Vollständige Version anzeigen : Zusammenhang Maximalkraft Kniebeuge und Wattleistung Rad CP20
Ich vermutete immer, dass meine Kraft der limitierende Faktor auf dem Rad ist.
Nach fleißigem Kniebeuge trainieren mit der Langhantel schaffe ich jetzt die 100kg ca. 4x6 mal. Beim CP 20 Radtest schaffe ich aber weiterhin nur 250 Watt (NP).
Wie ist denn der Zusammenhang bei euch so?
captain hook
26.04.2016, 16:22
Ich vermutete immer, dass meine Kraft der limitierende Faktor auf dem Rad ist.
Nach fleißigem Kniebeuge trainieren mit der Langhantel schaffe ich jetzt die 100kg ca. 4x6 mal. Beim CP 20 Radtest schaffe ich aber weiterhin nur 250 Watt (NP).
Wie ist denn der Zusammenhang bei euch so?
Es gibt keinen. CP20 ist stark ausdauerbasiert.
Kniebeugen und die Last dabei können Einfluss auf die Sprintfähigkeit haben. Dazu gibt es reihenweise Untersuchungen, wo Leute mit hoher Maximalkraft auch in fremden Sportarten sehr gute Werte erreichten.
CP20 ist dafür viiiiiiiiel zu lang!
Naja, es gibt auch Studien, die einen anderen Eindruck erwecken:
http://www.trainingsworld.com/sportarten/radfahren-sti47841/radtraining-verbesserung-ausdauer-durch-maximalkrafttraining-3818387.html
"Zusätzliches Maximalkrafttraining für zu signifikanten Verbesserungen
Das zusätzliche Training führte zu signifikanten (p < 0.05) Verbesserungen bei 1RM (14.2%), RFD (16.7%), CE (4.8%) Arbeitseffizienz (4.7%) sowie der Zeit bis zur Erschöpfung (17.2%). Es wurden keine Veränderungen für VO2max und Körpergewicht gemessen. Die Kontrollgruppe verbesserte sich bei der Arbeitseffizienz, allerdings war diese Verbesserung (1.4%) signifikant (p < 0.05) kleiner als die in der Trainingsgruppe. Keiner der anderen gemessenen Parameter wies in der Kontrollgruppe eine Veränderung auf.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass ein zusätzliches Maximalkrafttraining über 8 Wochen zu zahlreichen signifikanten Verbesserungen der Ausdauerleistung bei Radsportlern führt und dass ohne negative Effekte auf die Sauerstoffaufnahme und das Körpergewicht. "
Aber VO2 Max Effekt gab es wohl keinen, das stimmt!
Mich würde halt interessieren, ob z.B. jemand bei ähnlicher Maximalkraft an der Langhantel z.B. 300 Watt CP 20 hat oder aber 300Watt mit 150 kg bei der Kniebeuge schafft.
Haha.
Da ich das Krafttraining aufgehört habe, weil ich es während der Saison einfach nicht im Plan unterbring, wäre schon 1 tiefe KB mit 40kg riskant :Lachen2: .
CP20 ist aber sicher bei >260w.
captain hook
26.04.2016, 18:27
Ich habe wesentlich weniger bei der Beuge und dafür kann ich 20min fast 100W mehr. Was jetzt? :Cheese:
LidlRacer
26.04.2016, 18:48
Vereinskollege von mir geht häufig ins Studio und hätte mit Sicherheit bei allen Krafttrainings bessere Werte als ich. Die nützen ihm auf der Straße allerdings exakt gar nichts. :)
Ich habe wesentlich weniger bei der Beuge und dafür kann ich 20min fast 100W mehr. Was jetzt? :Cheese:
Gute Frage! Was jetzt? Am besten die Zeit für andere Trainingsinhalte nutzen.
Also mein Kniebeugen Maximum liegt etwas über 150 kg für 2 RM, ist aber schon etwas her, jetzt liegt sie sicher 15-20 kg niedriger aber ich hab deutlich mehr Watt die ich auf die Straße bringe. Was ich bei einem CP 20 Test schaffen würde ist eine gute Frage, gestern hatte ich in den ersten 20 min Walze 240 Watt bei 125 Puls, also ganz klar Grundlage, denke CP20 geht Richtung 300 - 320 Watt. Kann ich aber eigentlich nicht so richtig einschätzen.
Lebemann
26.04.2016, 20:36
Hab dieses Jahr auch das Krafttraining weg gelassen und bin stattdessen mehr Rad gefahren. Ergebnis sind 15Watt mehr über 20min als letztes Jahr zum Saisonhöhepunkt. Zweifle mittlerweile auch stark an dem Krafttraining. Für Sprinter bleibt es sicher sinnvoll.
gaehnforscher
26.04.2016, 20:46
Vllt sollte man die Frage eher anders stellen: Um wie viel kann man sich durch das Krafttraining im CP20 Test verbessern?
Grundlage ist Ausdauer, Schnelligkeit und Kraft. Gerade in letzterem kann man meist als Triathlet bei moderatem Aufwand schnell Verbesserungen erzielen.
Je nachdem wie viel man schon Rad fährt bringen einen 20min zusätzlich auf dem Rad sicher weniger weiter als einfach mal nen anderen Reiz zu setzen.
Die Kraft ist sicher nicht der alles entscheidende Faktor, aber jeder hat andere Stärken und Schwächen. Ich persönlich find Kniebeuge geil und hab auch das Gefühl, dass es was bringt. Leistungsmesser hab ich leider keinen ;)
Extrem wichtig ist halt die Technik, damit alles heile bleibt, ansonsten ist man ganz schnell an nem Punkt, wo einen die Kniebeugen definitiv schlechter gemacht haben ^^
triathlonnovice
26.04.2016, 21:29
Mit Maximalkrafttraining lässt sich wie der Name schon sagt die Maximalkraft steigern und nicht die Ausdauer. Radfahren und auch schwimmen haben damit nichts zu tun. Zudem müsste man es in Relation zum Körpergewicht und Größe betrachten. Die Technik von Maximalkraftübungen spielt natürlich auch noch mit rein . So kann ja jemand mit theoretisch gleichen muskulären Veranlagungen auf Grund mangelnder Technik weit schlechtere Ergebnisse erzielen.
gaehnforscher
26.04.2016, 22:08
Nja beim Radfahren/ Zeitfahren spielt ja auch Kraftausdauer ne Rolle und da steckt irgendwie das Wort Kraft mit drin.
Ich meine mal gelesen/gehört zu haben, dass man bei länger andauernden Belastungen (maximal) irgendwas im Bereich von 20-30% seiner Maximalkraft aktivieren kann. Wenn die Maximalkraft steigt kann man also auch mehr Leistung bei einer Ausdauerbelastung bringen.
Die Frage ist also habe ich diese 20-30% ausgeschöpft und bin deshalb nicht schneller, oder liegen meine Defizite woanders?
IQ Athletik propagieren ja schon seit langer Zeit, dass Krafttraining eine Voraussetzung für eine gute Radform ist und dass dabei auch die Ausdauerleistung erhöht wird. Siehe die oben erwähnte Studie. Oder einige Tipps dazu siehe http://www.iqathletik.de/iq-wissensspeicher/tipps-zum-krafttraining/
In der Praxis höre ich da immer wieder andere Erfahrung wie auch hier. Irgendwie scheint es auch hier Responder und Non-responder zu geben.
Gibt es denn Studien, die aufzeigen, dass keine Effekte bei der Ausdauer durch Krafttraining erzielt wurden?
Nja beim Radfahren/ Zeitfahren spielt ja auch Kraftausdauer ne Rolle und da steckt irgendwie das Wort Kraft mit drin.
Die Frage ist also habe ich diese 20-30% ausgeschöpft und bin deshalb nicht schneller, oder liegen meine Defizite woanders?
Kraftausdauer ist ein Ausdruck den es eigentlich nicht gibt bzw der schon öfters für Verwirrung gesorgt hat.
Kraftausdauer ist einfach die Fähigkeit über einen längeren Zeitraum eine hohe Leistung zu realisieren. Mit Maximalkrafttraining wie Kniebeugen mit möglichst viel Gewicht hat das überhaupt nichts zu tun und ist auch nicht abhängig von einander, was jetzt nicht heißen soll das es gar nichts bringt.
Wenn du deinen CP20 steigern willst hilft dir ein klar polarisiertes Training sicher am besten. Also Blöcke mit eindeutigen GA1 Training kombiniert mit Blöcken hoher Intensität bzw Intervalltraining.
Die meisten fahren halt immer im GA1-2 Wohfühlbereich herum ohne sich je richtig zu quälen. Und wenn sie dann mal meinen Intervalle zu machen ist die Belastung zu niedrig.
Das ein konsequentes GA Training auch wichtig ist sehe gerade an mir selbst. Nach 3 Monaten Pause und 2 Monate am Rad nur GA bin ich heute beim ersten CP Test schon fast die gleichen Werte gefahren wie am Ende der letzten Saison.
Auch Bahnfahrer auf den kurzen Distanzen machen richtig viel GA.
gaehnforscher
27.04.2016, 00:27
Hi Deirflu,
ich geb dir mit vielem Recht, zum Beispiel den Teil mit viel Ga Training und polarisiertem Training. Auch mit der Verwirrung mit dem Begriff um Kraftausdauer geb ich dir recht. Ich habe ihn mal in den Raum geworfen, weil er ja im Radbereich gern verwendet wird.
Aber das Maximalkraft überhaupt nichts mit der Dauerleistungsfähigkeit zu tun haben soll seh nicht nur ich anders, sondern auch diverse Trainingsliteratur.
Der von dir beschriebene Weg für die Verbesserung der CP20 ist kurzfristig sicherlich der beste. Langfristig ist aber auch auch Krafttraining ein wichtiger Bestandteil, allein hinsichtlich Reizvariabilität. Man muss es halt nur sinnvoll im Jahr platzieren.
Vor allem zum Thema Bahnfahrer ... guck dir ma die Youtubevideos von Robert Förstemann an und was der da beugt. Das ist nicht nur GA Es ist halt eine Kombination aus verschiedenen Fähigkeiten, die je nach Ziel anders gewichtet werden muss/sollte.
Man sollte sich auch vor Augen halten, dass man egal um welche Fähigkeit es geht bei relativ geringem Aufwand schon einen relativ großen Trainingseffekt hat. Je besser ich etwas schon kann, desto unverhältnismäßiger wird der (Zeit-)Aufwand um noch 1% besser zu werden. Da setz ich lieber mal nen neuen Reiz. Das betrifft natürlich nicht nur Krafttraining, sondern auch Technik, Mobilität ...
Egal, hauptsache es macht Spaß :)
LidlRacer
27.04.2016, 00:38
... guck dir ma die Youtubevideos von Robert Förstemann an und was der da beugt.
Seit wann macht der Triathlon?
Ich denke immer noch, dass es nicht ganz dumm sein kann, was Brett Sutton machen lässt. Bei ihm ist "Krafttraining" immer in die 3 Disziplinen integriert. Bzgl. Rad also einfach in dicken Gängen Berge rauf bolzen und fertig.
... guck dir ma die Youtubevideos von Robert Förstemann an ...
Da ist man aber natürlich auf einem Niveau unterwegs, wo man fest davon ausgehen kann, dass nahezu alle herkömmlichen Trainingsreize zur Steigerung der Kraft ausgeschöpft worden sind.
Man darf auch nicht vergessen dass es sich bei den Anschauungsobjekten zumeist um Profis handelt, die ein anderes Zeitbudget zur Verfügung haben als die meisten Amateure.
Subjektiv habe ich bei mir beobachtet, dass Krafttraining etwas bringt. Seit dem ich (wieder) Krafttraining mache, fällt es mir auf dem RR deutlich leichter Wellen einfach wegzudrücken oder auf dem MTB ohne Rücksicht auf Verluste Gegenanstiege einfach hochzuballern ohne mich dabei abzuschießen bzw. danch wieder schnell in den grünen Bereich zu kommen. Objektiv bringt genau das mir im Triathlon rein gar nichts. Auswirkungen auf die CP 20 oder 60 sind so marginal, dass sie eher im Bereich der Messtoleranz oder Tagesform liegen.
Ich glaube, dass Krafttraining im Triathlon am ehesten in der Stabilisation des Rumpfes etwas bringt und einem hier auch wirklich messbare Vorteile verschafft.
Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist eine spezifische Trainingseinheit (zumindes ab der BASE Phase) einzuschränken oder gar zu ersetzen durch ein Krafttraining. ABER wir machen Sport als Hobby weil es uns Spaß macht und da kann man das machen, was einem Spaß macht.
Aber das Maximalkraft überhaupt nichts mit der Dauerleistungsfähigkeit zu tun haben soll seh nicht nur ich anders, sondern auch diverse Trainingsliteratur.
...Man muss es halt nur sinnvoll im Jahr platzieren.
Deshalb schrieb ich ja auch...
...was jetzt nicht heißen soll das es gar nichts bringt.
Ich glaube schon das es etwas bringt, vor allem für Leute mit Läuferstatur ist es ein guter Weg.
Wie du aber selbst schon geschrieben hast ist der Zeitpunkt entscheiden. Ich würde so etwas nur im Winter bzw in der Vorbereitungsphase als unspezifisches Training machen.
In der Saison würde ich auf das spezifische Krafttraining wie es LidlRacer geschrieben hat setzen.
Der vergleich mit Profis ist halt immer schwierig, die haben IMHO nichts anderes zu tun als zu trainieren und zu regenerieren.
Ich meine mal gelesen/gehört zu haben, dass man bei länger andauernden Belastungen (maximal) irgendwas im Bereich von 20-30% seiner Maximalkraft aktivieren kann. Wenn die Maximalkraft steigt kann man also auch mehr Leistung bei einer Ausdauerbelastung bringen.
Die Frage ist also habe ich diese 20-30% ausgeschöpft und bin deshalb nicht schneller, oder liegen meine Defizite woanders?
Dazu wollte ich gestern noch was schreiben.
Wenn du 100kg Kniebeugen schaffst ist dein Begrenzer sicher nicht die Maximalkraft.
Aber um das eingrenzen zu können müsste man mehr über dich wissen wie z.B. wie lange du schon Rad fährst, sportlicher Hintergrund, Körpermaße....?
captain hook
27.04.2016, 09:11
Bei 250W Schwelle und 100kg Beuge liegt es definitiv nicht an der Max Kraft wenn es nicht voran geht. Soviel ist jedenfalls schonmal sicher. Da dürften die Ausdauerparameter so schwach sein, dass sich jede Frage im Ansatz erübrigt.
captain hook
27.04.2016, 09:13
Ich meine mal gelesen/gehört zu haben, dass man bei länger andauernden Belastungen (maximal) irgendwas im Bereich von 20-30% seiner Maximalkraft aktivieren kann. Wenn die Maximalkraft steigt kann man also auch mehr Leistung bei einer Ausdauerbelastung bringen.
Die Frage ist also habe ich diese 20-30% ausgeschöpft und bin deshalb nicht schneller, oder liegen meine Defizite woanders?
Mag alles sein. Aber es gibt reihenweise Fahrer mit extrem geringeren BeugeWerten mit wesentlich höheren CP20 Leistungen, dass hier ausgeschlossen werden kann, dass die Max Kraft an dieser Stelle der Begrenzer ist.
Chrispayne
27.04.2016, 10:50
Ich bringe mal die These an, dass es mir so gut wie gar nichts bringt, für eine Typ I Faser-basierte Sportart Typ II a/b Fasern zu trainieren.
Das würde auch die Ergebnisse erklären, was nutzt mir das Mehr an Maximal/Schnellkraft wenn ich doch einen Test mache, der gänzlich andere Muskelfasern anspricht.
Trotz aller Negativerfahrungen mit Krafttraining; Maximalkrafttraining wird nachgesagt, die intermuskuläre Kraft zu verbessern, dh. Das Zusammenspiel der Muskeln, um eine Kraft zu entwickeln. Und dies würde positive Effekte auf Sprint- UND Ausdsuerleistung haben.
Hat denn irgendjemand mit Krafttraining (oder auch Balanceübungen wie einbeinige Kniebeuge) messbare Verbesserungen auf dem Rad erfahren?
gaehnforscher
27.04.2016, 11:54
Seit wann macht der Triathlon?
Ich denke immer noch, dass es nicht ganz dumm sein kann, was Brett Sutton machen lässt. Bei ihm ist "Krafttraining" immer in die 3 Disziplinen integriert. Bzgl. Rad also einfach in dicken Gängen Berge rauf bolzen und fertig.
Deirflu hat das Thema Bahnradfahrer angeschnitten. Interessant Vllt noch dazu:
Förstemann erzählte mal in nem längeren Interview, dass er Anhand der gebeugten Gewichte relativ genau sagen kann, welche Zeiten er zu fahren im Stande ist. Die Werte sind aber individuell und nicht auf andere Athleten übertragbar.
Im Sprint ist die Kraft natürlich wesentlich wichtiger als für unsereins, aber ich fand die Aussage trotzdem interessant.
gaehnforscher
27.04.2016, 12:18
Ich bringe mal die These an, dass es mir so gut wie gar nichts bringt, für eine Typ I Faser-basierte Sportart Typ II a/b Fasern zu trainieren.
Das würde auch die Ergebnisse erklären, was nutzt mir das Mehr an Maximal/Schnellkraft wenn ich doch einen Test mache, der gänzlich andere Muskelfasern anspricht.
Bei richtigem Maxkrafttraining trainierst du zwangsläufig alle Fasern.
@captain: was die Stellenwert der Kraft für cp20 angeht geb ich dir ja recht. Mir ging's um die allgemeine Aussage "Krafttraining bringt nichts".
@deirflu: mein persönlicher Begrenzer ist sicher nicht die Kraft. Meine Formulierung war eher eine allgemeine Fragestellungen. Momentan trainiere ich noch Kraft, da ich wenig Zeit hab ->viel Regenerationszeit. Demnächst wird sich das ändern und ich werd viel aufm Rad sitzen. Da sind 3 Tage Erholung vom Maxkrafttraining definitiv fehl am Platz. Generell ist wie von dir angesprochen der Beginn der Base Phase sicher ein guter Zeitpunkt um runter zu fahren.
tridinski
27.04.2016, 13:03
Trotz aller Negativerfahrungen mit Krafttraining; Maximalkrafttraining wird nachgesagt, die intermuskuläre Kraft zu verbessern, dh. Das Zusammenspiel der Muskeln, um eine Kraft zu entwickeln. Und dies würde positive Effekte auf Sprint- UND Ausdsuerleistung haben.
Hat denn irgendjemand mit Krafttraining (oder auch Balanceübungen wie einbeinige Kniebeuge) messbare Verbesserungen auf dem Rad erfahren?
bin von der Statur her leptosom, also lang und dünn aber weniger athletisch (192cm, 85kg)
Für mich ist maxkrafttraining ein Baustein, der mich richtig voranbringt. Für die Beine mache ich hauptsächlich Einbeinkniebeugen, erst bis 4x25 Wiederholungen ohne Gewichte, dann mit steigenden Gewichten und reduzierten Wiederholungen, Gweicht bis 42kg, Anzahl runter bis auf 4x4
Watt Werte oder CP20 Leistung etc kann ich nicht bieten, der subjektive Nutzen des ganzen ist jedoch hoch, so dass ich das jetzt im dritten Jahr mache. Subjektive Effekte:
- gegebenes Radtempo mit niedrigerem Puls
- kann im Rennen mit Leuten mitfahren die mich sonst klar distanzieren
- Erschöpfung bei hartem Tempo erst später
- schnellere Regeneration zB bei Abfahrt
Leider ohne objektive Messdaten, aber klare Stimme von mir pro Maxkrafttraining
Unwissenschaftlich zusammengefasst würde ich sagen: ich muss für ein Tempo von x kmh nicht mit 80% meiner Muskulären Leistungsfähigkeit treten sondern es reichen 70%, was ich dann wiederum länger durchhalten kann.
tridinski
30.04.2016, 18:46
Hier nochmal ein paar Punkte aus "Kraft Training im Radsport" (Wagner, Mühlenhoff, Sandig) zum Zweck des Krafttrainings, insb. Maxkraft
- intramuskuläre Koordination
- Kompensation von Kraftverlusten durch Ausdauertraining
- Verbesserung Kraftausdauer
- gegebene Leistung bei geringerem relativen Krafteinsatz (Verhältnis Kraft Einsatz zu Maxkraft), welche auch bestimmt, welcher Fasertyp in welchen Anteilen zum Einsatz kommt
Edit1: höhere Muskeleffizienz durch höheres Maximalkraftniveau
Edit2: Vergrößerung der Glykogenspeicher
triathlonnovice
13.05.2016, 23:00
bin von der Statur her leptosom, also lang und dünn aber weniger athletisch (192cm, 85kg)
Für mich ist maxkrafttraining ein Baustein, der mich richtig voranbringt. Für die Beine mache ich hauptsächlich Einbeinkniebeugen, erst bis 4x25 Wiederholungen ohne Gewichte, dann mit steigenden Gewichten und reduzierten Wiederholungen, Gweicht bis 42kg, Anzahl runter bis auf 4x4
Watt Werte oder CP20 Leistung etc kann ich nicht bieten, der subjektive Nutzen des ganzen ist jedoch hoch, so dass ich das jetzt im dritten Jahr mache. Subjektive Effekte:
- gegebenes Radtempo mit niedrigerem Puls
- kann im Rennen mit Leuten mitfahren die mich sonst klar distanzieren
- Erschöpfung bei hartem Tempo erst später
- schnellere Regeneration zB bei Abfahrt
Leider ohne objektive Messdaten, aber klare Stimme von mir pro Maxkrafttraining
Unwissenschaftlich zusammengefasst würde ich sagen: ich muss für ein Tempo von x kmh nicht mit 80% meiner Muskulären Leistungsfähigkeit treten sondern es reichen 70%, was ich dann wiederum länger durchhalten kann.
Noja , was du da machst hat mit Maximalkrafttraining aber nix zu tun. Da müssteste bei deiner Statur eher sowas wie 3 Serien mit 2 mal 100Kg oder dergleichen machen.
Außerdem lässt sich die Maximalkraft ja auch durch Muskelaufbau steigern. Mit 5 kg mehr lassen sich dann auf einmal um Welten größere Gewichte drücken, nur wirst du keine Sekunde schneller fahren als zuvor.:Cheese: Studien deuten zwar auf kleine Steigerungen hin, die sind imho nur der allerletzte Feinschliff. Was natürlich nicht heißt das man es nicht in sein Training integrieren sollte.
Dein Beispiel mit den Prozenten haut so natürlich auch nicht hin. Liegt daran, das du für Geschwindigkeit x eben keine Maximalkraft aufbringen musst.
gaehnforscher
14.05.2016, 01:33
4x4 ist ja jetzt nicht soweit weg von 3x2 . Das spricht die Maxkraft schon noch an, wenn man die intensiv genug macht. Auf jeden Fall scheint mit Einbeinkniebeugen mit 100 kg für einen Triathleten für ein ziemlich ambitioniertes Ziel. ;)
Nach dem letzten Argument würde ja dann auch ein langer Lauf über 2h keine Verbesserung für ein 10km Lauf bringen, weil ja eigentlich nur Ausdauer für sagen wir mal zwischen 35 und 50 Minuten gebraucht wird. Irgendwie hinkt da was.
Ein negativer Seiteneffekt des intensiven Kniebeugen-Krafttrainings für die Rad-Ausdauer (also für Cp20) könnte die Umwandlung von Mischfasern in Richtung Schnellkraftfasern sein.
Die bringen dir dann nur noch beim Sprint (für wenige Sekunden) einen Vorteil.
Da ich schon immer Kniebeugen mache, kann ich nicht mal sagen was das mir bringt oder nimmt.
Als ich mal "3x3 mach Korte" in abgespeckter Version machte, für einige Wochen - (das sind u.a. schwere Kniebeugen-Sätze) -, hatte ich meine schwerste Radsaison - ich hatte dicke Oberschenkel und musste mit den Kumpels unterwegs früh reissen lassen. Kann Zufall sein - glaube ich aber nicht.
Ich hab dieses Frühjahr mein Kraftraining im Studio ( Kniebeugentraining und Deadlift) wegen meinem Innenmeniskus fast auf 0 runtergefahren:
Januar 4 TE, Februar 2 TE und März vieleicht noch eine TE, seither 0.
Momentan sieht es nicht schlechter aus auf dem Rad, als wie sonst die letzten 3 Jahre.
triathlonnovice
14.05.2016, 12:23
4x4 ist ja jetzt nicht soweit weg von 3x2 . Das spricht die Maxkraft schon noch an, wenn man die intensiv genug macht. Auf jeden Fall scheint mit Einbeinkniebeugen mit 100 kg für einen Triathleten für ein ziemlich ambitioniertes Ziel. ;)
Nach dem letzten Argument würde ja dann auch ein langer Lauf über 2h keine Verbesserung für ein 10km Lauf bringen, weil ja eigentlich nur Ausdauer für sagen wir mal zwischen 35 und 50 Minuten gebraucht wird. Irgendwie hinkt da was.
Ok, einbeinig ist mir irgendwo entgangen.;) Dann ist es natürlich ein Maximalkrafttraining.
Dennoch bleiben die Auswirkung eines solchen Trainings sehr sehr gering. Man kann jemanden nehmen der drückt vielleicht nur 80 kg und ein anderer bei gleicher Statur 160 kg. Person 1 kann Person zwei trotzdem um die Ohren fahren. Soweit gehen da die Welten auseinander. Da is nix mit prozentualen Berechnungen auf Maximalkraft.
gaehnforscher
14.05.2016, 13:36
Ok, einbeinig ist mir irgendwo entgangen.;) Dann ist es natürlich ein Maximalkrafttraining.
kein Ding :)
Dennoch bleiben die Auswirkung eines solchen Trainings sehr sehr gering. Man kann jemanden nehmen der drückt vielleicht nur 80 kg und ein anderer bei gleicher Statur 160 kg. Person 1 kann Person zwei trotzdem um die Ohren fahren. Soweit gehen da die Welten auseinander. Da is nix mit prozentualen Berechnungen auf Maximalkraft.
Das beim Radfahren noch andere Leistungsfaktotrn eine Rolle spielen wurde ja hier schon erörtert. Das Beispiel beweist ja erstmal nicht, dass die Maximalkraft unwichtig ist. Vllt hat der langsamere Athlet auch einfach eine schlechtere Ausdauer und kann deswegen seine Kapazität der Maximalkraft nicht umsetzen?
Wie schon vorher geschrieben: Die Grenze der Kraft die man in einer Ausdauerbelastung maximal aufbringen kann liegt bei ca. 30% der Maximalkraft, natürlich auch abhängig von der Dauer. Der Zusammenhang ist also da. Ob die Kraft dann wirklich der Limiter ist, ist dann natürlich individuell zu betrachten. Der allgemeine Triathlet sieht sein Defizit ja gern im Bereich der Kraftausdauer... effektiv verbessert man die halt über Krafttraining+Ausdauertraining. Alles andere was man auf dem Rad machen kann ist halt "nur" intensives Ausdauertraining.
Ganz blödes Beispiel. Wenn ich mir nen Kirschbananen Smoothie machen will muss ich mir halt Kirschen und Bananen besorgen. Wenn ich den ganzen Tag nur Kirschen pflücke und die dann in dem Mixer schmeiße, dann kann ich solange mixen wie ich will, am Ende wirds trotzdem nur nach Kirsche schmecken. ;)
gaehnforscher
14.05.2016, 13:48
... Ein negativer Seiteneffekt des intensiven Kniebeugen-Krafttrainings für die Rad-Ausdauer (also für Cp20) könnte die Umwandlung von Mischfasern in Richtung Schnellkraftfasern sein. ...
Da brauch man speziell bei sowas wie 3x3 eher keine Angst haben. Die Energiebereitstellung erfolgt zum Großteil über die Phosphatspeicher. Der Trainingseffekt ist weniger im Stoffwechselbereich als vielmehr neuromuskulär.
Die Frage ist wie viel man Volumen man dann an den Tagen mit weniger Gewicht bewegt. Das könnte sich dann schon eher auf die Faserzusammensetzung auswirken.
Das man nach dem Krafttraining aufm Rad erstmal ein wenig durchhängt hab ich auch gemacht. 2-3 Tage ist dann einfach nicht mehr als ga1 drin. Deswegen ist spätestens Ende Januar wenns an den Umfang geht Schluss und nur noch Erhaltungstraining angesagt.
triathlonnovice
14.05.2016, 14:21
kein Ding :)
Das beim Radfahren noch andere Leistungsfaktotrn eine Rolle spielen wurde ja hier schon erörtert. Das Beispiel beweist ja erstmal nicht, dass die Maximalkraft unwichtig ist. Vllt hat der langsamere Athlet auch einfach eine schlechtere Ausdauer und kann deswegen seine Kapazität der Maximalkraft nicht umsetzen?
Wie schon vorher geschrieben: Die Grenze der Kraft die man in einer Ausdauerbelastung maximal aufbringen kann liegt bei ca. 30% der Maximalkraft, natürlich auch abhängig von der Dauer. Der Zusammenhang ist also da. Ob die Kraft dann wirklich der Limiter ist, ist dann natürlich individuell zu betrachten. Der allgemeine Triathlet sieht sein Defizit ja gern im Bereich der Kraftausdauer... effektiv verbessert man die halt über Krafttraining+Ausdauertraining. Alles andere was man auf dem Rad machen kann ist halt "nur" intensives Ausdauertraining.
Ganz blödes Beispiel. Wenn ich mir nen Kirschbananen Smoothie machen will muss ich mir halt Kirschen und Bananen besorgen. Wenn ich den ganzen Tag nur Kirschen pflücke und die dann in dem Mixer schmeiße, dann kann ich solange mixen wie ich will, am Ende wirds trotzdem nur nach Kirsche schmecken. ;)
Ja , imho gibt es einen Zusammenhang in Bezug zur Maximalkraft. Aber wie gesagt, ist dieser Einfluss gering. Und in der Praxis wird er bei 99 Prozent aller Triathleten kein Limiter sein.
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