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Vollständige Version anzeigen : Handstellung beim Kraulschwimmen


Kraulschwimmer
22.10.2013, 17:53
Als Trainer werde ich immer wieder gefragt, wie die korrekte Handstellung nach der Rückholphase beim Eintauchen aussehen soll. Da ich häufig mitbekomme, dass dies beim Kraulschwimmen vernachlässigt wird, hier eine Erläuterung:
Zunächst vorweg: Der Eintauchpunkt befindet sich ca. auf halbem Weg zwischen Kopfhöhe und Hand bei maximaler Armstreckung. Die Finger sind beim Eintauchen leicht gespreizt (so, dass jeweils eine halbe Fingerdicke zwischen jeden Finger passt). Die Hand schlägt nicht aufs Wasser, sondern wird bedingt durch den hohen Ellenbogen (wichtig !) leicht schräg eingestochen (der Winkel zwischen Wasseroberfläche und Hand als gerader Verlängerung des Unterarms sollte in etwa 20-30 Grad betragen). Die Hand sollte dabei ebenso 20-30 Grad nach innen gedreht werden. Unmittelbar nach Eintauchen ins Wasser geht die Hand dann jedoch nach vorne (statt weiter nach unten bzw. nach oben).
Auf diese Weise verschwinden zunächst die Luftblasen komplett und die Hand hat die optimale Ausgangslage, um Wasser zu fassen und Druck in der Zugphase aufzubauen.
Achtet einmal selbst darauf oder bittet Trainingskameraden, ein Auge darauf bei Euch zu werfen. Die korrekte Handstellung ist wichtige Ausgangslage für eine optimale Zugphase und somit den gesamten Armzug.
Dies hilft gegen :Ertrinken: und für bessere Kraftübersetzung!

Jhonnyjumper
22.10.2013, 19:48
Zunächst vorweg: Der Eintauchpunkt befindet sich ca. auf halbem Weg zwischen Kopfhöhe und Hand bei maximaler Armstreckung.

Ist das nicht etwas zu nah am Kopf?

Die Finger sind beim Eintauchen leicht gespreizt (so, dass jeweils eine halbe Fingerdicke zwischen jeden Finger passt). Die Hand schlägt nicht aufs Wasser, sondern wird bedingt durch den hohen Ellenbogen (wichtig !) leicht schräg eingestochen (der Winkel zwischen Wasseroberfläche und Hand als gerader Verlängerung des Unterarms sollte in etwa 20-30 Grad betragen).

Die Wichtigkeit des hohen Ellbogens wird m.E. massiv überschätzt. Insbesondere im Freiwasser, wo aus verschiedenen Gründen oft nicht sauber hoher Ellbogen geschwommen wird. Trias verschwenden massig Zeit bei Übungen zu hohem Ellbogen. Auch leuchtet mir nicht ein, warum das soo wichtig für das Eintauchen der Hand ist...

Die Hand sollte dabei ebenso 20-30 Grad nach innen gedreht werden. Unmittelbar nach Eintauchen ins Wasser geht die Hand dann jedoch nach vorne (statt weiter nach unten bzw. nach oben).

Erscheint mir zu kompliziert. Wann die Innenrotation? Im Eintauchmoment? Für Trias ist vor allem wichtig, dass sie die Hand locker in das Wasser gleiten lassen, um die Spannung aus dem Unterarm herauszubekommen und Wassergefühl zu kriegen...Im Wasser ist die Hand bei guten Schwimmern leicht nach außen gestellt, meine Erfahrung.


Auf diese Weise verschwinden zunächst die Luftblasen komplett und die Hand hat die optimale Ausgangslage, um Wasser zu fassen und Druck in der Zugphase aufzubauen.

Auch die Zugphase ist für die meisten Triathleten erst einmal nicht soo wichtig, da der meiste Vortrieb aus der Druckphase kommen muss. Bei Anfängern führt die starke Konzentration auf die Zugphase i.d.R. zu Verkrampfungen. Es reicht m.E., wenn man die Hand erst einmal nur nach unten fallen lässt, natürlich nach der Streckung.

(...) Die korrekte Handstellung ist wichtige Ausgangslage für eine optimale Zugphase und somit den gesamten Armzug.


Das kann ich nur bekräftigen!

Allerdings - und da möchte ich Dir nicht zu nahe treten - kann man das, was Du beschreibst, in jedem Buch nachlesen. Die Kunst liegt darin, den Zug erst einmal zu vereinfachen und die wichtigen Eckpunkte deutlich und in Übungen erfahrbar zu machen. Apropos Übungen: Ich kenne kaum Übungen, die wirklich etwas bringen. Eure/Deine Erfahrungen?

Grüße,
J. :Huhu:

Trimone
22.10.2013, 21:06
Erstmal danke für Deine Mühe......aber.....

Also wenn ich mir das schwimmen der Profis im freiwasserwettkampf so anschaue hat keiner einen hohen Ellenbogen ?! Das sieht eher aus als Schleudern die ihre arme nach vorne

Die schrägstellung der Hand beim eintauchen: davon haben mir bisher 3 schwimmtrainer abgeraten da dies für Triathleten zu schwer ist und Endstufe in der Technik ist......viele schaffen auch die korrekte Drehung dann nicht unter Wasser

Matthias75
22.10.2013, 22:40
Die Beschreibung ist sicher sehr gut. Ich denke, aber auch, dass es für einen schnellen Lernerfolg besser ist, die Sache etwas zu vereinfachen. Vor allem bei Winkelangaben wäre ich vorsichtig, da die gerne als absolutes Mass angesehen werden und dadurch der Armzug eher eckiger wird, weil man nur versucht, von einer Winkelstellung in die nächste zu kommen. Kenne da z.B. auch Läufer, wenn du da Momentaufnahmen machst, sieht's aus wie aus dem Lehrbuch. In der Bewegung sieht's aber irgendwie unrund und eckig aus.

Meine Beschreibung wäre kurz gesagt: Arm nach vorne führen, dabei darauf achten, dass der Unterarm locker ist, z.B. locker nach unten hängt. Den Arm vorne locker auf's Wasser legen und erst nach vorne - nicht nach unten - in die Streckung bringen. Dann Armzug beginnen.

Ganz so wie der Jumper und Trimone sehe ich das aber auch nicht, deshalb dazu ein paar Kommentare:

Ist das nicht etwas zu nah am Kopf?


Wenn du den Arm zwischen Streckung und "Hand-nenben-dem-Kopf" ins Wasser führst, ist das schon recht weit vorne. Wenn du den Arm weiter streckst und dann ins Wasser führst, besteht die Gefahr, dass du ihn komplett gestreckt ins Wasser schlägst und direkt nach unten ziehst.

Die Wichtigkeit des hohen Ellbogens wird m.E. massiv überschätzt. Insbesondere im Freiwasser, wo aus verschiedenen Gründen oft nicht sauber hoher Ellbogen geschwommen wird. Trias verschwenden massig Zeit bei Übungen zu hohem Ellbogen. Auch leuchtet mir nicht ein, warum das soo wichtig für das Eintauchen der Hand ist...


Nur den Arm beugen für den hohen Ellenbogen bringt natürlich allein noch nicht viel. Der Unteram sollte locker nach vorne pendeln bzw. nach vorne geführt werden. Dann ist die Überwasserphase zum einen eine Erholungsphase, weil der Arm nicht komplett gespannt ist. Zum anderen kann der Arm so locker ins Wasser gleiten. Wenn das im Triathlon mehr könnten, wäre die Klopperei im Wasser tw. deutlich geringer, weil man nicht so weit seitlich in der Überwasserphase ausholt. Durch das lockere nach vorne Führen sind die Schläge auf den Nebenmann auch nicht so hart :Huhu:

Auch die Zugphase ist für die meisten Triathleten erst einmal nicht soo wichtig, da der meiste Vortrieb aus der Druckphase kommen muss. Bei Anfängern führt die starke Konzentration auf die Zugphase i.d.R. zu Verkrampfungen. Es reicht m.E., wenn man die Hand erst einmal nur nach unten fallen lässt, natürlich nach der Streckung.


In der Zugphase baust du den Druck auf, den du in der Druckphase weiter durchziehst. Wenn du vorne keine Zugphase hast, fehlt dir hinten raus der Druck, weil du den erst in der Druckphase aufbauen musst. Wieso bei jedem Armzug auf einen halben Meter Schub verzichten?

Das Nach-unten-Fallen" führt zudem eher dazu, dass Druck nach unten aufgebaut wird, wodurch die Wasserlage unruhig wird.

Erstmal danke für Deine Mühe......aber.....

Also wenn ich mir das schwimmen der Profis im freiwasserwettkampf so anschaue hat keiner einen hohen Ellenbogen ?! Das sieht eher aus als Schleudern die ihre arme nach vorne


Problem bei gestreckten Armen ist, dass man bei jedem Armzug leicht eine "Unwucht" reinbekommt. Wenn du den Arm seitlich nach vorne ziehst, musst du ja irgendwo wieder ausgleichen. Dadurch wird die Wasserlage unruhig. Actio = Reactio. Ist beim Laufen übrigens auch so. Führt mal beim Laufen den Arm gestreckt und im Bogen nach vorne.
Bei Profis sicher nicht das Problem, da die stabil genug im Wasser liegen. Beim Anfänger führt das zu einem ziemlichen Schlangenschwimmen. Rest: siehe oben.

Matthias

Wolfgang L.
22.10.2013, 22:53
Ist das nicht etwas zu nah am Kopf?

...
Grüße,
J. :Huhu:

doch ca. 2mm

niksfiadi
23.10.2013, 06:32
Der hohe Ellebogen in der Überwasserphase dient beim nicht so guten Schwimmer auch dazu, das Becken wieder hoch zu ziehen und korrigiert so immer etwas die Wasserlage. Vorraussetzung dafür ist aber, dass die untere Rückenmuskulatur locker gelassen wird, sodass das Becken dem Impuls aus dem Schultergelenk folgen kann. Ein guter Hinweis für Hohlkreuzschwimmer, die den Armzug mehr vor dem Körper als über dem Körper beginnen und sich nach dem Vorlegen des Armes erstmal mit Druck nach unten wieder in Position bringen müssen. Mit dem gestreckten Vorschleudern des Armes bewirkt man ähnliche Reaktion auf die Hüfte, Bedarf aber einer erheblich höheren Flexibilität im Schultergelenk, da dort sonst nicht unerheblicher Stress und somit Überlastungsgefahr auftritt.

Wir übertreiben den hohen Ellebogen in der Technikphase des Schwimmtrainings, achten dann aber nicht mehr weiter darauf. Der kommt von alleine, wenn man mal den Benefit für die Hüfte spürt.

Lg nik

Joerg aus Hattingen
23.10.2013, 06:59
.... Ein guter Hinweis für Hohlkreuzschwimmer, die den Armzug mehr vor dem Körper als über dem Körper beginnen ...

Lg nik

Könntest Du das etwas näher erläutern? Ich bin 'Hohlkreuzschwimmer'.

Danke

Joerg

Jhonnyjumper
23.10.2013, 08:59
Wenn du den Arm zwischen Streckung und "Hand-nenben-dem-Kopf" ins Wasser führst, ist das schon recht weit vorne. Wenn du den Arm weiter streckst und dann ins Wasser führst, besteht die Gefahr, dass du ihn komplett gestreckt ins Wasser schlägst und direkt nach unten ziehst.

Finde ich nicht! Und ich sehe es auch in den Zeitlupen von guten Schwimmern nicht. Klar, ganz lang sollte der Arm nicht ins Wasser platschen. Aber vielleicht bin ich auch blind!

Nur den Arm beugen für den hohen Ellenbogen bringt natürlich allein noch nicht viel. Der Unteram sollte locker nach vorne pendeln bzw. nach vorne geführt werden. Dann ist die Überwasserphase zum einen eine Erholungsphase, weil der Arm nicht komplett gespannt ist. Zum anderen kann der Arm so locker ins Wasser gleiten. Wenn das im Triathlon mehr könnten, wäre die Klopperei im Wasser tw. deutlich geringer, weil man nicht so weit seitlich in der Überwasserphase ausholt. Durch das lockere nach vorne Führen sind die Schläge auf den Nebenmann auch nicht so hart

M.E. gilt das vor allem für Beckenschwimmer und vor allem für Schwimmer ohne Neo. Ich finde da Brad Suttons Sichtweise sehr gut nachvollziehbar. Es ist egal, ob hoher Ellbogen oder etwas anders, wichtig ist, dass der Arm locker nach vorne geht. Und das ist mit Neo oft eben nicht wie bei Beckenschwimmer, da das Material zieht.

In der Zugphase baust du den Druck auf, den du in der Druckphase weiter durchziehst. Wenn du vorne keine Zugphase hast, fehlt dir hinten raus der Druck, weil du den erst in der Druckphase aufbauen musst. Wieso bei jedem Armzug auf einen halben Meter Schub verzichten?

Von Zugphase weglassen war nicht die Rede. Das kann nur Quatsch sein. Aber von solchen Metaphern wie Wasserfassen oder Wassergreifen würde ich mich dringend verabschieden und sie werden häufig benutzt, um den Zug einzuleiten. Sie sind irreführend. Wenn die Hand locker nach unten fällt und der hohe Ellbogen unter Wasser da ist, sind die Vorraussetzungen für einen effizienten Zug gegeben und zwar ohne viel Aufwand. Das Hauptproblem bei Triathleten ist m.E. nicht der Krimskrams mit der korrekten Handstellung 2mm weiter offen oder geschlossen oder gewendet usw., sondern ob die Hand vor "ihrer" Schulter eingetaucht wird oder zu weit innen (zu weit außen habe ich ganz selten gesehen). Das macht den Zug richtig schlecht und führt zum Schlingern. Und in der Regel muss daran zuerst gearbeitet werden.


Das Nach-unten-Fallen" führt zudem eher dazu, dass Druck nach unten aufgebaut wird, wodurch die Wasserlage unruhig wird.

Nein. Denn es soll nicht der Arm nach unten drücken, sondern lediglich die Hand nach unten fallen, wobei der Ellbogen weitestgehend stehen gelassen wird. Es reicht aber für Anfänger die Konzentration auf die Hand. Wenn die Aufgabe ist, nur diese sanft nach unten fallen zu lassen, kommt der Rest von alleine.

Problem bei gestreckten Armen ist, dass man bei jedem Armzug leicht eine "Unwucht" reinbekommt. Wenn du den Arm seitlich nach vorne ziehst, musst du ja irgendwo wieder ausgleichen. Dadurch wird die Wasserlage unruhig. Actio = Reactio. Ist beim Laufen übrigens auch so. Führt mal beim Laufen den Arm gestreckt und im Bogen nach vorne.
Matthias

Dass ein gestreckter Arm nicht optimal ist, kann nicht bestritten werden. Aber dass Triathleten ewig lang daran herumkorrigieren, steht nicht zum Nutzen im Verhältnis. Der eigentliche Grund für die übertriebene Arbeit am hohen Ellbogen ist m.E., dass der Trainer primär von oben nur diesen "Fehler" sieht und er weiß ja, das ist nicht gut.:Lachen2: Zum Laufen: klar, ein gestreckter Arm ist nicht so dolle, ist aber auch ein extremer Vergleich. Die Armbewegung ist beim Laufen sehr originell individuell (guck dir z.B. mal Ryan Hall an) und es gibt auch Untersuchungen, die nahelegen, dass eben die Armebewegung nicht zwingend negative Effekte auf das Laufen hat, sondern gerade umgekehrt auch Probleme in der Laufkoordination durch individuelle Armführung kompensiert werden können.

Grüßle,
J

Matthias75
23.10.2013, 09:32
Finde ich nicht! Und ich sehe es auch in den Zeitlupen von guten Schwimmern nicht. Klar, ganz lang sollte der Arm nicht ins Wasser platschen. Aber vielleicht bin ich auch blind!

Denke, hier liegt einfach ein Verständnisproblem vor. Ich denke Kraulschwimmer meint: Halbiere die Strecke zwischen Scheitelpunkt, also Kopfende und der Hand bei maximaler Streckung des Armes. Ich neige allerdings auch eher dazu, den Arm noch weiter zu strecken.

Ist aber denke ich genau der Punkt, den ich meinte mit: Keine genauen Winkelangaben. Wichtig ist, und da sind wir uns denke ich einig, dass der Arm locker nach vorne ins Wasser geführt und unter Wasser vollständig gestreckt wird.


M.E. gilt das vor allem für Beckenschwimmer und vor allem für Schwimmer ohne Neo. Ich finde da Brad Suttons Sichtweise sehr gut nachvollziehbar. Es ist egal, ob hoher Ellbogen oder etwas anders, wichtig ist, dass der Arm locker nach vorne geht. Und das ist mit Neo oft eben nicht wie bei Beckenschwimmer, da das Material zieht.

Wie ich schon sage: locker nach vorne, auch da sind wir uns ja einig. Dass das mit Neo nicht so toll geht wie ohne ist auch klar. Wichtig ist IMHO vor allem auch die Orientierung der Bewegung nach vorne, damit der Arm in die Streckung kommt. Wenn der Arm gestreckt geführt wird, kommt man sehr leicht in eine Art "Windmühlenstil" und der Arm wird vorne gestreckt ins Wasser geschlagen. Achselgreifen etc. bringen leider auch gar nichts, wenn der Arm nicht locker geführt wird. Ich kann auch mit Achselgreifen anschließend den Arm über Wasser strecken und ins Wasser schlagen.

Von Zugphase weglassen war nicht die Rede. Das kann nur Quatsch sein. Aber von solchen Metaphern wie Wasserfassen oder Wassergreifen würde ich mich dringend verabschieden und sie werden häufig benutzt, um den Zug einzuleiten. Sie sind irreführend. Wenn die Hand locker nach unten fällt und der hohe Ellbogen unter Wasser da ist, sind die Vorraussetzungen für einen effizienten Zug gegeben und zwar ohne viel Aufwand. Das Hauptproblem bei Triathleten ist m.E. nicht der Krimskrams mit der korrekten Handstellung 2mm weiter offen oder geschlossen oder gewendet usw., sondern ob die Hand vor "ihrer" Schulter eingetaucht wird oder zu weit innen (zu weit außen habe ich ganz selten gesehen). Das macht den Zug richtig schlecht und führt zum Schlingern. Und in der Regel muss daran zuerst gearbeitet werden.

Nein. Denn es soll nicht der Arm nach unten drücken, sondern lediglich die Hand nach unten fallen, wobei der Ellbogen weitestgehend stehen gelassen wird. Es reicht aber für Anfänger die Konzentration auf die Hand. Wenn die Aufgabe ist, nur diese sanft nach unten fallen zu lassen, kommt der Rest von alleine.

Siehe oben: Ich halte Hinweise wie "erstmal absinken lassen" für irreführend, weil dann viele Denken: Ok, Armzug fängt später an" und vergessen, den Ellenbogen zu beugen. Ob die Hand jetzt mit einem Winkel von x° oder der Ellenbogen mit y° gebeugt wird, ist sicher erstmal egal. Wichtig ist, dass der Zug mehr oder weniger nach hinten gezogen wird und nicht nach unten. Aber auch da sind wir uns einig :Huhu: .

Matthias

niksfiadi
23.10.2013, 13:15
Könntest Du das etwas näher erläutern? Ich bin 'Hohlkreuzschwimmer'.

Danke

Joerg

Konzentrier dich auf die Muskulatur im unteren Rücken und lass sie locker (während du aber weiterhin die Bauchmuskulatur unter Spannung hältst und gedanklich den Nabel zur Wirbelsäule drückst). Jetzt hebst Du deinen Arm nach einem Zug aus dem Wasser (EB ist der höchste Punkt deines Körpers), knickst ihn ab und hebst den Ellebogen in hohem Bogen übers Wasser. Geh beim Probieren mal mit dem Ellebogen bis zu dem Punkt, an dem du nicht weiterkommst, in der Schulter "anstehst". Indem du diesen Punkt anstößt geht ein Impus durch den Körper, der obere Rücken wird runder und der untere Rücken flacher und das Becken hebt sich gegen die Wasseroberfläche.

Irgendwie verständlich? :Blumen:

Nik

spree-coast
13.11.2013, 22:09
Noch eine Frage zum Armzug:
Zieht man eigentlich gleichmäßig durch oder eher zackig und schnell?

spree-coast
13.11.2013, 22:11
also damit ist gemeint ob eine Geschwindigkeit in der ganzen Armbewegung oder den Anfang eher schnell und die Druckphase dann langsamer...

Joerg aus Hattingen
14.11.2013, 09:10
...Indem du diesen Punkt anstößt geht ein Impus durch den Körper, der obere Rücken wird runder und der untere Rücken flacher und das Becken hebt sich gegen die Wasseroberfläche.

Irgendwie verständlich? :Blumen:

Nik

Ne, ich habe mir angewöhnt, die Arme nicht parallel zur Wasseroberfläche zu führen, sondern in Fortsetzung meines Rückens. Da kommt die Hüfte spürbar nach oben, es wird erheblich leichter (und schnelelr), dummerweise liegt dann der Kopf so tief im Wasser, das Atmen in aufgewühltem Wasser (= Wettkampf) schwierig wird.

also damit ist gemeint ob eine Geschwindigkeit in der ganzen Armbewegung oder den Anfang eher schnell und die Druckphase dann langsamer...

Die Armbewegung wird nach hinten schneller.

sutje
14.11.2013, 09:46
also damit ist gemeint ob eine Geschwindigkeit in der ganzen Armbewegung oder den Anfang eher schnell und die Druckphase dann langsamer...

Umgekehrt, in der Druckphase sollte die Bewegung beschleunigt werden, um sich kraftvoll nach hinten abzudrücken. Ist aber eine andere Baustelle als das hier diskutierte.

spree-coast
14.11.2013, 22:02
danke trotzdem. Werd mal mit dem Pullboy bisschen üben...

joerg1305
30.11.2013, 17:12
Noch eine Frage zum Armzug:
Zieht man eigentlich gleichmäßig durch oder eher zackig und schnell?

Du fängst "langsam" an und wirst zur druckphase hin schnell.

Tatze77
23.12.2013, 16:48
Die Hand schlägt nicht aufs Wasser, sondern wird bedingt durch den hohen Ellenbogen (wichtig !) leicht schräg eingestochen (der Winkel zwischen Wasseroberfläche und Hand als gerader Verlängerung des Unterarms sollte in etwa 20-30 Grad betragen). Die Hand sollte dabei ebenso 20-30 Grad nach innen gedreht werden.

Also auch wenn ich kein besonders guter schwimmer bin , hat mir die sache mit dem nach Innen drehen sehr stark geholfen und dadurch hat sich die Schultermuskulatur gelockert und hat mir noch mal nen guten AHA-effekt geliefert wobei die Gradzahl auf meine Körperaxrotation angepasst ist (20-30 Grad sind halt zu Pauschal) wenn ich nicht rotiere muss ich auch ned eindrehen wenn ich viel Rotiere können es auch 70Grad sein Gut oder schlecht sei mal dahin gestellt.

LG Tatze

Perpetuum mobile
24.12.2013, 13:40
Soll man nun eigentlich die Hand zum Wasserfassen abknicken oder nicht?

Tatze77
24.12.2013, 14:05
Soll man nun eigentlich die Hand zum Wasserfassen abknicken oder nicht?

Ganz klar ja macht aber für uns Triaschwimmboons nen maginalen Unterschied. wenn du allerdings unter 12min auf 1000m schwimmen willst dann sollte das abknicken der Hand zum guten ton gehören.

Strecken, Arm anstellen, drücken der rest sind nur Details.

LG Tatze

Perpetuum mobile
24.12.2013, 14:15
wenn du allerdings unter 12min auf 1000m schwimmen willst dann sollte das abknicken der Hand zum guten ton gehören.

LG Tatze

Selbstverständlich WILL ich 1000 m unter 12 min schwimmen. :Cheese:

Ich frage nur, weil Ute Mückel in ihrem Video was anderes meint. Für mich persönlich, verbessert sich das Wassergefühl jedoch dadurch.

schnodo
24.12.2013, 15:20
Ich frage nur, weil Ute Mückel in ihrem Video was anderes meint. Für mich persönlich, verbessert sich das Wassergefühl jedoch dadurch.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man als alternder Schwimmeinsteiger dadurch u.U. den Ellenbogen fallen lässt und dann ist alles andere für die Katz. Man kriegt das nur ganz schlecht wieder weg weil es sich so "natürlich" anfühlt.

Für den Ungeübten ist es deshalb vielleicht einfacher und effektiver, die Hand in Verlängerung des Unterarms stabil zu halten.

Perpetuum mobile
24.12.2013, 15:45
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man als alternder Schwimmeinsteiger dadurch u.U. den Ellenbogen fallen lässt und dann ist alles andere für die Katz. Man kriegt das nur ganz schlecht wieder weg weil es sich so "natürlich" anfühlt.

Für den Ungeübten ist es deshalb vielleicht einfacher und effektiver, die Hand in Verlängerung des Unterarms stabil zu halten.

Ich habe das Gefühl, dass es (bei mir) genau anders herum ist. Wenn ich das Handgelenk steif lasse, drücke ich primär nach unten und mache den Arm lang. Im Februar steht eine Videoanalyse an, da kann ich ja beide Varianten mal ausprobieren und schauen, wie sich was auswirkt.

Kay H.
25.12.2013, 07:22
Ein wenig OT ... aber wenn wir gerade schon bei Videoanalysen sind ... ich habe mir vorgenommen in kürzeren Abständen (zusätzlich mit denen vom Trainer) solche "Kontrollvideos" zu machen.

Was denkt Ihr ... taugt so eine Kamera (http://www.amazon.de/Easypix-WDV5270-Camcorder-Megapixel-Wasserdicht/dp/B007B7ZC3K) für diesen Zweck?! Wenn Ihr Empfehlungen habt ... immer her damit ... :Lachen2:

schnodo
25.12.2013, 09:13
Ein wenig OT ... aber wenn wir gerade schon bei Videoanalysen sind ... ich habe mir vorgenommen in kürzeren Abständen (zusätzlich mit denen vom Trainer) solche "Kontrollvideos" zu machen.

Was denkt Ihr ... taugt so eine Kamera (http://www.amazon.de/Easypix-WDV5270-Camcorder-Megapixel-Wasserdicht/dp/B007B7ZC3K) für diesen Zweck?! Wenn Ihr Empfehlungen habt ... immer her damit ... :Lachen2:

Macht auf den ersten Blick keinen besonders wertigen Eindruck und die Bewertungen sind ja nicht gerade berauschend. Würde ich persönlich nicht kaufen.

Ich habe für eigene Aufnahmen meist eine Pentax WD80 benutzt, von denen ich dank eines glücklich ausgegangenen Garantiefalls mit dem Vorgängermodell zwei habe, bin ich letzter Zeit aber aufs Handy mit wasserdichter Hülle umgeschwenkt weil man weniger Gewicht hat wenn man in Urlaub fliegt und die Smartphones heutzutage problemlos Full HD aufnehmen. Das wäre mein Tipp.
Als Hülle tut es eventuell sogar ein Zip-Lock-Beutel, aber ich würde für den Seelenfrieden eher ein Aquapac oder etwas anderes in der Art nehmen.

Falls Du Interesse hast - eine WD80 kann ich Dir günstig anbieten. Schick einfach mal eine PN. :)

Kay H.
26.12.2013, 07:56
Macht auf den ersten Blick keinen besonders wertigen Eindruck und die Bewertungen sind ja nicht gerade berauschend. Würde ich persönlich nicht kaufen.

Ich habe für eigene Aufnahmen meist eine Pentax WD80 benutzt, von denen ich dank eines glücklich ausgegangenen Garantiefalls mit dem Vorgängermodell zwei habe, bin ich letzter Zeit aber aufs Handy mit wasserdichter Hülle umgeschwenkt weil man weniger Gewicht hat wenn man in Urlaub fliegt und die Smartphones heutzutage problemlos Full HD aufnehmen. Das wäre mein Tipp.
Als Hülle tut es eventuell sogar ein Zip-Lock-Beutel, aber ich würde für den Seelenfrieden eher ein Aquapac oder etwas anderes in der Art nehmen.

Falls Du Interesse hast - eine WD80 kann ich Dir günstig anbieten. Schick einfach mal eine PN. :)

Danke Schnodo für Dein Angebot ... aber mit dem Tipp des Zip-Look-Beutels hast mich auf die richtige Fährte gebracht. :Blumen:

Aufnahmen mit dem iPhone reichen ja - qualitativ - aus, um solche regelmäßigen Analysen zu machen. Hab gestern den Markt ein wenig selektiert. Ein reiner Zip-Beutel? Das kann ich mit meinem Gewissen (des iPhones halber :Lachen2: ) nicht vereinbaren. Aber das hier (http://www.amazon.de/Aquapac-Mini-Electronics-iPhone-Handy/dp/B0044LZ68M?ie=UTF8&qid=1302692867&sr=1-1) ist eine super und auch noch preiswerte Alternative ...


Sportliche Grüße aus dem Schwabenland ... :) Ich geh jetzt erst mal ein paar Bahnen ziehen ...

schnodo
27.12.2013, 12:03
Danke Schnodo für Dein Angebot ... aber mit dem Tipp des Zip-Look-Beutels hast mich auf die richtige Fährte gebracht. :Blumen:

Aufnahmen mit dem iPhone reichen ja - qualitativ - aus, um solche regelmäßigen Analysen zu machen. Hab gestern den Markt ein wenig selektiert. Ein reiner Zip-Beutel? Das kann ich mit meinem Gewissen (des iPhones halber :Lachen2: ) nicht vereinbaren. Aber das hier (http://www.amazon.de/Aquapac-Mini-Electronics-iPhone-Handy/dp/B0044LZ68M?ie=UTF8&qid=1302692867&sr=1-1) ist eine super und auch noch preiswerte Alternative ...


Sportliche Grüße aus dem Schwabenland ... :) Ich geh jetzt erst mal ein paar Bahnen ziehen ...

Freut mich, dass ich Dir helfen konnte! :)

Viel Spaß beim Schwimmen und einen guten Rutsch!

Matthias75
02.01.2014, 14:54
Aufnahmen mit dem iPhone reichen ja - qualitativ - aus, um solche regelmäßigen Analysen zu machen. Hab gestern den Markt ein wenig selektiert. Ein reiner Zip-Beutel? Das kann ich mit meinem Gewissen (des iPhones halber :Lachen2: ) nicht vereinbaren. Aber das hier (http://www.amazon.de/Aquapac-Mini-Electronics-iPhone-Handy/dp/B0044LZ68M?ie=UTF8&qid=1302692867&sr=1-1) ist eine super und auch noch preiswerte Alternative ...

Nur so zum Bedenken: Kannst du das Iphone durch die Hülle bedienen? Ist die Kamera auf der Rpckseite auch frei oder ist die Rückseite schwarz? Wenn in der Hülle noch Luft ist, wird's unter Wasser blöd mit der Handhabung. Ansonsten sind die Teile wohl wirklich sehr dicht.

Ich hab' für solche Aufnahmen eine Olympus TG 610 (nicht mehr aktuell, deshalb kein Link, aktuelle Modelle: TG 320, TG 630 oder TG 830) zu Hause, die ist bis 5m wasserdicht. Wird auch beim Radfahren ohne Hülle in die Trikottasche gesteckt und kommt ansonsten auch bei allen anderne Aktivitäten auf, im und am Wasser (Schnorcheln, Kanufahren, Strand) zum Einsatz.

Matthias

Kay H.
04.01.2014, 12:19
Nur so zum Bedenken: Kannst du das Iphone durch die Hülle bedienen? Ist die Kamera auf der Rpckseite auch frei oder ist die Rückseite schwarz? Wenn in der Hülle noch Luft ist, wird's unter Wasser blöd mit der Handhabung. Ansonsten sind die Teile wohl wirklich sehr dicht.

Ich hab' für solche Aufnahmen eine Olympus TG 610 (nicht mehr aktuell, deshalb kein Link, aktuelle Modelle: TG 320, TG 630 oder TG 830) zu Hause, die ist bis 5m wasserdicht. Wird auch beim Radfahren ohne Hülle in die Trikottasche gesteckt und kommt ansonsten auch bei allen anderne Aktivitäten auf, im und am Wasser (Schnorcheln, Kanufahren, Strand) zum Einsatz.

Matthias

Hey Matthias ... Dank`Dir noch für Dein Tipp ... :Blumen:

Habe mich noch nicht endgültig entschieden. Aus meinen "Recherchen" erschließt sich, dass die Funktionen unter Wasser mit dieser Tasche nicht beeinträchtigt sein soll - auch die Unterwasseraufnahmen, die man mit dieser Tasche im Netz findet (sofern es auch stimmt :) ) schauen recht gut aus.

Das ist dann wohl auch die entscheidende Frage. Investiere ich das 3 oder 4x soviel in eine Kamera oder hab ich mit dem iPhone ein passendes Equipment, dass ich mit Zubehör (für diesen Zweck) aufrüsten kann ...

Jetzt gibt´s Übermorgen erstmal die Schwimmanalyse mit meinem Trainer ... :Peitsche:

Dann kann ich ja mal berichten - evtl. in einem anderen Thread - wie´s aktuell um mein Stil steht ...

FidoDido
04.01.2014, 12:20
Wir könnten ja parallel zum Sitzpositions- einen Schwimmstil-Thread aufmachen :)

Cpt.Weissbrot
04.01.2014, 14:56
Gute Idee!

Kay H.
04.01.2014, 21:12
Gute Idee!

Da bin ich gleich dabei!!! :Cheese: