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Vollständige Version anzeigen : Ideen für 3 Jahre alten Bandscheibenvorfall gesucht


Mirko
21.04.2013, 10:47
Hallo Sportler,

ich hatte vor etwa 3 Jahren einen BSV im Lendenwirbelbereich. Dieser wurde durch ein CT festgestellt.
Zur Heilung wurde mir Krankengymnastik verschrieben, diese betreibe ich regelmässig von Anfang an. Dazu besitze ich mittlerweile mehrere Geräte, zum Beispiel einen Schwerkrafttrainer und ein Hyper-Extension.
Dazu habe noch Reizstrom-Therapie gemacht, auch diese war ohne Erfolg.
Einen Osteopaden habe ich für viel Geld aufgesucht, dem viel auch nicht viel dazu ein.

Es vergeht eigentlich keine Woche ohne Schmerzen. Nach über 4 Wochen Pause (und damit dem sehr deprimierendem Aufgeben der 100-Tage-Radchallenge) war ich einmal wieder auf dem Rad und das ohne Probleme. Einen Tag später habe ich mich beim Grillen über den Grill gebeugt und ZACK, die Schmerzen sind wieder da.

Was für mich sehr merkwürdig ist: Ich habe beim Sport eigentlich nie größere Probleme, die kommen immer in ganz alltäglichen Situationen.
Dazu kommt noch, dass selbst bei starken Schmerzen nichts in die Beine ausstrahlt.

Ich weiß echt nicht mehr weiter, alle Ortopäden die ich aufgesucht habe (4 Stück in letzter Zeit) tun nichts, außer mir sinnlos Schmerzmittel spritzen und verschreiben, keinem fällt scheinbar etwas ein, wie ich langfristig schmerzfrei werden kann!

Was habt ihr denn für Erfahrungen gemacht? Hat denn jemand einen Tipp für mich? Im Internet finden sich ja allerlei Methoden, die Heilung versprechen, allerdings lesen sich die Erfahrungsberichte und kritische Studien dazu meistens so schlecht, dass ich noch nichts gefunden habe, dass mich überzeugen würde.

Trimone
21.04.2013, 20:18
Da kenne ich mich nicht mit aus. Aber frag deinn Arzt mal nach einer stationären rehabilitationsmassnahme. Du bist ja noch jung u schleppst das schon so lange mit dir rum.

uruman
21.04.2013, 20:35
Meine Frau ist von die Beschwerden los geworden (nach viele andere Therapien ) Als sie von Arzt geordnet Krafttrainig im Krankenhaus ein paar Monate lang gemacht hat.

nokin
21.04.2013, 21:01
Hi Mirko

Bei mir hat vor allem Bauchmuskeltraining geholfen. Ich habe natuerlich auch Sachen für den Rücken gemacht, aber Bauchmuskeltraining hat am meisten geholfen. Mein Orthopäde hat mich zunächst zum Rehasport geschickt. Ich hab zuerst den Sinn nicht gesehen, da ich schon recht austrainiert war, wie ich fand :Cheese: ..... Aber ich hab dann wirklich intensiv Bauchmuskeltraining gemacht und das hats für mich gebracht.

tandem65
21.04.2013, 21:30
Hi MIrko,

Was habt ihr denn für Erfahrungen gemacht? Hat denn jemand einen Tipp für mich? Im Internet finden sich ja allerlei Methoden, die Heilung versprechen, allerdings lesen sich die Erfahrungsberichte und kritische Studien dazu meistens so schlecht, dass ich noch nichts gefunden habe, dass mich überzeugen würde.

Stabi, Stabi, Stabi.
Funktionsgymnastik für Ausdauersportler.
Such Dir einen guten Verein, der Übungen ohne Maschinen macht. Also am besten mit dem eigenen Körpergewicht arbeitet. Das ist anstrengend genug!
Du wirst keine Heilung bekommen aber viel weniger Beschwerdenb haben!

Viel Erfolg!

milka2207
21.04.2013, 21:55
Hey Mirko
Suche dir einen brauchbaren Dornterapeuthen,der soll dich mal eine weile Behandeln.Dann schliese ich mich den anderen an Stabi Stabi Stabi macht keinen spaß hilft aber ungemein.

Dann empfehle ich dir mal einen Orthopäden aufzusuchen der ganzheitlich Untersucht.....es können auch die Zähne dran schult sein das du immer im Alttag deine Beschwerden bekommst.

Kommt darauf an woher du kommst ...hier kann ich dir einen empfehlen.Einfach eine Pin wenn du interresse hast.

Grüßle Milka

Otbest
22.04.2013, 00:24
Klingt banal und einfach aber hilft doch sehr vielen. Was sind die Ursachen für deinen BSV? Ärzte etc. scheinen nur die Symtome zu bekämpfen. Dreh an deiner Ernährung und lies zum Einstieg mal Dr. Bruker.

Grüße und Gute Besserung

Micha

Keksi2012
22.04.2013, 08:02
Guten Morgen,

gestern kam eine Reportage zum Thema "Rücken", da wurden auch BSV und deren Behandlung erläutert.

Die Tipps der Vorredner wurden dort auch genannt - und dass Operationen in den meisten Fällen nicht dauerhaft helfen.

Hast Du es schonmal mit Akupunktur versucht?

Gute Besserung!
Keksi

Frank65
22.04.2013, 09:17
Ich hatte vor 4 Jahren einen BSV in der HWS und letztes Jahr einen in der BWS.
Habe zunächst in 8 Sitzungen Cortison-Spritzen unter dem CT bekommen, was die ersten Beschwerden sehr gelindert hat.
Dauerhaft hilft aber nur eins: Stabi + Kraft, Stabi + Kraft, Stabi + Kraft! ...und das am Besten täglich. Ich merke das jeweils, wenn ich in die Winterpause gehe oder mal ein paar Wochen "trainingsfaul" bin. Jeweils bereits wenige Wochen nachdem ich weniger trainiert habe, kommen die Beschwerden zurück, während ich in den trainingsreichen Phasen (nahezu) komplett schmerzfrei bin.

pinkpoison
22.04.2013, 18:22
Triggerpunkte (http://www.triggerpoints.net/)

Mirko
22.04.2013, 19:23
Hi Mirko

Bei mir hat vor allem Bauchmuskeltraining geholfen. Ich habe natuerlich auch Sachen für den Rücken gemacht, aber Bauchmuskeltraining hat am meisten geholfen. Mein Orthopäde hat mich zunächst zum Rehasport geschickt. Ich hab zuerst den Sinn nicht gesehen, da ich schon recht austrainiert war, wie ich fand :Cheese: ..... Aber ich hab dann wirklich intensiv Bauchmuskeltraining gemacht und das hats für mich gebracht.


Ja, so ging es mir auch am Anfang! Zu der Zeit hatte ich viel Krafttraining und Kampfsport gemacht und wusste echt nicht, was das soll. Bis mir der Physiotherapeuth die Augen öffnete, ich konnte zu dem Zeitpunkt meinen Rückenstrecker nicht mal bewusst anspannen.

Interessant, dass das Bauchmuskeltraining da so viel Einfluss hatte bei dir, das macvhe ich gar nicht so viel, ich konzentriere mich eher auf den Rücken! Das werde ich mal ändern und mich mehr auf den bauch konzentrieren. Wäre da der Hammer, wenn das die Lösiung sein sollte!

Vielen Dank für den Hinweis!

Mirko
22.04.2013, 19:28
Klingt banal und einfach aber hilft doch sehr vielen. Was sind die Ursachen für deinen BSV? Ärzte etc. scheinen nur die Symtome zu bekämpfen. Dreh an deiner Ernährung und lies zum Einstieg mal Dr. Bruker.

Grüße und Gute Besserung

Micha

Danke schön! Habe jetzt Nachtschicht, da werde ich gleich mal ordnetlich googeln!
Also einen Zusammenhang zwischen der Ernährung und meinen Rückenschmerzen hab ich noch nie in Betracht gezogen, in gespannt was es da zu lernen gibt!
Ich werde in ein paar tagen die "vegan for fit"-30-tage Challenge machen, vielleicht geht das ja zufällig schon in die richtige Richtung!

Mirko
22.04.2013, 19:30
Ich hatte vor 4 Jahren einen BSV in der HWS und letztes Jahr einen in der BWS.
Habe zunächst in 8 Sitzungen Cortison-Spritzen unter dem CT bekommen, was die ersten Beschwerden sehr gelindert hat.
Dauerhaft hilft aber nur eins: Stabi + Kraft, Stabi + Kraft, Stabi + Kraft! ...und das am Besten täglich. Ich merke das jeweils, wenn ich in die Winterpause gehe oder mal ein paar Wochen "trainingsfaul" bin. Jeweils bereits wenige Wochen nachdem ich weniger trainiert habe, kommen die Beschwerden zurück, während ich in den trainingsreichen Phasen (nahezu) komplett schmerzfrei bin.


Ok danke!
Ich mache meine Übungen eigentlich regelmäßig, aber die gehen ja recht flott und eigentlichg bin ich da doch nicht so lange mit beschätigt...
Ich hab mir heute morgen schon ein paar neue Stabi-Übungen per youtube angeeignet, ab morgen werde ich mal versuchen mindestens 30 Minuten jeden Tag zu machen und die Übungen zu varieren! Mal sehen, ob sich dadurch etwas verbessern lässt!

Bigmac
22.04.2013, 22:09
Ich hatte vor 10 Jahren einen Bandscheibenvorfall. Der Klassiker L5/S1. Wurde nach drei Monaten konservativer Therapie (Wärme, Schmerz, Bewegung) operiert.

Ich war eine Woche im Krankenhaus nach der OP, dann hatte ich über mehrere Wochen 2 x wöchtl. ambulante "Kur"/Physio. Ich hab dann regelmäßig meine Stabiübungen gemacht aber das auch vielleicht nach einem Jahr wieder aufgehört. Insgesamt bin ich aber quasi ein positiver OP-Fall. Bei mir war der Schmerz durch die OP beseitigt und anschließend so ziemlich alles gut.

Mirko
22.04.2013, 22:23
Ich hatte vor 10 Jahren einen Bandscheibenvorfall. Der Klassiker L5/S1. Wurde nach drei Monaten konservativer Therapie (Wärme, Schmerz, Bewegung) operiert.

Ich war eine Woche im Krankenhaus nach der OP, dann hatte ich über mehrere Wochen 2 x wöchtl. ambulante "Kur"/Physio. Ich hab dann regelmäßig meine Stabiübungen gemacht aber das auch vielleicht nach einem Jahr wieder aufgehört. Insgesamt bin ich aber quasi ein positiver OP-Fall. Bei mir war der Schmerz durch die OP beseitigt und anschließend so ziemlich alles gut.

Super, danke! Schön zu hören, dass es wenigstens bei einigen was hilft! Mittlerweile wäre ich von einer OP schon nicht mhr so abgeneigt wie zu Beginn der Probleme.

Frank65
23.04.2013, 08:33
Ok danke!
Ich mache meine Übungen eigentlich regelmäßig, aber die gehen ja recht flott und eigentlichg bin ich da doch nicht so lange mit beschätigt...
Ich hab mir heute morgen schon ein paar neue Stabi-Übungen per youtube angeeignet, ab morgen werde ich mal versuchen mindestens 30 Minuten jeden Tag zu machen und die Übungen zu varieren! Mal sehen, ob sich dadurch etwas verbessern lässt!

Kleiner Nachtrag: Mach nicht "irgendwelche Stabiübungen aus youtube", sondern lass Dir vom Physio die "richtigen" Übungen zeigen. Denn nicht alle Übungen sind gut nach einem BVS. Zumindest in der Anfangsphase nach dem BVS belasten manche Übungen die Wirbelsäule zu stark. Ich durfte z.B. nur spezielle Bauchmuskelübungen machen, die von dem üblichen bekannten Sachen ein wenig abweichen, letztlich aber nicht weniger effektiv sind.

PT1
23.04.2013, 17:33
Ich will nicht klugscheißern, meine Erfahrungen und Ansichten nach über zehn Jahren Schmerzen, zig Ärzten, genügend Osteopathen, Physios, Zahnärzten, Cranio usw.:
1. Bauchmuskeln - richtiger Hinweis, mit ungenügender Anleitung. Wenn Bauch, dann Rücken oder: wenn Rücken, dann Bauch. Du musst immer beides trainieren, Agonist und Antagonist.
2. Der Hinweis auf den Physio ist schön....und gut...und leider nicht hilfreich. Ich habe mehr unfähige Physios als fähige kennengelernt.
Es hilft nur eine Sache: Schreib hier hin, wo du herkommst und dann hilft dir jemand vielleicht mit einem guten Tipp. Physios gibt es wie Sand am Meer, absolute Top-Physios muss man handverlesen suchen.
2. Dorn-Therapie: Ist sicherlich ein praktischer Ansatz, aber weiß Gott, da gibt es auch genügend Schlechte. Wie bei den Osteopathen. Bauchdrücker habe ich schon genug erlebt, man wird gestreichelt, geht und nichts ändert sich. Einer hat durch Chiro sagoar geschafft, dass ich Taubheitsgefühle anschließend bekommen habe. Auch fein, da geht einem die Düse.
3. Cortison-Spritzen kannst du vergessen. Über 50% haben die Schmerzen wieder. Willst du dir das antun? Klar, kann man versuchen.
4. Frag mal absolute Rückenspezialisten, was den Schmerz verursacht. Ich bin in einer der absolut guten Kliniken Norddeutschlands gewesen, bei ganz bestimmt einem Top-Rücken-/BSV-Spezialisten, der oft genug operiert.
Und der wird dir ehrlicherweise Folgendes sagen:
Es gibt Gewichtheber, die haben nichts auf dem CT und Bürohocker, die haben BSV. Und es gibt Leute, die haben auf dem CT BSV und haben Schmerzen ohne Ende und andere haben das gleiche Bild und haben keine Schmerzen.
Wenn er ehrlich ist, wird er dir auch sagen: Wir wissen nicht genau, was den Schmerz auslöst. Der Hinweis auf den engen Spinalkanal kommt immer wieder....nur, wie gesagt: Es gibt welche mit dem selben Bild und die haben nichts.
Erst kommt Physio, dann die Spritzen, dann erst die OP (die steht am Ende, wenn nichts mehr umfassend geholfen hat und der Patient intensive Schmerzen erleidet....oder wenn es ausstrahlt und zu Lähmungserscheinungen kommt.

Zu Brugger, Gebiss, Triggerpunkte - kann man alles machen, Schiene hatte ich für meine Zähne auch, zwei Mal....tralllallla. Geld bvin ich losgeworden.
Privatpatient....da versuchen viele ihr Handwerk.
Der Rückenspezialist im Krankenhaus war von allen der, der mir am Ehrlichsten erschien. Niemand weiß etwas Genaues, bald jeder Deutsche hat etwas, Vieles wird ausprobiert.

Was ich sagen will: Die Tipps hier sind schön und gut, aber es ist ganz sicher zu 99% nicht der richtige Tipp dabei. Es ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Mir helfen einige wenige Dinge bei akutem Schmerz:
1. Gutes, intensives Krafttraining (ich schwitze im Vergleich zu den meisten Studiobesuchern)
2. Dehnen/Stretching, vor allem iliopsoas ist sehr wichtig
3. Wenn der Schmerz mal wieder akut da und groß ist und nach einigen Tagen mit obigen Mitteln nicht weggeht: 1x am Tag Voltaren Resinat. Nach drei bis vier Tagen setze ich die Tablette ab und gut ist es. Ansonsten hilft mir der Osteopath/Chiro dann und wann.
OP würde ich nicht machen lassen - da muss ich dauerhaft kriechen oder Lähmungserscheinungen haben.

Für den Tipp, den ultimativen, wäre ich auch sehr dankbar - ich habe die Hoffnung aber aufgegeben. Dem Tippgeber würde ich eine vierstellige Belohnung zukommen lassen. Die Summe setze ich, weil ich sie eh nicht verliere.

Edit: Schau mal bei Amazon nach Zilgrei....habe ich mir vor Kurzem besorgt, lese dann und wann drin und habe es auch schon ausprobiert. Ein ein Ansatz für 7,95 Euro in Sachen Selbstheilung

Peyrer
24.04.2013, 06:16
Einem Bekannten von mir wurde eigentlich vom Doc zu einer O.P. geraten. Er hat es aber dann aber Angefangen mit Krafttraining beim Physio und dann mit EMS Training in den Griff bekommen.
Wäre auch mal eine Idee http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/elektrostimulationstraining-wie-man-mit-ems-die-muskeln-staehlt-a-858175.html

Hafu
24.04.2013, 07:52
Ich will nicht klugscheißern, meine Erfahrungen und Ansichten nach über zehn Jahren Schmerzen, zig Ärzten, genügend Osteopathen, Physios, Zahnärzten, Cranio usw.:
1. Bauchmuskeln - richtiger Hinweis, mit ungenügender Anleitung. Wenn Bauch, dann Rücken oder: wenn Rücken, dann Bauch. Du musst immer beides trainieren, Agonist und Antagonist.
2. Der Hinweis auf den Physio ist schön....und gut...und leider nicht hilfreich. Ich habe mehr unfähige Physios als fähige kennengelernt.
Es hilft nur eine Sache: Schreib hier hin, wo du herkommst und dann hilft dir jemand vielleicht mit einem guten Tipp. Physios gibt es wie Sand am Meer, absolute Top-Physios muss man handverlesen suchen.
2. Dorn-Therapie: Ist sicherlich ein praktischer Ansatz, aber weiß Gott, da gibt es auch genügend Schlechte. Wie bei den Osteopathen. Bauchdrücker habe ich schon genug erlebt, man wird gestreichelt, geht und nichts ändert sich. Einer hat durch Chiro sagoar geschafft, dass ich Taubheitsgefühle anschließend bekommen habe. Auch fein, da geht einem die Düse.
3. Cortison-Spritzen kannst du vergessen. Über 50% haben die Schmerzen wieder. Willst du dir das antun? Klar, kann man versuchen.
4. Frag mal absolute Rückenspezialisten, was den Schmerz verursacht. Ich bin in einer der absolut guten Kliniken Norddeutschlands gewesen, bei ganz bestimmt einem Top-Rücken-/BSV-Spezialisten, der oft genug operiert.
Und der wird dir ehrlicherweise Folgendes sagen:
Es gibt Gewichtheber, die haben nichts auf dem CT und Bürohocker, die haben BSV. Und es gibt Leute, die haben auf dem CT BSV und haben Schmerzen ohne Ende und andere haben das gleiche Bild und haben keine Schmerzen.
Wenn er ehrlich ist, wird er dir auch sagen: Wir wissen nicht genau, was den Schmerz auslöst. Der Hinweis auf den engen Spinalkanal kommt immer wieder....nur, wie gesagt: Es gibt welche mit dem selben Bild und die haben nichts.
Erst kommt Physio, dann die Spritzen, dann erst die OP (die steht am Ende, wenn nichts mehr umfassend geholfen hat und der Patient intensive Schmerzen erleidet....oder wenn es ausstrahlt und zu Lähmungserscheinungen kommt.

Zu Brugger, Gebiss, Triggerpunkte - kann man alles machen, Schiene hatte ich für meine Zähne auch, zwei Mal....tralllallla. Geld bvin ich losgeworden.
Privatpatient....da versuchen viele ihr Handwerk.
Der Rückenspezialist im Krankenhaus war von allen der, der mir am Ehrlichsten erschien. Niemand weiß etwas Genaues, bald jeder Deutsche hat etwas, Vieles wird ausprobiert.

Was ich sagen will: Die Tipps hier sind schön und gut, aber es ist ganz sicher zu 99% nicht der richtige Tipp dabei. Es ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Mir helfen einige wenige Dinge bei akutem Schmerz:
1. Gutes, intensives Krafttraining (ich schwitze im Vergleich zu den meisten Studiobesuchern)
2. Dehnen/Stretching, vor allem iliopsoas ist sehr wichtig
3. Wenn der Schmerz mal wieder akut da und groß ist und nach einigen Tagen mit obigen Mitteln nicht weggeht: 1x am Tag Voltaren Resinat. Nach drei bis vier Tagen setze ich die Tablette ab und gut ist es. Ansonsten hilft mir der Osteopath/Chiro dann und wann.
OP würde ich nicht machen lassen - da muss ich dauerhaft kriechen oder Lähmungserscheinungen haben.

...

Guter Beitrag, den ich fast komplett mit unterschreiben würde.

Nicht ganz so kategorisch ausschließen würde ich die OP. In Deutschland wird zwar generell zu viel am Rücken operiert, aber in etwa 30% der Fälle ist eine indikationsgerecht ausgewählte und von Spezialisten ausgeführte OP auch ein Segen für den Patienten und gelegentlich nach Ausschöpfen sämtlicher sinnvoller konservativer Therapieoptionen auch bei Bandscheibenvorfällen mit starken Foramenstenosen bzw. auch bei knöchernen Foramen oder Spinalkanalstenosen ohne neurologische Defizitsymptomatik. Dies hängt aber ganz stark vom Einzelfall und der individuellen Anatomie in der Bildgebung der LWS ab.

Was viele Patienten auch nicht wahrhaben wollen, ist dass zu einer konservativen Therapie auch immer die Therapie der Psyche mit dazu gehört. Der Rücken ist ein Spiegel der Seele und Belastungen im Privaten wie im beruflichen Bereich können ein ganz wesentlicher Faktor des Schmerzgeschehens sein.
Entsprechende Konflikte müssen gelöst, ggf. auch der Lebensstil geändert oder auch derArbeitsplatz oder sogar manchmal der Beruf gewechselt werden.

Harm
24.04.2013, 09:32
Guter Beitrag, den ich fast komplett mit unterschreiben würde.

Nicht ganz so kategorisch ausschließen würde ich die OP. In Deutschland wird zwar generell zu viel am Rücken operiert, aber in etwa 30% der Fälle ist eine indikationsgerecht ausgewählte und von Spezialisten ausgeführte OP auch ein Segen für den Patienten und gelegentlich nach Ausschöpfen sämtlicher sinnvoller konservativer Therapieoptionen auch bei Bandscheibenvorfällen mit starken Foramenstenosen bzw. auch bei knöchernen Foramen oder Spinalkanalstenosen ohne neurologische Defizitsymptomatik. Dies hängt aber ganz stark vom Einzelfall und der individuellen Anatomie in der Bildgebung der LWS ab.

Was viele Patienten auch nicht wahrhaben wollen, ist dass zu einer konservativen Therapie auch immer die Therapie der Psyche mit dazu gehört. Der Rücken ist ein Spiegel der Seele und Belastungen im Privaten wie im beruflichen Bereich können ein ganz wesentlicher Faktor des Schmerzgeschehens sein.
Entsprechende Konflikte müssen gelöst, ggf. auch der Lebensstil geändert oder auch derArbeitsplatz oder sogar manchmal der Beruf gewechselt werden.
Da kann ich PT 1 und Harald nur zustimmen!
Ich hatte vor zwei Jahren aktuen BSV L5/S1 mit totaler Lähmung des linken Fusshebers. OP war dann am nächsten Tag. Nach der OP hatte ich aber über Monate immer wieder Rückfälle, weil es an der Einstellung bei mir fehlte. Daher habe ich erst 5 Monate später eine ambulante Reha (wird komplett von der Rentenkasse getragen) gemacht. Danach konnte ich im selben Jahr noch ne IM Distanz machen und lebe eigentlich seit dem ganz gut. Ich mache jeden Morgen und Abend wenige Bauch- und Rückenübungen, die ich in der Reha gelernt habe (ca. 5 Minuten jeweils). Oft "zwickt" es morgens im Rücken (Bandscheiben füllen sich über Nacht mit Wasser und drücken auf irgendwas was nicht vorgesehen ist) aber man kann damit leben.

Wie PT sehr richtig geschrieben hat. Die "Götter in weiss" haben kein Patentrezept und jeder Rücken tickt anders. Mir hat definitiv die ambulante Reha (schlafen zu hause aber sonst 10 h pro Tag in der Klinik) geholfen. Da wurden auch immer wieder Übungen zur tiefen Entspannung gemacht. Das hilft auch, wenn es in Familie oder Job sehr stressig zugeht.

Viel Glück beim Finden Deines Weges.

PT1
24.04.2013, 16:38
Guter Beitrag, den ich fast komplett mit unterschreiben würde.

Nicht ganz so kategorisch ausschließen würde ich die OP. In Deutschland wird zwar generell zu viel am Rücken operiert, aber in etwa 30% der Fälle ist eine indikationsgerecht ausgewählte und von Spezialisten ausgeführte OP auch ein Segen für den Patienten und gelegentlich nach Ausschöpfen sämtlicher sinnvoller konservativer Therapieoptionen auch bei Bandscheibenvorfällen mit starken Foramenstenosen bzw. auch bei knöchernen Foramen oder Spinalkanalstenosen ohne neurologische Defizitsymptomatik. Dies hängt aber ganz stark vom Einzelfall und der individuellen Anatomie in der Bildgebung der LWS ab.

Was viele Patienten auch nicht wahrhaben wollen, ist dass zu einer konservativen Therapie auch immer die Therapie der Psyche mit dazu gehört. Der Rücken ist ein Spiegel der Seele und Belastungen im Privaten wie im beruflichen Bereich können ein ganz wesentlicher Faktor des Schmerzgeschehens sein.
Entsprechende Konflikte müssen gelöst, ggf. auch der Lebensstil geändert oder auch derArbeitsplatz oder sogar manchmal der Beruf gewechselt werden.

Ein Lob aus deinem Munde.... Danke:Huhu:
Zur Psyche: Stimmt, meine Schmerzen waren auf der letzten Arbeitsstelle erheblich größer. Die sollte man auch noch untersuchen.
Und vielleicht noch das Thema "Schlafen" bzw. Matratze. Teuer ist nicht immer das Beste. Aber vielleicht mal überprüfen.

Mirko
21.05.2013, 19:33
Hallo,
vielen Dank euch allen für die vielen Beiträge!
Am Anfang dachte ich, was wollen die denn alle mit mehr Training für die Rumpfmuskulatur und Bauch etc... Dann dachte ich mir, da wird wohl was dran sein, wenn soviele mir das raten!
Daraufhin war ich in der Wirbelsäulengymnastik und in anderen Rückenkursen im Studio... Was soll ich sagen? Ich bin 29 und recht muskulös und nun stehe ich zwischen Rentern und vollziehe echt merkwürdige Bewegungen. Einmal musste ich sogar Aerobic zu WMCA machen, das war hart...
Aaaaaaaaaaber: Es tut einfach gut! Nach jedem dieser Trainings hatte ich knapp 2 Tage ohne Beschwerden! Und ich merke immer mehr, wie abartig schlecht meine Stützmuskulatur ist! Die alten Omas zeigen mir da regelmäßig wo der Hammer hängt!!

Momentan hab ich wieder große Probleme, aber das liegt eher daran, dass ich nach Alkohol-Konsum immer zu entspannt im Rücken bin und es mir dann immer ordentlich "reinzieht" wenn ich danach Sport machen will! Selber Schuld also...

Wie gesagt, nochmal danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben zu antworten... Ich werde jetzt noch mal alles lesen und schauen wo ich noch ansetzen kann!

Peyrer
21.05.2013, 21:09
Für zuhaus im Garten Slackline! Das ist Tip Top für die Rumpfmuskulatur...

anneliese
21.05.2013, 21:17
Momentan hab ich wieder große Probleme, aber das liegt eher daran, dass ich nach Alkohol-Konsum immer zu entspannt im Rücken bin und es mir dann immer ordentlich "reinzieht" wenn ich danach Sport machen will!

http://oelindieflammen.files.wordpress.com/2010/03/unterschied_yoga_alkohol00-480x221.jpg (http://www.linkpics.de/gbbilder/funny/funny/l_b8201fc479504f31872c3d9ddf92e3bd.jpg)

Mirko
21.05.2013, 21:43
http://oelindieflammen.files.wordpress.com/2010/03/unterschied_yoga_alkohol00-480x221.jpg (http://www.linkpics.de/gbbilder/funny/funny/l_b8201fc479504f31872c3d9ddf92e3bd.jpg)

Haha ja so ähnlich sah das aus! :Cheese:

Schwarzfahrer
21.05.2013, 21:51
Ich würde PT1 auch in jeder Hinsicht zustimmen; es entspricht in Vielem dem, was ich von meinem Vater (Arzt im Ruhestand) gehört habe.

Aber zusätzlich halte ich diese Hypothese (http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/54334) auch für gut vorstellbar. Ich hoffe, es wird noch weiter daran geforscht.