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Vollständige Version anzeigen : Lohnt es sich, die Wim-Hof-Methode auszuprobieren?


schnodo
18.09.2017, 00:26
Wim Hof ist ein Typ, der etliche Rekorde im Ertragen extremer Kälte (https://de.wikipedia.org/wiki/Wim_Hof) hält. Ich habe seinen Namen zufällig in einem Schwimm-Podcast gehört als es um Atemtechnik ging und wie diese sich besonders beim Schwimmen negativ oder positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirken kann.

Er behauptet, dass durch seine Übungen jeder sein Wohlbefinden und seine Widerstandsfähigkeit verbessern kann. Er behauptet auch, dass man lernen kann, z.B. den Adrenalinausstoß bewusst zu steuern.

Auf den ersten Blick sieht das Gefüge (http://www.icemanwimhof.com/innerfire) ziemlich esoterisch aus und sein Auftreten ist speziell (https://www.youtube.com/watch?v=XUQwFZ_xFdM), auf den zweiten Blick haben sich das wohl ernstzunehmende Wissenschaftler angeschaut und es scheint in den überprüften Belangen keine Hochstapelei vorzuliegen.
At the hypothermia lab at the University of Minnesota in Duluth, scientists who've studied the cold for years say they've never seen anything like it.

Dr. Robert Pozos and Dr. Larry Wittmers, director of the lab, hooked up Hof to heart rate and core temperature monitors to evaluate his body's response after being submerged in an extremely cold water tank.

A normal response might include intense pain, cardiovascular stress and mounting hysteria, but with Hof, it's a much different story. (http://abcnews.go.com/Health/story?id=4393377&page=1)
Ich finde den Gedanken, das Kälteempfinden derart radikal beeinflussen zu können, faszinierend und ich würde mir die Übungen gerne mal genauer anschauen.

Ganz gefahrlos scheint die Sache nicht zu sein - einige Leute haben dabei schon das Zeitliche gesegnet (http://www.capradio.org/articles/2017/07/28/breath-holding,-meditation-leads-to-two-drowning-deaths/). (Zugegebenermaßen in einer Art und Weise, die an den Darwin Award denken lässt. "Niemals Atemübungen im Wasser machen!" ... Ertrinken bei den Übungen im Pool.)

Hat hier schon mal jemand Erfahrung mit der Wim-Hof-Methode gemacht bzw. davon gehört?
Eine kundige Einschätzung würde mich sehr interessieren. Danke schön! :Blumen:

ThomasG
18.09.2017, 06:47
Ich habe weder Erfahrungen mit der Methode noch weiß ich wie sie funktioniert.
So richtig kundig bin ich also eigentlich nicht.
Trotzdem hoffe ich mal, dass es Dich nicht stört, dass ich dazu ein paar Worte schreibe.
Mir machen solche Sachen ein bisschen Angst.
Rein physikalisch dürfte es doch nicht möglich sein grundsätzlich an den Reizen mit hohem Schädigungspotenzial prinzipiell etwas zu ändern.
Wenn man durch die Anwendung spezieller Methoden in Bezug auf solche Reize ungewöhnlich viel ertragen kann, dann möglicherweis ja, weil man tiefer in den Bereich der autonom geschützten Reserven eintauchen kann.
Das bewirkt auch "normales" Training, aber höchstwahrscheinlich nicht derartig ausgeprägt.
Wenn man es soweit treiben kann, dass man sich sozusagen selbst um die Ecke bringen kann durch Atemübungen im Pool, dann hat das für mich was extrem gefährliches in sich.
Manche Schwellen überschreitet man besser erst gar nicht.
Man weiß nie, wie weit man sich später in der Folge dann in bestimmte Bereiche wagt.

schnodo
18.09.2017, 07:38
Wenn man es soweit treiben kann, dass man sich sozusagen selbst um die Ecke bringen kann durch Atemübungen im Pool, dann hat das für mich was extrem gefährliches in sich.

Die Unfallopfer haben sich aber auch ausgesucht dämlich verhalten. Wer solche Warnungen nicht beachtet, dem ist halt generell nicht mehr zu helfen:
Warning important message, read carefully: Always do the breathing exercise in a safe environment (e.g. sitting on a couch/floor) and unforced. Never practice it before or during diving, driving, swimming, taking a bath or any other environment/place where it might be dangerous to faint. (http://www.icemanwimhof.com/wim-hof-exercises)
Manche Schwellen überschreitet man besser erst gar nicht.
Man weiß nie, wie weit man sich später in der Folge dann in bestimmte Bereiche wagt.
Wäre es nicht beruhigend, zu wissen, dass man sich relativ gefahrlos in solche Bereiche wagen kann, wenn man dazu gezwungen ist? Vielleicht stürze ich bei einer Kreuzfahrt im Nordmeer betrunken über die Reling und dann wäre es doch schön, wenn ich nicht gleich durch Panik und Schnappatmung induziert verende, sondern auf mich aufmerksam machen kann und gerettet werde? :Lachen2:

Trillerpfeife
18.09.2017, 08:22
Natürlich wäre das beruigend zu wissen.

Aber wie trainierst du das? Durch Atemübungen besoffen auf der Couch?
Nennt sich schnarchen :Cheese:

Sorry für OT.

Grundsätzlich glaube ich gerade für den Schwimmpart im Triathlon ist es sehr gut zu wissen, dass man nicht gleich stirbt wenn man mal etwas rauer angepackt wird oder zwangsweise einen oder zwei Atemzüge aussetzen muss.

Nochmal sorry für OT

schnodo
18.09.2017, 09:06
Aber wie trainierst du das? Durch Atemübungen besoffen auf der Couch?

Noch lachst Du, aber wer sich mal ein einschlägiges Video dazu (https://youtu.be/VaMjhwFE1Zw?t=904) angeschaut hat, findet die Idee schon nicht mehr so abwegig. :Cheese:

Trillerpfeife
18.09.2017, 09:40
Hab doch nur über dern Beispiel gelacht.

Das wir mit unserem Geist oder Willen viel verändern können nehme ich schon ernst. Sieh so aus als ob die Leute nicht frieren.

Zu deiner Frage ist das aber ot. Tatsächliche Erfahrungen täteb mich auch interessieren.

schnodo
18.09.2017, 09:44
Hab doch nur über dern Beispiel gelacht.

Weiß ich doch. Du hast aber bei der Gelegenheit den Nagel auf den Kopf getroffen. Der eine oder andere, der da übt, macht den Eindruck als hätte er ordentlich einen im Tee. :Lachen2:

Ich warte mal ab, ob sich hier noch was regt. Wenn nicht, starte ich einen Testballon für ein paar Tage.

Trillerpfeife
18.09.2017, 09:54
Ok dann bin ich sehr gespannt was du berichtest.

DocTom
18.09.2017, 09:56
Es ist ja bekannt, dass in Asien auch einige Schulen sowas gelehrt haben.
Sehr spannend für mich als Biologen, werde auch mal mitlesen, wie weit Du das Projekt für Dich treibst!:Huhu:
Und über Grenzen gehen gehört doch in gewisser Weise auch zum Triathlon...
Thomas

schnodo
18.09.2017, 12:49
Wim Hof hat wohl bei reddit mal ein Ask Me Anything (https://www.reddit.com/r/IAmA/comments/4hnasd/i_am_wim_hof_the_iceman_ama/) gemacht und ganz schön Gegenwind bekommen. Dabei scheint die Kritik nicht grundsätzlich gegen die Ausübung (grob gesagt ein Mix aus Meditation, Yoga-Atmung und Kneippkur) gerichtet zu sein, sondern gegen angebliche Heilungsversprechen für alle möglichen Krankheiten.

Ich finde auch, dass er ziemlich dick aufträgt. Da ich aber nicht darauf hoffe, dass mir ein Kreuzband nachwächst oder ähnliche Wunderdinge geschehen, lasse ich diesen Aspekt außer Acht. ;)

Es stellt sich die Frage, ob man für einen neuen Mix bekannter Techniken wirklich so tief in die Tasche greifen möchte (10 Wochen Video-Kurs für 179 Euro (https://www.wimhofmethod.com/elearning/10-week-video-course)). Andererseits besteht der Wert natürlich darin, dass man sich eben keine Gedanken darüber machen und lange suchen muss, sondern alles vorgekaut bekommt...

Die an einen Kult erinnernde Präsentation schreckt mich für den Moment etwas ab. Ich schaue für den Einstieg mal nach kostenlosem Input, z.B. auf Youtube (https://www.youtube.com/watch?v=QrK8spwWZZk).

ScottZhang
18.09.2017, 14:38
Ach lass doch den Wim Hof, Wim Hof sein. Es gibt ja wohl noch viel erfolgreichere Menschen auf der Welt. Dann doch lieber den richtig Reichen und Schönen nacheifern. Warum versuchst du nicht so zu Atmen wie die?

Würde mich da nicht mit nem Wim Hof aufhalten ... Atme doch wie gleich wie ne Triathlon Größe.

Ich versuch jetzt mal wie Bill Gates zu atmen, dann verwandle ich mich bestimmt schon bald in ihn, und werde auch so reich, berühmt und erfolgreich. Das wird ein Spass. Huch, hoffentlich werde ich nicht auch so alt wie der, scheisse irgendwas ist doch immer ...

:Blumen:

schnodo
18.09.2017, 14:56
Warum versuchst du nicht so zu Atmen wie die?

Weil ich mir davon keinen Erkenntnisgewinn verspreche. Da überlasse ich gerne Dir den Vortritt. :)

ThomasG
18.09.2017, 20:31
Noch lachst Du, aber wer sich mal ein einschlägiges Video dazu (https://youtu.be/VaMjhwFE1Zw?t=904) angeschaut hat, findet die Idee schon nicht mehr so abwegig. :Cheese:
Die gehen aber gut ab :-O!
Habe mir bisher nur den Anfang reingezogen.
Bin ja schon neugierig wie sich das so entwickelt und vor allem wie es endet.
Gefühlsmäßig würde ich sagen - Gruppenorgie!
Welcher Art?
Das überlasse ich Eurer Phantasie.

:-O

ThomasG
18.09.2017, 20:42
Breathe with me! https://www.youtube.com/watch?v=XmDKz6jVXzU

schnodo
19.09.2017, 01:05
"Versuch macht kluch", heißt es und ich bin dem Motto gefolgt. Ich habe das Naheliegende getan: Eine Basiseinheit der Wim-Hof'schen Lehre durchgeführt. Zweimal. Das erste Mal um die Mittagszeit, das zweite Mal gerade eben, vor dem Schlafengehen.

Beim ersten Mal habe ich mich von einem geschwätzigen jungen Mann (https://www.youtube.com/watch?v=2KYNcWbxWXE&t=866s) leiten lassen, beim zweiten Mal habe ich mich für eine komprimierte Form und die Stimme des Meisters (https://www.youtube.com/watch?v=xAhAOTXHeNs) persönlich entschieden.

Ich hatte auch Gelegenheit, das eine oder andere Snippet von Wim Hof zu hören, in dem er die Wirkungsweise seiner Methode erklärt. Selbst in den Ohren eines Biologie-Abwählers wie mir hörten sich seine Ausführungen sehr gewagt an. Momentan gehe ich noch davon aus, dass seine Methode funktioniert. Ich wäre aber baff erstaunt, wenn sie dies aus den von ihm genannten Gründen täte. :Cheese:

Zurück zur Praxis. Was geschieht in der Übung? Man atmet sehr schnell möglichst vollständig ein und gleich darauf unvollständig aus - 30 Wiederholungen hintereinander weg, ohne Pause. Dann atmet man aus und hält die Luft an. Das macht man solange man kein dringendes Bedürfnis verspürt, einzuatmen. Dann geht es vor vorne los - insgesamt wird die Sequenz dreimal durchlaufen.

Was habe ich gelernt? Zuerst einmal, dass ich Hyperventilation nicht als angenehm empfinde. Wohlige Gefühle kamen nicht auf, ich fand es anstrengend. Das angekündigte Kribbeln in den Extremitäten kann ich bestätigen. Schön war aber auch das nicht.

Was mich überrascht hat, war, dass ich die Luft deutlich länger anhalten kann als ich angesichts meiner Vorleistungen erwartet hätte. Normalerweise würde ich mir an einem guten Tag mit Hängen und Würgen eine Minute zutrauen. Ich habe am Ende der Übungen interessehalber mal gestoppt und da waren es 2 Minuten und 14 Sekunden als ich dachte, "okay, jetzt könntest du mal wieder Luft holen". Ich hätte vielleicht noch eine halbe Minute rauskitzeln können aber es ging ja überhaupt nicht um Bestleistungen.

Ich musste an einen Freund denken, dessen Frau ihn zum Apnoe-Tauchen gebracht hat. Sie haben mir erzählt, dass er (ähnlich talentiert wie ich) am ersten Tag, nach einiger Vorbereitung, die Luft für 3 Minuten anhalten konnte. Ich fand das enorm und für mich nicht realisierbar. Nach der heutigen Erfahrung scheint es mir nicht mehr so abwegig, auch wenn dort wohl andere Techniken zum Einsatz kommen und Hyperventilieren verpönt ist, wenn ich mich recht erinnere.

War sonst noch was? Heute ist gefühlt ein ziemlich kalter Tag und ich habe darauf spekuliert, dass Wim Hof mir dabei hilft, meine Zehen etwas aufzuwärmen: Fehlanzeige. Und ich spüre auch keinen unbändigen Drang, in ein Fass mit Eiswasser zu steigen oder den morgigen Tag mit einer kalten Dusche zu beginnen. Da scheint mir noch viel Luft nach oben zu sein. ;)

ThomasG
19.09.2017, 05:40
Eine Folge des Hyperventilierens ist glaube ich, wenn ich mich recht entsinne, eine Änderung des ph-Wertes im Blut.
Es wird zu wenig Kohlendioxid ausgeatmet und das dissoziiert zu einem geringen Teil in Wasser (also auch in Blut, der größte Teil des Blutes ist ja Wasser) zu Kohlensäure.
Dabei entstehen Hydroxoniumionen (H3O+-Ionen) und die beeinflussen den pH-Wert natürlich.
Fehlen die, dann verschiebt sich das Ganze und das Blut wird weniger sauer.
In den 1980ern haben das glaube ich manche Schüler mal ein wenig durchexerziert die Sache mit der Hyperventilation, weil sie sich wohl eine gewisse bewusssteseinerweiternde Wirkung erhofften (oder so ...).
Ich meine ab und zu hätte es der ein oder andere bzw. die ein oder andere (ich meine die Mädels hätten das "besser" drauf gehabt) ein klein wenig übertrieben, so dass besorgte Lehrer sich veranlasst fühlten mal medizinische Hilfe kommen zu lassen :-O.

ThomasG
19.09.2017, 05:44
Eine Folge des Hyperventilierens ist glaube ich, wenn ich mich recht entsinne, eine Änderung des ph-Wertes im Blut.
Es wird zu wenig Kohlendioxid ausgeatmet und das dissoziiert zu einem geringen Teil in Wasser (also auch in Blut, der größte Teil des Blutes ist ja Wasser) zu Kohlensäure.
Dabei entstehen Hydroxoniumionen (H3O+-Ionen) und die beeinflussen den pH-Wert natürlich.
Fehlen die, dann verschiebt sich das Ganze und das Blut wird weniger sauer.
In den 1980ern haben das glaube ich manche Schüler mal ein wenig durchexerziert die Sache mit der Hyperventilation, weil sie sich wohl eine gewisse bewusssteseinerweiternde Wirkung erhofften (oder so ...).
Ich meine ab und zu hätte es der ein oder andere bzw. die ein oder andere (ich meine die Mädels hätten das "besser" drauf gehabt) ein klein wenig übertrieben, so dass besorgte Lehrer sich veranlasst fühlten mal medizinische Hilfe kommen zu lassen :-O.
Oh - kann gut sein, dass ich da im Eifer des Gefechtes was verwechselt habe.
Die Jungs und Mädels haben in den 1980ern nicht Hyperventiliert, sondern das Gegenteil gemacht.
Sie haben eine ganze Weile in eine geschlossene Plastiktüte ein und auisgeatmet und zwar so lange bis sich das irgendwie gut oder so angefühlt hat.
Beim Hyperventilieren könnte aber ähnliches oder vergleichbares abgehen.
Das werde ich mal recherchieren.
Geht grade nicht.
Termine!
Angenehmen Tag!
Übertreibt`s nicht ;-)!

Trillerpfeife
19.09.2017, 07:23
Guten Morgen Schnodo,

Sehr spannend.

Aber hast du wurklich hyperventiliert? Ich kenne das als schnell ein und ausatmen um den Sauerstoffgehalt im Blut zu erhöhen.

Du hast unvollständig ausgeatmet und nach den Symptomen, Kribbeln in Armen und Beinen, eher den Co2 Anteil im Blut erhöht. Zumindest kenne ich diese Symptome vom Streckentauchen bzw 7-9er Zug Schwimmen. Ist aber nur mein Halbwissen.

Triathlonator
19.09.2017, 07:39
Der Grund das viele seiner "Patienten" plötzlich keine Schmerzen mehr haben, ist weil sie ein von ihm, ein zwar nicht gänzlich anerkanntes, aber trotzdem durch viele Patientenberichte bezeugtes "Heilmittel" bekommen?

Als ich früher stoned war hab ich auch nix mehr gemerkt^^

Fahr mal nach Sibirien, Finnland oder Norwegen. Die lachen den da aus...:Lachanfall:*Ironie aus*

runningmaus
19.09.2017, 08:10
Kältegewöhnung scheint überhaupt ein paar interessante Nebeneffekte zu haben :)
@Schnodo : vielleicht mal hier lesen: http://me-improved.de/wie-kaelte-muskeln-aufbaut-forschungsblitzlicht/
und auch in seinen anderen Beiträgen... :)
Gruß!

schnodo
19.09.2017, 08:12
Aber hast du wurklich hyperventiliert? Ich kenne das als schnell ein und ausatmen um den Sauerstoffgehalt im Blut zu erhöhen.

Du hast unvollständig ausgeatmet und nach den Symptomen, Kribbeln in Armen und Beinen, eher den Co2 Anteil im Blut erhöht. Zumindest kenne ich diese Symptome vom Streckentauchen bzw 7-9er Zug Schwimmen. Ist aber nur mein Halbwissen.

Bei einem höheren CO2-Anteil im Blut hätte ich aber dann nicht problemlos so lange verharren können, ohne einen Atemreflex zu verspüren. Ich meine mich zu erinnern, dass der durch eine ansteigende Kohlendioxid-Konzentration ausgelöst wird.

Wenn ich alle 2 Sekunden meine Lunge fülle und zwischendurch selbst nur halb ausatme, erscheint es mir einleuchtend, dass ich das Sauerstoffangebot erhöhe und nicht das Kohlendioxid.

Der Grund das viele seiner "Patienten" plötzlich keine Schmerzen mehr haben, ist weil sie ein von ihm, ein zwar nicht gänzlich anerkanntes, aber trotzdem durch viele Patientenberichte bezeugtes "Heilmittel" bekommen?

Bist Du im richtigen Thread? Welche Patienten? Welches Heilmittel? :Huhu:

Triathlonator
19.09.2017, 08:46
Bist Du im richtigen Thread? Welche Patienten? Welches Heilmittel? :Huhu:

Lies mal ausführlich den Reddit-Thread und folge den ganzen Links. Da tauchen die Begrifflichkeiten immer wieder auf. THC ist nicht das einzige das er nimmt. Kombinier das mit seinem aussergewöhnlichen Körperaufbau(viel braunes Fett, überdurchschnittliche große Venen/Adern), den er mehrfach anscheinend immer wieder bestätigt, genau wie seinen "Medizin"-Konsum(diesen aber auch immer nur vage...weil Ehrlichkeit ja dem Geschäft schadet und sein Sohn ihm Ehrlichkeit verbietet...weil schlecht fürs Geschäft^^). Das beste Zitat finde ich das hier...

lol yeah... the science in that article is basically "we found that hyperventilating and holding your breath can raise epinephrine (adrenaline) levels, and we have a hunch that tricking your body into thinking you're freezing to death probably helps do that, too". So yeah, there's science behind it - that's how the human body works. There's nothing in that paper about how his techniques specifically improve a user's health. Looks like the rest of his shtick is just feats of endurance and schmaltzy feel-good promotional appearances to promote his new-age woo woo. It's like if David Blaine sold self-help tapes.


...hab mich vor Lachen gekringelt. Reddit ist einfach zu geil wenn Gurus getrollt werden. Btw. mitten im Thread kommt auch raus, dass Michael Phelps neben seiner "ungewöhnlich hohen Spannweite" und "langem Torso" in Proportion, was ihm "ungewöhnlich" große Lungen verleiht, auch "ungewöhnlich" hohe Energie wegen seiner ADHS hat. Da drauf hin gabs dann dieses Zitat, was mich wieder zum Lachen brachte, insbesondere da Michael Phelps die Tatsache seiner "Krankheit" zugegeben hat und es damals im Schwimmsport anscheinend keine Sau interessierte...


That's not what ADHD does at all. The amphetamines, maybe, but the disability? Definitely not.


...schon interessant wie solche "Übermenschen" plötzlich irgendwelche "ungewöhnliche" Krankheiten haben, diese "überdauern" müssen, um daraus einen "eisernen Willen" zu entwickeln, der ihnen sportliche Überlegenheit verleiht. Auch urkomisch, dass sich sowas immer mehr zu häufen scheint? Da kann man schon derbe neidisch werden^^



Google vergisst niemals...und Reddit erst recht nicht...:Lachanfall:

Triathlonator
19.09.2017, 09:13
Rofl, ich kann nicht mehr vor Lachen...hat der das jetzt echt gemacht...:Lachanfall:

https://www.reddit.com/r/IAmA/comments/4hnasd/i_am_wim_hof_the_iceman_ama/d2r022g/

https://www.hetvondelpark.net/Vondelnieuws/DeStuntVanDeIceman

Der zweite Link ist dann wohl eher eine Fakewebseite, oder wie? Kann kein Niederländisch.

Trillerpfeife
19.09.2017, 10:02
Bei einem höheren CO2-Anteil im Blut hätte ich aber dann nicht problemlos so lange verharren können, ohne einen Atemreflex zu verspüren. Ich meine mich zu erinnern, dass der durch eine ansteigende Kohlendioxid-Konzentration ausgelöst wird.

Wenn ich alle 2 Sekunden meine Lunge fülle und zwischendurch selbst nur halb ausatme, erscheint es mir einleuchtend, dass ich das Sauerstoffangebot erhöhe und nicht das Kohlendioxid.



...

ja das mit dem Atemreflex durch die C02 Konzentration hab ich auch so gehört. Wobei man bewegungslos die Luft ja viel länger anhalten kann als z.B. beim Schwimmen. Und da halte ich die Luft auch nicht an sondern atme langsam aus. Mit dem Ausatmen beginne ich wenn der erste Atemreflex einsetzt bzw. mir bewusst wird.

Was ich nicht verstehe ist, wenn du die Lunge füllst und nur halb ausatmest dann kannst du doch auch beim 2ten und allen weiteren Atemzügen nur halb einatmen. :confused:

:Cheese:


Könnte natürlich sein dass Co2 leichter ist als Sauerstoff? Ist so glaube ich und wenn du stehst oder den Oberkörper aufrecht hast eben dieses Co2 eher ausatmest als den unverbrauchten Sauerstoff. ist nicht richtig. Leider. Co2 ist schwerer als Sauerstoff.

schnodo
19.09.2017, 10:16
Rofl, ich kann nicht mehr vor Lachen...hat der das jetzt echt gemacht...

Ich habe irgendwo gelesen, dass daher die auffällige Narbe an seinem Bauchnabel kommt. Also vermutlich ja. ;)

Lies mal ausführlich den Reddit-Thread und folge den ganzen Links.

Wie ich schon schrieb, interessieren mich die sonstigen, aus meiner Sicht vermutlich komplett übertriebenen und nicht belegten Effekte nur am Rande. Ich halte Wim Hof für ziemlich durchgeknallt und jemanden, der im Überschwang der Gefühle vermutlich auch behaupten würde, mit Eisbädern den Hunger in der Welt beseitigen zu können. Sein Junior betreibt das Geschäft und kümmert sich um Schadensbegrenzung, wenn der Papa mal wieder das Maul zu weit aufgerissen hat.

Das lässt natürlich jede Menge Raum für Attacken und dementsprechend habe ich die Auseinandersetzung nur überflogen. Und ich werde selbstverständlich einen Teufel tun, sein Geschwafel zu verteidigen. :Cheese:

Kältegewöhnung scheint überhaupt ein paar interessante Nebeneffekte zu haben :)
@Schnodo : vielleicht mal hier lesen: http://me-improved.de/wie-kaelte-muskeln-aufbaut-forschungsblitzlicht/
und auch in seinen anderen Beiträgen...

Sehr Interessant. Danke! Allerdings ist ja gerade die Kälte, mit der ich ein Problem habe. Ein steiniger Weg liegt vor mir, wie mir scheint. :Lachen2:

Triathlonator
19.09.2017, 10:58
Hier gibts ne App die so ziemlich genau das selbe macht...

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.abdula.pranabreath&hl=de

...im übrigen stelle ich immer wieder bei Brustschwimm-Lange-Unter-Wasser-Methode fest, dass ich nach hinten raus leistungsfähiger werde und mit immer weniger Sauerstoff auskomme...jetzt weiss ich auch warum. Thema Notmodus.

ScottZhang
19.09.2017, 11:51
Ich schau mir gerad was vom Wim an (https://www.youtube.com/watch?v=mxCGDFlH1_k). Das ist das typische Eso-Gequatsche. Seine Worte und Sätze sind zwar syntaktisch korrekt, bedeuten aber nichts. Jeder kann (und wird) sie nach seinem eigener Vorprägung und persönlichen Eso-Level deuten, und seine persönlichen Heilsversprechen raus hören. Auch wenn er schwer beladen Begriffe aus der Medizin verwendet, um seinen Aussagen einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben, sagt das alles nix.

Es ist furchtbares "Bla bla", alles durcheinander, alle möglichen Trigger drin, jeder kommt auf seine Kosten. Ich komme mir vor wie auf einer Tagung von Wirtschaftweisen.

Letzendlich verkauft der dir was du eh schon machst: Atmen. Nicht schlecht Herr Hof!

Pate1410
19.09.2017, 12:10
Wim Hof ist ein Typ, der etliche Rekorde im Ertragen extremer Kälte (https://de.wikipedia.org/wiki/Wim_Hof) hält. Ich habe seinen Namen zufällig in einem Schwimm-Podcast gehört als es um Atemtechnik ging und wie diese sich besonders beim Schwimmen negativ oder positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirken kann.

Er behauptet, dass durch seine Übungen jeder sein Wohlbefinden und seine Widerstandsfähigkeit verbessern kann. Er behauptet auch, dass man lernen kann, z.B. den Adrenalinausstoß bewusst zu steuern.

Auf den ersten Blick sieht das Gefüge (http://www.icemanwimhof.com/innerfire) ziemlich esoterisch aus und sein Auftreten ist speziell (https://www.youtube.com/watch?v=XUQwFZ_xFdM), auf den zweiten Blick haben sich das wohl ernstzunehmende Wissenschaftler angeschaut und es scheint in den überprüften Belangen keine Hochstapelei vorzuliegen.
[/URL]
Ich finde den Gedanken, das Kälteempfinden derart radikal beeinflussen zu können, faszinierend und ich würde mir die Übungen gerne mal genauer anschauen.

Ganz gefahrlos scheint die Sache nicht zu sein - einige Leute haben dabei schon [URL="http://www.capradio.org/articles/2017/07/28/breath-holding,-meditation-leads-to-two-drowning-deaths/"]das Zeitliche gesegnet (http://abcnews.go.com/Health/story?id=4393377&page=1). (Zugegebenermaßen in einer Art und Weise, die an den Darwin Award denken lässt. "Niemals Atemübungen im Wasser machen!" ... Ertrinken bei den Übungen im Pool.)

Hat hier schon mal jemand Erfahrung mit der Wim-Hof-Methode gemacht bzw. davon gehört?
Eine kundige Einschätzung würde mich sehr interessieren. Danke schön! :Blumen:


Also wenn ich so manche Ideen und Posts hier lese, habe ich das Gefühlt, ihr trainiert einfach nicht hart genug!! :Blumen:

schnodo
19.09.2017, 12:39
Was ich nicht verstehe ist, wenn du die Lunge füllst und nur halb ausatmest dann kannst du doch auch beim 2ten und allen weiteren Atemzügen nur halb einatmen. :confused:
Ich will jetzt nicht so tun als hätte ich Ahnung aber es ist klar, dass ein Gemisch entsteht. Das Kohlendioxid lagert sich ja nicht am Lungenboden ab und dann wird die andere Hälfte der Lunge bis oben mit Sauerstoff gefüllt, sondern durch die Atmung wird das alles verwirbelt. Da ich mit der schnellen Atmung mehr Sauerstoff zuführe als Kohlendioxid entstehen kann, enthält das Gemisch schon nach wenigen Atemzügen einen viel größeren Anteil an Sauerstoff als es bei einer normalen Atmung der Fall wäre, wo ich vielleicht 6 oder 7 Mal pro Minute atme und nicht 30 Mal. Falls es jemand besser weiß, bitte ich um Berichtigung.

Hier gibts ne App die so ziemlich genau das selbe macht...
Die habe ich zum Ausprobieren installiert. Allerdings braucht man ein Abo für die "Guru" Version, wenn man die Intervalllänge anpassen will...

...im übrigen stelle ich immer wieder bei Brustschwimm-Lange-Unter-Wasser-Methode fest, dass ich nach hinten raus leistungsfähiger werde und mit immer weniger Sauerstoff auskomme...jetzt weiss ich auch warum. Thema Notmodus.
Dem konnte ich jetzt nicht so ganz folgen. Wodurch greift der Notmodus?

Letzendlich verkauft der dir was du eh schon machst: Atmen. Nicht schlecht Herr Hof!
Ja, da hast Du Recht. Hat er sich wahrscheinlich von Schwimmcoaches abgeschaut. :Cheese:

Also wenn ich so manche Ideen und Posts hier lese, habe ich das Gefühlt, ihr trainiert einfach nicht hart genug!! :Blumen:
Das Gefühl trügt Dich in meinem Fall nicht. Ich trainiere (im engeren Sinne) überhaupt nicht - damit ich für solchen Unfug Zeit habe. :Lachen2:

Triathlonator
19.09.2017, 14:11
Dem konnte ich jetzt nicht so ganz folgen. Wodurch greift der Notmodus?Das war eher als ironische Anekdote auf des Wimschens Übermenschmethode bezogen. Aber nun gut...salopp ausgedrückt dadurch, dass du dem Körper zu wenig "Ressourcen" zur Verfügung stellst, wenn ich jetzt die Redditdiskussion als Argument aufsummiere...:Cheese:

Das kratzt aber nur an der Oberfläche. Notmodus hat was mit dem vegetativem Nervensystem zu tun. Symphatikus/Parasymphatikus. Mal googeln wenn man da ein tieferes Interesse hat. Dann tauchen auch Begriffe wie Azidose/Alkalose auf. Hab zum ersten mal bei meiner Ketodiät davon gelesen, da man unter KH-Mangel zur Ausbildung von extrem hohen Mengen an Harnsäuren neigt. Gelehrter bin ich jetzt auch nicht, hab mich aber eine zeitlang mit dem Thema beschäftigt, wegen meiner Hyperurikämie. Im Grunde genommen werden bei einer Ketodiät bestimmt Körperfunktionen aktiviert, die unter normalen Ernährungsumständen inaktiv bleiben. Also ausser der eigentlichen Ketose.

Deutlich wird das z.B. dadurch, dass viele Leute "behaupten" bei einer Ketosediät disziplinierter ihren Hunger unter Kontrolle zu haben, als bei anderen Diätformen, was vermeindtich im Unterbewusstsein durch oben genanntes Nervensystem gesteuert wird. Der Insulinspiegel wird dadurch auch "angesteuert". So zumindest einer der Ansätze in der Forschung. 100% durchgestiegen sind aber Psychologen auch noch nicht. Es gibt bestimmte chemische Abläufe, die bestimmte Körpereaktionen hervorrufen, aber viel andere Studien blieben ohne Bestätigung. Und du weisst ja wie das mit imperischer Datennahme so ist...was man nicht beweisen kann, ist erst mal grundlegend falsch, bis das Gegenteil bewiesen wird. Insbesondere wenn mehrere parallel verlaufende Studien nicht das erwünschte Ergebnis bringen.

Das Problem dabei ist auch, dass Biologen leider schon 100% durchgestiegen sind und so ziemlich alle "unterbewussten" Körperfunktionen durch impirische Daten erklären können. Sie können nur Ausnahmen der Regel nicht erklären, womit du dann wieder im Meta bzw. psychologischen Bereich ankommst. Also gehts im Prinzip nur darum einer Religion zu glauben, oder nicht. Ein weiteres mal hab ich z.B. den Begriff Azidose im Zusammenhang mit anaeroben Training vernommen.

Im Kern kam dann dabei raus, dass die ganzen Themen sehr stark miteinander verflochten sind und immer wieder zur selben "Ursache" geführt haben...vegetatives Nervensystem und seine Auswirkungen auf den menschlichen Körper in bestimmten Situationen. Man hört ja auch vom Jagd- und Fluchtinstinkt, Panikattacken etc.. Was er(Wim) macht ist halt bewusst einen bestimmten "Notmodus" zu aktivieren, um dadurch extreme besser verkraften zu können. Sehr richtig in dem Thread wird allerdings darauf hingewiesen, das sowas nicht unbedingt einen langfristigen Vorteil hat und zudem schon vor hunderten von Jahren von irgendwelchen Mönchen "erfunden" wurde.

Wie auch immer, so tief muss ich aufs Schwimmen bezogen gar nicht bohren, da mir die Aussage des Schwimmtrainers damals gereicht hat, mehr Atemübungen im Wasser zu machen und auch öfters mal zu tauchen. Die Lunge gewöhnt sich irgendwann an die Umstellung und so werden 30 Sek. irgendwann automatisch 60 Sek., dann irgendwann 90 Sek. und irgendwann 120 Sek.. Das hat dann natürlich auch Auswirkungen auf die Atemtechnik während dem Schwimmen im Training/Wettbewerb.

Lange Rede kurzer Sinn. Alles ist lernbar, auch für den Körper. Der macht das seit 40 Jahren und hat ne Hochdruck****dusche überstanden. Da macht dem so ein bischen Kälte gar nix...;)

Trillerpfeife
19.09.2017, 14:33
ja hast Recht die Luft in der Lunge wird natürlich beim Ein und Ausatmen verwirbelt.

schnodo
19.09.2017, 15:25
Lange Rede kurzer Sinn. Alles ist lernbar, auch für den Körper. Der macht das seit 40 Jahren und hat ne Hochdruck****dusche überstanden. Da macht dem so ein bischen Kälte gar nix...;)

Okay, ich glaube, ich habe verstanden, worauf Du hinaus willst und vermutlich ist es genau so wie Du schreibst.

Ich habe aber leider mit großer Wahrscheinlichkeit keine 40 Jahre mehr Zeit und auch gerade keinen einschlägig erfahrenen Mönch in der Nachbarschaft. Deswegen muss ich schauen, was ich kriegen kann. Wim Hof ist mir halt zufällig vor die Füße gefallen. :Cheese:

Letztendlich kann es natürlich sein, dass es sich als Zeitverschwendung herausstellt. Aber manchmal verspüre ich einfach die Lust, mich auf etwas einzulassen und zu schauen, wo die Reise hinführt. Die Aussicht darauf, meine Körperfunktionen besser zu spüren und kontrollieren zu können ist Anreiz genug. Und selbst die miesesten Erfahrung sind immer für etwas gut und sei es nur, um als abschreckendes Beispiel zu dienen. :)

Mal was anderes: Ich hatte ja davon geschrieben, dass mein Freund bei seinem ersten Apnoe-Training im Luftanhalten quasi aus dem Stand innerhalb eines Tages auf 3 Minuten kam. Wie machen die Apnoe-Taucher das denn? Hyperventilation ist ja aus naheliegenden Gründen keine Option. Ich könnte ihn natürlich auch selbst fragen aber ich will den Guten jetzt nicht aus irgendeiner Besprechung klingeln oder beim Umzug stören, nur weil ich eine "drängende" Frage habe. ;)

schnodo
20.09.2017, 23:58
Es war an der Zeit, etwas Geld in die Hand zu nehmen, damit Wim Hof seine neue Villa schuldenfrei bauen kann. :)

Ich habe die Wim Hof Method App (https://play.google.com/store/apps/details?id=nl.deckeron.apps.innerfire&hl=en) gekauft. 180 Euro für das 10-Wochen-Programm wollte ich ihm nicht in den Rachen werfen, aber 3,93 Euro incl. MwSt. für eine App hielt ich für eine vertretbare Investition.

Was kriegt man für das Geld? Die Durchführung der Übungen wird in Schriftform und Videos erklärt, dann gibt es Videos, die einen während der Durchführung anleiten, eine Stoppuhr für die Atemübungen und ein generelles Tracking mit Kalender um den Fortschritt festzuhalten. Nichts Weltbewegendes aber handwerklich relativ solide gemacht, man hat alles kompakt zusammen und für den Preis ist das okay.

Angeregt von den beruhigenden Worten des Meisters, der hinsichtlich der kalten Duschen sagt, man solle sich langsam hineinfinden und einfach am Ende des warmen Duschens jeden Tag eine etwas kühlere Runde anschließen, habe ich meinen ersten Versuch in dieser Richtung unternommen. Überraschenderweise endete er damit, dass ich tatsächlich ca. eine halbe Minute kaltes Wasser über meinen Körper laufen lies - so kalt wie es die Karlsruher Stadtwerke hergeben - und es nicht besonders schlimm fand. Eigentlich fand ich es sogar super - weil es eben nicht so furchtbar war, wie ich vielleicht erwartet hätte. Am Schluss war es dann so, dass sich mein Kopf, den ich ziemlich geschont hatte, ungewöhnlich heiß anfühlte und ich ihn zur Abkühlung noch kurz kalt "nachduschen" musste. :Lachen2:

Vieles ist tatsächlich eine Frage der Einstellung und abhängig davon, ob man den starken Drang verspürt etwas zu tun oder eine starke Abneigung dagegen hat. Ich will ganz ehrlich sein: Dafür hätte ich Wim Hof nicht gebraucht. Ohne ihn wäre ich aber auch nie auf den Gedanken gekommen, solche Experimente zu machen.

LidlRacer
21.09.2017, 00:07
Vielleicht hab ich's übersehen:
Was genau ist jetzt Dein Ziel? Soll Dir das im Triathlon helfen?

schnodo
21.09.2017, 00:15
Vielleicht hab ich's übersehen:
Was genau ist jetzt Dein Ziel? Soll Dir das im Triathlon helfen?

Ich habe es nicht formal festgelegt aber es läuft auf diese beiden Punkte hinaus:

Ich möchte sehen, ob ich als alter Warmduscher auch ohne jahrelange Übung dahin komme, ohne Kälteschock in kaltem Wasser schwimmen zu können.
Ich möchte herausfinden, ob ich darüber hinaus durch die Übungen eine wie auch immer veränderte Körperwahrnehmung entwickle.


Darüber hinaus treibt mich einfach die Neugierde und ich möchte am eigenen Leib erfahren, ob es Humbug ist, was da verkauft wird. :)

Ach ja: Im Zusammenhang mit Triathlon erwarte ich gar nichts, weil mir dazu aktuell zwei Sportarten fehlen. ;)

Triathlonator
21.09.2017, 07:16
Ich habe es nicht formal festgelegt aber es läuft auf diese beiden Punkte hinaus:
Ich möchte sehen, ob ich als alter Warmduscher auch ohne jahrelange Übung dahin komme, ohne Kälteschock in kaltem Wasser schwimmen zu können.
Ich möchte herausfinden, ob ich darüber hinaus durch die Übungen eine wie auch immer veränderte Körperwahrnehmung entwickle.Darüber hinaus treibt mich einfach die Neugierde und ich möchte am eigenen Leib erfahren, ob es Humbug ist, was da verkauft wird. :)

Ach ja: Im Zusammenhang mit Triathlon erwarte ich gar nichts, weil mir dazu aktuell zwei Sportarten fehlen. ;)

Also ich steh dazu, bin Warmduscher und das bleibt auch so. Mein Gemächt wird nicht länger nur weil ich kalt dusche...eher das Gegenteil...:Cheese:

Trotzdem kann ich ein gewisses Interesse an deinen Erfahrungen nicht leugnen.

1. Ich betreibe im Winter regelmäßig Eisbaden in Abwechslung mit Sauna. Hier in Frankfurt hat es da ein nettes Spa. Also ja, das lernt der Körper. Um mir zerebral in den Arsch zu treten und so der Kälte länger zu widerstehen, brauch ich aber keinen Wim. Spätestens wenn die Lippen blau werden, solltest du aber raus aussem Wasser...;)

2. Da deine Synapsen jetzt darauf eingestellt und somit auf Erwartungshaltung programmiert sind, wirst du ziemlich sicher eine, wie auch immer geartete, veränderte Körperwahrnehmung entwickeln. Das bekommst aber auch mit Yoga, x-beliebiger Atemübung(ich empfehle da autogenes Training), und/oder x-beliebiger bewusstseinsveränderten Substanz hin. Mit einer Ketodiät ebenso.

Viel Spass und erzähl mal. Vielleicht lad ich mir die App auch mal als Jux runter...:Blumen:

schnodo
21.09.2017, 08:18
Ich betreibe im Winter regelmäßig Eisbaden in Abwechslung mit Sauna.

Da haben wir es schon - beides eigentlich komplett undenkbar für mich. :)
Ich gehe vielleicht aus Geselligkeitsgründen, wenn ein alter Spezi zu Besuch kommt oder ich selbst zu Besuch bin, einmal im Jahr in die Sauna. Ansonsten ist mir das viel zu heiß. Und trotz Sauna empfinde ich den kalten Guß danach als Tortur.

Das bekommst aber auch mit Yoga, x-beliebiger Atemübung(ich empfehle da autogenes Training), und/oder x-beliebiger bewusstseinsveränderten Substanz hin. Mit einer Ketodiät ebenso.

Vermutlich. Oder sogar sehr wahrscheinlich. Aber da müsste ich erst lange aktiv suchen und den entsprechenden Wunsch haben. Wim Hof habe ich durch Zufall entdeckt ("Something-Hoff blablabla (https://www.triswimcoach.com/breathing-solution-swimming-dominic-latella-tsc-podcast-119/)"*, "Like Wim-Hoff, hahaha"... Was zum Teufel ist "Wim-Hoff"? - Google angeworfen, einen Menschen im Eiswasser gesehen, so ging es los.) und war gleich so interessiert ("Yes! I can teach you! Immediately!"), dass ich zur Tat schreiten wollte. Einen unverhofften derart drängenden Impetus sollte man ausnutzen, speziell wenn man wie ich eher zur Lethargie neigt. :Cheese:

*Ich will jetzt niemanden dazu verführen, den Podcast anzuhören. Falls es doch jemand tut: Die von Dominic Latella vorgeschlagene Form der Atemkontrolle (z.B. keinen stetigen Luftaustausch, d.h. Pause vor dem Ausatmen, und dann größenordnungsmäßig nur 10% ausatmen) schien mir für mich aus meiner bisherigen Erfahrung heraus nicht erstrebenswert. Ich habe es aber auch nicht ausprobiert.

Autogenes Training habe ich vor vielen, vielen Jahren mal selbst anhand eines Buches ausprobiert und habe keinen Zugang dazu gefunden. Ich hätte vermutlich jemanden gebraucht, der mich anleitet. Ich habe als permanent klammer Primaner aber lieber mein Geld in die Kneipe getragen, wenn ich mich recht erinnere. :cool:

Viel Spass und erzähl mal. Vielleicht lad ich mir die App auch mal als Jux runter...:Blumen:

Danke! Den Inhalt der App kann man sich selbstverständlich anderweitig zusammensuchen; ich finde es aber praktisch, das nicht tun zu müssen und das war mir die paar Kröten wert. Ich mag es, wenn etwas Struktur vorgegeben ist. Es gibt Leute, die schreiben sich zum Beispiel gerne selbst Trainingspläne und wälzen dafür Literatur ohne Ende. Für mich sieht das doch sehr nach Arbeit aus, für die man mich eigentlich bezahlen müsste, deswegen lasse ich es bleiben. :Lachen2:

Und gerade der sehr schnelle Atemrhythmus ist etwas, bei dem ich dankbar bin, wenn man mir auf die Sprünge hilft. (Ja, ein Metronom hätte es auch getan, aber das hört nicht nach der richtigen Zahl von Schlägen auf und sagt mir dann, was ich jetzt tun soll. Kleinigkeiten halt.)

Trillerpfeife
21.09.2017, 08:35
moin,

klar kann man sich alles irgendwo zusammensuchen. Und sich auch aufs kalte Duschen mental selbst vorbereiten. Geht alles.

Aber da bin ich bei Schnodo, warum sollte man das tun wenn es schon jemand vor einem getan hat.

Das mit der Sauna kenne ich. Die kalte Dusche danach empfinde ich auch jetzt noch als echten Spasskiller. Kalt duschen nach dem normalen Duschen geht aber gut.
Auch im kalten See schwimmen kriege ich ganz gut hin. Friere aber beim normalen Schwimmen oder so im Alltag ziemlich schnell. Hab lieber ne Jacke mehr an als eine zuwenig. :Cheese:

Viel Spass und Erfolg weiterhin.

schnodo
21.09.2017, 10:49
Viel Spass und Erfolg weiterhin.

Danke! Heute habe ich 45 Sekunden kalt geduscht (nach der warmen Dusche). Ich frage mich, warum ich mich vorher wegen ein wenig kaltem Wasser so verrückt gemacht habe. Wenn man sich darauf einlässt, ist das echt kein Ding. :)

Unglaublich, wie sich manche Dinge im Lauf der Zeit in der eigenen Vorstellung verhärten ("eine kalte Dusche ist etwas, das ich nur unter größter Überwindung aushalten kann"), so dass nicht einmal der Ansatz eines Zweifels aufkommt.

Trillerpfeife
21.09.2017, 11:18
ja Selbstsuggestion funktioniert in alle Richtungen. :Cheese:

Allein dafür könnte man Wim Hof dankbar sein wenn er es einem klarmacht.

Ja ich weiß da kann ich auch jedem anderen dankbar sein der mir sowas klarmacht. Bin ich auch. :)

Su Bee
21.09.2017, 12:24
Es war an der Zeit, etwas Geld in die Hand zu nehmen, damit Wim Hof seine neue Villa schuldenfrei bauen kann. :)

Ich habe die Wim Hof Method App (https://play.google.com/store/apps/details?id=nl.deckeron.apps.innerfire&hl=en) gekauft. 180 Euro für das 10-Wochen-Programm wollte ich ihm nicht in den Rachen werfen, aber 3,93 Euro incl. MwSt. für eine App hielt ich für eine vertretbare Investition.

Bei 180 Euronen blieb mein Schwabenherz kurz stehen... da hats nicht mal eisige Kälte dazu gebraucht
:Lachen2:


Überraschenderweise endete er damit, dass ich tatsächlich ca. eine halbe Minute kaltes Wasser über meinen Körper laufen lies - so kalt wie es die Karlsruher Stadtwerke hergeben - und es nicht besonders schlimm fand. Eigentlich fand ich es sogar super - weil es eben nicht so furchtbar war, wie ich vielleicht erwartet hätte. Am Schluss war es dann so, dass sich mein Kopf, den ich ziemlich geschont hatte, ungewöhnlich heiß anfühlte und ich ihn zur Abkühlung noch kurz kalt "nachduschen" musste. :Lachen2:

Vieles ist tatsächlich eine Frage der Einstellung und abhängig davon, ob man den starken Drang verspürt etwas zu tun oder eine starke Abneigung dagegen hat. Ich will ganz ehrlich sein: Dafür hätte ich Wim Hof nicht gebraucht. Ohne ihn wäre ich aber auch nie auf den Gedanken gekommen, solche Experimente zu machen.

Wäre doch schade, wenn man auf Experimente verzichten würde...
Wobei ich gerne zügig loslege. Langes Wälzen von Literatur oder ein mühseliges Pläne erstellen wird meist durchkreuzt von einem zackigen ausprobieren (wenn keine Alarmsirenen losgehen).

Bin gespannt was du weiter berichtest!

runningmaus
21.09.2017, 15:18
nun wirst auch Du ein cooler Typ, Schnodo :Cheese:

schnodo
21.09.2017, 15:36
nun wirst auch Du ein cooler Typ, Schnodo :Cheese:

Wurde ja auch mal Zeit! :Cheese:

Trotzdem bin ich damit nur unter ferner liefen, denn die meisten hier sind ice cold (https://youtu.be/PWgvGjAhvIw?t=202). :Lachen2:

ThomasG
21.09.2017, 20:40
Wurde ja auch mal Zeit! :Cheese:

Trotzdem bin ich damit nur unter ferner liefen, denn die meisten hier sind ice cold (https://youtu.be/PWgvGjAhvIw?t=202). :Lachen2:
Du musst Dich einfach noch mehr trauen!
Lass` es raus!
"You can do it!" https://www.youtube.com/watch?v=Qp6Qn8IwPf8 ;-)

Kleiner Nachtrag: Aber nicht gleich übertreiben! Steigere Dich besser langsam! ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=YVkUvmDQ3HY

Trillerpfeife
22.09.2017, 08:59
moin ihr Frostbeulenfetischisten,

hab jetzt die kalte Dusche in mein Hygiene Programm aufgenommen. Kostet zwar etwas Überwindung macht aber Laune.

Warm Duschen, einseifen und dann die Seife mit kaltem Wasser abwaschen. Brrrr :Cheese:

schnodo
22.09.2017, 11:43
Steigere Dich besser langsam!

Wo ich gerade Herrn Mathers sehe: Bei ihm vermute ich, dass er auf Chemie statt App setzt. ;)

Warm Duschen, einseifen und dann die Seife mit kaltem Wasser abwaschen. Brrrr :Cheese:

Sehr schön! Das wird noch zu einer Selbsthilfegruppe hier. :)

ThomasG
22.09.2017, 18:03
Wo ich gerade Herrn Mathers sehe: Bei ihm vermute ich, dass er auf Chemie statt App setzt. ;)
... but all the girls say he is pretty fly ... for a white guy! https://vimeo.com/16267463

Mirko
22.09.2017, 19:21
Nach dem letzten Schwimmen hab ich mich unter eine kalte Dusche verirrt. Ich fand es furchtbar und ekelhaft und nervig. Bin schon froh nicht vor 1000 Jahren gelebt zu haben.

Naja jedenfalls hab ich dann an diesen Thread gedacht und mich gefragt was beim schnodo wohl schief gelaufen ist im Leben. Normal ist das jedenfalls nicht, sich das freiwillig anzutun. :Lachanfall:

schnodo
22.09.2017, 21:01
Naja jedenfalls hab ich dann an diesen Thread gedacht und mich gefragt was beim schnodo wohl schief gelaufen ist im Leben.

Da bist Du vermutlich nicht der Einzige, der sich diese berechtigte Frage stellt. :Lachen2:

Normal ist das jedenfalls nicht, sich das freiwillig anzutun. :Lachanfall:

Erstens finde ich es gar nicht so schlimm wie Du es erlebst. Das was Du beschreibst existierte nur in meiner Vorstellung und die Realität hat mich angenehm überrascht. ;)
Zweitens denke ich die Geschichte vom Ende her: Ich stelle mir vor, wie hilfreich es wäre, wenn ich mir zumindest über die Wassertemperatur überhaupt keine Gedanken machen müsste, nachdem ich durch einen unglücklichen Umstand - z.B. ein spontan in der Umkleide des Fächerbades auftretendes Wurmloch - die von Dir erwähnten 1000 Jahre in die Vergangenheit geschleudert wurde. :Cheese:

Trillerpfeife
22.09.2017, 21:31
@ Schnodo: Zumindest geht dein Humor durch kalt Duschen nicht verloren. :Cheese:

Pippi
22.09.2017, 23:54
Hallo Schnodo

Habe den Thread erst jetzt entdeckt.

Bin auch mal ein Eisschwimmer gewesen. Letztes Jahr waren es aber sehr wenige Winterschwimmen.

https://www.youtube.com/watch?v=HNEuykJUAIs&t=92s

Habe mal von dieser Atemmethode gelesen und sie eine Zeit lang gemacht.
Dies funktioniert auch als Stressabau. Längeres Ausatmen als Einatmen hat eine entspannende Wirkung.

2min lang 4 Zyklus Einatmen, 1 Zyklus Ausatmen
1min Luft anhalten.
4min lang 1 Zyklus Einatmen, 4 Zyklus Ausatmen (Entstressen)

Auch gibt es ein Atemprogramm wo man auch länger ausatmet als einatmet und dann immer wieder die Luft so lange anhält wie man kann. Mit der Zeit wurde das bei mir immer länger, aber bei etwa 90 sek war dann bei mir Schluss.

Ist aus dem Buch: Das Mentaltraining der Sieger.

schnodo
23.09.2017, 00:35
Bin auch mal ein Eisschwimmer gewesen. Letztes Jahr waren es aber sehr wenige Winterschwimmen.

Der Wahnsinn, Pippi! Man hat beim Anschauen des Videos fast Angst, dass Du irgendwo stecken bleibst. :)

Wie bist Du auf die Idee gekommen, sowas zu machen? Was waren die ersten Schritte für die Vorbereitung? Und wie fühlt es sich für Dich an? Einfach saukalt und Du überwindest Dich oder spürst Du die Kälte nicht als solche sondern irgendwie anders?

Habe mal von dieser Atemmethode gelesen und sie eine Zeit lang gemacht.
Dies funktioniert auch als Stressabau. Längeres Ausatmen als Einatmen hat eine entspannende Wirkung.

Hast Du das im Zusammenhang mit dem Eisschwimmen gemacht oder unabhängig davon? Was hat sich für Dich durch diese Form der Atmung verändert?

Sorry für die vielen Fragen und danke für Dein Feedback! :Blumen:

Pippi
23.09.2017, 09:07
Wie bist Du auf die Idee gekommen, sowas zu machen? Was waren die ersten Schritte für die Vorbereitung? Und wie fühlt es sich für Dich an? Einfach saukalt und Du überwindest Dich oder spürst Du die Kälte nicht als solche sondern irgendwie anders?


Etwa zwei Monate vor dem Video hat mich mal einer spontan gefragt, ob ich in den See schwimmen komme. Habe das in dieser Jahreszeit bisher nicht gemacht. Ausser das ich in meinen Jugendjahren paarmal die Badesaison am 1. April eröffnet hatte.
Der Kollege geht jeden Tag schwimmen im Fluss schwimmen. Bevor wir ins Wasser gingen hat er noch ein paar Dinge gesagt, die er in einem Seminar bei Anthony Robbins gerlernt hat. Kann mich aber nicht mehr genau errinnern was das genau war.
Dann ging ich regelmässig in den See und machte auch beim Nikolausschwimmen, Ende November, mit. Beim 70.3 Rennen in diesem Jahr war das Wasser auch frisch und ich war eigentlich nicht so talentiert im kalten Wasser, wurde auch schon bald von der hinteren Startgruppe überholt.
Am Tag zuvor, wo die dünne Eissschicht war und ich das Video aufnahm, war ich auch schon schwimmen und war dann länger im Wasser, weil ich dort auch ein Ziel hatte. Etwas draussen war ein kleiner Teil, wo kein Eis war und dort hatte ich mir dies als Wendeboije gesetzt.
Wenn ich ins kalte Wasser gehe, schaue ich auf eine normale aber auch tiefe Atmung. Im Wasser selber fühlte ich es gar nicht als kalt. Mache als warm up meist Liegestützen bis ich nicht mehr mag. Frieren tue ich meist erst, wenn ich wieder an Land bin. Mein Limiter sind meine Hände und Finger. Wenn man nur noch mit Fäusten schwimmen kann, kommt man nicht mehr so schnell vorwärts. An den Füssen habe ich Flossen an, da spitze Steine beim Ein und Ausstieg nicht so bequem sind.
Im Wasser fühlte ich, das sich die Gedanken beruhigen.


Hast Du das im Zusammenhang mit dem Eisschwimmen gemacht oder unabhängig davon? Was hat sich für Dich durch diese Form der Atmung verändert?

Sorry für die vielen Fragen und danke für Dein Feedback! :Blumen:

Nein habe es nicht in diesem Zusammenhang gemacht. Wichtig ist halt, das man für diese Atmungsübungen sich Zeit nimmt und diese nicht einfach in den Tagesplan hineinwürgt. Ich denke wenn man die Atmung sehr gut im Griff hat, hat man da sehr viel Potential, kann man schon einiges erreichen.
Zum Beispiel meine Yogalehrerin die kann etwa 15sek lang einatmen, 10sek Pause, dann 15sek lang ausatmen, 10sek Pause, 15sek lang einatmen usw. Wir machen da manchmal am Anfang solche Übungen. Oder bei strengen Übungen (habe das Gefühl, das ich fit bin) wo ich aber ans Limit komme, redet sie wie nichts wäre einfach normal weiter und ich schnappe nach Luft.

schnodo
23.09.2017, 09:35
Mein Limiter sind meine Hände und Finger.

Beneidenswert! Bei mir ist es der ganze Kerl. :)

Danke schön für Deine ausführliche Antwort! :Blumen:

PS: Von Anthony Robbins habe ich noch nie etwas gehört. Ich schaue mir den Burschen mal an.

Triathlonator
23.09.2017, 09:59
Hallo Schnodo

...

https://www.youtube.com/watch?v=HNEuykJUAIs&t=92s

...

Sehr geiles Video und Motivationshilfe. Ich mach das immer nur in einem Becken 10-15m und dann wieder zurück in die Kammer. Auf nem See ist wieder ne ganz andere Liga. Hattest du einen Neo an?

Trillerpfeife
23.09.2017, 12:32
Beeindruckendes Video. Beeindruckend auch deine ruige Atmung.

Sieht nach ohne Neo aus. Und alleine. Als Reichsbedenkenträger tät ich anmerken, das ist riskant.
Wir haben hier einen flachen See. Ich hoffe ich komme diesen Winter
Auch mal rein.

BunteSocke
23.09.2017, 21:11
moin ihr Frostbeulenfetischisten,

hab jetzt die kalte Dusche in mein Hygiene Programm aufgenommen. Kostet zwar etwas Überwindung macht aber Laune.

Warm Duschen, einseifen und dann die Seife mit kaltem Wasser abwaschen. Brrrr :Cheese:

Hab' ich, als bekennende Frostbeule, heute auch mal versucht... ööööhm ... ich probiere morgen noch einmal :o

Anthony Robbins ist ein spannender Typ. Ich habe ihn "live" noch nicht erlebt, habe aber ein paar Bücher von ihm. ... vielleicht sollte ich vor der nächsten kalten Dusche noch einmal kurz in einem dieser blättern :Cheese:

Pippi
23.09.2017, 22:34
Beeindruckendes Video. Beeindruckend auch deine ruige Atmung.

Sieht nach ohne Neo aus. Und alleine. Als Reichsbedenkenträger tät ich anmerken, das ist riskant.
Wir haben hier einen flachen See. Ich hoffe ich komme diesen Winter
Auch mal rein.

Danke. Ja ist ohne Neo. Ich denke zu zweit ist es gefährlicher, wenn ich jemanden mitnehme, der aus Gruppendruck kommt. Nein, Spass beiseite. Habe neuerdings so eine Safety Buoy dabei und schwimme nicht mehr so weit raus.

Trillerpfeife
24.09.2017, 09:13
Danke. Ja ist ohne Neo. Ich denke zu zweit ist es gefährlicher, wenn ich jemanden mitnehme, der aus Gruppendruck kommt. Nein, Spass beiseite. Habe neuerdings so eine Safety Buoy dabei und schwimme nicht mehr so weit raus.

:Cheese: nein ich dachte an eine Person die am Ufer auf dich wartet.

Aber du kannst ja einschätzen was du machst.

In unserem See kann man auch 10 Meter vom Ufer weg noch stehen. Und wenn ich im Winter an ihm vorbeijogge denke ich oft wie toll es wohl wäre durch die dünne Eisschicht zu schwimmen.
Hab mal gelesen, um die anfängliche Schnappatmung zu vermeiden hilft es als allererstes das Gesicht mit dem Wasser nass zu machen. Wie beim Gesichtwaschen. Zumindest beim normalen Schwimmen in frischerem Wasser klappt das auch bei mir.

schnodo
24.09.2017, 13:47
Heute habe ich meine kalte Dusche auf 1 Minute 30 Sekunden ausgedehnt. Anfänglich ist das immer noch kein echtes Vergnügen. Besonders im Nacken und auf dem Rücken scheine ich doch sehr empfindlich zu sein.

Meine Anwendung der Wim-Hof-Methode trägt Früchte - erkennbar sogar für andere Menschen. Ich habe mich mit meiner Frau über meine Übungen unterhalten und durchblicken lassen, dass ich meine, noch keine Veränderungen bemerkt zu haben. Sie meinte aber: "Klar hat sich was geändert - du hast einen Dachschaden! Da komme ich die Treppe runter und im Wohnzimmer hockt mein Mann und schnauft wie ein Walross..."

Immer schön, wenn man einen Partner hat, der in allen Belangen hilfreich zur Seite steht. :Lachen2:

Trillerpfeife
24.09.2017, 13:53
:Cheese:

Triathlonator
24.09.2017, 14:22
Lulz...:Lachanfall:

rundeer
24.09.2017, 20:12
Hofs Methoden kenne ich nicht. Aber bis vor eineinhalb Jahren hatte ich wiederholt Probleme mit den Nebenhöhlen und musste wegen Asthma zwei Mal am Tag irgendwelches Zeugs inhalieren.

Eine Yoga Lehrerin hat mir dann zwei indische Atemtechniken gezeigt, welche ich nun jeden Morgen ausführen und seither sind die Nebenhöhlen gut und den Inhalator brauche ich extrem selten. Die eine Übung gleich deren, die Schnodo am Anfang geschildert hat.

Unmittelbar nach dem Aufstehen kommt es bei mir fast jeden Morgen zu folgendem Prozedere:

Nase mit lauwarmem (Himalaya)Salzwasser spülen. Jedoch nicht mit einer Nasendusche aus der Apotheke, welche meist mit (zu) viel Druck arbeiten, sondern mit einem Kännchen. Damit lässt man das Wasser nur durchlaufen.

Danach die zwei Atemübungen.

Zuerst wird 30mal hintereinander kurz und zackig aber mit Druck aus dem Bauch aktiv ausgeatmet. Die Luft kommt passiv aber schnell zurück. Danach 30-45 s die Luft anhalten, aber nur so lange man es ohne Anstrengung tun kann. (Mittlerweile gehen bei mir auch 90s gut.)
Das Ganze drei Mal wiederholen.

Bei der zweiten Übung links einatmen (anderes Nasenloch zuhalten) und auf 4 zählen. Dann 16 halten und 8 aus dem rechten Nasenloch ausatmen. Dann die Seite wechseln und sieben Zyklen wiederholen.
Das kann man dann auf 8 - 32 - 16 und 16 - 64 - 32 ausbauen (keine Ahnung wie weit es da gewisse Meister mit weißem Bart bringen).
Letzteres schaffe ich mittlerweile an guten Tagen (scheint aber stark von der "Tagesform" abzuhängen). Aber bei 64 luftanhalten und dann noch 32 stetig ausatmen wird es manchmal zäh. Wichtig ist wohl, dass man bei solchen Übungen das Ego zurückschraubt.

Das ganze braucht etwas Zeit am Morgen, aber weil es meinem Atemapparat gut zu tun scheint, ist es mir das meistens wert. Zudem fühle ich mich danach immer wach und bereit für den Tag.

Mein Kälteempfinden hat sich dadurch aber wohl nicht wirklich verbessert. Kalt duschen tu ich auch immer mal wieder. Aber 30 Grad plus ist mir hundert Mal lieber als 1 minus.

schnodo
25.09.2017, 10:35
Zuerst wird 30mal hintereinander kurz und zackig aber mit Druck aus dem Bauch aktiv ausgeatmet. Die Luft kommt passiv aber schnell zurück. Danach 30-45 s die Luft anhalten, aber nur so lange man es ohne Anstrengung tun kann. (Mittlerweile gehen bei mir auch 90s gut.)
Das Ganze drei Mal wiederholen.

Das deckt sich fast mit Wim Hof. Der Unterschied ist, dass Einatmen ein geräuschvolles Einsaugen der Luft ist und das Ausatmen ohne Druck geschieht.

Ich frage mich, ob das einen Unterschied macht oder welche Wirkung man sich davon verspricht.

Triathlonator
25.09.2017, 11:23
Nase mit lauwarmem (Himalaya)Salzwasser spülen. Jedoch nicht mit einer Nasendusche aus der Apotheke, welche meist mit (zu) viel Druck arbeiten, sondern mit einem Kännchen. Damit lässt man das Wasser nur durchlaufen.Jup, immer schön mit dem Kännchen. Umso wärmer, umso besser lösts sichs zumindest bei mir. Obwohl...Wim Hof wird sich das wohl eher in Eiswürfeln durch die Nase giessen...:Cheese:

Wichtig ist hier auf die Inhaltsstoffe zu achten, was mit Himalaya-Salz erfüllt ist. Wobei ich lieber zu traditionellem Emser Salz greife. Einfach nur NaCl bringt relativ gar nix. Es ist der Mineralstoffverbund der beim Nasenspülen wichtig ist. Insbesondere Phosphor- und Schwefelverbindungen tun nebst NaCl viel gutes. Allerdings sollte man insbesondere im Winter drauf achten, dass die Nase nicht austrocknet. Meine Frau hat mir dafür Wollwachs gegeben. Hilft im übrigen auch an anderen Stellen, um nen Radwolf zu vermeiden.

schnodo
25.09.2017, 21:55
Heute habe ich meine kalte Dusche auf 2 Minuten 10 Sekunden ausgedehnt. Den Wechsel von warm zu kalt kann ich inzwischen etwas flotter machen. Und ich bin sogar in der Lage zu realisieren, dass meine Muskeln teilweise in Schutzhaltung angespannt sind und kann diese größtenteils entspannen.

Irgendwie sehe ich aber keinen rechten Zusammenhang zwischen den Atemübungen und der Kältegewöhnung. Ganz zu schweigen von den Dehnübungen, die ich momentan ignoriere. Es kommt mir schon so vor als hätte der gute Wim drei grundsätzlich verschiedene Dinge einfach mal so zusammengeworfen und dann "Methode" genannt.

Und kalte Füße habe ich immer noch. ;)

Su Bee
25.09.2017, 22:10
Im Yoga dienen die verschiedenen Atemtechniken (die zum. T. sehr ähnlich sind) zum Stärken der Atemmuskukatur bzw. zum Entspannen oder um mehr Sauerstoff ins Blut zu bringen.

Für mich passt das schon zusammen.

(Allerdings wird im Yoga sehr viel Wert darauf gelegt, die Übungen in einer ziemlich aufrechten Körperhaltung zu machen. Also statt Sofa und "Reis-Haltung" würde ich mich mindestens gerade auf einen Stuhl setzen ;) )

Trillerpfeife
26.09.2017, 09:16
also mit den ganzen Atemtechniken, das geht nicht so an mich.

Aber hab heute beim allseits beliebten Kalt Dauer Duschen die Atmung als Zählmethode verwendet.

Es fällt mir doch noch ziemlich schwer den Rücken oder den Kopf lange unter kaltem Wasser zu lassen.

Hab heute einfach 5x ruig ein und ausgeatmet und mich dann erst weitergedreht. Das Gleiche für die beiden Körperseiten und den Kopf. Mit Kopf meine ich komplett unter der Dusche zu stehen.

Meine Frau hat auch noch nix mitbekommen. :Cheese:

schnodo
26.09.2017, 09:29
Meine Frau hat auch noch nix mitbekommen. :Cheese:

Die sagt nur nix und googelt schon nach einem guten Therapeuten. :Cheese:

Trillerpfeife
26.09.2017, 10:25
Die sagt nur nix und googelt schon nach einem guten Therapeuten. :Cheese:

könnte natürlich sein. Seufz :Cheese:

Aber wenn wir uns trennen behalte ich das kalte Wasser.

schnodo
29.09.2017, 17:48
Kurzes Update: Die Kaltwassergewöhnung schreitet voran. Mittlerweile drehe ich das Wasser nicht langsam kälter sondern ohne Übergang. Ich bin auch schon ohne Vorbereitung unter die kalte Dusche, z.B. direkt vor dem Schwimmen. Es wird jedes Mal leichter, der gewohnte Kälteschock bleibt aus und ich merke, dass ich nur noch vereinzelt Muskelgruppen wegen der Kälte anspanne. Ich habe auch beobachtet, dass ich nach einiger Zeit, wenn ich den Wasserstrahl auf einer Stelle des Körpers lasse, ich nicht mehr wirklich unterscheiden kann ob das Wasser warm oder kalt ist. Das Gefühl ist sehr ähnlich.

Was die Atemübungen angeht, so habe ich gestern bei der dritten Runde Luftanhalten meine Gedanken schweifen lassen - es dauert halt doch immer eine ganze Zeit - und als ich einatmen musste, waren bereits knapp 3 Minuten vergangen, was mich ziemlich überrascht hat.

Ansonsten hat sich mein Tagesrhythmus etwas verschoben. Ich stehe ca. 1 1/2 Stunden früher auf und lege mich dementsprechend früher ins Bett, ohne dass ich mir dies bewusst vorgenommen hätte: Ich gehe ins Bett wenn ich müde bin und stehe auf wenn ich munter bin - lange bevor der Wecker randaliert.

Ich habe keine Ahnung, ob sich das nun auf die Übungen zurückführen lässt oder einen anderen Grund hat aber es ist mir aufgefallen. Normalerweise bin ich eher eine Nachteule und dass es mich vor Mitternacht ins Bett zieht ist ungewöhnlich. Ganz zu schweigen davon, dass ich ansonsten morgens das Bett nur unter Gewaltandrohung verlasse. :Cheese:

Trillerpfeife
29.09.2017, 19:05
beeindruckend

bin wirklich gespannt wie das weitergeht.


:)

schnodo
29.09.2017, 19:05
Anthony Robbins ist ein spannender Typ. Ich habe ihn "live" noch nicht erlebt, habe aber ein paar Bücher von ihm. ... vielleicht sollte ich vor der nächsten kalten Dusche noch einmal kurz in einem dieser blättern :Cheese:

Bevor wir ins Wasser gingen hat er noch ein paar Dinge gesagt, die er in einem Seminar bei Anthony Robbins gerlernt hat.

So, jetzt weiß ich auch, wer Anthony Robbins ist. Ich habe ihn mir gerade mal in einem alten TED Talk angeschaut und in einem anderen Video. Sehr interessanter Typ, der augenscheinlich weiß, was er tut und aus dem direkt anwendbare Lebensweisheiten nur so heraussprudeln. Als notorischer Optimierer werde ich mir wohl eines seiner Bücher zulegen müssen, um zu sehen ob für mich etwas dabei ist. :)

captainbeefheart
29.09.2017, 19:24
So, jetzt weiß ich auch, wer Anthony Robbins ist. Ich habe ihn mir gerade mal in einem alten TED Talk angeschaut und in einem anderen Video. Sehr interessanter Typ, der augenscheinlich weiß, was er tut und aus dem direkt anwendbare Lebensweisheiten nur so heraussprudeln. Als notorischer Optimierer werde ich mir wohl eines seiner Bücher zulegen müssen, um zu sehen ob für mich etwas dabei ist. :)

schnodo: spar's Dir.

Robbins ist zweifelsohne charismatisch. Sein Inhalt besteht im Wesentlichen aus weichgespültem NLP, eine Methode in der u.a. - ohne Witz! - eine "7-Minuten-Angst-Therapie" propagiert wird und das letztlich aus gut vermarktbaren, allerdings zusammengewürfelten Psycho-Weisheiten besteht. Eine eigene empirische Forschung zu diesem Sammelsurium gibt es nicht. Mit ein bisschen amerikanischer Simplifizierung und "you can do it, if you really want!" ist das das perfekte "die 7 Geheimnisse zum Erfolg" blabla.

Seine offensichtlich sehr guten Großveranstaltungen leben davon, dass im Publikum Scouts sitzen, die ihm die Stimmung im Publikum auf das Podium signalisieren und er damit - Magic! - auf die Stimmung in Echtzeit eingehen kann. Durchchoreografiert bis auf das letzte Komma.

Es ist das Geld nicht wert.

schnodo
29.09.2017, 19:35
schnodo: spar's Dir.

...

Es ist das Geld nicht wert.

Schade! Aber danke für die Warnung! :)

Pippi
01.10.2017, 17:40
Schade! Aber danke für die Warnung! :)

Habe mal ein Buch gekauft, fand es aber ziemlich uninteressant. Habe nur ein paar wenige Seiten gelesen. Mit vielen Geschichten verpackt und wenn mal etwas interessantes stand, was man anwenden kann, wusste ich schon davon.

Aber das was der Kollege sagte, bevor wir ins Wasser gingen und wie er mich mit positiver Energie ansteckte, das Ding einfach zu machen, war cool ;)

Cool, was du für Fortschritte machst. Halte uns auf dem Laufenden.

ScottZhang
01.10.2017, 19:32
Ansonsten hat sich mein Tagesrhythmus etwas verschoben. Ich stehe ca. 1 1/2 Stunden früher auf und lege mich dementsprechend früher ins Bett, ohne dass ich mir dies bewusst vorgenommen hätte: Ich gehe ins Bett wenn ich müde bin und stehe auf wenn ich munter bin - lange bevor der Wecker randaliert.

Ich habe keine Ahnung, ob sich das nun auf die Übungen zurückführen lässt oder einen anderen Grund hat aber es ist mir aufgefallen. Normalerweise bin ich eher eine Nachteule und dass es mich vor Mitternacht ins Bett zieht ist ungewöhnlich. Ganz zu schweigen davon, dass ich ansonsten morgens das Bett nur unter Gewaltandrohung verlasse. :Cheese:

Vermutlich ist atmen ziemlich langweilig, das macht dein Körper eh den ganzen Tag. Wenn du abends halt nur atmest, und nix weiter, denkt der sich "ach der macht heut nix mehr, da kann ich auch dicht machen". Und schwups, sind die Äuglein zu!

:Blumen:

schnodo
02.10.2017, 10:05
Gestern war meine längste kalte Dusche mit 3 Minuten 20 Sekunden. Inzwischen denke ich, dass das kalte Wasser, das aus der Dusche immer noch vergleichsweise warm ist und frage mich, ob sich wirklich kaltes Wasser vielleicht deutlich schlimmer anfühlt.

Was die Temperatur des kalten Wassers angeht, so scheint es mir daheim kälter als im Schwimmbad. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein.

Ich war gestern mit dem Schwager und seiner Freundin Bogenschießen - ein Hobby, das ich gerne, aber sehr dilettantisch ausübe. Ich habe ausprobiert, ob es sich besser anfühlt, den Schuss nicht beim Ausatmen zu lösen, sondern nach einigen tiefen Atemzügen den ganzen Bewegungsablauf mit fast entleerter Lunge durchzuführen. Es war tatsächlich angenehmer und ich hatte auch den Eindruck, dass dadurch die Streuung reduziert wurde. Leider schieße ich nicht so gut, dass man aufgrund meines Schussbildes (ein Euphemismus; stünden Menschen hinter oder neben der Scheibe, hätten die wenig zu lachen) irgendwelche belastbaren Rückschlüsse ziehen könnte. :cool:

https://bit.ly/3nYWdSD
Bildinhalt: schnodo beim Bogenschießen

Was man z.B. auf diesem netten Bild nicht erkennt, ist, dass ich insgesamt 11 Pfeile abgeschossen habe. :)

Wenn du abends halt nur atmest, und nix weiter, denkt der sich "ach der macht heut nix mehr, da kann ich auch dicht machen". Und schwups, sind die Äuglein zu!

Dann kann ich nur froh sein, dass mein Körper das nicht denkt wenn ich meine Atemübungen mittags mache. :Cheese:

Habe mal ein Buch gekauft, fand es aber ziemlich uninteressant. Habe nur ein paar wenige Seiten gelesen. Mit vielen Geschichten verpackt und wenn mal etwas interessantes stand, was man anwenden kann, wusste ich schon davon.

Schade, dass sich seine Energie auf der Bühne nicht auf das Geschriebene überträgt. Ich mag es auch nicht, wenn ich mich durch hunderte von Seiten Geschwafel quälen muss, um eine Handvoll verwertbarer Punkte aufzuspüren.

Cool, was du für Fortschritte machst. Halte uns auf dem Laufenden.

Mache ich. Ich bin selbst gespannt, wie es wird, wenn ich irgendwann mal in einen kalten See steigen will. Momentan will ich mich nicht einmal darauf festnageln lassen, dass ich das überhaupt tun werde. :Lachen2:

Jimmi
02.10.2017, 12:38
Was man z.B. auf diesem netten Bild nicht erkennt, ist, dass ich insgesamt 11 Pfeile abgeschossen habe. :)



You made my day...

Triathlonator
02.10.2017, 15:27
@Schnodo

Hätte dich definitiv jünger geschätzt...:):Blumen:

Deine Darstellungen hören sich für mich nach klassischer sensorischer Deprivation an. Böse Leute behaupten, dass dies ein Verdrängungsmechanismus ist, um Körper "am Leben" zu halten. Mir persönlich wärs wurscht, solange es einen Vorwärts bringt...ähnliches erfahre ich im übrigen nach 12-15km GA2-Training...:D

schnodo
02.10.2017, 15:45
Hätte dich definitiv jünger geschätzt...:):Blumen:

Ich habe zwar nicht viel dazu beigetragen aber dennoch: Danke schön! :Lachen2:

Deine Darstellungen hören sich für mich nach klassischer sensorischer Deprivation an. Böse Leute behaupten, dass dies ein Verdrängungsmechanismus ist, um Körper "am Leben" zu halten. Mir persönlich wärs wurscht, solange es einen Vorwärts bringt...ähnliches erfahre ich im übrigen nach 12-15km GA2-Training...:D

"Sensorische Deprivation" hört sich natürlich erst mal fies an. Ich hoffe, das geht nicht so weit, dass ich am Ende gar nix mehr mitbekomme. ;)

Triathlonator
02.10.2017, 15:50
Ich habe zwar nicht viel dazu beigetragen aber dennoch: Danke schön! :Lachen2:



"Sensorische Deprivation" hört sich natürlich erst mal fies an. Ich hoffe, das geht nicht so weit, dass ich am Ende gar nix mehr mitbekomme. ;)

Kommt auf den Kontext an. Im Guru-/Fitnessbereich ist es etwas positives...als Gefangener in Guantanamo wohl eher nicht.

schnodo
10.10.2017, 09:53
Es gibt nicht viel Nennenswertes zu berichten, die Sache dümpelt so vor sich hin.

Allerdings habe ich festgestellt, dass an der Methode eventuell zugeschriebenen Gesundheits- und Wohlfühlversprechungen nicht viel dran sein kann: Seit Freitag fühle ich mich enorm schlapp und ständig müde, ein Zustand, der sich auch mit mehr Schlaf nicht ändert. Dazu habe ich leichte Kopfschmerzen und das Gefühl, dass meine chronische Pansinusitis, die mich glücklicher- und seltsamerweise die meiste Zeit in Ruhe lässt wenn ich regelmäßig schwimme, wieder durchschlägt.

Meine Frau meint, ich hätte im Oktober immer einen Duchhänger. Mir selbst ist das noch nicht aufgefallen. Wim Hof hat mir auf jeden Fall nicht dabei geholfen, den zu vermeiden. ;)

Trillerpfeife
10.10.2017, 10:12
Es gibt nicht viel Nennenswertes zu berichten, die Sache dümpelt so vor sich hin.

Allerdings habe ich festgestellt, dass an der Methode eventuell zugeschriebenen Gesundheits- und Wohlfühlversprechungen nicht viel dran sein kann: Seit Freitag fühle ich mich enorm schlapp und ständig müde, ein Zustand, der sich auch mit mehr Schlaf nicht ändert. Dazu habe ich leichte Kopfschmerzen und das Gefühl, dass meine chronische Pansinusitis, die mich glücklicher- und seltsamerweise die meiste Zeit in Ruhe lässt wenn ich regelmäßig schwimme, wieder durchschlägt.

Meine Frau meint, ich hätte im Oktober immer einen Duchhänger. Mir selbst ist das noch nicht aufgefallen. Wim Hof hat mir auf jeden Fall nicht dabei geholfen, den zu vermeiden. ;)

hm vielleicht hast du zuviel erwartet. Und ich hänge auch ohne die Wim Hof Methode ähnlich rum wie du. Könnte allgemein am Herbst liegen.

Einzig ich hab mich mit dem kalt Duschen angefreundet und hab überhaupt das Gefühl der Kälte positiv gegenüberzustehen. So richtig schlimm fand ich die aber eh nie. Ausser klischnass im Herbst beim Reifenflicken. :( :Cheese:

Auch ohne grosse Guru Fähigkeiten rate ich dir die Methode noch mal im Frühlihg zu testen. Ich garantiere dir es wird einschlagen wie eine Bombe. :Cheese:

schnodo
10.10.2017, 10:24
hm vielleicht hast du zuviel erwartet.

Genau das habe ich ja zum Glück nicht getan. Ansonsten wäre ich jetzt sehr enttäuscht. :)

Und ich hänge auch ohne die Wim Hof Methode ähnlich rum wie du. Könnte allgemein am Herbst liegen.

Dann auf jeden Fall mal gute Besserung! :Blumen:

Einzig ich hab mich mit dem kalt Duschen angefreundet und hab überhaupt das Gefühl der Kälte positiv gegenüberzustehen. So richtig schlimm fand ich die aber eh nie.

Das kalte Duschen schließe ich mittlerweile ohne großes Theater an die warme Dusche an. Meistens um die 1 1/2 Minuten.

Und vor dem Schwimmen stehe ich direkt unter eine kalte Dusche. Nicht immer zur Freude der nebenan Duschenden. :Cheese:

Auch ohne grosse Guru Fähigkeiten rate ich dir die Methode noch mal im Frühlihg zu testen. Ich garantiere dir es wird einschlagen wie eine Bombe. :Cheese:

Da werde ich mal drauf achten. Ich glaube, Du bist da etwas auf der Spur... :Lachen2:

Trillerpfeife
10.10.2017, 10:49
grins

so einen Spezi haben wir auch im Verein. Bin mal nach ihm unter die Dusche. Die ganze Bagage hat sich kaputgelacht.:Cheese:

schnodo
18.10.2017, 10:44
Es gibt keine weltbewegenden Neuigkeiten, ich will aber trotzdem ein kurzes Update loswerden.

Ich war heute früh laufen (yay!), 35 Minuten bei einer Außentemperatur von 9 °C. Ich musste nicht lange überlegen, was ich anziehe - alles über kurz/kurz hinaus wäre ein Armutszeugnis gewesen. Mit freiem Oberkörper wollte ich dann aber auch nicht. Ich gebe zwar nicht viel auf die Meinung der meisten Nachbarn, möchte aber meiner Frau auch nicht zumuten, dass sie besorgte Fragen beantworten muss. ;)

Nun sind 9 Grad ja nicht wirklich kalt. Ich bilde mir aber ein, dass ich früher bei dieser Temperatur zumindest eine 3/4 Tight, ein langes Oberteil und eine Mütze aufgezogen hätte. Auch das gewohnte unangenehme initiale Frösteln, das ich ziemlich sicher empfunden hätte, habe ich nicht wahrgenommen.

Ich meine, dass dies mit der Kaltduscherei zusammenhängt. Sicher kann ich aber nicht sein. :)

ScottZhang
18.10.2017, 11:31
Nur mal so: Ich fahre Motorrad, und wie "kalt" neun Grad sind, hängt echt von der Tagesform ab. Das schwankt von: "Hilfe, wieso hab ich den ganzen Mist angezogen" bis "Mist, ne Schicht mehr hätt echt geholfen" :-)

Und dabei bewegt man sich noch nichtmal.

schnodo
18.10.2017, 11:45
Nur mal so: Ich fahre Motorrad, und wie "kalt" neun Grad sind, hängt echt von der Tagesform ab. Das schwankt von: "Hilfe, wieso hab ich den ganzen Mist angezogen" bis "Mist, ne Schicht mehr hätt echt geholfen" :-)

Und dabei bewegt man sich noch nichtmal.

Ich schätze, dass es wohl auf dem Motorrad noch etwas frischer wird als beim Laufen. Vielleicht treibt Dir manchmal die Todesangst den Puls in die Höhe? :Cheese:

Wenn ich ein paar Morgenläufe mehr auf dem Buckel habe, werde ich verlässlicher über mein Temperaturempfinden Auskunft geben können. Ich erreiche leider nicht die gleichen Geschwindigkeiten wie Du auf Deiner Maschine. :Lachen2:

schnodo
06.11.2017, 16:26
Zum Kälteempfinden beim Laufen gibt es nichts Neues weil es bisher immer zu warm war. Dafür friere ich gerade in der eigentlich warmen Bude. Die Atemübungen betreibe ich aktuell sehr sporadisch. ;)

Weshalb ich überhaupt poste: Rein zufällig habe ich eine Programmvorschau für heute Abend gesehen - und staune nicht schlecht als ich bei den Öffentlich-Rechtlichen Wim Hofs Visage erblicke, während er im Eisfass hockt.

Nie wieder krank (http://programm.ard.de/TV/Programm/Sender/?sendung=28113378781864)
Das Geheimnis der Dauergesunden - Film von Angelika Wörthmüller | SWR Fernsehen BW

Es gibt Menschen, die werden einfach nicht krank. Nicht nur Regierungschefs und Chefärzte sind darunter, sondern auch Menschen, die eigentlich ein unauffälliges Leben führen. Das ist nicht nur ein Traum für Arbeitgeber und Krankenkassen, die immense Kosten einsparen, sondern auch jedermanns Wunschtraum. Was ist das Geheimnis der ewig Gesunden? Und: Was kann man von ihnen lernen?

ThomasG
06.11.2017, 20:43
Ich habe zu spät eingeschaltet, aber schaue es gerade. Der Wim im Krankenhaus :-O ...

Su Bee
06.11.2017, 20:50
Habs aufgenommen und bin gespannt...
Ich war seit Jahren nicht mehr krank fällt mir gerade auf. :confused:
Mal sehen ob ich in irgendein Raster falle...

ThomasG
06.11.2017, 21:48
Über die Mediathek kann man sich die Sendung anschauen.
Schon interessant ... -> http://www.ardmediathek.de/tv/rbb-PRAXIS/Nie-wieder-krank/rbb-Fernsehen/Video?bcastId=6331656&documentId=39258506

macoio
06.11.2017, 22:09
Es gibt nicht viel Nennenswertes zu berichten, die Sache dümpelt so vor sich hin.

vielleicht ist das "kalt Duschen" auch eine zu sanfte Methode. Ich bin mir sicher dass du nach vorsichtigem Freiwasserbaden einen deutlichen Effekt merken würdest. Ich war letzten Winter als ausgesprochene Frostbeule 3 mal draußen im Wasser (nie länger als 5 min, bei 4-5 Grad Wasser sogar nichtmal 1 Minute), das hatte teilweise wochenlange deutliche Abhärtungseffekte zur Folge.

schnodo
06.11.2017, 23:23
vielleicht ist das "kalt Duschen" auch eine zu sanfte Methode. Ich bin mir sicher dass du nach vorsichtigem Freiwasserbaden einen deutlichen Effekt merken würdest. Ich war letzten Winter als ausgesprochene Frostbeule 3 mal draußen im Wasser (nie länger als 5 min, bei 4-5 Grad Wasser sogar nichtmal 1 Minute), das hatte teilweise wochenlange deutliche Abhärtungseffekte zur Folge.

Das ist interessant. Hätte ich nicht gedacht, dass so sporadische Ausflüge in die Kälte einen derartigen Effekt haben.

Für den Moment schreckt mich die Aussicht auf ein kaltes Gewässer noch ziemlich ab aber vermutlich hilft es, einfach mal in den sauren Apfel zu beißen. Vielleicht hüpfe ich nach dem nächsten Bogenschießen einfach für ein paar Minuten in den See und wickle mich hinterher in meine dryrobe (https://dryrobe.com/), die schon seit Jahren unbenutzt rumliegt, weil ich schamlos und ein Warmbader bin. :)

----

Was die Sendung im SWR angeht, so kam über den Wim da nix Neues. Es artete fast in eine Werbesendung aus. ;)

Was mich in einem der anderen Segmente aber erstaunt hat, war, dass Schlaf einen solchen Einfluss auf das Immunsystem hat. Auch bemerkenswert fand ich, dass nicht übertrieben dramatisch wirkende Abweichungen im Blutbild massiv die Anfälligkeit für Infekte erhöhen können und es vergleichsweise einfache Möglichkeiten gibt, dagegen anzugehen - bei der einen Dame die Vitamine B12, C und D3; wobei das natürlich anekdotisch war.

Taunusschnecke
07.11.2017, 06:45
So neu ist das doch alles gar nicht, also dass man mit ausreichend Schlaf und der Vitaminversorgung sein Immunsystem auf Trab halten kann.

Mein Onkel aus Dänemark ist schon immer das ganze Jahr mit seinen Kumpels im Meer baden gegangen. Im Zweifel haben sie das Eis aufgehackt, aber rinn mussten se.

Er war nie krank.

Ich laufe jetzt mit meine Hund und dann schaue ich mal ob ich mit mit ihm heute mal im Raureif wälze.:Lachen2:

ThomasG
07.11.2017, 06:45
Was mich in einem der anderen Segmente aber erstaunt hat, war, dass Schlaf einen solchen Einfluss auf das Immunsystem hat.
Wenn ich viel trainiere, bekomme ich Schlafprobleme.
Das sind dann Durchschlafprobleme.
Ich wache also immer wieder mal auf in solchen Phasen und fühle mich dann so, als könnte ich nicht bald wieder einschlafen.
Also stehe ich dann in der Regel auf, surfe ein bisschen durch die Gegend und esse und trinke etwas.
Irgendwann lege ich mich dann wieder hin (vielleicht so nach 20 bis 30 Minuten, manchmal etwas mehr) und kann dann wieder einschlafen.
Dadurch verkürzt sich die Schlafzeit insgesamt (aufsummiert).
Wie stark kann ich nicht so genau sagen, aber da könnten schon ein bis zwei Stunden zusammenkommen im Vergleich zu unbeeinträchtigtem Schlafen, was ich zum Glück auch kenne.
Trotz dieser Beeinträchtigung werde ich eher sehr selten krank (zum Glück).
Um ein genaues Bild über die Schlafqualität zu haben, müsste man den denke ich medizinisch beobachten lassen (in einem Schlaflabor oder so).
Subjektive Eindrücke täuschen da bestimmt manchmal gewaltig.
Da meint man, man hätte so ziemlich die ganze Nacht kein Auge zugemacht, dabei hat man zwischendurch durchaus für längere Zeit geschlafen.

Triathlonator
07.11.2017, 08:28
Mit ein Hauptgrund warum Sportler so krankheitsresistent sind, ist die Umstellung der Ernährung und weitgehendster Verzicht auf Fertigprodukte. Das Maß an zusätzlicher Arbeit, dass man dem Körper mit "Dreckfraß" aufbürdet, mindert Kapazitäten in anderen Bereichen. Ich bezieh mich hierbei noch nicht mal auf diverse ethisch/modisch/philosophische "Grundsatzunverträglichkeiten", wie Gluten, Carnophobie und der Absenz von Zucker, sondern viel mehr echte Problemmacher wie Geschmacksverstärker(z.B. Glutamat), Konservierungsmittel(z.B. Lactose) und unnatürliche Farbstoffe(z.B. Tartrazin=E102), letzteres mit potentieller Krebsgefahr, was industrielle grad mal nen feuchten interessiert. Die haben nämlich die nette kleine Eigenschaft, überall im Körper kleine Entzündungsherde zu bilden(ja, die industriellen auch), die natürlich geheilt werden wollen. Der Sport ist da nur das Sahnehäubchen oben drauf und würde ohne Ernährungsumstellung, wahrscheinlich sogar noch schlimmeres auslösen, da man dem Körper noch mehr Belastung aufbürdet.

Deswegen, immer möglichst "roh" konsumieren. Also Fleisch jetzt nicht unbedingt, aber ansonsten spricht nix dagegen jeden Tag eine rohe rote Paprika zu verspeisen. Obst kocht man ja auch nicht vor.

Trillerpfeife
07.11.2017, 09:36
Mit ein Hauptgrund warum Sportler so krankheitsresistent sind, ist die Umstellung der Ernährung und weitgehendster Verzicht auf Fertigprodukte....


Bei mir nicht. Ich fresse alles was ich finden kann. Von Bananen bis Bic Mac.

Erkältet bin ich nur wenn ich zu lange in verschwitzten Klamotten rumgestanden habe nach dem Training.

Als ich noch geraucht habe war ich viel öfter erkältet.

Auch das zwei bis dreimal Schwimmen und seit neustem ---> kalt duschen würde ich als gesundheitsförderlich bezeichen. Wenn man sich danach zügig umzieht und nicht noch frierend in der Halle rumlungert.

Und immer schön ein Mützchen auf und mittags ein Mützchen voll Schlaf. :)

Su Bee
07.11.2017, 10:57
Und immer schön ein Mützchen auf und mittags ein Mützchen voll Schlaf.

Da bin ich sowas von dabei :Lachen2:

Acula
07.11.2017, 12:05
Mit ein Hauptgrund warum Sportler so krankheitsresistent sind, ist die Umstellung der Ernährung und weitgehendster Verzicht auf Fertigprodukte. Das Maß an zusätzlicher Arbeit, dass man dem Körper mit "Dreckfraß" aufbürdet, mindert Kapazitäten in anderen Bereichen. Ich bezieh mich hierbei noch nicht mal auf diverse ethisch/modisch/philosophische "Grundsatzunverträglichkeiten", wie Gluten, Carnophobie und der Absenz von Zucker, sondern viel mehr echte Problemmacher wie Geschmacksverstärker(z.B. Glutamat), Konservierungsmittel(z.B. Lactose)

Deswegen, immer möglichst "roh" konsumieren. Also Fleisch jetzt nicht unbedingt, aber ansonsten spricht nix dagegen jeden Tag eine rohe rote Paprika zu verspeisen. Obst kocht man ja auch nicht vor.

Das Immunsystem ist unglaublich komplex und auch wenn die Ernährung eine Rolle spielt so ist sie sicher nicht die dominante in der Gleichung. Durch Sport oder regelmäßigen Kontakt mit Viren und Bakterien wird das Immunsystem schließlich auch ungemein gestärkt. Außerdem bezweifle ich stark, dass das Imunsystem leidet wenn , vermeintlich, ungesunde Lebensmittel konsumiert werden. Für das Immunsystem ist entscheidend, dass alles wichtige Vorhanden ist (Vitamine, etc) und nicht das bestimmte Stoffe nicht vorhanden sind.
Und by the Way, auch wenn vollkommen Offtopic, ist Glutamat kein Geschmacksverstärker. Glutamat ist ein Geschmack, genauso wie Salzig, Süß, Bitter, Sauer(, umami, fett). Und Lactose, ein Zucker der nur bei einer spezifischen Intoleranz problematisch ist, als Problemmacher zu bezeichnen ist nicht wirklich korrekt.
Und auch Lebensmittel immer roh zu konsumieren muss nich von Vorteil sein. Viele Nährstoffe wie Carotinoide oder auch Lebensmittel wie Spinat werden erst durch mechanisches und erhitzendes Zerkleinern für unseren Körper wirklich verdaubar.

macoio
07.11.2017, 14:18
Das ist interessant. Hätte ich nicht gedacht, dass so sporadische Ausflüge in die Kälte einen derartigen Effekt haben.

Für den Moment schreckt mich die Aussicht auf ein kaltes Gewässer noch ziemlich ab aber vermutlich hilft es, einfach mal in den sauren Apfel zu beißen. Vielleicht hüpfe ich nach dem nächsten Bogenschießen einfach für ein paar Minuten in den See und wickle mich hinterher in meine dryrobe (https://dryrobe.com/), die schon seit Jahren unbenutzt rumliegt, weil ich schamlos und ein Warmbader bin. :)


Am besten Zuschauer oder weitere Teilnehmer organisieren, das motiviert ungemein :) . Ich muss mich sobald mein Schnupfen endlich mal weg ist auch mal wieder dazu aufraffen.

Trillerpfeife
09.11.2017, 14:39
und wer macht mit?

Eisschwimmen in Erbstetten bei Stuttgart


https://swim.de/aktuell/eisschwimmen-fuer-jedermann-und-guten-zweck-67899






bibber :Cheese:

schnodo
09.11.2017, 16:09
Eisschwimmen in Erbstetten bei Stuttgart


https://swim.de/aktuell/eisschwimmen-fuer-jedermann-und-guten-zweck-67899

Tolle Sache! Leider bin ich weder körperlich noch mental dafür bereit! :Cheese:

Trillerpfeife
14.12.2017, 16:31
Hallo Schnodo

Habe den Thread erst jetzt entdeckt.

Bin auch mal ein Eisschwimmer gewesen. Letztes Jahr waren es aber sehr wenige Winterschwimmen.

https://www.youtube.com/watch?v=HNEuykJUAIs&t=92s

Habe mal von dieser Atemmethode gelesen und sie eine Zeit lang gemacht.
Dies funktioniert auch als Stressabau. Längeres Ausatmen als Einatmen hat eine entspannende Wirkung.

2min lang 4 Zyklus Einatmen, 1 Zyklus Ausatmen
1min Luft anhalten.
4min lang 1 Zyklus Einatmen, 4 Zyklus Ausatmen (Entstressen)

Auch gibt es ein Atemprogramm wo man auch länger ausatmet als einatmet und dann immer wieder die Luft so lange anhält wie man kann. Mit der Zeit wurde das bei mir immer länger, aber bei etwa 90 sek war dann bei mir Schluss.

Ist aus dem Buch: Das Mentaltraining der Sieger.


war gestern in unsererem Weiher. 5 Grad. Ich hab ca 5 Brustzüge geschafft dann musste ich raus. Die beiden Damen an meiner Seite sind satte 50 Meter geschwommen.

Ihr Spruch "Kalt duschen ist dagegen Kindergeburtstag." :-)

Trotzdem war obergeil und am Samstag geht es weiter.

Nochmal respekt vor dem was du da schwimmst. :Blumen:

schnodo
26.02.2018, 18:31
Ich sehe mich genötigt, den Thread mal wieder hochzuholen, um mich auszukotzen. ;)

Seit Weihnachten habe ich Wim Hof, außer den kalten Duschen, komplett vernachlässigt. Nachdem mich in diesem Jahr schon zwei sehr lästige Infekte erwischt haben, hatte ich auch das Duschen etwas reduziert, starte aber wieder damit. Also mit dem kalt duschen, nicht dass einer denkt, ich hätte das Duschen generell reduziert. :)

Grund meines Posts ist, dass ich mir fürs inzwischen ungewohnte abendliche Schwimmen etwas Erquickung verschaffen wollte und die Wim Hof App gestartet habe. Über diese hatte ich mich in der Vergangenheit positiv geäußert (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1330230&postcount=33).

Leider ist es damit nun vorbei. Seit ich diese das letzte Mal benutzt habe, hat sie ein Update erfahren. Wenn man nun die Übungen mit Videoerklärung und Zeitnahme machen will, muss man sich zuerst registrieren. Ohne Registrierung ist keine Benutzung möglich. Wohlgemerkt, bei einer bezahlten App!

Das empfinde ich als Nepp und Bauernfängerei und will deshalb hier öffentlich mein Missfallen kund tun. Wim Hof sieht in diesem Leben keinen Cent mehr von mir.

PS: Fast hätte ich zu vergessen zu erwähnen, dass die Daten darüber, wann man wie lange welche Übung gemacht hat, die vorher lokal gespeichert waren, nun in die Cloud hochgeladen werden.

schnodo
01.03.2018, 07:00
Ohne Registrierung ist keine Benutzung möglich. Wohlgemerkt, bei einer bezahlten App!

Was ich übersehen habe, ist, dass die App kostenlos geworden ist.

Vermutlich kriegt Wim seine Kohle nun direkt von der NSA. Ich habe keine Lust denen, neben allen anderen Fitnessdaten von Garmin etc. die sie schon haben, die idealen Intervalle fürs Waterboarding zu liefern. ;)

Ich schaue mal, was es sonst in der Richtung gibt.

Su Bee
01.03.2018, 08:18
Ich habs vergessen: für was sollte die App nochmal sein?
Um ans kalt duschen zu erinnern? :Lachen2:

Momentan reicht bei uns sich ohne Bekleidung in den eisigen Ostwind zu stellen.
NASS sollte man dabei auf keinen Fall sein.
Im Radio sprachen sie von gefühlten -40°C (trocken...).

schnodo
01.03.2018, 08:23
Ich habs vergessen: für was sollte die App nochmal sein?
Um ans kalt duschen zu erinnern? :Lachen2:

Nein, aber damit kann man protokollieren, wann und wie lange man kalt geduscht hat. ;)

Ich habe sie dafür genutzt, mich bei den Atemübungen anleiten zu lassen. Außerdem kann man gleichzeitig festhalten, wie oft man die Übungen gemacht hat und wie lange man die Luft angehalten hat und Ähnliches...

Momentan reicht bei uns sich ohne Bekleidung in den eisigen Ostwind zu stellen.
NASS sollte man dabei auf keinen Fall sein.
Im Radio sprachen sie von gefühlten -40°C (trocken...).

Igitt! Das hört sich sehr fies an! :-((

Pippi
18.12.2019, 22:10
Habe mir mal die Hälfte von diesem Video angeschaut. Finde ich interessant. Interview mit Wim Hof auf deutsch https://www.youtube.com/watch?v=nl7XGTSu4w4

Erfahrung mit kalt Wasser schwimmen habe ich schon.

Siehe Posting 51 (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1330618&postcount=51)

Am letzten Sonntag war ich seit langem wiedermal im See. Ging auch schon leichter, über die Weihnachtstage versuche ich es dann wieder regelmässig zumachen.

schnodo
19.12.2019, 00:06
Habe mir mal die Hälfte von diesem Video angeschaut. Finde ich interessant. Interview mit Wim Hof auf deutsch https://www.youtube.com/watch?v=nl7XGTSu4w4

Nachdem Wim Hof angefangen hat zu singen, musste ich dann doch recht schnell abbrechen. Falls er irgendetwas Bahnbrechendes zu vermelden hat, das er noch nicht irgendwo erzählt hat, kannst Du ja darüber berichten. :Lachen2:

Ich habe vor kurzem ein aus meiner Sicht sehr interessantes Video gesehen, in dem, was die Atmung angeht, das Gegenteil ("low O₂, high CO₂") der Wim-Hof-Methode ("low O₂, low CO₂") propagiert wird: PATRICK MCKEOWN - BREATHING METHODS - Patrick On Wim Hof's Method | London Real (https://www.youtube.com/watch?v=7YEneTJK0Pk)

McKeown lehnt gelegentliche Hyperventilation nicht ab, aber er sieht den möglichen Vorteil darin, dass diese durch den Entzug von CO₂ dem Körper eine Notsituation vorgaukelt, was einen Einfluss auf das Immunsystem hat. Eine Anreicherung mit Sauerstoff findet nach seiner Aussage nicht statt. Er ist ein Verfechter der Buteyko-Methode ("konsequente Nasenatmung, Entspannung, Zwerchfellatmung, verminderte Atmung an der Grenze zum Lufthunger und verlängerte Atempausen"). Diese ist umstritten, aber zumindest in Deutschland als Asthmatherapie anerkannt (https://de.wikipedia.org/wiki/Buteyko-Methode#Wirksamkeit).

Ich habe mich damit beschäftigt, weil ich immer noch dabei bin, mir darüber klar zu werden, was für mich die beste Form der Atmung beim Schwimmen ist und dementsprechend viel herumprobiere. Bislang habe ich noch nichts Besseres gefunden als das, was Dominic Latella von Swim Box empfiehlt (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=1368238#post1368238). Allerdings halte ich die Luft nicht an, sondern kümmere mich nicht darum, d.h. ich atme auch nicht bewusst aus. Und ich stelle fest, dass druckvolles Ausatmen nur durch die Nase das Einatmen leichter macht, keine Ahnung warum. Es könnte sein, dass dadurch die ausgestoßene Luftmenge - zufällig, aber reproduzierbar - gerade richtig ist.

Necon
19.12.2019, 11:30
Also ich habe mich nun nicht durch die 14 Seiten gekämpft und folge Wim Hoff auch nicht wegen der Kältesachen. Ich mache ab und seine Atemübungen morgens, manchmal konstant über mehrere Wochen und da stelle ich schon Fortschritte fest also das längste das ich dort bisher die Luft anhalten konnte mit seiner Übung war knapp unter 3 Minuten man muss dazu sagen, nachdem ich komplett ausgeatmet hatte. Und konzentriert zu atmen zumindest einmal täglich hat noch niemanden geschadet und wirkt sich nachweislich positiv auf Stress resistent aus.

speedskater
19.12.2019, 22:43
Das einfache Wim Hof Atemtraining habe ich jetzt samt kostenloser App 3 Tage ausprobiert.
Jeweils morgens direkt nach dem Aufstehen, liegend im Bett.
Tut mir gut, sensibilisiert und half mir heute beim Schwimmtraining mental und physiologisch.

Eine Atem Alternative zu Wim Hof ist "Breatheology".

https://www.breatheology.com/breatheology-discovery/

Bin auch sehr interessiert an der Buteyko Methode
bzw. speziell dessen Protagonist McKeowen
und überlege, seine Methode mal auszuprobieren (Buch, CD).

In der Atmung scheint mir generell
und bei mir noch Potential zu liegen.
Das wissen nicht nur die Coaches von Swim Box und Tri Swim Coach
(Effortless Swimming hat das glaube ich auch mal angesprochen).
Swim Smooth ist dem sicherlich auch nicht abgeneigt.

Zumal, wenn ich richtig informiert bin,
die Atemwegserkrankungen nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels auch in D
(nicht nur in China, Indien, Australien etc.) ansteigen
und insbesondere bei Outdoorsportlern ein ernstes Thema sind.

Besseres Atmen dürfte auch für Nicht Asthmatiker zusätzlich zu Gesundheitsvorteilen im normalen Leben
nicht nur leistungssteigernd für alle 3 Splits sein,
sondern auch prophylaktisch wirken
und mögliche Atemprobleme in der Zukunft zumindest teilweise abwehren können.

Aus leistungssportlicher Sicht sicherlich auch interessant für ältere Sportler,
da die Leistungsfähigkeit der Lunge (genau wie alles andere) mit dem Lebensalter abnimmt.
Gegenmaßnahmen sind da natürlich willkommen.

Latella erzählte in diesem Zusammenhang auch mal,
dass ihm aufgefallen sei,
dass ältere Schwimmer für das ordentliche Aufwärmen der Atemmuskulatur
bis zur vollen Leistungsfähigkeit im Wasser länger bräuchten als jüngere Schwimmer.

Das kann ich auch nachvollziehen,
da ich in der Kombination "Diesel", "Overglider", "Negative Split" und "älterer Tri Schwimmer" auch immer sehr lange brauche,
bis ich mich im Wasser wohlfühle und anstrengende Intervalle schwimmen kann.

Eine kontinuierlich effiziente Atemtechnik an Land und vor dem Schwimmen könnte diese Zeit
vermutlich und hoffentlich stark reduzieren
und in der "White Water Panik Start Phase" für mehr Entspannung sorgen.

Bei McKeowen gefällt mir,
dass er speziell Sportler
eloquent (hoffentlich ist das keine reine "Verkaufe") anspricht
und nichts mit Kälte zu tun hat
bzw. sich nur auf Atmung spezialisiert hat.

Außerdem ist seine Methode (nicht nur) in Deutschland von höchster Ärzte Stelle anerkannt
(und nicht esoterisch, etc.).

https://oxygenadvantage.com/about/

Folgende Arztbewertung macht mir ebenfalls einen seriösen Eindruck
und ist nachvollziehbar:

https://m.naturarzt-ganzheitlich.de/GESUND-ATMEN.html

Entscheidend dürfte allerdings sein,
dass man all diese Programme auch konsequent und langfristig durchzieht,
um sie wirken zu lassen.

Ständige Methodenwechsel und Abbruch nach 4 W scheint der falsche Weg.
Wunder dauern immer länger....
Zum Erfolg gibt es sicherlich keine Abkürzung.
Für das Atmen gilt das vermutlich besonders.
Vor allem wenn man Jahrzehnte "flach" "hektisch" und "Overbreathing" geatmet hat.

Hier hat jemand eine etwas umfangreichere Leseprobe
des Buches "Erfolgsfaktor Sauerstoff"
ins Netz gestellt:
https://www.pranahaus.de/media/dokumente/leseprobe/1255700_Erfolgsfaktor_Sauerstoff.pdf

Gibt es einen Fori,
der dieses Buch besitzt
und/oder von Erfahrungen als Sportler berichten kann?

schnodo
20.12.2019, 05:55
Bei McKeowen gefällt mir...

McKeown heißt der Gute. Mir gefällt, dass er die Wim-Hof-Beschreibung von "hyperoxigenation" richtigstellt - zumindest scheint mir seine Erklärung deutlich fundierter als das Geschwurbel von Wim Hof. :Lachen2:

McKeown sagt ja, dass die Sättigung im Blut im Normalzustand bei fast 100 % liegt und Hyperventilation lediglich auf die maximal 2 % Sauerstoff Einfluss haben kann, die nicht an rote Blutkörperchen gebunden, sondern im Blutplasma vorhanden sind. Der Effekt der "lightheadedness" entsteht durch die Reduktion von CO₂ im Blut. 30 Sekunden Hyperventilation sorgen dafür, dass die im Blut vorhandene Menge an CO₂ halbiert wird. Jede Verringerung von CO₂ um einen Millimeter (mmHG) sorgt dafür, dass der Blutfluss zum Gehirn um 2 % abnimmt. Damit ist nach 30 Sekunden der Blutzufluss zum Gehirn um 40 % vermindert. Wenn man sich da schwindlig fühlt, liegt das nicht daran, dass man wahnsinnig viel Sauerstoff im Blut hat, sondern daran, dass die Blutgefäße sich verengen und, durch das fehlende CO₂, Sauerstoff und Hämoglobin stärker gebunden werden und man somit eine Sauerstoffunterversorgung erlebt.

Nun leuchtet mir auch ein, wieso ich da relativ einfach 3 Minuten lang die Luft anhalten kann: Es ist nicht genügend Kohlendioxid vorhanden, um den Atemreflex zu triggern. Andererseits erinnere ich mich, mal gelesen zu haben, dass der Mechanismus komplexer ist, als man denkt, weil die Rezeptoren für Kohlendioxid nicht dort sind, wo man sie vermuten würde (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=1446862#post1446862). ;)

Sehr interessant fand ich als medizinischer Laie dieses sehr anschauliche Video zum Gasaustausch im Blut: Respiration Gas Exchange (https://youtu.be/qDrV33rZlyA)

http://bit.ly/35ITvZg

Von Armando Hasundungan gibt es noch einige andere schöne Videos zum Thema Atmung, die ich mir einiger Zeit reingezogen habe (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1447070&postcount=1812).

Das kann ich auch nachvollziehen,
da ich in der Kombination "Diesel", "Overglider", "Negative Split" und "älterer Tri Schwimmer" auch immer sehr lange brauche,
bis ich mich im Wasser wohlfühle und anstrengende Intervalle schwimmen kann.

Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich bin im Normalfall erst nach ca. 2 km eingeschwommen. Da sind andere Leute schon längst wieder aus dem Becken. ;)
Und ich stelle fest, dass Konzentration auf die Atmung da einen großen Unterschied machen kann. Das wurde besser durch das Abschwimmen strukturierter Programme mit wechselnden Belastungen (Sheila Taorminas Swim Speed Workouts (https://www.amazon.de/dp/1948007029)). Mittlerweile bin ich 30 Kärtchen geschwommen, jedes zwischen 2600 m und 4500 m und ich merke, dass mein behäbiges System dadurch generell schneller in Gang kommt.

Eine kontinuierlich effiziente Atemtechnik an Land und vor dem Schwimmen könnte diese Zeit
vermutlich und hoffentlich stark reduzieren
und in der "White Water Panik Start Phase" für mehr Entspannung sorgen.

Ich meine, dass es gerade auch im Wasser hilfreich sein kann, wenn man durch Lufthungertraining "abgehärtet" ist und statt ins Hyperventilieren zu verfallen das Gegenteil tut und langsamer atmet. Das braucht allerdings einiges an Übung, wie ich vermute.

Grau ist alle Theorie: Meinen nächsten Schwimmstart habe ich im September 2020 vor mir. Ich werde berichten, ob es was gefruchtet hat. :Cheese:

speedskater
17.01.2021, 14:37
Das einfache Wim Hof Atemtraining habe ich jetzt samt kostenloser App 3 Tage ausprobiert.
Jeweils morgens direkt nach dem Aufstehen, liegend im Bett.
Tut mir gut, sensibilisiert und half mir heute beim Schwimmtraining mental und physiologisch.

Eine Atem Alternative zu Wim Hof ist "Breatheology".

https://www.breatheology.com/breatheology-discovery/

Bin auch sehr interessiert an der Buteyko Methode
bzw. speziell dessen Protagonist McKeowen
und überlege, seine Methode mal auszuprobieren (Buch, CD).

In der Atmung scheint mir generell
und bei mir noch Potential zu liegen.
Das wissen nicht nur die Coaches von Swim Box und Tri Swim Coach
(Effortless Swimming hat das glaube ich auch mal angesprochen).
Swim Smooth ist dem sicherlich auch nicht abgeneigt.

Zumal, wenn ich richtig informiert bin,
die Atemwegserkrankungen nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels auch in D
(nicht nur in China, Indien, Australien etc.) ansteigen
und insbesondere bei Outdoorsportlern ein ernstes Thema sind.

Besseres Atmen dürfte auch für Nicht Asthmatiker zusätzlich zu Gesundheitsvorteilen im normalen Leben
nicht nur leistungssteigernd für alle 3 Splits sein,
sondern auch prophylaktisch wirken
und mögliche Atemprobleme in der Zukunft zumindest teilweise abwehren können.

Aus leistungssportlicher Sicht sicherlich auch interessant für ältere Sportler,
da die Leistungsfähigkeit der Lunge (genau wie alles andere) mit dem Lebensalter abnimmt.
Gegenmaßnahmen sind da natürlich willkommen.

Latella erzählte in diesem Zusammenhang auch mal,
dass ihm aufgefallen sei,
dass ältere Schwimmer für das ordentliche Aufwärmen der Atemmuskulatur
bis zur vollen Leistungsfähigkeit im Wasser länger bräuchten als jüngere Schwimmer.

Das kann ich auch nachvollziehen,
da ich in der Kombination "Diesel", "Overglider", "Negative Split" und "älterer Tri Schwimmer" auch immer sehr lange brauche,
bis ich mich im Wasser wohlfühle und anstrengende Intervalle schwimmen kann.

Eine kontinuierlich effiziente Atemtechnik an Land und vor dem Schwimmen könnte diese Zeit
vermutlich und hoffentlich stark reduzieren
und in der "White Water Panik Start Phase" für mehr Entspannung sorgen.

Bei McKeowen gefällt mir,
dass er speziell Sportler
eloquent (hoffentlich ist das keine reine "Verkaufe") anspricht
und nichts mit Kälte zu tun hat
bzw. sich nur auf Atmung spezialisiert hat.

Außerdem ist seine Methode (nicht nur) in Deutschland von höchster Ärzte Stelle anerkannt
(und nicht esoterisch, etc.).

https://oxygenadvantage.com/about/

Folgende Arztbewertung macht mir ebenfalls einen seriösen Eindruck
und ist nachvollziehbar:

https://m.naturarzt-ganzheitlich.de/GESUND-ATMEN.html

Entscheidend dürfte allerdings sein,
dass man all diese Programme auch konsequent und langfristig durchzieht,
um sie wirken zu lassen.

Ständige Methodenwechsel und Abbruch nach 4 W scheint der falsche Weg.
Wunder dauern immer länger....
Zum Erfolg gibt es sicherlich keine Abkürzung.
Für das Atmen gilt das vermutlich besonders.
Vor allem wenn man Jahrzehnte "flach" "hektisch" und "Overbreathing" geatmet hat.

Hier hat jemand eine etwas umfangreichere Leseprobe
des Buches "Erfolgsfaktor Sauerstoff"
ins Netz gestellt:
https://www.pranahaus.de/media/dokumente/leseprobe/1255700_Erfolgsfaktor_Sauerstoff.pdf

Gibt es einen Fori,
der dieses Buch besitzt
und/oder von Erfahrungen als Sportler berichten kann?

Ich verkaufe hier (siehe nachfolgender Link) bzw. bei Ebay
mein Zweitgerät vom Airofit Pro Atemtrainer.
Dort gibt es - passend zu diesem Faden - einen kurzen Erfolgsbericht zu meinen Erfahrungen mit Nasenzwerchfellatmung nach McKeowen (oxgenadvantage.com) in Kombinationen mit Gerät plus App.

https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=49147

speedskater
19.01.2021, 21:38
Airofit Gerät war schnell verkauft.



Wenn ich mich recht erinnere, sagt McKeown, dass man bei Maximalbelastung ruhig auch durch den Mund atmen kann. Was ist der Grund dafür, dass Du selbst dann nur durch die Nase atmest?



Weil ich es kann ...
Spaß beiseite. McKeown schrieb mir, dass er bei durchgängiger (auch bis Maximalpuls) Nasenatmung noch generelles Leistungspotential sieht.

Das zeigt auch meine individuelle praktische Erfahrung:
Als ich beim FTP Test bei 90 % zusätzlich mal durch die Nase atmete,
"gingen mir nach 3 Sekunden die Beine zu und das Laktat spritzte".

Ich habe den Mund dann ganz schnell wieder geschlossen und nur noch durch die Nase ins Zwerchfell geatmet.
McKeowen spricht davon, dass diese Atmung die Muskeln besser mit Sauerstoff versorgt. So kam es mir auch vor.

Wie schon geschrieben, benutze ich die Nasenzwerchfellatmung seit Monaten sowohl beim Biken als auch beim Laufen und in den Intervallpausen beim Schwimmen.

Ein herkömmliches medizinisches Klebeband von Hansaplast (grün, gibt es auch bei DM und der Metro) setze ich seit vielen Monaten zufriedenstellend beim Schlafen ein.
Dies soll u.a. McKeowen/Buteyko weitgehend etwaiges Schnarchen unterbinden oder darauf hinweisen, dass man Atemaussetzer hat.

Aufgrund immer schlechter werdender Luft und immer stressigerer Lebensweise samt Brustatmung nimmt nach meinen Informationen die Anzahl der Asthmatiker, Bronchialerkrankten Jahr für Jahr immer mehr zu. Genauso wie schlechter Schlaf.
Schlafapnoiker gibt es wohl auch immer mehr.

Nasenzwerchfellatmung ist hier ein KOSTENLOSES natürliches Gegenmittel.
Lt. diversen Arztaussagen wird das von den Asthmafirmen aber aus kommerziellen Interessen nicht kommuniziert und nicht mit Studien untersucht.

McKeowen schreibt und sagt übrigens, dass diverse schnelle Übungen gegen verstopfte Nase helfen. Schnodo hat das hier ja bestätigt.

schnodo
19.01.2021, 21:51
Airofit Gerät war schnell verkauft.

Super! :)

Weil ich es kann ...

Ja, das reicht eigentlich schon als Grund. :Cheese:

Danke für Deine Ausführungen, sehr interessant! :Blumen:
Vielleicht sollte ich auch mal wieder das Augenmerk auf die Atmung richten. Schaden kann es sicher nicht.

DocTom
19.01.2021, 22:02
Super! :) ...
Ja, das reicht eigentlich schon als Grund. :Cheese:

Danke für Deine Ausführungen, sehr interessant! :Blumen: ...

+1, sehr interessantes Thema. :cool:

speedskater
20.01.2021, 11:43
Der Atemwiderstand der Nasenatmung ist tatsächlich wesentlich höher und damit zunächst unangenehmer (ist auch für das eigene Gehör lauter) und deshalb psychologisch gewöhnungsbedürftig.

Wie bei allen neuen (vor allem nach Jahrzehnten) guten Gewohnheiten,
sind die ersten Schritte immer anstrengend.

Letztlich lohnt sich vermutlich ein längerer Selbsttest für einige,
da die Sauerstoffversorgung laut Buteyko/McKeowen
und nach meinem individuellen einjährigen Feldversuch (n=1) signifikant besser sein soll bzw. in meinem praktischen Fall IST.
Die objektive und subjektive Leistungsverbesserung auf dem Rad ist eindeutig und deutlich.
Beim letzten Lungentest bei Airofit kam ich auf ein wesentlich gesteigertes Volumen von 7,6 l. Allerdings sind die dortigen Ergebnisse gerätebedingt leider sehr unterschiedlich.

Ich möchte (nach 33 Jahren Ausdauersport ... und Tests ...)
die Nasenzwerchfellatmung nicht mehr missen.
Ich fühle mich jetzt mit diesem "Game Changer" nach dem fleißigen sehr kontinuierlichem Antrainieren
sehr wohl und ziehe sie mittlerweile immer der Mundatmung im Sport vor
(übrigens auch beim Wim Hof mässigen Kaltduschen zwischen 3 und 10 Minuten).
Ob das für andere auch so ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Vor der Anwendung war ich auch sehr skeptisch und habe dazu sehr intensiv ca. 100 Stunden recherchiert.
So habe ich auch die Hyperventilation von Wim Hof u.a. ausprobiert.
Buteyko ziehe ich aber vor und halte diese Methode für unbedenklich und ungefährlich.

Übrigens verwendet man mit dem Airofit Trainer keine Nasenatmung.
Dennoch hilft er bei mir (und vermutlich der grossen Mehrheit) die Atemmuskulatur eindeutig zu stärken. Da wundert mich der Trimag Artikel. Aller Wahrscheinlichkeit nach liegen Simon Müller dort zu wenig praktische Langzeiterfahrungen vor.

Im Zusammenhang mit meiner intensiven theoretischen und praktischen Auseinandersetzung habe ich natürlich auch Breiten-, Leistungs- und Hochleistungssportler beobachtet.
In der Tat, ist das Thema noch ein relativ neues und aus meiner Sicht noch unterschätztes
und kaum genutztes Gebiet.
Pioniere dürften hier aber wesentliche Vorteile haben.

Ob ein Sportler in der sportlichen Ausübung die Nasenatmung tatsächlich anwendet,
ist für Außenstehende nicht immer eindeutig zu erkennen bzw. zu erfragen.

Nicht jeder zeigt z.B. beim Laufen und Radfahren deutlich bei weit geöffnetem Munde seinen Unter- und Oberkiefer
und nicht jeden kann man befragen.

Möglicherweise gibt es auch nicht jeder zu,
um seinen Wettbewerbsvorteil für sich zu behalten.

Ob Kipchoge ein Nasenatmer ist?
Sein Mund ist jedenfalls immer "sehr geschlossen".

schnodo
20.01.2021, 12:28
Ob Kipchoge ein Nasenatmer ist?
Sein Mund ist jedenfalls immer "sehr geschlossen".

Es sieht auf jeden Fall sehr danach aus, wenn man sich z.B. diese Stelle in Full race: Eliud Kipchoge makes history in Vienna winning under 2 hours (https://youtu.be/0q43l_i89y0?t=6149) anschaut.

Estampie
20.01.2021, 12:39
Ein sehr interessantes Thema, fürwahr.
Als überzeugter Alltagsnasenatmer im Wach-, und Schlafmodus würde mich ein Link oder Literaturempfehlungen zum Sportnasenatmen freuen.
Hast Du eventuell einen guten Einstiegspunkt für Informationen?
Ich atme eigentlich nur noch beim Sport durch den Mund, und das auch nicht bei jedem.
Im Yoga(*) ist es ja von je her die Regel durch die Nase zu atmen und beim Kajakfahren mache ich das irgendwie auch schon immer so, ohne drauf zu achten.

Grad die erwähnten Methoden die Nase frei zu bekommen interessieren mich besonders.

Gruß
Thomas

(*) welches ich allerdings ohne den geistigen Hintergrund betreibe, also nur als Gymnastik um geschmeidig zu bleiben. Hauptsächlich wegen des paddelns.

schnodo
20.01.2021, 13:53
Grad die erwähnten Methoden die Nase frei zu bekommen interessieren mich besonders.

Ich glaube, es war nicht genau dieses Video, das ich seinerzeit angeschaut hatte, aber so oder ähnlich ging es: Unblock Nose in Five Minutes - Buteyko Breathing Method (https://youtu.be/tgmKIwUqhkg)

Leider ist meine Nase gerade nicht verstopft, so dass ich die Wirksamkeit nicht tagesaktuell testen kann. ;)

Zum Glück kostet das Ausprobieren nichts und ich es würde mich interessieren, ob es bei allen so zuverlässig klappt wie angepriesen und von mir erlebt.

Ich kann mich noch an eine andere Übung erinnern, wo man sich bei geschlossenem Mund die Nase zuhält und versucht, rhythmisch einzuatmen, was natürlich nicht geht, finde aber das passende Video dazu nicht. Es besteht also die Gefahr, dass ich mir die Existenz dieses Videos nur einbilde. :Lachen2:

Estampie
20.01.2021, 14:51
Herzlichen Dank,
ich werde das probieren (wenn ich nicht mehr im eh schon angespannten Büroklima sitze, kommt eventuell nicht so gut an bei den Kollegen) und berichten.

Gruß
Thomas

NBer
20.01.2021, 17:38
Der Atemwiderstand der Nasenatmung.....

Das wir uns nicht falsch verstehen......in meiner Vorstellung wird durch Mund UND Nase geatmet. NUR Nase....hmmmm...habe ich selbst nie probiert, aber bei einem meiner Sportler genau die entgegengesetzte Beobachtung wie ihr gemacht......neben mir "schniefte" ein Athlet beim Laufen die ganze Zeit bis ich realisierte, dass er nur durch die Nase Luft zog. Darauf angesprochen kamen genau diese Argumente "soll man doch"..."ist gesünder"...ja, aber für eine sportliche Leistung (vor allem in hohen Belastungsbereichen) ungeeigneter. Nach Umstellung auf "normale" Atmung (Mund + Nase) explodierten seine Leistungen.

schnodo
20.01.2021, 18:47
Das wir uns nicht falsch verstehen......in meiner Vorstellung wird durch Mund UND Nase geatmet. NUR Nase....hmmmm...habe ich selbst nie probiert, aber bei einem meiner Sportler genau die entgegengesetzte Beobachtung wie ihr gemacht......neben mir "schniefte" ein Athlet beim Laufen die ganze Zeit bis ich realisierte, dass er nur durch die Nase Luft zog. Darauf angesprochen kamen genau diese Argumente "soll man doch"..."ist gesünder"...ja, aber für eine sportliche Leistung (vor allem in hohen Belastungsbereichen) ungeeigneter. Nach Umstellung auf "normale" Atmung (Mund + Nase) explodierten seine Leistungen.

Ich will jetzt überhaupt nicht dagegen argumentieren, sondern denke nur laut nach, weil mich das Thema prinzipiell interessiert:
Augenscheinlich gibt es Leute, die es schaffen, über die Nase ausreichend Luft zu bekommen oder sogar ihre Leistung mit Nasenatmung zu steigern. Es scheint also grundsätzlich möglich zu sein, die Luftversorgung ausschließlich über die Nase zu erledigen. Wenn das jemanden nicht gelingt, wäre das nicht vielleicht ein Indiz dafür, dass ein Problem vorliegt, wie z.B. Polypen? Oder eine bauartbedingte Verengung, sprich: Kleine Nase? :)

NBer
20.01.2021, 21:45
.....Wenn das jemanden nicht gelingt, wäre das nicht vielleicht ein Indiz dafür, dass ein Problem vorliegt, wie z.B. Polypen? Oder eine bauartbedingte Verengung, sprich: Kleine Nase? :)

Nein. Ich werfe noch einmal die mir geläufige Zahl, die ich aber im Moment mit keiner Studie untermauern kann, in den Raum .... 20% Unterschied im Atemminutenvolumen. Wenn die Zahl auch nur annähernd stimmt, kann es aus meiner Sicht kein objektives Argument für eine reine Nasenatmung geben. Was die Leute subjektiv fühlen ist dann mal dahingestellt.
PS: Habe gerade einmal einen zugegebenermaßen wenig aussagekräftigen Selbsttest gemacht........Luft total ablassen und dann bis Maximum einziehen. Mund/Nase immer um 2 Sek, nur Nase um 2,5 Sekunden. Gerade beim Schwimmen, wo man in kurzer Zeit viel Luft ziehen möchte, spricht das klar für Gesamtatmung.

schnodo
20.01.2021, 23:18
Nein. Ich werfe noch einmal die mir geläufige Zahl, die ich aber im Moment mit keiner Studie untermauern kann, in den Raum .... 20% Unterschied im Atemminutenvolumen. Wenn die Zahl auch nur annähernd stimmt, kann es aus meiner Sicht kein objektives Argument für eine reine Nasenatmung geben. Was die Leute subjektiv fühlen ist dann mal dahingestellt.

Hmm... wenn es nur das subjektive Gefühl wäre. So einfach ist es nicht, wenn ich mich recht erinnere. Es ist nun eine Weile her, dass ich mich damit beschäftigt habe, aber ich ich meine, dass das absolute Volumen nicht entscheidend ist, weil z.B. beim normalen Atemvorgang immer nur ein Bruchteil der Luft in der Lunge ausgetauscht wird.

https://bit.ly/3sHX2CW
Bildinhalt: Lungenkapazität aus Lung Function - Lung Volumes and Capacities (https://www.youtube.com/watch?v=9VdHhD1vcDU)

...Videos, das sich mit dem Gasaustausch in der Lunge beschäftigt:
Blood Gases (O2, CO2 and ABG) (https://www.youtube.com/watch?v=KudrLakBgeU)
Interessant fand ich dabei, dass der überwiegende Teil des eingeatmeten Sauerstoffs wieder ausgeatmet wird.

Hier eines zum Lungenvolumen und zur Lungenkapazität:
Lung Function - Lung Volumes and Capacities (https://www.youtube.com/watch?v=9VdHhD1vcDU)
Neu für mich hier, dass bei der normalen Atmung immer nur ca. 500 ml ausgetauscht werden, bei einem angenommenen Lungenvolumen von 6 Liter und dass "vollständiges Ausatmen" gar nicht möglich ist.

Außerdem wird die Sättigung des Blutes mit Sauerstoff schon sehr früh erreicht. Hier ein Video, das den Zusammenhang erläutert: Oxygen - Haemoglobin Dissociation Curve - Physiology (https://youtu.be/BYGPkRFvzOc)

https://bit.ly/3bY3YFW
Bildinhalt: Haemoglobin dissociation curve

Atemmangel(training) wirkt sich positiv auf die Sauerstoffaufnahme im Blut aus. Es ist nicht intuitiv, aber der Sauerstoff wird am besten im Gewebe absorbiert, wenn der CO₂-Anteil im Blut höher ist (blaue Kurve im Screenshot), weil dann die Bindung des Sauerstoffs ans Hämoglobin weniger stark ist.

PS: Habe gerade einmal einen zugegebenermaßen wenig aussagekräftigen Selbsttest gemacht........Luft total ablassen und dann bis Maximum einziehen. Mund/Nase immer um 2 Sek, nur Nase um 2,5 Sekunden. Gerade beim Schwimmen, wo man in kurzer Zeit viel Luft ziehen möchte, spricht das klar für Gesamtatmung.

Wie gesagt, ich meine verstanden zu haben, dass sich die größere umgesetzte Luftmenge nicht direkt gleichsetzen lässt mit größerer Leistung.

Ich begreife mangels Medizinstudium die Zusammenhänge leider nicht vollständig. Falls etwas nicht stimmt, bitte ich um Nachsicht und Korrektur durch jemanden, der es besser weiß.

PS: Grund meiner Nachforschung war seinerzeit, dass ich herausfinden wollte, was aus wissenschaftlicher Sicht die optimale Form der Atmung beim Schwimmen ist. Naja, seht selbst:

Ich habe inzwischen noch einmal darüber nachgedacht, was das in den letzten Tagen Gelernte mir zur relevanten Frage sagt. Zur Erinnerung nochmal die Frage: Was ist beim Schwimmen prinzipiell besser? Langsam vollständig ausatmen, explosiv vollständig ausatmen oder explosiv unvollständig ausatmen? Ich weiß es leider nicht, weil mir immer noch nicht klar ist, wie sehr sich das Gasgemisch in diesen Varianten überhaupt unterscheidet und welche physiologischen Auswirkungen das hat...

...der Vorhang zu und alle Fragen offen. :)

macoio
21.01.2021, 09:49
Ich lasse meine Schwimmer immer Testweise die Sinkdowns-Absinkübung machen, also im Wasser auf der Stelle zusammenrollen und so weit ausatmen bis man absinkt. Ich denke an dem Punkt ist die Lunge schon ganz schön leer. Wer die Übung nicht hinbekommt oder sich damit schwer tut atmet auch beim normalen Schwimmen nicht weit und intensiv genug aus. Zur Strafe gibt es dann Unterwasser-Gesangsübungen und Schwimm-Mantras als Hausaufgabe. Man muss die Luft zwar nicht so weit rauslassen wie bei der Übung aber schon auf 20% runter (ohne Berücksichtigung dessen was man technisch nicht rausbekommt, man kann ja die Lunge nicht komplett zusammenfalten). Wer Blasinstrumente spielt (Ich kenns nur von Flöte) kann auch die Ausatemmenge die dort für das Atemmanagement ideal ist als Anhaltswert nehmen. Das Problem ist das beim Radfahren und Laufen die Luft beim Sport fast von alleine wieder rauskommt wenn man den Brustkorb entspannt, beim Schwimmen muss man für den gleichen Effekt schon sehr intensiv gegen den Wasserdruck arbeiten. Wenn man eine 2er-Atmung mit 60er Zugfrequenz schwimmt hat man ca. 1.5 Sekunden Zeit in der man diese Ausatem-Absink-Übung quasi mindestens fast hinbekommen muss.

Zur Mund-und-Nasen-Theorie. Ich habe mir nach der Ansicht eines Videos von Obree beim Radfahren hier in der Mediathek in allen 3 Sportarten angewöhnt durch Mund und Nase gemeinsam einzuatmen und nur durch den Mund alleine auszuatmen. Dadurch verringert sich das respiratorische Volumen weil im Nasenraum immer nur frische Luft ist die immer nur schrittweise nach innen gezogen wird, während man in Mund und Rachenraum weiterhin ein totes Volumen hat wo man nicht schafft alle alte Luft auszuatmen und erstmal ein bisschen alte Luft wieder reinziehen muss bevor frische nachkommt.
Außerdem kann man den Ausatemwiderstand erhöhen indem man Hamsterbacken macht und die Lippen quasi kussbereit spitzt. Dadurch erhöht sich der Partialdruck des Sauerstoffs in der Lunge (Also die Druckdifferenz die durch unterschiedliche Sauerstoffsättigung in den Lungenbläschen und den Kapillargefäßen existiert) und es wird mehr Sauerstoff aufgenommen. Diese Technik gelingt mir bei Rad und Lauf nur bei unterschwelligen Intensitäten und nicht länger als ne Viertelstunde am Stück, beim Schwimmen klappt es allerdings irgendwie intensitätsunabhängig sehr gut.

NBer
21.01.2021, 10:19
......Wie gesagt, ich meine verstanden zu haben, dass sich die größere umgesetzte Luftmenge nicht direkt gleichsetzen lässt mit größerer Leistung.......

Ich bin natürlich auch kein Mediziner, aber dazu 2 Gedanken. Wir reden beim Sporttreiben ja nie von maximal gefüllter Lunge, sondern von einer Füllung, die in einem bestimmten Zeitintervall möglich ist. Es geht also darum in einer bestimmten Zeit so viel Luft/O2 einzuziehen wie möglich. Rein physiologisch wäre es da für mich logisch durch einen größeren Kanal (bzw eben sogar durch 2 Kanäle) mehr ziehen zu können, als durch einen kleineren.
Und wir reden eigentlich auch nicht von absolut "größerer Leistung". Die würde sowieso anaerob ablaufen. Wenn wir die für unseren Sport aerobe Dauerleistungleistung betrachten, führt in meinen Augen nichts um das Ziel, so spät wie möglich eine Sauerstoffschuld aufzubauen, herum. Neben den körpereigenen zu optimierenden sauerstoffverwertenden Prozessen geht es dann um deren Grundlage...dem Körper erst einmal das Arbeitszeug, den Sauerstoff, zur Verfügung zu stellen. Nicht umsonst werden bei Leistungsdiagnostiken schon viele Werte bei der Atmung genommen (VO2, VO2/kg, AZV, AMV, AÄ, VO2/HF, AF), weil auch sie schon leistungsbestimmend bzw leistungslimitierend sein können.
Natürlich gibt es Trainingsmethoden, die mit verminderter Sauerstoffzufuhr arbeiten, und sie geben speziell angewandt auch Sinn, aber daraus eine grundsätzliche Philosophie abzuleiten.....weiß ich nicht.

schnodo
21.01.2021, 11:32
Diese Technik gelingt mir bei Rad und Lauf nur bei unterschwelligen Intensitäten und nicht länger als ne Viertelstunde am Stück, beim Schwimmen klappt es allerdings irgendwie intensitätsunabhängig sehr gut.

Ich bin immer wieder begeistert, welche Selbstversuche Du unternimmst! :)

Es geht also darum in einer bestimmten Zeit so viel Luft/O2 einzuziehen wie möglich.

Genau bei diesem Punkt habe ich große Zweifel, ob es wirklich so einfach ist. Denn die maximale Anreicherung mit Sauerstoff ist ja gerade nicht erwünscht (Stichwort "Hyperventilation" – alles andere als leistungsfördernd). Die eingeatmete Luft enthält ca. 21 % Sauerstoff, die ausgeatmete immer noch ca. 17 %. Wenn der Organismus dringend allen Sauerstoff bräuchte, würde er ihn nicht derart verschwenderisch wieder ausatmen, so meine laienhafte Spekulation. ;)

Leider finde ich auf Anhieb keine Quelle, wo eine allgemeinverständliche Gesamtwürdigung der eingeatmeten Luftmenge, des Verhältnisses von ein- und ausgeatmetem Sauerstoff und der Verwertung im Organismus vorgenommen wird.

Ich will in eigenen Worten die aus meiner Sicht relevanten Punkte zusammenfassen:

Für die Leistungsfähigkeit wichtig ist nicht die Sauerstoffmenge, die in der Lunge vorhanden ist, sondern die, die im Muskelgewebe ankommt.
Wenn man sich die Dissoziationskurve anschaut, so ist das Blut schon bei relativ geringem O₂-Partialdruck nahezu vollständig gesättigt. Der eingeatmete Sauerstoff wird größtenteils wieder ausgeatmet.
Wie gut Sauerstoff ans Gewebe abgegeben wird, hängt auch damit zusammen wie viel CO₂ vorhanden ist. Ist mehr CO₂ vorhanden, ist die Bindung des Sauerstoffs ans Hämoglobin schwächer und es kommt mehr Sauerstoff im Gewebe an (siehe Bohr-Effekt (https://en.wikipedia.org/wiki/Bohr_effect)).
Durch Nasenatmung ist die CO₂-Konzentration generell höher, was dafür sorgt, dass mehr davon im Gewebe ankommt. Der offensichtliche Nachteil dabei ist, dass eine hohe CO₂-Konzentration als sehr unangenehm empfunden wird und man sich die entsprechende Toleranz antrainieren muss.


Natürlich gibt es Trainingsmethoden, die mit verminderter Sauerstoffzufuhr arbeiten, und sie geben speziell angewandt auch Sinn, aber daraus eine grundsätzliche Philosophie abzuleiten.....weiß ich nicht.

Ja, das weiß ich auch nicht. Mir persönlich ist es ziemlich schnuppe, ob es eine "Philosphie" ist. Hauptsächlich interessiert mich die praktische Relevanz für mein eigenes Leben – und natürlich bin ich auch grundsätzlich neugierig und versuche, nicht voreingenommen zu sein.

Unabhängig davon, ob ich eine Nasenatmung z.B. bei Höchstbelastung durchhalten könnte, stelle ich mir die Frage, ob es sich lohnt, mir eine umfassende Nasenatmung anzutrainieren, weil die Vorteile (wärmere Luft im Winter, kein trockener Mund, bessere mentale Luftmanageltoleranz beim Schwimmen etc.) die Nachteile (u.U. langwierige und unangenehme Gewöhnung) überwiegen.

Ich muss ja keinen Vertrag unterschreiben, in dem ich mich verpflichte für den Rest meines Lebens nur noch durch die Nase zu atmen. :Cheese:

Auf jeden Fall ist das mal wieder eine interessante Diskussion, danke dafür! :Blumen:

Adept
21.01.2021, 11:54
Ich bin immer wieder begeistert, welche Selbstversuche Du unternimmst! :)



Genau bei diesem Punkt habe ich große Zweifel, ob es wirklich so einfach ist. Denn die maximale Anreicherung mit Sauerstoff ist ja gerade nicht erwünscht (Stichwort "Hyperventilation" – alles andere als leistungsfördernd). Die eingeatmete Luft enthält ca. 21 % Sauerstoff, die ausgeatmete immer noch ca. 17 %. Wenn der Organismus dringend allen Sauerstoff bräuchte, würde er ihn nicht derart verschwenderisch wieder ausatmen, so meine laienhafte Spekulation. ;)

Leider finde ich auf Anhieb keine Quelle, wo eine allgemeinverständliche Gesamtwürdigung der eingeatmeten Luftmenge, des Verhältnisses von ein- und ausgeatmetem Sauerstoff und der Verwertung im Organismus vorgenommen wird.

Ich will in eigenen Worten die aus meiner Sicht relevanten Punkte zusammenfassen:

Für die Leistungsfähigkeit wichtig ist nicht die Sauerstoffmenge, die in der Lunge vorhanden ist, sondern die, die im Muskelgewebe ankommt.
Wenn man sich die Dissoziationskurve anschaut, so ist das Blut schon bei relativ geringem O₂-Partialdruck nahezu vollständig gesättigt. Der eingeatmete Sauerstoff wird größtenteils wieder ausgeatmet.
Wie gut Sauerstoff ans Gewebe abgegeben wird, hängt auch damit zusammen wie viel CO₂ vorhanden ist. Ist mehr CO₂ vorhanden, ist die Bindung des Sauerstoffs ans Hämoglobin schwächer und es kommt mehr Sauerstoff im Gewebe an (siehe Bohr-Effekt (https://en.wikipedia.org/wiki/Bohr_effect)).
Durch Nasenatmung ist die CO₂-Konzentration generell höher, was dafür sorgt, dass mehr davon im Gewebe ankommt. Der offensichtliche Nachteil dabei ist, dass eine hohe CO₂-Konzentration als sehr unangenehm empfunden wird und man sich die entsprechende Toleranz antrainieren muss.




Ja, das weiß ich auch nicht. Mir persönlich ist es ziemlich schnuppe, ob es eine "Philosphie" ist. Hauptsächlich interessiert mich die praktische Relevanz für mein eigenes Leben – und natürlich bin ich auch grundsätzlich neugierig und versuche, nicht voreingenommen zu sein.

Unabhängig davon, ob ich eine Nasenatmung z.B. bei Höchstbelastung durchhalten könnte, stelle ich mir die Frage, ob es sich lohnt, mir eine umfassende Nasenatmung anzutrainieren, weil die Vorteile (wärmere Luft im Winter, kein trockener Mund, bessere mentale Luftmanageltoleranz beim Schwimmen etc.) die Nachteile (u.U. langwierige und unangenehme Gewöhnung) überwiegen.

Ich muss ja keinen Vertrag unterschreiben, in dem ich mich verpflichte für den Rest meines Lebens nur noch durch die Nase zu atmen. :Cheese:

Auf jeden Fall ist das mal wieder eine interessante Diskussion, danke dafür! :Blumen:

Hier hast du die Studie dazu :Blumen:

https://www.unm.edu/~rrobergs/478LimitingFactorsReview.pdf

Ergebnis daraus: Es lohnt sich erst an Lungenaufnahmekapazität zu schrauben, wenn du mehr als eine 70er VO2max hast.

schnodo
21.01.2021, 15:19
Hier hast du die Studie dazu :Blumen:

https://www.unm.edu/~rrobergs/478LimitingFactorsReview.pdf

Wow! Herzlichen Dank dafür! :Blumen:
Das hat mir verdeutlicht, wo viele der Knackpunkte liegen; sehr hilfreich.

Interessant finde ich, dass es bei extrem gut trainierten Sportlern (VO₂max bei 70) mit sehr hoher durchfließender Blutmenge von 40 l/min Hinweise darauf gibt, dass einfach nicht genügend Zeit vorhanden ist, um das schnell durchfließende Blut in der Lunge mit Sauerstoff anzureichern. Durch Erhöhung des Sauerstoffanteils in der eingeatmeten Luft (26 % statt 21 %) kann deren VO₂max verbessert werden. Allerdings ist es wohl keine Option, im normalen Trainingsalltag mit Sauerstofftank durch die Gegend zu rennen. ;)

PS: Bei aus meiner Sicht sehr guten Sportlern, deren VO₂max irgendwo zwischen 50 und 60 liegt, ist durch eine Erhöhung des Sauerstoffanteils keine signifikante Verbesserung erkennbar. Das erwähne ich nur, weil die betreffenden Sportler (bzw. noch deutlich darunter, wo ich angesiedelt bin) am ehesten die Zielgruppe unserer Diskussion darstellen. :)

Ergebnis daraus: Es lohnt sich erst an Lungenaufnahmekapazität zu schrauben, wenn du mehr als eine 70er VO2max hast.

Ich bin mir nicht sicher, ob man das aus der Studie herauslesen kann. Was ich verstanden habe, ist, dass bei Sportlern mit VO₂max bei 70 die Erhöhung des Sauerstoffanteils der Luft, die maximale Sauerstoffaufnahme zu steigern vermag. Von der Erhöhung der Luftmenge war keine Rede, was für die praktische Auswirkung und unsere Diskussion hier ein gravierender Unterschied ist.

Auch scheint es so zu sein, dass das Lungenvolumen grundsätzlich überdimensioniert ist. Es wird erwähnt, dass Tiere nur 60 % bis 80 % des Lungenvolumens nutzen wenn sie bei VO₂max belastet werden. Ausdauersport findet in einem Bereich deutlich unter der maximalen Sauerstoffaufnahme statt. Der wesentliche limitierende Faktor scheint die Fähigkeit des Körpers zu sein, den Sauerstoff aus der Lunge zur Muskulatur zu transportieren und dort zu verwerten. Leider wird in der Studie nicht auf die Auswirkung von Variationen der eingeatmeten Luftmenge eingegangen.

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Um mir den gesamten Ablauf der Atmung bei Belastung vorstellen zu können, habe ich ein etwas mehr als halbstündiges aber sehr gut gemachtes Video angeschaut, das das Zusammenspiel zwischen Nervensystem, Atmung, Blutkreislauf und Muskulatur bei körperlicher Anstrengung beschreibt und wie diese sich gegenseitig beeinflussen: Respiratory | Respiration During Exercise (https://youtu.be/6B3TUj2cLgo)

Auch das hat meine Frage nicht beantwortet, war aber enorm hilfreich fürs Verständnis der Mechanismen. Was ich für den Gasaustausch daraus mitgenommen habe, ist, dass während der Belastung der arterielle Partialdruck von O₂ und CO₂ sich nicht ändert. D.h. die chemische Zusammensetzung des arteriellen Blutes bleibt weitestgehend gleich. Die Blutmenge erhöht sich von ca. 5 l/min auf bis zu 30 l/min, wodurch der Blutdruck steigt. In Ruhe ist im tieferen Teil der Lunge die Durchblutung am höchsten. Bei Belastung ist die Durchblutung gleichförmiger. Dadurch der Gasaustausch über die gesamte Lunge verbessert. Im Gegensatz um arteriellen Partialdruck ändert sich der Partialdruck in den Venen, es gibt weniger O₂, mehr CO₂. Unterversorgung mit Sauerstoff im anaeroben Bereich sorgt für die Erzeugung von Laktat, was wiederum verstärkte Atmung triggert.

Adept
21.01.2021, 17:57
...

...
Ich bin mir nicht sicher, ob man das aus der Studie herauslesen kann. Was ich verstanden habe, ist, dass bei Sportlern mit VO₂max bei 70 die Erhöhung des Sauerstoffanteils der Luft, die maximale Sauerstoffaufnahme zu steigern vermag. Von der Erhöhung der Luftmenge war keine Rede, was für die praktische Auswirkung und unsere Diskussion hier ein gravierender Unterschied ist.

Auch scheint es so zu sein, dass das Lungenvolumen grundsätzlich überdimensioniert ist. Es wird erwähnt, dass Tiere nur 60 % bis 80 % des Lungenvolumens nutzen wenn sie bei VO₂max belastet werden. Ausdauersport findet in einem Bereich deutlich unter der maximalen Sauerstoffaufnahme statt. Der wesentliche limitierende Faktor scheint die Fähigkeit des Körpers zu sein, den Sauerstoff aus der Lunge zur Muskulatur zu transportieren und dort zu verwerten. Leider wird in der Studie nicht auf die Auswirkung von Variationen der eingeatmeten Luftmenge eingegangen.

...

Ja, du hast recht. Meine Aussage war so nicht ganz richtig, denn es geht in der Tat um die Geschwindigkeit des Gasaustausches Lunge/Blut als zu betrachtete Engstelle. Aber da die Lunge überdimensioniert ist, habe ich auch an anderer Stelle gelesen, muss erstmal woanders die maximale Sauerstoffaufnahme optimiert werden, bevor man an der Lunge und den Alveolen ansetzt.

schnodo
21.01.2021, 18:05
Ja, du hast recht. Meine Aussage war so nicht ganz richtig, denn es geht in der Tat um die Geschwindigkeit des Gasaustausches Lunge/Blut als zu betrachtete Enstelle. Aber da die Lunge überdimensioniert ist, habe ich auch an anderer Stelle gelesen, muss erstmal woanders die maximale Sauerstoffaufnahme optimiert werden, bevor man an der Lunge und den Venolen ansetzt.

Danke, so hatte ich die Aussagen der Studie verstanden! Zumindest bestätigt mir das, dass ich nicht komplett begriffsstutzig bin. :Lachen2:

Adept
21.01.2021, 19:02
Danke, so hatte ich die Aussagen der Studie verstanden! Zumindest bestätigt mir das, dass ich nicht komplett begriffsstutzig bin. :Lachen2:

Ja, alles nicht ganz einfach. Muss auch manchmal mehrmals lesen und hab’s immer noch nicht gerafft. :Maso:

speedskater
21.01.2021, 20:50
Das wir uns nicht falsch verstehen......in meiner Vorstellung wird durch Mund UND Nase geatmet. NUR Nase....hmmmm...habe ich selbst nie probiert, aber bei einem meiner Sportler genau die entgegengesetzte Beobachtung wie ihr gemacht......neben mir "schniefte" ein Athlet beim Laufen die ganze Zeit bis ich realisierte, dass er nur durch die Nase Luft zog. Darauf angesprochen kamen genau diese Argumente "soll man doch"..."ist gesünder"...ja, aber für eine sportliche Leistung (vor allem in hohen Belastungsbereichen) ungeeigneter. Nach Umstellung auf "normale" Atmung (Mund + Nase) explodierten seine Leistungen.

Mit diesen wenigen Informationen kann man diesen Fall seriöserweise nicht einschätzen.

Mittlerweile dürfte ich ca. 100 Stunden Recherche in dieses Thema investiert und so einige Erkenntnisse gewonnen haben.
Zumindest praktische ... (Die Chemie dahinter habe ich mir nicht angetan).

Möglicherweise fehlten bei Deinem Sportler viele Voraussetzungen,
die bei mir vorhanden waren und zu meinem Ergebnis nach 12 Monaten beigetragen haben.
Hier auszugsweise einige Empfehlungen:

1. Zwerchfellatmung im allgemeinen (ohne Sporteinsatz) lernen.
Sowohl psychologisch als auch physiologisch.
Im Liegen, Stehen, Gehen.
Als ich startete, war ich diesbezüglich totaler Anfänger.
Das hatte mir nie jemand richtig beigebracht.
Vor allem ging ich nach 10 Minuten Übung im Alltag wieder zur Mund-Brustatmung über. Jene, die nach 56 Jahren automatisiert ablief.
In den letzten 12 Monaten habe ich übrigens Dutzende Sportlern und Nichtsportler befragt und beobachtet, wie sie es mit der Atmung halten.
Der Großteil behauptete zunächst, in Ruhe und im Haushalt überwiegend durch die Nase zu atmen. De facto war es bei genauerer Selbst- und Fremdbeobachtung anders:
Der Mund war regelmäßig leicht geöffnet und es wurde in die Brust geatmet.
Viele haben da eine unbewußte (überschätzen sich) oder bewußte (sozial erwünscht) Wahrnehmung bzw. Kommunikation.
Beherrschte (psychologisch und physiologisch) und - vor allem - wendete der obige Sportler die Nasen- und Zwerchfellatmung in Kombination sowohl in Ruhe als auch im Sporteinsatz dauerhaft an? Wenn ja, seit wann?
Hinweis:
Ein Umstellen mal soeben ("Ab jetzt mache ich den Mund zu und atme einfach hauptsächlich durch die Nase") funktioniert nicht. Vor allem nicht im Sport und erst recht nicht in höheren Pulszonen. Das schafft keiner und wäre sicherlich auch leistungsminimierend. Bei mir war das ein sehr professioneller Prozess mit Höhen und Tiefen, Disziplin und Wille.

2. Die Übungen von McKeowen kontinuierlich außerhalb und im Sport
so häufig wie möglich hochwertig anwenden.
Welche Übungen hat Dein Sportler seit wann, wie häufig und wie vorgabengerecht angewendet?
Ohne Fleiß, kein Preis (es gibt auch hier keine Wunder und keine Abkürzungen zum Erfolg; leider bzw. gut so).

3. Die Übungen je nach Leistungsstand anwenden.
Zuerst ohne Sport, dann im Sport, dann in den Pulszonen "aufsteigen".
Wie war das bei Deinem Sportler?
Gab es da ein Art von Protokoll bzw. Atemplan?



Wie war mein Wissen und mein anstrengender, aber sehr lohnenswerter "slow twitch" Prozess zur Umstellung auf Nasen Zwerchfellatmung innerhalb meiner 15 Wochentrainingsstunden?
- intensive Recherche (ca. 100 Stunden)
- täglich nächtliches Mundpflaster
- kontinuierliche Erhöhung des Schwierigkeitsgrades der Übungen (McKeowen)
- Oxygen Advantage Atemmaske beim Athletiktraining (3x Woche)
- täglich Atemtrainerübungen Airofit
- Integration in den Alltag ohne Sport (auch das ist schon eine Herausforderung)
- 12 Monate

Hinweise:
A. Im Alltag (bis auf das Reden und Essen/Trinken), beim Laufen und Radfahren soll nach McKeowen der Mund sowohl beim Einatmen als auch Ausatmen immer geschlossen sein. Also keine Kombination von Mund und Nase.
B. Beim Schwimmen kombiniere ich Mund und Nase. Auch Unterwasser. Allerdings Fokus auf Zwerchfell.
Lediglich in den Intervallpausen bleibt der Mund wieder geschlossen.

schnodo
21.01.2021, 21:07
Lediglich in den Intervallpausen bleibt der Mund wieder geschlossen.

Das hat mich gerade getriggert, denn genau das habe ich vor einiger Zeit aus irgendwelchen Gründen mal einige Einheiten lang probiert und es hat überraschend gut geklappt. Meine Probleme damit lagen nur in der Vorstellung. Wenn ich mich dazu gezwungen habe, hat es funktioniert und für - es fällt mir schwer die passenden Worte zu finden - mehr Kontrolle, Aufmerksamkeit und Selbstvergewisserung gesorgt. Im Sinne von "Wow, das geht tatsächlich. Was stellst Du Dich so an?"

Für viele mag das lachhaft scheinen, aber ich bewege mich ganz gerne in meinem persönlichen Komfortbereich. Das Gefühl, diesen mit so viel Kontrolle verlassen zu können, hat mir ein hohes Maß an Befriedigung verschafft.

NBer
21.01.2021, 21:15
Mit diesen wenigen Informationen.......

Wieder 2 Gedanken dazu.....niemand bezweifelt, dass Sport mit Nasenatmung möglich ist. Die Frage ist...gibt es einen sportlichen Benefit, sich das ganze Üben und Arbeiten daran lohnt? Selbst wenn ich dasselbe wie mit Mund/Nasenatmung hinbekomme, warum sollte ich etwas erlenen, dass mit einer anderen Technik schon funktioniert?
Und was mir nicht ganz klar ist, weshalb du die Zwerchfellatmung ausschließlich mit Nasenatmung in Verbindung bringst. Das ist doch ein Basic der allgemeinen Atmung, dass man so viel wie möglich das Zwerchfell einbeziehen sollte, ganz einfach weil es der größte Muskel im Atmungsprozeß ist. Also völlig unabhängig von Nasenatmung.

speedskater
21.01.2021, 21:21
Das hat mich gerade getriggert, denn genau das habe ich vor einiger Zeit aus irgendwelchen Gründen mal einige Einheiten lang probiert und es hat überraschend gut geklappt. Meine Probleme damit lagen nur in der Vorstellung. Wenn ich mich dazu gezwungen habe, hat es funktioniert und für - es fällt mir schwer die passenden Worte zu finden - mehr Kontrolle, Aufmerksamkeit und Selbstvergewisserung gesorgt. Im Sinne von "Wow, das geht tatsächlich. Was stellst Du Dich so an?"

Für viele mag das lachhaft scheinen, aber ich bewege mich ganz gerne in meinem persönlichen Komfortbereich. Das Gefühl, diesen mit so viel Kontrolle verlassen zu können, hat mir ein hohes Maß an Befriedigung verschafft.

Nix lachhaft.
Das ist sehr ernst bzw. hilft sehr stark.

Bei gelernten und guten Schwimmern habe ich dieses Pausenverhalten sehr genau beobachtet.
Da gibt es im Unterschied zu den Spätberufenen in der Regel kein panisches Hyperventilieren mit Stöhnen, weit aufgerissenem Mund und Angst vor dem nächsten Intervall.
Stattdessen Mund zu und den Nasenatem achtsam in das Zwerchfell als Strom einfliessen lassen. Die hängen relativ entspannt und unscheinbar und relativ leise am Beckenrand. Die Psychologie des sich Hingebens (wie beim Streckentauchen z.B. über 20-25 Meter) ist hier wichtig.

Seitdem sind übrigens meine Intervallpausen kürzer geworden und ich bin im Wettkampf und im Freiwasser (z.B. bei Wellen) viel entspannter, wenn ich beim 3er Zug mal nicht "oberirdisch" einatmen kann und es ein 5er Zug wird. Man soll sich ja auch dem Wasser friedlich - und nicht kämpferisch - nähern und sich immer anpassen (siehe Lüning, Sheila, etc.). Meine Kaltduschen zwischen 3 und 10 Minuten nach Wim Hof lassen sich ebenfalls viel besser und leise (statt Schreien o.Ä.) ertragen. Das Trainieren mit dem Power Breather ist im übrigen auch angenehmer.

speedskater
21.01.2021, 21:36
Wieder 2 Gedanken dazu.....niemand bezweifelt, dass Sport mit Nasenatmung möglich ist. Die Frage ist...gibt es einen sportlichen Benefit, sich das ganze Üben und Arbeiten daran lohnt? Selbst wenn ich dasselbe wie mit Mund/Nasenatmung hinbekomme, warum sollte ich etwas erlenen, dass mit einer anderen Technik schon funktioniert?

Mein Schwimmen und Radfahren hat dadurch (siehe oben: breit und tief erklärt) wesentlich gewonnen. Mit Mund-Brustatmung war das nicht möglich. Ich gehe davon aus, dass es bei anderen auch möglich ist. McKeowen kann Dir dazu Dutzende Studien und Hunderte/Tausende Menschen nennen.
Zudem habe ich durch die Befeuchtung, Erwärmung und Filterung der Luft (bei der Mundatmung NICHT vorhanden) einen viel besseren Schutz gegen Schädlinge (auch Covid).
Des weiteren habe ich seitdem nicht einmal eine verstopfte Nase gehabt.
Übrigens auch keine Erkältung.

Und was mir nicht ganz klar ist, weshalb du die Zwerchfellatmung ausschließlich mit Nasenatmung in Verbindung bringst. Das ist doch ein Basic der allgemeinen Atmung, dass man so viel wie möglich das Zwerchfell einbeziehen sollte, ganz einfach weil es der größte Muskel im Atmungsprozeß ist. Also völlig unabhängig von Nasenatmung.

Ein HNO- oder Pneumologe bzw. vor allem der aus meiner unmaßgeblichen Sicht mit Abstand führende Atemspezialist McKeowen dürfte das genauer erklären können.

McKeowen hat bei YT locker über hundert sehr überzeugende Videos und Podcasts zur Buteyko und Oxygen Advantage Methode. Dort wird auch dieses Thema theoretisch und praktisch ausführlich behandelt.

In meiner Anwendung merkt man deutlich, dass ich bei der Nasenatmung mehr Luft viel tiefer in das Zwerchfell hinunterbekomme. Die Leistungen der Apnoe Taucher wären sonst gar nicht möglich. Probiere es mal praktisch aus!

Ich sehe das auch bei den objektiven 3 wöchentlichen Lungenfunktionstests mit dem Airofit. Alle 3 Werte haben sich deutlich gesteigert.

Wie in meinem obigen Artikel angesprochen, gehe ich IMHO davon aus, dass die meisten eine schwache Zwerchfellatmung haben und sich diesbezüglich stark überschätzen. Von einem "Basic" würde ich deshalb nicht sprechen.

Notiz:
Ich will hier niemand missionarisch überzeugen
oder Geld verdienen. Fernab davon.
Eigentlich wollte ich es sogar für mich behalten.
Schließlich ist in meiner AK der Kampf ums Podium ja auch kein leichter und die "marginal gains" beliebt ...
Zudem hatte ich viel Skepsis (hatte ich anfangs auch; bis ich die 100 Stunden Recherche und den Feldversuch investiert habe) und viele Nachfragen erwartet, die mich vom Beruf und Trainieren abhalten.

Seht es mir nach, wenn ich versuche ..., mich in diesem Thread aus Zeitgründen wieder rauszuziehen. Alles andere bleibt sonst wieder liegen.

NBer
21.01.2021, 21:39
....Bei gelernten und guten Schwimmern habe ich dieses Pausenverhalten sehr genau beobachtet.
Da gibt es im Unterschied zu den Spätberufenen in der Regel kein panisches Hyperventilieren mit Stöhnen, weit aufgerissenem Mund und Angst vor dem nächsten Intervall.
Stattdessen Mund zu und den Nasenatem achtsam in das Zwerchfell als Strom einfliessen lassen. Die hängen relativ entspannt und unscheinbar und relativ leise am Beckenrand.....

Hmmmm, hast du das wirklich richtig beobachtet? Ich sehe seit vielen Jahren Spitzennachwuchstriathleten fast täglich im Becken. Wer sich so locker wie von dir beschrieben sofort hinstellen kann, schwimmt die Intervalle schlichtweg nicht hart genug.
WAS man sicherlich bedenken muss, dass die Erholungszeiten im Wasser deutlich kürzer sind, als zb beim Laufen. Meine Beobachtung ist, dass die (auch guten) Athleten ein paar Sekunden nach Luft ringen (meist schauen sie dabei mit dem Kopf nach unten, das Gesicht nur knapp über der Wasseroberfläche), können sich dann hinstellen und relativ locker weiteratmen, und ja, dann auch mal nur durch die Nase. Sicherlich ist dabei niemand hektisch oder laut, was aber daran liegt, dass jeder weiß, dass sich das wieder schnell gibt. Und man muss bedenken, dass man sich in einer Pause befindet, nicht unter Belastung.

Was mir gerade einfällt.....weil ich immer sehr auf die Ausatmung der Athleten achte....soll diese auch über die Nase erfolgen?

schnodo
21.01.2021, 23:34
Wer sich so locker wie von dir beschrieben sofort hinstellen kann, schwimmt die Intervalle schlichtweg nicht hart genug.

Dass die Anstrengung von außen nicht sichtbar ist, muss nicht heißen, dass sie nicht erfolgt ist. Wenn ich an meine Versuche denke, so vermute ich, dass es so aussah als hätte ich nach einem gemütlichen Intervall am Beckenrand ganz entspannt darauf gewartet, dass das nächste anfängt. Tatsächlich war ich aber am Anschlag und komplett damit beschäftigt, die Atmung zu kontrollieren und nicht dem Reiz nachzugeben, den Mund aufzureißen und die Lunge zu füllen. Gerade bei "gelernten" Schwimmern ist Hypoxietraining nichts Ungewöhnliches, somit düften die ihren Lufthunger und die Herstellung einer entspannten Anmutung wesentlich besser unter Kontrolle haben als ich. Und besonders in jungen Jahren ist Schein ja auch oft wichtiger als Sein. :)

Was mir gerade einfällt.....weil ich immer sehr auf die Ausatmung der Athleten achte....soll diese auch über die Nase erfolgen?

So wie ich es verstanden habe: Ja. Die komplette Atmung erfolgt grundsätzlich über die Nase. Ich habe mich nicht so intensiv damit befasst wie speedskater, aber ich meine, dass McKeown irgendwo sagt, dass man keine Scheu haben sollte, bei Maximalbelastung durch den Mund zu atmen. Ich habe den Eindruck, dass seine Zielgruppe vorwiegend Astmatiker und "mouthbreather" sind und Leistungssportler eine (vielleicht wachsende) Randgruppe darstellen.

bikerman91
28.01.2021, 11:26
Ich habe die Wim-Hof-Methode auch schon ausprobiert, habe es jedoch nie über einen genügend langen Zeitraum durchgezogen. Ich kann jedoch von einem Freund von mir berichten, der damit gewisse Erfolge erzeugt hat. Mein Freund ist im Bodybuilding Bereich aktiv und wollte vor allem seine Lungenfunktion und -kapazität verbessern. Nach ca. 3 Monaten Training konnte er bereits fast 5 Minuten tauchen, was ich doch sehr beeindruckend fand.

Generell würde ich sagen, die Wim-Hof-Methode hat bestimmt ihre Daseinsberechtigung und ist nicht einfach nur esoterischer Humbug oder Geldmacherei. Ein einfache Methode um zu Superkräften zu gelangen ist es meiner Meinung nach aber auch nicht :)

Estampie
03.02.2021, 13:42
Leider ist meine Nase gerade nicht verstopft, so dass ich die Wirksamkeit nicht tagesaktuell testen kann. ;)

Zum Glück kostet das Ausprobieren nichts und ich es würde mich interessieren, ob es bei allen so zuverlässig klappt wie angepriesen und von mir erlebt.


Es scheint (bei mir) tatsächlich nachvollziehbar zu funktionieren. Sehr interessant.
Die Wirkung der Übung ist etwa wie ein frisch eingeworfenes Fishermans Friend, eher stärker.
Und wenn ich endlich mal wieder ins Wasser kann wird sich meine Apnoezeit bestimmt auch verbesert haben :-)

Gruß
Thomas

schnodo
03.02.2021, 13:53
Es scheint (bei mir) tatsächlich nachvollziehbar zu funktionieren. Sehr interessant.
Die Wirkung der Übung ist etwa wie ein frisch eingeworfenes Fishermans Friend, eher stärker.

In der Tat interessant! Freut mich, dass es geklappt hat und danke fürs Feedback! :Blumen:

Vielleicht finden sich ja noch ein paar Probanden, um die Stichprobengröße ein wenig über n = 2 zu heben. :Cheese: