im Hirn wieder umlegen und das Thema Angst war durch.

MattF
25.07.2012, 11:43
Also wenn du sagst du hast auf dem RR Angst wg. Autoverkehr: Auf vielen Wettkämpfen sind die Strecken gesperrt, das Argument fällt also weg.
Und man muss auch nicht so fahren wie manche Leute, die die selbst auf nicht abgesperrten Strecken die Gegenfahrbahn mitnehmen. Das ist in meine Augen versuchter Selbstmord, trotzdem kann man flott unterwegs sein.

Wenn das ein RR oder TT Problem ist, passt dir vielleicht auch einfach das Rad nicht. Gerade Frauen haben oft Probleme ein passendes Rad zu finden. Da würde ich mal zu einem wirklich guten Fachhändler gehen, evtl. wenn du eher klein bist, auf ein 26" TT Rad umsteigen, auch wenn es kaum noch Hersteller gibt leider.

Vor 1 oder 2 Ausgaben war im Tourmagazin ein Test von Rädern für kleine Menschen.(Allerdings speziell Rennräder)

MfG
Matthias

LidlRacer
25.07.2012, 11:54
Gerade Frauen haben oft Probleme ein passendes Rad zu finden. ...

Frauen heißen eher selten Sascha.
Bzw. Saschas sind eher selten Frauen.

Trotzdem kann natürlich eine falsche Größe / Einstellung zur Unsicherheit beitragen.
Es könnte z.B. auch sinnvoll sein, die Auflieger weiter auseinander zu montieren und/oder den Lenker höher zu stellen. Wenn so ein Fahren auf dem Auflieger möglich wird, ist das sicher besser als ständig auf dem Basislenker zu fahren. Sonst wäre eigentlich das ganze Zeitfahrrad komplett zweckfrei.

Dieda
25.07.2012, 12:28
Vieles ist bereits gesagt, hier noch ein Denkansatz von mir: Ich habe mich sehr schwer getan mit Aufliegern, kenn das Gefühl der Angst und arbeite immer noch daran. Am liebsten fahr ich gegen den Wind bergan :Lachen2:

Eine Physiotherapeutin stellte mal bei koordinativen Tests fest, dass ich den ganzen Oberkörper zum Ausbalancieren nutze.
Nun mach ich häufig folgendes: ich setz mich rittlings auf die schmale Sofakante und versuch mich auszubalancieren (Füße hoch) - dabei dieses aus dem Becken und eben nicht mit Anspannung der Schultern. Das hat mir sehr viel gebracht und ich sitze jetzt viel entspannter, klammer mich auf dem Rad nicht mehr fest ;) (Außer bei Regen - da ist es aus :Lachanfall: )

:Huhu:

MattF
25.07.2012, 15:55
Frauen heißen eher selten Sascha.
Bzw. Saschas sind eher selten Frauen.


Wikipedia:
Sascha

Sascha ist sowohl ein männlicher als auch ein weiblicher Vorname.


:Blumen:

Irgendwie war ich von einer Frau ausgegangen aber das sind natürlich tiefsitzende Vorurteile. Ich werde in Thearpie gehen!

anneliese
25.07.2012, 17:08
Dazu, wie schon erwähnt, ein MTB-Fahrtechnik-Kurs, bei dem man feststellt, dass normal gar nix passiert, wenn man sich hinlegt.

Man muss sich halt wirklich klar machen, dass häufig gar nix ist, wenn man fällt, manchmal ein bisschen Tapete ab ist und seltenst was ernsthaftes wie kaputte Schulter.

Naja ich hab mir letztes Jahr mit dem Bergabradl den Oberarm in einen Titanoberarm verwandelt. Und mit der Schulter ist nicht zu Spaßen.

SWS scheint allgemein mit vielen Dingen sehr ängstlich zu sein und traut sich glaube ich vom Kopf her schon sehr wenig zu. Da muss man ansetzen, nicht bei irgendwelchen Geometrieverbesserungen am Radl. Klettergarten mit Freundin ist ein guter Anfang. Dann noch nen MTB Einsteigerkurs und danach nen Tanzkurs.

noam
25.07.2012, 17:37
Ich liebe Sätze die mit "ich glaube mal gehört zu haben" anfangen.

naja

meine freundin ist vielleicht nicht representativ aber 1. snowboardurlaub handgelenksbruch. 2 snowboardurlaub bänderabriss im sprunggelenk


mh 2/2 Urlauben verletzungsbedingt frühzeitig abgebrochen...


von skifahrern hier höre ich ähnliches. also so ganz aus der luft gegriffen ist das nicht!

MattF
25.07.2012, 22:02
naja

meine freundin ist vielleicht nicht representativ aber 1. snowboardurlaub handgelenksbruch. 2 snowboardurlaub bänderabriss im sprunggelenk


mh 2/2 Urlauben verletzungsbedingt frühzeitig abgebrochen...


von skifahrern hier höre ich ähnliches. also so ganz aus der luft gegriffen ist das nicht!


Na ja ich fahre seit Jahrzehnten Ski und hatte noch nicht ein Verletzung.

Kommt halt auch immer darauf an wie man es betreibt und manchmal kommt auch Pech dazu.

Ungefährlich ist es nur im Bett (und da sterben bekanntlich die Leut!).

Ich las auch glaub ich letztens hier, dass man bei ambitioniertem Radsport von min. 1 mal Schulterbruch in der Karriere ausgehen muss. Bei mir auch nicht, aber vielleicht bin ich auch nicht ambitioniert sondern will nur Spass.

MfG
Matthias

dasgehtschneller
26.07.2012, 08:01
Nach 20 Jahren Snowboarden hatte ich langsam das Gefühl ich werde zu alt dafür uns steige auf etwas ungefährlicheres um.

An meinem zweiten Tag als Skilangläufer habe ich mir die Schulter ausgekugelt :Maso:

Allerdings muss ich zugeben dass sie schon von einem Snowboardunfall ein paar Jahre vorher geschwächt war.

Beim Skifahren hatte ich bisher noch keinen Unfall. Ungefährlich ist es sicher auch nicht, wie beim Rennradfahren kann man aber das Risiko schon ein Stück weit minimieren indem man seine Grenzen richtig abschätzt.

MattF
26.07.2012, 10:36
Beim Skifahren hatte ich bisher noch keinen Unfall. Ungefährlich ist es sicher auch nicht, wie beim Rennradfahren kann man aber das Risiko schon ein Stück weit minimieren indem man seine Grenzen richtig abschätzt.


Eben. Ich hab jetzt angefangen zu Kiten, ist ja wahnsinnig gefährlich, nur wenn man sich dann mal Unfallberichte anschaut:

http://www.ln-online.de/lokales/nordwestmecklenburg/3468188/schock-und-vorwuerfe-nach-dem-toedlichen-kitesurfer-unfall

Man macht beim Kiten lernen eine Lizenz wie beim Segeln, da lernt man dass es ab 6 Windstärken gefährlich wird, hier waren 7, man lernt dass ablandiger Wind gefährlich ist, weil Böen auftreten.

Hier war ablandiger Wind mit Windstärke 7, wer da verunglückt ist einfach selber schuld.

Andere Fall der erzählt wurde, ein Frau kauft sich Kite im Internet, geht zum Strand meldet sich nicht an, fragt nicht nach den Verhältnissen, baut den Drachen auf in Jeans, wird 2 mal augeklatscht und ist tot. Und dann heißt es Kiten ist gefährlich.

Oder der gute Ministerpräsident bei dessen Unfall die Frau gestorben ist, da ist auch wahrscheinlich er oder sie ohne zu schauen in die kreuzende Piste eingefahren. Wenn ich mit dem Auto ohne zu schauen in eine Kreuzug reinfahre, heißt es hinterher auch nicht, Autofahren ist gefährlich sondern selber schuld.