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Vollständige Version anzeigen : Tarifrunde öffentlicher Dienst


kupferle
12.04.2016, 19:14
Hallo...
Hier werden ja auch ein paar Leute im öffentlichen Dienst arbeiten.
Heute gab es ja ein Angebot der Arbeitgeber.
Würde gern mal Eure Meinung zum Angebot hören.

Alteisen
12.04.2016, 21:02
Habe noch nichts gelesen - reicht es schon für ein neues Canyon?

tandem65
12.04.2016, 21:13
Würde gern mal Eure Meinung zum Angebot hören.

Ja, für eine eigene reicht es offensichtlich nicht. :(

sabine-g
12.04.2016, 21:14
Ein quasi Beamten Status hat auch seine Vorteile, die so einiges aufwiegen.

be fast
12.04.2016, 21:22
Ich müsste meiner Meinung eigentlich mehr Kohle dazu kriegen als die 3% Geschichte. :)

Thorsten
12.04.2016, 21:24
Wie auf'm Basar. Wenn man 6% fordert, darf man nicht davon ausgehen, dass einem gleich 3-4% angeboten werden. Man muss ja irgendwie von beiden Seiten Spielraum zu einer brauchbaren Mitte haben. Nach dem Motto: "Wollen Sie mich verarschen?" - "Wer hat denn angefangen?"

kupferle
12.04.2016, 21:40
Ein quasi Beamten Status hat auch seine Vorteile, die so einiges aufwiegen.


Da bist du leider falsch informiert....ich gehöre der unteren/mittleren Gruppe an.
So tolle Vorteile gibt es gar nicht...
Im Gegenteil...die Arbeitgeber wollen den einzigen Vorteil kürzen:
die kommunale Zusatzversicherung....

Mehr Vorteile gibt es nicht....

kupferle
12.04.2016, 21:41
Ja, für eine eigene reicht es offensichtlich nicht. :(


Was soll denn dieser blöde Spruch?

kupferle
12.04.2016, 21:43
Habe noch nichts gelesen - reicht es schon für ein neues Canyon?


Wenn du Lohngruppe 12 aufwärts angehörst, dann evtl in 50 Monaten :)

kupferle
12.04.2016, 21:51
Ja, für eine eigene reicht es offensichtlich nicht. :(


Und hier noch meine eigene:

Ich arbeite in einer kleinen Gemeinde im schwäbischen Wald.....teilweise arbeite ich 60 Stunden in der Woche.
Wir sind völlig unterbesetzt....da find ich 1% bei einem Überschuss in Mrd Höhe frech....vorallem den niedrigen Lohngruppen gegenüber...


Tvöd 3 Stufe 1 sind 2012 Euro brutto...Mit einer Ausbildung in der Verwaltung ...wie sollen junge Menschen da ne Familie gründen?
Das haut nicht hin....

Hinzu kommt, dass 60% der Stellen befristet sind....noch weniger Chancen auf ein normales Leben....

glaurung
12.04.2016, 21:59
Ein quasi Beamten Status hat auch seine Vorteile, die so einiges aufwiegen.

Ja.
Unterdurchschnittlicher Verdienst.
Einjahres- oder Zweijahresvertäge, die oft erst kurzfristig (teils am letzten Tag oder gar danach) verlängert werden.
In vielen Bereichen kaum Chance auf unbefristete Verträge.
Versuch mal, unter diesen Voraussetzungen z.B. einen Kredit für die Anschaffung von Wohneigentum zu kriegen.
Ach so: Leistungsbezogener Bonus bei Erreichen von 100% der gesetzten Ziele: ca. 250,- Euro netto.
Da hat man schon das große Los gezogen.

Nachteile: Kenn ich keine.

kupferle
12.04.2016, 22:06
Ja.
Unterdurchschnittlicher Verdienst.
Einjahres- oder Zweijahresvertäge, die oft erst kurzfristig (teils am letzten Tag oder gar danach) verlängert werden.
In vielen Bereichen kaum Chance auf unbefristete Verträge.
Versuch mal, unter diesen Voraussetzungen z.B. einen Kredit für die Anschaffung von Wohneigentum zu kriegen.
Ach so: Leistungsbezogener Bonus bei Erreichen von 100% der gesetzten Ziele: ca. 250,- Euro netto.
Da hat man schon das große Los gezogen.

Nachteile: Kenn ich keine.


Danke :Blumen:

tandem65
12.04.2016, 22:11
Und hier noch meine eigene:

Geht doch! :Blumen:
Ich finde es halt interessant von anderen eine Meinung zu erbeten ohne die eigene Offenlegen zu wollen. Das sollte der Spruch.

Bin zwar irgendwie auch im öffentlcihen Dienst, werde aber trotzdem auf anderer Basis entlohnt. ;)

Thorsten
13.04.2016, 07:17
Ein quasi Beamten Status hat auch seine Vorteile, die so einiges aufwiegen.
Der Vorteil am echten Beamtenstatus ist halt, dass du (noch) weißt, dass du auch nach dem Arbeitsleben ein Auskommen hast. Die klischeehafte geordnete Überstundenregelung bzw. -handhabung haben sicher auch nicht alle Beamten und im öffentlichen Dienst Beschäftigten. Dafür hast du das in Großunternehmen sehr stark (Steinkühler-Pinkelpause (https://de.wikipedia.org/wiki/Steink%C3%BChlerpause), die gerne freitags nachmittags am Stück genommen wird).

So richtig gut geht es denen im ÖD sicher nicht und 1% sind auch noch nicht das Ergebnis. Ich rechne bei mir auch nur mit 1-2%, aber erstens geht es mir finanziell gut genug und zweitens macht mir mein Job soviel Spaß, dass ich keine Lust hätte, meinen Job mit dem auf Kundenseite zu tauschen, der in manchen unserer Zielbranchen besser bezahlt wird.

sabine-g
13.04.2016, 08:17
Wenn man ausbildungsbedingt in eine schlecht entlohnte Gruppe einsortiert wird,
dann weiß man das vermutlich schon wenn man die Bewerbung abschickt.
Wenn man sich trotzdem drauf einlässt darf man sich hinterher nicht beschweren.
Der öffentliche Dienst war noch nie ein Synonym für top Bezahlung.

MattF
13.04.2016, 08:35
Der öffentliche Dienst war noch nie ein Synonym für top Bezahlung.


Und man bekommt auch die Bewerber die zur Bezahlung passen.

Aber die Bevölkerung verlangt natürlich Topp Leistung.

You get what you pay for.


Im übrigen ist der ÖD auch eine Leitbranche.
D.h. auch Kollegen die nicht im ÖD sind proftitieren von der Bezahlungshöhe im ÖD.
Tiefer kann kaum ein privater AG gehen.

Es ist schon spannend, dass auf der einen Seite immer wieder angeprangert wird, dass von der guten Wirtschaftsleistung Deutschlands bei den Menschen nichts ankommt, wenn aber eine große Gruppe Kollegen die weitgehend im mittleren und uneren Gehaltsbereich ist mehr Geld will, heißt es: Die Faulenzer haben nicht mehr verdient (durch die Blume). Und es kommt ne Neiddebatte auf um die paar Kröten die man im ÖD verdient.

Im übrigen welche miese Ausbildung muss jemand haben der in der freien Wirtschaft noch weniger als im ÖD verdient und neidisch sein kann auf den ÖD?

Superpimpf
13.04.2016, 08:35
Wenn man ausbildungsbedingt in eine schlecht entlohnte Gruppe einsortiert wird,
dann weiß man das vermutlich schon wenn man die Bewerbung abschickt.
Wenn man sich trotzdem drauf einlässt darf man sich hinterher nicht beschweren.

Aber jammern ist einfacher...

Der öffentliche Dienst war noch nie ein Synonym für top Bezahlung.

Ich konnte mich 6 Jahre nicht beschweren.

Super-Und einen Kredit für Wohneigentum habe ich während der Probezeit bekommen-pimpf

qbz
13.04.2016, 08:40
In Berlin, wo ich als Angestellter (und Verdi-Mitglied) bei einem Bezirksamt arbeitete, beschloss der Senat nach der Berliner Bankenpleite eine 10 % Gehaltsabsenkung (!) für die Beschäftigten (in Verbindung mit Arbeitszeitkürzungen ohne ausgleichende Neueinstellungen) zur Mitfinanzierung der Pleite und trat damals aus dem Tarifverbund der Länder aus, was der Berliner Senat inzwischen wieder zurücknahm. Das Lohnniveau ist aber weiterhin niedriger wie in den anderen Bundesländern geblieben und die Wiederangleichung noch nicht erreicht. Das wirkt(e) sich auf die interne Arbeitsmotivation der Berliner Mitarbeiter bis heute sehr negativ aus!

Da die Stellenstreichungen der vergangenen Jahrzehnte im öffentlichen Dienst in der Hauptsache den Arbeiterbereich betrafen (wie Grünflächenämter für die Parks, Hausmeister, Handwerker, Reinigungsfrauen usf.) und alle diese Jobs heute von Billigstlohnfirmen mit temporär Beschäftigten oder auch Hartzv IVer in deutlich geringerer Qualität erledigt werden sowie X-Einrichtungen (wie Kita´s, Heime, Seniorenstätten usf.) privatisiert wurden, wo mehrheitlich Angestellte / Arbeiter beschäftigt sind (keine Beamte), gibt es fast keine grösseren Beschäftigtengruppen, vor allem Arbeiter, im öffentlichen Dienst mehr, welche wirkungsvoll streiken können. Deswegen gelang es auch damals dem Berliner Senat die 10 % Kürzung durchzusetzen ohne auf organisierten Widerstand der Beschäftigten zu stossen. Die Gewerkschaft Verdi wurde durch diese strukturellen Änderungen leider so geschwächt, dass sie in Berlin, wäre sie auf sich gestellt, für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst rein gar nichts mehr erreichen kann, da Beamte halt kein Streikrecht haben.

Auch wirtschaftspolitisch wäre eine angemessene Lohnerhöhung notwendig und sinnvoll, da sie ein starkes Mittel ist, um den deflationären Tendenzen entgegenzuwirken. Der Abschluss wirkt sich auch auf alle Beschäftigte aus, die nicht direkt im öffentlichen Dienst arbeiten und in Anlehnung an diese Tarife vergütet werden.

captain hook
13.04.2016, 08:46
http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2016/

Hier kann man sich mal ein paar Informationen zu Gemüte führen. Insbesondere die, die immer schimpfen wenn Erhöhungen gefordert werden. Man kann sich ja mal die Entwicklung im Verhältnis zur Gesamtwirtschaft anschauen zB. Der Öffentliche Dienst schneidet da deutlich schlechter ab und bewegt sich in der Langfristbetrachtung im Bereich des Inflationsausgleiches. während die Löhne in fast allen anderen Bereichen und der Gesamtwirtschaft deutlich stärker stiegen.

Zumal bei den angebotenen Prozenten noch zu berücksichtigen ist, dass im Gegenzug der Arbeitnehmeranteil zur Zusatzversorgung erhöht werden soll, was die Erhöhung quasi wieder auffrisst, man quasi selbst das geringe Angebot noch nach unten korrigiert (real).

MattF
13.04.2016, 08:50
Da die Stellenstreichungen der vergangenen Jahrzehnte im öffentlichen Dienst in der Hauptsache den Arbeiterbereich betrafen (wie Grünflächenämter für die Parks, Hausmeister, Handwerker, Reinigungsfrauen usf.) und alle diese Jobs heute von Billigstlohnfirmen mit temporär Beschäftigten oder auch Hartzv IVer in deutlich geringerer Qualität erledigt werden sowie X-Einrichtungen (wie Kita´s, Heime, Seniorenstätten usf.) privatisiert wurden, wo mehrheitlich Angestellte / Arbeiter beschäftigt sind (keine Beamte), gibt es fast keine grösseren Beschäftigtengruppen, vor allem Arbeiter, im öffentlichen Dienst mehr, welche wirkungsvoll streiken können. Deswegen gelang es auch damals dem Berliner Senat die 10 % Kürzung durchzusetzen ohne auf organisierten Widerstand der Beschäftigten zu stossen. Die Gewerkschaft Verdi wurde durch diese strukturellen Änderungen leider so geschwächt, dass sie in Berlin, wäre sie auf sich gestellt, für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst rein gar nichts mehr erreichen kann, da Beamte halt kein Streikrecht haben.


Bin auch in ver.di und was du schreibst ist auf der einen Seite nicht falsch auf der anderen Seite auch ne Ausrede.

Das Problem ist doch eher die grundsätzlich niedrige Rate von Gewerkschaftsmitglieder. Bei 5-10 % Organsiationsgrad was willst du da erreichen?

Die Ausrede nur die Müllabfuhr oder die Kitaangestellten können was erreichen ist Unsinn.

Man könnte z.b. auch Rechenzentren und alle andere Bereiche still legen mit Streiks, nur dort gibt es überhaupt keine Organisierten, weil die alle als Trittbrettfahrer das mitnehmen was die Müllmänner erkämpfen (Ja in Berlin gibt es keine Müllfrauen.) (http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/muellabfuhr-frauen-duerfen-als-muellmann-arbeiten-nur-nicht-in-berlin-a-1085899.html)


Wie gesagt geht jetzt nicht gegen dich, sondern an all die die sich den Gewerkschaftbeitrag sparen. Dabei wenn wir einen Organisationsgrad von 60% hätten wären die Gehälter im ÖD 10-15% höher und der Gewerkschaftsbeitrag locker bezahlt.

Megalodon
13.04.2016, 08:51
Der öffentliche Dienst war noch nie ein Synonym für top Bezahlung.

Das kann man so pauschal auch nicht sagen. Mein Nettoeinkommen ist fünfstellig.

Und das gewisser Leute hier, die meine Kollegen sind, auch. Bei Bedarf könnte ich ja mal aufdecken, wer hinter gewissen Nicknames eigentlich steht ....

Mikala
13.04.2016, 08:52
2014 hatte ich ein Vorstellungsgespräch an der Uni Karlsruhe.
Obwohl ich schon über 25 Jahre in Berufsleben stehe, könnte mir der Prof. nur 2100€ anbieten.
Wenn Du davon leben willst, must Du Bafög beantragen oder ich hätte mir einen Ehemann suchen müssen, der dieses Hobby finanziert.

Ich habe mehr nach meiner Ausbildung bekommen.

:Huhu:

glaurung
13.04.2016, 08:59
Wenn man ausbildungsbedingt in eine schlecht entlohnte Gruppe einsortiert wird,
dann weiß man das vermutlich schon wenn man die Bewerbung abschickt.
Wenn man sich trotzdem drauf einlässt darf man sich hinterher nicht beschweren.
Der öffentliche Dienst war noch nie ein Synonym für top Bezahlung.

Völlig richtig. Jeder ist zu einem großen Teil seines eigenen Glückes Schmied.
Aber es ist schlicht falsch, dass der ÖD irgendwelche großen Vorteile mit sich bringt.

Bezüglich Kredit. Klar, geht. Hab auch einen sehr guten bekommen. Da sind aber dann immer noch ein paar Rahmenbedingungen, die zusätzlich passen müssen.
Ich kenne genügend Leute, bei welchen das echt schwer ist.
Bei gleichen Rahmenbedingungen hat es der ÖDler mit nem Zweijahresvertrag sicher schwerer als der gut bezahlte Industrieangestellte mit festem Vertrag.

Feuerrolli69
13.04.2016, 09:04
Wenn man ausbildungsbedingt in eine schlecht entlohnte Gruppe einsortiert wird,
dann weiß man das vermutlich schon wenn man die Bewerbung abschickt.
Wenn man sich trotzdem drauf einlässt darf man sich hinterher nicht beschweren.



Bei einigen Berufsgruppen (Polizei,Feuerwehr) hat man kaum eine andere Wahl als das Beamtentum.
Für einen Job (Feuerwehr) für den z.Z. 3 abgeschlossene Berufe (Handwerkliche- Ausbildung + Brandmeister-Ausbildung + Rettungsassistenten-Ausbildung) gefordert sind, ist eine Besoldung von ca. 2100-2500€ abhängig vom Alter, eher wenig. Und bitte jetzt nicht ,,ach Beamte zahlen keine Steuern" denn das ist nicht richtig. Trotzdem bin ich gerne in diesem Beruf
Nur, wenn ich immer höre das die ,,Feuerwehrmänner" (SB) das größte Vertrauen (aller Berufsgruppen) der Bevölkerung genießen :liebe053: dann fragt sich der gepflegte Blaurock schon warum die Besoldung doch eher gering ist.
Den alle bekannten Stars die in der Gunst der Fans ganz hoch stehen, bekommen doch auch eine angemessene Gage:Lachanfall:
Daher finde ich persönlich die geforderte Erhöhung im Öffentlichen Dienst mehr als gerecht !!!

qbz
13.04.2016, 09:04
Bin auch in ver.di und was du schreibst ist auf der einen Seite nicht falsch auf der anderen Seite auch ne Ausrede.

Das Problem ist doch eher die grundsätzlich niedrige Rate von Gewerkschaftsmitglieder. Bei 5-10 % Organsiationsgrad was willst du da erreichen?

Die Ausrede nur die Müllabfuhr oder die Kitaangestellten können was erreichen ist Unsinn.

Man könnte z.b. auch Rechenzentren und alle andere Bereiche still legen mit Streiks, nur dort gibt es überhaupt keine Organisierten, weil die alle als Trittbrettfahrer das mitnehmen was die Müllmänner erkämpfen (Ja in Berlin gibt es keine Müllfrauen.) (http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/muellabfuhr-frauen-duerfen-als-muellmann-arbeiten-nur-nicht-in-berlin-a-1085899.html)


Wie gesagt geht jetzt nicht gegen dich, sondern an all die die sich den Gewerkschaftbeitrag sparen. Dabei wenn wir einen Organisationsgrad von 60% hätten wären die Gehälter im ÖD 10-15% höher und der Gewerkschaftsbeitrag locker bezahlt.

Der gewerkschaftliche Organisationsgrad betrug mal im Arbeiterbereich ca. 90 %, im Angestelltenbereich unter 20 %. Ersterer existiert fast nicht mehr, entsprechend entwickelte sich die Lohnkurve in den letzten Jahrzehnten. Die Erzieherinnen in den städtischen Kita´s waren ebenfalls mehrheitlich Mitglied und beteiligten sich jeweils an Warnstreiks bis zur Privatisierung.

Sehr vieles im IT-Bereich wurde in Berlin ausgelagert in externe, zentralisierte Rechenzentren, die IT-Stellen wurden zusammengestrichen. Aber es wäre eine Möglichkeit für wirkungsvolle Streiks, da hast Du recht.

Duafüxin
13.04.2016, 09:13
Der gewerkschaftliche Organisationsgrad betrug mal im Arbeiterbereich ca. 90 %, im Angestelltenbereich unter 20 %. Ersterer existiert fast nicht mehr, entsprechend entwickelte sich die Lohnkurve in den letzten Jahrzehnten.

Sehr vieles im IT-Bereich wurde in Berlin ausgelagert in externe, zentralisierte Rechenzentren, die IT-Stellen wurden zusammengestrichen. Aber es wäre eine Möglichkeit für wirkungsvolle Streiks, da hast Du recht.

Nicht nur in Berlin, das ist inzwischen allgemeine Praxis. Mein Freund arbeitet bei einem IT-DL, der wäre froh über 2000€ brutto.
Als sich ein BR formieren wollte, wurden den MA erstmal gekündigt.

sabine-g
13.04.2016, 09:39
Das kann man so pauschal auch nicht sagen. Mein Nettoeinkommen ist fünfstellig.

fünfstellig geht von 10.000€ - 99.999€
pro Monat fünfstellig? (das wäre schon relativ üppig)
pro Jahr fünfstellig? (das käme drauf an, wo du bei der obigen Spanne einsortiert bist)

Läuftnix
13.04.2016, 09:52
Das kann man so pauschal auch nicht sagen. Mein Nettoeinkommen ist fünfstellig.

Und das gewisser Leute hier, die meine Kollegen sind, auch. Bei Bedarf könnte ich ja mal aufdecken, wer hinter gewissen Nicknames eigentlich steht ....

Ein monatliches Netto-Einkommen über 10.000 €? Wow, da würde mich echt interessieren, mit welcher Tarifstufe das möglich ist. Zumindest im Angestelltenverhältnis kann ich mir das tariflich nicht erklären. Und auch ein B5-Beamter verdient "nur" 9.000 brutto. Darf ich fragen, was du machst (->gerne auch PM)?

Ich bin selbst Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Universität. Die Bezahlung ist OK, vor allem, weil ich den Job liebe. Viel problematischer sind die Rahmenbedingungen wie Vertragszeiten und -befristungen, Stellenkürzungen und Teilzeitpflicht bei voller Arbeitsleistung.

Thorsten
13.04.2016, 10:01
Als EU-Beamter geht das wohl. Aber dann bist du auch mehr als der Hausmeister.

Megalodon
13.04.2016, 10:05
fünfstellig geht von 10.000€ - 99.999€
pro Monat fünfstellig? (das wäre schon relativ üppig)
pro Jahr fünfstellig? (das käme drauf an, wo du bei der obigen Spanne einsortiert bist)

Pro Monat.

Als EU-Beamter geht das wohl. Aber dann bist du auch mehr als der Hausmeister.

Er hat recht. Und Leute wie Thorsten, die schon länger dabei sind, wissen das auch, da ich mich in der Vergangenheit schon mal kurz dazu geäußert habe.

Megalodon
13.04.2016, 10:09
Darf ich fragen, was du machst (->gerne auch PM)?


Du hast Post. ;)

drullse
13.04.2016, 10:18
Darf ich fragen, was du machst

Siehste doch am Bild: kleine Fische fressen. ;)

@Megalodon: :Blumen:

captain hook
13.04.2016, 10:26
Mit netto 5Stellig ist man im ÖD sicher repräsentativ. :Cheese: Aber gut, einige gibt's da schon. Aber der größte Teil dürfte sich in den Lohngruppen bis maximal E12 finden. Innerhalb dieser Spanne nochmal der größte Teil bis E9.

MattF
13.04.2016, 10:35
Also die Gehaltstabelle für Angestellte endet im TVÖD bei ca. 5800 € Brutto / Monat.

ÜBer 5 stellige Gehälter diskutieren wir hier also nicht.

MfG
Matthias

captain hook
13.04.2016, 10:40
Also die Gehaltstabelle für Angestellte endet im TVÖD bei ca. 5800 € Brutto / Monat.

ÜBer 5 stellige Gehälter diskutieren wir hier also nicht.

MfG
Matthias

Du musst Dich mal mit B-Besoldungen beschäftigen oder Gehältern in Ministerien oder anderen "Sonderformen". :Cheese: Außerdem gibt es für solche Anwendungsfälle dann auch gerne noch diverse "Zuschläge" etc. Aber das dürfte kaum 1% der Beschäftigten betreffen.

Megalodon
13.04.2016, 10:45
Also die Gehaltstabelle für Angestellte endet im TVÖD bei ca. 5800 € Brutto / Monat.

ÜBer 5 stellige Gehälter diskutieren wir hier also nicht.

MfG
Matthias
Richtig.

Mir gings um diese Aussage:

Der öffentliche Dienst war noch nie ein Synonym für top Bezahlung.

Und das stimmt so halt einfach nicht. EU-Besoldungen beispielsweise SIND ein Synonym für topp Bezahlung.

MattF
13.04.2016, 10:55
Und das stimmt so halt einfach nicht. EU-Besoldungen beispielsweise SIND ein Synonym für topp Bezahlung.


EU Besoldung ist aber nicht Synonym zu: Öffentlicher Dienst. (und auch nicht Teil der Tarifverhandlung)

kullerich
13.04.2016, 10:58
eine Besoldung von ca. 2100-2500€ abhängig vom Alter, eher wenig. Und bitte jetzt nicht ,,ach Beamte zahlen keine Steuern" denn das ist nicht richtig.

Mit der Sorte Gehalt sind Steuern sowieso nicht arg hoch.... Was Beamte nicht zahlen, sind Sozialversicherungsbeiträge (Rente und (gesetzliche) Krankenkasse), und das schlägt in dem Gehaltsbereich schon rein.

sabine-g
13.04.2016, 10:58
Und das stimmt so halt einfach nicht. EU-Besoldungen beispielsweise SIND ein Synonym für topp Bezahlung.

ja. Machen aber nur einen Bruchteil der Beschäftigten aus.

Superpimpf
13.04.2016, 11:27
Ich bin selbst Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Universität. Die Bezahlung ist OK
...
Teilzeitpflicht bei voller Arbeitsleistung.

War ich auch. Bei Teilzeit wäre ich nicht dort gewesen, da dann die Bezahlung IMHO nicht okay ist. Solange es genügend Bewerber auf halbe Stellen bei 150% Arbeitsleistung gibt wird sich da aber nichts ändern.

Super-In der Wirtschaft hat man (ich) trotzdem eher das Gefühl was sinnvolles zu machen-pimpf

MattF
13.04.2016, 11:30
Mit der Sorte Gehalt sind Steuern sowieso nicht arg hoch.... Was Beamte nicht zahlen, sind Sozialversicherungsbeiträge (Rente und (gesetzliche) Krankenkasse), und das schlägt in dem Gehaltsbereich schon rein.

Allerdings müssen sie sich privat krankenversichern und das schlägt in dem Gehaltsbereich wieder rein und wird vom Nettogehalt bezahlt.
Z.b. bei 2000 € Brutto wäre man mit einer gesetzlichen Krankenversicherung bei Beiträgen von 150 €(Arbeitnehmeranteil ), dafür bekommst du kaum eine PKV, selbst wenn die Beihilfe 70% zahlt, weil man Kinder hat. Und wenn der/die Beamte Teilzeit arbeitet bleibt auch der PKV Betrag gleich)

Bei höheren Bezügen lohnt sich das eher, weil der PKV unabhängig vom Gehalt immer gleich ist, der GKV Beitrag steigt.

MfG
Matthias

Helios
13.04.2016, 11:31
yep - wenn man beim Staat beschäftigt ist, muss man reich sein, sonst kann man sich das nicht leisten :)

kullerich
13.04.2016, 11:32
Allerdings müssen sie sich privat krankenversichern und das schlägt in dem Gehaltsbereich wieder rein und wird vom Nettogehalt bezahlt.
Z.b. bei 2000 € Brutto wäre man mit einer gesetzlichen Krankenversicherung bei Beiträgen von 140 € , dafür bekommst du kaum eine PKV, selbst wenn die Beihilfe 70% zahlt, weil man Kinder hat. Und wenn der/die Beamte Teilzeit arbeitet bleibt auch der PKV Betrag gleich)

Bei höheren Bezügen lohnt sich das eher, weil der PKV unabhängig vom Gehalt immer gleich ist, der GKV Beitrag steigt.

MfG
Matthias

Richtig - mir ging es nicht um "lohnt", sondern um "Beamte zahlen keine Steuern".
kullerich, Gatte einer Teilzeitbeamtin...

triconer
14.04.2016, 06:32
Ich arbeite jetzt schon ne Weile in der Behindertenhilfe. Ich habe diesen Job nicht wegen dem Geld, sondern wegen dem Sinn gewählt. Also quasi klassischer Sozialfuzzi... Zuvor habe ich ne Schreinerausbildung erfolgreich absolviert.

Die Anforderungen im Behindertenbereich sind in all den Jahren deutlich gestiegen, während es stetig weniger Personal gibt. In der Alten- oder Krankenhilfe sieht es nicht besser aus. 2 Stellen habe ich deswegen schon gewechselt, da ich feststellen mußte, daß ich mich mit den Anforderungen noch weit vorm Rentenalter abschieße - Stichwort BurnOut.
Nun bin ich im Schuldienst. Gehaltsmäßig deutlich nach unten gerutscht, aber wieder war für mich die anfangs erwähnte Einstellung bestimmende Kraft. Um meinen Arbeitsplatz zu erhalten(der ist auch nicht 100%sicher und ich kam schon in den Genuß nach einem befristeten Vertrag über die Sommerferien einfach arbeitslos zu sein. Folgevertrag hatte ich...) habe ich nun mit meiner dritten Ausbildung begonnen. Von mehr Lohn reden wir dadurch nicht, aber von Arbeitsplatzsicherung und Perspektiverweiterung.

Eine Entwicklung die ich sehr bedauere ist aber jene, daß es auch immer weniger Kollegen gibt, die nicht nur wenig verdienen, sondern auch aufgrund der Belastung gar nicht mehr 100% arbeiten können/wollen. Fachlicher wird es dadurch logischerweise nicht...
Von den aktuellen Tarifverhandlungen bin ich nur indirekt betroffen. Wenn ich aber 1% höre, komme ich mir doch verarscht vor. Das wiegt wohl nicht mal das auf, was diese Mammutrunden überhaupt kosten....

kupferle
14.04.2016, 07:37
Es wird mit dem jetzigen Angebot eher auf ne Kürzung rauslaufen.

http://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2015/vbl.html

Kasrwatzmuff
14.04.2016, 13:59
Ich oute mich jetzt auch mal als jemand, der per Urkunde auf Lebenszeit im Dienst ist. Ich arbeite als Revisor und prüfe die Haushalte von diverse Gemeinden (quasi der Bundesrechnungshof auf kommunaler Ebene).

Hier mal so ein paar Denkansätze zum ÖD/Beamtentum:

Im ÖD können nur die Beschäftigten mit den öffentlichen Arbeitgebern einen Tarifabschluss erwirken. Für die Beamten gibt es die Besoldungsgesetze, welche die Besoldung regeln. Für Hessen bestimmt also das höchste Organ (der Landtag) über die Besoldung der Landes- und Kommunalbeamten. Und in den vergangenen Jahren musste die Beamten trotz Lohnerhöhung für die Beschäftigten öfter eine "Nullrunde" in Kauf nehmen. Da ist nix mit Inflationsausgleich.

Als Revisor kann ich nur sagen, manchmal stellen sich einem die Nackenhaare auf, wenn man sieht, für was Vater Staat unsinnigerweise Unmengen von öffentlichen Geldern (=Gelder, die die Einwohner zahlen) ausgibt. Und dann wird gejammert, die öffentlichen Kassen sind leer.

Ein kleiner Vorteil mag vielleicht die PKV sein. Man darf aber auch nicht vergessen, dass die PKV nur einen Teil der Ausgaben für die Gesundheit zahlt. Den anderen Teil zahlen die öffentlichen Arbeitgeber über die Beihilfe. Und wenn man sich das System mal genau anschaut, dann kommt man auch zu dem Schluss, dass dies eigentlich eine staatliche Subvention des Gesundheitswesens ist. Bei mir zahlen jeweils die PKV und mein Dienstherr 50% der Arztkosten. Dafür darf der Arzt aber auch ganz grob das Doppelte als bei einem gesetzlich Versicherten abrechnen. Also 50% mehr Arztkosten sind quasi der Anteil, den der Arbeitgeber zahlt.

Und was die fünfstelligen Nettogehälter angeht, so weiss ich jetzt endlich, wofür die EU gut ist... :cool:

sandmen
14.04.2016, 16:40
Die Tarifrunde im öffentlichen Dienst ist seit Jahren ein Ritual.

1. Die Gewerkschaften stellen eine Forderung auf, bei der von vornherein klar ist, dass diese unrealistisch und nicht erfüllbar ist (6% für ein Jahr). Diese dient dazu den immer mehr abnehmenden Mitgliederzahlen entgegenzuwirken und Aufmerksamkeit bei potentiellen Mitgliedern zu erhaschen.

2. Es werden Termine für 3 Verhandlungsrunden vereinbart, bei denen klar ist, dass ohnehin erst in der 3. Verhandlungsrunde eine Einigung zur Nachtzeit erfolgen wird.

3. Die Gewerkschaften wollen unbedingt streiken. Nur so lassen sich Mitglieder gewinnen. Der Arbeitgeber kürzt das Geld für die, die sich am Streik beteiligen; die Gewerkschaft zahlt Streikgeld an Mitglieder, so dass es dazu führt, dass während eines Arbeitskampfes die höchsten Zuwächse an Mitgliedern zu verzeichnen sind.

4. Die Arbeitgeberseite befeuert diese Absicht, indem sie ein Angebot abgibt, welches nur als Einstieg in weitere Verhandlungen zu verstehen ist, aber von den Gewerkschaften zurückgewiesen wird, um den Plan unter 3. zu verfolgen. Es glaubt ja niemand ernsthaft, dass für die Zeit vom 01.03.2016 bis 31.05.2016 keine Tariferhöhung gezahlt werden soll.

5. Es erfolgen Warnstreiks, in denen die Gewerkschaften "ihre Macht" demonstrieren.

6. In der 3. Verhandlungsrunde am 28. und 29. April erfolgt dann zufällig in der Nacht zum Samstag die Einigung, bei der die öffentlichen Arbeitgeber an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gegangen sind und die Gewerkschaften sich die einzelnen Zehntel-Prozentpunkte durch ihre Durchsetzungskraft erkämpft haben.

MattF
14.04.2016, 16:59
3. Die Gewerkschaften wollen unbedingt streiken. Nur so lassen sich Mitglieder gewinnen. Der Arbeitgeber kürzt das Geld für die, die sich am Streik beteiligen; die Gewerkschaft zahlt Streikgeld an Mitglieder, so dass es dazu führt, dass während eines Arbeitskampfes die höchsten Zuwächse an Mitgliedern zu verzeichnen sind.



Bedingt, meinem AG wäre es am liebsten wenn ich statt zu streiken Gleitzeit nehmen würde. Dann hat er nämlich keinen Ärger mit der Abrechnung (das mag anders bei wochenlangen Streiks aussehen).

Dazu kommt, dass jemand der 1 Tag vor dem Streik eintritt meines Wissens nicht unbedingt direkt Streikgeld bekommt und die meisten die nicht in der Gewerkschaft sind streiken eh nicht mit.

Aber zum Teil stimmt es schon, dass Arbeitskampfmassnahmen zu Mitgliederzuwachs führen, allerdings nicht im orginären öffentlichen Dienst, das ist eher in kleineren Einheiten zu beobachten oder bei Spezialinteressen wie z.b. den Kiitamitarbeitern.
In der normalen ÖD Tarifrunde, gibt es kaum Mitgliederänderung.

aequitas
14.04.2016, 17:52
Dazu kommt, dass jemand der 1 Tag vor dem Streik eintritt meines Wissens nicht unbedingt direkt Streikgeld bekommt und die meisten die nicht in der Gewerkschaft sind streiken eh nicht mit.

3 Monate sollte man bereits Mitglied sein um ein Recht auf Streikgeld zu haben.

qbz
14.04.2016, 18:15
Die Tarifrunde im öffentlichen Dienst ist seit Jahren ein Ritual.

........

Es gibt Gegenbeispiele im öffentlichen Dienst wie die seit Jahrzehnten grössten und umfangreichsten Streiks 2006, als die Arbeitgeber eine Arbeitszeitverlängerung verlangten und mit dieser Forderung auf grossen Widerstand stiessen. Und viele der heute als selbstverständlich angesehenen, gesetzlich geschützten Arbeitnehmeranliegen wurden ehemals durch die Gewerkschaften erstreikt wie z.B. die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Vorreiterfunktion bei den Arbeitnehmerinteressen haben die Industriegewerkschaften, der öffentliche Dienst kann natürlich nur "nachziehen". In welchem Umfang, darüber wird gestritten und evtl. muss auch gestreikt werden.

Oft zeigt sich nämlich erst in der Tarifauseinandersetzung und bei Warnstreiks selbst, wer und wieviele der Kollegen sich an einem Streik beteiligen oder die Streikenden unterstützen. Ausserdem kommt noch, gerade beim öffentlichen Dienst, die öffentliche Meinung dazu, die sich auch schnell gegen die Streikenden wenden kann. Das alles sind Faktoren, die manchmal vorher nicht bekannt sind und die Abstimmungen in der grossen Tarifkommission über den Streik / die Verhandlungsergebnisse beeinflussen. Die Tarifauseinandersetzung beginnt innergewerkschaftlich doch schon mit dem Aufstellen der Forderungen, worüber es ebenfalls divergierende Ansichten geben kann. (z.B. über Sockelbeträge, Urlaub, Arbeitszeit usf.).

Deine Argumente werden meistens kritisch gegen die Tarif- und Vereinigungsfreiheit vorgebracht, dann noch in Verbindung mit "teurem" Ritual.

kupferle
14.04.2016, 20:25
Es gibt Gegenbeispiele im öffentlichen Dienst wie die seit Jahrzehnten grössten und umfangreichsten Streiks 2006, als die Arbeitgeber eine Arbeitszeitverlängerung verlangten und mit dieser Forderung auf grossen Widerstand stiessen. Und viele der heute als selbstverständlich angesehenen, gesetzlich geschützten Arbeitnehmeranliegen wurden ehemals durch die Gewerkschaften erstreikt wie z.B. die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Vorreiterfunktion bei den Arbeitnehmerinteressen haben die Industriegewerkschaften, der öffentliche Dienst kann natürlich nur "nachziehen". In welchem Umfang, darüber wird gestritten und evtl. muss auch gestreikt werden.

Oft zeigt sich nämlich erst in der Tarifauseinandersetzung und bei Warnstreiks selbst, wer und wieviele der Kollegen sich an einem Streik beteiligen oder die Streikenden unterstützen. Ausserdem kommt noch, gerade beim öffentlichen Dienst, die öffentliche Meinung dazu, die sich auch schnell gegen die Streikenden wenden kann. Das alles sind Faktoren, die manchmal vorher nicht bekannt sind und die Abstimmungen in der grossen Tarifkommission über den Streik / die Verhandlungsergebnisse beeinflussen. Die Tarifauseinandersetzung beginnt innergewerkschatlich doch schon mit dem Aufstellen der Forderungen, worüber es ebenfalls divergierende Ansichten geben kann. (z.B. über Sockelbeträge, Urlaub, Arbeitszeit usf.).

Deine Argumente werden meistens kritisch gegen die Tarif- und Vereinigungsfreiheit vorgebracht, dann noch in Verbindung mit "teurem" Ritual.


Muss mal kurz was loswerden:

Ich finde Deine Beiträge zu politischen und allgemeinbildenden Beiträgen immer grandios! :Blumen:

Du musst eine ungeheure Allgemeinbildung haben!
Ebenso geschichtlich!

Zieh meinen Hut!!:Blumen: :)

sandmen
14.04.2016, 21:43
Es gibt Gegenbeispiele im öffentlichen Dienst wie die seit Jahrzehnten grössten und umfangreichsten Streiks 2006, als die Arbeitgeber eine Arbeitszeitverlängerung verlangten und mit dieser Forderung auf grossen Widerstand stiessen. Und viele der heute als selbstverständlich angesehenen, gesetzlich geschützten Arbeitnehmeranliegen wurden ehemals durch die Gewerkschaften erstreikt wie z.B. die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Vorreiterfunktion bei den Arbeitnehmerinteressen haben die Industriegewerkschaften, der öffentliche Dienst kann natürlich nur "nachziehen". In welchem Umfang, darüber wird gestritten und evtl. muss auch gestreikt werden.



Oft zeigt sich nämlich erst in der Tarifauseinandersetzung und bei Warnstreiks selbst, wer und wieviele der Kollegen sich an einem Streik beteiligen oder die Streikenden unterstützen. Ausserdem kommt noch, gerade beim öffentlichen Dienst, die öffentliche Meinung dazu, die sich auch schnell gegen die Streikenden wenden kann. Das alles sind Faktoren, die manchmal vorher nicht bekannt sind und die Abstimmungen in der grossen Tarifkommission über den Streik / die Verhandlungsergebnisse beeinflussen. Die Tarifauseinandersetzung beginnt innergewerkschaftlich doch schon mit dem Aufstellen der Forderungen, worüber es ebenfalls divergierende Ansichten geben kann. (z.B. über Sockelbeträge, Urlaub, Arbeitszeit usf.).

Deine Argumente werden meistens kritisch gegen die Tarif- und Vereinigungsfreiheit vorgebracht, dann noch in Verbindung mit "teurem" Ritual.

Ich akzeptiere durchaus die historischen Leistungen von Gewerkschaften in den beiden letzten Jahrhunderten; meine Kommentare beziehen sich ausschließlich auf die letzten 10 Jahre. Ich akzeptiere auch die Streiks im Kita-Bereich letztes Jahr. Wenn es Verdi gelingt die Arbeitnehmer zu mobilisieren, gehört das eben zu den Spielregeln.

Das Ritual sehe ich darin, dass bereits frühzeitig 3 Verhandlungsrunden vereinbart werden, mit Zeit dazwischen um Warnstreiks zu platzieren.

qbz
14.04.2016, 22:03
Muss mal kurz was loswerden:
....


danke für die Blumen. Aber die "Altersgeschwätzigkeit" sitzt manchmal schon im Nacken ;-) , befürchte ich.

Thorsten
14.04.2016, 22:04
Die Tarifrunde im öffentlichen Dienst ist seit Jahren ein Ritual.
:Lachen2:
https://www.youtube.com/watch?v=R1s_5toNsrs

qbz
15.04.2016, 14:00
Es findet gerade eine Debatte im Bundestag statt, von 13:55-15:00 über die Tarifrunde. Livestream unter: http://www.bundestag.de/ .

Hier noch die Einschätzung des Arbeitgeberangebotes vom Ökonomen Flassbeck: http://www.flassbeck-economics.de/unverschaemtes-angebot-der-arbeitgeber-fuer-die-loehne-und-gehaelter-im-oeffentlichen-dienst/

feinkost
21.04.2016, 21:59
Abgesehen von den Tarifzahlungen in der Industrie: Sonderrabatte auf Fahrzeuge des Konzerns, Sonderleistungen in Bezug auf Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und Jahressonderprämie.

Fragt mal rum welcher Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst im städtischen Schwimmbad Ermässigung bekommt. Da hat der Kämmerer aber locker den Igel in der Tasche.

tripotatoe
22.04.2016, 10:25
Abgesehen von den Tarifzahlungen in der Industrie: Sonderrabatte auf Fahrzeuge des Konzerns, Sonderleistungen in Bezug auf Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und Jahressonderprämie.

Fragt mal rum welcher Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst im städtischen Schwimmbad Ermässigung bekommt. Da hat der Kämmerer aber locker den Igel in der Tasche.


Fang doch mal mit einer Weihnachts- oder Betriebsfeier an... da zahlen die Beschäftigten auch selber.
Selbst wenn ich einen Besprechungstermin habe, bezahle ich den Kaffee selbst, für die ganze Runde. Weil ich es einfach unhöflich finde, dass Kollegen, die u.U. zwei Stunden mit dem Auto angereist sind, nicht mal ein Getränk neben Keks angeboten bekommen.

Gummientchen
22.04.2016, 10:29
Fang doch mal mit einer Weihnachts- oder Betriebsfeier an... da zahlen die Beschäftigten auch selber.
Selbst wenn ich einen Besprechungstermin habe, bezahle ich den Kaffee selbst, für die ganze Runde. Weil ich es einfach unhöflich finde, dass Kollegen, die u.U. zwei Stunden mit dem Auto angereist sind, nicht mal ein Getränk neben Keks angeboten bekommen.

Das klingt zwar hart, aber ist wirklich so. Wir hatten neulich einen Auswärtsbesprechungstermin bei einem externen Dienstleister. Der hat uns dann zum Mittagessen eingeladen, aber das durften wir natürlich nicht annehmen und jeder hat brav seine ca. 10 Euro für das Essen bezahlt. Der Geschäftsführer blickte sehr irritiert drein...;)

Stefan
22.04.2016, 10:32
Abgesehen von den Tarifzahlungen in der Industrie: Sonderrabatte auf Fahrzeuge des Konzerns, Sonderleistungen in Bezug auf Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und Jahressonderprämie.

Es arbeitet aber auch nicht jeder bei VW, BMW oder Mercedes und es steht jedem frei, sich bei seinem Traumarbeitgeber zu bewerben.

kupferle
22.04.2016, 10:38
Es arbeitet aber auch nicht jeder bei VW, BMW oder Mercedes und es steht jedem frei, sich bei seinem Traumarbeitgeber zu bewerben.

Wenn man aber nunmal nen Beruf gelernt hat, der auf ne Verwaltung ausgerichtet ist, wird es schwer.

Gummientchen
22.04.2016, 10:41
Es arbeitet aber auch nicht jeder bei VW, BMW oder Mercedes und es steht jedem frei, sich bei seinem Traumarbeitgeber zu bewerben.

Ok, wenn man sieht, wer da so beim Audi schafft (kenne da einige), da kommt wirklich jeder unter :Lachen2:

Stefan
22.04.2016, 10:53
Wenn man aber nunmal nen Beruf gelernt hat, der auf ne Verwaltung ausgerichtet ist, wird es schwer.

Deinen Ausbildungsberuf hast Du Dir aber ja auch irgendwann mal danach ausgesucht, was Du gerne machen möchtest, oder was für Dich am praktischsten war oder wo Du überhaupt eine Chance hattest, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.

Das Audi keinen hohen Bedarf an Verwaltungsfachangestellten für offene Werkzeugmacherstellen hat, dürfte naheliegend sein.

captain hook
22.04.2016, 10:54
Es arbeitet aber auch nicht jeder bei VW, BMW oder Mercedes und es steht jedem frei, sich bei seinem Traumarbeitgeber zu bewerben.

Ich glaube hier treffen halt unterschiedliche Positionen aufeinander. Diese Hinweise folgen ja nur, weil immer so getan wird, dass im ÖD ja alles so toll ist und die Leute nicht jammern sollen und nach mehr Geld schreien.

Dann bezieht man natürlich auch mal eine vergleichende Position, mit Hinweisen, dass das Schlaraffenland im Vergleich vielleicht nicht so ausgeprägt ist, wie man ggf annimmt.

Alles hat seine Vor- und Nachteile. Deshalb sind diese Vorhaltungsgeschichten (egal in welche Richtung) eh unangebracht.

Da die Lohnentwicklung rational betrachtet "etwas" anders erfolgte als in der Gesamtwirtschaft dürfte es insgesamt angemessen sein hier zumindest einen sinnvollen Tarifvertrag abzuschließen.

Das vorgelegte, niedrige Angebot, mit gleichzeitiger Ausweitung des AN Anteils an der VBL ist eine Frechheit, weil es real keine Erhöhung, sondern eine Senkung des Gehaltes ist. Für wie blöd hält man die Verhandlungspartner auf der anderen Seite eigentlich?

Mal sehen was die Gewerkschaften draus machen. Die verfolgen ja manchmal auch "interessante" Ziele bei ihrem Tun, mit manchmal auch interessanten Ergebnissen für die Beschäftigten.

MattF
22.04.2016, 11:12
Mal sehen was die Gewerkschaften draus machen. Die verfolgen ja manchmal auch "interessante" Ziele bei ihrem Tun, mit manchmal auch interessanten Ergebnissen für die Beschäftigten.


Wäre man Mitglied, könnte man da mit reden.

Ich kann!

MfG
Matthias

captain hook
22.04.2016, 11:14
Der beste Satz im ganzen Thread.

Ich kenne beiden Seiten. Könnt mich immer totlachen wenn Leute die das nicht kennen da irgendwas versuchen zu bewerten. Da gibt es soviele interessante Vorstellungen (wechselseitig), dass man aus dem Staunen nicht herauskommt. Auf der einen Seite sitzen nur Sesselpupser, auf der anderen nur Millionäre. Völlig überspitzt beschrieben.

In der Summe gleichen sich die Vor- und Nachteile in jeweils unterschiedlichen Bereichen in etwa aus. Das nur aufs Gehalt oder finanzielle Aspekte zu reduzieren ist wesentlich zu kurz gedacht.

Ich denk manchmal nach, wie ich mich entscheiden würde, wenn ich mich nochmal entscheiden müsste. Ich kann diese Frage trotz meiner eigenen Erfahrungen nicht eindeutig beantworten.

captain hook
22.04.2016, 11:20
Wäre man Mitglied, könnte man da mit reden.

Ich kann!

MfG
Matthias

Ich vermute, dass sich Deine Kenntnisse darüber, wie solche Verhandlungen laufen sehr stark in Grenzen halten. :Blumen:

MattF
22.04.2016, 11:27
Ich vermute, dass sich Deine Kenntnisse darüber, wie solche Verhandlungen laufen sehr stark in Grenzen halten. :Blumen:

Wenn du meinst.

Ich denke ich hab aber mehr Einblick als 95% aller Beschäftigten im ÖD.

captain hook
22.04.2016, 11:31
Wenn du meinst.

Ich denke ich hab aber mehr Einblick als 95% aller Beschäftigten im ÖD.

Du bist also bei den Verhandlungen zu den Tarifverträgen persönlich anwesend?

MattF
22.04.2016, 11:40
Ich kenne jemand der dabei ist. :Blumen:

bellamartha
22.04.2016, 11:47
Fang doch mal mit einer Weihnachts- oder Betriebsfeier an... da zahlen die Beschäftigten auch selber.
Selbst wenn ich einen Besprechungstermin habe, bezahle ich den Kaffee selbst, für die ganze Runde. Weil ich es einfach unhöflich finde, dass Kollegen, die u.U. zwei Stunden mit dem Auto angereist sind, nicht mal ein Getränk neben Keks angeboten bekommen.

:Lachen2: Ja, das kenne ich. Geht mir bei meiner Angehörigengruppe in der Klinik auch so. Obwohl ich mir mittlerweile immer illegal Kaffee von den Patienten nehme, denn das Kaffeepulver für die ist großzügig bemessen. Kekse oder so bringe ich immer selbst mit.
Letztes Jahr habe ich mal die AG Therapie ausgerichtet, ein großes Treffen von Entwöhnungskliniken, Suchtberatungsstellen und Akutkliniken. Wir treffen uns reihum, meist in den Entwöhnungskliniken, die immer eine astreine Bewirtung haben. Jetzt waren wir erstmalig dran, eh schon peinlich, dass wir das vorher nie angeboten hatten. Ich habe heftig um Getränke und ein paar Brötchen gefochten!

Leider bin ich selbst wenig im Bilde, was Tarifverhandlungen betrifft und muss gestehen, dass ich mich zwar freue, wenn die Gewerkschaften was (auch) für mich erstreiten, dass ich aber (bisher) nicht Mitglied bin. Damit muss ich mich doch noch mal auseinandersetzen.

bellamartha
22.04.2016, 11:47
Muss mal kurz was loswerden:

Ich finde Deine Beiträge zu politischen und allgemeinbildenden Beiträgen immer grandios! :Blumen:

Du musst eine ungeheure Allgemeinbildung haben!
Ebenso geschichtlich!

Zieh meinen Hut!!:Blumen: :)

+1!!

Gummientchen
22.04.2016, 12:02
Ich kenne beiden Seiten. Könnt mich immer totlachen wenn Leute die das nicht kennen da irgendwas versuchen zu bewerten. Da gibt es soviele interessante Vorstellungen (wechselseitig), dass man aus dem Staunen nicht herauskommt. Auf der einen Seite sitzen nur Sesselpupser, auf der anderen nur Millionäre. Völlig überspitzt beschrieben.

In der Summe gleichen sich die Vor- und Nachteile in jeweils unterschiedlichen Bereichen in etwa aus. Das nur aufs Gehalt oder finanzielle Aspekte zu reduzieren ist wesentlich zu kurz gedacht.

Ich denk manchmal nach, wie ich mich entscheiden würde, wenn ich mich nochmal entscheiden müsste. Ich kann diese Frage trotz meiner eigenen Erfahrungen nicht eindeutig beantworten.

IMO der beste Beitrag. Ich finde es ehrlich gesagt auch immer ärgerlich wenn man sich als Angehöriger des ÖD dafür rechtfertigen muss, dort arbeiten "zu dürfen" (wobei manche sogar das Wörtchen arbeiten in "" setzen würden :Lachen2: ). Ganz schlimm finde ich die Hetze in der Zeitung mit den vier Buchstaben, wenn wieder vorgerechnet wird, was ein Pensionär bekommt und mit was sich dann der arme Rentner begnügen muss. Da werden die sprichwörtlichen Äpfel mit Birnen verglichen.

captain hook
02.05.2016, 17:33
http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2016/

erstaunlicher Weise hat man sich jetzt doch irgendwie in der Mitte getroffen. :-)

Nach teilweise emotionaler Diskussion hier war ich etwas verwundert, dass noch keine Meldung vorhanden war. :Blumen:

Was denkt Ihr?

glaurung
02.05.2016, 21:28
Ist halt das gleiche Ergebnis wie die letzten Jahre auch. ;)
Egal, Ende des Jahres bin ich eh raus aus dem Laden. Wird höchste Zeit......

Mo77
02.05.2016, 21:55
http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2016/

erstaunlicher Weise hat man sich jetzt doch irgendwie in der Mitte getroffen. :-)

Nach teilweise emotionaler Diskussion hier war ich etwas verwundert, dass noch keine Meldung vorhanden war. :Blumen:

Was denkt Ihr?

Na die Mitte sehr ich da nicht ganz. Wer mit 6% reingeht und mit unter 3% rauskommt. .....
Das wäre noch nicht mal die Mitte wenn die Arbeitgeber 0% geboten hätten.

Zeitverträge/Befristungen? Nix......
Finger weg von ZVK? Nix....
Übernahmegrantie? Nix...

Gemessen an dem was rausposaunt wurde kann man es als Niederlage sehen.

Bernd
02.05.2016, 22:17
Na die Mitte sehr ich da nicht ganz. Wer mit 6% reingeht und mit unter 3% rauskommt. .....
Das wäre noch nicht mal die Mitte wenn die Arbeitgeber 0% geboten hätten.

Zeitverträge/Befristungen? Nix......
Finger weg von ZVK? Nix....
Übernahmegrantie? Nix...

Gemessen an dem was rausposaunt wurde kann man es als Niederlage sehen.


-Jahressonderzunwendungen werden eingefrohren-

captain hook
02.05.2016, 22:29
Na die Mitte sehr ich da nicht ganz. Wer mit 6% reingeht und mit unter 3% rauskommt. .....
Das wäre noch nicht mal die Mitte wenn die Arbeitgeber 0% geboten hätten.

Zeitverträge/Befristungen? Nix......
Finger weg von ZVK? Nix....
Übernahmegrantie? Nix...

Gemessen an dem was rausposaunt wurde kann man es als Niederlage sehen.

Aha, 2,x dieses Jahr, 2,x naechstes Jahr. ;-)

Zuwenig ists halt immer. :Lachen2:

Mo77
02.05.2016, 23:06
Aha, 2,x dieses Jahr, 2,x naechstes Jahr. ;-)

Zuwenig ists halt immer. :Lachen2:

Na ja vedi hat 12% gefordert. Im ersten Angebot gab es 3% der AG.
Der Abschluss ist jetzt bei 4,7

Ob man da von Erfolg sprechen kann?
Gut die gehen ja mit Mondprozenten rein.


Obst jetzt zu wenig, zu viel, verdient oder den Wert der Arbeit - darüber sollte man gesondert sprechen.

MattF
03.05.2016, 10:02
Ob man da von Erfolg sprechen kann?
Gut die gehen ja mit Mondprozenten rein.



Allen die nich tin ver.di sind, steht eigentlich eh nichts zu. Die sollten freiwillig verzichten, wenn sie Männner (und Frauen) wären. :dresche

chris2305
03.05.2016, 12:18
Also ich finde den Abschluß auch nicht dolle.

Wer 12 % auf zwei Jahre fordert und dann 4,75 % bekommt.., na ja.
Der letzte Abschluß lag bei über 5 % für 2 Jahre und davor waren es 6,3 %.

Weiter wird die Jahressonderzahlung auf Niveau 2015 eingefroren und um 4 % gekürzt !! Macht kann auf drei Jahre auch jeweils mehr als 6 % weniger Weihnachtsgeld:-(
Wenigstens teilen sich AG und AN die Mehrkosten der VBL. Aber trotzdem haben wir wieder weniger Netto.
Befristungen, mal wieder nicht angefasst.

Aber eine neue EGO !! Da wurde mir von Verdi gesagt, dass dafür die Sonderzahlung gekürzt wurde, um die EGO zu finanzieren.

Ich hätte dem allen so nicht zugestimmt

MattF
03.05.2016, 12:35
Ich hätte dem allen so nicht zugestimmt


Welche Macht hat ver.di mehr rauszuholen?

Letztlich bekommt ver.di bzw. die Beschäftigten zugeteilt, weil es in den meisten Betrieben überhaupt keine Streikfähigkeit gibt.

chris2305
03.05.2016, 20:45
Welche Macht hat ver.di mehr rauszuholen?

Letztlich bekommt ver.di bzw. die Beschäftigten zugeteilt, weil es in den meisten Betrieben überhaupt keine Streikfähigkeit gibt.

Das ist ja das Problem bei Verdi, leider.