Vollständige Version anzeigen : Leistungsverlust durch fehlende Radpflege
kris camper
01.11.2017, 12:04
Dass man durch spezielle Schaltröllchen, Ketten, Naben etc. im Vergleich zu Standard-Komponenten nicht besonders viel herausholen kann, ist ja bekannt. Die Leistungsverluste sind hier ja generell sehr niedrig.
Gibt es aber Daten dazu, wie groß die Leistungsverluste bei ungepflegten Komponenten sind?
Wenn ich mein höchst ungepflegtes Stadt-MTB mal einer 5-minütigen Kettenpflege unterziehe merke ich selber, dass ich danach gleich gefühlte 3km/h schneller unterwegs bin.
Mein Rennrad dagegen ist zumindest halbwegs gepflegt. Hier merke ich persönlich keinen Unterschied ob das Rad gerade ein paar hundert Kilometer ohne Pflege rumgefahren ist oder ober ich gerade jedes Schaltröllchen mit der Zahnbürste bearbeitet habe.
Sollte man da einen Unterschied messen/merken können bzw. wie wichtig (bezogen auf km/h ;-) ) ist es, vor einem Wettkampf alles auf Vordermann zu bringen?
Da ich ziemlich oft sehr viel trainiere (und danach eher wenig Lust habe auf Sachen, die mir keinen Spaß machen oder mich übermäßig anstrengen), mache ich an meinen Räder meist nur das Notwendigste sprich ich sehe zu, dass die Ketten, die Ritzel und die Kettenblätter einigermaßen sauber sind bzw. geölt.
Ich fahre meine Ketten und den übrigen restlichen Antrieb so gut wie immer so lange bis fast nichts mehr geht.
Dabei habe ich den Eindruck gewonnen, dass sich zwischendurch die Reibungsverluste wieder verringern, weil eben der Verschleiß von Kette und Kettenblätter bzw. Ritzel sich einander angeglichen hat.
Irgendwann ist aber die Schaltperformance so bescheiden bzw. ich traue mich fast gar nicht mehr höhere Krafteinsätze zu riskieren (weil dann die Kette rutscht oder springt), dass es mir endgültig zu mühsam wird.
Mit einer stark gelängten Kette kann man noch recht lange in der Ebene herumfahren, wenn einem das immer bewusst ist und man entsprechend vorsichtig ist.
Wenn es nass ist, werden Kettendurchrutscher und -springer immer wahrscheinlicher.
Man sollte da nicht einfach so aus dem Sattel gehen und reintreten mit viel Einsatz und dazu auch noch das Körpergewicht zur Hilfe nehmen, denn das kann böse enden dann.
Es ist also wohl besser die Ketten rechtzeitig zu wechseln.
Das geht aber ziemlich in`s Geld bzw. kann zumindest ziemlich in`s Geld gehen glaube ich.
Man kommt es so vor, dass man alles in allem mit weniger Kosten über die Runden kommen kann, wenn man alles so lange fährt, bis fast nichts mehr geht und irgendwann hohe Krafteinsätze und das Aufbringen des Körpergewichts oder Teile davon über die Pedale meidet.
Eins darf man auch nicht vergessen:
Zwar wirken die Zahlen in Bezug auf die Reibungsverluste auf den ersten Bick gering, wenn man die Wirkungsgrade betrachtet, die man da so mal gehört hat (neue sehr gute Kette über 99 %, alte Kette 95 %), aber das geht ja dann direkt von der Tretleistung ab sozusagen.
Und auf einmal sind 200 W nur noch so viel wert wie 188 W oder so.
tandem65
01.11.2017, 14:48
Zwar wirken die Zahlen in Bezug auf die Reibungsverluste auf den ersten Bick gering, wenn man die Wirkungsgrade betrachtet, die man da so mal gehört hat (neue sehr gute Kette über 99 %, alte Kette 95 %), aber das geht ja dann direkt von der Tretleistung ab sozusagen.
Und auf einmal sind 200 W nur noch so viel wert wie 188 W oder so.
Ich sehe erst mal keinen Grund weshalb der Verschleiss selbst den Wirkungsgrad verringern sollte. Ich schätze da wird eher eben verdreckt mit alt verwechselt. Eine gut gereinigte & gepflegte verschlissene Kette läuft eher sehr nahe am Wirkungsgrad einer neuen Kette.
Trotzdem fahre ich auch lieber als ich pflege aber ich fahre dafür auch lieber mit nicht allzu sehr verschlissenen Ketten, da ja auch die Gefahr eines Kettenriss größer wird. Das kann dann auch schmerzhaft werden und oft genug wird dabei dann noch ein Schaltwerk fällig das dann in die Speichen gezogen wird.
Wenn die Kette schon auf de grösseren Ritzeln springt würde ich nicht noch empfehlen dann vorsichtiger reinzutreten. :Blumen:
Ich sehe erst mal keinen Grund weshalb der Verschleiss selbst den Wirkungsgrad verringern sollte. Ich schätze da wird eher eben verdreckt mit alt verwechselt. Eine gut gereinigte & gepflegte verschlissene Kette läuft eher sehr nahe am Wirkungsgrad einer neuen Kette.
Trotzdem fahre ich auch lieber als ich pflege aber ich fahre dafür auch lieber mit nicht allzu sehr verschlissenen Ketten, da ja auch die Gefahr eines Kettenriss größer wird. Das kann dann auch schmerzhaft werden und oft genug wird dabei dann noch ein Schaltwerk fällig das dann in die Speichen gezogen wird.
Wenn die Kette schon auf de grösseren Ritzeln springt würde ich nicht noch empfehlen dann vorsichtiger reinzutreten. :Blumen:
Da hat ein Mann geschrieben, der von der Sache wesentlich mehr Ahnung hat als ich.
Eine Schaltwerkzerstörung ist mir ja vergangenen Sommer - Gott sei Dank sehr glimpflich verlaufen - erstmals seit über 30 Jahren gelungen.
Das brauche ich nicht noch mal.
War auch relativ teuer.
Dummerweise verpasse ich dauernd den richtigen Moment.
Jetzt hat die Kette auf dem Rennrad schon wieder 10 000 km drauf.
Ob da eine neue Kette noch mit dem übrigen Antrieb funktioniert, das ist hier die Frage.
Also macht mir das nicht nach.
Wollte halt ehrlich sein ;-).
tandem65
01.11.2017, 15:30
Jetzt hat die Kette auf dem Rennrad schon wieder 10 000 km drauf.
Ob da eine neue Kette noch mit dem übrigen Antrieb funktioniert, das ist hier die Frage.
Oft genug reicht jetzt noch eine neue Kassette zur Kette. Das ist doch noch erträglich. Vor allen Dingen waren ja die Blätter beim letzten Wechsel neu. Da wäre ich jetzt optimistisch.
Oft genug reicht jetzt noch eine neue Kassette zur Kette. Das ist doch noch erträglich. Vor allen Dingen waren ja die Blätter beim letzten Wechsel neu. Da wäre ich jetzt optimistisch.
Danke :-) - ich glaube demnächst werde ich mir eine neue Kette gönnen.
Ein paar gebrauchte Ritzelpakete habe ich ja noch auf Vorrat sozusagen günstig ergattert und die sehen in meinen Augen nur ganz wenig angegriffen aus.
Das Zeug soll ja auch nicht vergammeln :-O ;-)!
...
Thomas, warum wechselst Du nicht etwas häufiger die Kette?
Unterm Strich müsste es doch auf Dauer die günstigste Variante sein, zumindest die Kette regelmässig zu tauschen.
Thomas, warum wechselst Du nicht etwas häufiger die Kette?
Unterm Strich müsste es doch auf Dauer die günstigste Variante sein, zumindest die Kette regelmässig zu tauschen.
Ich glaube, ich sollte mir das wirklich endlich mal angewöhnen.
Sogar eine Kettenmesslehre habe ich mir tatsächlich mal gekauft vor noch nicht allzu langer Zeit.
Für was eigentlich, wenn ich die Ketten so lange fahre bis der Blindeste mit bloßen Augen sieht, sie ist extrem gelängt :Maso:?
Es macht ja auch nicht so arg viel Spaß, wenn man nur wenige Ritzel wirklich regelmäßig nutzt, weil man weiß, wenn man schaltet gibt`s Probleme.
Im Moment trainiere ich ja ausnahmsweise mal nicht so viel.
Da könnte ich die Zeit echt mal nutzen mir eine neue Kette zu besorgen.
Ich denke mir halt manchmal auch, bei mir ist manches vielleicht etwas anders ;-).
Im Mittel dürfte ich ja mit wesentlich weniger Druck unterwegs sein wie ein Großteil der anderen Radfahrer.
Mir ist nicht genau klar, was die Kettenlängung in erster Linie verursacht:
Ist es mehr die reine absolvierte absolute Drehzahl und es spielt dabei kaum eine Rolle wie viel Kraft dabei im Durchschnitt auf die Kette gewirkt hat oder spielt die Kraft eben doch eine bedeutende Rolle?
Was mir schon seit Jahre auffällt ist, dass wenn man bevorzugt groß - groß fährt (was ich mache), dann nutzen sich in meinen Augen die Ritzel ziemlich wenig ab, aber dafür sehr stark das große Kettenblatt.
Sollte das wirklich stimmen, wäre die Strategie die Kette recht lange zu fahren und dann die Kette und das große Kettenblatt zu wechseln ja wahrscheinlich ziemlich gut und große Kettenblätter ebenfalls gut erhalten und gebraucht habe ich ja auch noch auf Vorrat.
Fragen über Fragen :-) ;-) ...
tandem65
01.11.2017, 18:23
Mir ist nicht genau klar, was die Kettenlängung in erster Linie verursacht:
Ist es mehr die reine absolvierte absolute Drehzahl und es spielt dabei kaum eine Rolle wie viel Kraft dabei im Durchschnitt auf die Kette gewirkt hat oder spielt die Kraft eben doch eine bedeutende Rolle?
Was mir schon seit Jahre auffällt ist, dass wenn man bevorzugt groß - groß fährt (was ich mache), dann nutzen sich in meinen Augen die Ritzel ziemlich wenig ab, aber dafür sehr stark das große Kettenblatt.
Thomas, du gibst doch Mathe Nachhilfe. Jetzt wende mal dein Wissen über Hebelgesetze an, dann wird doch schon einiges klar.
Mit dem grossen Blatt wird bei gleicher Pedalkraft ein kleinerer Kettenzug bewirkt.
Da Du mit Deiner Kraft ja die gleiche Geschwindigkeit erzielen kannst, egal welches Blatt Du wählst, musst Du dann ein grosses Ritzel hinten fahren. Damit greift auch dort der gleiche Kettenzug an wie vorne.
Jetzt entsteht die Längung durch Abrieb in den Gelenkbolzen vor allen Dingen dort wo die Kette unter Last vom Ritzel abläuft/auf das Kettenblatt aufläuft durch das biegen auf den Radius des Ritzels/Kettenblatts.
Wenn du jetzt auf dem kleinen Blatt eine vergleichbare Übersetzung fährst hast du also
1. durch die Hebelübersetzung einen grösseren Kettenzug der vorne & hinten angreift.
2. Kettenglieder die unter dieser grösseren Kraft auf einen engeren Radius gebogen werden.
Daher ist es nicht so doof grosses Blatt und grosses Ritzel zu fahren.
Wenn Du jetzt noch für die gleiche Geschwindigkeit eher eine höhere Trittfrequenz wählst wird die Kraft an der Kette kleiner. Hinten wird dann ja ein grösseres Ritzel gefahren und zusätzlich wird der Biegeradius kleiner.
tandem65
01.11.2017, 18:27
Sollte das wirklich stimmen, wäre die Strategie die Kette recht lange zu fahren und dann die Kette und das große Kettenblatt zu wechseln ja wahrscheinlich ziemlich gut
Normalerweise ist die Kassette vor den Kettenblättern durch. :Huhu:
Daher ist es nicht so doof grosses Blatt und grosses Ritzel zu fahren.
Wenn Du jetzt noch für die gleiche Geschwindigkeit eher eine höhere Trittfrequenz wählst wird die Kraft an der Kette kleiner. Hinten wird dann ja ein grösseres Ritzel gefahren und zusätzlich wird der Biegeradius kleiner.
Sag`ich doch :-).
Das muss ich mir aber trotzdem noch ein paarmal alles in Ruhe durchlesen.
Rein von meinem logischen Denkvermögen her bin ich selbstverständlich überragend ;-), was mich unter anderem zu einem hervorragenden ;-) Mathenachhilfelehrer macht, allerdings bin ich ja eigentlich Dipl. Ing. (FH) und zwar ein Ingenieur mit gewissen Mängeln im räumlichen Vorstellungsvermögen :-O.
Nicht unbedingt gut, dann Ingenieur zu werden, aber das konnte Meinereiner eigentlich nicht einmal erahnen, denn der trägt seit dem dritten Lebensjahr eine Brille.
Das alleine kann den eklatanten Mangel an räumlichem Vorstellungsvermögen natürlich noch nicht erklären.
Die Erklärung kommt aber selbstvertändlich gleich (ob ihr sie lesen wollt oder nicht :Lachen2: ;-)):
Meinereiner hat einen Knick in der Optik und das vermutlich seit Geburt (oder gar davor schon :-O).
Das erfuhr er aber erst im zarten Alter von 23 Jahren als er anlässlich der bevorstehenden Führerscheinprüfung seinen Augenarzt einen Besuch abstattete.
Der schrieb ein kleines Gutachten oder so was auf dem u.a. war zu lesen:
"Räumliches Sehvermögen: Nicht vorhanden" :-O
Auf einmal fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Das war also der Grund, warum er lange Zeit nicht einmal in der Lage war ein Hochhaus grob perspektivisch eingermaßen korrekt zu zeichnen.
Ich zweifelte schon an meinen intellektuellen Fähigkeiten :-).
Gott sei Dank, weiß ich heute, was für ein überaus cleveres Kerlchen ich doch bin :-).
Danke :-)!
wieczorek
01.11.2017, 18:45
Hallo.
Kettenlängung entsteht zum Teil durch rohe Kraft, das ist auch der Grund, warum kleine leichte Personen signifikant länger mit einer Kette fahren können, als grosse schwere Personen.
Aber eine Kette besteht nicht nur aus den Aussenlaschen (die tatsächlich länger werden mit der Zeit), sondern auch noch aus den Innenteilen und den kleinen Rollen die über den Nieten liegen.
Genau die werden kleiner im Zeitraum der Benutzung, weil Dreck der immer hängen bleibt, wie Schleifpapier wirkt, wenn die Kette über die Ritzel rollt. Je mehr Dreck, desto mehr schleift das an den Rollen. Somit wird der Zwischenraum in der Kette grösser und die Zähne der Kassette verschleissen auch. das passiert auch bei kleinen leichten Personen
Hallo.
Kettenlängung entsteht zum Teil durch rohe Kraft, das ist auch der Grund, warum kleine leichte Personen signifikant länger mit einer Kette fahren können, als grosse schwere Personen.
Aber eine Kette besteht nicht nur aus den Aussenlaschen (die tatsächlich länger werden mit der Zeit), sondern auch noch aus den Innenteilen und den kleinen Rollen die über den Nieten liegen.
Genau die werden kleiner im Zeitraum der Benutzung, weil Dreck der immer hängen bleibt, wie Schleifpapier wirkt, wenn die Kette über die Ritzel rollt. Je mehr Dreck, desto mehr schleift das an den Rollen. Somit wird der Zwischenraum in der Kette grösser und die Zähne der Kassette verschleissen auch. das passiert auch bei kleinen leichten Personen
Danke so habe ich das auch verstanden nur war mir nicht klar, ob es eine große Rolle spielt, welche Kraft auf die Kette wirkt in Bezug auf die Längung bei einer bestimmten "Laufzeit".
Jetzt stellt sich mir noch die Frage, ob es tatsächlich sein kann, dass sich bei meiner Fahrweise das große Kettenblatt tatsächlich stärker abnutzt als die bevorzugten Ritzel hinten, so dass es sinnvoll sein könnte die Strategie zu testen, die Kette relativ lange zu fahren (sagen wir mal 10 000 km oder meinetwegen auch 8000 km) und dann das große Kettenblatt und die Kette zu ersetzen, auch wenn sich im Normalfall das Ritzelpaket schneller abnutzt als das bzw. die Kettenblätter.
So ganz normal bin ich ja nicht ;-).
Danke :-)!
Daher ist es nicht so doof grosses Blatt und grosses Ritzel zu fahren.
Wenn Du jetzt noch für die gleiche Geschwindigkeit eher eine höhere Trittfrequenz wählst wird die Kraft an der Kette kleiner. Hinten wird dann ja ein grösseres Ritzel gefahren und zusätzlich wird der Biegeradius kleiner.
Da könnte es eng werden, also zumindest aktuell mit dem Ritzelpaket, was auf dem Rennrad drauf ist, denn da benutze ich meist das drittgrößte, so dass der Schräglauf schon ziemlich bedenklich sein dürfte, wenn ich immer wieder für längere Zeit auf das zweitgrößte Ritzel wechsle (10-fach).
"... wird der Biegeradius größer" müsste es heißen oder?
tandem65
01.11.2017, 19:30
"... wird der Biegeradius größer" müsste es heißen oder?
Ja korrekt. Der Winkel wird kleiner und der Biegeradius größer.
tandem65
01.11.2017, 19:42
Kettenlängung entsteht zum Teil durch rohe Kraft, das ist auch der Grund, warum kleine leichte Personen signifikant länger mit einer Kette fahren können, als grosse schwere Personen.
Das finde ich nun sehr missverständlich formuliert. Alleine durch wiederholtes ziehen an der Kette wird die Kette nicht länger werden.
Aber eine Kette besteht nicht nur aus den Aussenlaschen (die tatsächlich länger werden mit der Zeit),
Noch unklarer, die Aussenlaschen werden nicht länger durch Kettenzug. Das entspräche einer plastischen Verformung. Davon sind wir im Normalfall weit entfernt.
sondern auch noch aus den Innenteilen und den kleinen Rollen die über den Nieten liegen.
Genau die werden kleiner im Zeitraum der Benutzung, weil Dreck der immer hängen bleibt, wie Schleifpapier wirkt,
Der Dreck ist der Grund weshalb der Abrieb deutlich größer ist als bei einer sauberen gepflegten Kette. Dein weil suggeriert daß es ohne den Dreck keinen Verschleiß gäbe. Das halte ich für gewagt.
Ich glaube, es war so gemeint, dass die Kette länger wird, weil der Zwischenraum zwischen den Rollen und den Löchern in den Laschen bzw. die Löcher selbst durch Reibung größer werden, weil zum einen die Rollen abgenutzt werden und zum anderen die Löcher größer werden ebenfalls durch Reibung.
Da die Laschen miteinander über die Nieten verbunden sind, ergibt sich dadurch eine längere Kette, auch wenn das Material an sich nicht länger geworden ist.
Wenn man schnell formuliert und sich darum bemüht, dass es auch ein Nichtfachmann wie ich es begreift, kann es relativ leicht passieren, dass man sich etwas missverständlich ausdrückt.
Nicht streiten bitte ihr zwei Schraubermeister!
wieczorek
01.11.2017, 20:26
Das finde ich nun sehr missverständlich formuliert. Alleine durch wiederholtes ziehen an der Kette wird die Kette nicht länger werden.
Noch unklarer, die Aussenlaschen werden nicht länger durch Kettenzug. Das entspräche einer plastischen Verformung. Davon sind wir im Normalfall weit entfernt.
Ich weiss du bist das wandelnde Universallexikon und keiner kann dir auch nur annähernd das Wasser reichen. Entschuldigung das ich mit meinem gefährlichen Halbwissen unqualifiziert in die Diskussion eingestiegen bin.
Wenn ich im Geschäft stark verschlissene Ketten demontiere und dann neben eine Neue Kette lege, dann ist die alte Kette offensichtlich auf die gesamten ca 112 Glieder ca ein halbes Glied länger. Wie du dir das in deiner perfekten Welt jetzt schön redest oder nicht, ist mir dabei herzlich egal.
Dabei ist mir aufgefallen das Ketten von kleinen leichten Personen, diese Art der Längung fast gar nicht hat, während die Ketten bei schweren Personen (beim MTB mehr als beim Renner) es eben teilweise deutlich auffällt.
Aber ich habe vermutlich einen Sehfehler oder einfach nur kein technisches Verständnis
sabine-g
01.11.2017, 20:49
Außerdem wäre das Geschäft mit einer kettenlehre Lug und Betrug
wieczorek
01.11.2017, 20:55
Die misst die effektive Innenweite und passt somit immer, egal welches Teil nun länger oder keiner wird. Im Endeffekt ist es die grössere Innenweite, die deine Ritzel frisst, warum auch immer sie entsteht.
Michael Skjoldborg
01.11.2017, 20:58
Ich finde es doof, dass immer versucht wird, mit Fakten gegen Gefühle zu argumentieren. Gefühlte 3 Minuten sind 3 Minuten, der Rest ist bekannter Unfug.
Bis denne, Michael
Es ist wirklich nicht meine Absicht mit Gefühlen zu argumentieren, sondern ich würde wirklich schon gerne wissen, was sich faktisch an meinen Ketten, Kettenblättern und Ritzel abspielt und was ich tun kann, damit ich die Betriebskosten sozusagen relativ klein halten kann, ohne das die Sicherheit bzw. der Komfort zu sehr leidet.
Ich bin also wirklich durchaus gewillt anzunehmen, wenn mir gesagt wird, die einzig wirklich sinnvolle Strategie ist es eben die Ketten immer rechtzeitig zu wechseln, damit man den übrigen Antrieb möglichts lange nutzen kann, so dass in Summe alles in allem die Kosten am geringsten sind.
Mir ist wirklich nicht klar, ob das so ist.
Wäre ich Zweiradmechaniker würde ich meinem Kunden wahrscheinlich (ich kenne mich ja bei Weitem nicht so gut aus wie einer, geschweige denn habe ich die Erfahrung eines langjährigen Mechanikers) die Methode empfehlen, die den ganzen Antrieb einfach möglichst immer fast optimal in Schuss hält.
Für einen Rennmechaniker stellen sich solche Fragen, die ich mir stelle, wahrscheinlich eher nicht so, denn seine Leute wollen in erster Linie schnell und sicher fahren und denen sind die Kosten nicht so furchtbar wichtig, weil sie in der Regel diese nicht tragen müssen.
D.h. für mich, dass ich einen Rennmechaniker solche Fragen, die ich habe, vielleicht gar nicht stellen sollte, da er sich normalerweise ganz anders mit der Sache beschäftigt.
Jetzt habe ich bei Wikipedia nochmal nachgelesen und da steht was die Längung käme durch die Abnutzung der Bolzen zustande.
Das kann ich mir jetzt erst mal schon wieder nicht direkt vorstellen und ich weiß nicht mal auf Anhieb genau, ob Bolzen einfach ein anderes Wort ist für Nieten.
Da fängt es ja schon mal oft an bei einem Laien.
Auf einmal liest man ein etwas anderes Wort und ist sich nicht sicher, was damit gemeint ist.
Woher die Längung letztlich her kommt ist ja vielleicht gar nicht so wichtig.
Angenehmen Tag allerseits (und vertragt Euch mit Euren Mitmenschen, wenn es geht, da lebt es sich doch viel angenehmer finde ich)!
Thomas
tandem65
02.11.2017, 09:49
Ich glaube, es war so gemeint, dass die Kette länger wird, weil der Zwischenraum zwischen den Rollen und den Löchern in den Laschen bzw. die Löcher selbst durch Reibung größer werden, weil zum einen die Rollen abgenutzt werden und zum anderen die Löcher größer werden ebenfalls durch Reibung.
Da die Laschen miteinander über die Nieten verbunden sind, ergibt sich dadurch eine längere Kette, auch wenn das Material an sich nicht länger geworden ist.
Das ist eine Beschreibung der Vorgänge der ich sehr gerne zustimme.:Blumen:
Jetzt habe ich bei Wikipedia nochmal nachgelesen und da steht was die Längung käme durch die Abnutzung der Bolzen zustande.
Das kann ich mir jetzt erst mal schon wieder nicht direkt vorstellen und ich weiß nicht mal auf Anhieb genau, ob Bolzen einfach ein anderes Wort ist für Nieten.
Wenn ich die Teile jetzt Nietbolzen nenne dürfte klar werden, daß die Wikipedia Beschreibung sich mit deiner Beschreibung deckt.:Blumen: ;)
tandem65
02.11.2017, 09:52
Außerdem wäre das Geschäft mit einer kettenlehre Lug und Betrug
na das wäre ja noch lässlich, ich laber meinen Kunden sogar regelmässig neue Ketten & Kassetten an die Backe. Alles völlig unnötig.;)
Sabine, ich frage mich auf welche Aussage Du Dich beziehst.
tandem65
02.11.2017, 09:55
Hi Michael,
Ich finde es doof, dass immer versucht wird, mit Fakten gegen Gefühle zu argumentieren. Gefühlte 3 Minuten sind 3 Minuten, der Rest ist bekannter Unfug.
kannst Du benennen wer mit Gefühlen gegen Fakten argumentiert hat und welcher Rest bekannter Unfug ist.
Ich finde es schade daß sich Thomas durch deinen Post angesprochen fühlte.
captain hook
02.11.2017, 10:29
Wir machen da demnächst mal nen Versuch. SRM misst vorne, Cyclus2 hinten. Grundsetup: ganz normal ein/abgefahrenes Zeug, danach Austausch diverser Einzelteile im System in unterschiedlichen Konfigurationen. We will see... Vorbereitung und Planung laufen.
Wir machen da demnächst mal nen Versuch. SRM misst vorne, Cyclus2 hinten. Grundsetup: ganz normal ein/abgefahrenes Zeug, danach Austausch diverser Einzelteile im System in unterschiedlichen Konfigurationen. We will see... Vorbereitung und Planung laufen.
It`s cool ma(e)n :) :Blumen: :cool:! https://www.youtube.com/watch?v=QL7-yqFrkWY
Michael Skjoldborg
02.11.2017, 16:54
kannst Du benennen wer mit Gefühlen gegen Fakten argumentiert hat und welcher Rest bekannter Unfug ist.
Ich finde es schade daß sich Thomas durch deinen Post angesprochen fühlte.
Ja, es war das Eingangsposting. Die gesamte Problemstellung wird hier in einigen Threads diskutiert und ist verhältnismäßig gut dokumentiert, inklusive diverser Messwerte und Messverfahren - interessant hierbei übrigens die aktuelle Auseinandersetzung zwischen ceramicspeed und Muc-Off.
Bis denne, Michael
captain hook
02.11.2017, 17:02
interessant hierbei übrigens die aktuelle Auseinandersetzung zwischen ceramicspeed und Muc-Off.
Bis denne, Michael
Kannst Du dazu mal Informationen posten oder verlinken? Würde mich interessieren.
Chrispayne
02.11.2017, 17:14
Kannst Du dazu mal Informationen posten oder verlinken? Würde mich interessieren.
Ich denke dass das gemeint ist?
http://www.roadbike.de/news/neue-rennrad-parts-und-zubehoer/muc-off-nanotube-chain-extraschnelle-rennradkette.1768786.9.htm
jannjazz
02.11.2017, 17:46
Ich finde es doof, dass immer versucht wird, mit Fakten gegen Gefühle zu argumentieren. Gefühlte 3 Minuten sind 3 Minuten, der Rest ist bekannter Unfug.
Bis denne, Michael
Was man aber nicht ausser Acht lassen sollte ist, dass es einfach viel mehr Spass macht, ein frisch gestriegeltes Ross zu satteln! Klar, dass man da dann auch mehr Watt tritt, da könnt Ihr messen so viel Ihr wollt.
sabine-g
02.11.2017, 19:28
Was man aber nicht ausser Acht lassen sollte ist, dass es einfach viel mehr Spass macht, ein frisch gestriegeltes Ross zu satteln! Klar, dass man da dann auch mehr Watt tritt, da könnt Ihr messen so viel Ihr wollt.
da ist was (das ) Wahres dran.
Ich hab absolut keine Lust auf ein verkifftes Rad zu steigen
sybenwurz
02.11.2017, 20:18
Ich glaube, es war so gemeint, dass die Kette länger wird, weil der Zwischenraum zwischen den Rollen und den Löchern in den Laschen bzw. die Löcher selbst durch Reibung größer werden, weil zum einen die Rollen abgenutzt werden und zum anderen die Löcher größer werden ebenfalls durch Reibung.
Da die Laschen miteinander über die Nieten verbunden sind, ergibt sich dadurch eine längere Kette, auch wenn das Material an sich nicht länger geworden ist.
Im Prinzip siehts so aus,ja. Auch wer regelmässig die 180 in unter 4Std. fährt,hat nicht genug Rumms,um die Blechlaschen lang zu ziehen. Bei weitem nicht.
Es verschleissen: die Rollen und die Kragen,auf denen sie gleiten (sollen), die Bolzen,dort wo die Innenlaschen sich darauf bewegen sowie die Innenlaschen selbst (dort wo sie sich auf den Bolzen bewegen).
Der Verschleiss wird begünstigt durch:
-Verschmutzung
-Mangelnde Schmierung
-Grössere Knickwinkel (kleinere Ritzel)
-Grösseren Kettenschräglauf (durch einseitige Belastung) sowie
-Höheren Abnutzungsgrad der Ritzel und Kettenblätter
Wieso letzterer Punkt?
Das lernt jeder kennen,der eine neue Kette mit gebrauchten Ritzeln fährt. Sie verhakt sich oder springt über,weil Zahnabstand und Kettengliederlänge nicht mehr übereinstimmen. Das Resultat ist, dass die Last, der Zug, nimmer auf alle Kettenglieder, die über das betreffende Zahnrad laufen, übertragen wird, sondern nur noch über das letzte bzw. natürlich nur den letzten Zahn.
Ich denke,daraus kann sich jede/r selbst ne Handlungsstrategie stricken.
Ideal ists auf jeden Fall, regelmässig mit Spülmittelwasser, sonstiger Chemie oder Hochdruck das Fett ausm Inneren zu waschen,aussen anhaftende Verschmutzungen mit jeder Schmierung ins Innere zu befördern und mit ordentlich Schräglauf (am besten klein-klein) tüchtig Druck aufs Pedal zu jubeln.
:Cheese:
Im Prinzip siehts so aus,ja. Auch wer regelmässig die 180 in unter 4Std. fährt,hat nicht genug Rumms,um die Blechlaschen lang zu ziehen. Bei weitem nicht.
Es verschleissen: die Rollen und die Kragen,auf denen sie gleiten (sollen), die Bolzen,dort wo die Innenlaschen sich darauf bewegen sowie die Innenlaschen selbst (dort wo sie sich auf den Bolzen bewegen).
Der Verschleiss wird begünstigt durch:
-Verschmutzung
-Mangelnde Schmierung
-Grössere Knickwinkel (kleinere Ritzel)
-Grösseren Kettenschräglauf (durch einseitige Belastung) sowie
-Höheren Abnutzungsgrad der Ritzel und Kettenblätter
Wieso letzterer Punkt?
Das lernt jeder kennen,der eine neue Kette mit gebrauchten Ritzeln fährt. Sie verhakt sich oder springt über,weil Zahnabstand und Kettengliederlänge nicht mehr übereinstimmen. Das Resultat ist, dass die Last, der Zug, nimmer auf alle Kettenglieder, die über das betreffende Zahnrad laufen, übertragen wird, sondern nur noch über das letzte bzw. natürlich nur den letzten Zahn.
Ich denke,daraus kann sich jede/r selbst ne Handlungsstrategie stricken.
Vielen Dank :-)!
Hmmm ... aber gemeinsam verschlissene Ketten, Ritzel und Kettenblätter, die passen doch irgendwie überraschend lange ganz gut zusammen ...
Heijeijei ...
captain hook
02.11.2017, 21:16
Ich denke dass das gemeint ist?
http://www.roadbike.de/news/neue-rennrad-parts-und-zubehoer/muc-off-nanotube-chain-extraschnelle-rennradkette.1768786.9.htm
Also eine Komponente, die nur 10w verbraucht spart 10w gegen den Mitbewerber ein. Äh... Alles klar. Ich tendiere dazu eher Ceramicspeed zu glauben. :Blumen:
Michael Skjoldborg
02.11.2017, 21:56
Es geht in erster Linie um das Messverfahren (http://www.ceramicspeed.com/sport/news/latest-news/an-open-communication-on-muc-offs-claims-on-testing/), dass von beiden Firmen unterschiedlich durchgeführt wird. Was mir dabei gefällt, ist die prinzipielle Nachvollziehbarkeit der beiden Methoden und die jeweils mitgelieferten Erklärungen.
Bis denne, Michael
da ist was (das ) Wahres dran.
Ich hab absolut keine Lust auf ein verkifftes Rad zu steigen
Das sehe ich auch so. Meine Räder sind immer Top gepflegt und sauber. Einzige Ausnahme mein Schlechtwetterrad putzte ich nicht nach jeder Regenfahrt.
Zum Thema Kette. Gute günstige 10 oder 11fach Ketten kosten ca. 20€
Ich messe mit dem Rohloff Caliber und wenn Verschleiß da ist wird die Kette gegen eine neue getauscht.
Vielen Dank :-)!
Hmmm ... aber gemeinsam verschlissene Ketten, Ritzel und Kettenblätter, die passen doch irgendwie überraschend lange ganz gut zusammen ...
Heijeijei ...
Es gibt 2 Stategien.
A) Die Kette(n) öfter wechseln, evtl. sogar Reih um.
B) Wenn man den richtigen Zeitpunkt für A verpasst hat, einfach alles fahren bis nicht mehr geht und alles zusammen dann raus werfen.
Ich glaub Strategie A und B geben sich letztlich geldmässig wenig. :liebe053:
Hab gerade Heute gelesen, dass man auf Strava sein Material eingeben kann und dann auch sieht wann man z.b. die letzte Kette oder Ritzel usw. gewechselt hat.
Werde das mal die nächsten 10 Jahre machen und dann berichten :cool:
Es gibt 2 Stategien.
...
Hab gerade Heute gelesen, dass man auf Strava sein Material eingeben kann und dann auch sieht wann man z.b. die letzte Kette oder Ritzel usw. gewechselt hat.
Werde das mal die nächsten 10 Jahre machen und dann berichten :cool:
Nur was will man mit den Strava-Daten anfangen? Strava weiß ja nicht, wie gut geschmiert die Kette ist/war, wieviel Regenfahrten und Fahrten im Winter sie überstehen musss, wie oft sie geputzt wurde.
Das Schlimmste nach meiner Erfahrung ist, wenn man mit einer trockenen Kette rumfährt. Im Winter schafft man das mit zwei Streusalzfahrten, 'ne gut geschmierte Kette trocken zu kriegen. Und dann genügen wenige 100km, um die Kette vollends zu verschleißen.
Im Gegensatz dazu unterliegt eine top gepflegte Kette, an einem Rad, dass nur selten unter problematischen Witterungsbedingungen bewegt wird, fast überhaupt keinem messbaren Verschleiß.
Welche km-Leistung bis zum Wechsel sollte man also in Strava eintragen? 500km? 3000km
Ich selbst orientier mich wie viele andere hier vor allem an der Kettenlängung mittels Verschleißlehre. Bei meinem Wettkampf-TT z.B., habe ich z.B. schon seit drei Jahren die Kette nicht mehr gewechselt (aber vor jedem Wettkampf penibel geputzt, neu geölt und auch nach den wenigen Regenfahrten, die es duchgemacht hat, stets sofort gepflegt). Mit den kilometern, die ich (und mein Sohn) in der Zeit mit der Kette zurückgelegt habe, sind trotzdem schon über 5000km zusammen gekommen.
Derartige Kilometerleistungen schaffe ich an Alltagsrädern oder Mountainbikes mit zeitsparenderer Pfege bei weitem nicht.
Ich glaube, ich werde das in Zukunft jetzt wirklich so machen, dass ich die Ketten so lange fahre, bis die Kettenlehre durchfällt und dann kommt eine neue drauf.
Mir geht das ja schon auf den Zeiger, wenn die Schaltung aufgrund der Kettenlängung bzw. des Verschleißes anderer Antiebsteile relativ schlecht funktioniert.
Noch nerviger ist es, wenn man an Steigungen gar nicht mehr oder nur kurz aus dem Sattel zugehen bzw. nach stärkerem Abbremsen normal zu beschleunigen, weil man befürchtet, die Kette könnte dann springen bzw. rutschen.
Von der Strategie mit den unterschiedlich gelängten Ketten, die man abwechselnd mit dem restlichen Antrieb nutzt, von der habe ich natürlich auch schon erfahren.
Da schrecke ich aber vor relativ häufigem Öffnen und Schließen der Ketten zurück.
Ich habe da ein wenig Angst, irgendwann könnte ich mal eine Kette schlecht verschließen, so dass sie beim Fahren zumindest anfängt sich wieder zu trennen.
Das habe ich nämlich einmal nach wahrscheinlich schlampiger Montage erlebt.
Was die Kettenpflege angeht, bin ich da relativ lange Zeit ziemlich gehemmt und versuche in der Regel lange Zeit Fahrten bei Nasse und Fahrten mit Passagen, die den Antrieb relativ stark verunreinigen könnten, zu vermeiden.
Ich möchte nämlich möglicht lange ohne Ölen auskommen, weil ich mal gelesen habe, die Ketten wären im Neuzustand normalerweise so ziemlich optimal geschmiert -. viel besser als man das selbst in der Regel hinkriegen würde und Fahrradöl u.ä. würde den Schmierstoff allmählich aus der Kette verdrängen.
Also reinige und öle bzw. ich meine Ketten in der Regel erst dann zum ersten Mal, wenn ich beim Fahren Geräusche vernehme.
Ich habe extra eben noch mal nachgelesen.
Bei Keinbaum (rennradähnliches Rad mit 650-b-Laufrädern und 32er Reifen (Breite)) wurde von einem Fachmann im Sommer die Schaltung eingestellt und eine neue Kette montiert.
Das mache ich im Normalfall selbst, aber da gab es größere Probleme nach einem Schaltwerksriss (mir ist dabei so gut wie nicht passiert zum Glück) und dem nachfolgenden Einbau eines neuen Schaltwerks von mir.
Der Fachhändler hat das Ritzelpaket nicht gewechselt und das hatte immethin 16 400 km auf dem Buckel.
So was weiß ich erst seit Kurzem.
Ich habe nämlich vor noch nicht allzu langer Zeit entdeckt, dass man da bei Strava Möglichkeiten hat, dass man Informationen erhält wieviele Kilometer ein Rad, eine bestimmte Kette oder was auch immer für ein Bauteil am Rad auf dem Buckel hat bzw. haben.
Das nutze ich erst seit kurzer Zeit.
Früher habe ich den richtigen Zeitpunkt zum Kettenwechsel ja allein schon deshalb dauernd verpasst, weil ich nicht so den richtigen Plan hatte, wieviele Kilometer die Ketten schon absolviert haben bzw. weil ich keine Kettenlehre hatte.
.
Beim Rennrad hat die Kette wie gesagt ziemlich genau 10 000 km drauf.
Da besteht dann ja Hoffnung, dass ein Kettenwechsel noch reicht, damit ich das Ritzelpaket bzw. das große Kettenblatt (mit dem fuhr ich fast nur) noch weiter verwenden kann.
Danke :-)!
Thomas
Beim Rennrad hat die Kette wie gesagt ziemlich genau 10 000 km drauf.
Da besteht dann ja Hoffnung, dass ein Kettenwechsel noch reicht, damit ich das Ritzelpaket bzw. das große Kettenblatt (mit dem fuhr ich fast nur) noch weiter verwenden kann.
Danke :-)!
Thomas
Die Hoffnung besteht ja.
Das Kettenblatt vorne hält im übrigen viel länger als das Ritzelpaket.
Ich machs so, dass ich die Kette wechsle wenn sie entsprechend gelängt ist, (wobei hab gerade gemessen die aktuelle Kette ist nach ca. 6500 km in der Hälfte) und wenn es dann hinten springt, kommt halt auch ein neues Ritzelpaket drauf.
Länger als ein Ausfahrt mit sprigendem Ritzelpaket zu fahren, würde mir nicht einfallen, das nervt in der Tat.
MfG
Matthias
tandem65
03.11.2017, 08:59
Es gibt 2 Stategien.
A) Die Kette(n) öfter wechseln, evtl. sogar Reih um.
Damit sind wir nach meiner Zählweise schon bei 2 angelangt. ;-)
B) Wenn man den richtigen Zeitpunkt für A verpasst hat, einfach alles fahren bis nicht mehr geht und alles zusammen dann raus werfen.
Ich bin der Meinung daß bei dieser Strategie immer angemerkt werden sollte, daß die Wahrscheinlichkeit für einen Kettenriß schon deutlich vor dem Ende immer größer wird.
Das Risiko kann jeder eingehen. Er sollte das aber auch wissen. ;)
captain hook
03.11.2017, 10:41
Es geht in erster Linie um das Messverfahren (http://www.ceramicspeed.com/sport/news/latest-news/an-open-communication-on-muc-offs-claims-on-testing/), dass von beiden Firmen unterschiedlich durchgeführt wird. Was mir dabei gefällt, ist die prinzipielle Nachvollziehbarkeit der beiden Methoden und die jeweils mitgelieferten Erklärungen.
Bis denne, Michael
Bereinigt um die seltsamen Vorkommnisse nachdem man die Kette offensichtlich unüblicherweise für einen längeren Zeitraum auf den anderen Prüfstand gebaut hatte, sieht es doch so aus, dass die Kette offensichtlich so rund 50km braucht um ins optimale Fenster zu kommen und danach (zumindest in den nachvollziehbaren Darstellungen) bis km 600 keine nennenswerten Veränderungen auftreten unter Laborbedingungen. Das erscheint mir auch logisch. Und keiner der versucht mit optimalem Material am Start steht wird eine uralte Kette im Rennen fahren und erst recht keine die er zwischendurch nicht mal behandelt hätte. Vor wichtigen Rennen würde ich am WK Rad IMMER eine frische, kurz eingefahrene Kette verwenden. Andere Überlegungen schließen sich für mich kategorisch aus.
Beim Test für die Schaltröllchen gibt es ja Darstellungen über saubere und dreckige Systeme. http://www.ceramicspeed.com/sport/techlab/tests/oversized-pulley-wheel-system-test/ Alleine der Umstand dreckig scheint da schon messbare Unterschiede mit sich zu bringen, wobei zumindest in dem Artikel unklar bleibt, was "dreckig" in diesem Zusammenhang bedeutet. Dreckig, verschließen, trocken und am besten noch mit ordentlich Schräglauf... abgesehen davon, dass man schon beim Drehen mit der Hand merkt was da los ist, das macht doch keinen Spass?! Weder im Rennen noch im Training.
Ich bin gespannt, was bei unserer Versuchsreihe dazu rauskommt.
Michael Skjoldborg
03.11.2017, 10:43
Interessant wäre ein wenig "statistisches Material" dazu einzusammeln, unter welchen Umständen Ketten reissen. Ich höre immer wieder, dass man Sammelglieder nicht mehrfach benutzen soll. Selbst handhabe ich das so, dass ich sie so lange benutze, bis ich sie mit reiner Handkraft schliessen kann. Oder andersrum gesagt verwende ich sie so lange, dass ich das Sammelglied oben zwischen Kassette und Blatt mit einem Schlag auf die Pedale zusammenfüge (eben gerade weil das blosse zusammenziehen nicht geht).
Bisher ist mir noch nie eine Kette gerissen, weder an der Sammelstelle, noch sonstwo.
Interessant finde ich das in erster Linie am Crosser, da die Kette hier härteren Belastungen ausgesetzt ist. Aber wie gesagt, bisher ist nichts passiert.
Bis denne, Michael
Michael Skjoldborg
03.11.2017, 10:49
Vor wichtigen Rennen würde ich am WK Rad IMMER eine frische, kurz eingefahrene Kette verwenden.
Du hast die aber mal die Ketten der anderen angeguckt, die neben dir am Start stehen? Ich falle da zuweilen aus dem Sattel, bei dem was man da so sieht.
In dem Zusammenhang bin ich auch gespannt darauf zu sehen, wie das neue CS-Mittel letztlich beim Verbraucher ankommt. Die Kette sollte schon einigermassen gepflegt sein, einfach nur immer mehr draufzuklatschen ist auf die Dauer auch nicht das Richtige.
Bis denne, Michael
captain hook
03.11.2017, 10:58
Du hast die aber mal die Ketten der anderen angeguckt, die neben dir am Start stehen? Ich falle da zuweilen aus dem Sattel, bei dem was man da so sieht.
In dem Zusammenhang bin ich auch gespannt darauf zu sehen, wie das neue CS-Mittel letztlich beim Verbraucher ankommt. Die Kette sollte schon einigermassen gepflegt sein, einfach nur immer mehr draufzuklatschen ist auf die Dauer auch nicht das Richtige.
Bis denne, Michael
Es ist geplant, UFO Drip ebenfalls mit zu testen wenn wir es bis dahin bekommen. Ja, was man "manchmal" sieht ist schon erstaunlich. Bei Zeitfahren allerdings, die nicht nur 08/15 sind, ist man ohne UFO Kette heute schon fast ein Exot.
Michael Skjoldborg
03.11.2017, 12:05
Gibt hier (https://bcbikeshop.dk/ceramicspeed?page=4) gerade im Angebot, ebenso alle anderen CS-Produkte.
Das Kettenblatt vorne hält im übrigen viel länger als das Ritzelpaket.
Ja - das habe ich schon relativ oft gelesen und gehört.
Nachdem Kompaktschaltungen aufgekommen sind und halt in meinen Rädern verbaut waren, habe ich mein Fahrverhalten im Vergleich zu früher doch ganz schön geändert.
Mit dem kleinen Kettenblatt konnte ich oft ganz schlecht was anfangen.
Es war mir in der Ebene fast immer irgendwie zu klein und es passte gefühlsmäßig nur, wenn ich eins der kleinsten Ritzel benutzt habe, was natürlich wegen des relativ starken Schräglaufs der Kette nicht besonders gut ist.
Als ich mir nach langer Zeit mal das große Kettenblatt (ein 50er) vom ersten Rennrad mit Kompaktschaltung mal genauer von der Nähe angeschaut habe und zwar ohne, dass da die Kette die Sicht auf die Zähne verdeckte, staunte ich nicht schlecht.
Die Zähne sahen echt alle aus wie Haifischzähne :-O.
Das hatte ich so noch bei keinem einzigen meiner Kettenblätter je gesehen und ich meine ich hätte das Ritzelpaket nach einem Wechsel der Kette und des Kettenblattes noch ziemlich ohne Probleme nutzen können.
Klar - von der Theorie her ist erst mal viel naheliegender, dass das eigentlich nicht sein kann, weil eben der Verschleiß wesentlich geringer sein müsste, wenn über eine Kette auf einem größeren Zahnrad Kräfte übertragen werden.
Das ist aber ja nur so, wenn das Material der Zahnkränze gleichwertig ist in Bezug auf Abnutzung.
Evt. sind ja Kettenblätter relativ empfindlicher gegen Abrieb, was sich aber erst zeigt, wenn man nicht mehr wie ich früher 42:17 sehr oft fährt, sondern stattdessen 50:20 oder 50:21.
Wieso fährst du dann ne Kompaktkurbel wenn du gar nichts damit anfangen kannst?
Ist doch keiner gezwungen dazu. Mit einer Normalkurbel hättest du auch wieder gleichmässigen Abtrag.
Oder geh auf 1 x X .
Und klar hängt das vom Material ab, es gibt auch Billigkurbeln die wenig aushalten, wenn man dazu hinten Stahlritzel hat, dann ist der Verschleiß vorne höher als hinten.
Wieso fährst du dann ne Kompaktkurbel wenn du gar nichts damit anfangen kannst?
Meistens schaue ich in erster Linie auf den Preis und versuche für einen ziemlich geringen Preis für meine Zwecke möglichst viel zu bekommen.
Wettkämpfe mache ich ja eh schon ewig nicht mehr und früher nahm ich auch meist eher ziemlich selten an welchen Teil, von daher ist Aerodynamik und Leichtigkeit schon mal sehr untergeordnet in der Bedeutung.
Anfangs war mir nicht klar, wie wenig ich mit einem 34er-Blatt werde anfangen können im normalen Training.
Dann wusste ich es natürlich, aber hatte mich halt daran gewöhnt so gut wie immer das 50er-Blatt zu nutzen.
Außerdem hätte ich ja prinzipiell das 34er-Blatt durch ein 39 oder so ersetzen können, sagte ich mir so innerlich, obwohl ich es letztlich nie getan habe.
Und klar hängt das vom Material ab, es gibt auch Billigkurbeln die wenig aushalten, wenn man dazu hinten Stahlritzel hat, dann ist der Verschleiß vorne höher als hinten.
Da könnte des Pudels Kern liegen:
Bei Rädern im unteren Preissegment wird halt einfach an Stellen gespart, die erfahrungsgemäß die werte Kundschaft nicht stark oder gar nicht beachtet.
Da werden dann halt z.B. schlechte Lager vorne an der Lenkung eingebaut oder evt. einfach ziemlich minderwertige Kettenblätter.
Eigentlich wäre es besser man würde langsfristiger agieren und planen gerade, wenn man haushalten muss, aber wenn halt kein vernünftiges Rad in Reichweite ist und ich will auf dem Rad trainieren, dann neige ich zu sehr spontanen Handlungen :Maso: :Nee: :o.
Interessant wäre ein wenig "statistisches Material" dazu einzusammeln, unter welchen Umständen Ketten reissen. Ich höre immer wieder, dass man Sammelglieder nicht mehrfach benutzen soll. Selbst handhabe ich das so, dass ich sie so lange benutze, bis ich sie mit reiner Handkraft schliessen kann. Oder andersrum gesagt verwende ich sie so lange, dass ich das Sammelglied oben zwischen Kassette und Blatt mit einem Schlag auf die Pedale zusammenfüge (eben gerade weil das blosse zusammenziehen nicht geht).
Bisher ist mir noch nie eine Kette gerissen, weder an der Sammelstelle, noch sonstwo.
Interessant finde ich das in erster Linie am Crosser, da die Kette hier härteren Belastungen ausgesetzt ist. Aber wie gesagt, bisher ist nichts passiert.
Bis denne, Michael
Eine Kette gerissen ist mir auch noch nie. Ein mal hab ich es beim Kette reinigen bemerkt das eine Aussenlasche eingerissen war.
Als ich den ersten Herbst und Winter meinen Crosser hatte bin ich viel im Dreck, Salz usw. gefahren. Hab die Kette aber nach jeder Fahrt vom groben Schmutz gereinigt
Ich bin ganz erschrocken wie schnell am Crosser eine Ultegra Kette vollkommen verschlissen war. Auch die Schaltwerksröllchen musste ich wechseln weil die Zähne total spitz waren. Schaltwerksröllchen musste ich am Rennrad wegen Verschleiß noch nie wechseln.
Ganz anders dagegen bei meinem Rad das ich nur auf der Rolle fahre. Da hält die Kette ewig lang obwohl ich im Winter sehr viel auf der Rolle trainiere.
tandem65
03.11.2017, 13:58
Interessant wäre ein wenig "statistisches Material" dazu einzusammeln, unter welchen Umständen Ketten reissen. Ich höre immer wieder, dass man Sammelglieder nicht mehrfach benutzen soll.
Ich nehme an Du meinst Kettenschlösser mit Sammelgliedern.
Ich würde ein Kettenschloß immmer mit der kette entsorgen, da es dem gleichen Verschleiß wie alle anderen Glieder unterliegt.
Bisher ist mir noch nie eine Kette gerissen, weder an der Sammelstelle, noch sonstwo.
Interessant finde ich das in erster Linie am Crosser, da die Kette hier härteren Belastungen ausgesetzt ist. Aber wie gesagt, bisher ist nichts passiert.
Am Crosser ist doch Hauptsächlich die Dreckbelastung höher.
Wie lange fährst Du denn deine Ketten? Bis sie über die Ritzel rutschen!? Ich verwette meinen nicht unbedingt süssen und auch nicht kleinen Hintern darauf, daß Du das nicht machst. Weshalb sollte Dir dann also eine Kette reissen!?
Zum statistischen Material kann ich aktuell eine gestern gerissene Kette beitragen.
Fahrerin Mädchen mit 40kg. Da die Kette nicht vorliegt kann ich nur aufgrund der des Zustands der Kassette als Ursache eine fehlerhafte Vernietung bei der Neuradmontage vermuten. Die Wahrscheinlichkeit halte ich für ausgesproochen hoch.
Zum statistischen Material kann ich aktuell eine gestern gerissene Kette beitragen.
Fahrerin Mädchen mit 40kg. Da die Kette nicht vorliegt kann ich nur aufgrund der des Zustands der Kassette als Ursache eine fehlerhafte Vernietung bei der Neuradmontage vermuten. Die Wahrscheinlichkeit halte ich für ausgesproochen hoch.
Wenn man ne Kette mit Kettenschloss hat wie KMC, kann da in meinen Augen nur was reißen wenn es ein Materialfehler ist. Also die Kette ist bei der Herstellung schon fehlerhaft vernietet worden. Sonst bekommt man die Dinger mit seinem Beinchen nicht kaputt. Also volle Zustimmung.
(Wenn man die Kette wie früher selber vernietet oder auch mit dem Shimano Nietstift, kann man bei der Montage auch mal was falsch machen und das wäre der Grund für einen Riss. Deshalb nehm ich nur noch KMC)
Das kann aber immer mal passieren, gegen Materialfehler ist niemand gefeit. Dagegen kann man (als Kunde) auch nichts machen.
captain hook
03.11.2017, 15:33
Aber geht es nicht um Leistungsverluste hier?
Dreckig ist schon messbar und dreckig und verschlissen ist spührbar deutlich schlechter. Getoppt wird es von dreckig, verschlissen und trocken.
Am Wettkampf deshalb als Grundregel: neuwertige Kette, keine verschlissenen Ritzel, Blätter und Röllchen und alles sauber und ordentlich geschmiert.
Alles über diesen Zustand hinaus bringt ggf noch Vorteile, diese sind dann aber verglichen mit dem großen Rest nurnoch sehr sehr klein.
Ab einem gewissen Verschleißgrad oder bei Fehlmontage oder Materialfehler steigt das Risiko eines Defektes. Ich lehne mich mal aus dem Fenster: die meisten Hobbyschrauber können ein Sram/Connex/Shimano Kettenschloss sicherer montieren als eine Kette wirklich gut vernieten. Wir sprechen ja von nieten und nicht von zusammendrücken...
Michael Skjoldborg
03.11.2017, 16:15
Ich würde ein Kettenschloß immer mit der kette entsorgen, da es dem gleichen Verschleiß wie alle anderen Glieder unterliegt.
Es geht halt um die Wiederverwendung der Schlösser. Z.Z., weil es hier die letzten Wochen nur am Regnen ist, mache ich die Kette am Crosser halt jedesmal ab, wechsle mit einer anderen Kette durch und mache das Schloss wieder dran. Und mir sagt halt jeder, dass man das auf jeden Fall nicht machen soll, weil die Kette genau am/im Schloss dann irgendwann kaputtgeht. Auf Nachfrage können mir dann aber keine Beispiel genannt werden, weshalb ich das zumindest bis auf weiteres dem Bereich der verkaufsfördernden Wartungsmythen zuordne.
Mit dem Kettenwechsel hast du Recht, die werden nicht völlig durchgenudelt.
Bis denne, Michael
tandem65
03.11.2017, 17:28
Hi Michael,
Es geht halt um die Wiederverwendung der Schlösser. Z.Z., weil es hier die letzten Wochen nur am Regnen ist, mache ich die Kette am Crosser halt jedesmal ab, wechsle mit einer anderen Kette durch und mache das Schloss wieder dran. Und mir sagt halt jeder, dass man das auf jeden Fall nicht machen soll, weil die Kette genau am/im Schloss dann irgendwann kaputtgeht. Auf Nachfrage können mir dann aber keine Beispiel genannt werden, weshalb ich das zumindest bis auf weiteres dem Bereich der verkaufsfördernden Wartungsmythen zuordne.
@captain: Sorry für weiteres :offtopic:
Micheal, was Du da so salopp als Verkaufsmythos bezeichnest ist schlicht und ergreifend dem Produktsicherheitsgesetz geschuldet.
Der Hersteller der Kette/des Kettenschlosses muß erst mal von dem Szenario ausgehen, daß Du als Nutzer die Kette aufziehst und am Ende der Lebensdauer wieder runternimmst.
Dann ist bei der neuen Kette ein neues Schloß dabei und das solltest Du auch verwenden.
Ich würde problemlos auch ein Schloß mehrmals öffnen und wieder verschliessen. Habe ich gar kein Problem mit.
Bei dem was Du machst daß Du 2 Ketten durchwechselst und dabei das gleiche Schloß verwendest anstatt für jede der ketten eines, beginnt für mich als Fachmann der Bereich wo ich in die Haftung komme wenn tatsächlich eine Kette reisst beim Kunden.
Hier hilft mir dann auch keine Versicherung da ich gegen die Montagevorschriften agiere.
Ich frage mich dann auch bei Dir weshalb Du nicht einfach ein zweites Kettenschloß nimmst. Klar ist bei Dir wo Du sowieso eher am Verschleißmass die Kette wechselst das Risiko noch überschaubar. Du hast auch, so wie ich Dich hier mit bekomme, durchaus mehr als ausreichend Verständnis für die Materie.:Blumen:
Das hier Leute lesen, denen das Verständnis fehlt siehst Du ja selbst. Die sollten eben auf die Potentiellen Gefahren hingewiesen werden.
Zum Schluß noch, wenn jetzt 3, 4 oder 5 ketten durchgewechselt werden bis die Ketten über die Ritzel rutschen, wolltest Du das noch auf einer schnellen Trainingsrunde fahren?
Da würde ich dann für mich selbst gar nicht drüber nachdenken nur ein Kettenschloß zu verwenden. Du wahrscheinlich auch nicht. Der eine oder andere halt schon.
glaurung
03.11.2017, 22:44
Captain, was kann man denn beim Nieten falsch machen?
Da brauchste doch echt drei linke Hände.
captain hook
04.11.2017, 06:58
Captain, was kann man denn beim Nieten falsch machen?
Da brauchste doch echt drei linke Hände.
Frag mal nen richtigen Experten. Die sagen alle: Ihr nietet nicht, ihr drückt nen Stift rein. :Cheese: Das geht schon mit dem richtigen NIETWerkzeug los. Ich benutze auch schon seit Ewigkeiten so einen Drücker. Und dann hab ich sogar immer drauf gesch***en ob 9/10 oder 11fach. Alles der selbe Drücker.
Mir ist in 30 Jahren Selbstschrauberei ein einziges Mal eine Kette gerissen.
Ich vermute mal, dass Sram und jetzt auch Shimano aber nicht umsonst jetzt quasi alles auf Kettenschlösser umstellt. Wenn ich mir im Bekanntenkreis anschau wie da so vorgegangen wird bei einigen und ob die vielleicht sogar 4 linke Hände haben... könnte auch besser sein.
Ich weiß nicht wieviele "preiswerte" Kettennietdrücker ich schon kaputt gemacht habe.
Oft wusste ich nicht mal genau, ob das Teil für die Kette überhaupt gemacht ist, die ich vernieten möchte.
Ja und wenn man dann mal angefangen hat mit dem Drücken und hat so ein Teilchen da in der Hand und irgendwie geht es eigenartig schwer irgendwann, was macht man da, wenn man endlich wieder ein fahrbereites Rad vor der Nase stehen haben will?
Zuerst dreht man ein Stückchen zurück natürlich und setzt noch mal an in der durchaus berechtigten Hoffnung, man könnte ja ein wenig schräg gedrückt haben oder statt auf den Niet auch auf eine oder gar beide Laschen :-O.
Ist ja aber alles recht klein und so gut jetzt auch wieder nicht zu sehen selbst mit Adleraugen vielleicht.
Also gibt man irgendwann Stoff :dresche !
Dann gibt irgendwann der Klügere nach ;-) ist doch klar, also entweder geht der Kettennieter kaputt, oder man würgt den Nietbolzen letztlich irgendwie rein :liebe053: ;).
Selsbtverfreilich agiert ThomasG mittlerweile eher nicht mehr so.
Er ist ja wahnsinnig viel schlauer geworden mit den Jahren, aber einen leichten Hang zu "preisgünstigem" Equipment hat er immer noch.
Ein weiser (wahrscheinlich ziemlich betuchter!) älterer Lauftreffteilnehmer meinte dereinst zu einem Freund von mir:
"Werkzeug kauft man sich einmal im Leben!"
Gilt das auch für Kettennietdrücker?
Manchmal war ich fast so gut wie das tapfere Schneiderlein:
Zwei oder drei auf einen Streich :dresche.
Tja und bei der Kette die runter soll bin ich ja noch deutlich weniger zimperlich!
Und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt!
Wollen wir doch mal sehen, ob wir das störische Teil da nicht mit irgendeiner Zange, die man gerade findet durchtrennen kann!
Ha - wäre doch gelacht!
;-)
Men at work: https://www.youtube.com/watch?v=R_Vj5mD8yg8
Michael Skjoldborg
04.11.2017, 08:56
Micheal, was Du da so salopp als Verkaufsmythos bezeichnest ist schlicht und ergreifend dem Produktsicherheitsgesetz geschuldet.
(...)
Zum Schluß noch, wenn jetzt 3, 4 oder 5 ketten durchgewechselt werden bis die Ketten über die Ritzel rutschen, wolltest Du das noch auf einer schnellen Trainingsrunde fahren?
Da würde ich dann für mich selbst gar nicht drüber nachdenken nur ein Kettenschloß zu verwenden. Du wahrscheinlich auch nicht. Der eine oder andere halt schon.
Ich habe mich da offenbar etwas missverständlich ausgedrückt: Ich verwende natürlich mehrere Kettenschlösser, nur werden die nicht nach jedem Öffnen weggeschmissen, sondern erst, wenn sie sich "zu leicht" schliessen lassen.
Du hast natürlich Recht bezüglich des Produktsicherheitsgesetzes. Als Hersteller würde ich genauso verfahren, da es sicherlich mehr Leute gibt, die bestimmte Gebrauchs-/Verschleissteile nicht sachgerecht und ohne eigenen Denkeinsatz verwenden. Ich habe bei der örtlichen Firma einige reklamierte Produkte und die dazugehörigen Begründungen der Käufer sehen können. Hätte man es mir nur erzählt, hätte ich es nicht geglaubt. Es scheint keine Grenzen dafür zu geben, wie unsachgemäss man etwas anwenden kann - und anschliessend versucht, sich seine eigenen Dummheit vom Hersteller bezahlen lassen zu wollen.
Ich habe bisher noch nie eine Kette/Kassette so lange gefahren, dass da etwas rüberrutscht. Das wäre mir viel zu gefährlich.
Bis denne, Michael
I`m the greatest :liebe053:!
Vermelde erfolgreichen Wechsel einer extrem gelängten Kette!
Kettennietdrücker ist wohlauf!
Das ging innerhalb von ein paar Minuten über die Bühne :-).
Eine Testrunde gab´s eben auch schon (https://www.strava.com/activities/1261073244).
Jo - die Schaltung geht nicht optimal, aber mit dem Teil (Trekkingrad) kann ich jetzt wieder trainieren :-).
Das Rennnrad ist auch bald dran :cool: :).
glaurung
04.11.2017, 19:24
Frag mal nen richtigen Experten. Die sagen alle: Ihr nietet nicht, ihr drückt nen Stift rein. :Cheese: Das geht schon mit dem richtigen NIETWerkzeug los. Ich benutze auch schon seit Ewigkeiten so einen Drücker. Und dann hab ich sogar immer drauf gesch***en ob 9/10 oder 11fach. Alles der selbe Drücker.
Mir ist in 30 Jahren Selbstschrauberei ein einziges Mal eine Kette gerissen.
Ich vermute mal, dass Sram und jetzt auch Shimano aber nicht umsonst jetzt quasi alles auf Kettenschlösser umstellt. Wenn ich mir im Bekanntenkreis anschau wie da so vorgegangen wird bei einigen und ob die vielleicht sogar 4 linke Hände haben... könnte auch besser sein.
:Cheese:
Ich hab halt nen guten Parktool 11x für 11x. :Cheese:
Aber vorher hab ich ne Zeitlang, nachdem ich auf 11x Schaltung umgestellt habe, noch den 10er Drücker von Parktool genommen, weil ich schlicht nicht dran gedacht hab, nen neuen Drücker zu kaufen. Was negatives ist mir da aber auch nicht aufgefallen. :Lachen2:
:Cheese:
Ich hab halt nen guten Parktool 11x für 11x. :Cheese:
Tse - ein Norma-Tool tut`s doch auch :Lachen2: :Cheese: :cool: ;)!
-> https://www.offerscheck.de/mini-fahrrad-werkzeug-mit-16-funktionen/norma/2017/kw-28/489868
glaurung
04.11.2017, 20:54
Tse - ein Norma-Tool tut`s doch auch :Lachen2: :Cheese: :cool: ;)!
-> https://www.offerscheck.de/mini-fahrrad-werkzeug-mit-16-funktionen/norma/2017/kw-28/489868
Werkzeug kauft man einmal richtig. :)
Werkzeug kauft man einmal richtig. :)
Ja :( , aber ab und zu ergattert man auch das ein oder andere Schnäppchen :liebe053:.
(Und ich sage Euch die Sachen von den Billigheimern sind im Laufe der Zeit im Mittel deutlich besser geworden :) :Lachen2:.)
sybenwurz
04.11.2017, 21:54
(Und ich sage Euch die Sachen von den Billigheimern sind im Laufe der Zeit im Mittel deutlich besser geworden :) :Lachen2:.)
Woher weisste das? Weilst ständig neue kaufen musst?
Dann denk mal drüber nach...;)
Woher weisste das? Weilst ständig neue kaufen musst?
Dann denk mal drüber nach...;)
Ihr habt ja recht :( :Huhu: :Blumen:!
:) Jeder Tag ist ein neuer Anfang :)!
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