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Vollständige Version anzeigen : Krampfneigung Schwimmen


formliquide
17.01.2016, 11:25
Hi,

ganz kurz zu mir: 40/ 1,86/96,5 - Triathlontraining seit 1,5J., bisher bis auf wenige Anfängerfehler beschwerdefrei, aber Verletzungsmäßig vorbelastet durch Jugendsünden :Cheese:

Seit November erhöhe ich langsam meine Laufumfänge, um im Frühjahr meinen ersten HM zu laufen. Bis letzten Sommer max 5-10km gelaufen, ab Herbst dann über 10 bis max. 15 und jetzt seit Winter auch länger. Das funktioniert auch weitestgehend problemlos, bin mittlerweile bei rund 18-20km max, Wochen-km ca. 20. Beim Laufen und auf der Rolle/ Rad beschwerdefrei. Und nun kommts:

Beim Schwimmen (!) bekomme ich seit Mitte November mehr und mehr Krämpfe im Bereich Wade, Fußgewölbe und Sprunggelenk. Nur dort, beidseitig wechselnd, und nur bei Kraftübungen/ Sprints. Die gab es früher auch, aber vllt. 2x im Jahr, nicht 2x im Training. Auslöser ist immer das Abdrücken vom Beckenrand nach der Wende, dann kann ich den Krampf schon kommen fühlen, egal ob ich dann abbreche oder noch 1/2 Bahn weitermache bin ich nach ca. 20 Sec. ausser Gefecht. Besonders im Gruppentraining stört das gewaltig. Nur: Was tun? Versuch macht kluch, wenn ich vorher ca. 4-5 Tage nicht gelaufen bin gibt es auch keine Krämpfe. Nur lässt sich das im Triathlontraining so ja nicht durchhalten.

Wenn man in der Sportmedizin nach der Ursache von Krämpfen fragt, bekommt man ja von 3 Leuten 5 Meinungen, Ernährung/ Mangelerscheinungen würde ich fast ausschließen wollen, ich ernähr mich wirklich abwechslungsreich (nur halt zu viel; high-carb, high-protein, high-fat :Cheese: )

Hat irgendjemand sowas schon mal erlebt oder Vorschläge, was ich tun kann um die Krampfneigung zu vermindern?

Vielen Dank und viele Grüße!

Triphil
17.01.2016, 11:43
Ich habe bemerkt dass ich an Tagen nicht dehnen darf an denen ich schwimmen,auch am Abend voher eher weniger. Seit dem sind die Krämpfe weg.

Triphil
17.01.2016, 11:44
Ach ja und Calcium Magnesium

Tatze77
17.01.2016, 12:01
Mit den problemen habe ich mich jahrelang auch rumgplagt.
im endeffekt kann ich dir nicht sagen was hilft aber warscheinlich hoehere laufumfaenge
bzw. Schnellere kompensatin der laufperformance..
wenn ich vor dem schwimmen laufen war vor 2 jahren , waren kraempfe vorprogramiert .schon nach sehr kurzer zeit und ausloeser war auch das abstossen bei der wende... sobald kraempfe
auftraten habe ich dann abgebrochen, da auch dehnen nicht geholfen hat.
mittlerweile laufe ich selbst lange einheiten vorm schwimmen ( nicht wenn viel tempo im plan steht),
Die probleme gibt es nach wie vor , aber erst vielviel spaeter nach 2,5km
oder spaeter.
vielleicht liegt es bei dir an den geringen Wochenkilometern. 20 wochenkilometer.
passen nicht zu deinem langen lauf. Versuch mal 1 woche 4 laeufe a 5 km
und schau dann was bei schwimmen passiert. Vielleicht kompensiert dein koerper den langen lauf
einfach viel zu schwer. Magnesiummangel...der klassiker :-D wenn du sonst nicht an kraempfen leidest denke ich wird es nicht an mineralstoffen liegen.
Lg tatze

NBer
17.01.2016, 12:25
.....Wenn man in der Sportmedizin nach der Ursache von Krämpfen fragt, bekommt man ja von 3 Leuten 5 Meinungen.....

und hier meinst du bekommst du DIE eine ursache genannt?
was wohl allgemein anerkannt ist, das salz wichtig ist. alles andere......magnesium, kalzium, kupfer....und und und......ist abhängig davon wen man fragt.

Lui
17.01.2016, 12:28
Was ich bei vielen Schwimmern beobachte, ist dass sie ins Becken springen und von 0 auf 100 loslegen ohne sich warm zu schwimmen. Ich schwimme mich immer erst ca. 10 warm, genau wie ich ein Cool-Down mache.
Da muss nicht der Grund sein, aber kann...

Die richtige Ernährung spielt wahrscheinlich auch eine große Rolle.

maotzedong
17.01.2016, 13:34
Schon einmal auf die Zehenstellung geachtet ? Wie ist die Fußstellung?
Überstreckst du aktiv, bist du angespannt, schaffst du es die Zehen locker zu überstrecken ? Wie verhält sich die Streckung im Sprunggelenk ? Hast du Mühe dabei, den Fuß aktiv zu überstrecken, oder geht es einfach ?

Nicht jeder Krampf hat automatisch mit irgendwelchen Mängeln zutun, vor allem nicht, wenn das ganze nur in einer Aktion auftaucht.

chris.fall
17.01.2016, 17:01
Moin,

ich hatte auch lange Probleme mit den Krämpfen.


Erst laufen und anschließend Schwimmen geht bei mir gar nicht. Zum Glück kommt mir da die Abfolge beim Triathlon entgegen. Schwimmtraining erledige ich immer morgens.

Mit der richtigen Reihenfolge der Einheiten habe ich das aber seit langem im Griff, ggf. mache ich die Laufeinheit dann auch nach dem abendlichen Schwimmtraining im Verein. Frisch in in die Schwimmeinheiten zu gehen halte ich auch aus einem anderen Grund für sinnvoller: Wenn man schon "halb tot" ins Becken plumpst, is nix mehr mit sauberer Technik!...

Munter bleiben,

Christian

Christian84
17.01.2016, 17:18
Hey,

ich hatte auch immer beim Schwimmen die Krämpfe.
Egal was für eine Trainingseinheit. Nach ca. 2,5-3km habe ich in den Waden Krämpfe bekommen, vom abdrücken an der Wand... Ich hatte viel rumexperimentiert.
Mein Ergebnis war final die Ernährung! Ich habe mit Magnesium Tabletten eine "zwei Wochen Kur" gemacht. Nun schwimme ich seit ca. 2 Jahren nahezu Krampffrei.

Nur bei extremen Einheiten schwimme ich von Zeit zu Zeit in Krämpfe. Das liegt aber an was anderem... :)

formliquide
17.01.2016, 17:49
Ja Wahnsinn, vielen Dank für die schnellen vielen Rückmeldungen! Magnesium und Calcium Supp. mache ich schon seit die Kämpfe aufgetreten sind, keine Änderung.

Von null auf hundert gehe ich auch nicht, interessant war der Post mit dem Umfang - exakt, die Krämpfe tauchen so nach 2.500 - 3.000 m auf. Die Reihenfolge kann ich mir leider nicht aussuchen, nach dem Vereinstraining um 22:30 Laufen ist um die Jahreszeit blöd...

Sehr interessant war der Punkt mit der Spannung - ja, ich überstrecke aktiv und zu viel. Das könnte ein prima Ansatzpunkt sein, werd ich testen!

Und nein, natürlich glaub ich nicht dass mir jemand die eine Ursache nennt. Viel interessanter für mich ist die Frage allgemeines Problem oder nur meins, Lösungen bei anderen etc. Foren sind doch dazu da voneinander zu lernen?

Viele Grüße!

lyra82
18.01.2016, 10:10
Ich habe auch manchmal Krämpfe bekommen.
Früher, als ich nur Schwimmerin war, gar nicht, aber seit ich Triathlon mache schon.

Bei mir ist es ganz klar an die Gesamtbelastung gekoppelt.
Mache ich zuviel, gehe ich ans Limit, kriege ich beim Schwimmen Krämpfe.
Seit ich das etwas runtergefahren habe (nicht mehr so viel Tempotraining, alles etwas weniger) ist es komplett weg.

Nein, nicht ganz, manchmal im Bett, wenn ich mich recke und strecke, bekomme ich einen Krampf. :)

tri_sibi
18.01.2016, 10:33
... und jetzt seit Winter auch länger. Das funktioniert auch weitestgehend problemlos, bin mittlerweile bei rund 18-20km max, Wochen-km ca. 20.

das heisst auch wenn du den 20er laeufst ist das deine einzige laufeinheit der Woche?
Ist vielleicht auch suboptimal die Lauf-km nur ueber eine Einheit zu steigern.

MattF
18.01.2016, 10:44
Bei mir ist es ganz klar an die Gesamtbelastung gekoppelt.
Mache ich zuviel, gehe ich ans Limit, kriege ich beim Schwimmen Krämpfe.


Bei mir haben Krämpfe auch mit der Belastung zu tun. das merke ich daran, dass die Krämpfe je mehr ich trainiere auch immer später kommen.
Also wenn ich nach einiger Zeit wo ich wenig geschwommen bin wieder einsteige und die Umfänge und Tempie steigere, kommen die Krämpfe am Anfang vielleicht nach 2000m später nach 2.5km dann nach 3 usw..

dazu ist in meinen Augen wichtig der Beinschlag. viele Triathleten machen die Stelze und strecken die Beine verkrampft nach hinten. Ein besserer Beinschlag ist gar nicht so schwer. :Huhu:
Einfach sich mal zeigen lassen oder sich damit beschäftigen.

formliquide
18.01.2016, 11:04
Hi sibi;

ich wechsele das wochenweise ab; ich lauf z.B. mehrere "schnelle" 5er verteilt über die Tage, oder 5er und 10-12km, oder aber Mittwochs nen 5er und dann Samstags 18. In der Woche in der ich meine bisher längste Strecke gelaufen bin (über 18, knapp 19 glaub ich) waren auch die Krämpfe (2T später) am ärgsten.

Ich steigere also Laufen nicht nur über die Länge der Einzeldistanz, aber auch - weil ich zwar keine Probleme habe 5x die Woche 5km zu laufen (Versuch 5 ist halt langsamer), jedoch nach 18+ km am Stück Probleme bekomme noch weiterzumachen. Daher wollte ich mich bis zum HM so langsam da ransteigern, daß ich zumindest vorher 1-2x 21km gelaufen bin. Die Sicherheit brauch ich einfach für mich selbst.

Nach einer Woche relativer Ruhe wirds jetzt wieder interessant: morgen viel schwimmen ausgeruht, die Woche viel Rolle, die Woche drauf viel Run, jeweils mit Schwimmtrainings dazwischen. Ich werde beobachten, versuchen einige Anregungen umzusetzen und in jedem Fall berichten!

Viele Grüße!

tri_sibi
18.01.2016, 11:28
ok, also im Schnitt liegen die Wochen-km bei 20km?! Meiner bescheidenen Meinung nach ist einfach Regelmaessigkeit und Konstanz der Schluessel. Auch wenn es fuer dich im Kopf wichtig sein mag einmal den HM im Training km-maessig am Stueck zu absolvieren sind fuer die Beine einfach viele km wichtig. 3-4 Laeufe pro Woche, die Wochen-km auf 40 steigern und der HM wird kein Problem werden. Die Qualitaet des gelaufenen HM im Training wird leider ohnehin gegen 0 gehen bei den bisherigen Umfaengen.

formliquide
18.01.2016, 18:08
Hallo Sibi,

da hast Du natürlich recht, auf dem Weg dahin bin ich auch und ich sehe ein, daß 40 Wochen-km wünschenswert wären - allerdings muß ich mich bis dahin noch ein wenig gedulden, ich habe vor 1,5 Jahren angefangen mit massiven Knieproblemen und 3km und bin jetzt bei knapp 20 ohne Knieprobleme, was schonmal die richtige Richtung ist find ich. Die Steigerungen muß ich allerdings wirklich sehr langsam machen, damit's Gstell ohne Ausfälle mitmacht ;)

Die Finishzeit des HM ist daher im Moment völlig sekundär. Die Kombi "Vollauslastung" laufmäßig (mag bei 20km/ Woche lächerlich klingen, ist in meinem Fall aber so) und heftiges Schwimmtraining (das kann ich erheblich besser...) scheint ja der Auslöser zu sein, muß halt probieren was hilft...

tri_sibi
19.01.2016, 10:30
ok. aber gerade dann ist ja ein 20km Trainingslauf eine Extrembelastung fuer deinen Stuetzapparat die (deinem Koerper) rein gar nichts Positives mit sich bringen ... Klar sind "laengere" Einheiten auch fuer den HM sinnvoll und wichtig. Aber hier sprechen wir dann von 15-17km auf die auch gesteigert hingearbeitet wird, mit Zeitgleicher Erhoehung des Wochenumfangs. Dann ist eben der HM WK bei dir der laengste Lauf wenn es nur um's Durchkommen geht. Genausowenig wie der Hobby Marathonlaeufer im Training 40km laeuft macht es bei 20 Wochen-km Sinn 20km-Laeufe zu machen.

formliquide
08.02.2016, 20:36
Die Sache ist ziemlich exakt gelöst, durch ausprobieren einiger Serien über 3 Wochen mit und ohne Vorbelastung glaube ich jetzt ziemlich genau zu wissen was die Krämpfe auslöst.

Es handelt sich um eine Kombination, wie bereits erwähnt ist die Vorbedingung erhebliche Vorbelastung (ich weiß jetzt: Radfahren tut's auch :Cheese: ), die Situation, die das ganze auslöst ist dann Sauerstoffmangel. Bei ruhigem GA1-Training im Becken passiert garnix, selbst bei hartem Abstoss, aber bei den Sachen die wir im Verein machen (Sprintserien, Tauchen + Sprint, 5er/ 7er Zug im höchstmöglichen Tempo) geht es dann los. Trigger ist jeweils der Abstoss oder auch reine Beintechnik mit Kickboard.

Wenn ich mich gut konzentriere, kann ich die Auswirkungen von Vorbelastung und Sauerstoffmangel schon ein paar Bahnen vorher wahrnehmen. Wenn ich dann ne Pause einlege oder zumindest mehrere Bahnen tief durchatme, statt zu keulen, verschwindet das Ziehen wieder und ich kann weitertrainieren, allerdings mit reduziertem Druck.