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Vollständige Version anzeigen : Mandel OP


basti2108
09.11.2012, 15:59
Moin,

ich habe seit Jahren regelmäßig Mandelentzünungen, so 1-3 im Jahr.
Meine Mandeln sind daher sehr vernarbt und vergrößert und meine Haussärztin meint, dass sie meinem Immunsystem in dem Zustand auch gesund nicht mehr helfen können.

Abgesehen von diesen Mandelentzündungen bin ich eigentlich nie krank.

Deshalb wollte ich hier mal fragen wer welche Erfahrungen mit der OP an sich hat? Und ob ihr euch wieder operieren lassen würdet? Scheint ja allgemein kein großer Spaß zu sein sich die Mandeln rausholen zu lassen...


Beste Grüße
Basti

ironshaky
09.11.2012, 16:19
Mir sind 2011 die Mandeln entfernt worden. Mein HNO-Arzt hatte dazu geraten und ich hatte im Vorfeld keine Bedenken. Da ich bereits über 40 bin und die OP bei Älteren (durch die andere Lage der Mandeln) wohl etwas unangenehmer sei, als bei Kindern, hatte ich mich auf eine unangenehme Zeit nach der OP eingestellt.
Was soll ich sagen, das Erlebte stellte meine kühnsten Erwartungen deutlich in den Schatten. Ich hatte 2009 eine OP an den Nebenhöhlen und der Nasenscheidewand und dachte - schlimmer geht ja wohl nicht. Quatsch, schlimmer geht immer. Die Mandel-OP selbst geht ja in Vollnarkose, da mekst du nichts. In den ersten 3 Tagen danach drehte sich alles nur noch um die 6 Stunden bis zur erneuten Einnahme von Schmerzmitteln (ich war stationär), unglaublich. Ich konnte nicht essen, nicht schlucken, nicht schlafen. Nach 8 Tagen musste ich zur Nachkontrolle mit dem Auto fahren und hatte deshalb keine Schmerzmittel genommen, mein Arzt hat mich für bekloppt erklärt und deutlich gemacht, dass die ersten 14 Tage ohne im Prinzip nicht möglich sind. Da muss ich ihm im Nachhinein wirklich recht geben.
Unerwartet war auch das sehr lange Nachblutungsrisiko (hatte damit kein Problem). Deshalb kannst du ca. 4 Wochen nichts machen, Sport schon gar nicht.

Anderthalb Jahre später denk' ich natürlich nicht mehr darüber nach. Mein Mandeln sind raus und entzünden könne sie sich nicht mehr. Da ich nicht so geplagt war wie du, bin ich nicht sicher, ob ich das Ganze noch einmal machen würde. Andererseits sind regelmäßige Entzündungen auch nicht lustig.

basti2108
09.11.2012, 16:21
:( :( :(

Warst du 4 Wochen krank geschrieben oder wie?

ironshaky
09.11.2012, 16:24
Ich hatte im Frühjahr 2 Wochen frei (Osterferien) und habe die OP auf die letzte Woche davor gelegt. So hatte ich insgesamt 3 Wochen nach dem Eingriff zur Erholung, danach bin ich wieder zur Arbeit. Mit leichtem Training habe ich erst in der 5. Woche wieder angefangen.

Andre396
09.11.2012, 18:12
Die Sache mit den Schmerzmitteln wundert mich jetzt doch etwas.

Ich hatte keine nach der OP, aber angenehm wars tatsächlich nicht. Kein Sport für vier Wochen nach der OP galt allerdings auch für mich, da die Nachblutungen im Rachenraum sonst schnell lebensgefährlich werden können.

Bei mir ist alles gut gegangen, aber die Aussage des Arztes: "Wenn es blutet nicht überlegen, sondern SOFORT 112 anrufen", hatte mich schon etwas verunsichert.

amontecc
09.11.2012, 21:08
..., aber die Aussage des Arztes: "Wenn es blutet nicht überlegen, sondern SOFORT 112 anrufen", hatte mich schon etwas verunsichert.
Sicherlich wegen der Aspirationsgefahr.

Meine OP war irgendwo Mitte der Siebziger und ich kann mich nicht mehr erinnern.

Inzwischen nimmt man die ja nicht mehr so schnell raus.
Wenn sie keinen Nutzen mehr bringen, aber trotzdem Probleme verursachen kann man ja anfangen, darüber nachzudenken.

Bisher hatte das Leben ohne Mandeln keine mir bewusst gewordenen Nebenwirkungen.

Soda
09.11.2012, 21:54
Ich kann mich den Schilderungen von ironshaky nur anschließen. Ich habe die Mandeln vor ca. 7 Jahren rausbekommen (mit 24).

Bei der Voruntersuchung meinte der Artz das die OP das schmerzhafteste ist was es auf der HNO-Abteilung so gibt.

Die erste Woche danach war auch für mich die Hölle.
Man wartet eigentlich darauf bis das Schmerzmittel wirk und dann versucht man immer noch unter ziemlich starken Schmerzen was zu sich zu nehmen.
Die zweite Woche ging dann schon etwas besser, war aber noch nicht wirklich spassig. In der 3. Woche bin ich dann wieder an die Uni. Eine Zeit lang war auch mein Geschmaksempfinden für Süßes gestört.

Im nachhinein bin ich froh dass ich es gemacht habe. Seit der Opperation habe ich so gut wie keine Problem mit Halzschmerzen mehr. Die obligatorische Antibiotika Kur jedes Jahr dank der Mandeln bin ich auch los.

Also mein Fazit ist wenn du wirklich größere Problem hast und der HNO-Arzt dazu rät würde ich es machen

Pandae2010
09.11.2012, 22:40
Ich habe meine Mandeln mit 27 entfernt bekommen. Davor hatte ich so 3-5 Mal im Jahr eine schöne Seitenstrangangina. Schlucken konnte ich während der Erkrankung quasi nur auf Schmerzmitteln. Eine sehr unangenehme Geschichte.

Die Operation und die Wundheilung hingegen war ein Spaziergang. Wobei, und das muss ich dazu sagen, ich auch nur die Mandeln entfernt bekommen habe. Mein Bettnachbar mit Begradigung der Nasenscheidewand etc., dem ging es echt schlecht.

Ich bin nach vier Tagen entlassen worden und habe noch drei weitere Wochen auf Sport verzichtet. Der Verweis auf die 112 hatte mich auch verunsichert, war auch sicherlich gut darauf zu sensibilisieren, aber das war es dann auch schon.

Also von mir gibts noch mal gute Besserungswünsche und wird schon schief gehen. Wie bei allem reagieren Menschen immer anders. Ich wünsche es Dir einfach, dass es Dir in diesem Fall wie mir ergehen wird.

PS.: Immer schön kühlen! Das kann ich Dir noch mitgeben. Mindestens die ersten vier Tage lang. Kühlkompressen von außen, Speiseeis von innen ;-)

Soda
10.11.2012, 17:33
Ich durfte den Hals nur direkt nach der OP kühlen. Was wirklich das ganze um einiges angenehmer machte. Danach durfte ich Ihn leider nicht mehr kühlen.
Auf Nachfrage warum das denn so sei meinten die Schwester dass das Kühlen eine der ersten Erstehilfe Masnahmen bei Nachblutungen ist.:confused:

Was mich dabei wunderte ist dass wenn es trotz Kühlen zu Nachblutungen kommt man ja sowieso andere Masnahmen einleiten muss.:Gruebeln: