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Vollständige Version anzeigen : Baker-Zyste?


HollyX
18.10.2014, 10:34
Hi Leute,

ich hab am Dienstag nach einem 15km-TDL eine Beule in meiner Kniekehle festgestellt. Schmerzt überhaupt nicht (auch wenn ich draufdrück), fühle lediglich Spannung, wenn ich das Bein strecke.

Hab ausgiebig gegoogelt und bin auf die Baker-Zyste gestoßen. Hab jetzt einen Termin beim Orthopäden nächsten Freitag (erst :( ).

Das Prekäre: Ich bin für den Frankfurt-Marathon gemeldet.

Ich war gestern noch mal 6 800er laufen (aber mit halbgas); dachte mir, wenns dadurch schlimmer wird, ist das auch die Entscheidung.

Ging aber ohne Probleme und es ist unverändert.

Hatte jemand von Euch das schon?
Wie ist das einzuschätzen? Soll ich mich sicherheitshalber vom Marathon verabschieden?

Grüße
Mr. Panic :)

huegenbegger
18.10.2014, 11:45
nein, ich würde mich noch nicht vom Marathon verabschieden, sondern das Urteil des Arztes abwarten.
Meine Freundin hat das auch, es kommt und geht.
Ein bischen Ruhe wirkt Wunder, andere Sportarten auch, Bewegung bei minimalen Lasten auch, locker auf der Rolle Radeln hilft mir extrem bei Knieschmerzen.
So lange Du keine Schmerzen hast würde ICH an Deiner Stelle auch mit dem Knubbel den Marathon laufen, das sehen bestimmt viele anders.
Langfristig sollte man sich intensiver damit beschäftigen das grundlegend zu lösen, aber den Wettkampf würde ich mitnehmen, schade um die ganze Vorbereitung und das Startgeld.

qbz
18.10.2014, 12:44
Hatte jemand von Euch das schon?
Wie ist das einzuschätzen? Soll ich mich sicherheitshalber vom Marathon verabschieden?

Grüße
Mr. Panic :)

Ja! Solange Du nicht die Ursache kennst, weshalb sich eine Baker Zyste gebildet hat (was über ein MRT diagnostizierbar ist), würde ich auf den Marathon verzichten. Das Risiko scheint mir zu gross, je nach Ursache der Zyste, dass eine so lange Belastung zu weiteren Schädigungen im Gelenk führen kann und das Wasser bzw. die Zyste vergrössert.

Eine Freundin hat(te) damit monatelang zu tun, deswegen kenne ich das etwas.

schumi_nr1
18.10.2014, 15:28
eine Baker-Zyste ist ein Symptom für einen Schaden im Knie, wenn nicht abgeklärt ist warum sie sich gebildet hat würde ich den Marathon nicht laufen.

Gelbbremser
18.10.2014, 18:41
Ich hatte auch mal 5 Jahre ´ne Bakerzyste - wurde ein paar Mal mit eine Spritze die Flüssigkeit rausgezogen. hat aber nix genützt, das Teil kam immer wieder und wurde immer Dicker, von Kirschkerngroß, über Hühnereigroß am Ende Orangengroß. Richtig weh tat es nie, Schmerz entstand erst dadurch, dass ich mein Knie irgendwann nicht mehr strecken konnte.
Ab da konnt ich auch nicht mehr richtig laufen. Bei der OP wurde ein Menikusriss diagnostiziert, der schon sehr alt sein musste.
Die Geschichte spielte sich vor kanpp 20 Jahren ab (seitdem viele, sehr viele Wettkämpfe auf allen Distanzen), und bis letztes Jahr hatte ich keine Probleme mehr, jetzt spür ich das Knie langsam wieder. Ich denke jetzt mit Ende 50 wirds Arthrose sein. Aber ich renn so lange es geht.

Also - aus meiner Erfahrung raus würde ich den Marathon laufen. Danach kannst du ja immer noch schauen lassen.

Rostreste
18.10.2014, 19:01
Bakerzysten sind das Resultat eines Problems im Knie, groß oder klein.

Vermehrte Flüssigkeit (Zeichen von Entzündung) im Knie geht Richtung Kniekehle, da die hintere Kapselwand weniger Druck aushält.

Alle Beispiele hier können nicht klären was im Knie los ist, kann das oder jenes sein.

Teste ein wenig im Training aus ob das Knie hält, nicht was die Zyste macht. Wenn du es zeitlich schaffst kläre das mit einem Arzt.

viel Glück Rostreste

HollyX
18.10.2014, 20:52
Leute,

vielen Dank so weit.

Mal sehen, was der Doc sagt. Bin wie gesagt gestern 800er gelaufen - ohne Problem. Heute 2h Rad - ohne Problem.

Morgen werd ich trotz vorhanderer "Magenschmerzen" noch mal einen 20er laufen - dann die Woche noch 2x kurz.

Daneben Eis drauf + Diclo.

Ich weiß das mit der Entzündung - und wenn, wäre ein Marathon in der Tat nicht weise.

Es kam aber direkt nach einem 15 Tempodauerlauf - könnte also sein, dass es einfach eine zu große Reizung war, ohne dass es wirklich entzündet sein muss.

Mal sehen, was der Doc Freitag sagt. Dummerweise braucht man für ne anständige Diagnostik wohl ein MRT - und das werd ich freitag sicher nich mehr kriegen...

Dreck. Frankfurt will ich schon Ewigkeiten laufen....

triduma
18.10.2014, 21:34
Leute,

vielen Dank so weit.

Mal sehen, was der Doc sagt. Bin wie gesagt gestern 800er gelaufen - ohne Problem. Heute 2h Rad - ohne Problem.

Morgen werd ich trotz vorhanderer "Magenschmerzen" noch mal einen 20er laufen - dann die Woche noch 2x kurz.

Daneben Eis drauf + Diclo.

Ich weiß das mit der Entzündung - und wenn, wäre ein Marathon in der Tat nicht weise.

Es kam aber direkt nach einem 15 Tempodauerlauf - könnte also sein, dass es einfach eine zu große Reizung war, ohne dass es wirklich entzündet sein muss.

Mal sehen, was der Doc Freitag sagt. Dummerweise braucht man für ne anständige Diagnostik wohl ein MRT - und das werd ich freitag sicher nich mehr kriegen...

Dreck. Frankfurt will ich schon Ewigkeiten laufen....
Wenn du morgen beim 20er und auch danach keine Probleme hast wüste ich nicht warum du den Marathon nicht laufen solltest.

Trimichi
19.10.2014, 08:27
Wenn du morgen beim 20er und auch danach keine Probleme hast wüste ich nicht warum du den Marathon nicht laufen solltest.

Der 20ziger ist im GA1?! Kann auch sein, dass die Wirkung des Trainings (Erguss) erst ein paar Tage später einsetzt. Hinzu kommt die hohe Belastung des Knies über 42,195k.
Da kann der Doc labern was er will. Evtl. erzählt er dir was du hören willst. Oder er zieht Flüssigkeit und spritzt dir Cortisol ins Knie. Würd erstmal ne MRT machen und die Ursache erforschen.

Mit ungeklärtem Knieschaden - Symptom Baker-Zyste - einen MRT laufen halte ich für blanken Idiotismus! Sry.

Jeder Jeck spinnt anders :-)

Mo77
19.10.2014, 08:55
Erst die Diagnose dann die Therapie.

Bitte überlasse beides einem Arzt.
Und mach dich nicht verrückt.
Wenn kein Schmerz und Verschlimmerung durch dein Training kannste tiefenentspannt weitertrainieren.

Gutes Gelingen

triduma
19.10.2014, 14:52
Der 20ziger ist im GA1?! Kann auch sein, dass die Wirkung des Trainings (Erguss) erst ein paar Tage später einsetzt. Hinzu kommt die hohe Belastung des Knies über 42,195k.
Da kann der Doc labern was er will. Evtl. erzählt er dir was du hören willst. Oder er zieht Flüssigkeit und spritzt dir Cortisol ins Knie. Würd erstmal ne MRT machen und die Ursache erforschen.

Mit ungeklärtem Knieschaden - Symptom Baker-Zyste - einen MRT laufen halte ich für blanken Idiotismus! Sry.

Jeder Jeck spinnt anders :-)

Ich hab ehr den Eindruck das die Ärzte und auch viele hier im Forum übervorsichtig sind.

Wuchtbrumme
19.10.2014, 16:15
Bitte zum Arzt gehen. Er untersucht und diagnostiziert dich bestimmt besser als das Internet. Bei mir war es genausoß wie bei dir, Beule in der Kniekehle, nicht schmerzhaft und ein wenig Wasser im Unterschenkel.
Internet gequält und gedacht es ist eine Bakerzyste.
Nach Ultraschall und MRT stand es fest, keine Zyste.
Stattdessen eine tiefliegende Krampfader, kurz danach eine schöne Venenentzündung.
Jetzt warte ich auf die OP.
Gruß

HollyX
19.10.2014, 18:19
Ui, die Varianz der Meinungen ist ja enorm :)

Und natürlich willl ich die ärztliche Diagnostik nicht durch die Foren-Ratschläge ersetzen. Es geht eher um eine Art Sondierung, auf was ich mich einstellen sollte...

Wegen der Zeitdauer, die eine Entzündung braucht: Ich hab das ganze letzten Dienstag nach einem harten 15k TDL festgestellt. Seit dem 0 Empfinden irgendwelcher Abnormalitäten im Knie - kein Druck, Ziehen, Spannung....

Heute 20k - geplant waren WKT, konnte ich aber nicht halten - war irgendwie zu platt, Puls zu hoch, gehechelt....aber die Knie haben es locker weggesteckt....

Plan für nächste Woche: Dienstag 1h Fahrtspiel mit ein paar deutlichen Spitzen, Mittwoch Freeletics (da komm ich als Gruppenleiter nich raus), Donnerstag 30min. Fahrtspiel.

Freitag dann zum Doc - mal sehen was der sagt...

Grüße und vielen Dank für Eure Einschätzungen

Holger

Gelbbremser
19.10.2014, 18:28
Ich hab ehr den Eindruck das die Ärzte und auch viele hier im Forum übervorsichtig sind.

ich auch :)

HollyX
24.10.2014, 11:13
Hi Leute,
mal ein update. Gerade beim Doc gewesen. Yo, iss ne Baker-Zyste. Aber er war völlig verwirrt, weil er nix feststellen kann. Hab ne leichte Arthrose in der Kniescheibe (aber nicht bemerkenswert), Menisken ok, auch sonst (Röntgen, Rumdrehen) nix zu sehen.

Er meinte, ich könnte laufen - aber ganz locker. Als ich meinte, dass ich schon Gas geben wollte, sagte er, dass es dann doch klüger wäre, es zu lassen, so lange wir nicht wissen was das Problem ist (--> MRT).

Training läuft weiter (laufen, swim, radeln, locker Krafttraining mit noch leichten Gewichten) - nur sollte ich halt high-impact vermeiden.

Grüße
Holger

HollyX
27.11.2014, 15:01
Hi,

war letzte Woche beim MRT - heute die Besprechung beim Orthopäden. Er ist jetzt noch verwirrter. Das MRT hat NICHTS erbracht. Knie ist völlig ok, kein Reizzustand, Menisken völlig in Ordnung.

Er fragte mich dann (?!), ob er punktieren oder operieren soll. Ich bat aber darum, erst mal alle nicht-invasiven Möglichkeiten auszuschöpfen....

Also hab ich jetzt 8 Termine Laser - und Reizstrom.

Bin die ganze Zeit kaum gelaufen, bin aber viel geradelt und hab teils mit schon ordentlichem Gewicht Kniebeugen & Co gemacht. Alles tutti - nur die ab und zu aufkommende Spannung in der Kniekehle nervt.

Da der Knieschaden vom Tisch ist, werd ich ab heute wieder vorsichtig anfangen zu laufen.

Grüße
Holger

schumi_nr1
27.11.2014, 15:55
irgendwas muß aber sein , sonst bildet sich die Zyste nicht . Mal ne Frage, was soll der Reizstrom bringen ??

HollyX
27.11.2014, 21:22
Hi,

das ist ja was ihn verwirrt. Er hatte schlicht keine Ahnung....Und zum Reizstrom. Hmm, wenn doch ne Entzündung ist? Hilft das da nix? Keine Ahnung. Nehm alles mit, bevor ich mich aufschneiden lasse.

Keine Ahnung, was das für ein Eingriff ist - und wie die Folgen sind. Bin jetzt schon im Rückstand mit dem Lauftraining. Ich weiß, Gesundheit geht vor - aber erst mal schauen.

Grüße
Holger

Trimichi
28.11.2014, 09:40
Klingt gut. (y)


MRT ist diagnostisch genau so gut wie Athroskopie. Auf keinen Fall aufschneiden lassen, da schnippeln se - und dann haste nen Knieschaden! Kann gut sein, dass der Meniskus ein "Minirißchen" hat(te). Sowas kann der Körper selber reparieren, dauert halt. Langsam und vorsichtig wieder belasten ist genau das Richtige. Kleinere Überbelastungen steckt das Knie weg, wenns zuviel ist, wirds wieder schlimmer. Kuriere den Sch..ß ordentlich aus, and that´s it. Reizstrom etc. ist Müll mE. Dein Körper repariert den Schaden, gibt ihm die Zeit!

Gr. T.

MatthiasM
28.11.2014, 15:18
Klingt gut. (y)
MRT ist diagnostisch genau so gut wie Athroskopie. Auf keinen Fall aufschneiden lassen, Gr. T.
>> MRT ist vielleicht diagnostisch anders aussagekräftig als Arthroskopie (http://de.wikipedia.org/wiki/Arthroskopie) und nicht ganz 100% der direkte Augenschein, aber, wenn's ums Schnippeln und die möglichen Risiken geht, auf jeden Fall erst mal besser. Die Arthroskopie ist, wenn auch nur minimalinvasiv, doch ein Eingriff INS Knie mit ihren ganz eigenen Vor- und Nachteilen, und der MRT eben nicht.
Also, wenn es mit der Kasse keine Probleme bei der Auswahl der Methode gibt, lieber erst MRT und danach entscheiden, ob zur weiteren Diagnostik oder schon zu einer gezielten Therapie bei klarem MRT-Befund eine Arthroskopie nötig/sinnvoll ist, oder klassische OP oder garnix/konservative Behandlung.

lG Matthias

Trimichi
28.11.2014, 16:42
>> MRT ist vielleicht diagnostisch anders aussagekräftig als Arthroskopie (http://de.wikipedia.org/wiki/Arthroskopie) und nicht ganz 100% der direkte Augenschein, aber, wenn's ums Schnippeln und die möglichen Risiken geht, auf jeden Fall erst mal besser. Die Arthroskopie ist, wenn auch nur minimalinvasiv, doch ein Eingriff INS Knie mit ihren ganz eigenen Vor- und Nachteilen, und der MRT eben nicht.
Also, wenn es mit der Kasse keine Probleme bei der Auswahl der Methode gibt, lieber erst MRT und danach entscheiden, ob zur weiteren Diagnostik oder schon zu einer gezielten Therapie bei klarem MRT-Befund eine Arthroskopie nötig/sinnvoll ist, oder klassische OP oder garnix/konservative Behandlung.

lG Matthias


Welche diagnostischen Vorteile hat Arthroskopie gegenüber MRT? Was kann eine Arthroskopie (entdecken) was eine MRT nicht kann?

MatthiasM
28.11.2014, 16:59
Vorteil der Arthroskopie: Man kann (vielleicht nicht ideal in alle Winkel) direkt in den Gelenkspalt reinschauen im Wortsinne. Und wenn man schon dabei ist und irgendwelche Fetzen vom Meniskus weghängen, die gleich abtragen oder was sonst nötig ist >> wenn Unfallbild, klinische Symptome und ggf. quick&dirty Röntgen auch schon ohne MRT zu 97% auf einen Schaden schließen lassen, der sehr wahrscheinlich einen mindestens arthroskopischen Eingriff erfordert (z.B. Absplitterung herumvagabundierend im Gelenkspalt, Blockade durch definitiv eingeklemmten, zerfetzten Meniskus, da brauch ich kein MRT für die OP-Entscheidung) kann man sich das MRT eventuell dann sparen.

Ansonsten muß ich Dir natürlich Recht geben, ein heutiges gutes MRT ist genügend hochauflösend, daß man eigentlich alles sieht, was man sehen muß.

Ausnahme, wo man ein MRT oft völlig knicken kann: Bei Metall in der Nähe, gibt meistens mindestens spannende Artefakte oder (bei magnetischem Material) macht ein MRT völlig unmöglich.

lG Matthias