Vollständige Version anzeigen : KS Cycling Billigräder Eignung für Einsteiger?
schnieders.a
05.01.2014, 17:37
Hi zusammen,
könntet ihr mir eine ehrliche und einsteigerorientierte Bewertung der unten gelisteten Räder geben? Ich habe die von zwei anderen Hobby-Triathleten empfohlen bekommen. Gibt es da Komponenten bzw. Aspekte, durch die ihr wirklich dringend vom Kauf abraten würdet, z.B. weil es wirklich gefährlich werden könnte? Ich möchte keine 500 - 2000€ für ein Rennrad ausgeben, da ich nicht absehen kann, wie ernsthaft ich die Sache mit dem Triathlon wirklich betreiben werde. Ich habe im letzten Jahr meinen ersten (OD) mit einem umgebauten Trekkingrad absolviert (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=28730&page=8)
Und selbst mit 11-13kg werden diese Billigräder mich doch wohl besser transportieren, als mein "Renntraktor", oder? ;)
http://www.ks-cycling.com/rennrad-28-expert-schwarz-ks-cycling.303.html
http://www.ks-cycling.com/rennrad-28-team-50-weiss-ks-cycling.253749.html
Das Team 50 hat die Schaltung vorne an den Bremshebeln. Kann ich das als Vorteil sehen? Wie schauts mit der Montage eines Triathlonaufsatzes aus? Dann muss ich am Ende doch wieder umgreifen. Allerdings ergibt sich da auch die Frage: Kann ich bei dem "Expert" überhaupt Aufsätze montieren, wenn die Schaltung schon mittig am Lenker sitzt?
Vielen Dank im Voraus für eure Einschätzungen!
Andreas
Thorsten
05.01.2014, 18:06
Mein erstes Rennrad, das auch mit 14 Gängen ausgestattet war, habe ich vor 23 Jahren gekauft und hat bestimmt weniger als 12 kg gewogen.
Mit einem gebrauchten Rad zu diesem Preis bist du mit Sicherheit besser bedient als mit diesem lackierten Schrott. Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob du weiterhin radfahren willst, solltest du lieber noch eine Weile bei deinem Trekkingrad bleiben.
Seine wir mal ehrlich das Material was da verbaut wird, das ist Stand vor 25 Jahre.
Das musst du letztlich selber wissen ob du sowas kaufen willst.
Das Expert mit diesen Schaltern würde ich echt nicht kaufen und da bekommst du wahrscheinlich auch keinen Aufsatz dran.
Bei dem anderen mit den Brems/schalthebel, ist auch nur absolutes Billigmaterial verbaut. Mal zum Vergleich eine Brems/Schalthebelkombination incl Bremskörper als 105er kostet allein schon (als Ersatzteil zugegebenermassen) 230 €.
Du kannst dir zum Vergleich auch einen Lada Niva kaufen statt eines Golfs. Da bekommst du ähnliche Wertigkeit. Trotzdem macht das kaum ein Mensch.
Der übliche Tipp ist, kauf dir was gebrauchtes. Z.b. im Tour Magazin (ich glaub auch online) bekommst du ne Menge gebrauchtes oder auch in der Bucht.
sybenwurz
05.01.2014, 18:33
Und selbst mit 11-13kg werden diese Billigräder mich doch wohl besser transportieren, als mein "Renntraktor", oder?
Nein.
Ich würd lieber zu Fuss gehn als mit so nem Kackstuhl zu fahrn.
KernelPanic
05.01.2014, 18:55
Du bist m.M.n. besser mit einem guten Gebrauchtrad bedient, welches hochwertige, wenn auch nicht mehr aktuelle Komponenten verbaut hat.
Die Qualität und damit letzlich die Haltbarkeit der bei den gezeigten Rädern verbauten (Billig)komponenten ist erfahrungsgemäss nicht besonders hoch. Und den auf den Bildern gezeigten Bremsen würde ich nicht unbedingt über den Weg trauen.
FidoDido
05.01.2014, 19:52
Ehrlich gesagt, würde ich auch lieber das Gudereit mit Vollausstattung (Schutzbleche, Nabendynamo, Ständer, Gepäckträger.. :Cheese: ) fahren wollen als diese Dinger. Da hätte ich ja Angst, dass mir das Ding bei 35 km/h in der Kurve auseinander bricht. Schalten dürfte wohl auch alles andere als butterweich sein, kurz gesagt: Fahrspaß ist was anderes :)
+1 für gebraucht von mir. Entweder hier oder im Tour-Forum.
Oder für ein paar Tage Übung und den Renntag eins leihen?
KernelPanic
05.01.2014, 20:24
Das hier (http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?297948-Rennrad-350%80-Ultegra-super-f%FCr-Einsteiger-oder-als-Winter-Trainingsrad) sieht okay aus. Nur als Beispiel.
Homer Simpson
06.01.2014, 07:21
Nein.
Ich würd lieber zu Fuss gehn als mit so nem Kackstuhl zu fahrn.
:Lachanfall: :Lachanfall: Korrekte Ansage!
Pmueller69
06.01.2014, 07:36
Ich habe bereits vor ein paar Jahren und jetzt wieder für meine Frau bzw. meinen Sohn bei ebay ein gebrauchtes Rennrad ersteigert. Einmal zahlte ich 100 Euro, das andere mal 250 Euro. Bis zur Saison hast Du noch etwas Zeit, da kommen bestimmt noch interessante Angebote ins Netz.
Ein Billigrad würde ich nicht nehmen. Ich habe mir selber mal ein Billig-MTB für meinen Projektstandort München gekauft, nachdem dort mein altes Moutain-Bike geklaut wurde. Das habe ich nach ein paar 100 Kilometern entsorgt.
Megalodon
06.01.2014, 11:41
Ich kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen: Mit einem gebrauchten Rad bist Du besser bedient.
Ein Scott, Trek, Planet-X, Stevens, Focus, Canyon oder Colnago zweiter Hand bei EBAY oder irgendeiner Verkaufsplattform aussuchen, Angebot hier verlinken und nach einem realistischen Preis fragen.
schnieders.a
06.01.2014, 11:43
Ok, ich seh schon, die Billigdinger haben bei euch nicht den Hauch einer Chance :) Danke für die ehrlichen Einschätzungen! Ein paar Einträge haben mich schmunzeln lassen!
Meinen Renntraktor hab ich damals für den Renntag schon noch um Gepäckträger, Bleche etc. erleichtert. Hatte nen Schnitt von knapp etwas über 30km/h. Da wäre mit nem Rennrad doch noch mehr drin, sodass ich nicht so viel von meinem Schwimmvorsprung einbüßen müsste :)
Danke für den tour-magazin Tipp. Bei gebrauchten hab ich halt immer die Sorge, dass die Ritzel auf sind oder das Tretlager schon fast durch ist, oder oder oder. Das kann man auf Fotos ja nie wirklich erkennen... Ihr scheint da aber kaum schlechte Erfahrungen zu haben, richtig?
Edit: Bei dem hier verlinkten (http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?297948-Rennrad-350%80-Ultegra-super-f%FCr-Einsteiger-oder-als-Winter-Trainingsrad) müsste ich doch auch noch Pedale + Schuhe kaufen und wäre wieder bei 450€+, richtig?
Bei gebrauchten hab ich halt immer die Sorge, dass die Ritzel auf sind oder das Tretlager schon fast durch ist, oder oder oder. Das kann man auf Fotos ja nie wirklich erkennen... Ihr scheint da aber kaum schlechte Erfahrungen zu haben, richtig?
Also wenn die Ritzel (oder andere Verschleißteile) abgenutzt sein sollten, kann man die mühelos tauschen - und selbst mit abegnutzten dürfte eine im Grunde vernünftige Schaltung noch besser funktionieren als diese Billigdinger...
Und es wär eh optimal, wenn du ein Rad in deiner Nähe findest, so dass du auch einfach hinfahren und es dir angucken und mal probefahren kannst, bevor du es kaufst!
Ein Billigrad würde ich nicht nehmen. Ich habe mir selber mal ein Billig-MTB für meinen Projektstandort München gekauft, nachdem dort mein altes Moutain-Bike geklaut wurde. Das habe ich nach ein paar 100 Kilometern entsorgt.
Ich hab mal ein vollgefedertes MTB (Baumarkt) geschenkt bekommt, das Teil war im Grunde unfahrbar. Irgendwann ist dann der Rahmen gebrochen.
Allerdings ist da die Diskrepanz zu was fahrbarem auch noch größer als bei einem Rennrad.
sybenwurz
06.01.2014, 21:06
Edit: Bei dem hier verlinkten (http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?297948-Rennrad-350%80-Ultegra-super-f%FCr-Einsteiger-oder-als-Winter-Trainingsrad) müsste ich doch auch noch Pedale + Schuhe kaufen und wäre wieder bei 450€+, richtig?
Der Rahmen iss an sich richtig schmuck.
Ich kenn den gut...:Lachen2:
Wird bei Kinesis gebaut und ist relativ leicht.
'Cody' war die Hausmarke vom Stier, seines Zeichens Campa-Importeur, bis er aus Altersgründen die Geschichte an den Nagel gehängt hat.
Was mich aber bei solchen Verkaufsanzeigen kolossal nervt: die miese Händibildqualität.
Wenn ich was verkaufen will, mach ich wenigstens gescheite Bilder.
Wenn der Knabe(?) genauso lieblos mit dem Rad umgegangen ist, wie er(?) die Bilder gemacht hat, kann man das Ding vergessen...:-((
Anschauen würd ichs aber auf jeden Fall, wenns irgendwo in der Gegend steht.
Bei gebrauchten hab ich halt immer die Sorge, dass die Ritzel auf sind oder das Tretlager schon fast durch ist, oder oder oder.
Naja, man kann ja abklären, wie lang das Zeug schon gefahren wurde und anders als beim Auto Mogeleien relativ einfach aufdecken: schliesslich gibts Verschleisslehren und wenn die Kette durch ist, sinds die Ritzel meist auch.
Tret- und Nabenlager kann man ja relativ einfach auf Spiel und Leichtgängigkeit prüfen, Bremsbelagverschleiss sieht man aufn ersten Blick, ebenso wie die Reifen beinander sind.
Steuersatz ist easy gecheckt, Leichtgängigkeit und Zustand der Züge genauso.
Pete4Tri
07.01.2014, 07:12
...Bei gebrauchten hab ich halt immer die Sorge, dass die Ritzel auf sind oder das Tretlager schon fast durch ist, oder oder oder. Das kann man auf Fotos ja nie wirklich erkennen... Ihr scheint da aber kaum schlechte Erfahrungen zu haben, richtig?...
Hi, ich habe 2013 insgesamt 4 Räder in der Bucht "geschossen". 3 RR & 1 MTB wobei die Räder jeweils 1 bis 2 Jahre alt waren. Kosten zwischen € 321,- und € 699,- zzgl. Versand (ca. € 40,-).
Bezogen auf den Neuanschaffungspreis (d.h. der aktuelle Preis als "Auslaufmodell") lag die "Ersparnis" bei 40 bis 60%.
Konkret waren das:
MTB Haibike Attack RX (1,5J. alt, Laufleistung 230km) € 492,-
RR Trek alpha 1.9 Rennrad (2J. alt, "wenig" gefahren) € 699,-
RR Bergamont Dolce 4.9 (1J. alt, <300km) € 351,-
RR GIANT OCR 3T (1,5J. alt, <500km) € 321,-
Die Suche nach den Rädern (also bis ich das Richtige zum akzeptablen Preis gefunden hatte) zog sich bis zu 3 Monate hin.
Da die Räder leider nie aus der unmittelbaren Umgebung kamen, kauft man sicherlich ein wenig die Katze im Sack. Allerdings sag ich mir auch, wenn es mal schief gehen sollte, kann man die Räder ja genauso gut wieder über die Bucht verkaufen.
...Naja, man kann ja abklären, wie lang das Zeug schon gefahren wurde und anders als beim Auto Mogeleien relativ einfach aufdecken: schliesslich gibts Verschleisslehren und wenn die Kette durch ist, sinds die Ritzel meist auch.
Tret- und Nabenlager kann man ja relativ einfach auf Spiel und Leichtgängigkeit prüfen, Bremsbelagverschleiss sieht man aufn ersten Blick, ebenso wie die Reifen beinander sind.
Steuersatz ist easy gecheckt, Leichtgängigkeit und Zustand der Züge genauso.
Für dich bestimmt kein Problem :Huhu: , mein Fachverstand reicht da, glaub ich nicht aus :confused: .
Ich habe die Räder nach Kauf durch unsere "Vereinsexperten" besichtigen lassen. Insgesamt waren alle Räder technisch OK und für den jeweiligen Preis günstig :Cheese:
Viele Grüße, Peter
P.S. Die Räder waren natürlich nicht alle für mich, sondern auch für Sohn bzw. Frau ;)
Franco13
07.01.2014, 09:08
Edit: Bei dem hier verlinkten (http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?297948-Rennrad-350%80-Ultegra-super-f%FCr-Einsteiger-oder-als-Winter-Trainingsrad) müsste ich doch auch noch Pedale + Schuhe kaufen und wäre wieder bei 450€+, richtig?
Du kannst auch erst mal die Pedale von deinem 'Renntraktor' nehmen.
schnieders.a
16.01.2014, 09:46
Hallo zusammen.
Danke noch mal für die Tipps bisher!
Und dann nehme ich euer Beratungsangebot direkt mal in Anspruch:
Taugt das hier was? Zumindest, soweit ihr das anhand der Bilder beurteilen könnt?
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/rennrad-trek-407-fast-trek,-shimano-rsx-sti,-super-zustand/171940858-217-42?ref=search
Ich bin 183cm groß. Könnte das passen?
Dank und Gruß,
Andreas
LidlRacer
16.01.2014, 10:33
Hallo zusammen.
Danke noch mal für die Tipps bisher!
Und dann nehme ich euer Beratungsangebot direkt mal in Anspruch:
Taugt das hier was? Zumindest, soweit ihr das anhand der Bilder beurteilen könnt?
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/rennrad-trek-407-fast-trek,-shimano-rsx-sti,-super-zustand/171940858-217-42?ref=search
Ich bin 183cm groß. Könnte das passen?
Dank und Gruß,
Andreas
Zu klein, zu wenig Gänge, zu billig und dafür zu teuer.
FidoDido
16.01.2014, 12:00
Ich finde das nicht so schlimm. Dürfte 2x7 oder 2x8 sein, ist doch als Anfängerbike ok. Hatte mir als erstes auch eins für 180 gekauft, mit 2x7 Rahmenschaltung, komplett Shimano 105 und Shimano 600 Naben.
Neue Reifen und Klickpedale müssten aber noch drauf, deshalb sind 200 vielleicht ein wenig viel, aber man kann ja handeln.
Trotzdem ist es wahrscheinlich wirklich zu klein. Würde eher was um die Rahmenhöhe 54-56 suchen, je nachdem, ob du mit mehr (54) oder weniger (56) Überhöhung fahren willst. Wie fit ist dein Rücken? ;)
KernelPanic
16.01.2014, 14:48
Ist zu klein, fürchte ich.
schnieders.a
20.01.2014, 09:51
Danke für die Einschätzung! Dieses wurde schon anderweitig verkauft. Aber die Hinweise sind generell hilfreich. Mein Rücken ist ziemlich fit. Welche Vor- oder Nachteile habe ich durch Überhöhung?
FidoDido
20.01.2014, 10:00
Überhöhung ist die Höhendifferenz zwischen Sattel und Lenker. Mehr Überhöhung heißt tieferer Lenker, ist windschnittiger und schneller, setzt aber eine bessere Beweglichkeit und Stabilität im unteren Rücken-/Beckenbereich voraus und ist auf langen Touren unbequemer.
Zusätzlich schlagen bei zu viel Überhöhung die Oberschenkel quasi schon von unten gegen den Bauch, d.h. der Hüftwinkel wird zu klein, was die Leistung beeinträchtigt.
Da gilt es, den goldenen Kompromiss aus Speed und Komfort zu treffen. Auf kurzen Distanzen kann man ruhig mit Mörderüberhöhung fahren, bei Mittel- oder Langdistanzen (half- bzw. ganzer Ironman) gilt jedoch eher das Credo "comfort is speed".
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.