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Vollständige Version anzeigen : Nur alt, nein auch krank und verletzt


sabine-g
23.04.2016, 12:33
Der alte oder der alternde Athlet will immer noch gerne beim Start auf der Startlinie stehen.
Er will es einfach nicht wahr haben, dass der körperliche Verfall mit 45 Jahren längst eingesetzt hat.
Morgens, wenn er aufstehen will nimmt er nicht mehr den Schwung mit sondern er krabbelt aus den Federn und prüft erst mal die Gräten, ob sie auch den Dienst antreten.
Irgendwann nach dem Duschen wenn die Füße getrocknet werden müssen wird es wieder spannend.
Was passiert beim anheben des linken Beines?
Zwickt wieder die rechte arschbacke?
Und dann das andere Bein.
Ergebnis: heute unbeschadet.
Der Athlet steigt ins Auto.
Im Radio läuft was aus den Achtzigern.
Der Rechte Fuß wippt ein wenig auf dem Gaspedal, scheiße krampf im Unterschenkel.
Die Intervalle vom Abend zuvor und die zwei Bier, früheR war das ne super Kombination.
Auf der Arbeit relaxen, ab nach hause.
Heute ist die Rolle dran, irgendwas perverses mit ganz viel Watt, eine Einheit zum angeben für Facebook.
Mitten im 5min Intervall ist Ende, egal. Ich kann ja sagen da ist gerade meine Frau nachhause gekommen, wenn einer Wissen will warum so plötzlich der Puls abfällt.
Kurze Tageszusammenfassung.
Beim strampeln bei 450w kann man nicht sprechen, zumindest nicht mit 45 bald 46.
Irgendwann ist die Einheit rum, das essen ist fertig.
Dem Athlet ist schlecht von den 450w und er füllt nur wenig auf.
Lieber was trinken.
Später kommt der Hunger. Wo sind die Chips?
Da ist noch was im Topf tönt es aus dem Hintergrund.
Chips sind besser. Reinschütten, greifen, knuspern, lecker.
Na ja immerhin mit tretpausen über 45min 450w im Schnitt getreten, guter Tag.
Der Athlet schläft erschöpft ein und träumt von großen Taten im Sommer.
450w, mein Gott, das hat er noch nie geschafft.

Früher hatte er allerdings auch keinen leistungsmesser.
Noch gelingt es den Gedanken zu verdrängen.



Das Leiden begann Anfang 2014 bzw. Ende 2013.

halber Fuß gebrochen => Laufpause, Radfahren auf der Rolle (2013)
Laufen wieder angefangen => Entzündung im Sprunggelenk vorne rechts (2013)
(ab jetzt 2014) Laufpause beendet, Schmerzen im hinteren Bereich des rechtes Oberschenkels, ab Gesäß
Schmerzen im Nacken und Taubheitsgefühl in den Fingern der rechten Hand
MRT=> Bandscheibenvorfall (2-fach) in der HWS, erfolgreiches Behandlung mit 20 Infusionen bis April abgeschlossen
Schmerzen im rechten Bein werden schlimmer, dann wieder besser
Pfeifen im Ohr, dachte an Wasser nach dem Schwimmen, Fehleigendiagnose => Hörsturz
erfolgreiche Behandlung und nach 10 Tagen wieder fit
Druck in den Nasennebenhöhlen, leichtes Fieber => Therapie mit Antibiotika
Juni erster Wettkampf, gerade so Top Ten
Roth ist der Saisonhöhepunkt. Top fit, nur Laufen geht ausschließlich unter Schmerzen.
Cortisonspritze und Schmerzfrei für 3 Tage
Roth wird zum Desaster, Cortisonspiegel spielt verrückt, dabei war es so schön warm
Saison im September beendet Laufen nur noch in Wettkämpfen.
Anfang Oktober Strava-Rekord Versuch am Hausberg. Leider nur 2. geworden, Wind stand blöd. Dafür neuer Pulsrekord: 215 und Pudding in den Beinen. (Vorhofflimmern)
2 Tage später immer noch => Krankenhaus => Kardioversion unter Narkose.
Herz schlägt wieder richtig, aber: betablocker 2,5mg (wenig) aber man fühlt sich wie ein Maurer mit einem Sack Zement auf den Schultern
Bein schmerz immer noch. => Spezialarzt.
2x MRT und Diagnose: doppelter Bandscheibenvorfall an der LWS.
Spritze an irgendeine Nervenwurzel.
Bis Ende November Laufpause.
Laufanfang Dezember geglückt. 5km in 23min, WAAAAAAAAAAAHHHHHHN Sinn
Steigerung bis Dezember.
Im Dezember die Beine angeschaut, das rechte Bein war seltsam dünn.
=> Atrophie eines der Quadrizeps Muskeln, egal ich hab ja noch 3 andere.
Betablocker abgesetzt
2015: durchstarten !!!!!
zunächst Radform um 2 Stufen nach oben korrigiert (Rad braucht weniger Puls)
13 Wettkämpfe, schlechtestes Resultat 11. Platz bei einer MD, immer Top 10 bis hin zum 2. Platz (natürlich Gesamt, nicht AK), dabei jeweils auf niedrigen Laufpuls geachtet und gute Radperformance
nächster Ironman für 2016 gebucht
2016 Februar erneut Vorhofflimmern bei kleinsten Belastungen
=> Betablocker und Termin in Uniklinik
alle Wettkämpfe und TL abgesagt.
Training für mich selbst, immerhin gegen Ende 4:20min auf 25km und 39er Schnitt auf 80km geschafft bei Puls 122
Uniklinik: Katheterablation Pulmonalvenenisolation



nun abwarten....

Gruß: Sabine


PS: Die Gesundheit ist das höchste Gut, alles andere ist scheiß egal.
PPS: Sport macht trotzdem Spaß, viel Sport macht noch mehr Spaß
PPPS: viel schneller Sport macht am meisten Spaß.

Trillerpfeife
23.04.2016, 12:54
Er will es einfach nicht wahr haben ...


das ist das Schwerste überhaupt

longtrousers
23.04.2016, 12:56
Danke dass du deine Geschichte mit uns teilst, viele haben sich bestimmt schon gefragt was du nun hast. Jetzt wissen wir es.

Gute Besserung!

Und du hast recht:



PS: Die Gesundheit ist das höchste Gut, alles andere ist scheiß egal.

triathlonnovice
23.04.2016, 13:09
Ich glaube da wurde schon früh nicht auf die Signale des Körpers gehört. Tjoa ,das rächt sich halt irgendwann. Wirst wohl nicht drumrum kommen mal ne gang tiefer zu schalten.

ritzelfitzel
23.04.2016, 13:40
Phew! Harte Sache(n)!

Gesundheit ist das A und O. Ich bin auch dankbar für jeden km, jede Minute, die ich trainieren darf ohne Probleme...

Alles Gute für dich!:Blumen:

sabine-g
23.04.2016, 13:43
Ich glaube da wurde schon früh nicht auf die Signale des Körpers gehört.

Ich glaube da liegst du falsch.
Ich hatte Ende 2013 27 Jahre verletzungsfrei ("Leistungs") Sport machen können.
Zwar nicht auf Hochleistungsniveau aber immerhin als besserer Middle of the Pack "Athlet".
Das mal irgendwann irgendwas passiert ist klar aber halt nicht alles auf einmal.

VolkerR
23.04.2016, 13:44
Deine Geschichte kommt mir irgendwie bekannt vor...
Ist nicht schön, wenn der Körper nicht mehr das Leisten kann, was der Kopf fordert.

Viele Grüße und alles Gute

FLOW RIDER
23.04.2016, 13:52
Fishing for Mitleid?

Mit akuten Herzrhythmusbeschwerden in 02/2016 sollte man natürlich unbedingt weiter Sport treiben und sich für nen 39er Schnitt in 04/2016 hier loben lassen.

Campeon
23.04.2016, 14:07
Das mal irgendwann irgendwas passiert ist klar aber halt nicht alles auf einmal.

Wie heisst es so schön:

"Wenns kommt, kommts knüppeldick"!

"Das Leben ist ne Wundertüte, man weiss nie was drin ist".

Alles Gute!

Aber alt bist du noch lange nicht!
Was soll ich denn dann sagen.

sabine-g
23.04.2016, 14:29
Fishing for Mitleid?

nein.
Erfahrungsbericht von jemandem der so einiges erlebt hat und sagen möchte, dass man

nicht den Kopf in den Sand stecken soll.
auf seinen Körper hören muss
irgendwas immer machen kann

formliquide
23.04.2016, 14:53
nicht den Kopf in den Sand stecken soll.
auf seinen Körper hören muss
irgendwas immer machen kann


:Blumen: :Blumen: :Blumen: :Blumen: :Blumen: :Blumen:

Mirko
23.04.2016, 14:54
Mensch krasse Geschichte! Du warst einer der ersten hier im Forum, der mir mit seinen Leistungen vor Augen führte auf was für einem niedrigem Niveau ich Sport mache und was alles möglich wäre wenn ich mal anständig trainieren würde.
Das hat mich motiviert selbst mehr Gas zu geben! Danke dafür! :Blumen:

Ich wünsch dir alles Gute und ich hoffe du bleibst uns hier erhalten!

anna.runner
23.04.2016, 15:07
Beeindruckende Leistungen!

tuben
23.04.2016, 15:15
"35.Uniklinik: Katheterablation Pulmonalvenenisolation "

Schöne Geschichte, war das deine erste Ablation ?;)

shoki
23.04.2016, 15:56
Kurze Anekdote, würde als Punkt 16,5 gehen:
Herzkatheteruntersuchung:
Er:"....was für'n Musikwunsch haben sie dafür?"
ich:" egal,wozu der doc am besten Arbeiten kann"
er "ist ihm egal"
dann ich: "AC/DC"
er:"welche Platte?"
ich (blöd guckend): "powerage"
....und los ging das Spektakel.

Nach der ein oder anderen Sache wird man evtl ein wenig sensibilisiert und hört evtl 2x mehr in sich rein.
Aber du hast recht, Kopf in den Sand ist nix. Evtl werden es nicht mehr die Leistungen von einst aber sch.... drauf, guck dir andere in dem Alter an.

ThomasG
23.04.2016, 16:30
Das Leiden begann Anfang 2014 bzw. Ende 2013.

halber Fuß gebrochen => Laufpause, Radfahren auf der Rolle (2013)
Laufen wieder angefangen => Entzündung im Sprunggelenk vorne rechts (2013)
(ab jetzt 2014) Laufpause beendet, Schmerzen im hinteren Bereich des rechtes Oberschenkels, ab Gesäß
Schmerzen im Nacken und Taubheitsgefühl in den Fingern der rechten Hand
MRT=> Bandscheibenvorfall (2-fach) in der HWS, erfolgreiches Behandlung mit 20 Infusionen bis April abgeschlossen
Schmerzen im rechten Bein werden schlimmer, dann wieder besser
Pfeifen im Ohr, dachte an Wasser nach dem Schwimmen, Fehleigendiagnose => Hörsturz
erfolgreiche Behandlung und nach 10 Tagen wieder fit
Druck in den Nasennebenhöhlen, leichtes Fieber => Therapie mit Antibiotika
Juni erster Wettkampf, gerade so Top Ten
Roth ist der Saisonhöhepunkt. Top fit, nur Laufen geht ausschließlich unter Schmerzen.
Cortisonspritze und Schmerzfrei für 3 Tage
Roth wird zum Desaster, Cortisonspiegel spielt verrückt, dabei war es so schön warm
Saison im September beendet Laufen nur noch in Wettkämpfen.
Anfang Oktober Strava-Rekord Versuch am Hausberg. Leider nur 2. geworden, Wind stand blöd. Dafür neuer Pulsrekord: 215 und Pudding in den Beinen. (Vorhofflimmern)
2 Tage später immer noch => Krankenhaus => Kardioversion unter Narkose.
Herz schlägt wieder richtig, aber: betablocker 2,5mg (wenig) aber man fühlt sich wie ein Maurer mit einem Sack Zement auf den Schultern
Bein schmerz immer noch. => Spezialarzt.
2x MRT und Diagnose: doppelter Bandscheibenvorfall an der LWS.
Spritze an irgendeine Nervenwurzel.
Bis Ende November Laufpause.
Laufanfang Dezember geglückt. 5km in 23min, WAAAAAAAAAAAHHHHHHN Sinn
Steigerung bis Dezember.
Im Dezember die Beine angeschaut, das rechte Bein war seltsam dünn.
=> Atrophie eines der Quadrizeps Muskeln, egal ich hab ja noch 3 andere.
Betablocker abgesetzt
2015: durchstarten !!!!!
zunächst Radform um 2 Stufen nach oben korrigiert (Rad braucht weniger Puls)
13 Wettkämpfe, schlechtestes Resultat 11. Platz bei einer MD, immer Top 10 bis hin zum 2. Platz (natürlich Gesamt, nicht AK), dabei jeweils auf niedrigen Laufpuls geachtet und gute Radperformance
nächster Ironman für 2016 gebucht
2016 Februar erneut Vorhofflimmern bei kleinsten Belastungen
=> Betablocker und Termin in Uniklinik
alle Wettkämpfe und TL abgesagt.
Training für mich selbst, immerhin gegen Ende 4:20min auf 25km und 39er Schnitt auf 80km geschafft bei Puls 122
Uniklinik: Katheterablation Pulmonalvenenisolation



nun abwarten....

Gruß: Sabine


PS: Die Gesundheit ist das höchste Gut, alles andere ist scheiß egal.
PPS: Sport macht trotzdem Spaß, viel Sport macht noch mehr Spaß
PPPS: viel schneller Sport macht am meisten Spaß.Hört sich ziemlich krass an Deine Krankheitsgeschichte. Die doppelten Bandscheibenvorfälle im Bereich der Halswirbel- bzw. Lendenwirbelsäule haben doch bestimmt was mit intensiven und umfangreichen Radtraining zu tun, insbesondere für den Fall, dass ein großer Anteil in (extremer) Zeitfahrposition absolviert wurde. Von daher könnte der ein oder andere mal darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre, nicht zu viel in einseitiger Haltung auf dem Rad zu trainieren.
Die Entzündung im Fuß könnte eine Folge von einem zu raschen läuferischen Wiederaufbau sein, nachdem der Fußbruch wieder ausgeheilt war. Da kann es sich zum Nachteil erweisen, wenn man über eine sehr hohe Herzkreislaufleistungsfähigkeit verfügt, die man sich während der Verletzung durch Radtraining o.ä. aufgebaut bzw. erhalten hat. Da sollte man dann besonders vorsichtig sein und auf Frühwarnzeichen achten und entsprechend reagieren. Und das machen die meisten von uns relativ oft nicht so wirklich.

Gute Besserung!

P.S.: Verletzt bzw. gehandicapt bist Du immer noch wesentlich stärker als es die meisten Ausdauersportler je sein werden.

Weißer Hirsch
23.04.2016, 16:47
Ach, alles Mist. Tut mir leid und ich wünsche Dir gute Besserung.

Aber auch ich muss nach deinen Aufzählungen feststellen, dass Du es wohl einige Jahre übertrieben hast. Irgendwann rächt sich das viele Vollgastrainieren (stundenlang im IM-Tempo fahren oder alles über 4er Schnitt laufen ist kein Training etc), wie Du es ja immer propagiert hast, wohl doch. Du scheinst mir aber auch so ein Vollgastyp zu sein, also ganz allgemein im Leben. Wenn ich an deine Geschichte mit dem Hausbau während der IM-Vorbereitung usw denke. Der Hörsturz lässt jedenfalls vermuten, dass deinem Körper allgemein etwas Ruhe fehlt.

Pass bitte auch dich auf. Du musst doch niemandem mehr etwas beweisen. Der Krug geht so lang zum Brunnen bis er bricht. Versuche doch, wenn es wieder geht, einfach Gesundheitssport zu treiben. Vielleicht ist , dies zu erreichen und nicht immer auf die Tube zu drücken, deine neue Challenge?

~anna~
23.04.2016, 16:57
Ich frag mich ja, wie/ob man sowas vermeiden kann. Ich mein einerseits "braucht" es regelmäßiges hartes Training, um Leistungsfortschritte zu machen, andererseits ist es auch nicht verwunderlich, dass es Spuren hinterlässt, wenn man den Körper jahrelang mehrmals pro Woche ans Limit führt...

Gute Besserung jedenfalls, "Sabine".

Stefan
23.04.2016, 17:24
Auch wenn ich für die Aussage jede Menge Kritik bekommen werde:

Ich verstehe nicht, wie man es soweit kommen lassen kann.
An erster Stelle kommt bei mir die Gesundheit.

Danach kommt, dass ich überhaupt Sport machen kann und deshalb versuche ich, so nachhaltig zu trainieren, dass es möglichst lange geht.

Mit 45 ist man evtl. noch in der ersten Lebenshälfte, da will ich mich nich schon ruiniert haben.

ritzelfitzel
23.04.2016, 17:30
Auch wenn ich für die Aussage jede Menge Kritik bekommen werde:

Ich verstehe nicht, wie man es soweit kommen lassen kann.
An erster Stelle kommt bei mir die Gesundheit.

Danach kommt, dass ich überhaupt Sport machen kann und deshalb versuche ich, so nachhaltig zu trainieren, dass es möglichst lange geht.

Mit 45 ist man evtl. noch in der ersten Lebenshälfte, da will ich mich nich schon ruiniert haben.

Vermutung: das liegt an dem Verschieben des Normalzustands. Will sagen, was man heute als lockere Trainingswoche ansieht war früher "irre" oder zu belastend und wurde damit als gesundheitsschädigend angesehen. Steigert man zB das Niveau sind regelmäßige Laufumfänge von >70/80/... keine große Sache mehr aber insgeheim belastend für Gelenke, Sehnen, HKS, etc. Die gefühlte Belastung ist niedrig, die tatsächliche ist aber durchweg (zu) hoch.

Nur so ne Vermutung...

FMMT
23.04.2016, 17:33
nein.
Erfahrungsbericht von jemandem der so einiges erlebt hat und sagen möchte, dass man

nicht den Kopf in den Sand stecken soll.
auf seinen Körper hören muss
irgendwas immer machen kann


Kann ich alles voll unterstreichen:cool:
Und Respekt, dass Du Dich als warnendes Beispiel outest:Blumen: .

Es ist zwar logisch nicht nachvollziehbar, wenn man Deine Zusammenfassung liest, dass Du nicht früher auf Deinen Körper gehört hast, aber ich kenne durchaus auch noch die Zeit, als man sich als ewig 35-jähriger unverletztlich fühlte.
Es ist schwierig, sich einzugestehen, dass es irgendwann halt einfach nicht mehr so ist.
Ich hatte großes Glück, dass ich schon vor meiner Diagnose rechtzeitig den einen oder anderen Schlußstrich zog.
So sind zwar Bestzeiten für mich schon lange vorbei, aber am Sport mit Spaß hat das überhaupt nichts geändert, ganz im Gegenteil:liebe053: .
Für Deine Zukunft toi, toi, toi :Blumen:

schoppenhauer
23.04.2016, 17:47
Ich verstehe nicht, wie man es soweit kommen lassen kann.
An erster Stelle kommt bei mir die Gesundheit.

Ich schon.

Wenn man so lange intensiv / erfolgreich Sport betreibt wie er, hat das starke Suchtkomponenten. Den Alk kannst du auch nur bedingt mit einem Apell an seine Gesundheit bekehren.

Campeon
23.04.2016, 17:58
Ich frag mich ja, wie/ob man sowas vermeiden kann. Ich mein einerseits "braucht" es regelmäßiges hartes Training, um Leistungsfortschritte zu machen, andererseits ist es auch nicht verwunderlich, dass es Spuren hinterlässt, wenn man den Körper jahrelang mehrmals pro Woche ans Limit führt...


Du sagst es!
Du bist noch jung, aber vielleicht kannst du daraus auch für dich einige Lehren ziehen.:Blumen:


Ich verstehe nicht, wie man es soweit kommen lassen kann.
An erster Stelle kommt bei mir die Gesundheit.

Danach kommt, dass ich überhaupt Sport machen kann und deshalb versuche ich, so nachhaltig zu trainieren, dass es möglichst lange geht.


Leistungsgesellschaft!
Höher, schneller, weiter!
Wenn man im Job am Ende der Karriereleiter ist, dann geht nur noch eine Steigerung in der Freizeit.
Frau, Kind, Haus, Hund, Hawaii!!!


Wenn man so lange intensiv / erfolgreich Sport betreibt wie er, hat das starke Suchtkomponenten. Den Alk kannst du auch nur bedingt mit einem Apell an seine Gesundheit bekehren.

Auch das unterschreibe ich zu 100%.
Heute reichts halt nicht mehr "nur" ein bischen Sport zu machen.

Alles extrem und das möglichst auf dem höchst machbaren Niveau.

Wer seinen Körper jahrelang ausreizt, der tanzt halt einen gefährlichen Tanz auf der Rasierklinge.

Trillerpfeife
23.04.2016, 18:11
...
Pass bitte auch dich auf. Du musst doch niemandem mehr etwas beweisen. ...


Es geht ja nicht darum jemanden etwas zu beweisen. Ich glaube man will hautptsächlich sich selbst noch was beweisen und gewisse Tatsachen nicht so recht wahrhaben.

Ich nehme mich da auf keinen Fall aus.


Alles Gute auch von mir natürlich.

sabine-g
23.04.2016, 18:27
Beweisen.
Beweisen muss natürlich niemand irgendwem irgendwas.
Ich war halt nie verletzt und habe von daher bei jedem der obigen Punkte gedacht:
" Das wars jetzt, mehr kann nicht passieren "
Dann ist halt noch was passiert.
Letztes Jahr war dann echt gut, die Rhythmusstörung schien im Griff zu sein, das Rezept kein Vollgas mehr zu machen geht auf.
(kein Vollgas heißt, Puls < 170 => 186 Maxpuls , also z.B. Laufwettkämpfe Tabu.)
Dann kam es anders.

Die Ärzte sagen, dass nach gelungener Ablation auch Vollgas wieder möglich ist.
Das hab ich aber für mich ausgeschlossen.

Die Aeroposition auf dem Rad war übrigens nie besonders extrem, eher extrem schlecht.
Da hab ich erst im letzten Jahr erheblich dran optimiert ebenso im Training.
Das Ergebnis war ein Quantensprung bei den Radsplits.


Ich mach Sport deswegen, weil ich Sport GEIL finde und ich es liebe abends erschöpft auf der Couch zu sitzen oder wenn die Schweißtröpfchen beim Laufen im Sommer wegen dem Armschwung durch die Gegend fliegen.

In den letzten Wochen durfte ich lernen, dass ich auch zufrieden bin, wenn ich einfach so vor mich hin trainiere ohne konkrete Ziele zu haben.
Ob sich mal wieder ein Ziel auftut wird sich zeigen.

Huaka
23.04.2016, 18:29
Sabine,

warum machst du das öffentlich?
Nun hast du die ganzen Schläge....äh Ratschläge.
Ist doch toll, ne? Hörsturz? Klar, vom Hausbau.
HWS- und LWS-BSV? Klar, ist "doch bestimmt" Radfahrerposition.
Leute, die dir noch schön (vielleicht aus Gründen der Aufrechnung....Flow?) eine von der Seite reintreten (ja, du hast natürlich auch selbst ausgeteilt, dennoch würde ich jemandem, dem es nicht gut geht, nicht noch eine reinhauen, man tut es "einfach nicht").
Zum Hörsturz: völliger Quatsch, kann mit Stress zu tun haben, muss es aber nicht. Dazu gibt es unzählige Theorien, wenn eines beim Hörsturz klar ist, dann dass nichts klar ist.
Zum BSV: Mein Gespräch mit einem der führenden Rückenspezialisten in Norddeutschland hat ergeben: Die haben alles untersucht, Schreibtischtäter mit BSV und schönen dunklen Flecken auf dem MRT und Schmerzen ohne Ende. Gewichtheber, ohne BSV, ohne die schwarzen Flecken. Gewichtheber mit schwarzen Flecken und dennoch: nichts....keine Schmerzen.
Aussage des Rückenspezialisten zu mir: Man weiß nicht mal, was den Schmerz verursacht. Es gibt Theorien.

Ich geb dir nichts anderes als Kommentar hinzu als: Finde deinen Weg, der dich zufrieden stellt.
Man kommt in ein Alter (ich spreche von mir), da ist es nicht mehr möglich, mit einem 25-Jährigen zu konkurrieren. Schmerzhaft, diese Einsicht, vielleicht. Aber wenn man es akzeptiert, auch erleichternd. Ich habe ein Alibi. :Lachen2:

Stefan
23.04.2016, 18:33
Sabine,

warum machst du das öffentlich?

Wenn sich ein paar Leute hier im Forum auf Grund des Threads Gedanken über ihr eigenes Handeln machen, dann hat sich das Outing sehr gelohnt.

Trotz meines Gegendwindes weiter oben finde ich gut, dass es solche Threads gibt.

Stefan

Dafri
23.04.2016, 18:34
In den letzten Wochen durfte ich lernen, dass ich auch zufrieden bin, wenn ich einfach so vor mich hin trainiere ohne konkrete Ziele zu haben.
Ob sich mal wieder ein Ziel auftut wird sich zeigen.


Das kann sehr ,sehr gut tun. Trainere auch seit 2-3 Jahren ohne konkrete Ziele. Form kann trotzdem gut werden. Werde erstmal richtig gesund,bewahre die Ruhe,geniesse den Sport wie er jetzt ist.
Und irgendwann wenn sich alles eingependelt hat,kommt auch vielleicht das Feuer wieder. Wenn nicht,auch nicht schlimm.

Ich wünsche dir gute Genesung,lass dir das Bierchen weiter hin schmecken.:)

sabine-g
23.04.2016, 18:37
warum machst du das öffentlich?

Wenn sich ein paar Leute hier im Forum auf Grund des Threads Gedanken über ihr eigenes Handeln machen, dann hat sich das Outing sehr gelohnt.


genau deswegen.

Als eine der erfahrungsältesten Personen hier fand ich das sinnvoll.

qbz
23.04.2016, 18:38
Mich wundert es ein wenig, wie schnell Mitstreiter hier urteilen / bewerten. Wie der Körper maximale Anstrengungen an der Grenze verkraftet, weiss man meistens erst im nachhinein.

Natürlich frage ich mich aber auch, wie bei 13 Wettkämpfen mit Top 10 Platzierungen wie 2015 die Regeneration ausreichend sein kann?

Mir scheint aber, dass nach einer gründlichen Regeneration und Genesung das Ausüben des Triathlon Sports auch auf hohem Level wieder gut möglich sein kann. Und dafür wünsche ich Dir alles Gute ..

sybenwurz
23.04.2016, 18:53
Au kagge, knüppelhart!
Gute Besserung und ausreichend Geduld!

neo
23.04.2016, 18:58
Ich mach Sport deswegen, weil ich Sport GEIL finde und ich es liebe abends erschöpft auf der Couch zu sitzen oder wenn die Schweißtröpfchen beim Laufen im Sommer wegen dem Armschwung durch die Gegend fliegen.

In den letzten Wochen durfte ich lernen, dass ich auch zufrieden bin, wenn ich einfach so vor mich hin trainiere ohne konkrete Ziele zu haben.
Ob sich mal wieder ein Ziel auftut wird sich zeigen.

>>Geil<< ! Exakt das ist es, warum ich nach langer Abstinenz wieder angefangen habe mit meinen 45 Lenzen. Es ist geil! Bei mir war es vor Jahren so geil, daß ich mir das Sprunggelenk bös´ ramponiert habe ... dauerte 2 Jahre, bis es wieder belastbar und beweglich war. Bier und die Qualmerei hat mir dann diese 2 Jahre auf 8 Jahre verlängert. Ich finde es wieder >>geil<<, mit all den von Dir angeführten Gründen. Man darf sich bloß von der Geilheit nicht einlullen lassen (Bitte nicht falsch verstehen, daß soll jetzt kein versteckter Vorwurf sein!). Ich habe meine 10 Gehörstürze hinter mich gebracht und die Lektion irgendwann verstanden. Hat lange gedauert und alle Gehörstürze sind ausgeheilt (für mich als Musiker wäre das eine existenzielle Katastrophe).

Ich freue mich für Dich, daß Du die Zufriedenheit gefunden hast: Training ohne konkrete Ziele ... meine besten Wünsche für Dich, daß Dich g´scheit auskurieren kannst und es wieder aufwärts geht! :Blumen:

Rälph
23.04.2016, 19:02
Ich wünsche dir ebenfalls eine gute Genesung! Schlaue Tipps habe ich keine, nur die Gewissheit, dass nach schlechten Zeiten stets wieder gute folgen!

noam
23.04.2016, 19:29
Als eine der erfahrungsältesten Personen hier fand ich das sinnvoll.

und als einer der wirklich schnelleren hier.

Ich finde es sehr gut, deine Krankengeschichte zu veröffentlichen, da sie einfach viele Leute zum Nachdenken über den Leistungsgedanken in der Freizeit anregen kann. Auch möchte ich mich bei dir bedanken, da du zumindest mich auch zum Nachdenken über meine Trainingsumfänge angeregt hast. ich gehöre ja auch eher zu den Menschen, die dazu neigen sich gewaltig in die Fresse zu schlagen und lieber noch ne Einheit mehr machen als gut wäre.

Auch kann ich deinen Weg sehr gut nachvollziehen. Es ist unglaublich schwer sich damit abzufinden, dass man sich einschränken muss, wenn man schon viele viele Jahre am Limit unterwegs war und nie was hatte und immer erfolgreich war in dem was man getan hat und plötzlich kommt der Limiter.

Dies ist imho auch ziemlich nötig. Hier liest man immer wieder von Leuten, die ihre Trainingsumfänge durch völlig irrwitzige Trainingsansätze erreichen und dabei nicht nur ihren eigenen Körper schinden, sondern vor allem auch ihr soziales Umfeld entweder verlieren oder auf den Personenkreis beschränken, der mittrainiert. Wenn ich hier lese, wie man im Familienurlaub noch intensive Trainingseinheiten unterbringen kann, frag ich mich wirklich, ob das sinnvoll ist, vor allem auf dem absolut durchschnittlichen Niveau auf dem sich die meisten von uns hier bewegen. Das finde ich einfach schade. Es gibt noch so viel Leben neben dem Training.

triathlonnovice
23.04.2016, 20:11
Ich glaube da liegst du falsch.
Ich hatte Ende 2013 27 Jahre verletzungsfrei ("Leistungs") Sport machen können.
Zwar nicht auf Hochleistungsniveau aber immerhin als besserer Middle of the Pack "Athlet".
Das mal irgendwann irgendwas passiert ist klar aber halt nicht alles auf einmal.

Sehe ich anders. Nur weil du 27 Jahre lang verletzungsfrei warst , so heißt das nicht das du auf deinen Körper gehört hast. Du hast möglicherweise Raubbau an diesem betrieben und einfach nur ne Menge Schwein gehabt. Zudem ist es normal, das die Folgen ja erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten zum Tragen kommen . Das ist ja eben das Problem bei solchen Prozessen.

Trotzdem natürlich gute Besserung und geh das Training ganz langsam wieder an.

dude
23.04.2016, 20:16
Ich verstehe nicht, wie man es soweit kommen lassen kann.
An erster Stelle kommt bei mir die Gesundheit.

Ich auch nicht. Und ich bin seit 25 Jahren hardcore Ausdauersportler und hab' schon viel Unfug gemacht. Jetzt mit 41 laeuft es nicht mehr so wie frueher. Ist Scheisse, aber mit Gewalt aendere ich das auch nicht. In den Boden trainiere ich mich jedenfalls nicht.

Naja, muss jeder selbst wissen.

sabine-g
23.04.2016, 20:21
Sehe ich anders. Nur weil du 27 Jahre lang verletzungsfrei warst , so heißt das nicht das du auf deinen Körper gehört hast.

jein.
Mit der Ausnahme des Problems mit der LWS habe ich alle Verletzungen hübsch auskuriert und stille gehalten.
Kein Sport unter Schmerzen oder bei Krankheit.
Im Verlauf der Herzrhythmus Störung nur Sport im Rahmen der Möglichkeiten.

Im Übrigen ist Vorhofflimmern insbesondere unter Ausdauersportlern 3-5x häufiger verbreitet als bei anderen Bevölkerungsgruppen und nicht lebensgefährlich bei entsprechender Behandlung.

triduma
23.04.2016, 20:21
nein.
Erfahrungsbericht von jemandem der so einiges erlebt hat und sagen möchte, dass man

nicht den Kopf in den Sand stecken soll.
auf seinen Körper hören muss
irgendwas immer machen kann


Hallo sabine-g
Ich wünsch dir schnelle gute Besserung und das du wieder ganz gesund wirst. :Blumen:
Mir geht es ja auch so das meine schne!!en Zeiten längst vorbei sind.:(
Die kleinen Wehwehchen werden immer mehr, die Regeneration dauert immer länger und die wettkampfzeiten immer langsamer.
Hilft halt nichts wir ab 50 müssen halt einsehen daß es nicht mehr besser wird.
Ich werd aber auch nicht so schnell aufgeben. Morgen Lauf ich erst mal wieder einen Marathon und hoffe mal danach nicht wieder verletzt zu sein.

Gruß triduma

sabine-g
23.04.2016, 20:24
Ich auch nicht. Und ich bin seit 25 Jahren hardcore Ausdauersportler und hab' schon viel Unfug gemacht. J

Schade, dass du nicht alle Statements von mir gelesen hast.
Ich war nämlich felsenfest davon überzeugt, dass ich rein gar nicht übertreibe.

tuben
23.04.2016, 21:05
"Im Übrigen ist Vorhofflimmern insbesondere unter Ausdauersportlern 3-5x häufiger verbreitet als bei anderen Bevölkerungsgruppen und nicht lebensgefährlich bei entsprechender Behandlung.[/QUOTE]"

Das stimmt, wenn du mit der richtigen Behandlung die Ablation meinst,
kannst du schon mal ne 10-er Karte lösen...:(

be fast
23.04.2016, 21:06
Ich verstehe eher nicht, wie quasi „Gleichgesinnte“ hier so tun als ob Sabine total crazy wäre. Macht doch mal eine Auflistung von den Gebrechen der letzten Jahre. Da kommt bestimmt einiges zusammen.
Vielleicht aber wird der ein oder andere von irgend einer anderen Geschichte überrascht. Wer z.B. der Meinung ist, seinen Körper nicht über ein gewisses level zu strapazieren, sollte zunächst mal das stundenlange Radfahren in der Sonne einstellen. Das ist Verrückter als das ein oder andere was Sabine macht…:)

Danke für's Teilen Biene. Meine Liste wäre wohl auch nicht von schlechten Eltern...:-O

dude
23.04.2016, 21:30
Ich war nämlich felsenfest davon überzeugt, dass ich rein gar nicht übertreibe.

Das kann ja durchaus sein. Klingt halt so.

ThomasG
23.04.2016, 21:42
Sabine,

warum machst du das öffentlich?
Nun hast du die ganzen Schläge....äh Ratschläge.
Ist doch toll, ne? Hörsturz? Klar, vom Hausbau.
HWS- und LWS-BSV? Klar, ist "doch bestimmt" Radfahrerposition.
Leute, die dir noch schön (vielleicht aus Gründen der Aufrechnung....Flow?) eine von der Seite reintreten (ja, du hast natürlich auch selbst ausgeteilt, dennoch würde ich jemandem, dem es nicht gut geht, nicht noch eine reinhauen, man tut es "einfach nicht").
Ich habe mir meinen Beitrag eben noch einmal durchgelesen und man kann da manches tatsächlich als versteckten Vorwurf verstehen. Das war nicht meine Absicht. Ich hätte mir meine Worte besser überlegen sollen und den Beitrag weniger schnell abschicken sollen. Tut mir Leid! Ich weiß vom Ersteller des Fadens so gut wie nichts. Nur merke ich halt natürlich, dass er wohl mal ein sehr starker Triathlet war an der Art und Weise wie andere mit bzw. über ihn schreiben. Es gibt für mich keinerlei Gründe ihm eine reinzuwürgen.

Nochmal gute Besserung!

schoppenhauer
23.04.2016, 22:49
Genusssucht und Ratio zu paaren, darum geht's wohl hier und sonst auch oft.

JENS-KLEVE
23.04.2016, 22:51
ich wünsche alles Gute!:Blumen:

keko#
23.04.2016, 23:48
...

Uniklinik: Katheterablation Pulmonalvenenisolation
[/LIST]


nun abwarten....

Gruß: Sabine


PS: Die Gesundheit ist das höchste Gut, alles andere ist scheiß egal.
PPS: Sport macht trotzdem Spaß, viel Sport macht noch mehr Spaß
PPPS: viel schneller Sport macht am meisten Spaß.

Ich bin mir nicht sicher, ob du PS tatsächlich schon begriffen hast, wenn ich PPS und besonders PPPS lese. Aber davon abesehen natürlich gute Besserung! :Blumen:

sabine-g
23.04.2016, 23:56
Ich bin mir nicht sicher, ob du PS tatsächlich schon begriffen hast, wenn ich PPS und besonders PPPS lese. Aber davon abesehen natürlich gute Besserung! ::

Du musst es anders aufrollen:
Verletzungen machen keinen Spaß, Sport aber schon.
Wenn man verletzt ist bleibt der Spaßfaktor als sportverrückter ein Stück weit aus.

keko#
24.04.2016, 00:04
Du musst es anders aufrollen:
Verletzungen machen keinen Spaß, Sport aber schon.
Wenn man verletzt ist bleibt der Spaßfaktor als sportverrückter ein Stück weit aus.

Ok, wie auch immer... Pass auf dich auf, das Leben ist ziemlich endlich :Blumen:

dude
24.04.2016, 00:45
Gute Besserung. Auch gesundheitlich.

be fast
24.04.2016, 01:01
Gute Besserung. Auch gesundheitlich.

Dummer Kommentar.
(Jemand der oftmals so fundierte Beiträge und links treffend postet wie U.F. hat es doch eigentlich nicht nötig bei fast jedem Thema eine Spitze einzubauen. Die sehe ich hier. Mit Sabine kann ich sehr gut mitfühlen. Jeder der schon mal eine Störung dieser Art hatte und dann beim Kardiologen sitzt kann das nachempfinden…)

Campeon
24.04.2016, 01:22
Ich war nämlich felsenfest davon überzeugt, dass ich rein gar nicht übertreibe.

Habe lange überlegt ob ich darauf was schreibe.
Tja habe dich ja mal kennengelernt und auch dein Training hier so mitverfolgt. Ich konnte erfahren das du beruflich doch sehr eingespannt bist und deine Schilderungen bezüglich deines Trainings, welches du viele Jahre gemacht hast, liessen mich doch schon sehr oft zweifeln.
Ich dachte nur:
"Mann haut der ein Pensum runter" und das bei täglich 70 km Auto zum Arbeitsplatz und zurück, arbeiten musstest du ja auch noch, dann noch ein Haus mit Garten, Familie usw und die extrem guten Leistungen, die du so abgeliefert hast, kamen ja nicht von ungefähr.

Wie kann man solch eine Leistung regenerieren?
War für mich immer die Frage.

Wie erholt sich der Körper, wie lange geht das gut?
Tja jetzt weiss ich es und du weisst es auch.

Pass auf dich auf, das Leben ist ziemlich endlich :Blumen:

Normal!
Das Leben ist der Umweg zum Tod! "Patrik Süsskind".

Sterben müssen wir alle.
Die einen früher, die anderen später.
Manche haben ein langes Leben, andere ein etwas kürzeres oder manche ein gar sehr kurzes.
Kommt auf jeden Einzelnen darauf an, was er daraus macht.

In gewisser Weise kann man die Lebensdauer beeinflussen, aber ob es in die richtige oder in die falsche Richtung ging, weiss man erst am Ende.

Gruss:Huhu:

Nobodyknows
24.04.2016, 07:32
Das Leiden begann Anfang 2014 bzw. Ende 2013.

1.
.
.
.
35

nun abwarten....

Gruß: Sabine


Der Doc den ich (53 Jahre) aufsuchte nachdem ich etwas übermotiviert trainiert hatte und leichte(!) Probleme mit einer Wade hatte: "Wir haben keinen Anspruch darauf, dass unser Körper zeitlebens das tut was wir von ihm möchten."

Daher würde ich nach als Konsequenz aus obiger Aufzählung nicht mehr abwarten sondern...

Vermutlich zwei bis drei Mal in der Woche gesunden Sport machen. Was für den Rücken, bißchen traben oder walken, im Schwimmbad mehr badend als schwimmend übermotivierte Triathleten aus dem Konzept bringen. Bei schönem Wetter mit dem Fahrrad in die Eisdiele / ins Café / in den Biergarten fahren, was essen und trinken und wieder heimfahren.
Mir einen Gitarrenlehrer suchen und statt X Wochenstunden Training, jeden Tag ein bis drei Stunden klampfen bis es für das Lagerfeuer oder die Fußgängerzone (einer Stadt in der mich keiner kennt ;) ) ausreicht.


Es gibt ja nun wirklich noch andere Dinge im Leben...
Gute Erkenntnisse und Besserung!

Gruß
N. :Huhu:

Campeon
24.04.2016, 08:40
"Wir haben keinen Anspruch darauf, dass unser Körper zeitlebens das tut was wir von ihm möchten."

Es gibt ja nun wirklich noch andere Dinge im Leben...
Gute Erkenntnisse und Besserung!


:bussi: :Blumen: :bussi:

Eins hast du noch vergessen:
Regelmässigen Hunger und Durst!:Cheese:

sabine-g
24.04.2016, 09:58
Gute Besserung. Auch gesundheitlich.

danke. Das wir alle einen Schlag schräg haben ist eh klar. Du bist da nicht ausgenommen.

Trimone
24.04.2016, 09:59
Als allererstes möchte dir alles Gute und gute Besserung wünschen.

Wir betreiben den schönsten Sport der Welt.

Auch ich habe die 45 überschritten aber auch nach 18 Jahren Triathlon bin ich immer noch verliebt in diesen Sport aber ich opfere nicht alles für den Sport. Vor allem nach einem ziemlich schweren Radunfall in 2012 hat sich in meinem Kopf vieles geändert.

Was mir in Deiner Auflistung auffällt.......cortisonspritze vor Roth. Ich habe vor vielen Jahren eine Cortisonspritze bekommen und mein Arzt wies mich darauf hin, dass ich gedopt wäre wenn ich damit nun einen Wettkampf mache. Bei mir stand keiner an aber ich fand es super das er mich darauf hingewiesen hat!

Ich frage mich zudem warum man als Mann hier einen weiblichen Namen wählt kannst Du nicht wieder auf deinen alten Namen umstellen?

sabine-g
24.04.2016, 10:07
Wie kann man solch eine Leistung regenerieren?
War für mich immer die Frage.

Zunächst mal ist es so, dass das was der eine sich nicht vorstellen kann für den anderen normal sein könnte.
Beispiel: Captain fährt jeden Tag 100km im 48er Schnitt. Unvorstellbar für mich, normal für ihn.

Was ich in meinem Leben trainiert habe und was nicht weiß nur ich ganz alleine.
Ich versichere Dir jedoch, dass es für das was ich bisher sportlich erreicht habe eher normal bis wenig war.
Als Beispiel der Marathon sub2:40h Thread. (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=30512)
Rhythmusstörungen sind allerdings kein Stressphänomen sondern ein Problem von Ausdauersportlern im allgemeinen.
Diese leiden 3-5x häufiger daran als der Normalbürger.

Wann genau diese auftreten und wie kann blöderweise niemand vorhersagen.
Oft werden diese durch einen vergrößerten linken Vorhof und andere Parameter hervorgerufen und möglicherweise durch eine bestimmte Aktivität oder andere Umstände.

HaFu hat nach einer Rhythmusstörung mit Vorhofflimmern den Ironman Hawaii gefinished.
Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis er das nächste Problem dieser Art hat.
Jeder hier (und natürlich auch alle die, die nicht hier sind und Ausdauersport betreiben) sind gefährdet.
Es ist allerdings so, dass der ambitionierte Sportler anfälliger ist.

bellamartha
24.04.2016, 10:11
Alles Gute für Dich!


Gruß
Judith

duddu
24.04.2016, 10:22
"Was mir in Deiner Auflistung auffällt.......cortisonspritze vor Roth. Ich habe vor vielen Jahren eine Cortisonspritze bekommen und mein Arzt wies mich darauf hin, dass ich gedopt wäre wenn ich damit nun einen Wettkampf mache. Bei mir stand keiner an aber ich fand es super das er mich darauf hingewiesen hat!"

Meines Wissens sind Cortisoninjektionen an Sehnen etc. mit Attest ok, i. V. oder oral nicht ......

@"Sabine" : Gute Besserung

Mo77
24.04.2016, 10:34
Gute Genesung dir.

Gesundheit ist eben nicht die reine Abwesenheit von Krankheit/Verletzung.

Vermutlich ist Leistungssport generell nicht gesund.
Mit Arbeit ist es ähnlich. Vermutlich generell nicht gesund.

Wir machen es trotzdem!

:Blumen:

Trimone
24.04.2016, 10:47
"Was mir in Deiner Auflistung auffällt.......cortisonspritze vor Roth. Ich habe vor vielen Jahren eine Cortisonspritze bekommen und mein Arzt wies mich darauf hin, dass ich gedopt wäre wenn ich damit nun einen Wettkampf mache. Bei mir stand keiner an aber ich fand es super das er mich darauf hingewiesen hat!"

Meines Wissens sind Cortisoninjektionen an Sehnen etc. mit Attest ok, i. V. oder oral nicht ......

@"Sabine" : Gute Besserung

Nach meinem Kenntnisstand nicht. Will man einen Wettkampf machen muss es ohne Spritze gehen.

duddu
24.04.2016, 10:56
http://www.nada.de/de/medizin/im-krankheitsfall/medizinische-ausnahmegenehmigungen-tue/glukokortikoide-kortison/#.VxyJIMjuKJI

..... ob es schlau und langfristig ist, muss jeder selber wissen .....

sabine-g
24.04.2016, 11:42
..... ob es schlau und langfristig ist, muss jeder selber wissen .....

Attest war natürlich vorhanden .
Kurzfristig ziemlich dämlich war der Start natürlich trotzdem.

Hinterrad
24.04.2016, 11:42
Ich verstehe eher nicht, wie quasi „Gleichgesinnte“ hier so tun als ob Sabine total crazy wäre. Macht doch mal eine Auflistung von den Gebrechen der letzten Jahre. Da kommt bestimmt einiges zusammen.
Vielleicht aber wird der ein oder andere von irgend einer anderen Geschichte überrascht. Wer z.B. der Meinung ist, seinen Körper nicht über ein gewisses level zu strapazieren, sollte zunächst mal das stundenlange Radfahren in der Sonne einstellen. Das ist Verrückter als das ein oder andere was Sabine macht…:)

Danke für's Teilen Biene. Meine Liste wäre wohl auch nicht von schlechten Eltern...:-O

+1 :Blumen:

dude
24.04.2016, 13:34
Dummer Kommentar.

Angemessen mMn fuer jemanden der krank und verletzt trainiert und Kortison spritzen laesst, um einen Ironman zu ueberstehen (ist auch mit Attest Doping).

Nobodyknows ist etwas aelter, beschreibt aber schon die Richtung, in die es gehen sollte. Ich mach' selbst fuer meine 41 sicherlich auch noch zu viel Scheiss.

Campeon
24.04.2016, 14:31
Zunächst mal ist es so, dass das was der eine sich nicht vorstellen kann für den anderen normal sein könnte.
Beispiel: Captain fährt jeden Tag 100km im 48er Schnitt. Unvorstellbar für mich, normal für ihn.

Was ich in meinem Leben trainiert habe und was nicht weiß nur ich ganz alleine.
Ich versichere Dir jedoch, dass es für das was ich bisher sportlich erreicht habe eher normal bis wenig war.

Es ist allerdings so, dass der ambitionierte Sportler anfälliger ist.

Das mag alles richtig sein und captain ist ja noch ein ganz junger Spritzer und was er sonst noch so um die Ohren hat weiss ich nicht.

Ich bin bei dir ja auch, wie schon geschrieben, von deinem ganzen Umfeld ausgegangen.
Job, Familie, Haus und Training.

Das alles zehrt. Manche schöpfen beim Sport wieder Kraft, bis zu einem gewissen Punkt bringts das ja auch wirklich, aber wenn man mal genau überlegt, nach 8 std Arbeit plus gut ne Stunde Autofahrt nach Hause, dann noch ein qualitativ hochwertiges Training hinlegen, erfordert enorm viel Kraft.

Das muss erst mal verdaut werden, selbst wenn der Geist das voll motiviert steuert, Kraft kostet es, unbestritten.

Für mich wirft sich da immer die Frage auf, wie lange kann das ein Körper ab.
Bei dir waren es jetzt 27 Jahre.

Bei mir waren es weniger, obwohl ich auf wesentlich niedrigerem Niveau gesportelt habe.

Dies soll keine Kritik sein, eher ein Denkanstoss an andere, den du ja selbst mit diesem Thread erreichen willst.

Ich habe mittlerweile meine Balance gefunden, Herzprobleme kenne ich nicht.
Bei mir ist es mehr der Rücken, der mein Limiter ist.
Habe ja auch deswegen in diesem Jahr die Reissleine gezogen und Lanzarote sausen lassen.
Tut nicht weh, kein bischen.

In diesem Sinne:Huhu:

TriSG
24.04.2016, 14:53
Von mir auch vielen Dank für das Teilen deiner Geschichte.
Seit dem ich hier dabei bin, verfolge ich mal mehr und mal weniger dein Tun und habe einiges dazu gelernt und Schlüsse daraus gezogen.

Der Körper merkt sich alles, aber wir merken nicht immer alles, was wir dem Körper antun.

Hör auf den Körper und ich wünsche dir eine schnelle aber noch viel wichtiger möglichst vollständige Genesung.:Blumen: :Blumen:

Weißer Hirsch
24.04.2016, 15:05
Ich möchte mich auch noch für das Teilen deiner Geschichte bedanken. Mein Betrag war auch gar nicht als Kritik zu verstehen. Eher ein Versuch zu verstehen, wie wir (Triathleten, Sportler, Ehrgeizlinge, Grenzgänger....) so ticken.
Ganz Viele hier sind sicher auch schon mal über ihre Grenzen gegangen. Und so mancher hat dies evtl. nicht oder erst später gemerkt. Ich kann mich da nicht ausnehmen.
Jedenfalls ist dieser Thread super und nimmt wohl auch den vom Ersteller gewünschten Verlauf (also in Richtung Denkanstoß).

sabine-g
24.04.2016, 15:48
Herzprobleme kenne ich nicht.


Das ist ja gerade der große Mist.
Ich kannte sie nämlich auch nicht und habe mich in dieser Hinsicht für unzerstörbar gehalten.
Von jetzt auf gleich wurde ich eines besseren belehrt.
Ich hatte sogar kurz zuvor ein General-Check-Up beim Arzt, da war alles super, inkl. Belastungs und Ruhe EKG.

Campeon
24.04.2016, 15:54
Das ist ja gerade der große Mist.
Ich kannte sie nämlich auch nicht und habe mich in dieser Hinsicht für unzerstörbar gehalten.


Auch eine uralte Eiche kann irgendwann umfallen.
Ist halt so.

Lebbe gehd weider!

Machst mal ruhig, vielleicht kannst du in der AK 50 wieder mehr machen.

schoppenhauer
24.04.2016, 17:39
Ich verstehe eher nicht, wie quasi „Gleichgesinnte“ hier so tun als ob Sabine total crazy wäre. Macht doch mal eine Auflistung von den Gebrechen der letzten Jahre. Da kommt bestimmt einiges zusammen.
O

Also mit Gebrechen kann ich derzeit nicht aufwarten, bin trotz hohem Alter vollkommen beschwerdefrei, nicht die geringsten Zipperlein. So crazy wie er war ich aber allemal schon, obwohl ich nie auf diesem Level Sport getrieben habe. Hatte vor ca. 10 Jahren Herzprobleme, ging so 2 Jahre, ohne es untersuchen zu lassen.

Kann mich noch gut an einen Sonntag-Morgen erinnern, mitten auf dem See am Schwimmen, ganz allein als plötzlich dieses starke Stechen am Herzen wieder da war. Hab mir das dann schön ausgemalt, was das für ein armer Tod wäre, in diesem Tümpel langsam auf den Grund zu sinken. Nächsten Tag dann wieder schwimmen gegangen.... Das kann man blöd finden, war aber so.

drullse
24.04.2016, 18:40
Ich hatte sogar kurz zuvor ein General-Check-Up beim Arzt, da war alles super, inkl. Belastungs und Ruhe EKG.
Darüber habe ich vorhin nachgedacht: komplett vom Sportarzt/Kardiologen auf links gedreht und alles i.O. aber anscheinend ist das auch keine Garantie...

glaurung
24.04.2016, 19:19
Kann mich noch gut an einen Sonntag-Morgen erinnern, mitten auf dem See am Schwimmen, ganz allein als plötzlich dieses starke Stechen am Herzen wieder da war. Hab mir das dann schön ausgemalt, was das für ein armer Tod wäre, in diesem Tümpel langsam auf den Grund zu sinken. Nächsten Tag dann wieder schwimmen gegangen.... Das kann man blöd finden, war aber so.

Weisst Du sicher, dass es das Herz war???
Am Brustkorb gibt's genügend Muskeln, die sich verspannen oder verhärten können. Grad beim Schwimmen kannste sowas merken. Ich hab teils Verhärtungen oder was auch immer zwischen den Rippen. Ein oder zwei Tage immer wieder mal zwischen den Rippen massieren und das Problem ist weg. Äussert sich übrigens als stechender Schmerz und ich kann mir gut vorstellen, dass man da was verwechseln kann.

ritzelfitzel
24.04.2016, 19:28
Weisst Du sicher, dass es das Herz war???
Am Brustkorb gibt's genügend Muskeln, die sich verspannen oder verhärten können. Grad beim Schwimmen kannste sowas merken. Ich hab teils Verhärtungen oder was auch immer zwischen den Rippen. Ein oder zwei Tage immer wieder mal zwischen den Rippen massieren und das Problem ist weg. Äussert sich übrigens als stechender Schmerz und ich kann mir gut vorstellen, dass man da was verwechseln kann.

Dem kann ich nur beipflichten. Hatte ich auch des Öfteren. Speziell in radintensiven Zeiten und/oder kühlen Tagen. Hatte dann auch wunder was für Ängste, was es sein könnte. EKGs alle ok. Eigenmassage, Yoga und auch bewusst auf Sitzhaltung im Büro etc achten. Dann wars weg.
Teils konnte ich den Schmerz richtig ertasten. War echt unangenehm...

glaurung
24.04.2016, 19:45
Dem kann ich nur beipflichten. Hatte ich auch des Öfteren. Speziell in radintensiven Zeiten und/oder kühlen Tagen. Hatte dann auch wunder was für Ängste, was es sein könnte. EKGs alle ok. Eigenmassage, Yoga und auch bewusst auf Sitzhaltung im Büro etc achten. Dann wars weg.
Teils konnte ich den Schmerz richtig ertasten. War echt unangenehm...

Ich bin sehr anfällig für Muskelverhärtungen und Triggerpunkte jeglicher Art. Wenn jemand sowas noch nicht kennt, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man oft viel hineininterpretieren kann, obwohl die Ursache oft vollkommen harmlos ist.
Gott, was ich mir alles schon ausmassiert hab...... Die punktuellen Schmerzen dabei treiben einem teils fast die Tränen in die Augen......:Peitsche:

tuben
24.04.2016, 20:00
Das ist ja gerade der große Mist.
Ich kannte sie nämlich auch nicht und habe mich in dieser Hinsicht für unzerstörbar gehalten.
Von jetzt auf gleich wurde ich eines besseren belehrt.
Ich hatte sogar kurz zuvor ein General-Check-Up beim Arzt, da war alles super, inkl. Belastungs und Ruhe EKG.

Ja, so ist das, kommt geht, kommt geht, ist, ist nicht, kein sein, kann nicht sein...
Deshalb ist es ja auch so schwer einzusehen, dass weniger mehr oder besser sein kann.
Warum auch, wenn das Herzchen gerade macht, wie es soll.
Ich kenne das zur Genüge, auch Hawaii zu finishen ist kein Problem, wenn,
tja wenn gerade der Rhythmus schön groovt und keine hektischen Synkopen veranstaltet.
Es gibt kein Rezept und keinen vernünftigen Rat, du hast keine verlässlichen Werte
und wirst dich am Ende nur auf dein Gefühl verlassen können, auf dein eigenes.:)
Also hör dir zu, dann geht Sport prima.

Trimone
24.04.2016, 20:02
Weisst Du sicher, dass es das Herz war???
Am Brustkorb gibt's genügend Muskeln, die sich verspannen oder verhärten können. Grad beim Schwimmen kannste sowas merken. Ich hab teils Verhärtungen oder was auch immer zwischen den Rippen. Ein oder zwei Tage immer wieder mal zwischen den Rippen massieren und das Problem ist weg. Äussert sich übrigens als stechender Schmerz und ich kann mir gut vorstellen, dass man da was verwechseln kann.

Könnte auch ein Brustwirbel sein.....

glaurung
24.04.2016, 20:08
Könnte auch ein Brustwirbel sein.....

Ja, der dann auch irgendwo nach vorne auf gleicher Höhe ausstrahlt.
Dorsoventralachse...... :)

schoppenhauer
24.04.2016, 20:09
Gott, was ich mir alles schon ausmassiert hab...... Die punktuellen Schmerzen dabei treiben einem teils fast die Tränen in die Augen......:Peitsche:

Ich hatte mal einen 'spirituellen' Kollegen, sehr schnell und so Typ rohemöhrenesser. Reiner Läufer. Der hatte zu allen Zipperlein immer den selben Typ: "Das kann man rauslaufen." Und wenn nix mehr ging, hat er auch schon mal ein Blutegel gesetzt.

bergflohtri
24.04.2016, 20:34
" Und wenn nix mehr ging, hat er auch schon mal ein Blutegel gesetzt.

Lieber Rauslaufen als Raussaufen:Lachen2:

schoppenhauer
24.04.2016, 20:50
Lieber Rauslaufen als Raussaufen:Lachen2:

Das wird den edlen Ritter, der das hier angestoßen hat, aber freuen.

Endlich kommt ein wenig Niveau rein. Weitermachen!

Raimund
24.04.2016, 21:15
Nu isset also raus!

Da wir uns ja hin und wieder bei Rennen über den Weg laufen, kann ich deine Leistung ja ganz gut einschätzen, Peter...

Das große Problem ist, dass man hier immer nur von Leuten hört die entweder nur kurzzeitig mal verletzt sind oder eben nach der Verletzung komplett auch aus dem Forum aussteigen, weil sie was anderes machen. Ergo, man nicht wirklich schlimme Geschichten bzw. deren Verlauf dauerhaft liest...

Unser (beider) Problem ist, dass wir den Sch... schon solange machen, dass einer Absenz quasi einer Trennung des Partners gleichkommt.

Mein Tipp (den ich inzwischen auch beherzige): Suche dir Freunde, die ähnlich ihren Lebensmittelpunkt auf andere Dinge verlagert haben und gucke hier nicht mehr so oft rein.

Und denke daran, dass ein gutes familiäres (und freundschaftliches!) Umfeld sowas immer auffängt (ich hoffe, das ist noch da...)!

bergflohtri
25.04.2016, 09:47
Das wird den edlen Ritter, der das hier angestoßen hat, aber freuen.

Endlich kommt ein wenig Niveau rein. Weitermachen!

Ich entschuldige mich und es war nicht meine Absicht das ursprüngliche Problem zu verunglimpfen.

- auch von mir natürlich gute Besserungswünsche und das es bald wieder aufwärts geht.

Duafüxin
25.04.2016, 09:55
Sabine,

warum machst du das öffentlich?


Weil auch dies zum Sport dazu gehört?

Willst Du nur die "Ich bin so geil"-Geschichten hören? Die gehören auch dazu, aber die Geschichten eben auch.

captain hook
25.04.2016, 09:59
Ich finde es gut, dass er es erzählt hat. Und man sollte bei sowas immer im Auge haben, dass man IMMER extrem vorsichtig mit manchen Dingen sein sollte. Da gibt es Dinge mit denen nicht zu Spaßen ist und die sich nicht von selbst regeln!

schoppenhauer
25.04.2016, 10:38
Ich entschuldige mich und es war nicht meine Absicht das ursprüngliche Problem zu verunglimpfen.



Sorry - ich fand deinen Beitrag wirklich witzig. Und ich glaube kaum, das Sabine das als 'Verunglimpfung' empfunden hat.

bergflohtri
25.04.2016, 10:44
Sorry - ich fand deinen Beitrag wirklich witzig. Und ich glaube kaum, das Sabine das als 'Verunglimpfung' empfunden hat.

Achso - na dann haben wir es genau gleich gemeint und verstanden;)

Megalodon
25.04.2016, 11:24
Was ich hier sehe ist, dass einige ex-post facto schlau daher reden.

Ich sehe hier jemanden, der 27 Jahre problemfrei am Anschlag unterwegs war. Und das ist per se kein Problem. Jetzt häuft es sich etwas mit gesundheitlichen Problemen. Na und ? Da muss man dann intelligent damit umgehen, was der TE ja auch macht. Ich glaube auch nicht, dass er wusste, dass extremer Ausdauersport die Wahrscheinlichkeit für Vorhoflimmern erhöht, er das aber in einer Art Leistungswahn ignoriert hat. Ich weiß das zB erst seit Hafus Geschichte letztes Jahr.

Und, ich bin nicht der Meinung, dass man sich durch die Gedanken an die Gesundheit davon abhalten lassen sollte, seine Träume, sein Selbst, sein Ich zu verwirklichen. Im Leben gehts eben nicht darum möglichst gesund 90 zu werden und vor lauter Angst auf dem Sofa zu sitzen. Ein Leben, das sich nur um die Prävention von Krankheiten, gesunde Ernährung etc. dreht und bei dem alles vermieden wird, was vielleicht schädlich sein könnte, ist sinnlos.

3-rad lass dich nicht madig machen, von all diesen Weichmachern hier. Die sind nicht so wie Du, weswegen sie ihr Leben lang von Kona träumen, anstatt sich selbst mal ein paar Jahre lang so richtig in den Hintern zu treten.

Ich würde mich jetzt vollständig auskurieren und dann in Rücksprache mit Ärzten das machen was geht, und wahrscheinlich geht mehr als Du denkst.

(es soll Männer geben, die fahren die TT auf der Isle of Man ... )

sabine-g
25.04.2016, 12:02
Ich sehe hier jemanden, der 27 Jahre problemfrei am Anschlag unterwegs war.


Es waren 29 Jahren Triathlon und 35 Jahre Ausdauersport + 12 Jahre Tennis.
Am Anschlag?
Eher nicht.
Natürlich muss man Grenzen verschieben um Grenzen zu verschieben.
Wer das nicht kann oder will wird auch nie schnell oder schneller werden.

Natürlich habe ich mir trainingstechnisch ordentlich was eingeschenkt hin und wieder, wobei das Langdistanztraining für das Herz-Kreislaufsystem eher wenig belastend ist im Vergleich zu den Laufjahren die ich hatte.
Einen Durchschnittspuls von 180 hab ich bei einem Triathlon jedenfalls noch nie geschafft, egal wie kurz der war.
Beim Laufen über den Halbmarathon schon und zwar nicht selten.
Man kann natürlich argumentieren, dass der Stress, den eine LD und das Training dafür verursacht trotzdem groß ist für das HK-System.



Ich würde mich jetzt vollständig auskurieren und dann in Rücksprache mit Ärzten das machen was geht, und wahrscheinlich geht mehr als Du denkst.


Die Ärzte sagen ja, wenn alles gut geklappt hat, könnte ich wieder voll angreifen.
Will ich aber nicht und mach ich auch nicht.
Keine Laufwettkämpfe mehr und auch kein hartes Lauftraining.
Nur noch Triathlon und da muss ein 4er Schnitt reichen bei der KD.
Aber dieses Jahr werde ich wohl nur für mich und mein Gewicht Sport treiben.

drullse
25.04.2016, 13:59
Und, ich bin nicht der Meinung, dass man sich durch die Gedanken an die Gesundheit davon abhalten lassen sollte, seine Träume, sein Selbst, sein Ich zu verwirklichen. Im Leben gehts eben nicht darum möglichst gesund 90 zu werden und vor lauter Angst auf dem Sofa zu sitzen. Ein Leben, das sich nur um die Prävention von Krankheiten, gesunde Ernährung etc. dreht und bei dem alles vermieden wird, was vielleicht schädlich sein könnte, ist sinnlos.

Vorsichtiger Einspruch Euer Ehren... ;)

Die Grundaussage teile ich, aber was nutzt mir ein flüchtiger, erfüllter Traum, wenn ich vielleicht die letzten 30 Jahre meines Lebens nur noch mit Schmerzen unterwegs bin. Ganz so pauschal wie Du sehe ich es daher nicht.

Huaka
25.04.2016, 14:09
Weil auch dies zum Sport dazu gehört?

Willst Du nur die "Ich bin so geil"-Geschichten hören? Die gehören auch dazu, aber die Geschichten eben auch.

Wer sagt denn, dass ich das möchte? Obsolete Frage.
Es geht eher darum, dass man ungefragt Ratschläge erhält, die eher einen Tiefschlag darstellen. Das ergab sich aus meinem Post.
Aber er findet es ja gut und richtig, dann halte ich die Füße still.

tuben
25.04.2016, 14:31
:) Deine Ärzte haben wahrscheinlich Recht, jedenfalls war es bei mir so.
Weiter oben habe ich etwas lapidar zu einer 10-er Karte für Ablationen
geraten, das kam nicht einfach irgendwo her, das ist meine Erfahrung.
Bei mir war nach der fünften "Ruhe", die vielen Kardioversionen zwischendurch
habe ich nicht gezählt und auch gern wieder vergessen.
Das Herz ist schon ein eigenwilliges Teil und lässt sich nicht so einfach
bändigen und wenn du denkst... dann kommt es doch anders, neben den
organischen Vorgängen gibt es noch andere Steuerungen, aber das führt
hier zu weit.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, es geht, auch nach einer erfolgreichen Ablation (fast) alles, solange du dir nicht ständig naiv die Kante gibst, sondern sehr bewusst auf deinen Körper achtest. Du musst auch wissen, dass eine erfolgreiche Ablation nur solange erfolgreich ist, bis, ja bis das Herz vielleicht wieder Lust auf
Synkopen hat.
Nicht zu vergessen, es gibt eine Reihe von Risiken, die wahrscheinlich individuell
gewichtet, aber ansonsten klar benennbar sind.
Ich habe mich nach der letzten Ablation ein wenig sortiert, das hat mehr Veränderung gebraucht, als nur im Training und danach habe ich das Projekt Hawaii Finish in Angriff genommen und ohne größere Probleme gemeinsam und in Abstimmung
mit meinem fragilen "Zentralorgan" realisiert, die Freundschaft hat gehalten.
Dass das eine ganz besonderes Erlebnis war, versteht sich von selbst.
Das wollte ich dir sagen.:)
P.S. Ich finde es übrigens gut, dass wir hier im Forum einen Austausch auch zu solchen Themen haben
und nicht nur die "Dicke Eier Themen " pflegen.

T.U.F.K.A.S.
25.04.2016, 14:33
(es soll Männer geben, die fahren die TT auf der Isle of Man ... )

Ich kenne aber auch Männer aus meiner Familie, die danach dann einen Fuß weniger hatten und dabei noch von Glück reden können... :Huhu:


Keine Laufwettkämpfe mehr und auch kein hartes Lauftraining.
Nur noch Triathlon und da muss ein 4er Schnitt reichen bei der KD.
Aber dieses Jahr werde ich wohl nur für mich und mein Gewicht Sport treiben.

Wofür hast Du denn vorher Sport getrieben, wenn nicht für Dich? Nachdem Du ja hier im Forum schon zu den Dinosauriern gehörst und ich Deine Beiträge immer gerne gelesen habe und Du Dich auch selten geschont hast (Warum auch? Bis vor Kurzem hast Du ja verletzungs- und krankheitsbedingt keine Probleme gehabt.), habe ich ein bissl Angst, dass Du zu schnell und zu früh wieder in einen alten Trott verfällst. Insofern hoffe ich, dass Du mich eines Besseren belehrst :Blumen: Ich drücke Dir die Daumen für den vor Dir liegenden Weg und wünsche Dir schnelle und gute Genesung!

sabine-g
25.04.2016, 14:33
Ich habe mich nach der letzten Ablation ein wenig sortiert, das hat mehr Veränderung gebraucht, als nur im Training

erklär mal bitte

sabine-g
25.04.2016, 14:35
I
Wofür hast Du denn vorher Sport getrieben, wenn nicht für Dich?

Klingt blöd.
Ich meinte damit keine Competition.

T.U.F.K.A.S.
25.04.2016, 14:38
Klingt blöd.
Ich meinte damit keine Competition.

Ok. Jetzt verstehe ich :)

tuben
25.04.2016, 14:38
Du, ich bin mir nicht sicher, ob dafür das Forum noch der richtige Platz ist.
Kannst mir ja ne PN schicken, ist vielleicht besser, oder ?

tandem65
25.04.2016, 15:22
Die Grundaussage teile ich, aber was nutzt mir ein flüchtiger, erfüllter Traum, wenn ich vielleicht die letzten 30 Jahre meines Lebens nur noch mit Schmerzen unterwegs bin. Ganz so pauschal wie Du sehe ich es daher nicht.

Was nützt es Dir auf einen Traum zu verzichten und trotzdem 30 Jahre dahinzusiechen?

Megalodon
25.04.2016, 15:42
Die Grundaussage teile ich, aber was nutzt mir ein flüchtiger, erfüllter Traum, wenn ich vielleicht die letzten 30 Jahre meines Lebens nur noch mit Schmerzen unterwegs bin.

Gegenfrage: Was hast du davon, wenn du 30 Jahre mit dir haderst und unzufrieden bist, weil du aufgrund äußerer Zwänge und gesellschaftlicher Konventionen nie das getan hast, was du schon immer tun wolltest ?

Noiram
25.04.2016, 15:44
Vermutung: das liegt an dem Verschieben des Normalzustands. Will sagen, was man heute als lockere Trainingswoche ansieht war früher "irre" oder zu belastend und wurde damit als gesundheitsschädigend angesehen. Steigert man zB das Niveau sind regelmäßige Laufumfänge von >70/80/... keine große Sache mehr aber insgeheim belastend für Gelenke, Sehnen, HKS, etc. Die gefühlte Belastung ist niedrig, die tatsächliche ist aber durchweg (zu) hoch.

Nur so ne Vermutung...

Sehe ich genauso. Und so viele tappen in genau diese Falle.
Ich habe auch eine Liste mit Verletzungen die mich letztendlich dazu gebracht habe den Sport stark runter zu fahren -bevor ich überhaupt richtig angefangen hatte. Große Laufumfänge, zu wenig Stabitraining waren sicher einer der Hauptfehler.
Anfängliche Uneinsichtigkeit ebenfalls.


Ok, wie auch immer... Pass auf dich auf, das Leben ist ziemlich endlich :Blumen:

Ja - und meist wird einem das erst nach einem richtigen Warnschuss bewusst.

Hat man einen solchen heil überstanden sollte man sich allerspätestens dann Gedanken machen und etwas ändern.

Unsinnig finde ich es sich ständig mit anderen Sportlern zu vergleichen. Der oder die radelt jeden Tag viel mehr oder schneller u.s.w. - Sowas ist doch Mist! Der Mensch ist nun individuell und jeder verträgt Belastungen anders.

Balance heisst das Zauberwort. So einfach ist das manchmal gar nicht - aber anfangen tut die im Kopf.


Gute Besserung!

drullse
25.04.2016, 16:21
Was nützt es Dir auf einen Traum zu verzichten und trotzdem 30 Jahre dahinzusiechen?

IMHO macht es einen Unterschied, ob ich "dahinsieche", weil ich genetisch so disponiert bin, dass ich schneller oder früher krank/gebrechlich werde oder ob ich mittels übermäßiger körperlicher Belastung "nachhelfe".

Gegenfrage: Was hast du davon, wenn du 30 Jahre mit dir haderst und unzufrieden bist, weil du aufgrund äußerer Zwänge und gesellschaftlicher Konventionen nie das getan hast, was du schon immer tun wolltest ?

Es war bei Dir aber nicht die Rede von "äußeren Zwängen und gesellschaftlichen Konventionen" sondern von Gesundheit.

tandem65
25.04.2016, 16:48
IMHO macht es einen Unterschied, ob ich "dahinsieche", weil ich genetisch so disponiert bin, dass ich schneller oder früher krank/gebrechlich werde oder ob ich mittels übermäßiger körperlicher Belastung "nachhelfe".

Du bist Dir also 100% sicher, daß Sabine ohne oder mit etwas weniger Spocht 100% fit wäre? Woher weisst Du vorher welches maß das richtige ist?

Adept
25.04.2016, 17:27
Das Leiden begann Anfang 2014 bzw. Ende 2013.
...



nun abwarten....

Gruß: Sabine


PS: Die Gesundheit ist das höchste Gut, alles andere ist scheiß egal.
PPS: Sport macht trotzdem Spaß, viel Sport macht noch mehr Spaß
PPPS: viel schneller Sport macht am meisten Spaß.

Ich finde die Leidensgeschichte richtig gut und wir können uns beim Threadersteller alle bedanken.

Denn das beweist wieder mal, dass Leistungssport enorm ungesund ist! Und bei den Erfolgen/Platzierungen kann man durchaus von Leistungssport sprechen. Und ich glaube, viele verschließen die Augen vor der Tatsache.

Und jetzt mal ein GEDANKENEXPERIMENT zum Nachdenken. Angenommen einer hätte unter dem gleichen Threadnamen folgenden Thread aufgemacht:

"Der alte oder der alternde Partygänger will immer noch gerne das ganze Wochenende im Club feiern.
Er will es einfach nicht wahr haben, dass der körperliche Verfall mit 45 Jahren längst eingesetzt hat.
…"
Seit 27 Jahren geht er auf Parties. Raucht 2 Päckchen pro Tag und jeden Samstag Sonntag ist eine Flasche Jackie leer.

Leiden in den letzen 2 Jahren:
2xStents aufgrund koronarer Herzerkrankungen.
Leichten Schlaganfall nach 3 Nächten ohne Schlaf.
Erste Zehen schwarz und müssen wohl amputiert werden.
Zahnlücken aufgrund diverser Auseinandersetzungen.
und und und...

WAS WÜRDET IHR ANTWORTEN?

a) Selbst schuld.
b) Och, das hört sich nicht gut an. Wünsche dir Gute Besserung, dass du wieder voll angreifen kannst.

Braucht jetzt auch keiner schreiben, kann sich ja mal jeder denken.

longtrousers
25.04.2016, 17:35
"Der alte oder der alternde Partygänger will immer noch gerne das ganze Wochenende im Club feiern.
Er will es einfach nicht wahr haben, dass der körperliche Verfall mit 45 Jahren längst eingesetzt hat.
…"
Seit 27 Jahren geht er auf Parties. Raucht 2 Päckchen pro Tag und jeden Samstag Sonntag ist eine Flasche Jackie leer.


Lemmy Kilmister hat das ziemlich lange durchgehalten :Cheese:

Adept
25.04.2016, 17:37
Lemmy Kilmister hat das ziemlich lange durchgehalten :Cheese:

Er war ja auch Profi! ;)

Steffny hat neben Talent und Trainingsfleiß/-intensität die Verletzungsresistenz als den kritischer Erfolgsfaktor zur Weltspitze genannt! Ich denke, da ist was dran.

drullse
25.04.2016, 17:52
Und jetzt mal ein GEDANKENEXPERIMENT zum Nachdenken. Angenommen einer hätte unter dem gleichen Threadnamen folgenden Thread aufgemacht: ...

Guter Vergleich!

Wenn ich das auf mich beziehe, würde es sportlich und körperlich gesehen auch in Ansätzen hinkommen.

sabine-g
25.04.2016, 18:14
Und bei den Erfolgen/Platzierungen kann man durchaus von Leistungssport sprechen..

Wobei die ja keiner kennt.
Leistungssport kann man auch ohne Erfolge treiben.

LidlRacer
25.04.2016, 18:18
Ich finde die Leidensgeschichte richtig gut und wir können uns beim Threadersteller alle bedanken.

Denn das beweist wieder mal, dass Leistungssport enorm ungesund ist! Und bei den Erfolgen/Platzierungen kann man durchaus von Leistungssport sprechen. Und ich glaube, viele verschließen die Augen vor der Tatsache.

Und jetzt mal ein GEDANKENEXPERIMENT zum Nachdenken. Angenommen einer hätte unter dem gleichen Threadnamen folgenden Thread aufgemacht:

"Der alte oder der alternde Partygänger will immer noch gerne das ganze Wochenende im Club feiern.
Er will es einfach nicht wahr haben, dass der körperliche Verfall mit 45 Jahren längst eingesetzt hat.
…"
Seit 27 Jahren geht er auf Parties. Raucht 2 Päckchen pro Tag und jeden Samstag Sonntag ist eine Flasche Jackie leer....

Da sehe ich doch einen nicht ganz unwesentlichen Unterschied:
Sport ist zunächst mal gesund. Und auch Leistungssport (wie auch immer man den definiert) ist nicht zwingend ungesund. Mein Eindruck ist, dass wir von relativ wenig Triathlonprofis hören, die sich kaputt gemacht haben.
Wo die Grenze zum ungesunden ist, weiß man aber evtl. erst zu spät ...

Adept
25.04.2016, 18:20
Das Leiden begann Anfang 2014 bzw. Ende 2013.

...
Juni erster Wettkampf, gerade so Top Ten
...
13 Wettkämpfe, schlechtestes Resultat 11. Platz bei einer MD, immer Top 10 bis hin zum 2. Platz (natürlich Gesamt, nicht AK), dabei jeweils auf niedrigen Laufpuls geachtet und gute Radperformance
...



Wobei die ja keiner kennt.
Leistungssport kann man auch ohne Erfolge treiben.

Deine Erfolge hast du doch selbst genannt. Ich dachte, du wärest nur körperlich angeschlagen. ;)

Adept
25.04.2016, 18:23
Da sehe ich doch einen nicht ganz unwesentlichen Unterschied:
Sport ist zunächst mal gesund. Und auch Leistungssport (wie auch immer man den definiert) ist nicht zwingend ungesund. Mein Eindruck ist, dass wir von relativ wenig Triathlonprofis hören, die sich kaputt gemacht haben.
Wo die Grenze zum ungesunden ist, weiß man aber evtl. erst zu spät ...

Irgendwie ist das bei manchen noch nicht angekommen:
Bei Leistungssport geht es nicht um Gesundheit, sondern um Erfolge! Gesundheit ist nur Mittel zum Zweck und nicht primäres Ziel.

Und ich habe weiter oben schon mal geschrieben, dass die Verletzungsresistenz dich erst zum erfolgreichen Profi ermächtigt. Sonst bist du weg vom Fenster, wenn du so eine Leidensgeschichte hast.

Hafu
25.04.2016, 18:26
Da sehe ich doch einen nicht ganz unwesentlichen Unterschied:
Sport ist zunächst mal gesund. Und auch Leistungssport (wie auch immer man den definiert) ist nicht zwingend ungesund. Mein Eindruck ist, dass wir von relativ wenig Triathlonprofis hören, die sich kaputt gemacht haben.
Wo die Grenze zum ungesunden ist, weiß man aber evtl. erst zu spät ...

Full ack!

Jeder Mensch ist anders und diese Individualität muss man hinnehmen.

Ken Glah, Scott Tinley und Dave Scott haben zweifellos ziemlich lange Leistungssport betrieben und sind (von außen betrachtet) alles andere als körperliche Wracks.

Cameron Brown, der als Triathlon Methusalem noch regelmäßig 15-20 Jahre jüngeren Profis das Fürchten lehrt oder auch Andi Raelert, der auch schon ein paar Jahre dabei ist, zeigen als aktuelle Beispiele aus der Gegenwart ebenfalls, dass jahrzehntelanger Hochleistungssport funktionieren kann.

Adept
25.04.2016, 18:47
Ken Glah, Scott Tinley und Dave Scott haben zweifellos ziemlich lange Leistungssport betrieben und sind (von außen betrachtet) alles andere als körperliche Wracks.

Cameron Brown, der als Triathlon Methusalem noch regelmäßig 15-20 Jahre jüngeren Profis das Fürchten lehrt oder auch Andi Raelert, der auch schon ein paar Jahre dabei ist, zeigen als aktuelle Beispiele aus der Gegenwart ebenfalls, dass jahrzehntelanger Hochleistungssport funktionieren kann.

Das sind Einzelfälle und auf die Allgemeinheit nicht übertragbar.

Ich würde behaupten, dass ein ambitionierter Hobbysportler (Leistungsorientiert >10h/Woche) öfter Wehwehchen hat als ein Breitensportler, der 2-4x Woche lockeren Sport betreibt. Und wenn der Breitensportler was hat, erstmal die Füße still hält und sich noch zwei Wochen Puffer nach dem Auskurieren gibt.

LidlRacer
25.04.2016, 18:58
Das sind Einzelfälle und auf die Allgemeinheit nicht übertragbar.


Und worauf bitte basiert Deine allgemeingültige Erkenntnis, "dass Leistungssport enorm ungesund ist!"?

Lass mich raten: Auf wenigen Einzelfällen!?

bergflohtri
25.04.2016, 19:10
Lemmy Kilmister hat das ziemlich lange durchgehalten :Cheese:

schön, dass das einer gesagt hat.
In einem sehenswerten Portrait sagte Lemmy sinngemäß:"wenn Du etwas gefunden hast was Dich wirklich begeistert, dann bleibst Du dabei!"
und genauso ist es auch im Triathlon oder Sport allgemein. Es gibt doch wenig was so intensive Erlebnisse bringt und das Leben bereichert wie Training und Wettkämpfe - und wenn einer in Wettkämpfen seine Erfüllung findet, dann wird er das so lange es gut funktioniert nicht aufgeben. Wenns dann mal nicht so gut läuft, dann steckst Du etwas zurück und gibst dem Körper die Möglichkeit sich zu erholen. - und kannst vielleicht später wieder Gas geben.

Adept
25.04.2016, 19:11
Und worauf bitte basiert Deine allgemeingültige Erkenntnis, "dass Leistungssport enorm ungesund ist!"?

Lass mich raten: Auf wenigen Einzelfällen!?

"Enorm" war provokativ.

Das zu belegen ist nicht so einfach. Kurz gegoogelt: Leistungssportler haben mehr Arthrosebeschwerden aber höhere Lebenserwartung.
Link: http://www.magazin-forum.de/news/kolumne-sport/wie-gesund-ist-spitzensport

Generell sind uns wohl einig, dass "Breiten-/Fitnesssport" gesünder ist als "Leistungssport". Ohne jetzt schon wieder anzufangen, dass es Fitnesssportler gibt, die leistungsorientiert trainieren.

kullerich
25.04.2016, 19:37
Das sind Einzelfälle und auf die Allgemeinheit nicht übertragbar.

Ich würde behaupten, dass ein ambitionierter Hobbysportler (Leistungsorientiert >10h/Woche) öfter Wehwehchen hat als ein Breitensportler, der 2-4x Woche lockeren Sport betreibt. Und wenn der Breitensportler was hat, erstmal die Füße still hält und sich noch zwei Wochen Puffer nach dem Auskurieren gibt.

Ich würde behaupten, dass der "ambitionierte Hobbysportler" nicht häufiger Wehwehchen hat, aber diese häufiger bemerkt - da er ob seines Zeitaufwandes den deutlicheren Fokus auf den Erhaltungs- und Befindlichkeitszustand seines "Sportgerätes" hat.

dude
25.04.2016, 20:20
Cameron Brown, der als Triathlon Methusalem noch regelmäßig 15-20 Jahre jüngeren Profis das Fürchten lehrt.

Er lebt ja noch, das Experiment laeuft also weiter. Endergebnis unbekannt.

tandem65
25.04.2016, 20:37
Er lebt ja noch, das Experiment laeuft also weiter. Endergebnis unbekannt.

Nö, Endergebnis ist bekannt. ;)
Nur die Frage wann der Zieleinlauf ist ist offen. :Huhu:

Trimone
25.04.2016, 21:03
Wobei die ja keiner kennt.
Leistungssport kann man auch ohne Erfolge treiben.

Stimmt. Und das wir keinen Gesundheitssport betreiben muss uns schon allen klar sein.

Auch meine Liste wäre nach so vielen Jahren lang. Aber mittlerweile versuche ich auch mit Langdistanzen die Mitte zu finden weil ich diesen Sport auch noch mit 70 machen möchte.....vorher schaffe ich die Hawaii Quali nicht....:dresche deswegen muss ich noch so lange durchhalten :)

Mir hat vor Ca 2 Jahren mal ein Arzt gesagt das unser Sport in dieser Form nicht gut für die Herzkranzgefäße ist und man ggfs eher das Gegenteil erreicht. Das habe ich schon immer im Hinterkopf.

sabine-g
25.04.2016, 21:10
Hatte gerade ein Gespräch (knappe Stunde) mit einem ( sehr netten ) "Kollegen" über Kardioproblemzonen.
Vielen Dank dafür!
Die Quote der anonymen ist höher als wir alle denken.

dude
25.04.2016, 21:19
Nö, Endergebnis ist bekannt. ;)
Nur die Frage wann der Zieleinlauf ist ist offen. :Huhu:

Hmm. Nicht lustig. Hab's extra zwei Mal gelesen.

Pippi
26.04.2016, 00:00
Ich würde behaupten, dass der "ambitionierte Hobbysportler" nicht häufiger Wehwehchen hat, aber diese häufiger bemerkt - da er ob seines Zeitaufwandes den deutlicheren Fokus auf den Erhaltungs- und Befindlichkeitszustand seines "Sportgerätes" hat.

Man kann es auch so formulieren.
Da er sein "Sportgerät" in einem höheren Ausmass benutzt, als andere kann er durchaus ein besseres Körpergefühl entwickeln, da er die Unterschiede besser kennt und es einem anderen nicht so wichtig ist, da er nicht so darauf angewiesen ist.

Habe in einem Interview von Nicola Spirig gelesen, dass sie kein Schmerzmittel wollte. Da sie genau wissen wollte, was weh tut, um besser darauf reagieren zu können.

Übrigens Triathleten werden nicht älter, sie wechseln nur ihre Altersklasse :)

Ich denke im Alter muss nicht dies und jenes kommen. Jeder ist individuell. Es gibt 60 jährige die sind fitter als viele 20 jährige.

Jedenfalls wünsche ich sabine-g gute Besserung.

Adept
26.04.2016, 00:15
Habe in einem Interview von Nicola Spirig gelesen, dass sie kein Schmerzmittel wollte. Da sie genau wissen wollte, was weh tut, um besser darauf reagieren zu können.


Genau das ist der Punkt! Ein Leistungssportler muss darauf hinweisen, dass gerade er/sie keine Schmerzmittel nimmt. Daraus kann man annehmen, dass es einige Leistungssportler gibt, die welche nehmen.

Ich kenne keinen Breitensportler, der normalerweise welche nimmt, wenn etwas zwickt. Der würde ein paar Wochen pausieren, bis nichts mehr weh tut und dann wieder etwas sportlen.

Dass der zweite Weg in den allermeisten Fällen der gesündere ist, braucht man wohl nicht zu diskutieren.

Das ist keine Wertung hier; jeder soll sich überlegen, was er macht und unter welchen Risiken. Die meisten hier sind alt genug.

Pippi
26.04.2016, 00:25
Genau das ist der Punkt! Ein Leistungssportler muss darauf hinweisen, dass gerade er/sie keine Schmerzmittel nimmt. Daraus kann man annehmen, dass es einige Leistungssportler gibt, die welche nehmen.


Hier ist noch das Interview:

http://www.nzz.ch/sport/spitzensport-aber-wie/spitzensport-aber-wie-der-schmerz-bin-ich-ld.15365

Hat auch noch andere Zeilen dabei über den Spitzensport:

http://www.nzz.ch/sport/spitzensport-aber-wie/spitzensport-aber-wie-der-schmerz-bin-ich-ld.15365

Hafu
26.04.2016, 06:55
Genau das ist der Punkt! Ein Leistungssportler muss darauf hinweisen, dass gerade er/sie keine Schmerzmittel nimmt. Daraus kann man annehmen, dass es einige Leistungssportler gibt, die welche nehmen.

Ich kenne keinen Breitensportler, der normalerweise welche nimmt, wenn etwas zwickt. Der würde ein paar Wochen pausieren, bis nichts mehr weh tut und dann wieder etwas sportlen.

...

Ich habe mit beiden Gruppen regelmäßig beruflich zu tun und kann deine Aussage was Schmerzmittel anbelangt nicht bestätigen.

Schmerzmittelgebrauch und -missbrauch gibt es unter Leistungssportlern in ähnlichem Ausmaß wie unter Hobbysportlern und auch bei der dritten von dir nicht erwähnten Gruppe der Nicht-Sportler gibt es welche, die auch bei Schmerzen eher nichts nehmen und Kandidaten, für die schon ein eher banaler Muskelkater Anlass ist zur Tablette zu greifen.

Das hängt wohl stark mit der Erziehung durch die Eltern und auch mit der grundsätzlichen Einstellung der Medizin gegenüber zusammen.

(Im übrigen beobachte ich an mir selbst, dass ich Rat suchende Patienten was Schmerzmittel anbelangt mittlerweile tendenziell anders berate als noch vor 10 bis 15 Jahren, als ich als relativ frisch von der Uni gekommener Jungarzt noch eine weniger kritische Einstellung z.B. zu sog. Entzündungshemmern wie Voltaren/ Diclofenac und Ibuprofen etc. vertreten habe)

ritzelfitzel
26.04.2016, 07:56
Ich sehe das so wie Hafu. Schmerzmittel und unvernünftiges Verhalten findet man in jeder der genannten Gruppen. Wenn ich Freunde sehe, die ständig grippale Infekte mit sich rumschleppen und/oder mit echter Grippe schon kurz danach schwere Gartenarbeit verrichten (-> Herz) oder schwer heben, schlevhte Körperhaltung haben, tagein tagaus vom Schreibtischstuhl aufs Sofa wandern oder ernährungstechnisch Raubau am Körper betreiben (die Liste liesse sich endlos fortsetzen), dann frag ich mich doch, ob der Leistungssportler ob seines Körpergefühls und dem Wissen dazu nicht besser mit seinem Körper umgehen kann.

In meinem nichtsportelnden Umkreis werden Tabletten, etc oftmals eingeworfen wie tictacs, ganz zu schweigen von dem andwren Gift wie Tabak und Alkohol, etc.

Also, wie geschrieben, ich würde sogar eher behaupten, dass der Nichtsportler/Hobbysportler mehr einwirft.

qbz
26.04.2016, 08:26
Man kann es auch so formulieren.
Da er sein "Sportgerät" in einem höheren Ausmass benutzt, als andere kann er durchaus ein besseres Körpergefühl entwickeln, da er die Unterschiede besser kennt und es einem anderen nicht so wichtig ist, da er nicht so darauf angewiesen ist.

Habe in einem Interview von Nicola Spirig gelesen, dass sie kein Schmerzmittel wollte. Da sie genau wissen wollte, was weh tut, um besser darauf reagieren zu können.

Übrigens Triathleten werden nicht älter, sie wechseln nur ihre Altersklasse :)

Ich denke im Alter muss nicht dies und jenes kommen. Jeder ist individuell. Es gibt 60 jährige die sind fitter als viele 20 jährige.

Jedenfalls wünsche ich sabine-g gute Besserung.

Ähnlich wie Nicola Spirig denke ich dazu auch. Selbst die Tage nach einer OP nahm ich keine Schmerzmittel zu mir (nur Kühlungseis), weil ich so schnell und früher ohne durch Schmerzmittel bematschten Kopf das Bett sicher für Toilettengänge verlassen konnte. Aber das kann ja jeder für sich wissen, wie er es haben will.

"Ich denke im Alter muss nicht dies und jenes kommen. Jeder ist individuell. Es gibt 60 jährige die sind fitter als viele 20 jährige. "

Die Risiken mit dem biologischen Alterungspozess des Körpers bestimmte Erkrankungen zu erhalten, steigen ganz generell und manche Alterserkrankungen lassen sich je nach Disposition bei aller Gesundheitsprävention nicht vermeiden. sprich die Häufigkeit von bestimmten Erkrankungen nimmt mit dem Alter generell zu. (Altersbluthochdruck, Sturzgefahr und Brüche, Autoimmunerkrankungen, Krebs, Herzerkrankungen, Arthrose durch Gelenkabnutzung (vor allem bei bestimmten Sportarten)). Meine Schwester beispielsweise hat schon recht früh (in den 40zigern) eine Kniegelenksarthrose vom früheren Leistungsbrustschwimmsport bekommen.

Die vergrösserte Lebenserwartung ist vor allem der Medizin und Pharmakologie zu verdanken, wie z.b. den Blutdrucksenkern u.a.

ich kenne auch persönlich einen 70zigjährigen, der ärztlicherseits ab 65 keine LD´s mehr machen durfte wegen Herzrythmusstörungen (nur GA1 Intensität), dann besserte es sich, und er startete wieder mit 70 in Kona, und macht jetzt wieder GA1-Intensität. :-)

Natürlich hat auch ein Rennradfahrer, der pro Woche X-km Rennrad fährt, ein erhöhtes Sturzrisiko im Vergleich zum Gesundheitssport treibenden Schwimmer.

captain hook
26.04.2016, 10:19
Genau das ist der Punkt! Ein Leistungssportler muss darauf hinweisen, dass gerade er/sie keine Schmerzmittel nimmt. Daraus kann man annehmen, dass es einige Leistungssportler gibt, die welche nehmen.

Ich kenne keinen Breitensportler, der normalerweise welche nimmt, wenn etwas zwickt. Der würde ein paar Wochen pausieren, bis nichts mehr weh tut und dann wieder etwas sportlen.

Dass der zweite Weg in den allermeisten Fällen der gesündere ist, braucht man wohl nicht zu diskutieren.

Das ist keine Wertung hier; jeder soll sich überlegen, was er macht und unter welchen Risiken. Die meisten hier sind alt genug.

Ich kenne speziell bei den Nichtsportlern eine Menge Leute, die wegen jedem Zucken Schmerzmittel nehmen. Und weil die nicht an Nada und Co denken (müssen) ist denen auch völlig egal ob die verschreibungspflichtig sind oder was auch immer. Und irgendwer kennt immer wen der wen kennt der einem was besorgt, was besonders gut hilft. Hatte auch mal ne Kollegin, die mit so Dingen wie Aspirin Komplex extrem großzügig verfuhr. Welchen Aussagewert hat das aber in diesem Fall? Die Probleme die aus dem "zuviel" an Bewegung entstehen dürften durch das "zuwenig" der Nichtsportler mit dem daraus resultierenden Folgen locker aufgewogen werden. Nicht umsonst sind HKS Krankheiten ein großes, wenn nicht das größte Problem bei der Gesundheit der Bevölkerung.

Unterschreiben würde ich persönlich, dass Hochleistungssport nicht unbedingt gesund ist. Einfach weil man einfach immer am Limit agiert und im Zweifel als Profi ggf auch mal "liefern" muss wenn es gesundheitlich grade eigentlich nicht so passt. Außerdem wird die Schraube, was das Risiko angeht immer weiter rausgedreht. Im Marathon zB gut zu beobachten. Waren früher Leute teilweise sehr lange sehr gut ist es heute ein schnelllebiges Geschäft geworden. Wenn man sich anschaut wie enorm die Belastungen da schon im Training sind und wie da schon ausgesiebt wird ist das kaum verwunderlich. Dürfte einen generellen Gesellschaftstrend widerspiegeln.

Adept
26.04.2016, 10:37
Ich habe mir natürlich hier ein besonders schweres Umfeld für meine Meinung ausgesucht:

Das ist so, als ob ich Weinkenner mit latenter Alkoholsucht davon überzeugen wollte, dass übermäßiger Alkoholkonsum schädlich ist.

Da würden auch Promis und Beispiele aus der Familie/aus dem Bekanntenkreis aufgezählt werden, die schon das ganze Leben saufen und immer noch gut drauf sind und alle unter den Tisch saufen.
Da würden die Vorteile auch des übermäßigen Konsums genannt werden.
Und, dass auch die Gelegenheitstrinker eine Kopfschmerztablette am Abend oder am morgen danach nehmen.

Zurück zum Thema:
Ich wäre an einer Statistik interessiert mit Leuten, die 20 Jahre lang Leistungssport getrieben haben ggü. die Breitensport machten. Die Gruppe müsste nur groß genug sein, um den anderen Faktoren (Genetik, Ernährung, usw) die Signifikanz zu nehmen. Aber wahrscheinlich würde diese hier auch sehr kritisch beäugt werden.

Alles hier sollte einfach nur zum Nachdenken anregen und nicht irgendwas zu verteufeln, auch das Saufen nicht. ;)

schoppenhauer
26.04.2016, 10:45
Wobei mir die Intention der Diskussion immer unklarer wird. Man muss Risiken eingehen, wenn man ein halbwegs gelungenes Leben hinbekommen will. Was immer das auch für den einzelnen sein mag.

Inwieweit man sich dieser Risiken bewusst wird, hängt wohl von der jeweiligen intellektuellen Kapazität, dem Grad der Abhängigkeit und dem Hang zum Verdrängen ab.

captain hook
26.04.2016, 10:51
Wobei mir die Intention der Diskussion immer unklarer wird. Man muss Risiken eingehen, wenn man ein halbwegs gelungenes Leben hinbekommen will. Was immer das auch für den einzelnen sein mag.

Inwieweit man sich dieser Risiken bewusst wird, hängt wohl von der jeweiligen intellektuellen Kapazität, dem Grad der Abhängigkeit und dem Hang zum Verdrängen ab.

Ist Deine Signatur eigentlich schon länger so oder neu? :Cheese:

Adept
26.04.2016, 10:52
Ich kenne speziell bei den Nichtsportlern eine Menge Leute, die wegen jedem Zucken Schmerzmittel nehmen. Und weil die nicht an Nada und Co denken (müssen) ist denen auch völlig egal ob die verschreibungspflichtig sind oder was auch immer. Und irgendwer kennt immer wen der wen kennt der einem was besorgt, was besonders gut hilft. Hatte auch mal ne Kollegin, die mit so Dingen wie Aspirin Komplex extrem großzügig verfuhr. Welchen Aussagewert hat das aber in diesem Fall? Die Probleme die aus dem "zuviel" an Bewegung entstehen dürften durch das "zuwenig" der Nichtsportler mit dem daraus resultierenden Folgen locker aufgewogen werden. Nicht umsonst sind HKS Krankheiten ein großes, wenn nicht das größte Problem bei der Gesundheit der Bevölkerung.


Ja, kann ich nachvollziehen.

Vielleicht bräuchte man eine Untersuchung mit drei sehr großen Gruppen:
1) Nichtsportler
2) Breitensportler
3) Leistungssportler

Zur Medikamenteneinnahme:
Meiner Meinung nach widerspricht sich Medikamente nehmen aufgrund von Sportwehwehchen und Fitness-/Breitensport. Wenn trotzdem eingenommen wird, dann ist es für mich wieder Leistungssport oder eine Störung.

sabine-g
26.04.2016, 10:56
Es gibt Leute die sich in Roth beim Radfahren eine Ibu 600 reinknallen weil sie Knieschmerzen haben.

captain hook
26.04.2016, 11:03
Es gibt Leute die sich in Roth beim Radfahren eine Ibu 600 reinknallen weil sie Knieschmerzen haben.

Aber was hat das mit Deinem Fall zu tun?

Zielst Du drauf, dass man so vielleicht das Rennen macht, obwohl man es lieber bleiben lassen sollte wegen der Schmerzen und dadurch der Raubbau forciert wird?

sabine-g
26.04.2016, 11:05
Aber was hat das mit Deinem Fall zu tun?

Nichts.
Aber hier war die Rede von Leuten die sich Schmerzmittel einwerfen.
Es ist ein Beispiel für eine besondere Störung.

tandem65
26.04.2016, 11:24
Ich kenne keinen Breitensportler, der normalerweise welche nimmt, wenn etwas zwickt. Der würde ein paar Wochen pausieren, bis nichts mehr weh tut und dann wieder etwas sportlen.

Dass der zweite Weg in den allermeisten Fällen der gesündere ist, braucht man wohl nicht zu diskutieren.

Das ist keine Wertung hier; jeder soll sich überlegen, was er macht und unter welchen Risiken. Die meisten hier sind alt genug.

Der erste Satz wäre wohl schon hiernach: "Ich kenne keinen Breitensportler",
mit einem Punkt zu beenden.
Entsprechendes haben mittlerweile ja auch andere geschrieben.
Du hast also bei jedem Muskelkater mehrere Wochen Pause eingelegt oder auch wenn der Nacken mal etwas verspannt war? Ja das kann ich mir lebhaft vorstellen. Wenn ich das gemacht hätte könnte ich schon lange überlegen bei the biggest loser anzutreten oder besser auch nicht, das tut ja weh.
Das Risiko ist letztendlich sehr gering, Du wirst sterben, ich werde das auch tun und es ist nur die Frage ob ich diese Zeit so ausfülle daß es mir sinnvoll erscheint und mir auch psychisch gut tut. Wenn mir irgendwann etwas in die Quere kommt dann kann ich nur darum beten mit der Situation zurecht zu kommen.
Wie sieht denn ein Fahrplan für ein Risikofreies Leben aus?

Noiram
26.04.2016, 12:59
...
Zur Medikamenteneinnahme:
Meiner Meinung nach widerspricht sich Medikamente nehmen aufgrund von Sportwehwehchen und Fitness-/Breitensport. Wenn trotzdem eingenommen wird, dann ist es für mich wieder Leistungssport oder eine Störung.

Ja und dennoch ist es häufig.
Allein in meinem Bekanntenkreis habe ich eine Physiotherapeutin, die mit drohendem Ermüdungsbruch weiter trainiert hat (natürlich geschah das Unvermeidliche) und auch schon wieder nach 4 Wochen Pause angefangen hat mit Laufen. Letztendlich kam eine Verletzungsspirale und der ärztliche Rat dringend kürzer zu treten.
Solch ärztlicher Rat wird dann oft leicht abgewandelt und nach und nach schön geredet.
Sicher betrifft das nicht die Masse, aber dennoch viele.

dude
26.04.2016, 13:41
Es gibt Leute die sich in Roth beim Radfahren eine Ibu 600 reinknallen weil sie Knieschmerzen haben.


Roth ist der Saisonhöhepunkt. Top fit, nur Laufen geht ausschließlich unter Schmerzen.
Cortisonspritze und Schmerzfrei für 3 Tage
Roth wird zum Desaster, Cortisonspiegel spielt verrückt, dabei war es so schön warm

Ach so.

sabine-g
26.04.2016, 13:44
Ach so.

Ich schrieb bereits dass es dämlich war.

captain hook
26.04.2016, 13:55
Das dieses Thema mit all seinen Facetten jetzt zu einem Medikamententhema wird, finde ich nicht nur deutlich zu kurz gesprungen, sondern auch sehr schade.

zappa
26.04.2016, 14:01
Vielen Dank für den Denkanstoß, sabine-g!

Ich denke, es ist wertvoll die kritischen Seiten des (Leistungs-)Sports ebenso zu benennen, wie die positiven. Ebenso interessant finde ich die dadurch ausgelösten Reaktionen hier.

Aus den mir zugänglichen Studien zur Wirkung von Sport glaube ich zu wissen, dass es offenbar ein "Optimum" von ca. 4 x 40 Minuten in der Woche mit mittlerer Belastung gibt. Weniger und mehr ist - natürlich Einzelfallabhängig - für den "Durchschnitt" nicht mehr optimal. Für die Aussage "zu wenig" bzw. "gar kein Sport" gibt es dabei nach meiner Kenntnis weitgehend gut gesicherte Erkenntnisse über das Risiko, während Aussagen für "zu viel" bzw. wo die Grenze bei "zu viel" liegt noch wenig gesicherte empirische Aussagen vorliegen.

Dennoch scheint den meisten klar, dass eine sehr hohe Belastung entsprechende Risiken birgt. Und da finde ich interessant wie deutlich sich der psychologische Umgang mit Risiken in dieser Diskussion spiegelt:

Vom "optimistischen Fehlschluss" (= ich kenne die Risiken, aber auf mich trifft es nicht zu), über den "defensiven Optimismus" (= ich kenne die Risiken, aber so schlimm kann das doch gar nicht sein, da vertraue ich auf Mutter Natur) zum "funktionalen Optimismus" (= Ich kenne die Risiken, aber weil ich xy tue, wird es mich nicht treffen) ist alles dabei.

Damit wird das eigene Risikos entsprechend relativiert bzw. heruntergeredet, gerne noch verstärkt durch "die anderen", die das auch so sehen. Da tut es m.E. gut, dass das Beispiel von Adept zur kritischen Selbstreflexion einlädt. Danke auch dafür!

qbz
26.04.2016, 14:03
Ja, kann ich nachvollziehen.

Vielleicht bräuchte man eine Untersuchung mit drei sehr großen Gruppen:
1) Nichtsportler
2) Breitensportler
3) Leistungssportler

.......

Also ich habe mal etwas zu dem Thema gegoogelt: :-) .
Nach der gegenwärtigen Datenlage sollen langjährige Ausdauerleistungssportler eine leicht höhere Lebenserwartung haben:
Buch Sportkardiologie (https://books.google.de/books?id=w-9UCgAAQBAJ&pg=PA26&lpg=PA26&dq=Olympiateilnehmer++Lebenserwartung&source=bl&ots=uWA23IqaUn&sig=EoFDb-rwqjzbe7HpTvz6i_pSZMc&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwja-O--mazMAhWHshQKHTfRA9EQ6AEIMDAD#v=onepage&q=Olympiateilnehmer%20%20Lebenserwartung&f=false)

Hier erörtert Prof. Kindermann das Thema. Er differenziert zwischen den bei Leistungssportlern häufiger wie normal auftretenden Erkrankungen am Bewegungs- wie Stützapparat und der etwas höheren Lebenserwartung bei Ausdauersportlern:
http://www.magazin-forum.de/news/kolumne-sport/wie-gesund-ist-spitzensport

In dieser einzelnen Studie wird differenziert zwischen einzelnen Sportarten mit je höherer oder niedriger Lebenserwartung im Ergebnis:
http://www.runnersworld.de/gesundheit/leistungssportler-sterben-haeufiger-an-herzproblemen.285313.htm

Und zum Schluss noch ein eindrücklicher Bericht über das Kranken-/Invalidenlager bei der Winter-Olympiade von Sotschi, welcher den Hochleistungssport als sehr ungesund erscheinen lässt.
http://www.profil.at/gesellschaft/olympia-das-lazarett-sotschi-372240

Kiwi03
26.04.2016, 14:04
Zappa, ich glaub, mit den 4 * 40 min biste hier leider etwas falsch.. :Lachen2:

Voldi
26.04.2016, 14:30
Zappa, ich glaub, mit den 4 * 40 min biste hier leider etwas falsch.. :Lachen2:

Ist doch OK ... das Schwimmen hat er damit schon mal abgedeckt. Fehlen nur noch Radfahren und Laufen :Lachanfall:

Superpimpf
26.04.2016, 14:36
Ist doch OK ... das Schwimmen hat er damit schon mal abgedeckt. Fehlen nur noch Radfahren und Laufen :Lachanfall:

Stabi, Kraftsport, Zugseiltraining, Skilanglauf als Alternative... :)

Super-4x40 klingt nach Tagespensum-pimpf :Cheese:

zappa
26.04.2016, 14:56
Mir schon klar, dass die Aussage in diesem Sample (das ist weitgehend nicht der "Durchschnitt"!) Erheiterung hervorruft ...

Und trotzdem ist die wissenschaftliche Sicht darauf nach dem mir bekannten aktuellem Stand für den "Durchschnitt" so oder zumindest so ähnlich:

Ein Beispiel: http://heart.bmj.com/content/early/2012/11/21/heartjnl-2012-302886.short?g=w_heart_ahead_tab

Die meisten hier in diesem Sample begeben sich in ein, mit dem zunehmenden Umfang, der zunehmenden Häufigkeit und der zunehmenden Intensität, steigendes Risiko, das gerne auch weg-gelacht oder weg-ironisiert werden kann. So gehen Menschen oft mit Risiken um.

longtrousers
26.04.2016, 15:04
Hier erörtert Prof. Kindermann das Thema. Er differenziert zwischen den bei Leistungssportlern häufiger wie normal auftretenden Erkrankungen am Bewegungs- wie Stützapparat und der etwas höheren Lebenserwartung bei Ausdauersportlern:
http://www.magazin-forum.de/news/kolumne-sport/wie-gesund-ist-spitzensport

In dieser einzelnen Studie wird differenziert zwischen einzelnen Sportarten mit je höherer oder niedriger Lebenserwartung im Ergebnis:
http://www.runnersworld.de/gesundheit/leistungssportler-sterben-haeufiger-an-herzproblemen.285313.htm



Ich habe die Links zwar nicht studiert, aber man soll bei der Relation sport/lebenserwartung Ursache und Folge betrachten. Wenn bei einer ausreichend große Stichprobe rauskommt, dass Leistungssportler länger leben darf man nicht ohne weiteres davon ausgehen, dass das durch den Sport kommt. Sie werden z. B auch weniger rauchen. Vielleicht ernähren sie sich gesünder. Hat alles nicht mit Sport zu tun.

JENS-KLEVE
26.04.2016, 15:13
Wenn wir ein Highspeed-Motorradforum wären, würden wir trotzdem einen Kollegen bedauern, der durch Pech oder durch unvernünftiges Verhalten Verletzungen erleiden würde. Wir würden trotzdem unserem Hobby nachgehen, weil wir lieber Spaß haben wollen und intensiv leben wollen. Das muss nicht heissen, dass es falsch ist ab und zu mal Gleichgesinnte zu erden.

Ich glaube von vielen unterschiedlichen Lebensmodellen, die in unserer Gesellschaft existieren, haben wir ein ziemlich geiles Verhältnis aus Spaß und Gesundheit.

LidlRacer
26.04.2016, 15:15
In dieser einzelnen Studie wird differenziert zwischen einzelnen Sportarten mit je höherer oder niedriger Lebenserwartung im Ergebnis:
http://www.runnersworld.de/gesundheit/leistungssportler-sterben-haeufiger-an-herzproblemen.285313.htm


Der entscheidende Abschnitt dort ist aber dieser:
"„Tod durch kardiale Ursachen trägt überdurchschnittlich zum Versterben von Leistungssportlern aus dopingverdächtigen Sportarten bei“, erklärt Prof. Dr. Klaus-Dieter Schlüter vom Physiologischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen. Dies führe insgesamt zu einer geringeren Gesamtlebenserwartung dieser Gruppe. „Dagegen gab es keine direkten Hinweise auf einen negativen Einfluss von hoher sportlicher Aktivität in der Adoleszenz auf die altersbedingten Veränderungen des Herzens.“"

captain hook
26.04.2016, 15:23
Zappa beschreibt den Umgang ziemlich treffend finde ich. Zumindest wenn man mal einen Moment ehrlich zu sich selbst ist.

Bleibt die Frage wie man damit umgeht.

Gut, wir wissen jetzt, dass es eine ressourcenfressende Nummer ist.

Der Mensch neigt aber bei vielen Positionen dazu, nicht nur nach dem optimalen Gesundheitsprogramm zu schielen. Wir essen Chips, fettes Zeug, saufen, rauchen, nehmen Drogen (also jetzt wie Menschheit insgesamt). Manche gehen im Winter ohne Jacke raus.

Ich will damit nix verniedlichen, nur Beispiele anbringen, dass man viele Dinge tut, die nicht unbedingt optimal für die Gesundheit sind. Wir tun sie trotz dieses Wissens. Sogar wenn uns jemand genau in der Situation darauf hinweist.

Und beim Sport kommt dann noch die Nummer mit dem Ehrgeiz dazu. Mit der Messbarkeit der Leistung, dem eigenen Vergleichen.

Was fängt man jetzt also mit der Erkenntnis an? Und wie reagiert man warum darauf?

JENS-KLEVE
26.04.2016, 15:27
Was fängt man jetzt also mit der Erkenntnis an? Und wie reagiert man warum darauf?

Ich lebe nicht um möglichst lange zu leben, sondern um kurz- und langfristig möglichst viel Spaß zu haben.

Daher bleibe ich bei meinem Satz: "Ich glaube von vielen unterschiedlichen Lebensmodellen, die in unserer Gesellschaft existieren, haben wir ein ziemlich geiles Verhältnis aus Spaß und Gesundheit."

captain hook
26.04.2016, 15:32
Ich lebe nicht um möglichst lange zu leben, sondern um kurz- und langfristig möglichst viel Spaß zu haben. "

Zu einem gewissen Teil würde ich das unterschreiben.

Wobei das Beispiel was "Sabine" hier jetzt beschreibt schon aufzeigt, dass man am Ende ggf länger Spass hat, wenn man bei einigen entscheidenden Dingen ein kleines bisschen vorsichtig ist.

Bzw. dass einige Dinge (zB das mit dem Herzen) einen nachdenklicher machen können als ein kaputter Fuß zB.

Ob das nun überhaupt vom Sport kam oder eine Folge dessem ist oder ob es ihn auch ansonsten damit erwischt hätte. Wer kann das wissen und wer will das bewerten?

noam
26.04.2016, 15:47
Ob das nun überhaupt vom Sport kam oder eine Folge dessem ist oder ob es ihn auch ansonsten damit erwischt hätte. Wer kann das wissen und wer will das bewerten?

Und dann kommt man so langsam in eine philosophische Diskussion. 4x40min die Woche Sport ist für den Normalbürger schon kaum vorstellbar. Das reißen die meisten hier als WarmUp am morgen ab. Wenn ich von meiner alten Wasserballmannschaft gefragt werde wie ich denn von den Schwiegereltern in Spe zum Training gekommen bin ohne Auto (45km) und ich sage ich bin mitm Rad gefahren, schaue ich in große Augen, obwohl die Leute da sich selber schon als sehr sportlich betrachten. Klar mögen Umfänge oder Intesitäten oder die Kombination aus beidem manchem befremdlich erscheinen, aber "wir" haben uns ja dahin entwickelt, diese auch entsprechend zu verkraften und zu regenerieren. "Wir" trainieren ja nun keine Umfänge nur der Umfänge wegen, sondern um unsere Grenzen zu verschieben.

Grundsätzlich finde ich, dass sich zumindest in diesem Forum vornehmlich "vernünftige" Leute tummeln. Der Spezies in 6 Monaten zum Ironman wird hier ja auch relativ schnell der Wind aus den Segeln genommen und zur vernunft aufgerufen. Und genau in diesem Aspekt sehe ich Sabines "Outing": Man muss sich bewusst machen, dass wir im Begriff sind die Grenzen unserer körperlichen Leistungsfähigkeit zu verschieben. Dabei ist es unheimlich wichtig auf eben diesen Körper zu hören. Und offensichtlich sind auch viele viele Jahre Verletzungsfreiheit kein Garant dafür immer alles richtig gemacht zu haben.

Aber es kommt halt wie es kommen soll und ich glaube auch, dass es doch schlechtere Kombinationen aus Spaß und Gesundheit gibt als im Ausdauersport.

LidlRacer
26.04.2016, 15:59
Ich erinnere mich dunkel an eine ziemlich große Studie, auf deren Basis in der Presse vor zu viel / zu intensivem Sport gewarnt wurde. Trotz ihrer Größe stand die aber auf extrem wackligen statistischen Beinen.
Hatten wir hier auch schon mal diskutiert, finde ich aber auf die Schnelle leider nicht ...

zappa
26.04.2016, 16:09
Zappa beschreibt den Umgang ziemlich treffend finde ich. Zumindest wenn man mal einen Moment ehrlich zu sich selbst ist.

Bleibt die Frage wie man damit umgeht.

Gut, wir wissen jetzt, dass es eine ressourcenfressende Nummer ist.

Der Mensch neigt aber bei vielen Positionen dazu, nicht nur nach dem optimalen Gesundheitsprogramm zu schielen. Wir essen Chips, fettes Zeug, saufen, rauchen, nehmen Drogen (also jetzt wie Menschheit insgesamt). Manche gehen im Winter ohne Jacke raus.

Ich will damit nix verniedlichen, nur Beispiele anbringen, dass man viele Dinge tut, die nicht unbedingt optimal für die Gesundheit sind. Wir tun sie trotz dieses Wissens. Sogar wenn uns jemand genau in der Situation darauf hinweist.

Und beim Sport kommt dann noch die Nummer mit dem Ehrgeiz dazu. Mit der Messbarkeit der Leistung, dem eigenen Vergleichen.

Was fängt man jetzt also mit der Erkenntnis an? Und wie reagiert man warum darauf?

Ich denke, dass das jeder entlang seiner Werte (das was mir wichtig ist, was ich kostbar finde, woran ich meine Prioritäten festmache) für sich beantwortet.

Die Frage für mich ist dabei, ob ich meine Werte wirklich kenne und dann auch bewusst lebe. Und wie ich Risiken wirklich zur Kenntnis nehme und mich damit bewusst auseinandersetze, ohne sie zu überhöhen, aber ebenso ohne sie klein zu reden oder auszublenden.

Und da sind Denkanstöße wie durch sabine-g und Adept gut geeignet wirklich "ehrlich zu sich selbst zu sein" (Zitat Captain) und dann eine bewusste und tatsächlich reflektierte Entscheidung zu treffen, die die potenziell positiven Konsequenzen der Entscheidung genauso gerne "mitnimmt", wie die potenziellen kritischen Konsequenzen - und hier auch die langfristigen.

Tetze
26.04.2016, 16:41
Ich erinnere mich dunkel an eine ziemlich große Studie, auf deren Basis in der Presse vor zu viel / zu intensivem Sport gewarnt wurde. Trotz ihrer Größe stand die aber auf extrem wackligen statistischen Beinen.
Hatten wir hier auch schon mal diskutiert, finde ich aber auf die Schnelle leider nicht ...

Meinst du diese dänische Studie (http://content.onlinejacc.org/article.aspx?articleID=2108914#tab1) die letztes Jahr durch die Presse geisterte, meist unter "Nur moderates Joggen verlängert das Leben" oder ähnlichen Titeln?

schoppenhauer
26.04.2016, 16:54
"„Tod durch kardiale Ursachen trägt überdurchschnittlich zum Versterben von Leistungssportlern aus dopingverdächtigen Sportarten bei“, erklärt Prof. Dr. Klaus-Dieter Schlüter vom Physiologischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen. Dies führe insgesamt zu einer geringeren Gesamtlebenserwartung dieser Gruppe.[B] ]"

Gut, welche Sportarten fallen mir da ein? Ich denke z.B. an Schwimmen, dann Laufen und ja - Radfahren......

Du hast da jetzt aber nicht raus gelesen, das es eine kausale Beziehung von Doping und dem Versterben von Leistungssportlern gibt. Da steht lediglich, wo Doping was bringt wird auch früher gestorben.

LidlRacer
26.04.2016, 18:22
Du hast da jetzt aber nicht raus gelesen, das es eine kausale Beziehung von Doping und dem Versterben von Leistungssportlern gibt. Da steht lediglich, wo Doping was bringt wird auch früher gestorben.

Der Verdacht liegt nahe, aber außer dem immer gleichen kurzen Presseartikel finde ich leider nichts, was zur Erhellung beitragen könnte.

LidlRacer
26.04.2016, 18:29
Meinst du diese dänische Studie (http://content.onlinejacc.org/article.aspx?articleID=2108914#tab1) die letztes Jahr durch die Presse geisterte, meist unter "Nur moderates Joggen verlängert das Leben" oder ähnlichen Titeln?

Danke, genau die meinte ich. Die damaligen Empfehlungen entsprächen vom Umfang ungefähr den hier aktuell genannten 4 x 40 Min - vielleicht beruht das ja auf der gleichen Basis.

Aber bei unserer damaligen Diskussion (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=35217) kam heraus:

Der Hauptautor der Studie gibt zu, dass die Schlussfolgerungen über das exzessive Joggen unfundiert waren:

The lead author of the study, clinical cardiologist Dr Peter Schnohr, now concedes that he didn't have the evidence to say that strenuous jogging is bad for you.

"We should have said we suspect that it is so, but we can't say for sure. Everybody makes some mistakes in papers," he says.

Why strenuous runs may not be so bad for you after all (http://www.bbc.com/news/magazine-32160231)

bergflohtri
26.04.2016, 19:05
Ich glaube bei den 4x40 kann man eher von einer Empfehlung für bislang nicht Sporttreibende ausgehen und die lässt sich nicht gleichwertig auf bereits lange trainierende Sportler umlegen - ist aber nur Spekulation

ritzelfitzel
26.04.2016, 19:43
Ist dieses 4x40 jetzt eine neue Intervallform? :Gruebeln:

Spaß beiseite. Hier wird von Grenzen verschieben und Gewöhnung, etc gesprochen. Ich hatte dies ja schon am Anfang hier geschrieben: selbst moderates, jahrelanges Aufbauen kann Schäden verursachen. Vor allem eben, weil gewisse Dinge dann zum normalen Tagesablauf gehören. Ob man fit wird mit regelmäßig >15h / Woche, "schnell mal locker 15-20km laufen", oder Bergintervalle mit Wattwerten, die der Ergometer beim Kardiologe gar nicht mehr anzeigt, klar! Obs gesund ist? Fraglich!. In dieser Gewöhnung liegt eben auch die Gefahr. Daher bin ich froh, wenn ich auch mal gewisse Zeit in einem Umfeld unterwegs bin, das wenig bis gar nicht sportelt. Da wird einem wiederbewusst, dass man sich auch mal eine gewisse Phase der Auszeit gönnen muss. Und damit meine ich keine lockere 200km Ausfahrt, "nur locker Rekom", sondern mal ab in den Liegestuhl, aufs Sofa oder Kultur oder was weiss ich ;)

bergflohtri
27.04.2016, 05:38
Ist dieses 4x40 jetzt eine neue Intervallform? :Gruebeln:

Da wird einem wiederbewusst, dass man sich auch mal eine gewisse Phase der Auszeit gönnen muss. Und damit meine ich keine lockere 200km Ausfahrt, "nur locker Rekom", sondern mal ab in den Liegestuhl, aufs Sofa oder Kultur oder was weiss ich ;)


- sehe ich auch so.

- ich glaube, dass es generell schwierig ist eine fundierte Studie zu den Wirkungen von intensivem und ausgiebigem Training für eine Gruppe von leistungsorientierten und leistungsstarken Sportlern zu erstellen, weil hier die Grundvoraussetzungen (einer verträgt mehr Belastung ein anderer weniger, und hier gibt es auch unterschiedliche Veranlagungen für körperliche Veränderungen durch den Traningsaufbau - sieht man ja immer wieder, dass manche Sportler praktisch unverwüstlich sind und andere ständig an Krankheiten laborieren) und die langjährigen Einflüsse des Trainings (wie wurde trainiert, vielleicht gab es Verletzungen oder es wurde trotz Krankheiten weitertrainiert) sehr verschieden sind. Und ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass es leicht wäre ausreichend große Testgruppen von ambitionierten Sportlern zu finden um den Einfluss von moderatem Training zu überprüfen. Das müsste dann so aussehen wie: "wir suchen Personen, die während der letzten 10 Jahre durchschnittlich zwischen 350 und 600 Stunden im Jahr regelmäßig trainiert haben" - von denen machen dann jeweils 100 nur an 1 oder 2 oder bis 6 Tagen pro Woche moderates und kurzes Training, und die Ergebnisse werden nach 2 Jahren miteinander verglichen. Da würden wahrscheinlich nicht viele mitmachen!

- andererseits kann man eine Studie erstellen mit Testgruppen, die während der letzten 10 Jahre oder länger praktisch keinen Sport betrieben haben, und die Auswirkungen von moderatem Training in unterschiedlicher Staffelung auf die Personen testen.

- der Vergleich zwischen Nichtsportlern, Gelegenheitssportlern und leistungsorientierten Sportlern ist schwierig.

- wer leistungsorientiert und viel trainiert sollte immer ein wachsames Auge auf seine aktuelle Gesundheit und die Wirkungen des Tranings haben und bei Problemen nicht einfach weitermachen und drübertrainieren.

Noiram
27.04.2016, 06:28
Der Sportpädagoge, Physiotherapeut und Fitnessexperte René Gräber schreibt hier:
http://der-fitnessberater.de/blog/wieviel-training-ist-zu-viel/
unter anderem folgendes:

Besonders bedenklich sind die „Extrem-Sportarten“ für das Herz. Ein Marathon-Läufer etwa riskiert bei jahrelangem Training eine kardiale Hypertrophie – nichts was man gerne haben möchte. Der vergrößerte Hohlmuskel wird dann auch „Sportlerherz“ genannt und neigt schon im mittleren Alter zu spontanem Stillstand. Herz-Rhythmus-Störungen wie das gefürchtete Kammerflimmern können das Ende bedeuten. Der unregelmäßige Puls erhöht überdies das Risiko für den Schlaganfall. Die kardiale Hypertrophie kann auch Herzmuskelentzündungen und die koronare Herzkrankheit (KHK) verursachen. Die Folgen sind dann oft Herz-Insuffizienz (Herzschwäche) und Herzinfarkt. So führt der extreme Ausdauersport eventuell auch zu einem früheren Tod.

Haben wir hier Kardiologen die sich dazu äußern mögen? So eine Meinung hätte ich gerne mal.

Hafu
27.04.2016, 08:00
Der Sportpädagoge, Physiotherapeut und Fitnessexperte René Gräber schreibt hier:
http://der-fitnessberater.de/blog/wieviel-training-ist-zu-viel/
unter anderem folgendes:

Besonders bedenklich sind die „Extrem-Sportarten“ für das Herz. Ein Marathon-Läufer etwa riskiert bei jahrelangem Training eine kardiale Hypertrophie – nichts was man gerne haben möchte. Der vergrößerte Hohlmuskel wird dann auch „Sportlerherz“ genannt und neigt schon im mittleren Alter zu spontanem Stillstand. Herz-Rhythmus-Störungen wie das gefürchtete Kammerflimmern können das Ende bedeuten. Der unregelmäßige Puls erhöht überdies das Risiko für den Schlaganfall. Die kardiale Hypertrophie kann auch Herzmuskelentzündungen und die koronare Herzkrankheit (KHK) verursachen. Die Folgen sind dann oft Herz-Insuffizienz (Herzschwäche) und Herzinfarkt. So führt der extreme Ausdauersport eventuell auch zu einem früheren Tod.

Haben wir hier Kardiologen die sich dazu äußern mögen? So eine Meinung hätte ich gerne mal.

Also mit solchen Quellen (welche Qualifikation hat denn ein "Fitnessberater", um sich zu komplexen, medizinischen Fragestellungen zu äußern?:( ) kommst du statt Erkenntnisgewinn nur zu mehr Verwirrung.

Das sog. Sportlerherz ist keine pathologische Herzveränderung! (https://de.wikipedia.org/wiki/Sportherz)Das ist medizinisch gesichert. Es ist zwar als Belastungsanpassung in der Tat vergrößert, aber das Verhältnis von Wanddicke zur Größe der Herzkammern bleibt gleich und wenn der Sportler nach einigen Jahren das Training einstellt, bilden sich die Veränderungen des "Sportlerherzens" komplett zurück.

Mit der im Link angesprochenen kardialen Hypertrophie wird (vermutlich) die sog. "hypertrophe Kardiomyopathie (https://de.wikipedia.org/wiki/Hypertrophe_Kardiomyopathie)" gemeint und das ist was völlig anderes und deren Ursache hat nichts mit Sport zu tun.

Die Frage, ob es bei langjährigen Sportlern gehäuft zu Rhythmusstörungen kommt in der Regel basierend auf Vorhofflimmern, so wie auch bei Sabine-G) ist relativ kompliziert, weil Vorhofflimmern auch bei "normalen", wenig Sport treibenden Menschen mit zunehmendem Alter gehäuft auftritt. Es gibt ein paar Studien die Hinweise zeigen, dass exzessiver Ausdauersport Vorhofflimmern etwas begünstigt, aber andererseits gibt es auch Studien, in denen ein solcher statistischer Zusammenhang nicht sicher statistisch belegt werden kann. Dementsprechend gibt es zwar viele Kardiologen, die je nachdem wie sie selbst dem Sport gegenüber eingestellt sind, eine eigene Meinung zu derartigen Risiken vertreten, aber wissenschaftlich abgesichert ist diese Meinung aktuell egal wie sie lautet, eigentlich nicht.

neo
27.04.2016, 08:07
Der Sportpädagoge, Physiotherapeut und Fitnessexperte René Gräber schreibt hier:
http://der-fitnessberater.de/blog/wieviel-training-ist-zu-viel/
unter anderem folgendes:

Besonders bedenklich sind die „Extrem-Sportarten“ für das Herz. Ein Marathon-Läufer etwa riskiert bei jahrelangem Training eine kardiale Hypertrophie – nichts was man gerne haben möchte. Der vergrößerte Hohlmuskel wird dann auch „Sportlerherz“ genannt und neigt schon im mittleren Alter zu spontanem Stillstand. Herz-Rhythmus-Störungen wie das gefürchtete Kammerflimmern können das Ende bedeuten. Der unregelmäßige Puls erhöht überdies das Risiko für den Schlaganfall. Die kardiale Hypertrophie kann auch Herzmuskelentzündungen und die koronare Herzkrankheit (KHK) verursachen. Die Folgen sind dann oft Herz-Insuffizienz (Herzschwäche) und Herzinfarkt. So führt der extreme Ausdauersport eventuell auch zu einem früheren Tod.

Haben wir hier Kardiologen die sich dazu äußern mögen? So eine Meinung hätte ich gerne mal.

Hm ... dann hätten wir ja lauter am Herztod verstorbene Ausdauersportler ... das hätte sich schon längst herumgesprochen ...

Megalodon
27.04.2016, 08:30
Schlaganfall ist ein gutes Thema in dem Zusammenhang. Den hat nämlich meine Nachbarin erlitten als Folge von Vorhofflimmern mit ENDE 30. Der wurde damals gesagt, dass das die Folge ihres viele Jahre dauernden extremen Trainings als Ultraläuferin sei.

Heute läuft sie nicht mehr. Ab und zu sehe ich sie ein bisschen joggen. Außerdem muss sie lebenslang ein Antikoagulanz nehmen.

sabine-g
27.04.2016, 08:38
Schlaganfall ist ein gutes Thema in dem Zusammenhang. Den hat nämlich meine Nachbarin erlitten als Folge von Vorhofflimmern mit ENDE 30. Der wurde damals gesagt, dass das die Folge ihres viele Jahre dauernden extremen Trainings als Ultraläuferin sei.

Heute läuft sie nicht mehr. Ab und zu sehe ich sie ein bisschen joggen. Außerdem muss sie lebenslang ein Antikoagulanz nehmen.

Dann wurde das Flimmern aber nicht behandelt, heißt es wurde zu einem Dauerzustand.
Unter diesen Umständen kann sich ein Blutgerinnsel im Vorhof bilden.
Während der Rhythmusstörung hätte sie keinen (Ausdauer) Sport treiben können, weil ihr die komplette Leistungsfähigkeit fehlt.
Warum sie ihr Leben lang einen Blutverdünner nehmen muss versteh ich auch nicht, oder leidet sie auch jetzt noch darunter ?

Noiram
27.04.2016, 08:43
Hm ... dann hätten wir ja lauter am Herztod verstorbene Ausdauersportler ... das hätte sich schon längst herumgesprochen ...

Schon möglich.

Mir fällt ein ehemaliger Nachbar dazu ein. Jahrelang Marathonläufer, ein hagerer, drahtig aussehender Mann, Urologe.
Plötzlich Herzinfarkt.
Inzwischen sehe ich ihn "nur noch" radeln.
Anfangs hat er wohl versucht wieder zu laufen und ich sah ihn mit begleitender Ärztin die seine Pulsuhr trug und immer kommentierte.
Scheint wohl nicht geklappt zu haben.
Inzwischen sind sie ein Stück weiter gen Wald gezogen und ich sehe ihn nur noch ab und an mit dem Rad.

neo
27.04.2016, 08:50
Schon möglich.

Mir fällt ein ehemaliger Nachbar dazu ein. Jahrelang Marathonläufer, ein hagerer, drahtig aussehender Mann, Urologe.
Plötzlich Herzinfarkt.
Inzwischen sehe ich ihn "nur noch" radeln.
Anfangs hat er wohl versucht wieder zu laufen und ich sah ihn mit begleitender Ärztin die seine Pulsuhr trug und immer kommentierte.
Scheint wohl nicht geklappt zu haben.
Inzwischen sind sie ein Stück weiter gen Wald gezogen und ich sehe ihn nur noch ab und an mit dem Rad.

Waaaaaaaaaaah .......... macht mir keine Angst, Leute! :confused:

Noiram
27.04.2016, 08:51
... Es gibt ein paar Studien die Hinweise zeigen, dass exzessiver Ausdauersport Vorhofflimmern etwas begünstigt, aber andererseits gibt es auch Studien, in denen ein solcher statistischer Zusammenhang nicht sicher statistisch belegt werden kann. Dementsprechend gibt es zwar viele Kardiologen, die je nachdem wie sie selbst dem Sport gegenüber eingestellt sind, eine eigene Meinung zu derartigen Risiken vertreten, aber wissenschaftlich abgesichert ist diese Meinung aktuell egal wie sie lautet, eigentlich nicht.

Danke Hafu!:Blumen:

Tja mein Kardiologe ist auch so ein Fall für sich:
Anfangs war ich ganz zufrieden und er hat meine Marathonlauferei (früher) so hingenommen. Untersuchungen waren immer okay.
Nach einer Myokarditis (in die ich unbemerkt getappt bin - mit Kopfweh gelaufen, die scheinbar schon ne Nebenhöhlenentzündung waren)
war ich öfter zur Kontrolle bei ihm.
Auf Fragen ob ich wieder Marathon laufen kann hat er nur gesagt dass soll ich lassen, Marathon ist doch doof.
Irritiert habe ich weiter nachgefragt ob es medizinisch (für mein Herz) bedenklich sei.
Wieder kam, ich soll doch lieber nur joggen, Marathon ist belastend für die Gelenke.
Ich bin dann noch 3 M. gelaufen, dann kam meine Verletzung durch die ich nicht mehr laufe.
Später war ich nochmal bei ihm - aufgrund von Beschwerden.
Seine Antwort war: wer Marathon laufen kann der kann nix haben.

Inzwischen habe ich beschlossen den Arzt zu wechseln.

neo
27.04.2016, 09:00
Gerade erinnere ich mich an Chongo ... aus der Doku "Am Limit" mit den Huberbrüdern ... https://www.youtube.com/watch?v=aQd9bjH8QAA ... da ist was Wahres dran.

Megalodon
27.04.2016, 09:09
Dementsprechend gibt es zwar viele Kardiologen, die je nachdem wie sie selbst dem Sport gegenüber eingestellt sind, eine eigene Meinung zu derartigen Risiken vertreten, aber wissenschaftlich abgesichert ist diese Meinung aktuell egal wie sie lautet, eigentlich nicht.

Ich bin auf grund meiner eigenen Geschichte der Meinung, dass Kardiologen grundsätzlich wenig Ahnung von dem Organ haben, um das sie sich kümmern. Ich habe mit Anfang 30 Extrasystolen bekommen. Also vor über 20 Jahren. Damals konnte mir kein Kardiologe sagen, woher die kommen. Die machen ein EKG, eine Herzultraschall, ein BelastungsEKG und ein LangzeitEKG. Dann bekommst Du gesagt, dass alles in Ordnung wäre und die Extrasystolen harmlos wären. Schön. Ich würde aber gerne wissen was die Ursache ist.

Heute, 20 Jahre später, machen sie noch immer die gleichen Untersuchungen. Und haben noch immer keine Ahnung. Der einzige Fortschritt der an der Stelle gemacht wurde ist, dass das LangezeitEKG kleiner ist und länger aufzeichnen kann. Ansonsten erscheint mir die Kardiologie als eine Bereich der Medizin, wo Stillstand herrscht.

Und hier lese ich dann, dass ein KardioCheck gemacht wurde, wo alles bestens war, und Wochen später fällt der Kandidat mit Vorhofflimmern aus den Latschen! Wie sinnvoll können diese Untersuchungen sein ??

Kein Wunder, dass Kardiologen nicht wirklich eine Ahnung haben, wie das jetzt genau mit Ausdauersport und seinen Langzeitfolgen ausschaut.

Megalodon
27.04.2016, 09:29
Warum sie ihr Leben lang einen Blutverdünner nehmen muss versteh ich auch nicht, oder leidet sie auch jetzt noch darunter ?

Keine Ahnung. Dass sie einen nimmt, ist aber sicher, da ich mit ihrem Mann anlässlich meiner eigenen zeitweisen Marcumar Einnahme letztes Jahr darüber gesprochen habe. Die nimmt aber kein Marcumar mehr sondern ASS100.

tandem65
27.04.2016, 09:37
Und hier lese ich dann, dass ein KardioCheck gemacht wurde, wo alles bestens war, und Wochen später fällt der Kandidat mit Vorhofflimmern aus den Latschen! Wie sinnvoll können diese Untersuchungen sein ??

Na sie können eben zum Messzeitpunkt eine Aussage machen. Nicht mehr und nicht weniger. Ist doch bei einer Erkältung genauso, Letzte Woche noch Kerngesund und jetzt plötzlich Husten, Schupfen & Heiterkeit.
Das kann doch gar nicht sein.:Huhu:

anneliese
27.04.2016, 09:40
Dann wurde das Flimmern aber nicht behandelt, heißt es wurde zu einem Dauerzustand.
Unter diesen Umständen kann sich ein Blutgerinnsel im Vorhof bilden.
Während der Rhythmusstörung hätte sie keinen (Ausdauer) Sport treiben können, weil ihr die komplette Leistungsfähigkeit fehlt.


Wie erkennt man Vorhofflimmern?

schoppenhauer
27.04.2016, 09:41
Na sie können eben zum Messzeitpunkt eine Aussage machen. Nicht mehr und nicht weniger. Ist doch bei einer Erkältung genauso, Letzte Woche noch Kerngesund und jetzt plötzlich Husten, Schupfen & Heiterkeit.
Das kann doch gar nicht sein.:Huhu:

Gute Idee. Werde gleich mal zum Arzt gehen eine Erkältungs-Untersuchung machen lassen.

zappa
27.04.2016, 09:47
Gerade erinnere ich mich an Chongo ... aus der Doku "Am Limit" mit den Huberbrüdern ... https://www.youtube.com/watch?v=aQd9bjH8QAA ... da ist was Wahres dran.

Diese Perspektive kann ich gut nachvollziehen. das Leben ist nicht möglich ohne Risiken und bestimmte Risiken bergen Glücksgefühle.

Ich arbeite beruflich immer wieder mit einem dieser Extrembergsteiger zusammen. Ich habe noch niemanden kennengelernt, der sich akribischer mit allen potenziellen Risiken auseinandersetzt als diesen. Jedes Risiko wird vor, während und nach einer Expedition explizit, ausführlich und klar benannt, mit unterschiedlichen Experten diskutiert, abgewogen, Maßnahmen überlegt etc. In keinem Fall wird klein-geredet, ausgeblendet, weg-rationalisiert oder weg-gelacht. Am Ende steht eine sehr klare und sehr reflektierte Entscheidung. Diese sehen dann auch so aus, dass die Mehrzahl der Expeditionen gar nicht erst begonnen bzw. diese abgebrochen werden. Und trotzdem gibt es eben auch die erfolgreichen.

Aus dieser Zusammenarbeit habe ich persönlich viel gelernt.

sabine-g
27.04.2016, 09:48
Wie erkennt man Vorhofflimmern?

Zunächst mal merkt man dass die körperliche (Ausdauer) Leistungsfähigkeit weg ist.
Und zwar nahezu komplett.
Ich hatte einen Ruhepuls von 110.
Normal ist 37.
Dann war ich händisch nicht in der Lage den Puls zu messen, zu flach, hat nur mit Messgerät funktioniert.

Wobei das ausdrücklich nicht lebensbedrohlich ist.....wenn man es behandelt.
Blutverdünner ist wichtig, da sich im Vorhof durch Zirkulationen Gerinnsel bilden können,die dann zum Schlaganfall führen können.

Duafüxin
27.04.2016, 09:49
Schlaganfall ist ein gutes Thema in dem Zusammenhang. Den hat nämlich meine Nachbarin erlitten als Folge von Vorhofflimmern mit ENDE 30. Der wurde damals gesagt, dass das die Folge ihres viele Jahre dauernden extremen Trainings als Ultraläuferin sei.

Heute läuft sie nicht mehr. Ab und zu sehe ich sie ein bisschen joggen. Außerdem muss sie lebenslang ein Antikoagulanz nehmen.

Meine Freundin hatte auch nen Schlaganfall und läuft seit dem. Grad am WE erst hat sie nen Blinden bei nem 24 Std-Lauf 80 km begleitet. Und nu?

Bei mir wars ähnlich, durch nen Sportunfall schwerverletzt, zig Knochenbrüche, ein paar Tage im Koma. Als ich aus der Reha kam wurde gesagt, ich solle mir nen Rad kaufen, ich würde nie wieder laufen können. Ich bin nicht schnell, mein Körper funkt mir gerne oft genug in meine Pläne, aber ich bin noch relativ fit und laufen kann ich auch wieder, sogar etwas längere Strecken.
Vom Leistungssport bin ich weit entfernt, aber mir tut die Bewegung an der frischen Luft gut.

Megalodon
27.04.2016, 10:23
Gute Idee. Werde gleich mal zum Arzt gehen eine Erkältungs-Untersuchung machen lassen.


Gut auf den Punkt gebracht.

Als ich das las:


Ich hatte sogar kurz zuvor ein General-Check-Up beim Arzt, da war alles super, inkl. Belastungs und Ruhe EKG.

dacht ich an den Thread "Kardio Checks Pro und Cons".

Da frage ich mich wirklich und ernsthaft, was diese Checks bringen sollen.

schoppenhauer
27.04.2016, 10:28
Jedes Risiko wird vor, während und nach einer Expedition explizit, ausführlich und klar benannt, mit unterschiedlichen Experten diskutiert, abgewogen, Maßnahmen überlegt etc. In keinem Fall wird klein-geredet, ausgeblendet, weg-rationalisiert oder weg-gelacht. Am Ende steht eine sehr klare und sehr reflektierte Entscheidung.

Und das faszinierende ist: Sie wissen ganz genau, das jeder 2. bei der Ausübung ihrer Leidenschaft sein Leben verliert.

Für mich immer noch eins der besten Beispiele, was Leben bedeuten kann!

Argonaut_C
27.04.2016, 10:33
Finde schon erstaunlich wie extrem eingebildet der Threadersteller auf einige der Antworten und Kommentare der übrigen Teilnehmer reagiert, da scheint jemand schon SEHR frustriert zu sein.

Verstehe auch nicht ganz was er sich eigentlich von seinem Lamento erwartet, noch vor kurzer Zeit meinte er ja (in seinem Beitrag in dem er das "beste Cervelo das es für das Geld gibt" verkaufen will):

Zitat von LidlRacer:
Das klingt kacke. Darf ich nach Details fragen?
sabine-g:
Ja sicher. Ich glaube aber nicht dass das die Welt was angeht.

Und warum eigentlich alles nicht unter seinem eigentlichen oder ursprünglichen Namen? Weil die dort in extenso veröffentlichen Ziele nicht erreicht wurden?

Na ja, ist schon ziemlich wirr, und normalerweise kommentiere ich solche Egotrips auch nicht, aber das hier ist schon stark "gestört", so sagt der Themenersteller ja selbst gerne über andere...

Zitat von captain hook:
Aber was hat das mit Deinem Fall zu tun?
sabine-g: Nichts. Aber hier war die Rede von Leuten die sich Schmerzmittel einwerfen. Es ist ein Beispiel für eine besondere Störung.

Wie auch immer: wünsche jedem, dass er gesund wird und bleibt und unterhaltsam ist das ganze ja schon wenn man genügend zum Knabbern dabei hat...

Und: auch mal über sich selber lachen hat noch niemand geschadet. So Long.

tandem65
27.04.2016, 10:58
Gute Idee. Werde gleich mal zum Arzt gehen eine Erkältungs-Untersuchung machen lassen.

Ich habe nichts von einem Arztbesuch geschrieben.;)
Es geht doch mehr darum das Megalodon z.B. aus einem Negativen Befund bezüglich Vorhofflimmern, eine verlässliche Aussage über die Zukunft hergeleitet haben möchte.

Klugschnacker
27.04.2016, 11:37
Finde schon erstaunlich wie extrem eingebildet der Threadersteller auf einige der Antworten und Kommentare der übrigen Teilnehmer reagiert, da scheint jemand schon SEHR frustriert zu sein.

Verstehe auch nicht ganz was er sich eigentlich von seinem Lamento erwartet, noch vor kurzer Zeit meinte er ja (in seinem Beitrag in dem er das "beste Cervelo das es für das Geld gibt" verkaufen will):

Zitat von LidlRacer:
Das klingt kacke. Darf ich nach Details fragen?
sabine-g:
Ja sicher. Ich glaube aber nicht dass das die Welt was angeht.

Und warum eigentlich alles nicht unter seinem eigentlichen oder ursprünglichen Namen? Weil die dort in extenso veröffentlichen Ziele nicht erreicht wurden?

Na ja, ist schon ziemlich wirr, und normalerweise kommentiere ich solche Egotrips auch nicht, aber das hier ist schon stark "gestört", so sagt der Themenersteller ja selbst gerne über andere...

Zitat von captain hook:
Aber was hat das mit Deinem Fall zu tun?
sabine-g: Nichts. Aber hier war die Rede von Leuten die sich Schmerzmittel einwerfen. Es ist ein Beispiel für eine besondere Störung.

Wie auch immer: wünsche jedem, dass er gesund wird und bleibt und unterhaltsam ist das ganze ja schon wenn man genügend zum Knabbern dabei hat...

Und: auch mal über sich selber lachen hat noch niemand geschadet. So Long.

Dass Du sabine-g nicht leiden kannst, hättest Du auch kürzer schreiben können, Sportsfreund.
:dresche

wilhelmtell
27.04.2016, 17:04
Dass Du sabine-g nicht leiden kannst, hättest Du auch kürzer schreiben können, Sportsfreund.
:dresche

Naja, es ist schon ein Unterschied, ob man nur eine Befindlichkeit zum Ausdruck bringt, oder diese auch begründet...

captain hook
27.04.2016, 17:18
Zitat von captain hook:
Aber was hat das mit Deinem Fall zu tun?
sabine-g: Nichts. Aber hier war die Rede von Leuten die sich Schmerzmittel einwerfen. Es ist ein Beispiel für eine besondere Störung.

Wie auch immer: wünsche jedem, dass er gesund wird und bleibt und unterhaltsam ist das ganze ja schon wenn man genügend zum Knabbern dabei hat...

Und: auch mal über sich selber lachen hat noch niemand geschadet. So Long.

Da Du ja auf meine Frage Bezug nimmst: Ich fand seine Antwort in keiner Weise Arrogant.

Manchmal ist es in einem Forum nicht von Nachteil wenn man einen groben Überblick hat, wie manche Leute zueinander stehen. Muss man nicht wissen, ist bei manchen aber nicht so schwierig. Hilft dann ggf weiter wenn man versucht die öffentliche Kritikkeule über jemanden zu schwingen. Dich persönlich hat er ja nicht arrogant zitiert soweit ich das überblicken kann.

schoppenhauer
27.04.2016, 19:04
Naja, es ist schon ein Unterschied, ob man nur eine Befindlichkeit zum Ausdruck bringt, oder diese auch begründet...

Der Moderator sollte neben Befindlichkeiten auch eine Meinung haben, die er deutlich einbringt.

Zumindest hier, ansonsten sollte er natürlich neutral sein und sich für jedes Missverständnis entschuldigen, wie Zappa das macht.

rundeer
27.04.2016, 19:46
Um auf den Medikamentengebrauch zurückzukommen. Ich hab mir vor Weihnachten die Nasenscheidewand operativ korrigieren lassen müssen. Ich hatte das Gefühl, als wollten mir die danach ständig Schmerzmittel aufdrängen. Am Abend, in der Nacht, am Morgen, dabei war es auch ohne aushaltbar.

Als ich dann entlassen wurde, drückten sie mir noch ne Packung in die Hand. Ich sagte noch: "Brauch ich nicht". Und bekam "doch, doch, für den Notfall" zur Antwort.
Die Packung liegt noch immer ungeöffnet herum.
Ich hab hier aber auch die Pharmalobby im Verdacht. Die schaut doch sicher, dass die Ärzte einem schön vorsorglich alles mitgeben.

wilhelmtell
27.04.2016, 19:47
Der Moderator sollte neben Befindlichkeiten auch eine Meinung haben, die er deutlich einbringt.

Zumindest hier, ansonsten sollte er natürlich neutral sein und sich für jedes Missverständnis entschuldigen, wie Zappa das macht.

Ich habe nicht des Moderators Äußerung als Befindlichkeit bezeichnet, sondern ihm eher vorgeworfen, dass er die Äußerung von Argonaut_C als solche behandelt, obwohl (oder gerade weil) er/sie Argumente vorbringt.

schoppenhauer
27.04.2016, 19:52
Die Befindlichkeit im allgemeinen hatte ich gemeint, nicht die des Moderators.

rundeer
27.04.2016, 20:25
Ich denke der Mensch (oder sicher ein Teil davon) neigt gewissermassen zum Extremen. Sich einer Sache komplett hinzugeben. Das sieht man ja in verschiedenen Lebensbereichen.

Ich stand während meinen Teenagerjahren mal ziemlich viel Zeit in einer Fankurve rum. Während der Schule dachte ich, tagträumend, nur ans Wochenende und das nächste Spiel. Die besten Kollegen kamen da auch mit. In der Freizeit hingen wir auch oft im Clubforum etc. rum. Das leben drehte sich fast nur um Fussball.
Dabei waren wir aber noch gemässigt. Andere vertätowierten sich jeden Ecken ihres Körpers mit Clubwappen und Symbolen ihrer Gruppierung. Trafen sich jeden Feierabend zum Fahnen und Choreos basteln usw. Und reisten alle paar Wochen in irgend eine Fussballprovinz in Europa für internationale Auswärtsspiele.

Ein anderes Beispiel: Ich habe mein letztes Praktikum bei einer Lehrperson absolviert, die ihre Zeit von gefühlt 7 Uhr am Morgen bis abends um 8 der Klasse gewidmet hat. Früher war sie mal Musikerin und habe täglich bis zu 7 Stunden geübt.

Der Sport ist halt für manche auch so ein Lebensbereich, etwas das einen erfüllt. Es gibt doch genug unzufriedene Leute. Wenn einem das Erforschen der individuellen Grenzen glücklich macht, warum sollte man sich dann zurückhalten? Klar, man muss versuchen eine gesunde Mischung zu finden und trotzdem kann es zu Verschleisserscheinungen kommen. Muss halt jeder selber abwägen, was es ihm Wert ist. Ich persönlich neige eher zu entweder richtig oder gar nicht. Ich brauche eine Beschäftigung, der ich mich voll und ganz hingeben kann.

Obwohl ich noch sehr jung bin, hat mir dieser Hang auch schon Schwierigkeiten gemacht. Ich habe es mehrfach und in unterschiedlichen Bereichen des Lebens übertrieben. Teilweise habe ich das Gefühl, ich büsse heute noch dafür. Aber all diese Erfahrungen machen mich zu jener Person die ich heute bin.

Um es mit den Worten eines genialen Musikers zu sagen: "It's better to burn out than to fade away." - Kurt Cobain

bentus
27.04.2016, 21:21
Ich bin auf grund meiner eigenen Geschichte der Meinung, dass Kardiologen grundsätzlich wenig Ahnung von dem Organ haben, um das sie sich kümmern. Ich habe mit Anfang 30 Extrasystolen bekommen. Also vor über 20 Jahren. Damals konnte mir kein Kardiologe sagen, woher die kommen. Die machen ein EKG, eine Herzultraschall, ein BelastungsEKG und ein LangzeitEKG. Dann bekommst Du gesagt, dass alles in Ordnung wäre und die Extrasystolen harmlos wären. Schön. Ich würde aber gerne wissen was die Ursache ist.

Heute, 20 Jahre später, machen sie noch immer die gleichen Untersuchungen. Und haben noch immer keine Ahnung. Der einzige Fortschritt der an der Stelle gemacht wurde ist, dass das LangezeitEKG kleiner ist und länger aufzeichnen kann. Ansonsten erscheint mir die Kardiologie als eine Bereich der Medizin, wo Stillstand herrscht.

Und hier lese ich dann, dass ein KardioCheck gemacht wurde, wo alles bestens war, und Wochen später fällt der Kandidat mit Vorhofflimmern aus den Latschen! Wie sinnvoll können diese Untersuchungen sein ??

Kein Wunder, dass Kardiologen nicht wirklich eine Ahnung haben, wie das jetzt genau mit Ausdauersport und seinen Langzeitfolgen ausschaut.



Selten so ein Schwachsinn gelesen. Vor nicht all zulanger Zeit war ein Infarkt ein Todesurteil oder die Leute waren danach schwer geschädigt. Heute leben sehr viele Leute nach überstandenem Infarkt mit sehr hoher Lebensqualität und machen sich Gedanken über Hochleistungssport. Leute mit Herztransplant finishen einen Ironman. Das ist nur ein Beispiel von vielen wie Katether, Defi, etc.

Die Untersuchungsmethoden, die du aufgezählt hast sind nun mal die vorhandenen nicht invasiven Methoden und sind deshalb Mittel der ersten Wahl.


Bei Untersuchungsmethoden musst du immer Nutzen/Risiken und im Gesundheitssystem als Ganzes auch Kosten abwägen. Fast alle Untersuchungen können dir keine Sicherheit geben, aber gerade nicht invasive Untersuchungen schaden auch nicht und können eventuell Probleme aufdecken.

Aber das Herz und seine Physiologie ist wahrscheinlich einfach zu anspruchsvoll für dich. Ich empfehle dir, lies doch einfach mal selbst ein paar Fachbücher.

Adept
27.04.2016, 21:37
Um auf den Medikamentengebrauch zurückzukommen. Ich hab mir vor Weihnachten die Nasenscheidewand operativ korrigieren lassen müssen. Ich hatte das Gefühl, als wollten mir die danach ständig Schmerzmittel aufdrängen. Am Abend, in der Nacht, am Morgen, dabei war es auch ohne aushaltbar.

Als ich dann entlassen wurde, drückten sie mir noch ne Packung in die Hand. Ich sagte noch: "Brauch ich nicht". Und bekam "doch, doch, für den Notfall" zur Antwort.
Die Packung liegt noch immer ungeöffnet herum.
Ich hab hier aber auch die Pharmalobby im Verdacht. Die schaut doch sicher, dass die Ärzte einem schön vorsorglich alles mitgeben.

Du würdest aber schon sagen, dass es ein Unterschied ist, ob man postoperativ Painkillers bekommt, um die Schmerzen zu lindern vs. man Schmerzmittel nimmt, um Sport weitermachen zu können, obwohl der Körper sagt: NEIN!

sybenwurz
27.04.2016, 23:08
"It's better to burn out than to fade away." - Kurt Cobain

Nun ja, sorry wenn ich dir diese Illusion nehme, aber als dieser Spruch entstand, hat KC noch in die Windeln geschixxen...
(Original im Songtext von "Hey, Hey, My, My" 1979, Neil Young)

Trillerpfeife
28.04.2016, 08:33
und ich dachte es wär von Bosse :o


https://www.youtube.com/watch?v=RTlzQEA-4oc








ein Scherz

neo
28.04.2016, 08:36
Größere Bekanntheit bekam der Spruch durch den Film "Highlander" ...https://www.youtube.com/watch?v=a0aERAJ18_s

Megalodon
28.04.2016, 08:52
Selten so ein Schwachsinn gelesen. Vor nicht all zulanger Zeit war ein Infarkt ein Todesurteil oder die Leute waren danach schwer geschädigt. Heute leben sehr viele Leute nach überstandenem Infarkt mit sehr hoher Lebensqualität und machen sich Gedanken über Hochleistungssport. Leute mit Herztransplant finishen einen Ironman. Das ist nur ein Beispiel von vielen wie Katether, Defi, etc.

Die Untersuchungsmethoden, die du aufgezählt hast sind nun mal die vorhandenen nicht invasiven Methoden und sind deshalb Mittel der ersten Wahl.


Bei Untersuchungsmethoden musst du immer Nutzen/Risiken und im Gesundheitssystem als Ganzes auch Kosten abwägen. Fast alle Untersuchungen können dir keine Sicherheit geben, aber gerade nicht invasive Untersuchungen schaden auch nicht und können eventuell Probleme aufdecken.

Aber das Herz und seine Physiologie ist wahrscheinlich einfach zu anspruchsvoll für dich. Ich empfehle dir, lies doch einfach mal selbst ein paar Fachbücher.

Komm runter von Deinem hohen Ross. Defi, Hertransplantationen und Herzkatheter als Hinweis darauf anzuführen, dass sich in der Kardiologie in den letzten 20 Jahren etwas getan hat, ist an Idiotie nämlich kaum noch zu überbieten. Herztansplantationen macht man seit 1967, Herzkatheter ebenso seit Jahrzehnten, und den ersten Defibrillator hat man einem Mensch 1980 implantiert. Seit Mitte der 90er Jahre implantiert man auch Zweikammer-Defis.

Ich bleibe exakt bei meiner Aussage: Dadurch dass man bei mir die gleichen Untersuchungen wie vor 20 Jahren durchführt und Kardiologen mir noch immer nicht die Ursachen meiner ES benennen können, die übrigens auch unter Belastung auftreten, ist bei mir medizinischem Laien der Eindruck entstanden, dass da Stillstand herrscht.

Aber nun gut, ich habe wirklich keine Ahnung und kann nur ein bisschen rumgoogeln. Vielleicht kann ja mal jemand, der sich wirklich auskennt, etwas dazu sagen, was sich in der Kardiologie seit 1996 getan hat. Aber bevor sich wieder ein Laie bemüßigt fühlt, irgendeinen Blödsinn zu schreiben, folgender Hinweis: Stents, Bypassoperation, Ballondilatation und Operation am offenen Herz sind es nicht.

Erste OP am offenen Herz: 1952
Erster Stent: 1986
Erster Bypass: 1967, in minimal-invasiver Technik: 1994
Erste Ballondilatation: 1977
Erster Herzschrittmacher: 1958
Erste künstliche Herzklappe: 1961
Erster Beta Blocker: 1964
Streptokinase: 1959

Was ich bei meiner kurzen Nachforschung im Internet herausgefunden habe ist, dass heute gegenüber 1996 andere Medikamente in der Kardiologie eingesetzt werden und dass auch der postoperative Umgang mit Patienten ein anderer ist.

Stefan
28.04.2016, 09:30
Erste OP am offenen Herz: 1952

Ich will mich nicht in Eure Diskussion einmischen, aber dazu fällt mir ein:

Benz Motorwagen Nr. 1 : 1886
Trotzdem würde ich die 440km zu meinen Eltern lieber mit einem aktuelleren KFZ fahren (aber noch lieber fahre ich sie mit SBB und DB).

zappa
28.04.2016, 10:17
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob die von sabine-g angestoßene und aus meiner Sicht durchaus produktive Diskussion zu unserer eigenen (!) Verantwortung, mit Verletzungen und Erkrankungen angemessen umzugehen, dadurch besser wird, wenn wir pauschal Kardiologen und deren Leistungen abwerten.

Ich persönlich denke, in der Kardiologie wird es ebenso wie in jedem anderen Berufsfeld gute und weniger gute geben. Insgesamt bin ich froh in einem Umfeld zu leben, in dem die ärztliche Versorgung prinzipiell auf einem - vergleichsweise zu anderen Ländern - hohen Niveau zur Verfügung steht.

Im Vordergrund unserer "eigentlichen" Diskussion sehe ich aber erst einmal unsere Eigenverantwortung und die bewussten Entscheidungen bzgl. unseres Umgangs mit den mit (Leistungs-)Sport verbundenen Risiken.

Megalodon
28.04.2016, 10:30
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob die von sabine-g angestoßene und aus meiner Sicht durchaus produktive Diskussion zu unserer eigenen (!) Verantwortung, mit Verletzungen und Erkrankungen angemessen umzugehen, dadurch besser wird, wenn wir pauschal Kardiologen und deren Leistungen abwerten.


Ich werte Kardiologen nicht ab. Ich berichte hier von meinen eigenen persönlichen Erfahrungen bei einer ganz speziellen Fragestellung und welche Schlüsse ich daraus gezogen habe. Das das nichts mit der Realität zu tun haben muss, versteht sich eigentlich von selbst.

zappa
28.04.2016, 10:46
..., dass Kardiologen grundsätzlich wenig Ahnung von dem Organ haben, um das sie sich kümmern.

...

Und haben noch immer keine Ahnung.

...

Kein Wunder, dass Kardiologen nicht wirklich eine Ahnung haben, wie das jetzt genau mit Ausdauersport und seinen Langzeitfolgen ausschaut.

Dann habe ich da was missverstanden.

Megalodon
28.04.2016, 11:29
Dann habe ich da was missverstanden.

Ja. Ich rede von persönlichen Erfahrungen.

Die habe ich auch mit Dermatologen gemacht. Eines meiner Kinder hatte nämlich Neurodermitis. Schonmal einen 2-Jährgen erlebt, der sich blutig kratzt und die halbe Nacht schreit, weil er er vor lauter Juckreiz nicht schlafen kann ? Auch hier, keine Ahnung. Alles was Ärzten zu dem Thema eingefallen ist, war Cremes auftragen und bei einem Schub Kortison Salben zu schmieren. Identifikation von Ursachen und deren Abstellung ? Fehlanzeige.

Schwarzfahrer
28.04.2016, 12:42
...Ich bleibe exakt bei meiner Aussage: Dadurch dass man bei mir die gleichen Untersuchungen wie vor 20 Jahren durchführt und Kardiologen mir noch immer nicht die Ursachen meiner ES benennen können, die übrigens auch unter Belastung auftreten, ist bei mir medizinischem Laien der Eindruck entstanden, dass da Stillstand herrscht.

Diesen Eindruck teilen auch so manche kritisch denkende Mediziner (und vermultich nicht auf die Kardiologie beschränkt). Ein Beispiel steht z.B. im Deutschen Ärzteblatt vor einigen Wochen (https://www.aerzteblatt.de/archiv/175264/Ursachenforschung-Arteriosklerose-Warum-wir-die-KHK-nicht-verstehen)

...Die American Heart Association (AHA) hat gemeinsam mit dem Unternehmen Google angekündigt, einen 75-Millionen-Dollar-Preis an diejenige Gruppe zu vergeben, die zusagt, die Ursache der Arteriosklerose zu finden und effektive Präventionsverfahren zu entwickeln. Fakt ist, dass wir unseren Patienten heute auf beide Fragen – nach der Ätiologie und der rationalen Vorbeugung der koronaren Herzerkrankung (KHK) – keine befriedigenden Aussagen geben können...


... Unseren Studierenden können wir daher ebenso wenig wie unseren Patienten heute eine Antwort auf zwei Kernfragen zur Klinik der Arteriosklerose geben...

Es wird in der Medizin sehr viel rein symptomatisch behandelt, bzw. nach Erfahrungswerten, die z.T. auf Grund von nie bewiesenen Hypothesen entwickelt wurden, weil das erst mal direkt hilft und sich oft bewährt hat - das ist an sich erst mal nicht verwerflich. Die Suche nach auslösenden Ursachen ist generell aufwändig, und im Zeitalter der Leitlinien-Medizin auch von geringer Priorität (außer bei Dr. House o.ä.).

Noiram
28.04.2016, 13:41
...
Es wird in der Medizin sehr viel rein symptomatisch behandelt....
weil das erst mal direkt hilft und sich oft bewährt hat ... Die Suche nach auslösenden Ursachen ist generell aufwändig, und im Zeitalter der Leitlinien-Medizin auch von geringer Priorität (außer bei Dr. House o.ä.).

Weil überall Zeitmangel und oft auch Mangel an gut ausgebildeten Kräften herrscht.
Wenn ich meinen Hausarzt sehe - da habe ich ständig das Gefühl er ist auf der Flucht.
Einzig mein Gynäkologe lehnt sich im Sessel zurück und quatscht erstmal mit mir -
dort hat man (frau) das Gefühl er nimmt sich richtig Zeit.

Achja - so einen Dr. House (gucke ich z.T. auch mal gerne) gibt es heute noch nur im Film - ich glaube kaum dass sich ein Arzt die Mühe macht und das Zuhause des Patienten filzt um an eine Ursache zu kommen.
Wir hatten das mal als ich noch Kind war: Meine Ma und ich litten an ständigen Kopfschmerzen. Nach eingehender Untersuchung sagte unser damaliger Hausarzt (Baujahr 1943) ich komme heute gegen Abend mal vorbei und schaue ob die Ursache bei euch zuhause liegt.
Tja - und tatsächlich hatten wir ein minikleines Leck an der Gasleitung. Wir haben den Geruch nie bemerkt weil wir daran gewöhnt waren. Der Doc hat es recht schnell bemerkt.

tandem65
28.04.2016, 14:00
Die habe ich auch mit Dermatologen gemacht. Eines meiner Kinder hatte nämlich Neurodermitis. Schonmal einen 2-Jährgen erlebt, der sich blutig kratzt und die halbe Nacht schreit, weil er er vor lauter Juckreiz nicht schlafen kann ? Auch hier, keine Ahnung. Alles was Ärzten zu dem Thema eingefallen ist, war Cremes auftragen und bei einem Schub Kortison Salben zu schmieren. Identifikation von Ursachen und deren Abstellung ? Fehlanzeige.

Ich finde es spannend welches Menschenbild ich hinter diesen Sätzen vermuten darf.:(
Was wenn Du als Vater die Ursache bist? Psychosomatische Ursachen sind ja nichts so ungewöhnliches. Muß nicht sein und ich würde es auch eher mit Ernährungsumstellung, Klamotten & Co. probieren. ;)

Megalodon
28.04.2016, 14:25
Ich finde es spannend welches Menschenbild ich hinter diesen Sätzen vermuten darf.:(
Was wenn Du als Vater die Ursache bist? Psychosomatische Ursachen sind ja nichts so ungewöhnliches. Muß nicht sein und ich würde es auch eher mit Ernährungsumstellung, Klamotten & Co. probieren. ;)

Du hast recht, manche Mediziner haben tatsächlich ein etwas seltsames Menschenbild. Der Patient als Opfer irgendwelcher Symptome, die man "wegzumachen" habe. Nichts anderes ist diese Kortisonschmiererei.

Ich will nicht wissen, was heute, viele Jahre später, passiert, wenn jemand mit einem Kleinkind, das an Neurodermitis leidet, in eine Kinderarztpraxis kommt. Wahrscheinlich gibts bei den meisten noch immer diese Cremes.

Ich war wohl eher nicht die Ursache. Diese Erkrankung verschwand nämlich einfach so, obwohl ich noch da war. ;)

tandem65
28.04.2016, 16:09
Ich war wohl eher nicht die Ursache. Diese Erkrankung verschwand nämlich einfach so, obwohl ich noch da war. ;)

Noch nichts zum The,ma Desensibilisierung gelesen. ;) :Cheese: :Blumen:
Wenn die Neurodermitis einfach so verschwunden ist hat der Arzt doch alles richtig gemacht.:confused:

anna.runner
28.04.2016, 17:21
Du hast recht, manche Mediziner haben tatsächlich ein etwas seltsames Menschenbild. Der Patient als Opfer irgendwelcher Symptome, die man "wegzumachen" habe. Nichts anderes ist diese Kortisonschmiererei.


Welche Behandlung hättest du dir dann stattdessen erwartet?

Und bei Erkrankungen deren Ursache man nicht kennt oder nicht beheben kann, bleibt einem in den meisten Fällen nichts anderes übrig, als eine symptomatische Therapie einzuleiten oder zuzuwarten und zu schauen, wie sich die Sache weiterentwickelt.

Wäre dir das Zuwarten lieber gewesen (zB bei "blutig aufgekratzer Haut")?

anna.runner
28.04.2016, 17:24
Achja - so einen Dr. House (gucke ich z.T. auch mal gerne) gibt es heute noch nur im Film - ich glaube kaum dass sich ein Arzt die Mühe macht und das Zuhause des Patienten filzt um an eine Ursache zu kommen.


Bei Dr.House behandeln auch ca. 8 Ärzte über eine Woche lang einen einzelnen Patienten; vielleicht etwas realitätsfern oder? ;)

tandem65
28.04.2016, 17:56
Du hast recht, manche Mediziner haben tatsächlich ein etwas seltsames Menschenbild. Der Patient als Opfer irgendwelcher Symptome, die man "wegzumachen" habe. Nichts anderes ist diese Kortisonschmiererei.

Na ja, diese Haltung lese ich eher aus deiner Kritik an den Ärzten. Du erwartest daß hinter jedem Symptom eine eindeutige Ursache steht und diese Heutzutage ganz einfach zu erkennen und therapieren ist.

sabine-g
28.04.2016, 18:02
Die erste Rolleneinheit wurde absolviert.
212w, 94 Puls avg ( betablocker ..)
Schaun mer mal

Schwarzfahrer
28.04.2016, 21:39
...Du erwartest daß hinter jedem Symptom eine eindeutige Ursache steht

Das ist nicht nur eine Erwartung, sondern meist Tatsache: jede Wirkung hat eine Ursache (kann natürlich auch eine Kombination sein).

... und diese Heutzutage ganz einfach zu erkennen und therapieren ist.

Nicht einfach, aber man darf wohl erwarten, daß ein Arzt überhaupt den Versuch macht, eine Ursache zu finden, und nicht bei der ersten Sackgasse in der Diagnostik aufhört, weiter zu suchen.

Bei Dr.House behandeln auch ca. 8 Ärzte über eine Woche lang einen einzelnen Patienten; vielleicht etwas realitätsfern oder? ;)

Stimmt, und das in Kombination mit einem maximal menschenverachtenden Zynismus. Danke, das ist gottseidank nicht Realität. Aber die Grundidee ist richtig: Aufwand in die Ursachenfindung stecken.



Die erste Rolleneinheit wurde absolviert.
212w, 94 Puls avg ( betablocker ..)
Schaun mer mal

Wichtiger als die Werte an sich dürfte sein, wie Du Dich dabei/danach fühlst. Taste Dich gefühlvoll weiter ran!

Noiram
28.04.2016, 22:27
Bei Dr.House behandeln auch ca. 8 Ärzte über eine Woche lang einen einzelnen Patienten; vielleicht etwas realitätsfern oder? ;)

Sag ich doch!

Hatte doch geschrieben sowas gibt's nur im Film.

bergflohtri
28.04.2016, 22:38
Die erste Rolleneinheit wurde absolviert.
212w, 94 Puls avg ( betablocker ..)
Schaun mer mal

- und dass Du die Sonne bald wieder in den Speichen hast;)