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Vollständige Version anzeigen : Hoffnung für Panikschwimmer!


Ravistellus
06.06.2008, 21:27
Hallo zusammen,

ich will hier eigentlich keinen klassischen Trainingsblog eröffnen, sondern mehr für die vielen Panikschwimmer unter uns dokumentieren, dass es tatsächlich möglich ist, sich von einer hysterischen Bleiente zu einem vielleicht nicht überragenden, aber doch respektablen Schwimmer im Freiwasser zu entwickeln.

Ich hoffe, ich nehme den Mund dabei nicht zu voll, denn ich bin noch nicht so weit, alle Hürden auf dem Weg zum "kompletten" Triathleten genommen zu haben, aber seit heute hege ich die - wie ich glaube - berechtigte Hoffnung, dass ich eines Tages vielleicht nicht pfeilschnell, aber souverän die erste Disziplin bewältigen werde.

In diesem Sinne: Per aspera ad lacum :-)

Ravistellus

Raimund
06.06.2008, 21:31
Ich musste beim Swim & Run im Fühlinger See immer daran denken:

http://www.dolphindivers.de/000001986e0d5b887/033088995a0862209/index.html

:Cheese:

sonntagskind
06.06.2008, 21:42
... aber seit heute hege ich die - wie ich glaube - berechtigte Hoffnung, dass ich eines Tages vielleicht nicht pfeilschnell, aber souverän die erste Disziplin bewältigen werde.

:Prost: Ach wie schön, ich bin auch gerade auf der Schiene! Mal sehen, wie lange.... :Ertrinken:

Ravistellus
06.06.2008, 21:48
Ich rolle mal die Ereignisse von hinten auf und beginne mit diesem schönen Tag, der mich motiviert hat, noch mal zu rekapitulieren, wie meine Entwicklung als "Schwimmer" so vor sich gegangen ist.

Ich bin heute zu meinem zweiten See-Training für diese Saison aufgebrochen, genaugenommen zu meinem zweiten See-Training überhaupt. Habe mir keine Strecke oder so vorgenommen, sondern "nur" Wassergewöhnung. Genau wie beim ersten Training vor zwei Tagen.

Kurz zur Erläuterung wie mein Schwimmverhalten im See bisher aussah: Sobald ich den Kopf ins Wasser getaucht und in dieses trübe Grün geschaut habe, musste ich panisch den Kopf heben und nach Luft schnappen. Unter Wasser ausatmen ging so gut wie gar nicht. Und sobald ich ein paar Minuten geschwommen war, habe ich angefangen leichtes Asthma zu bekommen und war oft froh, wenn ich das Ufer heil wieder erreicht habe. Soviel in Kürze.

Jetzt zu heute: Nachdem ich eine Stunde am Strand rumgelümmelt und sowas ähnliches wie "guter See, braver See" vor mich hingemurmelt habe, bin ich dann doch mal ins Wasser und habe mich auf dem Rücken ungefähr 10-12 Minuten warmgeschwommen. Brust und Kraul habe ich erst mal vermieden. Der Himmel über Berlin ist ja auch ganz schön. Wichtig war es auch, einen Punkt zu haben, den ich anschwimme. Ich war an der Krummen Lanke, ein schmaler, langgezogener See in Süden Berlins. Geschätzte 300 Meter vom Strand entfernt ist eine Boje im See und wieder ein kleiner Strand. Den habe ich anvisiert. Ich wusste also - ähnlich wie im Schwimmbad - das ich in absehbarer Zeit wieder festen Boden unter den Füßen habe.

Ok, nachdem ich also einigermaßen warm war - für mich immer die schwierigste Phase, auch im Schwimmbad - habe ich mir vorgenommen, den See einige Mal zu queren. Und zwar ohne Unterbrechung! Und der See ist an dieser Stelle über 100 (hundert!) Meter breit :Lachanfall:
(Um Missverständnissen vorzubeugen: Im Training in der Schwimmhalle bewältige ich durchaus mal 3-3,5 km, nicht sehr schnell, aber ganz ok, ich habe diesbezüglich also kein Ausdauerproblem).

Ok, nachdem ich beim ersten Training vor zwei Tagen die Strecke schon mal geschafft hatte, wollte ich heute natürlich mehr. Ich wollte nicht irgendwie drüben ankommen, sondern locker und ohne atemlos zu sein. Und siehe da: Mit jeder Querung wurde ich lockerer, bin zügig aber ruhig geschwommen, und nach und nach kamen mir Gedanken wie: Ist ja eigentlich ganz schön im See zu schwimmen! Ok, wenn es auf das schattige Ufer zuging und es im Wasser dunkler wurde, war es wieder etwas schwieriger, aber ich wurde immer entspannter. Eine kleine Panikattacke gab es noch, als ich einmal kurz vor dem Ufer voll in rumtreibende Algen reingeschwommen bin. Mein lieber Schwan. Aber ich bin weitergeschwommen. Um es nicht zu übertreiben habe ich nach jeder Querung ein paar (!) Minuten Pause gemacht um dann möglichst locker die nächste Runde anzugehen. Und es wurde immer besser. Noch nie bin ich an einem Tag gleich mehrere hundert Meter in einem See gekrault! Und vor allem nicht ohne ständig hektisch nach Luft zu schnappen, statt einigermaßen normal zu atmen.

Aber dann: Der Moment, in dem ich - ohnehin schon stolz, zufrieden und glücklich - beschloss, meine Erfahrungen mit anderen zu teilen. Wie ich mich am Strand so umziehe, höre ich neben mir ein ca. 8-jähriges Mädchen zu seiner Mutter sagen: "Das ist der schnelle Schwimmer." Und sie zeigt tatsächlich auf mich. Tja, was soll ich sagen. Der Tag war perfekt :liebe053:

Schöne Grüße

Ravistellus

Ravistellus
06.06.2008, 21:56
Ich musste beim Swim & Run im Fühlinger See immer daran denken:

http://www.dolphindivers.de/000001986e0d5b887/033088995a0862209/index.html

:Cheese:

Ach Du liebes bisschen! Das ist doch hoffentlich nicht im Fühlinger See aufgenommen?!?! Da wollte ich irgendwann auch mal nen Triathlon machen, schließlich komme ich aus dem Rheinland.

Wie kriege ich denn die Bilder bis zum nächsten Training wieder aus dem Kopf??? :Weinen:

Naja, die Fische, die ich heute am Strand in der Krummen Lanke beobachtet habe, waren ungefähr so groß wie mein Zeigefinger (meine Finger sind normal groß :Cheese: Mit denen kam ich noch gerade so klar ...

Ravistellus

erikuwe
06.06.2008, 22:22
An einem perfekten Tage läßt du dich doch nicht von einem, nicht besonders schmackhaften Fish, erschrecken, oder doch?

Ich finde es spannend auch mal ruhig schwimmend mich im Wasser umzuschauen. Das Langweilige dabei ist nur, dass es kaum etwas spannendes zu sehen gibt in den trüben Wassern, das Spannende bleibt also in der Vorstellungskraft.... Viel Spass noch!

drullse
06.06.2008, 22:30
Naja, die Fische, die ich heute am Strand in der Krummen Lanke beobachtet habe, waren ungefähr so groß wie mein Zeigefinger (meine Finger sind normal groß :Cheese: Mit denen kam ich noch gerade so klar ...

Ravistellus

Soll ich, soll ich...

:Gruebeln:

:Lachen2:

Falls Du mal in der Dämmerung in der Krummen Lanke schwimmen gehst, achte auf Wildschweine. Die gehen da ganz gerne mal ne Erfrischung nehmen...

:Lachen2:

Ravistellus
12.06.2008, 12:42
Falls Du mal in der Dämmerung in der Krummen Lanke schwimmen gehst, :Lachen2:

:Lachanfall: Ich? Als alter leidgeprüfter Panikschwimmer? Bei Dämmerung schwimmen? Ich traue mich ja bei Sonnenschein kaum in den See, und dann soll ich in der Dämmerung schwimmen gehen? Wenn es kalt, einsam und das Wasser dunkel ist? Neenee, ich glaube mit den Wildschweinen bekomme ich keine Probleme ...

Ravistellus

Ravistellus
12.06.2008, 13:12
Meinen ganzen langen Leidensweg habe ich zwar immer noch nicht aufgeschrieben, aber die aktuellen Entwicklungen will ich doch kurz dokumentieren.

Dienstag war ich mit einem Forums-Kollegen im Tegeler See schwimmen. War wieder bisschen schwierig, da ich da noch nie geschwommen bin. Und dann wollte mich der Gute gleich 500m am Stück scheuchen. Und dann war da noch ziemlich hohes Seegras am Einstieg. Keine guten Bedingungen. Ich habe mich erst Mal auf Rückenschwimmen verlegt, da konnte ich schön den blauen Himmel sehen und musste mir keine Gedanken über das trübe Grün unter mir machen. Zwischendurch mal kurze Kraulphasen, aber so ganz geheuer war mir das Ganze noch nicht. Zum Glück konnte ich auf dem Weg zum Ziel zwei Mal im seichteren Wasser am Ufer stehen und kurz verschnaufen und mir einen Überblick verschaffen.

Ok, glücklich angekommen, kam mir alles gar nicht so dramatisch vor. Für den Rückweg hatte ich mir dann Kraulen vorgenommen, aber das klappte nur gute zwei Minuten. Dann wieder Rücken. Als dann die Strecke - für meine Verhältnisse - überschaubarer wurde, bin ich wieder zum Kraulen übergegangen und habe bis zum Ufer - immerhin sage und schreibe 4,5 Minuten - duchgehalten.

Gestern abend bin ich dann wieder zur Krummen Lanke und es ging wieder ein bisschen besser. Erst Rücken und dann 250m am Stück kraulen in ca. 4:30min. Konnte ich mit leben. Danach die beliebte Seequerung von ca. 100m 10mal absolviert, zwei Mal sogar ohne Zwischenstopp. Und dann noch mal die Übung vom Anfang. Beim nächsten Mal steht also auf dem Programm: Einmal vom Strand zur Boje und zurück ohne Zwischenstopp, also 500m am Stück. Irgendwie fällt es mir leichter auf den Strand zuzuschwimmen als auf die Boje. Wenn da eine Plattform wäre, ginge das sicher leichter. Aber ein Schritt nach dem anderen. Einmal komplett durch die Krumme Lanke wären ca. 1000m. Die will ich bis Ende des Monats einmal geschafft haben.

Hoffnungsvoll

Ravistellus

drullse
12.06.2008, 13:42
Daumen hoch - das klingt doch gut. Keine Wunder erwarten, dann wirst Du das auch schaffen.

garuda
12.06.2008, 13:42
Ich muß jetzt hier mal gestehen, dass ich froh bin, nicht die Einzige zu sein, die eine Seephobie hat.
Sorry Ravistellus :Blumen:

Ich musste beim Swim & Run im Fühlinger See immer daran denken:

http://www.dolphindivers.de/000001986e0d5b887/033088995a0862209/index.html


Ich hielt das ja nach gestrigem schwimmen im Fühli für eine Legende. :Holzhammer:

Jetzt habe ich mir das schon wieder angeschaut.
Damit ist mein erster Fortschritt die Seephobie zu überwinden, schon wieder übern Haufen.... :Weinen:


Sobald ich den Kopf ins Wasser getaucht und in dieses trübe Grün geschaut habe, musste ich panisch den Kopf heben und nach Luft schnappen. Unter Wasser ausatmen ging so gut wie gar nicht. Und sobald ich ein paar Minuten geschwommen war, habe ich angefangen leichtes Asthma zu bekommen und war oft froh, wenn ich das Ufer heil wieder erreicht habe. Soviel in Kürze.



Eine kleine Panikattacke gab es noch, als ich einmal kurz vor dem Ufer voll in rumtreibende Algen reingeschwommen bin. Mein lieber Schwan. Aber ich bin weitergeschwommen. Um es nicht zu übertreiben habe ich nach jeder Querung ein paar (!) Minuten Pause gemacht um dann möglichst locker die nächste Runde anzugehen. Und es wurde immer besser. Noch nie bin ich an einem Tag gleich mehrere hundert Meter in einem See gekrault! Und vor allem nicht ohne ständig hektisch nach Luft zu schnappen, statt einigermaßen normal zu atmen.


So ähnlich ging es mir gestern auch.
Der Fühli war zwar relativ klar von der Sicht her, aber das hatte den Nachteil, man sieht die ganzen Pflanzen, die zumindest beim Einstieg bis fast an die Wasseroberfläche reichen, und dann da durch... :Kotz:


bin ich an einem Tag gleich mehrere hundert Meter in einem See gekrault! Und vor allem nicht ohne ständig hektisch nach Luft zu schnappen, statt einigermaßen normal zu atmen.

Aber dann: Der Moment, in dem ich - ohnehin schon stolz, zufrieden und glücklich - beschloss, meine Erfahrungen mit anderen zu teilen. Wie ich mich am Strand so umziehe, höre ich neben mir ein ca. 8-jähriges Mädchen zu seiner Mutter sagen: "Das ist der schnelle Schwimmer." Und sie zeigt tatsächlich auf mich. Tja, was soll ich sagen. Der Tag war perfekt
Ravistellus

Glückwunsch zu den Fortschritten :)

Bei mir wird es auch so langsam.
Wenn nicht immer jemand so blöde Bilder ohne Vorwahnung hier reinbaut und behauptet die sind im Fühli gemacht worden. :Holzhammer:

Berichte mal weiter, wie es geht.

Gruss
Nicole

engelchen
12.06.2008, 14:08
Das einzige um was Du Dir im Fühlinger gedanken machen mußt sind Schwäne mit ihren Zöglingen und übermotivierte Ruderer.

Was will denn so ein Wels mit nem durchtrainierten Muskulösen, extremzähen Triathleten/innenkörper, dran rumlutschen höchstens ;) ?!

Aber der Unterwasserurwald am Ausstieg war wirklich unangenehm, bääh

garuda
12.06.2008, 15:10
Das einzige um was Du Dir im Fühlinger gedanken machen mußt sind Schwäne mit ihren Zöglingen und übermotivierte Ruderer.



Um die übermotiverten Ruderer mache ich mir am wenigsten Gedanken, die sind ja noch berechnbar. :Cheese:

Was man zu den Schwänen und dem Wels, wenn es den denn geben sollte, nicht sagen kann. :Holzhammer:



Was will denn so ein Wels mit nem durchtrainierten Muskulösen, extremzähen Triathleten/innenkörper, dran rumlutschen höchstens ;) ?!



Muskulös, durchtrainiert :-((
Na ja kann ja noch werden :o

dimarco
12.06.2008, 15:27
Bei meinem ersten Freigewässerabenteuer vor 2 Wochen erging es mir auch so, dass ich unter Wasser nicht mehr ausatmen konnte und Panikattacken bekam. Die wildesten Phantasien gingen mir durch den Kopf wie eben auch so ein netter Wels (auch ohne dieses Video gekannt zu haben) und noch schlimmere Sachen (mein Onkel hat ein Bestattungsunternehmen - daher weiß ich, dass Wasserleichen nicht so angenehm aussehen). Nach 10 min - 15 min ging es aber besser und ich bekam die Phantasien in den Griff. Gestern war ich dann bereits zum 3. Mal im Freigewässer und es macht mir so gut wie nichts mehr aus. Schwimme derzeit sogar lieber im See als im Becken. So waren es gestern 2.000 m am Stück. Das es so schnell geht, hätte ich vor 2 Wochen bei der Premiere auch nicht gedacht. Dachte mir nur: Augen zu und durch.

Ravistellus
12.06.2008, 15:39
Eine kleine Erfolgsmeldung als Ergänzung zu obiger Schilderung muss ich auch dringend noch nachschieben: Wie ich so schwimme, ist mir doch gestern auch noch Seegras an der Uhr hängengeblieben - ok, zwei Mal schütteln, ging noch. Aber dann hat sich einmal Seegras an der Schwimmbrille verhakt - direkt vorm Auge!!! Also letzten Sommer wäre da ja alles zu spät gewesen. Diesmal musste ich zwar auch vom Dreier-Rhythmus auf Zweier-Schnappatmung umstellen, aber ich bin weitergeschwommen und habe das Ding irgendwie beim Armnachvornholen wegbekommen.

Wer hier mitliest und unsere Begeisterung für den Triathlon nicht teilt, muss sich ja schon ernsthaft fragen, ob wir denn nichts besseres zu tun haben, oder? :Maso:

Bis denne

Ravistellus

glaurung
12.06.2008, 15:45
Ich musste beim Swim & Run im Fühlinger See immer daran denken:

http://www.dolphindivers.de/000001986e0d5b887/033088995a0862209/index.html

:Cheese:

Die sind harmlos, machen bloß ein Heidengezeter an der Angel........:)

Ach ja, können bis zu 3m lang und 300kg schwer werden, zumindest an der Wolga, im Ebro und am Po. In Deutschland werden sie nur selten über 2m lang und über 100 kg schwer. Also: Keine Panik !! :Cheese:

garuda
12.06.2008, 16:16
Aber dann hat sich einmal Seegras an der Schwimmbrille verhakt - direkt vorm Auge!!!

Sch....Neee ich wäre ertrunken :o


Diesmal musste ich zwar auch vom Dreier-Rhythmus auf Zweier-Schnappatmung umstellen, aber ich bin weitergeschwommen und habe das Ding irgendwie beim Armnachvornholen wegbekommen.



Na dann bist Du mir ja schon drei Schritte voraus :Huhu:

und noch schlimmere Sachen (mein Onkel hat ein Bestattungsunternehmen - daher weiß ich, dass Wasserleichen nicht so angenehm aussehen).

Na das hat ja nicht lange gedauert, bis die Wasserleichen auch noch auf den Tisch kommen. :(


Wer hier mitliest und unsere Begeisterung für den Triathlon nicht teilt, muss sich ja schon ernsthaft fragen, ob wir denn nichts besseres zu tun haben, oder? :Maso:



Da kann doch wieder das Wetter für herhalten oder? :Lachen2:

Phoebe
12.06.2008, 21:21
Also, der Blog ist ja schon eine Sache für sich :Lachen2:

Danke Ravistellus :Blumen:

Ich habe zwar weder Angst vor Wasserleichen, noch davor das mir ein Fisch um die Beine schwimmt oder Algen oder sonstwas, aber ich gehöre doch irgendwie in diesen Blog :Traurig:

Ich habe Angst vor Krokodilen. Ja, jetzt können viele ja lachen etc. aber ich hab da echt panische Angst und ich traue keinem See weiter als ich gucken kann :-((

Das ist meiner Meinung nach die Schuld von meinem Papa, weil der mich als kleines Kind hat solche Filme wie "der weiße Hai" (vom Meer rede ich hier ja gar net) und alle Horrorfilme über Killerkrokodile hat sehen lassen. Der hat sich immer kaputt gelacht und gemeint es wäre ja nur ein Film und ich wollte ja zeigen wie mutig ich bin und hab mich immer zu Tode gefürchtet (tu ich heut noch). Seidem habe ich jedesmal wenn ich im See bin so ein komisches Gefühl, dass gleich ein Raubtier auftaucht und mich beißt :Traurig:

Die Tatsache, dass ein Vollidiot im Baggersee 30 km weiter ein "Hauskrokodil" ausgesetzt hat, hat meine Angst auch nicht besser gemacht. Das Ding war glaub ich einen Meter groß.

Also entspannt schwimmen kann ich in Seen nicht wirklich :o

Ravistellus
12.06.2008, 21:31
Also entspannt schwimmen kann ich in Seen nicht wirklich :o

Ich glaube, es ist egal, wovor man genau Angst hat, man muss da irgendwie durch. Je nachdem, wo man schwimmt, kann man natürlich durchaus berechtigte Angst haben und dann ist das ja auch gut, aber in den Seen, in denen wir so trainieren und Wettkämpfe abhalten, ist die reale Gefahr durch andere Lebewesen doch sehr gering. Von daher geht es immer nur um die eigene innere Grenze und da wird es dann richtig interessant.

Ich konnte und kann mir ja auch immer alle möglichen Monster, Tiere, Leichen und weiß der Geier was vorstellen. Tatsächlich reicht aber schon ein vermoderter Stock unter Wasser um mir den Atem zu nehmen :o

Ok, es bessert sich grade und da liegt der Haken: Man muss es TROTZDEM wagen. Langsam, nichts überstürzen, kreativ sein und sich rantasten. Das finde ich das spannende an der Sache. Ich muss mich im Triathlon nicht nur mit meinen äußeren (Leistungs-)Grenzen auseinandersetzen, sondern auch mit den inneren. Das ist sicher nicht bei jedem so. Aber für mich steigert das letztlich sogar die Motivation - und die Euphorie, wenn ich nach einiger Zeit auf die überwundenen Probleme zurückblicke!

In diesem Sinne: s.u. (Signatur)

Ravistellus

Ravistellus
12.06.2008, 21:53
Da ich grade keinen Grund habe, mich euphorisch als Fast-Europameister zu fühlen, und der Live-Stream vom zweiten Gruppenspiel dauernd ausfällt, kann ich ja grade mal den Weg skizzieren, den ich auf dem Weg zum Triathleten hinter mich gebracht habe, jedenfalls was das Schwimmen angeht.

Als alter Allergiker habe ich gut dreißig Jahre mit Asthma zu kämpfen gehabt. Das hat mein Lust an Sport nicht gerade beflügelt. Irgendwann zu Beginn meiner Zeit in Berlin habe ich dann angefangen Schwimmen zu gehen. Ich weiß gar nicht mehr, warum eigentlich. Wahrscheinlich, weil ich damals noch Taxi gefahren bin und mich danach abkühlen musste.

Da hatte ich das Glück, dass es in Kreuzberg das schöne Prinzenbad gibt. Das hat nämlich zwei veritable 50m-Becken. Eins für Warmduscher :cool: und eins für Sportler. Und letzteres ist unbeheizt. Folglich war dieses Becken zu Anfang der Saison immer sehr leer. Nun bin ich zwar ein Feigling vor dem Herrn, aber sehr kälteunempfindlich. Und wenn diese beiden Dinge nicht zusammengekommen wären, hätte ich nie mit Schwimmen angefangen. Denn im - und sei es auch nur mäßig - vollen Becken hätte ich nie und nimmer schwimmen gelernt. Das war mein erstes mentales Schwimmhindernis, lange bevor ich an sowas wie Seen gedacht habe.

Ich habe dann also im ersten Sommer gelernt, unter Wasser auszuatmen. Beim Brustschwimmen. Bis ich da die erste Bahn geschafft hatte, das hat schon ein paar Wochen gedauert. Irgendwann hatte ich mich auf 40 Bahnen, also 2000m, eingeschwommen und habe die dann jeden Tag runtergerissen, komme, was da wolle. Das hat dann gerne mal über eine Stunde gedauert. Bis dann das Wetter warm und das Becken voll wurde.

Im nächsten Sommer war dann irgendwie Kraulen dran. Dasselbe Drama. Wochen und Wochen habe ich mich da durchgequält. So schöne Foren wie dieses gab es da ja noch gar nicht! Und an Triathlon habe ich sowieso nicht gedacht. Aber meine Allergologin hat gesagt: Schwimmen ist gut für die Bronchien, weil man gegen den Wasserwiderstand ausatmet, das trainiert. Also bin ich drangeblieben, denn Asthma ist wirklich so ziemlich das widerlichste, was es gibt.

Ok, dritter Sommer, ich habe angefangen auch mal auf beiden Seiten zu atmen. Leider ging das kaum, ohne dass ich das halbe Becken verschluckt habe. Wochen gingen ins Land, bis ich das hinbekommen habe. Und wenn das Freibad zugemacht hat, war Schluss. Jeden Sommer. Im Winter ins Hallenbad? Ging gar nicht. Da fehlte ja jeder Reiz: kein blauer Himmel, keine frische Luft, kein prickelnd kaltes glitzerndes Wasser.

Dafür habe ich dann das Laufen angefangen, wenn ich wg. Überfüllung nicht mehr Schwimmen konnte, weil ich mir ja doch eine gewisse Kondition erarbeitet hatte, die ich nicht einfach wieder verlieren wollte. Aber das ist eine andere Geschichte ... :)

Nun gute Nacht liebe Kinder, hoffen wir, dass die Polen gewinnen und alle unsere Seen friedlich bleiben. Und das nächste Mal erzähle ich dann von meinen ersten, finsteren Erfahrungen im Freiwasser.

Ravistellus

P.S.: Schön, so ein "eigener" Blog, da kann ich endlich mal ohne schlechtes Gewissen so viel und so lang erzählen, wie ich will :Maso:

propellerente
13.06.2008, 09:00
Ach wie herrlich ist doch diese Gute-Nacht-Sandmännchen-Geschichte!
Lese gerne deinen Blog, obwohl ich keine Angst vor Seen habe, da ich als Kind eh' mehr oder weniger schwimmend und planschend im Kanal groß geworden bin.

Wünsche euch allen ein schönes Wo'ende und werde dann mal am Sonntag schön mit dem Neo. meinen 2.Tri im Leeraner Hafenbecken absolvieren und die Fische grüßen :Lachen2:

Ravistellus
15.06.2008, 18:48
So, werde ich meine Fortschritte mal auf den neuesten Stand bringen. Ja genau, Ihr lest richtig, es hat Fortschritte gegeben :Lachen2: Ist ja nicht selbstverständlich.

Letzten Donnerstag war erst mal Freibad angesagt, das erste Mal an einem kalten Tag. War schön leer, aber auch für mich, als jemand der doch ziemlich kälteunempfindlich ist, für's erste Mal in der Saison doch ein bisschen gewöhnungsbedürftig: 15° Lufttemperatur (gefühlt eher 10° ...), 23° Wasser. Insgesamt etwas über 2000m, zum Schluss noch mal 500 am Stück, nicht berauschend, aber es ging.

Am Samstag ging es dann mal wieder ins Freiwasser! Wieder Tegeler See. Aber: wieder eine neue Stelle. Leichter Wellengang, etwas windig, viele Segler unterwegs. Musste ich mich erst wieder mental drauf einstellen und bin entsprechend wenig geschwommen. Insgesamt 30 Minuten, davon 3x5 Minuten Kraulen am Stück. Meine drei Triathlon-Kollegen sind in der Zeit 2 km geschwommen und hatten alle einen Neo. Bald will ich da mithalten können!

So, dann aber heute. Jetzt wollte ich es endlich wissen. Habe mir also tollkühn eine OD-Trainingseinheit vorgenommen und zwar komplett. Wieder an der Krummen Lanke, ist zwar weiter weg von mir, aber die ist schön ruhig und ich gewöhne mich langsam dran.

Also: ca. 400m Einschwimmen Rücken und Kraul, quer durch den See, also immer nur 100m am Stück, dann zurück. Alles läuft bestens. Und dann peile ich das erste Mal "DIE Boje" an - ein Weg 250m. Nicht irgendeinen Strand oder ein Stück, wo ich stehen kann, nein, DIE Boje. Ok, alles läuft gut, ich schwimme tatsächlich ruhig und vergnügt los und kann es kaum glauben. DIE Boje allerdings ist mir nicht geheuer. Die ist ja irgendwie im See vertäut, da geht so ein ekliges, algen- und was-weiß-ich-was-bewachsenes Seil oder ne Kette oder so in die Tiefen des Sees. Ich schwimme also mal lieber in gehörigem Abstand von ca. 4 Metern drumherum und gucke nicht so genau hin, was unterhalb der Boje im grünen Wasser verschwindet. Will ich gar nicht wissen. Ausgerechnet in dem Moment muss natürlich ein anderer Schwimmer die Boje in genau der anderen Richtung umrunden. Ich muss also nach der Boje schielen UND nach dem Schwimmer. Mannmannmann, das stellt meine koordinatorischen Orientierungsfähigkeiten doch auf eine harte Probe. Ein wenig aus dem Rhythmus und etwas hektischer atmend bin ich aber schließlich auf dem Rückweg. Der Atem ist jetzt leider nicht mehr ganz so ruhig, öfter mal Zweier-Atmung, aber es läuft. Und ich schaffe tatsächlich das erste Mal in meinem nicht mehr ganz jungen Leben die 500m im See durchzukraulen. Bis zum Strand! 11:30 Minuten. Nicht rekordverdächtig, aber persönliche Lebensweltbestzeit! Heißa! Das könnte doch noch was werden, mit mir und dem Triathlon!
ABER: Ich habe mir für heute ja mehr vorgenommen. Olympische Distanz. Mit Unterbrechungen, das gestehe ich mir zu, aber: OD. 1500m. Also, zwei, drei Minuten tief durchatmen und nächste Runde. Und es flutscht wieder. Ruhig und zügig ziehe ich los. Nach ca. 150m ein kleiner Härtetest: Eine ganze Ladung Seegras mitten ins Gesicht. Eine echte Schocksekunde. Ich schnappe nach Luft - und schwimme weiter. Ich fasse es nicht. Es geht. Kurzer Schreck und weiter und kein Pankikgefühl. Mein Gott, ich werde noch erwachsen! Und wieder umrunde ich die Boje, schon etwas gelassener, aber ich komme rum. Die letzten 150m sind wieder etwas hektischer, aber ich komme ganz gut durch. 1000m geschafft.

Und jetzt noch mal 500m? Muss das sein? Naja, ich würde den ganzen Aufwand ja nicht betreiben, wenn ich mich jetzt so einfach davonkommen ließe. Natürlich muss es sein. Etwas längere Pause und rein in die Fluten. Und diese 500m sind die besten! Ruhig und gelassen bis zum Schluss. Ich komme am Strand an mit dem sicheren Gefühl, dass ich noch weiter hätte schwimmen können.

Ich hoffe, das war der Durchbruch heute. Die Nummer werde ich jetzt noch ein paar Mal durchziehen und dann kommt der Härtetest: Einmal die Krumme Lanke durchschwimmen. Dann bin ich irgendwann auch für eine richtige OD fit.

Ok, der Rest war ja eher Pflichtprogramm. Noch zwei Runden im Grunewald radeln (Havelchaussee und Kronprinzessinenweg, für die, die sich da auskennen, ca. 45 Minuten für eine Runde, allerdings mit Gepäck und auf meinem schutzblech- und gepäckträgerbewehrten Fitnessbike) und dann vier Runden um die Krumme Lanke laufen (Schnitt von knapp unter 5 Min./km, kann ich mit leben, da ich gestern erst relativ harte 14 km gelaufen bin). Meine erste OD. Wenn auch mit bisschen längeren Wechselpausen als beim Wettkampf, ich will mir am Sonntag ja keine unnötige Hektik machen.

Jetzt bin ich platt und äußerst zufrieden. Nächste Woche bin ich leider in Brandenburg. Mal sehen, ob ich Zeit habe, mir da einen See zu suchen. Der einzige, den ich bisher kenne, ist ziemlich seegrasverseucht. Aber der Straussee ist auch nicht sooo weit, vielleicht teste ich den mal an.

Erstaunlich, was für Hürden und Hindernisse man mit Geduld und Hartnäckigkeit überwinden kann. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich die ersten 500er im See so schnell packe. Ich hoffe, das macht vielen, die ähnliche Probleme haben, Mut.

Und eins muss ich noch betonen: Im See zu schwimmen, macht Triathlon erst rund. Denn da hat man all das, was einem beim Radfahren und Laufen auch gefällt: viel Natur, Platz, frische Luft und eine sinnliche Erfahrung der "Natur" (soweit man das in unserer Kulturlandschaft so bezeichnen will).

Also: Dranbleiben.

Ravistellus

-MAtRiX-
25.06.2008, 08:43
Zum Thema Wels.

Gestern kam auf Akte 08 ein Bericht über den Wels in deutschen Seen. Anscheinend wurden einige Badegäste von diesem Fisch angegriffen und gebissen.

http://www.sat1.de/ratgeber_magazine/akte/topthemen/dabei/content/32332/

http://www.fisch-hitparade.de/angeln.php?t=10621

glaurung
25.06.2008, 08:56
Zum Thema Wels.

Gestern kam auf Akte 08 ein Bericht über den Wels in deutschen Seen. Anscheinend wurden einige Badegäste von diesem Fisch angegriffen und gebissen.

http://www.sat1.de/ratgeber_magazine/akte/topthemen/dabei/content/32332/

http://www.fisch-hitparade.de/angeln.php?t=10621

Diese Berichte über Welsangriffe sind einfach nur peinlich, genauso wie die Sendung Akte 08 und der Moderator der Sendung selbst.
Wie von mir schon gesagt, die ganz großen Welse, wie sie auf den Bildern zu sehen sind, gibt es bei uns ausserdem sowieso nicht, jedenfalls nicht im natürlichen Umfeld. Wenn es mal Tiere über 100kg bei uns gibt, dann sind diese in aller Regel speziell von irgendwelchen fragwürdigen Angelvereinen in eigens dafür vorgesehene Tümpel eingesetzt worden, nur um kürzeste Zeit später wieder von genau jenen kräftig zahlenden Anglern gefangen zu werden, die zu dämlich sind, in natürlichen Gewässern 'nen Fisch an die Angel zu bekommen. Da muss ich mich einfach drüber aufregen........:Peitsche:

sonntagskind
25.06.2008, 08:59
Hallo Ravistellus, ich lese hier auch regelmäßig mit und freu mich sehr über Deine Fortschritte. Mir gehts ja auch ein kleines bischen so wie Dir. Aber ich arbeite dran. Bist dieses Wochenende im Spreewald? Ich auch. Vielleicht können wir uns ja treffen. Wahrscheinlich werden wir die beiden letzten sein, die aus dem Wasser kommen... :Lachanfall:

@MAtRiX: das hier ist es, was wir jetzt brauchen....: :Nee:



Zum Thema Wels.

Gestern kam auf Akte 08 ein Bericht über den Wels in deutschen Seen. Anscheinend wurden einige Badegäste von diesem Fisch angegriffen und gebissen.

Tieflieger
25.06.2008, 16:25
Hallo Ravistellus,

habe den fred gerade entdeckt Danke: . Mir geht es ähnlich, mit langer Vorgeschichte unbegründete Wasserangst. Besonders vor Bojen, Ketten, Schiffen, baulichen anlagen am Ufer... und natürlich Panikreaktionen bei plötzlichen Wechseln von Licht (Uferschatten, Wolekn) und Temperatur im Wasser. Alles natürlich unbegründet (schwimme elend, aber gehe nicht unter). aber das ist halt Angst im Gegensatz zu Furcht (oder wars andersrum).
Jedenfalls schön zu wissen, dass auch andere sich damit rumschlagen und trotzdem immer wieder rausgehen - beim mir steht das jetzt auch wieder auf dem Plan (in den Alpen werden die Seen später warm ;) ).
Werde berichten.

Ach so, Welse: in einem unserer Nachbarseen haben sie auch kürzlich so ein Trumm gefangen, und am Chiemsee hat laut Zeitung "ein Bub (für Berliner: Steppke?) eine Wasserleiche gefunden" - dagegen ist ja Seegras noch angenehm...

Ravistellus
29.06.2008, 15:28
Bist dieses Wochenende im Spreewald? Ich auch. Vielleicht können wir uns ja treffen.

Ja, so ein Ärger. Habe Deine Nachricht erst heute gelesen ... wenn man einmal nicht bei triathlon-szene reinguckt, ist man gleich nicht auf dem Laufenden und verpasst was. Schade. Nächstes Jahr sehen wir uns! Hat mir nämlich gut gefallen.

Hier also mein Bericht vom ersten Test für diese Saison: Sagen wir mal 7 von 10 Punkten. Die gute Nachricht: Ich bin nicht ertrunken und ich habe keine Angst- oder Panikattacken gehabt. Das ist schon mal ein Riesenfortschritt gegenüber letztem Jahr. Ich würde sogar sagen, ich fange an, das Schwimmen im See im Vergleich zu langweiligen städtischen Hallenbädern richtig zu genießen.
Die weniger gute Nachricht - schlecht würde ich gar nicht sagen: Im Pulk zu schwimmen fällt mir doch noch schwer. Das muss ich noch üben. Ich bin gar nicht in einen Rhythmus gekommen, habe bis auf ein oder zwei Versuche nur Zweier- statt Dreieratmung gemacht. Bis zur Boje, also ca. 250m, bin ich tapfer durchgekrault. Aber bei der Boje wurde es mir dann zu viel. Ich bin noch rumgekommen, aber dann musste ich zwei oder drei Brustzüge machen, bin dann kurz in Rückenlage und dann weiter gekrault. Ist natürlich auch schon ein Fortschritt, noch vor kurzer Zeit hätte ich nie und nimmer wieder mit dem Kraulen angefangen, das ging gar nicht und war gestern gar kein Thema. Aber ich war eben von dem ständigen Zweier-Rhythmus völlig aus der Puste. Auf den letzten 150m habe ich gedacht: Warum tue ich mir das an, jetzt ist aber endgültig Schluss! Nie wieder! Heute morgen um acht war ich pünktlich wieder im Freibad zur Stelle :Lachanfall:
Ok, außer diesen beiden Ausfällen bin tapfer durchgekrault und wenn ich es geschafft hätte, mal meine Standardwasserlage zu erreichen, wäre ich gar nicht so schlecht durchgekommen. Aber durch das ständige Hochgucken, Ausweichen und Zweieratmung machen, war es technisch ein Katastrophe. Dementsprechend die Zeit: 11:40 min. Im Westerwald habe ich letztes Jahr 14 min gebraucht und da bin ich ca. 450m Brust geschwommen. Die Verbesserung hält sich also in Grenzen.
Ich denke, ich werde beim nächsten Mal etwas unbescheidener vorne starten, denn ich wäre wohl doch schneller als die meisten vor mir gewesen, an denen ich wegen des Getümmels nicht vorbeikam (dabei waren das nur 140 Starter ... was soll ich denn später mal in Frankfurt oder Roth machen?!?!). Der Biss, mich gnadenlos nach vorne zu kraulen, auch wenn es mal Körperkontakt gibt, fehlt mir noch.

Man sieht also Fortschritte, aber der Weg ist noch weit. Glücklich macht mich aber, dass ich meine Seephobie zunehmend abbaue. Ein eisenharter Wettkämpfer bin ich aber noch nicht.

Ansonsten lief es ganz gut: Mit meinem etwas schwergängigen Fitnessbike habe ich gegeben, was ging und der Lauf war mit einer Zeit von 21:44 auch ganz ok. Ich hatte unterwegs aber das Gefühl, dass die OD, die ich testweise im Training vor drei Wochen absolviert habe, nicht die beste Idee war. Hatte das Gefühl, die hatte ich so ein wenig immer noch in den Knochen. Insgesamt war ich 5. in meiner AK, irgendwo zwischen Platz 30 und 40 insgesamt, Gesamtzeit 1:11h.

An dieser Stelle noch vielen Dank an die Organisatoren: ein schöner Wettkampf, wenn's irgendwie geht, bin ich nächstes Jahr wieder da und dann auf der OD :cool:

Ravistellus

Ravistellus
29.06.2008, 15:34
am Chiemsee hat laut Zeitung "ein Bub (für Berliner: Steppke?) eine Wasserleiche gefunden" - dagegen ist ja Seegras noch angenehm...

Nu iss aber mal gut. Die Storys von den Welsen reichen doch völlig, aber wenn Du jetzt wieder mit den Wasserleichen anfängst, steige ich doch noch um auf Duathlon! Das Thema gab's schon öfter und ich hatte mich erfolgreich auf lebende Scheußlichkeiten spezialisiert ... bitte, bitte, lass das nicht wieder aufleben!

Ravistellus

Ravistellus
29.06.2008, 16:00
In zeitlich falscher Reihenfolge hier ein kurzer Bericht über meine Trainingsbemühungen in den letzten Wochen. Regelmäßiges Schwimmtraining war leider arbeitsbedingt nicht möglich, aber ich habe fast jede Möglichkeit genutzt ins Wasser zu kommen.
Zwischendurch war ich ein paar Mal im Freibad, hatte aber keine Lust auf Training nach Plan und habe mehr rumgespielt mit Sprints und Wasserlage und dann immer mal wieder ein paar hundert Meter am Stück, als Mentaltraining sozusagen.

Freiwasser war am Tegeler See und in der Havel an verschiedenen Stellen angesagt. Der Erfolg war durchwachsen. Meist war ich froh, wenn ich so fünf bis sechs Minuten durchkraulen konnte, dann musste ich kurz pausieren und die Lage checken. Das konnte ich mir aber auch insofern zugestehen, da die Gewässer für mich neu waren und da schon eine ganze Reihe Schiffe - Segelboote, Motorboote, Ruderboote und auf der Havel sogar richtige Lastkähne - unterwegs waren. Außerdem Enten und Schwäne. Sowas macht natürlich nervös.

Vielleicht mal kurz Details zum Schwimmen in der Havel: Da war ich einmal in der Mittagspause, nur 20 Minuten. Da bin ich ca. 500m von einem kleinen Badestrand zum nächsten geschwommen. Sonnenschein, warmes Wasser, bin die 500m problemlos durchgeschwommen, kurze Pause und genauso problemlos zurück. Zwei Tage später diesselbe Strecke, aber um 18 Uhr, bewölkt, Lastschiffe unterwegs und noch zwei Schwäne. Und schon bin ich gar nicht in den Rhythmus gekommen, viel zu kurzatmig und irgendwie nervös. So schnell kann das gehen. Positiv war aber: Nach kurzem Verschnaufen beim Rückenkraulen konnte ich weiter kraulen. Das ging früher nur nachdem ich festen Boden unter den Füßen hatte.

Für die demnächst anstehenden längeren Distanzen werde ich aber wohl wieder auf die Krumme Lanke zurückgreifen, die ist mir inzwischen vertrauter und ich fühle mich schon fast wohl da. Das hilft schon enorm. Achja, in Brandenburg bin ich abends nach getaner Arbeit auch an einem See gewesen, in dem ich letztes Jahr mal kurz geschwommen bin. Es war warm, es war hell, abends so gegen acht Uhr, aber ich habe mich nicht ins Wasser getraut. :Nee: Der See ist ziemlich schmal und so ca. 2 km lang. Das Wasser war spiegelglatt, aber ich war da völlig allein und auf dem Wasser war alles voller Mücken. Irgendwie habe ich dem See nicht getraut und konnte mich nicht überwinden reinzugehen. Dabei ist am anderen Ende ebenfalls ein Badestrand mit Kinderrutsche etc, also der See ist durchaus zum Baden geeignet. Aber es war nichts zu machen. Ich hatte ein Stephen-King-Gefühl und konnte mich nicht überwinden da zu schwimmen. Zumal da letztes Jahr ziemlich viel Seegras drin war. Bin im August wieder in der Gegend, dann versuche ich's noch mal. Vielleicht nehme ich mir mal Verstärkung mit.

Fazit für die letzten Wochen: Dranbleiben ist wichtig und nichts überstürzen. Wenn ich mir zuviel vornehme und mich überfordere, komme ich nicht weiter und habe größere Widerstände zu überwinden, wenn ich das nächste Mal trainieren will. Lieber oft schwimmen gehen und es so gestalten, dass immer ein kleines Erfolgserlebnis und ein gutes Gefühl bleiben. Ausdauer bolzen kann ich immer noch. Aber das ist ja eh nicht mein Problem.

Soviel für heute

Ravistellus

Ravistellus
27.07.2008, 09:20
Hi zusammen,

nach wochenlangem Schweigen mal wieder ein kleiner Bericht: Die letzten drei bis vier Wochen bin ich leider nicht so zum Schwimmen gekommen, wie ich wollte. Ich war höchstens drei oder vier Mal im See und das nie länger als eine halbe Stunde und ein paar Mal im Freibad. Wetter und Arbeit und Familie usw. haben es nicht erlaubt. Wenn ich Schwimmen war, ging es aber meistens ganz gut.

Ok, gestern dann wieder eine VD, im Westerwald, wo ich letztes Jahr noch grandios beim Versuch, die 500m locker durchzukraulen, gescheitert bin. Gestern schien mir das Wasser um einiges wärmer als letztes Jahr und sehr angenehm. Im Vorjahr hat die Temperatur IMHO einen Teil dazu beigetragen, dass ich ziemlich schnell recht kurzatmig unterwegs war.
Gestern aber war es sehr schön, der sonst oft unangenehme Blick ins trübe Grün schien mir irgendwie erleuchtet, obwohl der Himmel ja komplett bewölkt war. Das mag ich sonst nicht so. Aber der See meinte es gut mit mir und hat mich sanft und wohlwollend über die 500m getragen. Jau! Mein Saisonziel war ja, die 500m locker und ohne Panik durchzukraulen, was mir beim Spreewaldtriathlon vor drei Wochen noch nicht so recht geglückt ist. Allerdings habe ich mich da in meiner Euphorie auch dazu verleiten lassen, mich mitten in die Meute zu stürzen. Keine gute Idee. Gestern war ich ziemlich weit hinten am rechten Rand. Ich bin dann auch in einigen Metern Abstand um die Boje, habe aber auf dem Weg dahin schon einige Schwimmer hinter mir gelassen. Nach der zweiten Boje wurde ich dann mutiger und habe mehr den kürzesten Weg gewählt. Ab und an waren zwar ein paar Züge Zweieratmung angesagt, aber ansonsten bin ich recht ruhig Dreieratmung geschwommen. Ich hatte kein einziges Mal dieses unangenehme Gefühl: Ich muss jetzt dringend mal anhalten und mich umsehen und den Kopf aus dem Wasser heben und überhaupt will ich jetzt nicht mehr kraulen :Lachen2: Gekrault, bis ich den Teppich auf der ersten Stufe unter der Hand hatte.

Die große Frage ist jetzt: Bin ich mit dem Saisonziel zufrieden - 500m Kraulen panikfrei - und bestätige diese Sicherheit auf einer weiteren VD ... oder melde ich mich für den 31. August zum Triathlon in Kallinchen an zur OD ... bis heute abend lasse ich mir noch Zeit, dann schicke ich den Wisch weg - oder eben nicht.

Ciao

Ravi - früher hatte ich beim Schwimen immer Panik - stellus :Cheese:

Ravistellus
29.07.2008, 12:39
Um mir mal selbst zu antworten :Lachen2: : Habe heute 2000m im Freibad umzingelt von Horden brustschwimmender Senioren absolviert - worauf es bei mir in diesem Fall ankommt: ohne jede Pause! - ohne ernstlich Probleme in Form von Panik, Unwohlsein, Atemnot o.ä. zu bekommen. Ok, die Zeit war grottig, fast 46 Minuten, ächz, aber sei's drum, könnte auch sein, dass ich mich um 2-4 Bahnen verzählt habe - das tröstet wenigstens ein bisschen. Erschöpft war ich jedenfalls nicht nach den 40 Bähnchen.

Das kann natürlich nur eins bedeuten: Ich werde die OD in Kallinchen noch diese Saison angehen. Trotz Arbeit habe ich in den zwei Wochen davor reichlich Gelegenheit mich im See mental zu wappnen. Zeit ist mir mal völlig egal, entspannt ankommen ist die Devise. Technik und so mache ich im Winter wieder. Jetzt geht es nur um's locker bleiben und die Atemtechnik.

Jetzt muss ich nur noch den Anmeldezettel finden, denn Kallinchen scheint der letzte Tria ohne Online-Anmeldung zu sein.

Und weiter tiiiiiief durchatmen ...

Ravistellus

DieAndy
29.07.2008, 13:06
Du schaffst das, so wie ich dich bisher "kennen gelernt" habe. Ich finde deinen Blog toll!

Hast du dich angemeldet?

Oute mich allerdings, dass ich ne Chlorwasserphobie habe und erst in diesem Jahr langsam begonnen habe, im Schwimmbad zu schwimmen (ekelich, was da noch so alles herumschwimmt, würch).
Ich so froh, wenn ich einen See oder gleich ein ganzes Meer um mich habe - erst dann kann ich etwas besser schwimmen und finde auch, dieses Wasser trägt einen viel besser. Vielleicht bin ich aber durch unsere Kiesgruben verwöhnt, das Wasser ist meist traumhaft schön!

So hat wohl jeder sein Päckchen zu tragen! ;) Weiterhin viel Erfolg und LG

dmnk
29.07.2008, 14:13
ich bin (auch aus eigener erfahrung) sicher, dass die OD für dich gar kein problem darstellen wird.
das schwimmen wird erst ab 500m richtig gut, und du wirst auf der 2. hälfte viele, die zu hektisch angegangen sind, überholen können, sofern du deine ruhe behältst und dich nicht mitreissen lässt.

viel spass dabei!

Ravistellus
29.07.2008, 19:22
Oute mich allerdings, dass ich ne Chlorwasserphobie habe und erst in diesem Jahr langsam begonnen habe, im Schwimmbad zu schwimmen (ekelich, was da noch so alles herumschwimmt, würch).


Kann ich sogar gut nachvollziehen. Abgesehen davon, dass man 20m vom Ufer im See immer Platz hat, egal wie voll und heiß es ist, bin ich ja von Hause aus Purist und Seeschwimmen ist natürlich das wahre Schwimmen. Wie ich die Einheiten im Winter, im städtischen Schwimmbad morgens um 6:30 uhr überleben soll, weiß ich jetzt auch noch nicht. Aber die Fortschritte diesen Sommer wären ohne die Arbeit im Winter nicht möglich gewesen - und ich habe es bestimmt nicht übertrieben, ich hätte ruhig etwas öfter gehen können. Von daher bin ich für die Möglichkeit der langsamen Vorbereitung im gut durchschaubaren Chlorwasser sehr dankbar.

Aber jetzt heißt es auch für mich erst Mal: Jeden See genießen. Wird mir noch nicht bei allen gelingen, aber immer öfter.

Ciao

Ravistellus

Ravistellus
29.07.2008, 19:25
ich bin (auch aus eigener erfahrung) sicher, dass die OD für dich gar kein problem darstellen wird.
das schwimmen wird erst ab 500m richtig gut

Danke für die mentale Unterstützung! Obwohl ich es auch schon öfter festgestellt habe, bleiben halt die Zweifel, ob das im WK auch so läuft. Live ist ja oft anders als man denkt. Aber ich bin jetzt heiß und deshalb wird das durchgezogen. Ich mache das alles ja schließlich nicht zum Spaß :Lachanfall:

Ravistellus

dmnk
30.07.2008, 13:51
grade im wettkampf!
da hauen sich alle auf den ersten 500m, als ob es gleich vorbei wäre. und danach hast du als ruhiger konstanter schwimmer dann den platz, den du brauchst, und kannst sie alle wieder einsammeln..
hab ich nun schon 2 mal auf ODs erlebt. also keine angst, und ruhe bewahren zahlt sich am ende aus.

Ravistellus
07.08.2008, 17:26
.. im Fühlinger See. Ich hatte ja schon gedacht, ich schaffe es in den knapp drei Wochen im Rheinland tatsächlich nicht, den Fühlinger See mal anzutesten. Gestern habe ich aber dann doch Frau und Kinder allein gelassen und bin von Refrath eine Stunde mit dem Rad quer durch die Stadt hingeradelt.

Als Panikschwimmer habe ich den See vorher natürlich schon mal gründlich begutachtet und mit dem Rad umrundet. Und ich muss sagen: Sehr schönes Wasser ... wenn man nicht drin kraulen muss :Cheese: Naja, oder sagen wir so: Auch zum Kraulen schön, wenn man sich mal dran gewöhnt hat. Denn bis jetzt dachte ich immer, ich habe Schwierigkeiten mit dem See-Schwimmen, weil man nichts sieht. Von wegen! Wenn man was sieht, ist es noch viel schlimmer! Und je nach Stelle kann man im Fühlinger-See zwei bis drei Meter tief gucken! Da sieht man jedes schleimige Würmchen, dass da unten rumkreucht. Und die Wasserpflanzen! Wie durch ein Vergrößerungsglas, als würden sie von unten aus den Tiefen ihre schmierigen Fangarme nach dir ausstrecken. Das ist nämlich die Situation hier!

Ok, war jetzt vielleicht etwas blumig geschildert, aber mein Gefühl entsprach ungefähr dem oben geschilderten. Natürlich bin ich trotzdem rein ins Wasser. Erst mal am Ufer, wo kein Gewächs ist, bisschen locker hin und her gekrault, mir bisschen die Fischchen angesehen, die da ganz zutraulich hin und her schwimmen. Und ab und zu mal einen Blick in Richtung Unter-Wasser-Wald riskiert. Und so ein paar überschaubare Algenbänke waren da auch. Iiiiieeeeh! Die sehen unter Wasser ja noch ekliger aus als von oben.
Nach 20 Minuten habe ich mir dann doch mal ein Herz gefasst und bin Richtung Regattabahn geschwommen. Wer den Fühlinger See nicht kennt: Das sind diverse miteinander verbundene kleinere Seen und eine 2 km lange Regattastrecke. Ich bin vom Ufer ca. 250m bis zum Start geschwommen. Schön locker. Trotz allem :Cheese: Die Pflanzenbank war auch schnell überwunden, das waren eigentlich nur ein paar Meter und ich war drüber und man hat nichts mehr gesehen. Gott sei Dank. Aber dann: Da schimmert was langes Gelbes in ca. 2 m Tiefe! Kreisch! Panik! ... Ruhig atmen ... habe ja schon davon gelesen, dass im Fühli solche Leinen zur Orientierung gespannt sind. Gar nicht schlimm, ruuuuhig. Aber dann hängen da auf einmal auch noch Bälle an der Leine dran. Eklige bealgte rote Bälle. Wie soll ich das denn eine ganze Stunde lang ertragen??? Ok, die Bälle nähern sich der Wasseroberfläche und am Start der Regattabahn sind sie dann an der Wasseroberfläche. Die markieren dann die Bahnen. Alles sehr praktisch und schön und mir ist trotzdem komisch. Neben mir die ganze Zeit die Leine im Wasser, mit irgendwelchem Grünzeug behangen. Und dann auch noch alle fünfhundert Meter eine Querleine! Bloß schnell drüber! Ab und zu kämpft sich auch mal eine Pflanzenspitze bis in mein Sichtfeld nach oben: Bloß schnell weggucken. Wie gerne hätte ich jetzt einen von den Tough Guys an meiner Seite. Aber ich komme ja immer zu spät, zu früh oder gar nicht. Muss ich halt jetzt alleine durch.

Soweit also mein aufgewühltes Inneres. Klingt jetzt vielleicht etwas sehr ausgeschmückt, aber ehrlich: Es ist nicht weit entfernt von dem, was in mir so vorging.

Nun aber zu den erfreulichen Seiten meines ersten Ausflugs in den Fühli: Schon die ersten 1250m bis zur Wende bin ich eigentlich ganz locker durchgeschwommen. Drei oder vier Mal habe ich kurz angehalten um mich umzusehen, aber das war tatsächlich zur Orientierung und nicht, weil ich das Gefühl hatte, es mit dem Kopf im Wasser nicht mehr auszuhalten. Und zurück bin ich dann zum ersten Mal (!!!) 1000m im See gekrault. Ohne Unterbrechung. Insgesamt waren es sogar 2500m in einer Stunde. Und es ging locker und ohne Panikattacken - wenn man von den oben geschilderten inneren Kämpfen mal absieht. Ich kam mir eigentlich recht flott vor, ruhige Atemfrequenz ohne jede Hektik, vom Gefühl eigentlich sehr angenehm - nur das mit dem flott war dann doch nichts, wie mir ein Blick auf die Uhr nachher zeigte: 24 Min. für 1000m. Das ist natürlich grottig, selbst für meine Verhältnisse. Schließlich konnte ich völlig ungestört schwimmen! Aber über Zeiten wollte ich mir ja keine Gedanken machen. Das wird im Winter angegangen.

Ich bin also immer noch ein ziemlicher Hosenscheißer, was das Seeschwimmen angeht, aber es zeigt sich nicht mehr in körperlichen Symptomen. Innerlich ist zwar die Hölle los, aber ich schwimme durch und fühle mich rein körperlich ganz wohl dabei. Ich habe kein Problem mehr damit, mein Gesicht längere Zeit ins Wasser zu halten. Nur das, was im Wasser ist, macht mir noch ein paar Schwierigkeiten.

Ich sehe also zuversichtlich dem Kallinchen-Triathlon und meiner ersten OD im Motzener See entgegen. Und nächste Woche steht auch schon die nächste Herausforderung an: Ich bin eine Woche in Brandenburg und da ist ein See in der Nähe, der mich auch immer ganz nervös macht. Aber wenn ich schon eine Woche da sein muss und es sonst keine Möglichkeit zum Schwimmen gibt, will ich da so oft wie möglich rein und ihn möglichst ganz durchschwimmen.

Bis dahin schöne Grüße

Ravistellus

Ravistellus
08.08.2008, 16:41
Mensch, das war doch heute ein Tag, auf den man sich das ganze Jahr freut, oder besser: eine Schwimmeinheit, auf die man sich das ganze Jahr freut. Bisschen Regen, angenehme Temperaturen und schon ist das Schwimmbad leer. Und so konnte ich heute Bahn um Bahn im idyllischen Freibad Milchborntal zu Bergisch-Gladbach ziehen, ohne gestört zu werden. Herrlich, herrlich, herrlich! Leider hat mich der Bademeister wegen eines aufziehenden Gewitters dann vertrieben, aber da hatte ich schon gute 3000m hinter mir, genau weiß ich es nicht mehr. Schade. Sonst wäre ich wahrscheinlich bis in die Nacht geschwommen.

Ravistellus

Ravistellus
17.08.2008, 16:28
Neueste Meldungen aus der Panikschwimmer-Zone: Erfolg reiht sich an Erfolg :Cheese: , obwohl ich momentan eigentlich kein richtig strukturiertes und regelmäßiges Schwimmtraining durchziehe. Nutze aber trotzdem viele Gelegenheiten zum Schwimmen wie schlechtes Wetter oder See in der Nähe.
Letzte Woche hatte ich wenig Zeit, war aber drei Mal im Wasser und zwar in einem See in Brandenburg (für Kundige: der Gamensee bei Tiefensee/Werneuchen), der mir irgendwie bisschen unheimlich ist. Also wieder eine echte Herausforderung für einen Panikschwimmer! Am frühen Nachmittag bin ich erst Mal zu der Stelle im See, an der ich bei meinem letzten Besuch gekniffen habe und gar nicht ins Wasser gegangen bin. Diesmal bin ich mit wilder Entschlossenheit hingeradelt, wusste aber schon vorher, dass ich nicht viel mehr als 15 Minuten Zeit hatte, das hat den Druck bisschen genommen. Ok, bin also ins Wasser und leidlich ein paar hundert Meter in den See rein und wieder zurück geschwommen. So richtig wohlig war mir nicht, aber es ging so.

Zwei Tage später war ich wieder da, diesmal aber am entgegengesetzten Ende des Sees, da war ich bisher noch nie. Der See ist relativ schmal und knapp 2km lang. Das andere Ende ist viel sympathischer, heller, freundlicher, was weiß ich warum, macht mir jedenfalls weniger Angst. Ich bin rein und habe mich so 600-800m warmgeschwommen in verschiedenen Lagen. Dann bin ich für ca. eine halbe Stunde raus und habe mich mit meinen Bekannten, die mit waren, vergnügt.
Und dann bin ich mein Projekt angegangen: Einmal durch und zurück. Hatte ich mir ja eigentlich für die Krumme Lanke vorgenommen, aber jetzt war ich grade hier und hatte Zeit. Und tatsächlich bin ich locker und leicht durchgeschwommen, habe am anderen - immer noch unfreundlicheren - Ende ein paar Dehnübungen gemacht, weil eine Wade ein bisschen zu Mucken anfing und bin wieder zurück. Die Hälfte des Rückwegs allerdings in Rückenlage, da ich bisschen Bedenken hatte, ob ich tatsächlich durchhalte. Der See war etwas länger, als ich dachte, hatte das vorher nicht wirklich überprüft und mit ca. 30 Minuten Schwimmzeit für eine Tour gerechnet, es waren dann aber eher so 44 Minuten. Auf dem Rückweg war ich sogar eine Minute schneller. Wahrscheinlich bin ich auf dem Hinweg ziemliches Zickzack geschwommen.

Was soll ich sagen: Damit ist der Panikschwimmer-Blogg eigentlich beendet. Nach dieser Aktion habe ich beschlossen, mich fortan nicht mehr als Panikschwimmer zu betrachten. Ich habe sicher noch reichlich Trainingsbedarf, aber dem Freiwassertraining steht nun keine Freiwasserpanik, sondern nur noch Freiwasserbedenken :Lachanfall: entgegen. Nächste Stufe wäre dann Schwimmen im Meer, z.B. beim Ostseeman in Glücksburg, aber das hat ja noch Zeit.

Einen letzten Eintrag werde ich sicher noch verfassen, da ich ja meine erste OD noch nicht überstanden habe. Am 31.8. in Kallinchen. Vorher habe ich zum Glück noch Gelegenheit einige Male in der Krummen Lanke zu trainieren. Ich bin jetzt jedenfalls sehr optimistisch. Und wirklich sehr erstaunt, wie schnell die Entwicklung vom Panik- zum Durchschnittsschwimmer geht, wenn man dem Problem ernsthaft und entschlossen zu Leibe rückt.

Tschüssikowski

Ravistellus

P.S.: Eines muss ich - für die Panikschwimmer, die nach mir kommen und aus diesem Thread ja Hoffnung schöpfen sollen - noch anmerken: Schwimmen im See wie auch sonst geht viel, viel leichter, wenn ich mich vorher ein paar hundert Meter warm schwimme, und sei es nur am Ufer bisschen hin und her. Das war diesmal auch so. Die erste Runde im Wasser fühlte sich eher mühselig an. Als ich dann zur Durchquerung ins Wasser bin, war alles völlig leicht und locker, die Atmung lief völlig rund, alles Sachen, die mich sonst oft unter Druck setzen und verkrampfen. Ich bin wahrscheinlich nicht schneller, aber das Schwimmen macht dann einfach Spaß. Und auch die längere Pause, die zwischen Einschwimmen und den 4km lagen, war kein Problem. Ich werde bei zukünftigen Wettkämpfen verstärkt versuchen, wenigstens zehn Minuten für ein paar Lagen hinzukriegen.

Ravistellus
23.08.2008, 10:25
Vor zwei Monaten noch Projekt, inzwischen eher Randnotiz: Ich bin gestern nach der Arbeit kurz in die Krumme Lanke und habe sie der Länge nach durchschwommen. Wenn ich unter mir was schimmern sehe, habe ich immer noch mulmige Gefühle, aber ich kann ordentlich weiteratmen. Eine Auswirkung, die diese Nervosität aber immer noch hat, ist, dass ich beim Seeschwimmen den Kopf etwas höher halte als beim Schwimmen im Becken, so dass ich nicht grade nach unten, sondern mehr nach vorne gucke - so ist die Gefahr, etwas unangenehmes zu sehen, ein wenig verringert.

Schwierig finde ich ja nach wie vor die Orientierung. Ich glaube, auf dem Hinweg durch die Krumme Lanke bin ich ordentliches Zickzack geschwommen. Da ist ja nur Wald drumherum, so dass beim Kraulen alles gleich aussieht. Und um meine mentale Disziplin zu erhöhen, erlaube ich mir ja keinen einzigen Brustzug, damit ich keine Entschuldigungen für Pausen habe. Der Rückweg war dann gleich mehrere Minuten schneller, da ich von Norden nach Süden und zurück geschwommen bin und mein Start und Ziel der Strand am Nordufer war, der weithin gut sichtbar ist, was man vom Südende nicht behaupten kann.

Wahrscheinlich erst für die nächste Saison - aber wer weiß schon, was noch alles passiert - nehme ich mir dann mal den Schlachtensee vor. Der ist ca. 2,5 km lang, da kommen also mindestens 5km für Hin- und Rückweg zusammen. D.h. ich könnte sogar noch mit dem von Flow vorgeschlagenen Strausseeschwimmen liebäugeln.

Aber langsam: Erst mal nächsten Sonntag die 1,5km im Wettkampf überleben, dann sehen wir weiter.

Ravistellus

Ravistellus
31.08.2008, 19:34
So, liebe Mitleser, es ist vollbracht. Ich habe meine erste OD ... überlebt. Viel mehr aber auch nicht. Und es lag nicht am Schwimmen! Aber der Reihe nach:

Mein wichtigstes Ziel ist erreicht: Ich bin die 1,5km ruhig und ohne Panik durchgekrault. Bin am Anfang etwas leichtsinnig hinter den anderen ins Wasser und wäre beinahe in einen Pulk geraten. Das wäre nicht so gut gewesen. Das übe ich lieber auf der Volksdistanz. Ich habe mich also ein wenig zurückfallen lassen, bin nach links außen und dann in Ruhe weiter gekrault. Das war auch so weit ok. Nur die Orientierung fiel mir schon auf dem Hinweg etwas schwer. Obwohl hochhausgroße gelbe Bojen im Wasser schwammen. Hart wurde allerdings der Rückweg. Trotz häufigen Aufschauens und nachdrücklicher Richtungsänderung bin ich einmal sogar gegen eine Boje geschwommen, von der ich bei Einhaltung der Ideallinie wahrscheinlich ungefähr 30m entfernt gewesen wäre. Ich wurde immer wieder abgetrieben, kurz vor dem Ziel bin ich sogar nur knapp der Startwelle der Schnuppertrias entgangen, die wie eine Phalanx auf mich zugeschommen kam. Der Wellengang war für das, was ich bisher kenne, auch nicht von schlechten Eltern. Hat mich aber Gott sei Dank mental nicht sonderlich beeindruckt, habe versucht einigermaßen gleichmäßig weiterzukraulen und habe das auch ganz gut hinbekommen. Aber es war ein ganz schöner Zick-Zack-Kurs, nehme ich an. Würde ich gerne mal in der Luftaufnahme sehen. Endzeit: 39 Minuten! Auch wenn ich nicht der schnellste bin: Das ist schon verdammt lang. In der Halle bleibe ich schon unter 30 Minuten. Aber gut, da muss ich dran arbeiten und dazu bin ich ja jetzt in der Lage.

Noch kurz zum Rest: Auf'm Rad war's windig und ich habe gleich gemerkt, dass ich nicht so wirklich ausgeruht bin. Aber das ging noch so. Dann aber das Laufen: hammerhart! Über 52 Minuten für die 10km. Da hatte ich mir doch was anderes erhofft. Ich war allerdings auch davon ausgegangen, dass 10km genau doppelt so viel sind wie 5 km. In Wirklichkeit ist es aber viel mehr!!! Das konnte ich natürlich nicht ahnen. :Gruebeln: Gesamtzeit: 2h 49 Min. Ok, immerhin unter 3 Stunden. Gedanklich war ich vorher aber eher damit beschäftigt, ob ich die 2:30h schaffen könnte :Lachanfall:

Alles in allem: Schöner Wettkampf, keine Meister- aber persönliche Bestleistung. Schwimmen ohne Panik unter verschärften Bedingungen - wie auch meine erfahrereneren Kollegen meinten - und trotzdem entschlossen und souverän zu Ende gekrault.

Liebe Panikschwimmer: Ihr schafft das! Dranbleiben! Spaß haben! Oft schwimmen! Auch kurze Gelegenheiten nutzen! Schwimmen im See kann so schön sein :cool: ES ist möglich, ich bin seit heute der lebende Beweis!

Das war's dann von meiner Seite. In einem Jahr vom Panikschwimmer zum ... äh, wie soll ich es sagen ... ja: zum Triathleten.

In diesem Sinne

Ravistellus

Joerg aus Hattingen
31.08.2008, 20:22
Also wenn Du im Becken unter 30min schwimmst, must Du ordentliche Schleifen eingebunden haben, das werden dann wohl eher 1,8km gewesen sein. Gut ist, wenn man 'Wasserballkraulen' kann, und das alle 3 oder 5 Armzüge, je nachdem wie weit man von der Ideallinie abweicht.

Aber herzlichen Glückwunsch zum Finish. Starke Leistung.

Ciao

Joerg

Björn Tepper
31.08.2008, 20:39
Gratuliere dir recht herzlich, aber ich denke Triathlet ist man schon nach dem ersten Tria, unabhägig von der Distanz.
Wenn ich so bedenke, wie wir das erste mal zusammen schwimmen trainiert haben.:Ertrinken: .., denk da mal dran zurück, vielleicht fällt es dir dann leicht die paar Minuten mehr zu ignorieren;) .
Dann weiterhin viel Erfolg, denke wir hören von einander (Winterschwimmen), Björn

Ravistellus
31.08.2008, 20:45
Also wenn Du im Becken unter 30min schwimmst, must Du ordentliche Schleifen eingebunden haben, das werden dann wohl eher 1,8km gewesen sein.

Naja, sagen wir mal knapp 30 Minuten für 1500m :) , nicht unter 30. Im See in natürlich auch die Wasserlage schlechter und ich bin ab und an anderen Schwimmern ausgewichen.

Gut ist, wenn man 'Wasserballkraulen' kann, und das alle 3 oder 5 Armzüge, je nachdem wie weit man von der Ideallinie abweicht.

Naja, das kostet aber ordentlich Kraft. Und ich habe ja schon ziemlich viel geguckt, vor allem auf dem Rückweg. Aber Strömung zusammen mit meinem natürlichen Rechtsdrall waren heute stärker

Aber herzlichen Glückwunsch zum Finish. Starke Leistung.

Danke, danke! Ich freue mich natürlich trotzdem, auch wenn es vielleicht nicht immer so enthusiastisch klingt.

Ravistellus

Ravistellus
31.08.2008, 20:49
Gratuliere dir recht herzlich, aber ich denke Triathlet ist man schon nach dem ersten Tria, unabhägig von der Distanz.

Klaro! Aber ich persönlich habe es halt immer als Prüfstein betrachtet, die OD souverän - also nicht unbedingt schnell - zu finishen.

Wenn ich so bedenke, wie wir das erste mal zusammen schwimmen trainiert haben.:Ertrinken: .., denk da mal dran zurück, vielleicht fällt es dir dann leicht die paar Minuten mehr zu ignorieren;) .

Jaja, :Nee: war alles nicht so einfach. Ignorieren kann die paar Minuten natürlich nicht, aber sie mindern meine Zufriedenheit eigentlich nur unwesentlich.

Vielleicht haben wir ja noch bisschen schönen Spätsommer, dann schaffen wir es bestimmt noch zusammen in den Tegeler See!

Mach et joot

Ravistellus

Björn Tepper
31.08.2008, 21:10
Bin allzeit bereit, obwohl ich im Moment etwas gefrustet bin von den Anfragen (bzw. den Bescheiden) bei den Tria- bzw. Schwimmvereinen. Aber es wird schon werden, gehört vielleicht etwas mehr dazu mich zu stoppen.
Also bis neulich am See, Björn :Cheese:

Ravistellus
02.09.2008, 17:47
So, um das noch zu komplettieren: Habe jetzt meine Endzeiten für Kallinchen. Gemessen an meinen Mitbewerbern war meine Laufzeit sogar noch die beste, dabei hatte ich das Gefühl, es sei von allen drei Disziplinen die schwächste gewesen.
Insgesamt Platz 30 von 45 im meiner AK (TM40-44), Gesamtplatz 156 von 258 Finishern bzw. 145 von 223 männlichen Finishern.
Und die Splitzeiten: Schwimmen 0:40:36(172), Radeln 1:18:11(168) und Sich-hinschleppen 0:51:02(141).
So, jetzt wisst Ihr's ganz genau.

Zielsetzung für nächste Saison: 2:30h. Eigentlich halte ich das nicht für übermäßig gewagt, gemessen an dem, was solo drin ist, sollte das als Trainingsziel angemessen sein. Im Zweifelsfall für übernächste Saison :-)

Ciao

Ravistellus

DieAndy
02.09.2008, 20:35
Mensch, das ist doch echt klasse. Ich bewundere dich und du solltest auch stolz darauf sein!!! GRATULIERE zur ersten Olympischen :bussi:

garuda
03.09.2008, 09:57
Auch von mir Gratulation zur 1. OD :Blumen:
Klasse Leistung :liebe053:

Ravistellus
09.09.2008, 21:26
Danke für die Glückwünsche! Bin auch schon seit einer Woche widerlich selbstzufrieden :Lachen2:
Aber ich wollte noch was ergänzen zum Schwimmteil in Kallinchen: Wie ich aus gut unterrichteten Kreisen höre, war die Schwimmstrecke wohl eher 2 als 1,5km lang. Schätzen jedenfalls erfahrenere Trias, die da schon öfter gestartet sind, anhand ihrer Schwimmzeit. Das steigert meine persönliche Zufriedenheit angesichts meiner Schwimmzeit natürlich erheblich.

Ravistellus

propellerente
09.09.2008, 21:46
SUPER, du ehemaliger Panikschwimmer :Blumen:
Freue mich über deinen Erfolg und es spornt mich an, die OD im nächsten Jahr auch in Angriff zu nehmen. ;)

Grüße aus dem Norden

Ravistellus
20.09.2008, 17:36
Da die Seite hier im Forum schon öfter erwähnt wurde, habe ich mich heute mal auf slowtwitch.com umgesehen und gleich was entdeckt, was ich hier noch anfügen wollte:

"First is to learn to flip turn. What has that to do with open water swimming, and trouble in the water? Well, nothing at first blush. But here's the thing about a flip turn: it's forced hypoxia. Doing a flip turn is the functional equivalent of breathing every fourth stroke instead of every second, and if you are a very good swimmer and dolphin out of your turn, it's like breathing every sixth. The faster you swim, and the shorter your pool, and the stronger your arm strength, and the more time you spend underwater after the turn, the more hypoxic flip turns become.

Why does this matter to an open water swimmer? Because your head is going to get pushed underwater. You're going to turn for a breath and instead of a gulp of air a wave is going to serve you a gulp of water. Someone's going to swim right over your back. A wave is going to pitch you as you swim toward shore during an ocean swim, and you'll spend the next little while tumbling end-over-end waiting for things to settle down; only then will your head pop up to the surface. I promise you, you will lose a breath from time to time in an open water swim, and you have to become comfortable with the idea of going without air for a split second, or maybe a few seconds. Flip turns will help. (Plus, once you're a good flip turner you won't look like a dork in the pool)."

(Hier der Link zum gesamten Artikel (http://www.slowtwitch.com/Training/Trouble_in_the_open_water_450.html))

Und das kann ich nur bestätigen. Mir ist die Rollwende immer unglaublich schwer gefallen. Aber um dahin zu kommen, mich im Wasser anstrengen zu können, ohne in Panik und Schnappatmung zu verfallen, ist das eine gute Übung. Ebenso natürlich Atempyramide - also 4er, 5er und auch 6er Atmung. Ist anfangs sehr unangenehm, aber wenn man danach wieder seinen normalen 3er Zug schwimmt, merkt man, dass es viel leichter fällt. Und die Rollwende trainiert diese Atemeffezienz eben auch.

Sagt Euch ein Ex-Panikschwimmer, der diese Woche das erste Mal eine 50m-Bahn unter 40 Sekunden geschwommen ist :cool: Und das kann natürlich noch nicht das Ende sein ;)

Ravistellus