Vollständige Version anzeigen : Kraft/Geschwindigkeit durch Bergsprints?
mysticds
11.03.2008, 21:45
Hallo!
Nach einigen Wochen mit hauptsächlich langsamen Läufen wollte ich so langsam mal ein paar Tempospiele einstreuen. Mir sind da Fahrtenspiele und Tempoläufe in den Kopf gekommen. Bei der heutigen kurzen Runde ist mir eine andere Idee in den Kopf gekommen, dass ich auch mal ein paar Bergsprints machen könnte.
Dazu habe ich mal ein paar Fragen. Wie lange sollten die "Sprints" sein? Ist die Steigung freiwählbar oder machen Anstiege knapp 10 Prozent keinen Sinn? Wie viele Wiederholungen sind sinnvoll?
Das Training zielt hauptsächlich auf 5 - 10km Distanzen.
Danke für alle Antworten!
Gruß,
Daniel
powermanpapa
11.03.2008, 21:59
Kraft ja, Geschwindigkeit eher nicht
schneller wirst du nur auf dem Flachen
um Berge dafür nutzen zu können, musst du schon gut laufen können
in dem Fall bergauf Kraft machen, um bergab richtig tempo zu trainieren
aber dazu musst du das können---das schnelllle bergab rennen
mysticds
11.03.2008, 22:31
Kraft ja, Geschwindigkeit eher nicht
schneller wirst du nur auf dem Flachen
um Berge dafür nutzen zu können, musst du schon gut laufen können
in dem Fall bergauf Kraft machen, um bergab richtig tempo zu trainieren
aber dazu musst du das können---das schnelllle bergab rennen
ich weiss nicht genau, was du als Geschwindigkeit betrachtest. Ich hab letztens mal knapp 1,5km schnell hingelegt, leichtbergab mit einem kurzen Anstieg drin. Nach 5 Minuten war ich mit dem Abschnitt durch und mein Puls schon sehr sehr weit oben ;)
Wielange würdest du denn die Intervalle machen und wie viele Wiederholungen?
Bergab lauf ich meistens im 4:40er Tempo sehr locker. Bergauf natürlich langsamer.
Gruß,
Daniel
schneller wirst du nur auf dem Flachen
Das stimmt so nicht, aber
um Berge dafür nutzen zu können, musst du schon gut laufen können
ist hilfreich.
Man muss dafür gar nicht mal unbedingt bergab Tempo machen (Knie!), denn die Kraft im Oberschenkel (Bergauf-Hüpferlauf ist da ideal) lässt sich gut in Vortrieb umsetzen. Ein einigermaßen sauberer Laufstil und gute Ausdauer helfen dabei.
powermanpapa
12.03.2008, 07:48
um schneller zu werden muss man lernen die Beine schneller zu bewegen und das lernt man bergauf nicht
das mit dem Knie Heben ist ja richtig, aber ohne Intervalle oder Bahntraining bringt das nix
meine Meinung
hab noch keinen erlebt der mit Bergläufen schneller werden wollte
am Berg zusätzlich Kraft trainieren ist was anderes
mysticds
12.03.2008, 08:29
Das ganze hört sich ja schon mal gut an. Das mit dem Sprunglauf werde ich mal testen. Wielange sollten die Intervalle denn sein und wie viele Wiederholungen und am besten bei wie viel Prozent Steigung, ehr 4% oder ehr 10%?
phonofreund
12.03.2008, 08:39
Schneller wird man wohl nicht, aber die Kraftausdauer profitiert sicher. 10% Steigung 5-10 x jeweils 1-2 min rauf macht sich sicher auf allen Strecken (bis auf Marathon vielleicht) positiv bemerkbar. Hab das regelmäßig im Studio auf dem Laufband gemacht. Da muß man wenigstens nicht wieder runter. Und die 2 minütige Pause war einfach Beine lockern.
Von der Tendenz her würde ich auch Powermanpapa recht geben: hier bei uns in der Gegend gibt es z. B. viele regelrechte Berglaufspezialisten und keiner von denen ist wirklich schnell in der Ebene.
Das Laufen am Berg ist tendenziell immer eher ne gleitende, fließende Bewegung mit langer Bodenkontaktzeit, während schnelles Laufen ja gerade eine kurze Bodenkontaktzeit und einen explosiven Bewegungsablauf erfordert.
Will damit aber nicht sagen, dass gelegentliche Bergläufe nichts bringen. Ist halt ein unspezifisches Trainingsmittel zur Erhöhung der Kraftausdauer, trainiert die Pumpe (weil man bergauf viel schneller den Puls hochbekommt bei gleichzeitig geringerer Gelenkbelastung) und hat wahrscheinlich auch einen ordentlichen Transfereffekt fürs Radfahren.
Zur Erhöhung der Laufschnelligkeit halte ich aber seit einigen Jahren Bergabläufe mit höherem Tempo als Wettkampftempo für das geeignetere Trainingsmittel (für die sollte man aber sehr stabile Gelenke und Sehnen mitbringen).
mauna_kea
12.03.2008, 09:07
auf jeden fall sollte man, wenn man mit solchen spielchen anfängt nicht übertreiben.
ich halte 4-6 wiederholungen über maximal 100m für mehr als ausreichend am anfang.
wenns gut klappt, kann man ja in den nächsten einheiten langsam steigern.
hab noch keinen erlebt der mit Bergläufen schneller werden wollte
Ich schon - und geklappt hat's auch. Zumal ja nicht von ausschließlichem Bergtraining die Rede war.
In erster Linie sorgt das Bergtraining für Kraft und wenn der Laufstil da ist, dann kann man die gut in Vorwärtstrieb umwandeln.
Wenn der Laufstil nicht vorhanden ist, dann brauchts auch kein Bergtraining...
mysticds
12.03.2008, 11:13
Wenn der Laufstil nicht vorhanden ist, dann brauchts auch kein Bergtraining...
Wie definierst du guten Laufstil? Hohe Frequenz und möglichst viel über den Vorderfuß laufen oder machst du das ganze ehr an schnellen Zeiten fest?
wohl eher an den zeiten!
ich persönlich könnte mich auch mit dem "laufstil" eines emil zátopeks anfreunden, wenn ich damit entsprechende zeiten laufen würde ;)
eifel-man
12.03.2008, 11:42
... das Lauftraining sollte insgesamt sehr variabel und abwechslungsreich sein....!!!
Bergsprints sind eine von vielen Traingssession, die man in das Training einbauen kann.
... z.B. 5 x 50 m am Berg ... und / oder 4x 100m
jeweils als Steigerungslauf ....!!!
Die Pause ist jeweils lockeres Zurücktraben...!!!
Kann in eine Einheit von 1h - 1.30h eingebaut werden.
Steigerungen am Schluss einer Laufeinheit sind auch sinnvoll.
Schneller wird man dadurch schon, da das Kraftpotential beim Fußabdruck optimiert wird.
Ist doch nachvollziehbar ... , wer immer schlurft ... lange Läufe ohne Kniehub ... kann keine schnellen 5km - 10km laufen.
Die Bergsprints sind eine Ergänzung zum Bahntraining und Fahrtspieltraining. (kein Dogma ... lediglich Ergänzung)
:)
LanceBeinstrong
12.03.2008, 12:27
hab meine 10 km zeit von 37 auf 35 verbessert. nur weil ich ein paar wochen auf einen kleinen berglauf trainiert hab. ich mach keine wissenschaft draus, aber es funzt anscheinend.
Vielleicht bist du auch schneller geworden, weil du in der Zeit viel bergab gelaufen bist? Wenn man nicht auf dem Laufband trainiert, kann man das ja kaum voneinander trennen, es sei denn man geht die Bergabstrecken, statt sie wie üblich zu joggen oder zu rennen...
Ich mache jetzt seit Oktober gezielt meine längeren Läufe an Bergen. So zwischen 1,5-2,5 Std. in langsamen Tempo - ob hoch oder runter.
Mittlerweile merke ich den Kraftzuwachs insbesondere auf den flachen Strecken. Die Abdruckphase ist deutlich intensiver als zuvor. Beim 10er-Lauf am Wochenende bin ich mit meinem GA1-Training jetzt schon knapp an meiner PB vorbeigeschrammt.
Die fällt spätestens bei den ersten Tempospielchen im intensiven Bereich (bisher nur extensiv).
Seit Oktober habe ich meine 10er-Zeit um 1,5-2min. verbessern können, mit GA1-Bergtraining !
Und bei meinen ersten Radausfahrten hab ich auch schon deutliche Vorteile in Sachen Kraftausdauer bemerkt.
Für mich gibts momentan keine Alternative zum Bergtraining. Auch mein Tempotraining werde ich teilweise in die Berge verlegen und dann: 10 x 200m einen 6-7%igen Anstieg mit 90-95% der Hfmax hochdüsen.
Geduld im Aufbau muss ich aber dringend empfehlen, da die Sehnen ohne Einfindungszeit ganz schön meckern werden.
Gruss FlyLive
powermanpapa
12.03.2008, 16:25
Ich schon - und geklappt hat's auch. Zumal ja nicht von ausschließlichem Bergtraining die Rede war.
In erster Linie sorgt das Bergtraining für Kraft und wenn der Laufstil da ist, dann kann man die gut in Vorwärtstrieb umwandeln.
Wenn der Laufstil nicht vorhanden ist, dann brauchts auch kein Bergtraining...
wenn man Laufen kann
--dann ist Training an Hügeln durchaus Leistungssteigernd und bringt somit auchs Quentchen Power im WK
und wenn mir jemand wie HaFu zustimmt, sollten meine Gedanken dazu nicht so ganz verkehrt sein
zumal ich das eben auch nicht nur theoretisch erfahren habe
oftmals fragen 5-6min/10 Läufer nach Bergtraining
und da sage ich ganz klar
nöö
macht solche nur müde und nicht schneller
und bergab und Knie? man braucht nen trainierten Muskelapparat und ein gutes Körpergefühl
dann federt man auch bergab Sprints so ein das die Knie nicht in Mitleidenschaft gezogen werden
-----
drum nur noch jetzt dann schweig ich stille
Berglaufen für gute Läufer eine gute Ergänzung
------------für Jogger eher kontraproduktiv weil sie erst mal lernen müssen die Knie beim Laufen hochzuziehen und die Frequenz zu erhöhen, sonst werden sie nicht schneller
------------für Jogger eher kontraproduktiv weil sie erst mal lernen müssen die Knie beim Laufen hochzuziehen und die Frequenz zu erhöhen, sonst werden sie nicht schneller
Logisch, nur wie macht man das? Um die Knie hochzuziehen und die Frequenz höher zu bekommen braucht es doch auch Kraft :Gruebeln:
So richtig kam ich in den letzten Jahren nicht weiter beim Laufen und hab mir daher auch sowas in der Richtung vorgenommen. Momentan viel Lauf-ABC, Sprungübungen und jetzt zum Frühjahr wollte ich auch mehr Bergläufe für mehr Kraft machen.
Müde Beine gibt´s bei dem Training, das kann ich bisher schon bestätigen :Maso:
Gruß Meik
statt die berge hoch und runter zu jagen kann man auch auf tiefes geläuf ausweichen. auch dort wird man gezwungen, die haxn zu heben und der boden klammert sich an die sohle.
hervorragend geeignet sind imho querfeldeinstrecken auf frisch gepflügten äckern. nur vorsicht, das verletzungsrisiko ist wg umknickgefahr auch nicht ohne. besser daher sumpfige wiesen, die sind aber sehr wetterabhängig
bei uns gibts keine berge, dafür jede menge acker
powermanpapa
12.03.2008, 17:52
Logisch, nur wie macht man das? Um die Knie hochzuziehen und die Frequenz höher zu bekommen braucht es doch auch Kraft :Gruebeln:
Gruß Meik
da empfehle ich 200m Läufe bei 99% ---mit Spikes Schuhen auf der Bahn :quaeldich:
wenn du da die Haxen nicht hebst... :kruecken:
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