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Vollständige Version anzeigen : Beruf, Kind, Frau, Hausbau und Training


Bertl1983
22.07.2015, 15:48
Mahlzeit zusammen.
Nach über einen Jahr Pause, wegen Hausbau, Arbeitgeberwechsel, Schwangerschaft der Frau usw will ich in grob 3 Wochen wieder mit dem Training anfangen.
Ich hab nur noch keine Ahnung wie ich das zeitlich am besten und sinnvollsten mach. Ich geh um 6 ausn Haus und komm um 18 Uhr heim. Ne stunde später geht der Zwerg ins bett, und dann will immer noch das eine oder andere am Haus gemacht werden. Ach ja, und ne Frau hab ich ja auch noch ;)

Ich denke mal das ich mit dieser oder einer ähnlichen Situation nicht alleine bin. Wie regelt ihr das um noch ein Training unter zu bringen?

weimea
22.07.2015, 16:16
Ich bin einer ähnlichen Situation, drapiere mein Training deshalb seit einigen Jahren um das "richtige" Leben drum herum...also wenn Zeit bleibt. Das ist dann meistens an den WE's oder in den Ferien/Feiertagen oder spät Abends. Ganz früh so wie Sportfreund Flachy :Huhu: ist nicht so mein Ding.
Klar bleibts immer ein Kompromiss, im Sommer mehr Training-im Herbst ist halt wieder mehr werkeln im Haus angesagt.
Wichtig ist, dass die Familie mitspielt. Ein Abend ist nach Absprache mein Trainingsabend, Frau hat dafür einen anderen Tag "Kinder frei"..
Wettkampfplanung dann immer mind. ein Jahr im voraus, dann oft mit einem Kurzurlaub verbunden.
So hab ich in den letzten 4 Jahren 3 LD's 8 MD#s und einige Olympische für meine Verhältnisse gut rumgekriegt.

Viel Spaß!

backy
22.07.2015, 16:17
willkommen in meiner welt:
2006 - 2010 jedes jahr eine LD.
2010 erstes Kind
2012 zweites Kind
2012 - mehr oder minder "full stop" im training
2012 - 2013 Hausbau
2013 Firmengründung
2014 wiedereinstieg

Wie man das regelt? Gute Frage..
Prio1 Kids, Frau, Firma (ohne Brötchen kein Training)
Das Training selbst früh morgens oder spät abends.
Dein bester Freund wir die Stirnlampe (Lupine rules) und der Crosser.
Freu machen vom alten Lestungsniveau und Trainingsumfängen
AB und an mal Oma/Opa und Babysitter einspannen.

Und mal ganz ehrlich: 3 Sportarten..das geht ja noch...ich will ab und an noch Skydiven...;-)

Mattes87
22.07.2015, 16:35
Hey.... Ich bin ja doch nicht alleine :)

Bei mir kommt noch erschwerend hinzu, dass meine Frau ausschließlich im Nachtdienst tätig ist.
Sprich an ca. 13-14 Abenden pro Monat bin ich ab 20:00 Uhr alleine zuhause mit der Kleinen. Also Abendessen organisieren, bettfertig machen, Geschichte vorlesen, usw. und morgens dann anziehen, Frühstück machen und in den Kindergarten bringen. Ich mach das ja auch alles sehr gerne, aber Training fällt in den Dienstzeiten meiner Frau fast vollständig aus.

Dafür mach ich viel in den Frühen Stunden vor der Arbeit wenn meine Frau nicht arbeiten muss.
Also Wecker für 5:00 Uhr und dann raus zu ner Runde Laufen oder ins Schwimmbad. Radtouren plane ich dann immer von der Arbeit aus nach Hause ein. (ca. 50-60km)
Wenn alles gut geht, passt dann sogar noch eine Koppeleinheit am Wochenende rein.:cool:

gebistom
22.07.2015, 16:49
Plane das Training auch rund ums Familienleben. Da ich erst um 07:30 Uhr zur Arbeit fahre bleibt vorher Zeit um ca. eine Stunde zu trainieren. Also stehe ich um 05:45 auf und um 06:00 Uhr bin ich dann spätestens am laufen oder auf dem Rad. Zweimal pro Woche öffnet auch unser Hallenbad bereits um 06:00 Uhr.

Mein kleiner, und auch meine Frau, sind eher Langschläfer und daher geht es auch am Wochenende früh auf. Wenn die beiden dann um 09:00 Uhr aufstehen habe ich bereits 1-2 Stunden Sport gemacht. Die beiden bekommen davon also gar nicht gross etwas mit.

Im Winter laufe ich eher abends, halt dann auch mal nach 21:00 Uhr noch. Die Stirnlampe ist dabei mein ständiger Begleiter.

Wenn es ausnahmsweise mal gar nicht passt dann verzichte ich halt auf eine Trainingseinheit.

Grüess

chbeeler
22.07.2015, 17:23
Habe selber eine Firma, Haus Garten, bin noch ein bisschen politisch aktiv habe sonstige Verpflichtungen, andere Hobbies, Freunde die kein Sport treiben etc.

Rolle und Laufband mit Bildschirm im Keller und Netflix, entweder schaue ich Filme oder Musikvideos auf Youtube.

Dienstag schwimmen, Frau muss halt mit, Kind beim Babysitter.

Rad im Sommer nach 19:30, wenn das Kind im Bett ist, Berg hoch nur kurz max. 1:45.
Längere Radtouren am Sonntag oder Samstag morgen früh, höchstens drei bis vier Stunden.
Laufen ist kein Problem, Stirnlampe.

Bis jetzt nur MD und olympisch, da ich keine Chance hatte vernünftig auf LD zu trainieren. Nächstes Jahr versuche ich es mal mit einer LD. Das wichtigste habe ich schon hinter mir 8 kg verloren, da geht alles ein bisschen einfacher. Latentes Übergewicht war der grösste Begrenzer.

Rälph
22.07.2015, 21:16
Sprich an ca. 13-14 Abenden pro Monat bin ich ab 20:00 Uhr alleine zuhause mit der Kleinen. Also Abendessen organisieren, bettfertig machen, Geschichte vorlesen, usw. und morgens dann anziehen, Frühstück machen und in den Kindergarten bringen. Ich mach das ja auch alles sehr gerne, aber Training fällt in den Dienstzeiten meiner Frau fast vollständig aus.
:

Ich kenne diese Zeit-Problematik zwar nicht (bin im Schuldienst :Cheese: ),
aber wäre ich in deiner Lage, dann würde ich in diesen Zeiten voll auf Freeletics setzten. Kind ins Bettchen und dann ab auf die Matte. Da bist du nach 30-45 Min. gut bedient.

Bertl1983
23.07.2015, 06:39
Ich werd auch versuchen mein training iwie ins familienleben zu integroeren. Schwimmen mit badbesuch für alle, laufen wenn frau und zwerg am radl dabei sind und biken einmal am we dann. Die sprintdistanzen sind ja kein problem so, die erreichte zeit dann aber scho :) ziel ist ja ne OD. Das da mit dem train keine gute zeit rauskommt is mir klar, aber fürs erste dann auch erst mal egal.

Ja train vor da arbeit hab i mir auch schon überlegt, aber mein wecker klingelt um 5:30 und um 6 muss ich zum zug. Also wenn man davor no was machen möcht dann is ja aufstehen so ca um 4 uhr, und des is dann selbst mir zu früh.
Abends is auch so ne sache. Bis der zwerg im bett is, is meistens gut 19 uhr durch. Bis dann gemocht is wird iwo gegen 20 uhr gegessen, und des is mir eigentlich scho zu spät.

Die idee das essen (für mich) abends ausfallen zu lassen hat meine frau abgewählt, ihr ist des gemeinsame essen abends wichtig.

Na ja mal schaun wie mans hinbekommt. Mit zunehmenden alter vom zwerg und fertigstellung vom haus wirds sicher wieder leichter.
Wenn der kleine dann mal 16 ist braucht man sich um den nicht mehr kümmern oder er kommt mit trainieren.
Ich start dann also mit 47 so richtig durch ;)

dirk7603
23.07.2015, 08:43
Mit zunehmenden alter vom zwerg ... wirds sicher wieder leichter.

Das glaubst du auch nur.... Unser Sohn ist 3,5 und je älter er wird desto aktiver und fordernder wird er auch. Ist ja klar, Papa ist die ganze Woche bei der Arbeit, da will der Kleine am WE halt etwas unternehmen... am besten von morgens bis abends.... Ausserdem nutze ich das Wochende um meine Frau etwas zu entlasten, da wird der Kleine zum Spieplatz, ins Schwimmbad, in den Park, zum Flughafen, zum Einkaufen, zur Oma etc. geschleppt...

Ich stehe morgens um 5h auf und gehe dann laufen bzw. schwimmen (wenn ich mich denn dazu aufraffen kann, das Bad öffnet um 6h) - muss aber im Gegensatz zu dir auch erst um 07:30h aus dem Haus. Im Frühling und Sommer fahre ich jeweils mit dem Rad von der Arbeit zurück. Am Wochenende wird trainiert wenn der Kleine seinen Mittagsschlaf hält, was mit der Zeit aber auch wegfällt - aber 1-2 Stunden kann man sich am WE immer irgendwie freischaufeln. Freitags sind 2 Stunden Badminton eingepalnt im Verein.

Bis dann gemocht is wird iwo gegen 20 uhr gegessen, und des is mir eigentlich scho zu spät..

Dann macht das Abendessen doch gemeinsam wenn du nach Hause kommst. Du hast Zeit mit der Familie und wenn der Kleine im Bett ist, kann man noch eine Stunde trainieren.

craven
23.07.2015, 09:15
Hach, das tut gut, wenn es anderen genauso geht :Cheese:
Im Ernst, mir gehts ziemlich ähnlich und geregeltes Training is gar nicht drin. Vielleicht sollten wir mal die Regel "Mein Training sind die Wettkämpfe" aufstellen.
Meine Lösung: Ich zehre von passablen Grundlagen aus den letzten Jahren. Und verzichte (notgedrungen) auf das Erreichen guter Zeiten. Die Kinder werden auch älter und machen irgendwann mehr alleine. Und nach Partyzeit, Gammelzeit, Sportzeit is jetzt halt Familienzeit :cool:

Bertl1983
23.07.2015, 09:35
nach Partyzeit, Gammelzeit, Sportzeit is jetzt halt Familienzeit :cool:

:) Das stimmt wohl

Carlos85
23.07.2015, 09:50
Bis auf das Haus ist es bei mir ähnlich. Seit 6 Monaten ist da so ein kleiner Mitbewohner der nun auch noch anfängt Dinge auszuräumen und sich von A nach B zu bewegen ;-).

Theoretisch könnte ich noch gut mit dem Rad zur Arbeit fahren (24km eine Strecke), aber die Nächte sind derzeit eher kurz und da bin ich morgens einfach zu Müde mich aufs Rad zu schwingen. Abends komme ich 3x um 19.30 nach Hause, da hab ich dann noch ne halbe Stunde was von dem kleinen, danach ruft die Couch. An den anderen beiden Tagen bin ich um 16.30 zu Hause – da würde ich meiner Frau nun nicht gerade sagen „ich bin dann mal 3 Stunden auf dem Rad“ ;-)

Ergo: Praktisch derzeit gar kein Sport.

Ab September hab ich ein Jahr Elternzeit, da versuche ich mal wieder ins Laufen zu kommen. Radfahren ist dann erstmal eh gar nicht drin, Familie geht da vor.

Wenn ich mir die ganzen alten Säcke hier im Forum so ansehe :Cheese:, kann ich ja mit 40 auch noch ne Menge Triathlon machen!

Aber jeder ist anders. Gibt ja auch welche, die extra um 4 Uhr aufstehen würden um dann um 7 Uhr mit Brötchen vom Bäcker nach Hause kommen. Für mich wäre der Tag da gelaufen und ich müsste erstmal bis 16 Uhr pennen :D

Also, viel Erfolg!

Lucy89
23.07.2015, 09:55
Mich würde interessieren wie die Frauen hier das alles hinkriegen?

Ich denke als trainierender Mann mit nicht-trainierender Frau hat man schon einige Möglichkeiten mehr als als berufstätige, trainierende Mutter, vor allem, wenn dann der Mann auch noch Sportler ist...

longtrousers
23.07.2015, 10:17
Ich trainiere viel um die Arbeit rum. Da die Arbeit was Arbeitsweg und Art der Arbeit angeht bei jedem anders ist, kann man hier keine allgemeingültige Ratschläge geben.
Ich schwimme in der Mittagspause.
Ich mache meinen langen Radausfahrt am Dienstag von der Arbeit heim: im Winter also hauptsächlich im Dunklen. Ich kann allerdings oft um 16.00 schon weg.
Am Montag habe ich meinen langen Lauf, das kostet keine Zeit weil ich laufe von der Arbeit heim und mit den Öffentlichen würde das auch Zeit kosten.
Donnertags und Freitags kann ich in der Wettkampfsaison mir dem TT unterwegs sein, da ich an diesen Tagen Homeworking mache und somit meine eigene Zeit einteilen kann.
Ich mache Büroarbeit, ich weiss wenn ich körperlich arbeiten würde wäre Triathlon nicht auf diesem Level möglich.
Ich trainiere alleine, ohne Rennradgruppe und ohne Schwimmabend eines Triathlonclubs. Nicht weil ich das gerner mache, aber weil ich sonnst für mein Gefühl zu wenig Zeit für meine Familie hätte (bin auch married with children).

topre
23.07.2015, 10:25
Auch wenn ich keine eigene Familie habe, dafür ziemlich oft einen 50+-Stunden Job plus knapp 2h Fahrzeit täglich, kann ich auch nur zum Nutzen der Randzeiten raten. Arbeitsweg, Mittagspause, Morgensport - und dann eher kurz und knackig statt lang und langsam.

Wichtigstes ist aber - setze die richtigen Prioritäten. :Huhu:
Und wenn derzeit der Sport hinten anstehen muss, dann ist es eben so. Gibt auch wieder andere Zeiten...

PS: In meinem Ausdauerblog (http://www.ausdauerblog.de) geht es genau darum - mehr Zeit für deine Leidenschaft Sport zu finden. Lesetipp: Zum Beispiel hier... (http://www.ausdauerblog.de/zeit-fuer-sport-12/) Hier... (http://www.ausdauerblog.de/zeit-fuer-sport-22/) oder hier... (http://www.ausdauerblog.de/fruehsport/) :Huhu:

Andreundseinkombi
23.07.2015, 11:30
Ich geh um 6 ausn Haus und komm um 18 Uhr heim.

Uff, das aber lang, da weiß man die eigene Anstellung wieder zu schätzen :(

um 6 muss ich zum zug.

Mit dem Rad zur Arbeit oder zurück ist keine Option? Oder vielleicht Teilstücke wenn der gesamte Weg zu lang ist?

topre
23.07.2015, 11:46
Sieht bei mir oft nicht besser aus.

Kurz vor 7 aus dem Haus und oft zwischen 20/21 Uhr zurück. Allerdings meist inklusive Training über den Tag...

floehaner
23.07.2015, 11:59
Willkommen im Club. Mit 43 Jahren, Haus, 3 Kindern (7-11) und Arbeit von 7-17 bin ich mittlerweile ein Nachtsportler mit Zweitwohnung im Keller.
Zum Laufen komme ich erst gegen 20:30 Uhr. Radfahren selbst im Sommer auf der Rolle im Keller. Schwimmen immer freitags mit Kindern. Eine 2. Einheit gibt es am Dienstag. Da lässt mich meine Frau schon 19:00 zum schwimmen (Bad macht 20:45 zu).
Ansonsten mein Tipp. Immer Sportsachen griffbereit, um bei jeder Gelegenheit zurück zu joggen oder zu radln. Sind die Verwandtschaft und der Freundeskreis gewohnt, dass ich nicht mit der Familie nach Hause fahre, sondern Sportsachen raushole. Hab mich schon oft im Auto umgezogen, um vom Einkaufscenter über Umwege nach Hause zu radeln.
Einhaltung von Trainingsplänen ist nicht möglich. Betreibe die Einheiten dafür abwechslungsreicher, intensiver, aber auch kürzer. Hat sogar gelangt, diese Jahr Bestzeiten auf dem 10er und beim HM aufzustellen :)

Bertl1983
23.07.2015, 12:24
Mit dem Rad zur Arbeit oder zurück ist keine Option? Oder vielleicht Teilstücke wenn der gesamte Weg zu lang ist?

Will wenn ich mein TT Bike hab hin und wieder mitn Bike heim fahren. Sind einfach grob 60km. Rein fahren is eher nix, weil ich dann ja auch um 5 losfahren müsst um zu ner vernünftigen zeit einstempeln zu können.

Bertl1983
23.07.2015, 12:37
Ab September hab ich ein Jahr Elternzeit, da versuche ich mal wieder ins Laufen zu kommen. Radfahren ist dann erstmal eh gar nicht drin, Familie geht da vor.
!

Ich war auch 2 Monate, und dachte da geht dann was weiter mim Training... 2x laufen ... war ich :) also ned zu viel vornehmen

slo-down
23.07.2015, 12:40
Ist bei uns allen ja ähnlich.

Ich trainiere meistens wenn er im Bett ist oder während seines Mittagsschlafes.
Zur arbeit gehts entweder mit dem Bike oder mit den Laufschuhen.

In den Sommermonaten, gehe ich auch schon mal um 5:00 Uhr morgens zum Laufen oder zum Biken.
Außerdem nutzte ich die Tage an denen wir zu Freunden, Verwandten fahren um dorthin zu Laufen oder zu Radeln.

Es geht alles. Ich sehe es halt so, dass die Familie nicht zu kurz kommen darf. Meine Sport kann mir nicht so viel geben wie meine Frau und mein Zwerg.

Bei uns steht 2016 der Hausbau an, dann ist es halt so. Dann mach ich halt 2017 wieder "ernsthaft" Triathlon.

Ne Sprint und ne Olympische Distanz gehen immer, und für ne MD reicht mir auch 3 Stunden Training in der Woche. Dann komm ich zumindest an. Nur ob man das will, ist ne ganz andere Frage.

Megalodon
23.07.2015, 14:40
Bei dem Thema darf man sich nichts vormachen. Generell ist ja in der Gesellschaft schon allein die Vereinbarkeit von Job und Familie in der Diskussion. Meiner Erfahrung nach ist das schon ein Balanceakt, der in der Regel zugunsten des Arbeitgebers endet.

Eine Vereinbarkeit von Job, Familie und ernsthaftem Triathlontraining ist bis zu einem gewissen Alter der Kinder oder des Kindes einfach nicht möglich wenn man seine Vater- oder Mutterrolle ernst nimmt. Man kann mit gutem Willen, wie hier mehrfach beschrieben, ein bisschen nebenher machen, und das wars dann auch schon.

Und, wieder eine persönliche Erfahrung: Es gibt Leute, bei denen man den Eindruck gewinnt, es ginge. Am Ende des Tages ist es aber so, dass die Kinder regelmäßig zur Verwandschaft abgeschoben werden und/oder der Beruf vernachlässigt wird.

Bertl1983
23.07.2015, 14:48
Also Familie hat absoluten vorrang, auch vorm Job - hoffentlich liest ned der falsche :)
Aber garkeine Bewegung mehr kann ja auch ned sein, und ich denke das man auch ein Tria Training nebenher n bissl machen kann. Zwar überhaupt nicht in dem umfang wie man gerne möchte, aber n bissl was wird schon drin sein. Daher hab ich mal hier in die runde gefragt wie ihr das alle so macht und mit welchen Erfahrungen.

Bei mir is es eben absolut besch... weil ich hald so früh raus muss und erst so spät heim komm. Die Arbeitsstelle ist 60km vom Wohnort weg, und die öffentlichen fahren mehr oder weniger im stundentakt mit 1,5h Fahrzeit.
Mein Plan ist eben der das einmal unter der Woche ne gute stunde drin wär, wo man das essen dann hald nach hinten schiebt, und ansonsten am WE nochmal was für ne stunde oder 2.
Wenn der kleine dann mal n bissl älter ist kommt dann hald schwimmen mit der ganzen Familie. so ne 3/4h für mich, dann kümmer ich mich um den Zwerg und frau darf baden entspannen oder wie auch immer. Dann hald Zwerg mit Frau aufs Bike und ich kann nebenher laufen.
Dann hat man auch wieder was zusammen gemacht, war draussen und ich hab n stückl Training bekommen.
Im Winter dann mitn Bike auf die Rolle und jetzt dann will ich hald hin und wieder mitn Bike von da arbeit nach hause fahren.

Aber alles nur im Kopf bis jetzt .. mal schaun wies sich umsetzen lässt.

gebistom
23.07.2015, 15:51
Hab mittlerweile auch verschiedene Einheiten zu verschiedenen Tageszeiten und Wochentagen ausprobiert. Irgendwann passt es, jedenfalls grösstenteils, ins Familien/Arbeitsleben rein.

Jetzt im Sommer gehe ich auch mal mit dem Fahrrad zur Arbeit. Dies bedeutet um 06:00 Uhr los, 44 km radeln, arbeiten und abends mit den ÖV nach Hause. Geht prima.

slo-down
23.07.2015, 15:56
Kollege von mir fährt 25 x im Jahr (Hat er sich als Ziel gegeben) mit dem Rad zur Arbeit und wieder zurück.

Sind bei Ihm aber auch 75km einfach :Lachen2: . Ist ein Nettes Training.

Bertl1983
23.07.2015, 16:31
Wenn der 7-16 uhr stempeln will fährt er um 4 weg steht um 3 ca auf, und is gegen 19 uhr daheim? Duschen könnt ich in da arbeit auch, aber grob 2,5 eher aufstehen... Wobei ich hab ja noch keinen plan welche zeiten man mit nen TT bike fährt, hab akt ja nur mein mtb.

Campeon
23.07.2015, 16:38
Wenn ich das hier so lese, da wundert mich es nicht, das sehr viele Menschen in -D- unter einem burnout leiden.

Also für mich wäre das nur eine Marter.
Aber der Respekt von mir sei euch gezollt.:Blumen:

keko
23.07.2015, 16:48
Bei dem Thema darf man sich nichts vormachen. Generell ist ja in der Gesellschaft schon allein die Vereinbarkeit von Job und Familie in der Diskussion. Meiner Erfahrung nach ist das schon ein Balanceakt, der in der Regel zugunsten des Arbeitgebers endet.

Eine Vereinbarkeit von Job, Familie und ernsthaftem Triathlontraining ist bis zu einem gewissen Alter der Kinder oder des Kindes einfach nicht möglich wenn man seine Vater- oder Mutterrolle ernst nimmt. Man kann mit gutem Willen, wie hier mehrfach beschrieben, ein bisschen nebenher machen, und das wars dann auch schon.

Und, wieder eine persönliche Erfahrung: Es gibt Leute, bei denen man den Eindruck gewinnt, es ginge. Am Ende des Tages ist es aber so, dass die Kinder regelmäßig zur Verwandschaft abgeschoben werden und/oder der Beruf vernachlässigt wird.

Ich sehe das auch so. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte habe ich schon oft auch die andere Seite der "Zeitoptimierer" kennen gelernt. Sicher kann man mal ein Jahr alles unter einen Hut bringen, aber auf Dauer, also über mehrere Jahr, zahlt in einer Form fast immer jemand für das aufwändige Triathlontraining. Sei es die Familie, der Arbeitgeber oder man selbst. Dass es auf Dauer klappt, ist nach meiner Erfahrung die Ausnahme.

Carlos85
23.07.2015, 16:49
Wo ich grad dein Avatar sehe Bertl, schöne Trainingsgegend hast du da ;)

Da sparst du dir im Gegensatz zu "uns Städtern" ja schon ne halbe Stunde raus- und reinfahren damit man ordentlich fahren kann.

Ich denke wichtig ist, dass man nicht zu viel auf einmal will. Klar, irgendwie würde ich wohl auch meine 3-5h Sport in der Woche unterbringen, aber die Lust fehlt einfach.

Wenn du Bock drauf hast, mach einfach, aber großartig planen würd ich da gar nicht, erfahrungsgemäß kann doch eh jederzeit was dazwischen kommen (Kind krank, Frau schlecht drauf, Frau lädt Besuch ein, was auch immer...)

gebistom
23.07.2015, 17:00
@Bertl1983 Haben den Eindruck bei jedem Vorschlag, kommst Du mit einem Einwand. Daher

Wenn du Bock drauf hast, mach einfach, aber großartig planen würd ich da gar nicht, erfahrungsgemäß kann doch eh jederzeit was dazwischen kommen (Kind krank, Frau schlecht drauf, Frau lädt Besuch ein, was auch immer...)

vor allem wenn das Kind noch sehr klein ist, ist dieses Vorgehen sicher am besten. Wenns dann grösser wird pendelt das sich ein und Du kannst mehr planen.

dirk7603
23.07.2015, 18:55
hab akt ja nur mein mtb.

Ja und ich fahre auch nur mit meinem MTB. Hab mir dünnere Mäntel (Marathon Modial) mit weniger Profil geholt und es rollt ganz gut. Ausserdem habe ich immer meinen Rucksack mit Laptop, Unterlagen, Schloss und Sportsachen dabei... da wäre das Rennrad heillos überladen

Wenn ich das hier so lese, da wundert mich es nicht, das sehr viele Menschen in -D- unter einem burnout leiden.

Ist bei mir zumindest anders. Der Sport - auch am frühen Morgen - gibt mir Kraft und ist ein Ausgleich für Arbeit und Familie.

Es kommt aber auch vor, dass ich ein Training für morgens geplant habe und einfach mal liegen bleibe weil ich keine Lust habe.

spidervmax
23.07.2015, 19:25
Hallo,
dem kann ich mich nur anschliessen. Ohne mein Training als Ausgleich könnte ich meinen stressigen Job gar nicht machen. Und alle paar Jahre ist sogar Zeit für eine LD; dann natürlich mit Familie

keko
23.07.2015, 20:36
Hallo,
dem kann ich mich nur anschliessen. Ohne mein Training als Ausgleich könnte ich meinen stressigen Job gar nicht machen. Und alle paar Jahre ist sogar Zeit für eine LD; dann natürlich mit Familie

Das glaube ich dir, wie ich es allen anderen hier auch glaube. Aber so eine Meinungsäusserung ist nicht repräsentativ. Denn im Grunde äussern sich hier nur diejenigen, die gerade mehr oder weniger enthusiastisch den Sport betreiben und nicht solche, die es nicht auf die Reihe bekommen haben. Die werden nicht mehr in einem Triathlonforum abhängen. Das ist das Gleiche wie in einer Facebookgruppe, wo sich irgendwelche Anhänger gegenseitig zustimmen und ermuntern und sich ihre rosa Welt zusammenbauen. Das Phänomen ist hinlänglich bekannt.

Bertl1983
24.07.2015, 07:37
Wo ich grad dein Avatar sehe Bertl, schöne Trainingsgegend hast du da ;)

Das bild war vom Tristar in Regensburg vor .. hm .. ich glaub 3 od 4 Jahren. Aber ansonsten hast recht, die Gegend wo ich wohn ist zum trainieren recht gut und schön.

@Bertl1983 Haben den Eindruck bei jedem Vorschlag, kommst Du mit einem Einwand.

Sorry, das ist natürlich nicht meine Absicht! Ich hab mir ja meinen groben Plan zusammengerückt, in wie weit ich den halten kann weis ich natürlich nicht.

weimea
24.07.2015, 09:40
Vielleicht ist es auch subjektiv, aber ich finde gerade hier im Forum liest man viel öfter von über ambitionierten Sportlern ohne Kind und Kegel, die erst mordsmäßig Trainieren, dann aber an ihren eigenen Erwartungen und/oder z.B.Verletzungen scheitern...als von Vätern oder Müttern, die auf Grund der Mehrfachbelastung aufgeben.

Mit Beruf,Kindern und Familie geht ein vernünftiges Training sowie die Wettkampfteilnahme auf jeden Fall. Das es ein Kompromiss bleibt, dürfte klar sein.

slo-down
24.07.2015, 09:45
Wisst Ihr, bevor mein Zwerg auf der Welt war, waren die Wettkämpfe bei mir immer so verbissen. Auch die Trainingslager waren mehr Kampf als Freude.

Jetzt ist alles anders, ich genieße die Momente bei denen ich trainieren kann, freu mich auf mein Familientrainingslager und mach aus Spaß an der Freude meine Wettkämpfe.

Platzierungen sind mir herzlichst egal, meine Zeit ist auch nicht mehr das Maß aller Dinge.

Genießt unseren Sport und habt Spaß daran.

keko
24.07.2015, 10:15
Wisst Ihr, bevor mein Zwerg auf der Welt war, waren die Wettkämpfe bei mir immer so verbissen. Auch die Trainingslager waren mehr Kampf als Freude.

Jetzt ist alles anders, ich genieße die Momente bei denen ich trainieren kann, freu mich auf mein Familientrainingslager und mach aus Spaß an der Freude meine Wettkämpfe.

Platzierungen sind mir herzlichst egal, meine Zeit ist auch nicht mehr das Maß aller Dinge.

Genießt unseren Sport und habt Spaß daran.

Ich meinte in meinem letzten Post auch diejenigen, die alles perfekt unter einen Hut bringen wollen und gleichzeitig auf 3 Hochzeiten tanzen. Dinge laufen lassen und irgendwie das beste draus machen ("Schaumama..."), kann durchaus eine sehr gute Strategie sein. Zu viel Plan kann auch kontraproduktiv sein, wenn man viel um die Ohren hat.

Bertl1983
24.07.2015, 11:18
Jetzt ist alles anders, ich genieße die Momente bei denen ich trainieren kann, freu mich auf mein Familientrainingslager und mach aus Spaß an der Freude meine Wettkämpfe.

Platzierungen sind mir herzlichst egal, meine Zeit ist auch nicht mehr das Maß aller Dinge.

Genießt unseren Sport und habt Spaß daran.

Mhm, so glaub ich is genau richtig

spidervmax
25.07.2015, 22:32
Wisst Ihr, bevor mein Zwerg auf der Welt war, waren die Wettkämpfe bei mir immer so verbissen. Auch die Trainingslager waren mehr Kampf als Freude.

Jetzt ist alles anders, ich genieße die Momente bei denen ich trainieren kann, freu mich auf mein Familientrainingslager und mach aus Spaß an der Freude meine Wettkämpfe.

Platzierungen sind mir herzlichst egal, meine Zeit ist auch nicht mehr das Maß aller Dinge.

Genießt unseren Sport und habt Spaß daran.

Genau, wer einmal mit seinen Kindern ins Ziel beim IM gelaufen ist vergisst das nie wieder! Ist ja heute leider fast überall strikt verboten...:(

pointex
28.07.2015, 10:17
Genau, wer einmal mit seinen Kindern ins Ziel beim IM gelaufen ist vergisst das nie wieder! Ist ja heute leider fast überall strikt verboten...:(

Egal ob verboten, den Nachwuchs einfach über den Zaun und ab ins Ziel. :cool:

pointex
28.07.2015, 10:29
Ich habe neben Frau, 2 Kindern, Hausbau und 54 h Woche auch eine paar LD und andere Sachen hinbekommen. Laufen in der Nacht, Schwimmen einmal die Woche im Verein, das zweite mal wenn mal kurz Zeit war, oft auch mit Neopren im Baggersee bei kühlen Temperaturen abends. Zum Radfahren jede Chance nützen, Arbeitsweg, Einkaufen mit Radanhänger, Kinderanhänger, Verwandtenbesuche mit Rad, Rolle im Keller, Daun Ergo im WZ. Irgendwann hat auch meine Frau die Liebe zum Triathlon bzw Radsport entdeckt, seit drei Jahren macht sie jedes Training mit. Im April wurde auch meine Jüngste erwachsen und nächstes Frühjahr geht's das erste mal nach Malle. ;)
Bei dem ganzen vergiss nie, die Zeit mit den Kindern ist wichtig und du würdest es bereuen diese nicht gehabt zu haben. :Huhu:

dirk7603
28.07.2015, 10:32
Egal ob verboten, den Nachwuchs einfach über den Zaun und ab ins Ziel. :cool:

Seh ich komplett anders. Kinder haben beim Zieleinlauf und vorallem im Bereich nach dem Einlauf nix verloren - dafür gibt es Bambiniläufe.

Das man sich einfach über Verbote hinwegsetzt scheint aber heutzutage normal zu sein. Die Veranstalter sollten da rigoros durchgreifen und den Teilnehmer disqualifizieren. Wenn jeder Elternteil seinen Nachwuchs mit ins Ziel nimmt, dann herrscht dort irgendwann Chaos.

Vorallem was bringt einem das mit seinen Kindern durchs Ziel zu laufen? Ist für mich reine Selbstdarstellung....

pointex
28.07.2015, 11:20
Seh ich komplett anders. Kinder haben beim Zieleinlauf und vorallem im Bereich nach dem Einlauf nix verloren - dafür gibt es Bambiniläufe.

Das man sich einfach über Verbote hinwegsetzt scheint aber heutzutage normal zu sein. Die Veranstalter sollten da rigoros durchgreifen und den Teilnehmer disqualifizieren. Wenn jeder Elternteil seinen Nachwuchs mit ins Ziel nimmt, dann herrscht dort irgendwann Chaos.

Vorallem was bringt einem das mit seinen Kindern durchs Ziel zu laufen? Ist für mich reine Selbstdarstellung....

Ups, hast du auch mal Spass im Leben?
Was soll den passieren wenn Kinder mitlaufen? Ich denke da auch an gewisse Pro's die im Ziel ihr Kind übernehmen und damit einlaufen, die dürfens natürlich schon.
Was soll daran Selbstdarstellung sein? Ich sehe es als Motivation und Belohnung für Elternteil und Kind. Bei mir hängt ein Foto vom Zieleinlauf mit Tochter bei einer Langdistanz, das sehen wir heute nach 5 Jahren noch gerne an. Und ich kann Entwarnung geben, dort ist kein Chaos ausgebrochen. Naja manche mögen Kinder, andere wieder nicht.:(

Matthias75
28.07.2015, 11:35
Seh ich komplett anders. Kinder haben beim Zieleinlauf und vorallem im Bereich nach dem Einlauf nix verloren - dafür gibt es Bambiniläufe.

Ups, hast du auch mal Spass im Leben?
Was soll den passieren wenn Kinder mitlaufen? Ich denke da auch an gewisse Pro's die im Ziel ihr Kind übernehmen und damit einlaufen, die dürfens natürlich schon.

Bin da eher bei Dirk. Wenn ein Kind mitläuft und andere nicht behindert werden, dann sollen sie halt mitlaufen. Ich hab' aber auch schon Wettkämpfe erlebt, bei denen eine ganzer Kindergarten die letzten 500m mitgelaufen ist. Überholen für andere war da unmöglich. Da der Vater zudem mit seinen Kindern die gesamte Breite des Zielkanals in Anspruch genommen hat, gab's für die nachfolgenden Sportler auch keine brauchbaren Zielfotos. Sowas muss IMHO nicht sein und da sollte auch der Veranstalter einschreiten. Wenn einer mit seinem Sohn/seiner Tochter auf dem Arm einlaufen will, ok, aber das muss auch seine Grenzen haben.

M.

dirk7603
28.07.2015, 11:55
Ups, hast du auch mal Spass im Leben? Naja manche mögen Kinder, andere wieder nicht.:(

Du kennst mich nicht, meinst aber über mich urteilen zu dürfen? Komm mal schnell von deinem hohen Ross runter. Ich habe selber einen Sohn der 3,5 ist und Ende August hat er mit mir seinen ersten Bambinilauf und freut sich tierisch darauf.

Nur weil Papa stolz auf sein LD Finish ist muss ich das Kind ja nicht gleich mit über die Ziellinie schleppen. Es ist ja auch nicht ohne Grund von vielen Veranstaltern verboten. Aber wie ich sagte - manche stellen sich halt gerne über die Regeln und meinen alles besser zu wissen.

lifty
28.07.2015, 11:57
Das glaube ich dir, wie ich es allen anderen hier auch glaube. Aber so eine Meinungsäusserung ist nicht repräsentativ. Denn im Grunde äussern sich hier nur diejenigen, die gerade mehr oder weniger enthusiastisch den Sport betreiben und nicht solche, die es nicht auf die Reihe bekommen haben. Die werden nicht mehr in einem Triathlonforum abhängen. Das ist das Gleiche wie in einer Facebookgruppe, wo sich irgendwelche Anhänger gegenseitig zustimmen und ermuntern und sich ihre rosa Welt zusammenbauen. Das Phänomen ist hinlänglich bekannt.

Dann will ich mal:

Ich habe von 2009 bis 2013 recht intensiv Triathlon betrieben, meine Exfrau auch (sogar erfolgreicher als ich). Wir haben dafür sehr viel organisieren müssen, haben unsere Kinder (aus meiner heutigen Sicht) vernachlässigt ("abgeschoben" zu Oma/Opa). Unser ganzes Leben drehte sich nur um Triathlon. Seit unserer Trennung vor 1,5 Jahren hält sich meine Lust auf Sport in Grenzen, auch weil ich in diesem schönen Sport viele Menschen kennengelernt habe, für die es nichts außer Sport gab...so wollte ich persönlich nicht mehr sein.
Ich bewundere Leute wie Flachy, die ihr Leben (scheinbar mühelos) organsiert kriegen....ich habe das nicht auf die Reihe bekommen. Was bei mir auf der Strecke geblieben ist...der Spaß am Sport, Bewegung um ihrer selbst willen. Irgendwann brennt man aus, diese ganze Reingequetsche von Trainingszeit ist m.M. nach auf Dauer nicht gut...man verliert den Spaß an der Sache. Soweit meine Erfahrungen....sorry, etwas länger geworden.

Oli68
28.07.2015, 12:59
Mir geht es, bis auf das Haus, ebenso. Training um Beruf, Familie und zweites Hobby (trainiere die Fußballmannschaft von meinem Sohn) herum. Am frühen Morgen geht nicht, da ich auch noch pendeln muss und deshalb schon um 04:30 aufstehe. Also Training in der Mittagspause, am späten Abend, vom Fußballtraining oder Spiel nach Hause laufen oder radeln oder am Wochenende ebenfalls früh aufstehen und die Zeit nutzen in der die Familie ausschläft. Das ist schon extrem anstrengend und macht nicht mehr so richtig Spaß. Daher habe ich entschieden im nächsten Jahr, eine (LD) Pause einzulegen.

slo-down
28.07.2015, 13:15
Meine Frau und ich diskutieren gerade wo ich in den nächsten 1 - 2 Jahren meine erste LD mache :D

Laut meiner besseren Hälfte irgendwo wo wir Urlaub machen können :D

pointex
28.07.2015, 13:32
Du kennst mich nicht, meinst aber über mich urteilen zu dürfen? Komm mal schnell von deinem hohen Ross runter. Ich habe selber einen Sohn der 3,5 ist und Ende August hat er mit mir seinen ersten Bambinilauf und freut sich tierisch darauf.

Nur weil Papa stolz auf sein LD Finish ist muss ich das Kind ja nicht gleich mit über die Ziellinie schleppen. Es ist ja auch nicht ohne Grund von vielen Veranstaltern verboten. Aber wie ich sagte - manche stellen sich halt gerne über die Regeln und meinen alles besser zu wissen.

Um nichts zu vertauschen würde ich sagen, das erste Urteil über mich kam von dir, also lass mal die Kirche im Dorf. Ich habe mir daher erlaubt dein Urteil über meine Person zu bewerten.
Weiters kannst du nichts zur konstruktives zur Sache äußern, außer auf die Veranstalter zu verweisen..bla bla bla.
Wenn hier Nachfolgende behindert werden ist es konstruktiv, das kam nicht von dir. Aber da ging es auch ums Zielfoto, was wiederum für den Stolz des Finishers gemacht wird.
Ich bleibe weiterhin dabei und vergönne es jeden Familienvater und Mutter, dafür kann ich auch mal ein paar Sekunden auf der Ziellinie warten. Schade dass dein Kind nie mit Papi ins Ziel laufen darf, hoffentlich fragt es nicht mal nach ob es doch darf.

Ironmanfranky63
28.07.2015, 13:44
hält sich meine Lust auf Sport in Grenzen, auch weil ich in diesem schönen Sport viele Menschen kennengelernt habe, für die es nichts außer Sport gab...so wollte ich persönlich nicht mehr sein.
Ich bewundere Leute wie Flachy, die ihr Leben (scheinbar mühelos) organsiert kriegen....ich habe das nicht auf die Reihe bekommen. Was bei mir auf der Strecke geblieben ist...der Spaß am Sport, Bewegung um ihrer selbst willen. Irgendwann brennt man aus, diese ganze Reingequetsche von Trainingszeit ist m.M. nach auf Dauer nicht gut...man verliert den Spaß an der Sache. Soweit meine Erfahrungen....sorry, etwas länger geworden.

Ganz genau so war es auch bei mir. Ich weis nicht wie viele das hin bekommen mit Familie, Beruf dann noch das Training voll durchziehen. Respekt.
Bei mir ist auch vieles auf der Strecke geblieben. Immer das Training noch irgendwo reinquetschen macht irgendwann keinen Spaß mehr. Man brennt aus , die Beziehung leidet darunter. Das ganze Leben dreht sich nur noch um den Sport.
Einfach alle fünf gerade sein lassen, Kino, tanzen gehen, Grillpartys ohne immer auf die Uhr zu schauen usw. , waren bei so einer LD Vorbereitung nicht drin.
LL hat mal gesagt" LD - Triathleten sind asozial" , ist schon etwas her - aber Recht hat er.
Nach 16 Jahren ist nun Schluss bei mir, bereut habe ich diese Entscheidung nicht. Es war eine schöne Zeit aber nun beginnt eben was neues. Ich muss mich jetzt nicht mehr ärgern wenn es draußen gießt wie aus Eimern- es ist mir egal.

dirk7603
28.07.2015, 13:51
Tja, dann wird es eben ein Nein geben - es kann halt nicht jeder Wunsch in Erfüllung gehen.

Bei vielen Volksläufen gibt es Bambini- oder Kinderläufe die in den Ablauf eingebettet sind. Hier stehen wirklich die Kleinen im Vordergrund und es macht Spass den Nachwuchs an den Sport heranzuführen.

Mein Kleiner ist gerade Stolz wie Oskar, dass er seine ersten Laufschuhe bekommen hat - Asics genau wie Papa - und er will unbedingt mit Papa trainieren und nach dem Lauf sein T-Shirt bekommen.

Ich hoffe einfach mal das mein Sohn weiterhin Spass am Sport hat und ich meine morgendlichen Trainings dann irgendwann gegen Abends eintauschen kann. ( wenn er nicht laufen möchte kann er ja immer noch sein Rad benutzen) Zumindest hat man so zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen - Zeit mit der Familie und Training.

mum
28.07.2015, 14:06
vieles schon geschrieben...

bei mir: training viel ueber den mittag (muesli während arbeit....) resp. wenn immer möglich arbeitsweg als trainingsmöglichkeit nutzen - dies geht dank den logistischen möglichkeiten....

woe: so früh wie möglich...

selten ueber 3 stunden am stueck (auch am woe).

chris.fall
28.07.2015, 14:18
Moin,

Bei dem Thema darf man sich nichts vormachen.
(...)


das sehe ich genau so. Mal angenommen, Du brauchst acht Stunden Schlaf,
bleiben Dir an jedem Wochentag 2 1/2 Stunden "Freizeit", nachdem Dein
Zwerg im Bett ist. Aber dann sind da ja noch eine Frau und ein Haus...

Die Idee mit dem gemeinsamen Badetag kannst Du meiner Erfahrung nach
auch vergessen, weil Du so Deine Frau für den Preis einer Eintrittskarte
als Babysitterin engagierst. Da kannst Du genauso gut mit Deiner Familie
zum Spielplatz gehen, die ganze Zeit um den Spielplatz herum laufen,
und anschließend versuchen, das Deiner Frau als gemeinsames Familienerlebnis
zu verkaufen!...

Ich sehe für Dich nur die Möglichkeit, den Weg zur Arbeit zum Radtraining zu
nutzen, und falls mal Am WE Zeit sein sollte, diese zu nutzen.

OT: Auch Du wirst natürlich wieder mindestens einen Grund haben, warum Dein
Haus unbedingt 60 Kilometer von Deiner Arbeit entfernt sein musste. Aber für Deinen Arbeitsweg
gehen mal grob geschätzt pro Tag zwei Stunden drauf, pro Woche ist das ein
ganzer Arbeitstag, bei 200 Arbeitstagen im Jahr sind das 400 Stunden, was
10 Arbeitswochen entspricht... Und wenn ich mal pro gefahrenen Kilometer
50 ct annehme (https://www.adac.de/infotestrat/autodatenbank/autokosten/default.aspx), kostet Dein täglicher Arbeitsweg mit dem Auto 12.000 Eur/Jahr.


Viele Grüße,

Christian

dwed
28.07.2015, 14:26
Da will ich doch mal etwas aus meiner Erfahrung schreiben. Sorry ist etwas lang geworden, fast aber auch ca. 20 Jahre zusammen.

Es ist meiner Meinung nach eine Frage der Prioritäten und Ansprüche. 50 Stunden Arbeitswoche (incl Arbeitsweg), Hausbau, Familie mit Kinder(n) und Langdistanz wird sich wohl kaum koordinieren lassen, ohne das es Probleme gibt. Aber muß es immer alles sein? Also sollte man Prioritäten setzen und auch über die Konsequenzen nachdenken. Das was permanent auf dem letzten Platz steht, gibt es irgendwann nicht mehr!

Bei mir hat es viele Jahre mit Arbeit, Haus und Familie zu einer OD gereicht. Mehr nicht, aber der Sport war und ist für mich der Ausgleich.
Meine Kinder sind inzwischen 18 & 20, ich bin immer noch verheiratet und das Haus ist mehr oder weniger fertig (Häuser werden nie zu 100% fertig). Und die Anmeldung zur OD war der Anreiz überhaupt zu trainieren. Wie kann so etwas funktionieren?

Zitat: Heike Funk gewinnt 2003 die OD in Erding. Die Antwort auf die Frage, wie sie das Training mit 3 Kindern organisiert: " Ich fahre jeden möglichen und nötigen Weg mit dem Radanhänger."

Ich habe einen ähnlichen Weg gewählt, Arbeitsweg mit dem Fahrrad. Entweder in die Firma oder zur S-Bahn. Das bringt ganz schnell 2000 km im Jahr, die schon mal eine gute Grundlage für die OD legen und das so nebenbei. Verhindert auch Gewichtsprobleme. Wer täglich 50 km (einfach) mit dem Auto fährt, darf gern einmal rechnen ob nicht eine andere Arbeit mit 10 km Radweg die günstigere Lösung ist. Da kann ich sogar eine Arbeit nehmen, die im Monat 1000€ netto weniger abwirft, weil ich auf das 2. Auto verzichten kann :-) Klar, es gibt Tage, da macht das Radeln nicht so Spaß. Aber auf dem Rad ist es meist nicht so schlimm, wie es beim Blick aus dem Fenster aussieht. Auto fahren ist auch nicht immer lustig und oft nervig. Bequem meistens.

Dann heißt es hier viel zu oft: Kinderbetreuung oder Training. Das läßt sich wunderbar kombinieren. Radanhänger oder Babyjogger gibt es heute in einer unglaubliche Auswahl. Viele Kinder schlafen wunderbar, wenn sie draussen bewegt werden. Die Tochter von Freunden hat ihren Mittagsschlaf jahrelang im Daunenschlafsack in einer Pulka (= flacher Schlitten) beim Langlauf gemacht. Lösungen suchen, keine Probleme!
Im Sommer kann man das Abendessen als Picknick am See machen. Mit Radanhänger hin, schwimmen für alle und auf dem Rückweg viel Spaß mit den Rufen "Schneller! Schneller"! aus dem Hänger. Oder es gibt auf dem Heimweg ein Familienwettrennen. Wer ist zuerst Zuhause? Mit Hänger auf dem kurzen Weg, ohne Hänger mit einem kleinen Umweg. Oder eine(r) radelt, eine(r) läuft.

Schon mal mit Kindern Stabitraining gemacht? Für die meisten Kinder ein toller Spaß, wenn man mit ihnen am Boden turnt.
- Rückenlage und Kind nach oben stemmen,
- Seitenlage und Kind klammert sich ans Bein und dann Bein heben
- Kind in stabilem (!) Wäschekorb schaukeln
- Rückenlage, Bauchmuskeln anspannen und Kind balanciert auf dem Bauch
- Kind balanciert auf dem Rücken, ersetzt jede black roll (war damals noch nicht erfunden)
Da findet sich für jedes Kinderalter was.

Später können die Kinder mit dem Rad oder Inlinern mitkommen, wenn man laufen geht. Dabei kann man auch Schul- oder Kindergartenprobleme bereden. Oft besser als Zuhause. Und der Weg zum Kindersport oder zur Musikschule oder Freunden oder... wird laufend oder per Rad erledigt. Die Zeit bis zum Abholen ist dann Trainingszeit, der Rückweg dann wieder Redezeit. Bewegung für Kinder ist wichtig, für Eltern auch. ( Ey Vater geh mal laufen, du bist heute wieder so nervig. )

Das ist zwar kein Trainingsplan, aber für eine Grundlage reicht es. Mit wenigen speziellen Einheiten läuft dann die OD schon recht gut. Ohne auch.
Für eine Mitteldistanz wird es wohl auch reichen, habe ich aber nie probiert.

Auch Trainigslager mit Kindern geht gut. Man suche sich eine befreundete Familie in ähnlicher Lage für gemeinsamen Urlaub. Einer wandert mit allen Kindern zum nächsten See und findet Tiere, Bäume, Wasserfälle...Spielt an Bächen, balanciert usw. Die anderen Eltern nehmen das Rad mit 1000 hm und einem Trail oder... und am See trifft man sich wieder. Am nächsten Tag wird gewechselt. --> jeder hat mal Ruhetag und die Kinder jeden Tag einen neuen interessanten Betreuer. Die werden so schnell groß, da hat man noch nicht mal alles gemacht, was man wollte ;-)
Bei einer Bergwanderung hängt der Trainingseefekt auch nur davon ab, wieviel Gepäck für die Kinder im Rucksack der Eltern ist.

Später kommen die Kinder ganz von allein mit, wenn man radeln oder laufen geht. Das größte Risiko ist, das man irgendwann abgehängt wird. Kommt meist früher als man glaubt.

Also Ideen und Möglichkeiten mit Spaß für alle suchen und es funktioniert.

Viele Grüße, Dirk

Schwarzfahrer
28.07.2015, 15:12
...Es ist meiner Meinung nach eine Frage der Prioritäten und Ansprüche. ...

Was Dirk schreibt, kann ich voll aus eigener Erfahrung unterstützen. Wenn man nicht unbedingt aufs Treppchen will, geht mit diesem Ansatz sehr viel. Sport wird zum Alltag, wenn man kreativ Trainingseinheiten in jeder Lebenslage unterbringt. Nicht unbedingt nach Trainingsplan, sondern nach Gelegenheit, Lust und Laune. Ich kam damit gut über mehrere Mitteldistanzen (in der vorderen Hälfte meiner Altersklasse), jährlich bis zu 7 Triathlons und 5 - 8 Läufe bis zum Marathon. Habe mein sportliches Potential sicher nicht maximal ausgeschöpft, aber immer viel Freude am Sport gehabt und auch schöne Erfolgserlebnisse. Dabei haben wir neben dem Sport und der Arbeit einen behinderten Sohn großgezogen und ein Haus gekauft (ein Hauptkriterium: Arbeitsweg muß mit dem Rad möglich sein), abbezahlt, umgebaut und aktuell ausgebaut. Sport war eines neben vielen schönen Aspekten des Lebens, nicht mehr und nicht weniger.

Was ich zusätzlich habe, und uneingeschränkt empfehle: wir haben mit meiner Frau beide auf Teilzeit (24-Stunden-Woche) umgestellt, sobald das Kind zur Tagesmutter konnte (ab 10. Monat) - inzwischen seit 19 Jahren. Das gibt kaum weniger Einkommen, als ein Vollzeit-Gehalt plus eine Hausfrau und Mutter, aber viel Zufriedenheit bei allen Beteiligten und mehr gemeinsame Zeit wie auch zusätzliche Zeit für jeden allein. Zwar meinen die meisten, das dies für sie speziell nicht machbar sei (wegen Job, wegen Chef, wegen Einkommen...), aber ich glaube, wie bei so Vielem, ist es mehr eine Frage der Prioritäten und Ansprüche (s. Anfangszitat...).

keko
28.07.2015, 15:21
Was ich zusätzlich habe, und uneingeschränkt empfehle: wir haben mit meiner Frau beide auf Teilzeit (24-Stunden-Woche) umgestellt,

Sorry, aber damit hast du einen erweiterten Halbtagsjob und gehörst nicht zu den Leuten, um die es hier geht :Cheese:

Carlos85
28.07.2015, 15:26
Sorry, aber damit hast du einen erweiterten Halbtagsjob und gehörst nicht zu den Leuten, um die es hier geht :Cheese:

Ich hab mich grad eher gefragt, ob das Kind mit 19 noch zur Tagesmutter geschickt wird :Cheese:

keko
28.07.2015, 15:39
Auch Trainigslager mit Kindern geht gut. Man suche sich eine befreundete Familie in ähnlicher Lage für gemeinsamen Urlaub. Einer wandert mit allen Kindern zum nächsten See und findet Tiere, Bäume, Wasserfälle...Spielt an Bächen, balanciert usw. Die anderen Eltern nehmen das Rad mit 1000 hm und einem Trail oder... und am See trifft man sich wieder. Am nächsten Tag wird gewechselt. --> jeder hat mal Ruhetag und die Kinder jeden Tag einen neuen interessanten Betreuer. Die werden so schnell groß, da hat man noch nicht mal alles gemacht, was man wollte ;-)
Bei einer Bergwanderung hängt der Trainingseefekt auch nur davon ab, wieviel Gepäck für die Kinder im Rucksack der Eltern ist.

Na toll, Trainingslager als Urlaub getarnt. Mal nachgefragt, ob sie was anderes wollen oder wollten? Städtereise, Studienreise, Strandurlaub? Ist schlecht, kann Papa ja keine Kilometer sammeln. :Cheese: ;)

Ironmanfranky63
28.07.2015, 15:45
Na toll, Trainingslager als Urlaub getarnt. Mal nachgefragt, ob sie was anderes wollen oder wollten? Städtereise, Studienreise, Strandurlaub? Ist schlecht, kann Papa ja keine Kilometer sammeln. :Cheese: ;)

+1:Blumen:
sehe ich ganz genau so. Wenn ich so etwas immer lese Trainingslager mit der ganzen Familie und die Kids sind doch auch soooo begeistert davon.
Ich habe so etwas einmal gemacht , da hatte "nur" meine Frau dabei- nie wieder. Urlaub ist Urlaub und TL ist TL.

dwed
28.07.2015, 16:08
Eigentlich wollte ich jetzt einen bösen Kommentar schreiben. :dresche

Jeder kann meine Worte auslegen, wie er es braucht. Es war immer Urlaub, in dem auch etwas Sport vorkam, niemals ein getarntes Trainingslager. Die Interessen der Kinder standen immer vorn dran. Ist vielleicht nicht Durchschnitt, aber schlafen im selbst gebauten Baumhaus oder Iglu und Abends Lagerfeuer kam in so einem Urlaub auch immer vor. Verschiedene Kinder haben verschiedene Träume.

Heute gehen wir übrigens zusammen Gleitschirm fliegen. Die Idee das zu probieren war von mir. Das wir noch dabei sind der Wunsch der inzwischen erwachsenen Kinder. :Cheese:

Ich wollte eigentlich nur ein paar Tipps geben, was man mit den Kindern gemeinsam machen kann. Das bedeutet nicht, das die von Keko genannten Dinge ausfallen müssen.
Entspannte Eltern, die auch ihre Interessen berücksichitigen können, sind für Kinder nämlich auch wertvoll.

Viele Grüße, Dirk

Schwarzfahrer
28.07.2015, 16:17
Sorry, aber damit hast du einen erweiterten Halbtagsjob und gehörst nicht zu den Leuten, um die es hier geht :Cheese:

Es geht darum, wie ich Arbeit, Familie und Hobby unter einen Hut bekomme. Da kann keines der Bereiche ein Tabu sein. Andere streichen einen Anteil Sport, oder einen Anteil Familienleben - genauso kann man einen Anteil Arbeit kürzen, damit man ein besseres Gleichgewicht erzielt. Die 40-Stundenwoche ist keine Naturkonstante.

Schwarzfahrer
28.07.2015, 16:19
Ich hab mich grad eher gefragt, ob das Kind mit 19 noch zur Tagesmutter geschickt wird :Cheese:

Nein, mit 19 nicht mehr. Aber als geistig und körperlich Behinderter braucht er immer noch eininges an Betreuung und Hilfe im Alltag; die meisten von Euch haben diesen Betreuungsaufwand natürlich deutlich kürzer als 19 Jahre.

Ironmanfranky63
28.07.2015, 16:25
@ Dirk, wenn es bei dir funktioniert dann ist doch alles gut und freue dich das deine Familie so mit zieht.
Aber ich habe zig TL und Wettkämpfe gemacht und die Kinder die da an der Stecke standen sahen nicht immer so glücklich aus. Ich glaube die hätten gerne was anderes gemacht
Und ehrlich in einem TL wäre ich Abends nimmer in der Lage gewesen ein Baumhaus zu bauen:) ;)

Schwarzfahrer
28.07.2015, 16:27
Eigentlich wollte ich jetzt einen bösen Kommentar schreiben. :dresche ...

Danke für die besonnene Antwort, ging mir zuerst ähnlich.

Ein Urlaub, in dem viel Sport gemacht wird, ist noch lange kein Trainingslager. Dafür muß man aber die Haltung haben, daß nicht immer das sportliche Optimum zu erreichen ist. Ich schaue einfach, was ich bei ausgewogener Verteilung an Lebensprioritäten auf jedem Feld erreichen kann, und freue mich auch über geringere Erfolge, als die, die bei optimalem Training oder der 50-Stunden-Woche erreichbar wären.

Und ja, Kinderwünsche werden auch berücksichtigt, aber die der Eltern auch - das muß ein Kind früh lernen, daß es nicht der Mittelpunkt der Welt sondern nur ein Teil der Familie ist, wo jeder auf seine Kosten kommt, und auch jeder mal zurücksteckt zu gleichen Anteilen.

Lucy89
29.07.2015, 10:04
Leider gab es immer noch keinen wirklichen Erfahrungsbericht einer Frau bzw. Mutter...

Ich für mich persönlich finde vieles, was ich so im Alltag erlebe, einfach Schönrednerei. Die Männer sagen, sie nehmen sich genug Zeit für die Familie, aber letztendlich sitzen die dann stundenlang aufm Rad und es bleibt dann doch alles an der Frau hängen. Ist leider so. Natürlich ist das nicht bei allen, aber es kommt durchaus nicht so selten vor. Es gibt dann auch viele Frauen, die das völlig problemlos mitmachen. Schwer wirds dann, wenn Frau auch mal was anderes machen will als Kinder hüten und daher würde mich hier eine weibliche Meinung mal sehr interessieren.
Es kann auch kein Zufall sein, dass der überwiegende Teil der Triathletinnen, die ich kenne, kinderlos ist, während das für die Triathleten nicht zutrifft.

keko
29.07.2015, 10:09
Ich für mich persönlich finde vieles, was ich so im Alltag erlebe, einfach Schönrednerei. Die Männer sagen, sie nehmen sich genug Zeit für die Familie, aber letztendlich sitzen die dann stundenlang aufm Rad und es bleibt dann doch alles an der Frau hängen. Ist leider so. Natürlich ist das nicht bei allen, aber es kommt durchaus nicht so selten vor.

Wäre mal interessant, wenn sich die Frauen und Kinder der Fraktion "wenn-man-will-klappt-das-auch-gut-mit-Familie-und-Fulltime-Job" hier zu Wort melden würden und ihre Sicht der Dinge darstellen. :Cheese:

TheRunningNerd
29.07.2015, 10:21
Mein Sohn wird jetzt 1 und ich kann mir derzeit nicht wirklich vorstellen wie Leute LD Training, Familie und Beruf hinkriegen. Ich will ja auch mal mein Kind sehen.

Derzeit mache ich jeden Tag 40min Rad (Arbeitsweg), laufe ca. jeden zweiten Tag eine Stunde (i.d.R. in der Mittagspause), und gehe einmal die Woche abends wenn der kleine im Bett ist 2h klettern. Das reicht mir völlig um ausgelastet zu sein. Wenn ich Glück habe kriege ich 6-7h Schlaf, aber die brauche ich auch mindestens, sonst fange ich irgendwann an unausgeglichen zu werden.

Ich sehe mein Kind wochentags morgens eine Stunde und abends eine Stunde, das war's und ist mir an sich zu wenig. Daher hat Kind immer Prio. vor dem Sport, und die Zeit mit Kind ist absolut heilig. Am Wochenende mache ich nen langen Lauf mit schlechtem Gewissen, weil ich die 2-3 Stunden de facto darauf vertraue, das mein Frau die eh schon die ganze Woche das Kind an der Backe hat mir das gönnt. Ich versuche den Lauf immer so zu legen das ich mit dem Mittagsschlaf des Kindes loslaufe.

Wie sieht so ein Tagesablauf dann mit LD Training aus? Sagen wir um 0600 aufstehen, halbe Stunde mit dem Kind spielen, zur Arbeit, um 180h heim, Kind ins Bett bringen, dann von 2000h bis 2300h radfahren, schnell was essen, 6h Schlaf? Hätte ich keinen Spaß dran.

Dazu noch 'nen Hausbau? Ne, lass mal. So protestantisch fleißig bin ich nicht. ;)

su.pa
29.07.2015, 10:29
+1:Blumen:
sehe ich ganz genau so. Wenn ich so etwas immer lese Trainingslager mit der ganzen Familie und die Kids sind doch auch soooo begeistert davon.
Ich habe so etwas einmal gemacht , da hatte "nur" meine Frau dabei- nie wieder. Urlaub ist Urlaub und TL ist TL.

Ich würde dem trainierenden Elternteil aber schon sein Recht auf seinen Urlaubswunsch zustehen und nicht nur alles an den Kindern ausrichten.
Viele Bekannte machen mit den Kindern den typischen Jesolo-Strandurlaub, weil die Kinder gerne im Sand spielen. Selbst würden sie das nie machen. Ein bekanntes Pärchen hat dieses Jahr festgestellt, dass den Kindern der Sandstrand gar nicht abging.
Ich war im Alter von 10 - 12 mit meinen Eltern in Südtirol beim Wandern, da wurde ich auch nicht gefragt, ob ich das mag, es war halt so und ich hab´s auch überlebt.

lifty
29.07.2015, 10:38
Leider gab es immer noch keinen wirklichen Erfahrungsbericht einer Frau bzw. Mutter...

Ich für mich persönlich finde vieles, was ich so im Alltag erlebe, einfach Schönrednerei. Die Männer sagen, sie nehmen sich genug Zeit für die Familie, aber letztendlich sitzen die dann stundenlang aufm Rad und es bleibt dann doch alles an der Frau hängen. Ist leider so. Natürlich ist das nicht bei allen, aber es kommt durchaus nicht so selten vor. Es gibt dann auch viele Frauen, die das völlig problemlos mitmachen. Schwer wirds dann, wenn Frau auch mal was anderes machen will als Kinder hüten und daher würde mich hier eine weibliche Meinung mal sehr interessieren.
Es kann auch kein Zufall sein, dass der überwiegende Teil der Triathletinnen, die ich kenne, kinderlos ist, während das für die Triathleten nicht zutrifft.


Ich hatte es in nem Halbsatz erwähnt, meine Exfrau und ich haben beide Triathlon gemacht. Und ich war dabei der Part, der freiwillig die beschissenen Trainingszeiten genommen hat (früh 05.00 Uhr, abends 21 Uhr etc.). Es hat nicht funktioniert...von beiden Seiten her nicht. Heute kriegt meine Ex das auch nicht mehr hin, es fehlt einfach der Partner an der Seite

keko
29.07.2015, 10:41
Ich würde dem trainierenden Elternteil aber schon sein Recht auf seinen Urlaubswunsch zustehen und nicht nur alles an den Kindern ausrichten.
Viele Bekannte machen mit den Kindern den typischen Jesolo-Strandurlaub, weil die Kinder gerne im Sand spielen. Selbst würden sie das nie machen. Ein bekanntes Pärchen hat dieses Jahr festgestellt, dass den Kindern der Sandstrand gar nicht abging.
Ich war im Alter von 10 - 12 mit meinen Eltern in Südtirol beim Wandern, da wurde ich auch nicht gefragt, ob ich das mag, es war halt so und ich hab´s auch überlebt.

Wenn sie klein sind, ist es ihnen fast egal, wo sie sind. Früher hatte ich auch mein Rad im Urlaub dabei. Wenn sie älter sind, haben sie eigene Vorstellungen vom Urlaub/Reisen und diese sollte man beachten. Irgendwann fahren sie gar nicht mehr mit, sondern machen einen eigenen Urlaub, dann nehme ich mein Rennrad auch wieder mit. Momentan ist mir der gemeinsame Urlaub zu kostbar, als dass ich dort trainiere.

PowerSchlumpf
29.07.2015, 10:55
Ich hatte es in nem Halbsatz erwähnt, meine Exfrau und ich haben beide Triathlon gemacht. Und ich war dabei der Part, der freiwillig die beschissenen Trainingszeiten genommen hat (früh 05.00 Uhr, abends 21 Uhr etc.).

Das hab ich so direkt garnicht rausgehoert.. So ist es vermutlich leider oft, wenn nicht nur einer Triathlon mach/machen moechte, sondern beide.
Es wird immer min. einer wenn nicht gar alle 3(+x) zu kurz kommen. Vielleicht wuerde es ja in gewisser Weise funktionieren, dass in einem Jahr die Frau ordentlich trainieren darf und WK macht, wie sie es moechte und im naechsten Jahr dann der Mann... Ist natuerlich nicht optimal was die Trainingsplanung angeht, aber immerhin etwas. Und das laufen mit Babyjogger geht ja auch gut zu zweit :)
Schwimmtraining koennte man sich ja evlt auch zusammen hingehen. Es muss natuerlich nur vorher abgestimmt werden, wer denn jetzt primaer trainiert und wer dann doch eher den Kinderbespasser macht :)
Aber in Ermangelung an Kind und eigenem Haus sind das eh nur Gedankenspielereien, die sich in der Praxis dann vermutlich doch nicht so durchsetzen lassen wuerden :)

lifty
29.07.2015, 11:06
Ich kann dir rückblickend sagen, dass es nicht so einfach war...purer Organisationsstreß. Unsere Kinder liegen auch 8 Jahre auseinander, macht die Sache in einigen Punkten einfacher, in anderen eben nicht. Und die Zeit mit dem Babyjogger war beim Kurzen in der Hochphase schon vorbei.
Soll jeder machen wie er möchte, für mich heute in der Form nicht mehr vorstellbar.

dirk7603
29.07.2015, 11:32
Fakt ist doch, dass man sich mehrheitlich freiwillig dazu entschliesst ein Kind in die Welt zu setzen. Zwar kann man es während der Schwangerschaft noch nicht absehen, aber einhergehend mit dem neuen Erdenbürger wird sich das eigene Leben radikal umstellen.

Das was man sich in weiser Vorrausschau überlegt wird von dem Kind einfach mal über den Haufen geworfen. Es ist ja auch nicht nur das Kind sondern auch die Frau die gerade in den ersten Monaten/ Jahren ein wenig Entlastung vom Alltag benötigt.

Ich bin der Meinung mit einem Kind rücken die eigene Befindlichkeiten ersteinmal in den Hintergrund - manche können das akzeptieren und andere machen einfach so weiter wie bisher. Das führt aber über kurz oder lang zu Chaos und Stress in der Familie und kann sich mitunter dann auch auf den Job auswirken.

TheRunning Nerd hat es gut beschrieben. Ich sehe meinen Sohn in der Woche morgens vielleicht 30min und Abends 1h, maximal 1,5h bevor er ins Bett geht. Ich will mit meinem Sohn etwas erleben, ihn aufwachsen sehen, sehen wir er Fortschritte im Leben macht, neues dazu lernt. Dafür bleibt mir aber nur das Wochenende und wenn dann der Sport zurück stehen muss, dann ist das so. Das wird ja auch nicht für immer so bleiben, denn es wird auch wieder eine Zeit kommen, wenn der Kleine in einen Sportverein geht, Freund besucht etc... und man somit wieder mehr Zeit für sich hat. Ausserdem bin ich kein Profisportler - somit stehen die Prioritäten klar fest, erst die Familie, dann die Arbeit, denn ohne Arbeit kein Geld und dann der Rest wie Freunde, Hobbys etc....

Megalodon
29.07.2015, 11:48
Ausserdem bin ich kein Profisportler - somit stehen die Prioritäten klar fest, erst die Familie, dann die Arbeit, denn ohne Arbeit kein Geld und dann der Rest wie Freunde, Hobbys etc....

Auch wenn man das möchte: Man kann nicht auf drei Hochzeiten tanzen. Irgendwas fällt hinten runter. Und wenn das das Triathlontraining ist, dann kann man sich selbst auf die Schulter klopfen und sich dazu beglückwünschen, dass man noch klar im Kopf ist. ;)

BunteSocke
29.07.2015, 11:55
Dann melde ich mich hier doch einmal als sporttreibende Mutter zu Wort :Blumen:
Unsere Zwerge sind gut 5 und gerade 1 :Cheese:

Ich muss der Fairness halber sagen, dass ich bis einschließlich diesen Monat noch in Elternzeit bin, ab August aber wieder teilzeit arbeiten werde.

Mein Lauftraining findet regelmäßig morgens statt, Start ca. 5.15 Uhr, meist 3 x in der Woche. Auch am Wochenende stehe ich idR. ein mal so früh auf, für eine längere TE (derzeit oft Koppeltraining). Dann bin ich spätestens um 9 wieder da, bringe gelegentlich Brötchen mit und alle sind zufrieden :liebe053: . Die Kinder schlafen zu der Zeit noch, mein Mann steht (unter der Woche) gegen 6 auf und kann sich in Ruhe zur Arbeit fertig machen, wenn ich geduscht und fertig bin (je nach Trainingslänge zwischen 6:30 und 7 Uhr) werden die Kids geweckt. Die Große geht dann in den Kiga.
Wenn das Wetter mies ist, fahre ich auch mal morgens auf der Rolle, das kostet mich aber doch einiges an Überwindung...
Ein bis zwei Mal fahre ich dann mit der Kleinen Rad (Crosser), sie im Hänger. Dort schläft sie gerne mal bis zu zwei Stunden. Das gibt unheimlich Kraft in den Beinen, meine Radzeiten waren nie besser als im Moment :cool: Einmal am WE (s. derzeit Koppeltraining oben) fahre ich ein paar km auf dem Rennrad. Das muss reichen ;)
Schwimmen gehe ich möglichst zwei mal in der Woche. Entweder abends zum Vereinstraining, vereinzelt auch morgens zum Frühschwimmen. Dann geht mein Mann erst um 8 Uhr aus dem Haus, vereinzelt geht das mal.
Vor einigen Tagen war ich mit unserer Großen im Schwimmbad. Mittlerweile schwimmt sie recht brauchbar, wir hatten eine ganze Weile eine Bahn für uns alleine. Sie ist dann 400 m geschwommen, war hinterher stolz wie Oskar so schön geschwommen zu sein, und ich habe in der Zeit immerhin 800m geschafft. Klar, ist das kein "vollwertiges" Training, aber alles geht halt nicht. Danach war natürlich "Tobezeit" ;-))
Kraft-, Stabi- oder sonstiges Athletiktraining ist mit den Kids kein Problem. Die Kleine hampelt halt nebenbei und die Große beschäftigt sich alleine oder macht einfach mit. Die meisten Sachen (Gym- oder Medizinball, Hanteln, Hantelbank...) haben wir auch in der Kinderausführung und dann macht sie halt wie Mama und ist begeistert.
Gelegentlich hat sie mich auch schon zu Läufen auf dem Rad begleitet, mittlerweile ist sie mir da aber zu schnell...
Ab nächstem Monat werde ich meinen Arbeitsweg wieder als Lauftraining nutzen, habe dort zum Glück die Möglichkeit zu duschen.
... also - ich würde sagen mit etwas gutem Willen geht da eine ganze Menge ohne das Familienleben komplett zu sprengen. Ich habe mit diesem Training in diesem Jahr 2 OD unter 2:30 geschafft, damit bin ich zufrieden, am WE steht eine MD an und im nächsten Jahr eine LD, mal schauen, was das gibt ...
Klar, das LD Training wird mehr Kompromisse fordern, es ist aber mein großer Wunsch, in absehbarer Zeit mal eine zu absolvieren und mein Mann unterstützt mich da (ich musste ihm versprechen, nicht jedes Jahr sowas zu machen, das ist natürlich klar!!!). Hier ist dann eben noch regelmäßigeres Frühaufstehen gefordert, aber zum Glück fällt mir das nicht so schwer.
Ach ja, ein Haus mit Garten haben wir auch... Wäsche, Putzen, ... die übliche Hausarbeit, hängt überwiegend an mir, das läuft :dresche und am We gibt es dann gelegentlich "Großkampftage", da wird dann eine Oma oder der Babysitter hergeordert und dann wird gewirbelt: Hecke schneiden, Rasen mähen, ... alles was "sonst noch so gemacht werden muss".......
Last but nut least bleibt also jede Menge Zeit mit der Family und bei WK kommen sie regelmäßig mit und feuern an! Die WK werden dann ein wenig nach Familientauglichkeit ausgewählt...

Carlos85
29.07.2015, 12:08
Leider gab es immer noch keinen wirklichen Erfahrungsbericht einer Frau bzw. Mutter...


Meine Frau macht momentan so nen Mix aus Stabi/Freeletics wenn der kleine (7 Monate) schläft. Ab und zu (1-2x die Woche) geht sie laufen, Samstags vielleicht mal schwimmen.

Zu mehr ist sie momentan einfach noch zu platt, da der Kleine Nachts leider nicht zu den Durchschläfern gehört.

Schwarzfahrer
29.07.2015, 12:29
... Ich sehe meinen Sohn in der Woche morgens vielleicht 30min und Abends 1h, maximal 1,5h bevor er ins Bett geht. Ich will mit meinem Sohn etwas erleben, ihn aufwachsen sehen, sehen wir er Fortschritte im Leben macht, neues dazu lernt. Dafür bleibt mir aber nur das Wochenende ....

Genau das habe ich bei Kollegen gesehen, und das hat mich und meine Frau zum Entschluß getrieben, mit Kind dauerhaft auf Teilzeitjobs umzustellen. Kein zusätzliches Einkommen der Welt konnte mir diese Zeit ersetzen, die ich mir so für meinen Sohn nehmen konnte. Die Zeit, die durch die Teilzeit fürs gesamte Familienleben abfiel (auch fürs Triathlon, was ich aber erst später anfing), war quasi ein Nebeneffekt, kein geplantes Ziel - aber wir würden es jederzeit wieder genauso machen.

Nichtläuferin
29.07.2015, 22:22
Leider gab es immer noch keinen wirklichen Erfahrungsbericht einer Frau bzw. Mutter...

...

Na dann kommt jetzt der Bericht einer Mutter die zwar selber auch Sport macht, aber auf einen ganz niedrigen Niveau, da es leider gesundheitlich nicht anders geht.

Ich bin die Ehefrau von Schwarzfahrer.
Wir waren einmal als Familie über die Osterferien im Trainingslager. Von den verschiedenen Anbietern kamen nur 2 in Frage, beide im gleichen Hotel auf Mallorca. Denn dort gab es Kinderbetreuung und auch Animationsprogramm für Erwachsene.
Morgens war mein Mann Radfahren, das Kind in der Betreuung und ich habe am Pool gelegen und gelesen oder war Bogenschießen (Hotelangebot). Ich musste mich natürlich in der Radfahrzeit von Schwarzfahrer auch ums Kind kümmern, denn die Betreuung war natürlich kürzer. Wenn er vom Rad zurückkam und noch ein Koppellauf im Plan war, habe ich mir, wenn das Kind wieder in der Betreuung war sein Rad geschnappt und habe ihn begleitet.
Aber sobald mein Mann zurück war und geduscht hatte war er dran sich um unseren Sohn zu kümmern oder es war Familienzeit. Auch die Ruhetage waren komplett für die Familie da. An diesen Tagen haben wir Ausflüge gemacht.
So finde ich ein Trainingslager auch für die Familie gut. Immer möchte ich so nicht Urlaub machen, aber alle paar Jahre ist es ok. Normalerweise gehen wir Ostern Skifahren, da hat die ganze Familie mehr davon, aber in diesem Jahr war Ostern zu spät für einen Skiurlaub.

Anderes Beispiel, was hier schon angebracht wurde, daß es nicht geht: Gemeinsamer Schwimmbadbesuch. Wir gingen (Vergangenheit, da der 19 jährige nicht mehr mit uns zum schwimmen geht) zusammen ins Schwimmbad, zuerst schwimmt die ganze Familie zusammen. Dabei Wettrennen Papa gegen Sohn. Papa drei Bahnen gegen eine Bahn vom Sohn. Irgendwann war Papa froh, wenn er 2 Bahnen schafft. Das Kind wurde schneller.
Danach geht einer mit dem Kind spielen oder rutschen. Nach 30 bis 60 Minuten Wechsel und der andere darf schwimmen. Natürlich kann man da keinen kompletten Trainingsplan durchschwimmen, aber besser als nichts.

Weiteres Beispiel: Besuch bei meinen Eltern, ca 80 km entfernt. Es fahren alle gemeinsam im Auto hin. 2 Stunden bevor wir alle gehen, fährt mein Mann mit dem Rad schon mal los nach Hause los. Er war beim Besuch meiner Eltern dabei und kam trotzdem am Wochenende zu einer längeren Radstrecke. Und hat auch noch Zeit eingespart, denn von den 3 Stunden Radfahren hätte er sowieso fast eine Stunde im Auto gesessen. Andere Alternative er fuhr mit dem Rad hin und wir alle gemeinsam zurück.

Er durfte immer trainieren, aber nach dem Training war ich dann dran und er durfte/mußte sich ums Kind kümmern. Und durch die Behinderung unseres Sohnes ist das etwas aufwendiger wie bei anderen Kindern. So ist es ein geben und nehmen. So funktioniert es, ohne das der Partner immer zu kurz kommt.
Aber richtig einen Trainingsplan einzuhalten ist so sicher sehr schwer. Aber wenn ich sehe was mein Mann alles erreicht hat, dann geht mit dieser Methode sehr viel. Man muß eben etwas erfinderisch sein.

Und noch ein Wort zu unserer Teilzeit. Das klingt erst mal toll, eine 24 Stunden Woche. Aber man muß bedenken, es gibt dann keine Frau zu Hause, die nicht arbeitet und den ganzen Haushalt macht.
Zudem mußte einer immer so heimkommen, daß er da ist, wenn unser Sohn aus Kindergarten oder Schule heimkam. Und dann war erstmal gar keine Zeit für sich selbst. Essen machen, Kind zu Therapien bringen, Kind beschäftigen. Wie gesagt, behindertes Kind mit deutlich erhöhten Betreuungsaufwand.

Aber so hatte jeder genügend Zeit mit unserem Kind. Wir würden es jederzeit wieder so machen.
Und zu den Aussagen bei mir geht aber Teilzeit nicht, kann man nur sagen, habt ihr es ernsthaft probiert? Wir sind beide Ingenieur, wenn auch in verschiedenen Bereichen. Dort ist Teilzeit fast unbekannt. Wir haben es trotzdem erreicht, daß unsere beiden Arbeitgeber dem zugestimmt haben. Und ich habe jetzt schon 2 Stellenwechsel hinter mir. Das was mit dem Wunsch nach Teilzeit zwar deutlich schwerer, aber ich habe immer eine gute Stelle gefunden.

Lucy89
30.07.2015, 10:29
Hallo Nichtläuferin,

danke für deinen Bericht. Ich finde es schön, dass ihr das so hinbekommen habt, dass ihr beide zufrieden seid. Das mit der Teilzeit ist natürlich eine super Sache.
Ich weiß nicht wie deine sportlichen Ambitionen vorher waren- hättest du auch Langdistanz, Marathon etc. machen wollen, hätte das aber sicher nicht funktioniert.

Und das ist irgendwie das was ich meine- wo sind denn die Frauen, die noch 15h Trainingswochen haben, trotz Kinder? Geht das überhaupt? Oder geht das nur, wenn der Mann komplett aufs Training verzichtet? Kann man so übehaupt noch eine gute Mutter sein :confused: :( ?

keko
30.07.2015, 10:40
Dann melde ich mich hier doch einmal als sporttreibende Mutter zu Wort :Blumen:
Unsere Zwerge sind gut 5 und gerade 1 :Cheese:

Ich muss der Fairness halber sagen, dass ich bis einschließlich diesen Monat noch in Elternzeit bin, ab August aber wieder teilzeit arbeiten werde.
..
..
..



Hallo BunteSocke,
ich lese da: du arbeitest nicht, ein Kind ist noch halb Baby, das andere ist im Kiga. Das sind paradisische Zustände. Genieß die Zeit :Cheese:

Keksi2012
30.07.2015, 10:58
Und das ist irgendwie das was ich meine- wo sind denn die Frauen, die noch 15h Trainingswochen haben, trotz Kinder? Geht das überhaupt? Oder geht das nur, wenn der Mann komplett aufs Training verzichtet? Kann man so übehaupt noch eine gute Mutter sein :confused: :( ?

Die Frage ist auch: will man das??


Meine ganz persönliche Sicht: in gewissen Lebensphasen muss man Prioritäten setzen. Mal ist es der Job, dann sind es die Kinder, der Sport, was auch immer.
Ich glaube dieses "Ich will alles und zwar sofort" geht nur kurzfristig gut, wenn überhaupt.

Wenn man ein Haus baut, dann sollte man den ambitionierten Sport vielleicht danach wieder aufnehmen. MIt dem Kind ebenso.
Warum MUSS denn immer alles gleichzeitig gemacht werden? Das versteh ich nicht...

Ich treibe zur Zeit sehr viel Sport - mir ist aber auch klar, dass das - sollte ich mal wieder jemanden kennenlernen :Liebe: - so vermutlich auch nicht weitergehen kann.

kullerich
30.07.2015, 11:38
Und das ist irgendwie das was ich meine- wo sind denn die Frauen, die noch 15h Trainingswochen haben, trotz Kinder? Geht das überhaupt? Oder geht das nur, wenn der Mann komplett aufs Training verzichtet? Kann man so übehaupt noch eine gute Mutter sein :confused: :( ?

Das sind ja wieder zwei Fragen, die du da vermengst.

organisatorisch: ja, das geht, siehe HaFu und HeiFu (und deren Kinder sind schon groß,also war eher weniger organisierte Kinderbetreuung verfügbar). Die Details kenne ich nicht
"moralisch" - was bitte ist eine "gute Muttter"

TheRunningNerd
30.07.2015, 11:52
Die Frage ist auch: will man das??


Wenn man ein Haus baut, dann sollte man den ambitionierten Sport vielleicht danach wieder aufnehmen. MIt dem Kind ebenso.
Warum MUSS denn immer alles gleichzeitig gemacht werden? Das versteh ich nicht...

Biste auch zu jung für, und hast das falsche Geschlecht. *duck* :Lachanfall:

Die Leute, die plötzlich ganz verbissen alles auf einmal müssen (Hausbau, Kind, Harley fahren, Langdistanz, junge neue Freundin, letzter großer Karriereschub) sind ganz klischeehaft meistens Männer zwischen 35 und 50, denen plötzlich klar wird das sie sterblich sind und sich mehr Türen verschließen als öffnen. Das weiß man mit 28 theoretisch, mit 45 wird's aber griffig, das eben die SubX auf der LD vermutlich nicht mehr drin sein wird, wenn man jetzt erst mal ein paar Jahren wenig trainiert weil man das Haus fertig bastelt und die Kids großzieht.

Unter uns: ich finde ja es gibt nix jämmerlicheres als Männer in der Midlife Crisis. Als 40jähriger darf ich das sagen. :Huhu:

Lucy89
30.07.2015, 12:06
Mit gute Mutter meine ich einfach da sein. Klar kann man sein Kind auch ständig in Betreuung geben, dem Kind wird es dort an nichts fehlen, aber ich würde mich da einfach schlecht fühlen und so, als wenn ich was verpasse. Hab ich ja bei meinem Hund schon, der 3-4 mal pro Woche zum Hundesitter geht. Fühlt sich ehrlich gesagt nicht gut an, dann abends noch radzufahren oder am Wochenende zum Wettkampf, statt laufen mit Hund. Auch wenn wir sie wirklich immer und überall mitnehmen.

Ja Keksi, aber das sind mal locker 10 Jahre, die man dann aussetzt wenn man das alles nacheinander machen will. Hausbau und 1-2 Kinder aus dem gröbsten rausbringen, das dauert.

Ich hab keine Ahnung wie man alles unter einen Hut bringen soll, arbeiten, Kinder, Sport. Gut, dass ich noch ein paar Jahre Zeit habe, wobei ich eigentlich auch lieber eine junge Mutter wäre.

Keksi2012
30.07.2015, 12:52
Die Leute, die plötzlich ganz verbissen alles auf einmal müssen (Hausbau, Kind, Harley fahren, Langdistanz, junge neue Freundin, letzter großer Karriereschub) sind ganz klischeehaft meistens Männer zwischen 35 und 50, denen plötzlich klar wird das sie sterblich sind und sich mehr Türen verschließen als öffnen.

Ja, okay, das stimmt schon ;)


Ja Keksi, aber das sind mal locker 10 Jahre, die man dann aussetzt wenn man das alles nacheinander machen will. Hausbau und 1-2 Kinder aus dem gröbsten rausbringen, das dauert.

Würde ich so pauschal nicht sagen. Es kommt darauf an:
- wie viele Kinder man bekommt und in welchem Abstand
- wie man sich aufteilt (wer geht wie viel arbeiten etc)
- und nicht zuletzt: wie sportlich will man sein? Es ist ja auch ein großer Unterschied, ob man einfach nur fit sein und etwas für sich tun will oder ob man eine subX auf was-auch-immer anpeilt. Das verbissene Bestzeiten-Jagen wird schwer, da stimm ich Dir zu. Aber dann wieder die Frage: Muss das sein?

Ich hab keine Ahnung wie man alles unter einen Hut bringen soll, arbeiten, Kinder, Sport.

Muss man das? Wer sagt Dir, dass Du das musst?
Und wenn Du selbst sagst, dass Du das WILLST, dann muss man eben Wege finden. Und damit leben, dass das ein oder andere hinten runterfällt.

keko
30.07.2015, 12:54
Ich hab keine Ahnung wie man alles unter einen Hut bringen soll, arbeiten, Kinder, Sport. Gut, dass ich noch ein paar Jahre Zeit habe, wobei ich eigentlich auch lieber eine junge Mutter wäre.

Sport sollte man in jungen Jahren machen und sich austoben, dann Ausbildung und arbeiten anfangen und möglichst schnell Kinder hinterher. Wenn man zu lange wartet, hat man in "hohen" Jahren plötzlich alles an der Backe oder denkt es haben zu müssen. Man ist dann weder geistig noch körperlich entsprechend belastbar und flexibel, als wenn man die Dinge nacheinander und ohne zeitlichen Druck abarbeitet.

weimea
30.07.2015, 12:59
Glücklicherweise ist das Leben nicht so planbar wie sich das manche hier so vorstellen...
Abarbeiten...hört sich ja an wie ein Trainingsplan von Arne...:Huhu:

Keksi2012
30.07.2015, 13:20
als wenn man die Dinge nacheinander und ohne zeitlichen Druck abarbeitet.

Ich denke, da hat sich in den letzten Jahren/Jahrzehnten aber viel verändert.

Man bekommt immer später Kinder (grade Akademiker), viele schlagen nochmal einen neuen Berufsweg ein etc. pp. - den "klassischen" Weg, den Du beschreibst, gibt es zwar noch häufig, aber ist heutzutage aus meiner Sicht nur ein Weg, nicht DER Weg.

keko
30.07.2015, 13:38
Ich denke, da hat sich in den letzten Jahren/Jahrzehnten aber viel verändert.

Man bekommt immer später Kinder (grade Akademiker), viele schlagen nochmal einen neuen Berufsweg ein etc. pp. - den "klassischen" Weg, den Du beschreibst, gibt es zwar noch häufig, aber ist heutzutage aus meiner Sicht nur ein Weg, nicht DER Weg.

Und mit 45 dann Burnout, weil alles zu viel wird ;)

Megalodon
30.07.2015, 13:43
Das sind ja wieder zwei Fragen, die du da vermengst.

organisatorisch: ja, das geht, siehe HaFu und HeiFu

So sollte man aber auch nicht argumentieren. Das ist wie wenn jemand fragt, ob man mit einem 22er Schnitt Alpe d'Huez hochfahren kann und man antwortet: ja, das geht, siehe Jan Ullrich und Marco Pantani.

iaux
30.07.2015, 13:49
Sport sollte man in jungen Jahren machen und sich austoben, dann Ausbildung und arbeiten anfangen und möglichst schnell Kinder hinterher. Wenn man zu lange wartet, hat man in "hohen" Jahren plötzlich alles an der Backe oder denkt es haben zu müssen. Man ist dann weder geistig noch körperlich entsprechend belastbar und flexibel, als wenn man die Dinge nacheinander und ohne zeitlichen Druck abarbeitet.

...sonntags immer schön in die Kirche gehen, das fehlte noch in der Aufzählung :Lachanfall:

Lucy89
30.07.2015, 13:56
Muss man das? Wer sagt Dir, dass Du das musst?
Und wenn Du selbst sagst, dass Du das WILLST, dann muss man eben Wege finden. Und damit leben, dass das ein oder andere hinten runterfällt.

Ich WILL das. Ich will gerne beruflich erfolgreich sein (damit mein ich keine besonders hohe Position sonder einfach ein normaler Beruf der mir Spaß macht), ich will gerne Kinder haben (und die auch mehr als ne Stunde am tag sehen) und ich will gerne meinen Sport weiter ambitioniert betreiben.
Also muss ich mir die Frage stellen wie und ob das möglich ist.

Ich versuche mich momentan noch sportlich auszutoben, bis zum ersten Kind :Liebe:

Schwarzfahrer
30.07.2015, 13:58
Mit gute Mutter meine ich einfach da sein. ...
Ich hab keine Ahnung wie man alles unter einen Hut bringen soll, arbeiten, Kinder, Sport.

Unter gutem Vater verstehe ich eigentlich das Gleiche, da ist kein prinzipieller Unterschied für mich. Ein Kind braucht Vater und Mutter zu gleichen Anteilen. Dieser Gedanke hat mich konsequent zum Teilzeitmodell geführt.

Schwarzfahrer
30.07.2015, 14:04
Sport sollte man in jungen Jahren machen und sich austoben, dann Ausbildung und arbeiten anfangen und möglichst schnell Kinder hinterher. Wenn man zu lange wartet, hat man in "hohen" Jahren plötzlich alles an der Backe oder denkt es haben zu müssen. Man ist dann weder geistig noch körperlich entsprechend belastbar und flexibel, als wenn man die Dinge nacheinander und ohne zeitlichen Druck abarbeitet.

Klasse Projektplan für die ideale Welt :Blumen: . Reale Projekte klappen aber oft genug auch trotz Planungsfehler. Ich habe in jungen Jahren Sport nur als lockere Freizeitübung gemacht. Erst mit Vierzig, parallel zum Hauskauf/umbau und Kind kam ich auf Triathlon und Wettkampfsport, mit dem unpräzisen Ziel, auszuloten, was in diesem Alter noch geht - und war selber erstaunt, was ohne systematischem Training und ohne Plan einfach durch flexibles Zeitmanagement möglich war. Die "hohen" Jahre der ernsthaft eingeschränkten Belastbarkeit liegen wohl noch vor mir - ich hoffe mal, noch über ein Jahrzehnt.

BunteSocke
30.07.2015, 14:57
Ich WILL das. Ich will gerne beruflich erfolgreich sein (damit mein ich keine besonders hohe Position sonder einfach ein normaler Beruf der mir Spaß macht), ich will gerne Kinder haben (und die auch mehr als ne Stunde am tag sehen) und ich will gerne meinen Sport weiter ambitioniert betreiben.
Also muss ich mir die Frage stellen wie und ob das möglich ist.

Ich versuche mich momentan noch sportlich auszutoben, bis zum ersten Kind :Liebe:

*DaumenHoooch*

Ja, ich will das auch!!! Und ich denke auch, dass es, mit einigen Abstrichen, geht.

Ja, keko, derzeit bin ich noch zu Hause (und ja, genieße jeden Tag!!!!) habe allerdings "den Zwerg" rund um die Uhr dort, was Training natürlich nicht gerade flexibel macht :Blumen: Ab August werde ich wieder teilzeit arbeiten (ohne Moos leider nix los:( ), die Kleine wird dann drei Mal in der Woche für 4 Stunden zur Tagesmutter gehen.

Meine Familie steht für mich absolut an erster Stelle, ABSOLUT! Aber auch ich möchte meinen Sport, danke Lucy, in meinem Rahmen ambitiniert betreiben. Ich versuche, wie erwähnt, mein Training überwiegend in die Morgenstunden zu legen und auch sonst das Familienleben möglichst wenig zu beeinträchtigen.
Andererseits ist der Sport aber für mich auch ein entscheidender Punkt um eine "gute Mutter" (nach meiner Definition) zu sein. Der Sport macht mich leistungsstark (nicht nur im WK) ausgeglichen und noch ein bisschen glücklicher. Von daher finde ich es absolut legitim auch als Mutter "meine" Zeit einzufordern.
Eine gute Mutter definiert sich nicht darüber 24 Stunden am Tag vor Ort, am Herd, mit den Kindern bei den Hausaufgaben o.ä. zu sein, was nicht bedeutet, dass sie nicht IMMER "da" sein sollte ... ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt :confused:

Wenn ich dann doch einmal abends, am Wochenende oder sonstdawann sporte, dann kümmert mein Mann sich um die Kinder, auch daran finde ich nichts verkehrt ... er hat sie ja schließlich auch gemacht :Cheese: und genießt diese Zeit!!!

kullerich
30.07.2015, 15:01
Ich denke, da hat sich in den letzten Jahren/Jahrzehnten aber viel verändert.

Man bekommt immer später Kinder (grade Akademiker), viele schlagen nochmal einen neuen Berufsweg ein etc. pp. - den "klassischen" Weg, den Du beschreibst, gibt es zwar noch häufig, aber ist heutzutage aus meiner Sicht nur ein Weg, nicht DER Weg.

Keko hat nicht den Weg beschrieben, wie er ist, sondern wie er es für am besten hält. Und das ist nicht an den Trend gebunden....

Die Kernbotschaft dahinter ist aber recht simpel.
- das menschliche Leben ist endlich
- insbesondere: kein Tag, keine Stunde kommt zurück, sie ist ein Mal zu leben
- Entscheidungen haben daher IMMER einen Aspekt von Endgültigkeit
- das beinhaltet die Entscheidung, jetzt "zunächst" keine Entscheidung zu fällen (sondern z.B. meine Kinder erst später zu bekommen, erst später zu heiraten oder gar nicht oder in einer anderen Konstellation)
- vielleicht ist es damit nicht so wichtig, ewig zu grübeln und zu optimieren, sondern zu machen.

kullerich
30.07.2015, 15:02
So sollte man aber auch nicht argumentieren. Das ist wie wenn jemand fragt, ob man mit einem 22er Schnitt Alpe d'Huez hochfahren kann und man antwortet: ja, das geht, siehe Jan Ullrich und Marco Pantani.

Ich bin Mathematiker. Für den Existenzbeweis genügt der Beweis der Existenz EINES Exemplars. Und deine Analogie ist schlecht, denn ich bin recht sicher, dass weder HaFu noch HeiFu bei ihrer Aktion gedopt waren :)

keko
30.07.2015, 15:08
Ich denke, da hat sich in den letzten Jahren/Jahrzehnten aber viel verändert.

Man bekommt immer später Kinder (grade Akademiker), viele schlagen nochmal einen neuen Berufsweg ein etc. pp. - den "klassischen" Weg, den Du beschreibst, gibt es zwar noch häufig, aber ist heutzutage aus meiner Sicht nur ein Weg, nicht DER Weg.

Mit 17 Abi und mit 20 Bachelor. Von mir aus noch einen Master dran. Dann kann man 5 Jahre arbeiten und bis 30 noch 2 Kinder haben. ;)

keko
30.07.2015, 15:25
Ich bin Mathematiker. Für den Existenzbeweis genügt der Beweis der Existenz EINES Exemplars. Und deine Analogie ist schlecht, denn ich bin recht sicher, dass weder HaFu noch HeiFu bei ihrer Aktion gedopt waren :)

Es ging halt auch nicht um einen Existensbeweis. ;)

kullerich
30.07.2015, 15:55
Es ging halt auch nicht um einen Existensbeweis. ;)

In der Frage schon, in der nicht formulierten erwarteten Antwort dann doch nicht mehr. Aber ich bin Autist genug, um einfach auf die Frage zu antworten :)

keko
30.07.2015, 16:17
In der Frage schon, in der nicht formulierten erwarteten Antwort dann doch nicht mehr. Aber ich bin Autist genug, um einfach auf die Frage zu antworten :)

Eine mathamtische Strenge auf Dahergesagtes anzuwenden, führt oftmals zu unbrauchbaren und lustigen Ergebnissen. :Cheese:

Mikala
30.07.2015, 17:07
Ich WILL das. Ich will gerne beruflich erfolgreich sein (damit mein ich keine besonders hohe Position sonder einfach ein normaler Beruf der mir Spaß macht), ich will gerne Kinder haben (und die auch mehr als ne Stunde am tag sehen) und ich will gerne meinen Sport weiter ambitioniert betreiben.
Also muss ich mir die Frage stellen wie und ob das möglich ist.

Ich versuche mich momentan noch sportlich auszutoben, bis zum ersten Kind :Liebe:

Wo ist Dein Problem ?
Hier gibt es genug Männer, die das genauso machen.Die arbeiten 50 Stunden pro Wochen und machen 20 Stunden Sport.
Du brauchst nur einen Partner, der Dir den Rücken frei hält.

Auf und los
:Huhu:

PowerSchlumpf
30.07.2015, 17:24
Du brauchst nur einen Partner, der Dir den Rücken frei hält.


Und was waere, wenn sie einen Partner haette, der ebenfalls einigermassen trainieren moechte?! :) :Huhu: Da muss man sich dann gut absprechen und das auch irgendwie koordinieren... Wenn einer in der Beziehung Sport (ambitioniert) betreibt, mag das alles noch durhcaus gut machbar sein. Wenn aber beide (zumindest etwas) ambitionierter sind, wird es natuerlich schon kritischer. Sicherlich nicht unmoeglich, aber einer muss dann vermutlich schonmal was oefter zurueckstecken.
Koennte mir aber vorstellen das ihr Partner das bestimmt gern fuer sie macht :) :bussi:

Spanky
30.07.2015, 18:34
Unter uns: ich finde ja es gibt nix jämmerlicheres als Männer in der Midlife Crisis. Als 40jähriger darf ich das sagen. :Huhu:

Darf ich fragen was genau dich an diesen Männern nervt bzw.warum du sie jämmerlich findest? Bist doch sonst bei anderen Themen (Ernährung, Multikulti,...) auch so ein tolerantes Kerlchen. ;)

TheRunningNerd
30.07.2015, 19:55
Darf ich fragen was genau dich an diesen Männern nervt bzw.warum du sie jämmerlich findest? Bist doch sonst bei anderen Themen (Ernährung, Multikulti,...) auch so ein tolerantes Kerlchen. ;)

Das sie sich so wahnsinnig ernst nehmen. Ich habe so viele Exemplare getroffen die wirklich glauben sie wären eine wahnsinnige Bereicherung für die Menschheit weil sie Sub X laufen, oder ein Auto Y fahren, oder sonst was. Meistens sind das auch ganz nette Kerle aber wenn sie anfangen über ihr Hobby zu schewadronieren wirken sie auf mich halt etwas verzweifelt, und das wird dann nach einiger Zeit anstrengend (vermutlich bin ich da auch nicht anders für meine Umwelt, man mekrt das ja selber nicht :) ).

Ein Kollege von mir zum Beispiel, dem wurde die Harley jetzt langweilig und jetzt macht er seit 6 Monaten Kickboxen (mit 48 und ziemlich Übergewicht) und erzählt in jeder Mittagspause was für ein Bruce Lee er jetzt ist. Anstrengend - und so nervig machen das jüngere Männer eher selten.

TheRunningNerd
30.07.2015, 20:15
Und was waere, wenn sie einen Partner haette, der ebenfalls einigermassen trainieren moechte?! :) :Huhu: Da muss man sich dann gut absprechen und das auch irgendwie koordinieren... Wenn einer in der Beziehung Sport (ambitioniert) betreibt, mag das alles noch durhcaus gut machbar sein. Wenn aber beide (zumindest etwas) ambitionierter sind, wird es natuerlich schon kritischer. Sicherlich nicht unmoeglich, aber einer muss dann vermutlich schonmal was oefter zurueckstecken.
Koennte mir aber vorstellen das ihr Partner das bestimmt gern fuer sie macht :) :bussi:

Muss ja nicht mal Sport sein. In den meisten Fällen läuft das doch so: Mann arbeitet 50h und trainiert wie ein Blöder (oder schraubt am Moped, oder so), und das Hobby der Frau sind die Kinder. Super.

Wenn das für alle Beteiligten so funktioniert - prima (Familie HaFu scheint mir so ein Fall). Für mich wäre das nix. Meine Marathon-Zeit interessiert mich vermutlich nicht mehr sonderllich wenn ich erstmal 80 bin und dem Tode entgegeneile, und ich glaube auch nicht das oft Leute auf dem Sterbebett bereuen das sie nicht genug im Büro waren.

Aber wenn ich ein guter Vater war, der für seine Kinder da war, und der jede Phase ihres grosswerdens begleitet hat, ich glaube das wird mir das Alter schon versüßen. Das ist das was bleibt, wenn meine albernen Blechmedallien vom Volkslauf Hintertupfheim vom Sohnemann auf dem Dachboden geparkt worden sind, wo sie für immer bleiben, weil "Papa war immer so stolz auf die, ich krieg's nicht über's Herz die wegzuwerfen". ;)

Wobei: selbstverständlich kann ein sportliches Elternhaus auch Vorbild sein und viel Spaß bedeuten. Die Balance macht's halt.

FMMT
30.07.2015, 20:32
Koennte mir aber vorstellen das ihr Partner das bestimmt gern fuer sie macht :)

:Cheese: :Blumen:

Ich finde die Mischung bringt es. Es sollte in einer Familie keiner zu kurz kommen, also auch nicht die Mama oder der Papa. Etwas Freiraum tut jedem gut. Umso leichter fällt es dann wieder andersweitig zu verzichten.
Mein Rat an alle mit kleinen Kindern. Genießt die Zeit mit Euren Lieben. Sie ist so schnell vorbei und kommt nicht wieder.
Ach, was war sie schön:liebe053: (selbst wenn es natürlich auch mal suboptimale Momente gab:Lachanfall: )
Ich möchte sie aber nicht missen.:cool:

Lucy89
30.07.2015, 22:02
Wo ist Dein Problem ?
Hier gibt es genug Männer, die das genauso machen.Die arbeiten 50 Stunden pro Wochen und machen 20 Stunden Sport.
Du brauchst nur einen Partner, der Dir den Rücken frei hält.

Auf und los
:Huhu:

Ganz toll... und genau diese Männer gehen für mich GAR NICHT und ich würd nen Teufel tun, so zu werden. Sorry, aber was sind das für Frauen, die so nen Egotrip mitmachen?
Genau diese Art von Männer meinte ich in meinen vorherigen Beiträgen. Die kriegen ja alles ach so toll unter einen Hut, aber in Wirklichkeit ist es die Frau dahinter, die das möglich macht. Das hat für mich aber nix mit einer gleichberechtigten Partnerschaft zu tun.
Und das würde ich auch von meinem Mann so niemals erwarten (abgesehen davon will ich so einen Mann gar nicht haben ;)) Unterstützen und Rücken freihalten und so schön und gut aber in dem Umfang (50+20!!) grenzt das für den Partner schon an Selbstaufgabe.


Dass ich mir mit diesem Beitrag gerade hier sicher einige Feinde mache, weiß ich. Aber das ist, was ich im Alltag immer wieder sehe und echt traurig finde (oft sind diese Ehen dann aber auch nicht allzu harmonisch).

Mikala
31.07.2015, 07:37
Ganz toll... und genau diese Männer gehen für mich GAR NICHT und ich würd nen Teufel tun, so zu werden. Sorry, aber was sind das für Frauen, die so nen Egotrip mitmachen?
Genau diese Art von Männer meinte ich in meinen vorherigen Beiträgen. Die kriegen ja alles ach so toll unter einen Hut, aber in Wirklichkeit ist es die Frau dahinter, die das möglich macht. Das hat für mich aber nix mit einer gleichberechtigten Partnerschaft zu tun.
Und das würde ich auch von meinem Mann so niemals erwarten (abgesehen davon will ich so einen Mann gar nicht haben ;)) Unterstützen und Rücken freihalten und so schön und gut aber in dem Umfang (50+20!!) grenzt das für den Partner schon an Selbstaufgabe.


Dass ich mir mit diesem Beitrag gerade hier sicher einige Feinde mache, weiß ich. Aber das ist, was ich im Alltag immer wieder sehe und echt traurig finde (oft sind diese Ehen dann aber auch nicht allzu harmonisch).

Das war auch sehr provokant gemeint und ich bin sehr froh, dass Du das erkannt hast.
Der Partner und die Kinder sollten nicht dauerhaft hinter den Sport stehen. Ich kenne genug Triathleten, die ihre Sportpläne über alle Aktivitäten stellen.
Wenn Du mal Kinder hast, wirst Du sicher noch Sport machen können, aber reduziert. Ich habe mich ein Jahr auf eine LD vorbereitet und nebenbei 32 Stunden die Woche gearbeitet. Ständig musste ich meine Kinder vertrösten, weil ich erst Mal raus musste, um die Trainingseinheiten hinzubekommen.

Irgendwann nehmen dann die Kinder an Sportveranstaltungen teil und freuen sich, wenn die Eltern anfeuern. Dann kommt die Phase, wo die Kinder froh sind, wenn die Eltern mit sich selbst beschäftigt sind. Dann geht wieder alles.

Es gibt für alles seine Zeit.

:Huhu:

slo-down
31.07.2015, 07:47
Leben und Leben lassen :Blumen:

WIr haben bei uns im Freundeskreise die Gattungen über die "TheRunningNerd" schreibt. Ein Teil davon sind mittlerweile wieder Single ;)

WIr haben aber auch zwei Familien like "Familie HaFu". GEht alles.
Mann muss nur schauen wo man für sich und seine Familie den Schwerpunkt setzt.

Ganz ehrlich, seit mein Sohn auf der Welt ist, geht mir die Jagd nach Bestzeiten sowas von am Arsch vorbei. Auch brauch ich nicht das neuste Material. Arschlecken.

Ich habe Spaß an der Sache, und freu mich dafür umso mehr wenn ich wieder Leute überhole die wesentlich mehr Trainieren und teureres Material fahren.

Geht halt nichts über Talent :Lachanfall: :Cheese:

Matthias75
31.07.2015, 08:52
Kurz meine Meinung:

ich glaube, bei dem Thema ist es schwer zu verallgemeinern. Auch ohne Kind schafft es der eine oder andere schon besser, die 20h Training in den Alltag unterzubringen, weil er z.B. nur 5 statt 8 Stunden Schlaf braucht, den Arbeitsweg zum Training nutzen kann, ein Schwimmbad neben der Arbeitsstelle oder der Wohnung hat etc.

Mit Kind wird das nicht einfacher. Einerseits, weil man natürlich viel Zeit mit dem Kleinen verbringen will (finde es super, dass hier auch viele schreiben, dass ihnen Kind und Familie wichtiger sind als Sport) und die Zeit nunmal auch an die Schlafzeiten des Kindes gebunden sind. Ich möchte auch keinen der Momente mit meinem Kleinen gegen eine Stunde Sport eintauschen. Der erste Schritt, das erste Lachen etc. alles Punkte, die man, wie auch schon geschrieben wurde, nicht wiederholen kann.

Andererseits ist aber auch jedes Kind anders. Was mit einem Kind klappt, muss noch lange nicht mit einem anderen Kind klappen. Es gibt Kinder, die schlafen überall. Die legt man ins Bettchen und dann ist Ruhe, weil die das Mobile über Bett so toll finden, die schlafen ohne Probleme im Babyjogger, die schlafen nach einem halben Jahr die Nacht durch (was natürlich auch für die Eltern erholsamer ist) etc. Wenn es so läuft, kann man durchaus mal 'ne Runde mit dem Kind joggen gehen, eine Stunde auf der Rolle... Dann gibt es aber auch Kinder, die einfach unruhig schlafen, sich nicht ins Bett legen lassen wollen usw. Da kann schon das leichte Rauschen der Trainingsrolle dazu führen, dass das Kind aufwacht. An Babyjogger ist dann auch nicht zu denken. Das ist natürlich doppelt schwierig, weil man sich einfach mehr um das Kind kümmern muss und einem dann, wenn der Partner das Kind "übernehmen" kann, einfach die Power fehlt, um Sport zu treiben. Und das Verrückte: Das kann relativ schnell wechseln. Unser Kind hat z.B. immer relativ gut geschlafen, bis die Zähne kamen.

Ich versuche momentan etwas Sport in den frühen Morgenstunden oder abends zu machen. Am Wochenende kommen noch die Mittagsschlafzeiten des Kleinen dazu. An ein geregeltes Triathlontraining für längere Distanzen ist aber nicht zu denken. Schwimmen könnte ich noch durch Zugseiltraining ersetzen, Laufen geht immer irgendwie, aber einen adäquaten Ersatz für's Radfahren mit wenig Zeitaufwand habe ich noch nicht gefunden. Und das WE ist eben für die Familie reserviert. Ich hab's aber auch weitgehend so gemacht, wie Keko es beschreibt: In den letzten 15-20 Jahren ordentlich ausgetobt, jetzt stehen nur noch wenige sportliche Ziele auch dem Wunschzettel.

M.

topre
31.07.2015, 10:05
Das Leben ist bunt und vielfältig und so ist es auch beim Umgang mit der Zeit. Da gibt es kein schwarz und weiß und auch kein gute Mutter/Vater - schlechte Mutter/Vater... Jeder Mensch ist ein Indivisuum und anders... :Huhu:

Mir genügt auch ohne Kind und sogar ohne Beziehung allein mein Job (50-60h pro Woche inkl. Fahrtzeit) und meine anderen Interessen (z.B. Freunde, Blog etc.), um zu erkennen, dass ich psychisch so keine LD schaffe. Ich brauche einfach Auszeiten, um wieder aufzutanken und darf nicht dauerhaft unter Strom stehen. Da kann man einfach nicht alles haben - aber ich musste auch fast 40 werden, um das zu erkennen.

Um trotzdem eine LD zu machen, habe ich letztes Jahr 3 Monate Sabbatical genommen und konnte entspannt und ohne Stress trainieren (und reisen). Bei der nächsten LD werde ich es wieder so machen und bis dahin begnüge ich mich mit MD und OD. Weniger Spaß macht es trotzdem nicht!

@Edit meint: Lucy, du willst alles haben und genau das ist schlicht und ergreifend nicht möglich. Konzentriere dich auf wenige Dinge und mache diese richtig. Zu anderen Zeiten kannst du dann andere Dinge priorisieren - so läufts im Leben...

alpenfex
31.07.2015, 10:22
Das Leben ist bunt und vielfältig und so ist es auch beim Umgang mit der Zeit. Da gibt es kein schwarz und weiß und auch kein gute Mutter/Vater - schlechte Mutter/Vater... Jeder Mensch ist ein Indivisuum und anders... :Huhu:

Mir genügt auch ohne Kind und sogar ohne Beziehung allein mein Job (50-60h pro Woche inkl. Fahrtzeit) und meine anderen Interessen (z.B. Freunde, Blog etc.), um zu erkennen, dass ich psychisch so keine LD schaffe. Ich brauche einfach Auszeiten, um wieder aufzutanken und darf nicht dauerhaft unter Strom stehen. Da kann man einfach nicht alles haben - aber ich musste auch fast 40 werden, um das zu erkennen.

Um trotzdem eine LD zu machen, habe ich letztes Jahr 3 Monate Sabbatical genommen und konnte entspannt und ohne Stress trainieren (und reisen). Bei der nächsten LD werde ich es wieder so machen und bis dahin begnüge ich mich mit MD und OD. Weniger Spaß macht es trotzdem nicht!

@Edit meint: Lucy, du willst alles haben und genau das ist schlicht und ergreifend nicht möglich. Konzentriere dich auf wenige Dinge und mache diese richtig. Zu anderen Zeiten kannst du dann andere Dinge priorisieren - so läufts im Leben...

Da gibt es noch andere, die fast 40 werden müssen, um das zu erkennen :Huhu:

Nachdem ich aber Familie habe und auch einen recht fordernden Job, sind die Prioritäten schnell sortiert, wobei man diese auch von Zeit zu Zeit kritisch überdenken sollte.

alpenfex
31.07.2015, 10:27
Ganz toll... und genau diese Männer gehen für mich GAR NICHT und ich würd nen Teufel tun, so zu werden. Sorry, aber was sind das für Frauen, die so nen Egotrip mitmachen?
Genau diese Art von Männer meinte ich in meinen vorherigen Beiträgen. Die kriegen ja alles ach so toll unter einen Hut, aber in Wirklichkeit ist es die Frau dahinter, die das möglich macht. Das hat für mich aber nix mit einer gleichberechtigten Partnerschaft zu tun.
Und das würde ich auch von meinem Mann so niemals erwarten (abgesehen davon will ich so einen Mann gar nicht haben ;)) Unterstützen und Rücken freihalten und so schön und gut aber in dem Umfang (50+20!!) grenzt das für den Partner schon an Selbstaufgabe..

Danke Lucy...endlich sagt es hier mal jemand frei raus. Das ist wie das Bild vom Top Manager, der 3 Kinder hat, 5x 8000er bestiegen hat und alles super unter einen Hut bekommt. :confused: :confused: :confused:

Carlos85
31.07.2015, 11:44
Wo ist Dein Problem ?
Hier gibt es genug Männer, die das genauso machen.Die arbeiten 50 Stunden pro Wochen und machen 20 Stunden Sport.
Du brauchst nur einen Partner, der Dir den Rücken frei hält.

Auf und los
:Huhu:

Ganz toll. Das kann man mal ein Jahr machen, so als Projekt oder so, aber nicht dauerhaft. Da muss man schon ganz schön egoistisch veranlagt sein (bin ich zwar durchaus, aber das würde ich wohl nicht machen).

Da kann man sich dann das Thema Familie auch schenken. Zu zweit geht das, haben wir die letzten Jahre auch gemacht. Mit Kind geht das nicht vernünftig für einen längeren Zeitraum, ansonsten macht man sich was vor oder ist in ein paar Jahren durch.

Mikala
31.07.2015, 12:29
Ganz toll. Das kann man mal ein Jahr machen, so als Projekt oder so, aber nicht dauerhaft. Da muss man schon ganz schön egoistisch veranlagt sein (bin ich zwar durchaus, aber das würde ich wohl nicht machen).

Da kann man sich dann das Thema Familie auch schenken. Zu zweit geht das, haben wir die letzten Jahre auch gemacht. Mit Kind geht das nicht vernünftig für einen längeren Zeitraum, ansonsten macht man sich was vor oder ist in ein paar Jahren durch.

Ich hatte schon geschrieben, dass das sehr provokant gemeint war,
weil ich schon oft hier im Forum gelesen habe. Es wäre alles nur eine Frage der Organisation.
In Wahrheit kümmert sich aber oft die Partnerin um den ganzen Haushalt und die Kinder, wenn der Herr Sport macht.
Ich frage mich dann auch immer, ob die Dame der Hauses auch 10-20 Stunde Freizeit zur Verfügung gestellt bekommt.

Wenn jemand so viel Zeit in seinen Sport investiert, würde mich sehr interessieren, ob er auch genauso viel Zeit in seine Beziehung investiert.

Ich sagte auch, ich habe das ein Jahr gemacht und da ist so viel auf der Strecke geblieben, weil nicht nur meine Kinder zurückstecken mussten.
Mal abgesehen davon, war ich vom vielen Training auch platt.
Training für die LD ist so zeitintensiv, dass sich alles andere unterordnen muss.

Nein, mir waren mein Mann und mein Kinder wichtiger.
Sport mache ich immer noch.
:Huhu:

Spanky
31.07.2015, 14:16
In Wahrheit kümmert sich aber oft die Partnerin um den ganzen Haushalt und die Kinder,...

Es soll ja noch Frauen geben, die das sogar gerne machen oder es zumindest behaupten :Lachen2:

...aber zugegebenermassen gibt es davon immer weniger :Cheese:

Mikala
31.07.2015, 14:39
Es soll ja noch Frauen geben, die das sogar gerne machen oder es zumindest behaupten :Lachen2:

...aber zugegebenermassen gibt es davon immer weniger :Cheese:

Ich habe auch mal gehört, es gäbe Männer, die gerne bügeln. :Cheese:

Spanky
31.07.2015, 14:50
Ich habe auch mal gehört, es gäbe Männer, die gerne bügeln. :Cheese:

...es gibt einfach nichts was es nicht gibt! :Lachen2: :-)(-:

Carlos85
31.07.2015, 15:19
Ich habe auch mal gehört, es gäbe Männer, die gerne bügeln. :Cheese:

Offtopic, bitte zurück zum Thema!!! :dresche :Cheese:

su.pa
31.07.2015, 16:49
Es soll ja noch Frauen geben, die das sogar gerne machen oder es zumindest behaupten :Lachen2:

...aber zugegebenermassen gibt es davon immer weniger :Cheese:

Ich weiß nicht, im Haushalt kommt die Gleichberechtigung m.E. in kleinen Schritten.
Gerade bei den jungen Mädels, so um die 20, bekomme ich wieder verstärkt mit, dass die ihren Jungs alles machen. Also Bügeln, Kochen, Einkaufen und die loben ihre Prinzen schon, wenn sie Staubsaugen...

Mikala
31.07.2015, 16:58
Ich weiß nicht, im Haushalt kommt die Gleichberechtigung m.E. in kleinen Schritten.
Gerade bei den jungen Mädels, so um die 20, bekomme ich wieder verstärkt mit, dass die ihren Jungs alles machen. Also Bügeln, Kochen, Einkaufen und die loben ihre Prinzen schon, wenn sie Staubsaugen...

Ja, die jungen Mädels freuen sich, wenn der Prinz den Staubsauger findet.
Bei Mutti musste er das nicht machen.
:Lachanfall:

Bertl1983
02.08.2015, 20:05
ich bin ja auch blöd. hab im netz immer nach kinderwägen geschaut mit denen man zum laufen gehen kann. sehs aber ned ein da son haufen geld hinzulegen. habs jetzt heut mal mitn vorhandenen wagen versucht und geht einwand frei...
und man trainiert dazu auch no das vorne kürzer hinten länger. ohne wagen gehts dann dafür vermutlich a wieder leichter/besser/schneller.
gut für zwerg war i wohl zu langsam, der is eingepennt :)