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Vollständige Version anzeigen : 1500 m Schwimmen in 40 Minuten: Tipps? Tricks?


quaksi4
14.06.2013, 08:41
I have a dream...

Liebe Triafreunde,

Nachdem ich im Mai einen Sprinttriathlon gemacht habe und mir das Spaß gemacht hat, habe ich mich für 7. September am Sulmsee für die olympische Distanz angemeldet. Gestern habe ich erfahren, dass es einen Schwimm-Cutoff bei 40 Min. (max. 45 min) gibt... nachdem ich mich bereits angemeldet habe. ^^

Wie kann ich dieses Ziel am besten erreichen? Tipps, Tricks, Anleitungen...?

Folgende Trainingsmöglichkeiten stehen mir zur Verfügung:

Mo-Fr 7.30-8.30
Di und Do abend eine Stunde mit dem örtlichen Schwimmverein
Do Training mit einem Triafreund, der ein hervorragender Schwimmer ist
Samstag 13-16
Sonntag 9-16

Bei meinem Sprintbewerb bin ich die 750 m ohne jedes Training in 25:23 geschwommen, hauptsächlich in Brust. Seither habe ich einigermaßen Kraulen gelernt und würde die 1500 m gern in Kraul schwimmen.

Im Moment habe ich ein bisschen Schiss, dass ich es nicht schaffe... ^^

Danke im Voraus.

LG Gwen

Wolfgang L.
14.06.2013, 08:51
Hallo,

das wird schon bis September.

Lass dir von deinem Triafreund zeigen wo deine gröbsten Fehler sind.
Diese versuche auszumerzen durch ruiges konzentriertes Schwimmen.

z.b. 10x 25 technische Übungen oder einfach ruiges Schwimmen mit Konzentration auf saubere Technik.

Ganz automatisch trainierst du da auch Ausdauer mit.

Wenn die Technik einigermaßen sitzt würde ich mir dann ein Schwimmprogramm mit ca. 2.5 km suchen das Technik und Ausdauer Training beinhaltet.
Erst ein Block mit technischen Übungen und dann noch ein Ausdauer Block bei dem du aber auch auf saubere Techik achtest.

Paddles würde ich gar nicht verwenden. Pull Buoy nur um sauber den Armzug zu üben.

Viel Erfolg

Wolfgang

P.S. versuche mal die Suchfunktion. Diese Thema gibt es schon oft hier. In den Treads stehen viele gute Tips und teilweise auch Trainingspläne.
Genauso die Tips auf der Homepage
Das Einsteigerseminar

http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=33&Itemid=70

Pmueller69
14.06.2013, 08:58
Ich würde mit Neopren schwimmen und auch ab und zu mal im freien Gewässer trainieren.

TheRunningNerd
14.06.2013, 09:11
Die meisten werden sagen: Technik, Technik, Technik! Und damit haben sie recht. 3*die Woche wären denke ich schon gut für Dich.

Versuche trotzdem vorher einmal 1500m am Stück zu kraulen, das ist gut für den Kopf. Wenn Du die Strecke kraulen kannst ist es fast unmöglich über 40' zu kommen, es sei denn zu schwimmst zickzack.

Wird schon hinhauen.

stoeves
14.06.2013, 09:18
Bei Youtube findest Du auch haufenweise Filmchen, in denen die wesentlichen Technikmerkmale, auf die Du achten solltest dargestellt werden. Für den Anfang bestimmt nicht schlecht.

Viel Erfolg

rauchi2001
14.06.2013, 11:06
Die meisten werden sagen: Technik, Technik, Technik! Und damit haben sie recht. 3*die Woche wären denke ich schon gut für Dich.

Versuche trotzdem vorher einmal 1500m am Stück zu kraulen, das ist gut für den Kopf. Wenn Du die Strecke kraulen kannst ist es fast unmöglich über 40' zu kommen, es sei denn zu schwimmst zickzack.

Wird schon hinhauen.

+1

Eine Privatstunde bei einem Schwimmtrainer, um die gröbsten Fehler abzustellen und dann 1-2x die Wochen schwimmen. Mit Neo ist es dann schwer ÜBER 40 Min zu kommen :)

la_gune
14.06.2013, 12:06
1-2x die Woche ich zu WENIG !!!

Minimum 3x die Woche. Muß nicht lange sein (geht ja auch teilweise nur 1h bei Dir). Reicht. Besser öfter gehen.

Ruhig 1x die Woche die Chance nutzen mit dem Tria-Kumpel (oder einem Trainer) zu gehen und sich ein paar Sachen zeigen und korrigieren lassen.

Und den Rest der Einheiten einfach schwimmen, schwimmen schwimmen, einfach schwimmen, schwimmen, schwimmen.... :Cheese:

Und keine Bange, das wird schon ! ;)
Mit ein bisschen Training kann eigentlich jeder um die 2min/100m schwimmen.

chris.fall
14.06.2013, 12:15
Hör auf _lagune! Der kommt wie ich (hüstel!...) vom Schwimmen.


Munter bleiben!

quaksi4
16.06.2013, 08:57
Ich danke euch :)

es freut mich riesig, dass es möglich ist. Ich werde das möglichst genau so machen, wie ihr das alle empfohlen habt.

Ich möchte auf jeden Fall dazwischen immer wieder die 1500 m schwimmen, um zu sehen, ob ich Fortschritte mache.

Ich schreibe euch dann spätestens im September, ob es funktioniert hat :)

lyra82
16.06.2013, 09:19
Wenn Du die Strecke kraulen kannst ist es fast unmöglich über 40' zu kommen, es sei denn zu schwimmst zickzack.

Mit ein bisschen Training kann eigentlich jeder um die 2min/100m schwimmen.

Das hört sich so locker an, finde es aber etwas überheblich.
Ich schaffe das gerade eben so und mache schon seit 9 Monaten Techniktraining!

anneliese
16.06.2013, 11:11
Das hört sich so locker an, finde es aber etwas überheblich.
Ich schaffe das gerade eben so und mache schon seit 9 Monaten Techniktraining!

Vor lauter Techniktraining sollte man das Schwimmen nicht vergessen. Schwimmen ist techniklastiger Kraftsport. Und die Kraft kommt nicht vom schön mit hohem Ellbogen 50m zu schwimmen... sondern vom viel Schwimmen. Ein Marathonläufer traininiert ja auch nicht nur eine saubere Technik.
Mein Tipp, der mich in einem Jahr von null auf (grottige) 29 min gebracht hat: 100er Intervalle mit kurzen Pausen. Davon machste bis dir langweilig ist.

daflow
16.06.2013, 12:20
Mo-Fr 7.30-8.30
Di und Do abend eine Stunde mit dem örtlichen Schwimmverein
Do Training mit einem Triafreund, der ein hervorragender Schwimmer ist
Samstag 13-16
Sonntag 9-16
[...]

Das sind doch eigentlich beste Voraussetzungen. Ganz wichtig. neben dem Rat _mindestens_ 2mal die Woche ins Wasser zu finden: Lass dir im Verein/ von deinem Triafreund regelmässig Feedback geben. Man selber erkennt gerade beim Schwimmen seine größten Fehler häufig nicht. Ich z.B. dacht am Anfang imemr meine Beine wären schön weit oben... da musste erst die Trainerin mir 3 mal hintereinander sagen, dass die _noch_ höher müssen konnte mir das gar nicht vorstellen, dass das geht ;))... war ein zimliches AHA-Erlebnis.
Es macht dann dauch durchaus Sinn, das Techniktraining ein weng auf die Schwachpunkte abzustimmen... Ist zwar nett x*50 hoher Ellbogen zu machen, wenn man dabei aber absäuft, weil die Beine am Boden schleifen, word einen das herzlich wenig weiterbringen.

Ironman83
06.08.2013, 15:35
3x die WOche würde ich auch in Erwährung ziehen. Dann drauf achten das man die Stunde auch effektiv nutzt und nicht 5 min später ankommt, lange Pausen zum quatschen macht oder vielleicht auch früher aufhört weil man noch kurz in die Sauna will :Cheese:

kawajaschi
08.08.2013, 12:12
Ich habe in diesem Sommer grade das von dir angestrebte Ziel erreicht. Der Tipp, der bei mir als Anfänger am meisten Verbesserung gebracht hat, habe ich über einen Link hier im Forum erhalten.

Es wird eine Übungstechnik namens "pressing the T" vorgestellt. Es geht dabei darum, dass man Schultern und Brustbein beim Schwimmen nach unten nimmt und gefühlt ein wenig bergab schwimmt. Zack, schon sind die Füße oben. :)
Der Knoten ist geplatzt. Plötzlich kann man den Körper viel mehr entspannen und sich auf den Armzug konzentrieren.

Vorher habe ich immer durch Körperspannung und viel Konzentration etc. an der Wasserlage gearbeitet, auch um "schweben" zu lernen. Leider hat mir keiner der besseren Schwimmer diesen Tipp geben können. Sie nehmen diese Körperhaltung selber seit Jahren wie selbstverständlich ein und erkennen nicht, dass ich und u.a. auch andere Schwimmer hier viel hinsichtlich Wasserlage herausholen können.

Ich finde den Link nicht mehr, vielleicht kann ja jemand aushelfen.

Viel Erfolg bei deinen Zielen!

anneliese
08.08.2013, 12:42
Ich finde den Link nicht mehr, vielleicht kann ja jemand aushelfen.

Meinst du hier (http://www.svl.ch/svlimmat_insideout.html) oder hier (http://waterbloggedtriathlete.com/2012/09/19/so-you-think-you-can-float/)?

Helmut S
08.08.2013, 12:59
Ich würde das ganze mal nicht so hoch hängen. Bei 40@1,5k muss man einfach regelmäßig schwimmen gehen und als Erwachsener vor allem eine genaue Bewegungsvorstellung der Schwimmtechnik entwickeln.

So Sachen wie "pressing the T" oder "Kinn zur Brust" hilft am Anfang. Im Endeffekt will man später auch nur etwas schneller schwimmen, wird man feststellen, dass Möglicherweise eine zu tiefe Kopf- und Schultergürtelposition nicht das ist was man will hinsichtlich der Ruhe beim Atmen. Aber das findet man eh selbst mit der Zeit heraus. Laufen konnte man ja auch nicht gleich nach der Geburt ;)

quaksi4
02.09.2013, 11:47
Hallo nochmal an alle miteinander! :)

Herzlichen Dank für die super hilfreichen Tipps, das mit dem pressing the T werde ich mir auch noch anschauen.

Einstweilen bin ich mit meinem Triafreund regelmäßig schwimmen gegangen, die letzten Wochen immer brav dreimal die Woche. Gestern war ich dann im 25m Bad mit Neo schwimmen und habe 1500 m in 37 min geschafft :) Da stellt sich natürlich die Frage, ob das Umdrehen an der Wand (ich kann keine "Rolle"...) und anschließende Abstoßen mehr Zeit bringt oder ob man damit mehr Zeit verliert. Ich war aber danach noch nicht komplett tot, könnte also vielleicht noch circa 5 Minuten mehr rausholen, bin für den Event am Samstag daher optimistisch, dass ich es innerhalb von 40-45 min schaffe :) - vorausgesetzt, ich lasse mich nicht mit dem Feld mitreißen und bleibe bei meinem Eigenrhythmus, letztes Mal war das genau mein Fehler, dass ich am Anfang mit allen mitgesprintet und dann beinahe abgesoffen bin. :D

Mein Triafreund war total super als Schwimmtrainer, ich bin voll begeistert, was er mir in so kurzer Zeit alles beigebracht hat.

Auszug aus dem Trainingsprogramm:

- er hat mir beigebracht, wie man den Antrieb aus der Hüfte statt aus den Knien gibt, somit habe ich jetzt viel weniger Widerstand.
- etwas Probleme habe ich noch damit, dass man eher nach vorne als nach unten schauen soll, weil es nach unten einfach viel angenehmer ist als nach vorne.
- wir haben an der Armbewegung gearbeitet, am Anfang habe ich die Züge mit ausgestreckten Armen gemacht, jetzt im rechten Winkel.
- ebenfalls ein Problem habe ich damit, kontinuierlich auszuatmen. In relaxtem Training geht das, aber sobald ich zügiger schwimme, atme ich stoßweise, weil mir kontinuierlich ausatmen zu anstrengend ist.
- die Armzugfrequenz habe ich, glaube ich, erhöht.
- ich war am Anfang ein ziemlicher Overglider und habe in letzter Zeit dran gearbeitet, die Gleitphasen zu reduzieren, habe sie hoffentlich so gut wie eliminiert.
- für den Wettkampf haben wir Sighting geübt und ich war oft mit Neo und Badekappe schwimmen. Dann hatte er noch so lustige Vorschläge wie, ich schwimme und er tapst mir auf die Füße, um die Startsituation zu simulieren, damit ich von anderen Schwimmern nicht irritiert werde.
- zwei Wochen lang hat er mir andere Schwimmstile außer Kraul verboten, damit ich für Kraul ein besseres Gefühl bekomme. Das hat mir sehr geholfen.
- wir haben den Wasserstart geübt: Sculling am Platz, Position im Wasser finden und richtiger Start
- bin viel zickzack geschwommen, das habe ich versucht zu reduzieren, indem ich mich beim Schwimmen auf die Linie unter mir konzentriere.
- als "Notfallplan" bin ich immer wieder ein bisschen Brust geschwommen, damit ich umschalten kann, falls Kraul im Wettkampf irgendwann zu anstrengend sein sollte oder sonst irgendwas passiert
- Abschlag bin ich auch geschwommen
- Atemrhythmus habe ich nicht wirklich, ich hole immer Luft wenn ich welche brauch :D Habe versucht einen Atemrhythmus zu finden, aber das funktioniert bei mir irgendwie nicht. ^^

quaksi4
02.09.2013, 11:50
PS. Laut meiner Körperfettwaage habe ich 28% Fett. Das ärgert mich einerseits, andererseits ist es natürlich super für die Wasserlage :-D und mit Neo ist die Wasserlage sowieso super. Hoffentlich darf ich ihn beim Triathlon einsetzen.. ich hoffe also auf kaltes Wetter :)

achja und ich hasse Badekappen, das musste ich auch noch loswerden ^^ im Vergleich zu den meisten Damen habe ich einen großen Schädel und ich finde es - obwohl meine Haare grad mal 7 cm lang sind und da auch nur das Deckhaar - total anstrengend, meine Haare und den ganzen Kopf in die Kappe zu wurschteln :-p

kawajaschi
02.09.2013, 12:02
Da stellt sich natürlich die Frage, ob das Umdrehen an der Wand (ich kann keine "Rolle"...) und anschließende Abstoßen mehr Zeit bringt oder ob man damit mehr Zeit verliert.

Guten Tag,

die gleiche Frage habe ich mir auch immer gestellt. Im 50 Meter-Becken habe ich bei 1900 genau so lange gebraucht, wie beim Triathlon gestern. Also beides mit Neoprenanzug.
Könnte ja sein, dass es bei Dir ähnlich ist.

Viele Grüße

OH_JE51
02.09.2013, 12:35
die gleiche Frage habe ich mir auch immer gestellt. Im 50 Meter-Becken habe ich bei 1900 genau so lange gebraucht, wie beim Triathlon gestern. Also beides mit Neoprenanzug.
Könnte ja sein, dass es bei Dir ähnlich ist.

Als ungeübter Schwimmer kann man davon ausgehen, dass man auf der 25m Bahn etwas schneller ist als auf der 50m Bahn, alleine schon durch die häufigeren Wenden. Im offen Wasser dann vielleicht noch etwas langsamer - da man keine schwarze Linie am Boden hat und vielleicht etwas Zick-zack schwimmt . Wer die Rollwende nicht richtig beherrscht verliert mehr Zeit als bei der klassischen Wende - Anschlag - Abstossen.

quaksi4
08.09.2013, 07:31
Da Neo nicht erlaubt war, wurden es am Ende 45 min statt 40. Da ich aber keinen guten Orientierungssinn habe, bin ich sicher 1600 m geschwommen :-D

Egal, Hauptsache im Finish :-)

Zwei Dinge habe ich unterschätzt:
1. Zeitverlust durch Sighting - der See war so trüb, man sah unter Wasser genau null, das hat mich irritiert.
2. Zeitverlust durch Zickzackschwimmen.

Sportmaus
07.10.2013, 10:35
Hallo,
Ich sage mir immer "alles eine Sache der Motivation etwas zu wollen und dem Training". Bis Ende 2012/Anfang 2013 konnte ich nicht mal richtig kraulen. Da ich aber im August zu einem 70.3 angemeldet hatte, musste etwas passieren. Also auch schwimmen, schwimmen, schwimmen. Den Wettkampf habe ich mit halb Kraul/ halb Brust im Neo in 44Min geschafft. Aber zufrieden war ich nicht wirklich. Kam mir vor, wie eine pleierne Ente! ��
Für 2014 stehen zwei weitere Events an. Und mein Ziel. Änderung/Verbesserung der Zeiten. Und das kraftsparender. Also habe ich mir auch Privatstunden gegönnt. Die Hälfte habe ich rum. Leider...! Es macht sehr viel Spaß. Und vom persönlichen Empfinden bin ich schon besser und schneller geworden, ohne dabei kaputt zu gehen ���� Ein grosses Lob an meinen Trainer!