Vollständige Version anzeigen : Rennradfahren = Selbstmord?
laufbekloppt
28.06.2018, 11:09
Hallo zusammen,
ich weiß es ist ein leidiges Thema und müßig darüber zu diskutieren. Trotzdem würde ich gerne die Meinung erfahrener Triathleten dazu wissen:
Ich bin relativ neu im Triathlonsport und komme ursprünglich vom Laufen. Habe mir vor einem Jahr ein Rennrad zugelegt und direkt infiziert gewesen.
Natürlich kommen beim Thema Rennrad von Bekannten und Verwandten direkt die Anmerkungen hinsichtlich der sicher nicht wegdiskutierbaren Gefahren des Sports. Hinzukommen natürlich dann noch Berichte aus Zeitungen und sonstigen Medien. Dazu noch die Gefahr, dass man explizit nach diesen Berichten sucht... Sollte man wohl besser lassen.
Mich würde trotzdem mal interessieren, wie hier mit der Gefahr des Sports umgegangen wird? Zweifelsohne wird der Verkehr auf den Straßen mehr und die Unfallgefahr steigt alleine dadurch schon.
Ich mache mir da als frischgebackener Familienvater natürlich meine Gedanken zu und die Thematik geht natürlich nicht so einfach an einem vorbei....
Der beste Weg ist dann vermutlich einfach die Gefahr ausblenden, die Vorkehrungen zu treffen, die man selber machen kann... Vorausschauend Fahren, soweit wie möglich für Autofahrer mitdenken, Beleuchtung etc....
Wie seht ihr das ganze? Einfach Kopf ausschalten, einfach fahren und die Gefahren gedanklich ausblenden?
Der beste Weg ist dann vermutlich einfach die Gefahr ausblenden, die Vorkehrungen zu treffen, die man selber machen kann... Vorausschauend Fahren, soweit wie möglich für Autofahrer mitdenken, Beleuchtung etc....
Wie seht ihr das ganze? Einfach Kopf ausschalten, einfach fahren und die Gefahren gedanklich ausblenden?
Dazu kann man sich noch die Statistiken anschauen.
Die Gefahr persönlich in einen schweren Unfall verwickelt zu werden ist doch letztlich sehr gering, es dürfte beim Radfahren z.b. geringer sein als beim Autofahren. Trotzdem kommt fast niemand auf die Idee nicht mehr Auto zu fahren, vom Radfahren wird aber behauptet es wäre irre gefährlich. Das hat mit Fakten und Realität nichts zu tun.
MfG
Matthias
P.s.: Im übrigen auf dem Radweg fahren ist keineswegs sicherer als auf der Strasse. Auch so ein Mythos der sich hält (Radwege sind sicher.) der aber nicht stimmt.
Nobodyknows
28.06.2018, 11:17
Mein Rezept (wie an anderer Stelle bereits erwähnt):
Unter der Woche nur Radwege, bzw. für den KFZ-Verkehr gesperrte Wege (von denen es in meiner Gegend zum Glück sehr viele gibt).
An Samstagen nur Straßen mit wenig Verkehr (mit besonderer Vorsicht an z. B. Ausfahrten von Supermärkten, etc.)
Die "normalen" Straßen befahre ich eigentlich nur noch an Sonntagen und das möglichst früh.
Gruß
N.
Die Frage ist wie groß ist die Gefahr wirklich.
Also wie viele Radfahrer gibt es und wie viele haben Unfälle?
Und wie viele km pro Jahr legt man am Rad zurück.
Es gibt viele im Forum die Unfälle hatten mit mehr oder weniger schlimmen Verletzungen und Folgen, somit passieren kann immer etwas.
Aber ist das Risiko so hoch wie du glaubst, ist es nicht gefährlicher zu Fuß durch die Stadt zu laufen oder selber aktiv mit dem Auto herum zu fahren, lässt du das in Zukunft auch bleiben weil es zu viele Unfälle gibt?
Ich sehe es nicht als Gefahr im Verkehr unterwegs zu sein weder am Rad noch mit dem Auto, bin mit aber bewusst das immer etwas passieren kann und achte natürlich auch immer auf die anderen Verkehrsteilnehmer und natürlich kommt man mal in brenzlig Situationen.
Aber die Alternative dazu wäre nur noch zu Hause auf der Couch zu liegen und sich nicht bewegen und damit steigt die Gefahr einen Herzinfarkt zu bekommen erheblich
"Einsame" Straßen suchen und beten ...
(Außer Jörn, der glaubt an Evolution und natürliche Selektion)
Das Leben an sich ist gefährlich. Man kann natürlich zuhause bleiben und hoffen dass einem dort nichts zustößt, aber statistisch gesehen passieren (angeblich) die meisten Unfälle zuhause in den eigenen 4 Wänden...
Das Risiko beim (Renn-)radfahren kann man aber schon in gewisser Weise einschränken, für die Anderen mitdenken ist auf jeden Fall nie verkehrt, passiv fahren und eben die weniger befahrenen Straßen nehmen wenn möglich. Einen Helm zu tragen schadet auch nicht, auch wenn man gerade nicht auf dem RR unterwegs ist. Wenn man immer drüber nachdenkt was alles passieren könnte macht das Leben ja irgendwie auch keinen Spass...
Aber die Alternative dazu wäre nur noch zu Hause auf der Couch zu liegen und sich nicht bewegen und damit steigt die Gefahr einen Herzinfarkt zu bekommen erheblich
Radtraining auf der Rolle, Mountainbike/Crosser abseits der Straßen ...
Es kommt sehr auf die Strecke an. Fahre ich bei mir daheim los in die Richtung meiner Arbeit bin ich viel im Berufsverkehr. da scheint es nicht zumutbar zu sein 4 Sekunden hinter einem Rennrad zu warten. Schneiden, Hupen, Schimpfen an der Tagesordnung. Da war kaum eine Fahrt (27 km) dabei, bei der ich mich nicht geärgert hab und freundlich mit dem Mittelfinger zurück gewunken habe.
Das wurde mir dann irgendwann zu übel und ich hab mir ein Cyclocross gekauft um über Feldwege zur Arbeit zu fahren.
Fahre ich von zuhause in die andere Richtung los ist alles mega entspannt. Kleine Weindörfer, Landstrassen ohne Fahrradweg nebendran und entspannte Autofahrer. Dort fühle ich mich mit dem Rennrad wohl und hab deutlich weniger Angst um mein Leben.
Mein Tip ist also: such dir anständige Strecken aus bei denen es nicht so viel Berufsverkehr gibt. Mir hat die App Komoot sehr dabei geholfen tolle Strecken zu finden.
Vielleicht noch eine kleine Anmerkung: als Rennradfahrer sollte man es den Autos so angenehm wie möglich machen. Man muss nicht immer auf sein Recht bestehen sondern darf auch gerne mal jemand durchwinken, mal Bremsen, mal sehr weit rechts fahren damit ein Auto noch vorbei kommt usw.
Radtraining auf der Rolle, Mountainbike/Crosser abseits der Straßen ...
Rolle könnte man beim Absteigen Ausrutschen und durch das Fenster fallen (die meisten Unfälle passieren im Haushalt)
Abseits der Straße:
Bauern auf Traktoren
Wilde Kühe
Drähte über Wanderwege
Stacheldraht rund um Bäume usw usw
Richtig gefährlich
Dazu kann man sich noch die Statistiken anschauen.
Die Gefahr persönlich in einen schweren Unfall verwickelt zu werden ist doch letztlich sehr gering, es dürfte beim Radfahren z.b. geringer sein als beim Autofahren. Trotzdem kommt fast niemand auf die Idee nicht mehr Auto zu fahren, vom Radfahren wird aber behauptet es wäre irre gefährlich. Das hat mit Fakten und Realität nichts zu tun.
Hast du entsprechende Statistiken zur Hand, die das belegen ?
Ich würde spontan schätzen, bei einer Tagestour mit dem Rad über Landstraßen ist das Risiko schwerer Verletzungen deutlich höher als bei der gleichen Tour mit dem Auto.
Ulmerandy
28.06.2018, 11:25
Ich hab zum Glück nach wenigen Kilometern durch die "Stadt" herrlich einsame Straßen und Richtung Krumbach immer mehr gut ausgebaute Radwege.
Richtig gefährlich ist wirklich das Stück Richtung Senden an den paar Geschäften vorbei.
Gerade Sonntag morgen auf dem Radweg am Bäcker vorbei zu fahren ist fast schon Selbstmord. Daher fahre ich in der Zwischenzeit entweder auf der Straße dort vorbei oder umfahre die Geschäfte durch ein anderes Wohngebiet.
Viele Grüße
Andy
Ulmerandy
28.06.2018, 11:27
.....
Mein Tip ist also: such dir anständige Strecken aus bei denen es nicht so viel Berufsverkehr gibt. Mir hat die App Komoot sehr dabei geholfen tolle Strecken zu finden.
Vielleicht noch eine kleine Anmerkung: als Rennradfahrer sollte man es den Autos so angenehm wie möglich machen. Man muss nicht immer auf sein Recht bestehen sondern darf auch gerne mal jemand durchwinken, mal Bremsen, mal sehr weit rechts fahren damit ein Auto noch vorbei kommt usw.
Beides sehr gute Tipps, die auch von mir sein könnten. :Huhu:
Trillerpfeife
28.06.2018, 11:27
ich passe auf und gehe nicht davon aus, wenn ich Vorfahrt habe dass ich die auch bekomme.
Meist fahre ich Nebenstrassen. In Orten trinke ich nicht und Radwege in Orten benutze ich nur wenn sie auf der Strasse verlaufen. Bei Einfahrten oder Einmündungen rechne ich mit ausfahrenden Fahrzeugen.
An Ampeln stelle ich mich nicht rechts neben LKWs. Wenn ich an einer Ampel nach vorne fahre fahre ich entweder ganz nach vorne, also vor das erste Fahrzeug oder zwischen das erste und zweite Fahrezeug. Das erste Fahrzeug kann dann abbiegen ohne mich zu gefärden.
Ich gehe davon aus, dass auch Autos die nicht blinken abbiegen können. In Kreiseln rechne ich damit, dass Autos auch knapp vor mir noch rausfahren. Ich versuche den Fahrer anzuschauen. Sozusagen Blickkontakt herzustellen.
Wenn ich bedenken habe zu dicht überholt zu werden fahre ich leichte Schlangenlinien. Bisher haben die Autos dann ausreichend Abstand gehalten.
Hat bisher gut funktioniert.
ja und was Mirco schreibt ist richtig. Man kann auch mal Autos durchwinken oder eben nicht auf Biegen und Brechen nebeneindander fahren.
ich glaub, das hängt auch stark davon ab, wo man wohnt. Ist sicher was anderes, ob man in Berlin, Frankfurt oder im Münsterland wohnt. :Lachen2:
Grundsätzäich denk ich, Pech kann man beim Radeln natürlich immer haben, vorausschauend fahren schadet ganz sicher nicht. Radwege nutzen ist grundsätzlich auch eine gute Idee.. und eher langsamer bei kniffligen Stellen, als durchheizen.
Ich fahr auch viel Crosser, damit geht man möglichen Gefahren am sinnvollsten aus dem Weg und kreirt andere.. :Cheese:
Gute Fahrt allerseits, bleibt heile. :Blumen:
Chrispayne
28.06.2018, 11:28
Einen Helm zu tragen schadet auch nicht, auch wenn man gerade nicht auf dem RR unterwegs ist.
Mit dem Aerohelm ins Büro hat auch was :-)
Scherz am Rande...ich halte es wie Nobodyknows. Straßen soweit es geht meiden und das Radtraining primär auf Wald und Wirtschaftswegen durchführen. Da gibt es auch Gefahren (freilaufende Wauzen, andere Radfahrer, schlecht zielende Jäger) aber das ganze ist nicht ganz so dramatisch wie im motorisierten Straßenverkehr.
Bei Radausfahrten im Straßenverkehr: Es ist kein Rennen, passiv und immer mit Fehlern anderer rechnen. Abstand zu parkenden Autos halten, bei Kreuzungen immer bremsbereit sein.
Am Ende ist es wichtig, dass du stressfrei Spass hast. Und daran würde ich mich immer orientieren.
Rolle könnte man beim Absteigen Ausrutschen und durch das Fenster fallen (die meisten Unfälle passieren im Haushalt)
Abseits der Straße:
Bauern auf Traktoren
Wilde Kühe
Drähte über Wanderwege
Stacheldraht rund um Bäume usw usw
Richtig gefährlich
1. Es ging um angebliche Alternativlosigkeit.
2. Für den Risikovergleich Rolle <-> Landstraße brauchen wir wohl keine Statistiken bemühen ... ;)
Radtraining auf der Rolle kommt für mich bei gutem Wetter und generell im Sommer nicht in Frage.
Ich hatte ja auch schon einen bösen Crash. Allerdings fahre ich auch viele Kilometer im Jahr (15.000+).
Ich fahre spätestens seitdem tendentiell weniger befahrene Straßen, die für den Autoverkehr schlichtweg uninteressanter sind. Natürlich geht das nicht immer. Gefahrenzonen sind mir nun etwas bewusster. Ebenso da wieder: stärker befahrene Verkehrsknoten usw.
Ich fahre daher also bewusst nicht auf Radwegen, sondern im Gegenteil eher Straßen ohne. Und wenn es bei uns mal Radwege gibt, kann man die meistens eh nicht fahren; Zustand unter aller Sau etc.
Meine wirklichen Schlüsseleinheiten, Keysessions fürs Zeitfahren usw. fahre ich zum Großteil auf einem ganz bestimmten Streckenteil, der wenig befahren ist, also maximal durch sehr wenig Anwohner, und kaum Kreuzungen hat.
Einheiten mit weniger hoher Intensität fahre ich aber auch auf normaleren Strecken, sonst wird man ja blöde.
Dennoch bleibt es natürlich dabei, dass man für Leute mitdenken muss.
Leider sehe ich es nicht ganz so, wie mit dem Autofahren. Die Unfallhäufigkeit mag mit dem Auto vielleicht höher sein, aber die Unterschätzung der Geschwindigkeit ist im gleichen (!) Straßenverkehr mit dem Rad massiv höher. Ebenso die bewussten Nötigungen & Co.
Das ist leider der Stand der Dinge. Ich würde meine Trainings allerdings nie auf meiner Pendelstrecke mit dem Auto absolvieren. Ich sehe da teilweise einige Leute auf dem Rad, die sich dabei offensichtlich für nichts zu schade sind.
Das lässt sich ja meistens beheben, indem eben nicht die Straßen gefahren werden, wo abertausende Autos im Pendelverkehr die gleiche Strecke fahren und ebensoviele Überholvorgänge dann stattfinden würden.
Es gibt kein Allheilmittel oder Rezept und ich denke es kommt schon ziemlich auf die Gegend an, in der man wohnt bzw. vor allem die Streckenbeschaffenheit, Führung und insgesamt schlichtweg den Verkehr.
Klugschnacker
28.06.2018, 11:35
@laufbekloppt: Die Locals aus Deiner Stadt kennen bestimmt viele Straßen, auf denen sich relativ gefahrlos trainieren lässt. Hänge Dich am besten an solche Radgruppen dran und lerne von ihnen die Gegend kennen.
Solche Gruppen lassen sich zum Beispiel wie facebook leicht finden. Erstkontakt immer schriftlich mit der Bitte, mal mitfahren zu dürfen. Am Treffpunkt stellst Du Dich dann mit Namen vor und fährst die folgenden Ausfahrten möglichst nur ganz hinten, bis Du mit der Gruppe etwas vertraut bist.
:Blumen:
1. Es ging um angebliche Alternativlosigkeit.
2. Für den Risikovergleich Rolle <-> Landstraße brauchen wir wohl keine Statistiken bemühen ... ;)
Ich weiß schon, aber ich denke man kann alles zu Tode reden und negativ denken.
Wir reden über Rennrad fahren und nicht über Free Solo klettern.
Ja es gibt ein gewisses Gefahrenpotential, ja man kann es minimieren und nein es ist nicht gefährlicher als andere Sportarten
Servus,
da draußen gibt es Kranke, vor denen musst aufpassen.
Da überholen dich LKW's in der Ortschaft und ziehen rein, dabei vergessen sie ihren Anhänger. Also bei höherem Tempo auf den Bürgersteig hüpfen, ohne das es dich legt musst technisch schon drauf haben ;) In der Ortschaft von rechts einfließender Verkehr nimmt dich nicht wahr - also innerorts am Auflieger birgt höheres Risiko, auch weil das Tempo höher ist.
Ich wurde 3mal auf ner super breiten Landstraße von nem Ami-Oldtimer überholt - beim 3.mal hat er mich mit seinem Spiegel an, ich meine: Beine, Hüfte und Schulter "gestubbst" - seine Beifahrerin habe ich nur breit grinsend gesehen - irgentwie hab ich mich gehalten. Hab dann die Straße sofort verlassen (sobald es ging).
Das TT steht auf der Rolle - mit dem MB roll ich hier die Waldautobahnen weg, weiter draußen geht es auf Asphalt - die letzte größere Tour waren 155km 1500HM in 6h20min bei 124er avg Puls und 4 Fläschchen mit Malto - danach einen dauerblödgrinsenden eingeklemmten Nerv gehabt :Lachen2:
[...] und nein es ist nicht gefährlicher als andere Sportarten
Wunschdenken ... :)
Von wievielen Lauf- und Schwimmunfällen liest du alleine hier im Forum ?
Hast du entsprechende Statistiken zur Hand, die das belegen ?
Ich würde spontan schätzen, bei einer Tagestour mit dem Rad über Landstraßen ist das Risiko schwerer Verletzungen deutlich höher als bei der gleichen Tour mit dem Auto.
https://fahrradzukunft.de/18/gefaehrlich-oder-gesund/#fahrrad-fahren-ist-gefaehrlich
Wunschdenken ... :)
Von wievielen Lauf- und Schwimmunfällen liest du alleine hier im Forum ?
Na ja das Forum ist nicht die Welt.
Es ertrinken z.b. praktisch genau so viele Menschen, wie auf dem Fahrrad streben pro Jahr, 2017: 404 Ertrunkene:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5335/umfrage/ertrunkene-nach-ort-des-ertrinkens/
Ich würde spontan schätzen, bei einer Tagestour mit dem Rad über Landstraßen ist das Risiko schwerer Verletzungen deutlich höher als bei der gleichen Tour mit dem Auto.
https://fahrradzukunft.de/18/gefaehrlich-oder-gesund/#fahrrad-fahren-ist-gefaehrlich
Da ziehe ich erstmal das hier raus :
Tote pro Million km bei Fußgängern: ca. 63, bei Radfahrern ca. 25, beim Auto ca. 5Fünfmal soviel Todesfälle pro Strecke.
Zudem würde ich annehmen, daß man es als Autofahrer noch etwas mehr in der eigenen Hand hat als als Radfahrer.
Na ja das Forum ist nicht die Welt.
Es ertrinken z.b. praktisch genau so viele Menschen, wie auf dem Fahrrad streben pro Jahr, 2017: 404 Ertrunkene:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5335/umfrage/ertrunkene-nach-ort-des-ertrinkens/
Es ging ums Risiko beim Sport. ("nicht gefährlicher als andere Sportarten")
Hilfreich dafür wären vielleicht Statistiken wie "Verletzungen pro Sportler" oder "pro Stunde ausgeübter Sport", nach Sportart aufgeschlüsselt ...
Da ziehe ich erstmal das hier raus :
Fünfmal soviel Todesfälle pro Strecke.
Zudem würde ich annehmen, daß man es als Autofahrer noch etwas mehr in der eigenen Hand hat als als Radfahrer.
Wie weit fährst du aber mit dem Auto, wenn du z.b. mal eine Reise machst und wie weit mit dem Fahrrad?
Ansonsten hast du recht, wir als Radsportler haben natürlich ein größeres Risiko als ein Alltagsradler der 2km fährt. Das ist ja logisch.
Dazu denken musst du aus dem Artikel aber auch den Gesundheits und Lebensverlängerungsgewinn, wenn man Rad fährt. Das kann man nicht einfach unter den Tisch kehren.
Und in der Hand hast du immer nur was du machen kannst, egal ob im Auto oder auf dem Rad. Was die anderen machen, hast du nicht in der Hand.
Es ging ums Risiko beim Sport.
Was ist Sport?
:Lachen2:
In den Statistiken über Radunfälle stecket ja auch sehr viel Alltagsradfahren.
So ne Statistik wirst du letztlich nicht finden.
Und wenn du Radfahren als gefährlicher (als was auch immer) empfindest, musst du halt deine Konsequenzen ziehen.
laufbekloppt
28.06.2018, 12:31
Danke für die ganzen Einschätzungen und den Tipp sich erstmal an andere Locals zu hängen um geeignete Strecken kennenzulernen.
Am Ende ist das ganze natürlich auch ne subjektive Sache... Statistiken sind das eine, was der eigene Kopf aus den Informationen macht das andere. ;)
Also würdet ihr es nicht so einschätzen, dass es in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten schlimmer geworden ist?
Meine bevorzugten Fahrzeiten sind aktuell am Wochendende sehr früh oder in der Woche ab 19 Uhr... Also dann wenn vermutlich tendenziell eher weniger Verkehr herrscht...und ich versuche auch eher auf Feldwegen zu fahren, soweit dies möglich ist.
tria ghost
28.06.2018, 12:59
Tendenziell neige ich zu sagen:
Zur falschen Zeit am falschen Ort. Man sollte nach Möglichkeit stark befahrene Straßen meiden und auch die passende Uhrzeit wählen. Ich käme nie auf die Idee zur besten Feierabendszeit eine Frankfurter Zubringerstraße zu befahren.
Meine "Unfälle" mit Fremdbeteileigung sind allesamt auf Radwegen passiert:
Wildspringendes Kind das mich zum Sturz in einen Poller geführt hat (Rippenprellung)
Sonntagsradfahrer der mich (auf der Abbiegespur des Radwegs stehend) übern Haufen gefahren hat (Abschürfungen und gleich die ersten Kratzer im Lack des neuen Rades)
Opi aufm E-Bike der rechts-links rechts gefahren ist nachdem ich geklingelt hab und an ihm vorbei wollte nachdem er zur Seite ist. Zwang mich zum Notabstieg, bevor ich in den Main reingefahren wäre - keine Schäden
Mit Autos hatte ich toi toi toi nur Schrecksekunden oder "verbalen Ärger". Oftmals hilft beobachten und vorrausschauende Fahrweise. An Kreuzungen groß machen, jederzeit mit ein-ausparkenden Autos rechnen hilft. Bei Bäckern und Tankstellen bin ich am Wochenende meist übervorsichtig.
Ganz wichtig: Immer an die Verkehrsregeln halten!!!
An den TE: Du kannst dir am Wochenende auch RTFs bzw. CTFs aussuchen - da lernt man schnell Leute kennen, die Strecken sind ausgeschildert und es gibt Verpflegung.
Auch an andere Radfahrer mal anschliesen und mal kurz mit denen reden ob man mitfahren kann ist eine Möglichkeit.
Radwege würde ich die tatsächlich großen Radwege (Fernradwege) nutzen und kleine, besonders gemischte vermeiden (besonders wenn "Ausfluggwetter" ist)
Ansonsten hilft GPSies oder sonstige "Radplanungstools" im Netz - da finden sich viele Strecken.
Ich bin seit ca. 10 Jahren aktiver Segelflieger, und in dem Bereich diskutiert man das Thema Risiko entweder gerne und intensiv, oder man ignoriert es, was, offen gesagt, eher die Mehrheit der Flieger tut.
Die Inhalte der Diskussionen sind sehr ähnlich zu denen, wie sie hier und woanders zum Thema Rennradfahren geführt werden.
Ein paar Gedanken meinerseits dazu:
- Statistiken zu Unfallhäufigkeit usw. sind nur bedingt hilfreich, teilweise sogar kontraproduktiv. Das Problem ist, dass man meint, mit einer defensiven und zurückhaltenden Fahrweise persönlich risikoärmer unterwegs zu sein, als es die Statistik vermuten lässt. Allerdings ist dieses Wissen weit verbreitet und hat sich somit in der Statistik niedergeschlagen. Man wird damit also allenfalls sein persönliches Risiko auf den statistischen Wert reduzieren können, aber diese nicht unterbieten.
- Man meint gerne, dass man durch umsichtiges und defensives Fahren sein persönliches Risiko reduziert. Das ist auch an sich nicht verkehrt, im Vergleich zu unachtsamen und rücksichtslosen Fahren. Allerdings verdrängt man dabei gerne, dass die meisten Unfälle durch Fehler (eigene oder anderer passieren). Solche Fehler kann man nicht ausschließen, und man sollte immer darauf vorbereitet sein, dass einem solche Fehler unterlaufen. Manchmal entscheiden Sekunden darüber, ob eine Situation gut oder schlecht endet...die Zeit sollte man nicht dafür vergeuden, von der eigenen Fehlbarkeit überrascht zu sein.
- Unfälle passieren meist dann, wenn man keine Handlungsalternativen mehr hat. Der Unfall also mehr oder weniger unvermeidlich wird. Beim Fliegen habe ich gelernt, dass die meisten tödlichen Unfälle passieren, wenn man sich in eine Situation gebracht hat, aus der es nur noch einen Ausweg bzw. eine Lösung gibt. So ähnlich ist es, wenn man unübersichtliche Verkehrsstellen zu mit zu hoher Geschwindigkeit passiert. Wie lange braucht Ihr, um die Hände vom Aeroaufsatz zu den Bremsgriffen zu bewegen und dann eine Position einzunehmen, welche eine beherzte Bremsaktion zulässt?
Letztlich ist es eine extrem persönliche Entscheidung, ob man gewillt ist eine Sportart auszuüben und das damit einhergehende Risiko akzeptiert. Und schließlich gilt es ja nicht nur das Risiko zu berücksichtigen, sondern auch all die anderen ‚Kosten‘ (Zeit, mögliche alternative Tätigkeiten, echte Kosten usw.) einzubeziehen. Dies wägt man gegenüber dem ‚Ertrag‘ ab. Wer hier zu einem positiven Ergebnis kommt, wird mit dem Risiko leben können und müssen.
Ich für meinen Teil, akzeptiere das inhärente Risiko beim Rennradfahren und versuche auch, wo es möglich ist, mein persönliches Risiko zu reduzieren. Deswegen gehe ich aber nicht davon aus, dass ich mein Leben lang unfallfrei unterwegs sein werde :)
Ich hab's vielleicht überlesen, aber das wichtigste für mich ist, KNALLFARBEN zu tragen! Wenn ich gesehen werde, hab ich's besser! Der Helm hilft auch nur beim Sturz auf den Kopf, wenn es aber garnicht erst zum Crash kommt, wäre es doch noch besser!
Wenn ich hier in Baumtunneln die stylisch schwarz gewandeten Radfahrer gerade so noch erahnen kann, wie soll es da bei Oma Erna hinterm Lenkrad sein?
Schwarze und dunkle Radklamotten sind Schwachsinn!
Was ist Sport?
:Lachen2:
Z.B. auch Schach ... :cool:
Was habe ich früher auf Strassen km runtergespult?
Jede Menge, konnte garnicht genug davon bekommen.
Seit ein paar Jahren fahre ich garnicht mehr gross auf der Strasse, es sei denn ich muss mal ein Stück Teer fahren um vom einen trail, zum anderen zu kommen.
Ich fahre nur noch MTB.
Nachdem ich auf facebook von so vielen verunglückten R-Radfahrern lesen musste, sitzt bei mir mittlerweile so ein "Angst-Teufel" auf der Schulter und flüstert mir ständig ins Ohr, das ich nur noch auf trails fahren soll.
Da kann man zwar auch stürzen, aber in aller Regel passiert da nicht so viel.
Aber ich denke das ist auch von Region zu Region verschieden.
Ganz wichtig: Immer an die Verkehrsregeln halten!!!
Ergänzend dazu: Verkehrsregeln richtig kennenlernen; gerne mal (wieder?) durch die StVO, ggf. auch StVZO blättern. Änderungsdienst abonnieren, z. B. bei buzer.de. :Blumen:
Man meint gerne, dass man durch umsichtiges und defensives Fahren sein persönliches Risiko reduziert. Das ist auch an sich nicht verkehrt, im Vergleich zu unachtsamen und rücksichtslosen Fahren. Allerdings verdrängt man dabei gerne, dass die meisten Unfälle durch Fehler (eigene oder anderer passieren). Solche Fehler kann man nicht ausschließen, und man sollte immer darauf vorbereitet sein, dass einem solche Fehler unterlaufen. Manchmal entscheiden Sekunden darüber, ob eine Situation gut oder schlecht endet...die Zeit sollte man nicht dafür vergeuden, von der eigenen Fehlbarkeit überrascht zu sein.
Durchaus. Aber: für die Fehler der anderen kann es auch nützlich sein, sich Kennzeichen und Uhrzeiten gut einprägen zu können. Wer ein Arschloch mit gefährlichem Verhalten davonkommen lässt, trägt dazu bei, dass es glaubt, Recht zu haben. Das Schwein, das Dich von der Straße drängelt, hat vermutlich in seinem Leben noch viel zu wenige Bußgelder und Strafen zahlen müssen.
Mein Rezept (wie an anderer Stelle bereits erwähnt):
Unter der Woche nur Radwege, bzw. für den KFZ-Verkehr gesperrte Wege (von denen es in meiner Gegend zum Glück sehr viele gibt).
An Samstagen nur Straßen mit wenig Verkehr (mit besonderer Vorsicht an z. B. Ausfahrten von Supermärkten, etc.)
Die "normalen" Straßen befahre ich eigentlich nur noch an Sonntagen und das möglichst früh.
Gruß
N.
So mache ich es auch. Ich fahre sehr viel auf Radwegen und ich fahre eher mit etwas mehr Vorsicht durch Dörfer und Ortschaften. Das bedeutet in der Regel dann auch, dass man eben insgesamt schon deutlich langsamer unterwegs ist. Wenn man seine Radausfahrten auswertet, muss man das schon berücksichtigen.
Im Training geht bei mir immer safety first. Für Intervalleinheiten suche ich mir die passenden leeren Strecken.
Ich habe hier inzwischen einige sehr tolle Wege gefunden. Da kann man durchaus heizen.
Wichtig ist es halt, konzentriert zu bleiben und mit eigenen Fehlern und vor allem Fehler anderer zu rechnen. Wenn ich merke, dass meine Konzentration deutlich nachlässt, mache ich einen kurzen Stopp und esse etwas... (Riegel) oder trinke halt...
schlecht zielende Jäger... aber das ganze ist nicht ganz so dramatisch wie im motorisierten Straßenverkehr.
Glatter Durchschuss! hahaha... ja. nee. iss klar. :Cheese: :Lachanfall:
felix__w
28.06.2018, 15:59
Unter der Woche nur Radwege, bzw. für den KFZ-Verkehr gesperrte Wege (von denen es in meiner Gegend zum Glück sehr viele gibt).
Ist es bei euch in D so gefährlich? Ich fahre seit 18 Jahren viel Rennrad und habe nur höchst selten einen 'Vorfall'. D.h. im normalen Verkehrsfluss eigentlich noch nie.
Die zwei Mal die mir gerade in den Sin kommen bin ich selbst schuld (zu schnell in der Situation).
Felix
Ist es bei euch in D so gefährlich? Ich fahre seit 18 Jahren viel Rennrad und habe nur höchst selten einen 'Vorfall'. D.h. im normalen Verkehrsfluss eigentlich noch nie.
Die zwei Mal die mir gerade in den Sin kommen bin ich selbst schuld (zu schnell in der Situation).
Felix
Ja, das ist es phasenweise und ich mach es auch so wie Nobodyknows. Teilweise sind nicht mal die wenig befahrenen Landstraßen sicher, da dort die Hobby Formel-1-Fahrer unterwegs sind.
Pete4Tri
29.06.2018, 06:49
Guten Morgen,
ich glaube, ich habe hier Glück :Cheese: . Lebe am Niederrhein auf dem Land und da lässt es sich eigentlich sehr gut und relativ gefährdungsfrei Radfahren. Selbst bei den Gruppenausfahrten können wir auf eine gute Infrastruktur zurückgreifen. Oft geht es dabei auch in die Niederlande, welche ja ein anderes (besseres) Verhältnis zum Radfahren haben.
"Gemütliche" Radtouren mit der Familie/Frau plane ich meist mit dem Radroutenplaner.nrw.de. Dadurch fährt man zu >90% auf Radwegen oder Feld- bzw. Wirtschaftswegen mit nahezu keinem Autoverkehr.
Die "gefährlichsten" Strecken sind tatsächlich die Fahrten ins Städtchen bzw. dadurch.
Da hilft, wie schon oft vorher erwähnt, nur umsichtiges Radfahren, um das Risiko zumindest zu minimieren. Konkret heißt das z.B. Reduzierung der Geschwindigkeit an kritischen Stellen, kein Provozieren, Verkehrsregeln beachten etc.
Viele Grüße und noch viel Spaß beim Radfahren...:Blumen:
Peter
Geht mir weiter südlich ähnlich: am besten sieht man zu, dass man schnell genug nach Frankreich rüber kommt. Die haben nicht nur sensationell gut ausgebaute Radwege, sondern halten sich brav hinter Rennradfahrern und warten, bis sie Platz zum Überholen haben.
Auf deutscher Seite hat es allein in den Monaten April und Mai zwei Kollegen von mir erwischt. Die Krönung: als mein Kollege blutend und mit gebrochenen Knochen auf der Straße lag hielt gegenüber (!) ein Autofahrer an, kurbelte die Scheibe runter und brüllte: "So, du Idiot, und das nächste Mal fährste vorsichtiger mit deinem Rad!" und fuhr weiter.
Schuld war übrigens die Autofahrerin, die den Radfahrer zwar überholt hatte, dann aber einfach nach rechts rüber zog in die Parklücke. Kollege hat zwar eine Vollbremsung hingelegt und war auch, da im Stadtverkehr, langsam unterwegs, aber sie hat ihn glatt umgenietet.
So ist das leider öfter in Deutschland.
Total verrückt, was die Leute von sich lassen.
Offensichtlich wird so einiges ausgeschaltet, sobald die Leute im Auto sitzen oder auch kurz nachdem sie ausgestiegen sind.
Jegliche Kinderstube ist und wird ad acta gelegt.
Das erlebt man leider immer wieder. Die Leute fühlen sich wohl "aufgehalten". Das alleine reicht schon, um völlig aggressives Verhalten an den Tag zu legen.
Dabei ist es recht egal in welcher Region oder ob Stadt / Land. Jedenfalls war das bisher fast überall so, wo ich in Dtld rumgekurvt bin.
Das betrifft natürlich nicht alle - aber leider einen recht hohen Anteil.
Man könnte meinen, der einzige Grund, warum nicht mehr passiert als die übliche Huperei beim Überholen + Schneiden oder einfach nur "normal" auf 30 cm mit 100 Sachen überholen, ist dass die Leute keine Schramme am Auto haben wollen. Ärgervermeidung dachte ich noch bis vor einiger Zeit. Wo ich aber nach deren bekloppten Verhalten die Leute teilweise Sekunden später auf dem Parkplatz darauf angesprochen habe (alle Altersgruppen, vor allem aber auch die typische 65 jährige Oma), ist von Einsicht da oft gar nichts zu sehen. Die Leute werden zu Furien.
Teilweise unfassbar. Da lobe ich mir die, die sich trotzdem richtig verhalten auch wenn sie schlechte Vorbilder/Vorfahrer haben.
Natürlich ist auch eine Menge Unwissenheit dabei. Ich bin mir extrem sicher, dass ein massiv großer Teil gar nicht weiss, mit wieviel Abstand man zu überholen hat. Denn das ist ja der mit Abstand häufigste Verstoß.
Für manches wäre ein Aufleben des 6. Sinns gar nicht so schlecht; am besten zwischen den Fußballspielberichterstattungen beim aktuellen Fußball.... ähm aktuellen Sportstudio.
Thorsten
29.06.2018, 09:04
Ist es bei euch in D so gefährlich? Ich fahre seit 18 Jahren viel Rennrad und habe nur höchst selten einen 'Vorfall'. D.h. im normalen Verkehrsfluss eigentlich noch nie.
Die zwei Mal die mir gerade in den Sin kommen bin ich selbst schuld (zu schnell in der Situation).
Felix
Leider ja, zumindest im unmittelbaren Rhein-Main-Gebiet. Da schaffst du deine 18 Jahre an einem Wochenende. Wenn du 30-40 km von Frankfurt weg bis, ist es aber auch wieder recht entspannt. Davor aber massenhaft rücksichtslose Idioten in Blechkisten. Es sind sicher keine 50%, aber 5% reichen schon aus, um einem das Leben gefährlich zu machen. Richtig brenzlig mit unmittelbarer Gefahr für Leib und Leben wird es nicht so oft, aber nervig unangenehm wird es ständig. 25 km wohne ich schon weg, da muss ich bis zur Ruhe nicht mehr so weit fahren.
Pmueller69
29.06.2018, 09:14
Ich fahre im Regelfall nur am Sonntag mit dem Rennrad. Dabei fahre ich, von einem kurzen Abschnitt an abgesehen, nur auf Nebenstraßen.
Radwege sind so eine Sache - ein Radweg entlang einer Bundesstraße ist meist eine gute Sache. Radwege in Ortsnähe, die auch von Fussgängern und vor allem Hundebesitzern verwendet werden, sind eine echte Gefahr - für beide Seiten.
Was sind die größten Risiken?
- Triathlet fährt innerhalb eines Ort am Aero-Lenker
- Autofahrer, die sich bei Gegenverkehr noch an Dir vorbeiquetschen wollen, obwohl kein Platz da ist.
- wenn Dir zwei Autos nebeneinander entgegenkommen.
- Autofahrer/Traktoren/Radfahrer, die von rechts kommen.
- Beidseitig befahrbare Radwege, die Du auf der linken Seite befährst.
- Fussgänger, Hunde, Kinder auf dem Radweg
- Hobbyradler, vor allem wenn sie in Horden auftreten
- Rennradler, die mitten durch eine Horde Hobbyfahrer hindurchpreschen.
Ein Tip noch von mir, der mich mal davor bewahrt hat, vor eine Motorhaube zu kommen: Suche den Blickkontakt zu Autofahrern, wenn diese auf deine Straße abbiegen.
endorphi
29.06.2018, 10:01
Ich wohne etwas außerhalb von Darmstadt, Richtung Odenwald ist die Sache recht entspannt, aber wenn ich ins Ried oder Richtung Langen möchte (da kann man schöne flache GA Ausfahrten machen) muss ich immer durch Darmstadt durch, und da wirds dann manchmal brenzlig bzw. unsicher.
Ich finde aber dass das hauptsächlich ein Verkehrsinfrastrukturproblem ist, trotz grüner Politik in Darmstadt ist die Radwegesituation eine Katastrophe. Wer mal vom Hauptbahnhof quer durch die Stadt in den Osten will......Katastrophe. Da können aber die Autofahrer nur bedingt was dafür.
Zum Thema direkt:
Ich nutze immer wo es geht Radwege, leider seh ich immer noch viele Rennradler die auch einen guten Radweg nicht benutzen, wieso auch immer.
Es ist auch klar dass ich vor allem innerorts auch auf nem Radweg nicht die Geschwindigkeit fahre wie außerorts, auch dort gibt es auf Seiten der Radler leider viele die einfach zu schnell unterwegs sind.
Und vor allem in der Stadt ganz wichtig: Ich verfolge immer den Verkehr um mich herum genaustens, höre genau hin und versuche so viele Blickkontakt zu Autofahrern zu haben wie es nur geht.
Und verlasse mich nie, wirklich an so gut wie keiner vor allem Dingen kleineren Kreuzung auf die Vorfahrt, da versuche ich immer den Autofahrer auf mich aufmerksam zu machen (meistens eben auch Blickkontakt). Gilt insbesondere bei Kreiseln.
Das alles geht immer zu Lasten des Trainingseffekts und der Geschwindigkeit, aber das ist es mir wert und hat dafür gesorgt dass ich in 30 Jahren Rennrad noch nie einen Unfall hatte, toi, toi, toi:)
Duafüxin
29.06.2018, 11:19
Ein Tip noch von mir, der mich mal davor bewahrt hat, vor eine Motorhaube zu kommen: Suche den Blickkontakt zu Autofahrern, wenn diese auf deine Straße abbiegen.
Das dachte ich auch mal, dass das hilft, ABER inzwischen denken viele, der hat mich doch gesehen, ich fahr dann mal (egal ob nun Vorfahrt oder nicht).
Ich gugge jetzt immer an einen unbestimmten Punkt hinter den Fahrer (hab den voll im Blick, bin jederzeit zu reagieren, aber wenn die meinen man hätte sie nicht gesehen, bremsen sie (ne Teilschuld haben sie ja meist doch).
Steppison
29.06.2018, 11:28
In Südniedersachsen lebe ich hier halbwegs entspannt. Dafür fahre ich aber auch möglichst auf Nebenstraßen und muss auch nur 1,5 km durch Wohngebiet fahren, bis ich aus der Stadt raus bin. Dann bin ich innerhalb von 15 Minuten in verkehrsarmen Gebieten auf passablen Straßen unterwegs, wo ich völlig hemmungslos ballern kann. Gerne fahre ich Sonntags recht früh raus und sehe dann auf 10 km Ballerstrecke nicht ein bewegtes Auto, obwohl ich durch 4 Dörfer fahre. Man muss halt auf den Dorfverbindungsstraßen fahren.
Ansonsten vorausschauend fahren und lieber einmal mehr bremsen und mit der Dummheit der Autofahrer rechnen, als Kontakt herzustellen. Ich hatte erst zwei Rennradunfälle, die aber ohne Beteiligung Dritter und dann auch ohne Verkehr (1 mal im WK, 1 mal vor der Haustür).
In der Innenstadt dann halt schnell und vorausschauend und möglichst nur Nebenstraßen, da aber auf der Straße!
Ulmerandy
29.06.2018, 11:36
Bei Kreisverkehren hat unsere Tochter vom Fahrlehrer den Tipp bekommen auf die Räder zu schauen - das klappt besser als Blickkontakt zum Fahrer(in).
Kommt ja oft genug vor, dass der Blick gerade auf dem Smartphone oder sonst wo ist :dresche
Ansonsten kann ich den Tipps von endorphi nur zustimmen.
Gruß Andy
Bei Kreisverkehren hat unsere Tochter vom Fahrlehrer den Tipp bekommen auf die Räder zu schauen - das klappt besser als Blickkontakt zum Fahrer(in).
Das sind aber 2 unterschiedliche dinge. Und man muss beides beachten.
An den Rädern sieht man sehr gut, ob das Auto anfährt, lange bevor man wahrnimmt, dass sich die Karosserie bewegt, bewegen sich die Räder schon leicht.
Beim Blickkontakt geht es um die Frage ob er dich wahrgenommen hat, bzw. überhaupt in deine Richtung schaut.
soloagua
29.06.2018, 13:13
Ist es bei euch in D so gefährlich? Ich fahre seit 18 Jahren viel Rennrad und habe nur höchst selten einen 'Vorfall'. D.h. im normalen Verkehrsfluss eigentlich noch nie.
Die zwei Mal die mir gerade in den Sin kommen bin ich selbst schuld (zu schnell in der Situation).
Felix
Felix, dann fahr mal meinen Arbeitsweg...auf jeder Fahrt wird es mindestens einmal eng, totz inzwischen mehr Strecken mit Velostreifen. Rekord bisher an einem Montag 4 sehr kritische Situationen... wenn ich nicht reagiert hätte, hätte es jedes Mal geknallt. Und ich gehöre nun wirklich nicht zu denen, die bei Rot über die Ampeln fahren, oder ihr Recht einfordern.
Schwarze und dunkle Radklamotten sind Schwachsinn!
Finde ich ja auch.
Mir kanns nicht bunt genug sein, aber die Masse der Trias trägt halt gerne gedeckt.:)
Ist ja nicht immer eine Sicht-Sache.
In Dtld ist es häufiger besonders schön, weil besonders viele Hilfs-Sheriffs auf den Straßen unterwegs sind. Gerade Radfahrer eignen sich wegen der geringeren Breite besonders gut zum "belehren". Dabei ist es völlig egal, ob derjenige wirklich gegen Verkehrsregeln verstoßen hat oder nicht.
Das ist völlig egal. Häufig kennen die Personen die STVO leider gar nicht mehr oder haben Neuerungen seit Jahre nicht mitbekommen. Abgesehen davon ist der Radfahrer sowieso ein Feindbild durch diverse Medien und - ganz wichtig - besonders langsam, besonders schmal und besonders wenig geschützt.
Also viel besser überhol- und gängelbar als andere Verkehrsteilnehmer, die den Leuten ja auch auf den Senkel gehen.
Ich fahre aus dem Grund meine 30 km Arbeitsstrecke leider immer mit Auto. Mit Rad? Kannste vergessen. Mit Auto haben ich wenigstens das Blechkleid als Schutz und auch den kürzeren (! nicht nur zeitlich, sondern Strecke) Arbeitsweg.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass dem Deutschen das Auto nicht nur das liebste Kind ist, sondern auch das liebste Belehrungs- und Bedrohungsmittel. Wenn sich dann mal zu Wort gemeldet wird, kann man noch froh sein, wenn die Hasstiraden dann nicht zu weiteren Nötigungen ausarten.
Allerdings sind die meisten dafür zum Glück zu faul. Aber es gibt sie. Ich habe noch nie verstanden, warum man auf einer Kreisstraße (unter Landstraße) jemanden eng überholt - vorzugsweise bei Gegenverkehr - , Scheibenwischwasser versprüht, ausbremst, wenn man es doch anscheinend so eilig gehabt hat.
Das sind natürlich die Spitzen, mehrfaches Ausbremsen auch schon erlebt. Unflädige Beschimpfungen, Beleidungen und Bedrohungen (nächstes Mal landest du im Graben) - alles dabei.
Wenn ich dann davon lese in den unzähligen Anti-Radfahrer-Diskussionen, dass diese ja kein Kennzeichen hätten - also beim Autofahrer scheint das auch wenig zu wirken.
Das Problem ist ja auch, dass man häufig erst durch die Aktionen stürzen und wirklich zu Schaden kommen muss, damit man wirklich Aussicht auf Erfolg hat. Abgesehen von der Beleidungsssache verläuft das sonst ja eh im Sande.
Am Allerallermeisten stört mich aber die Überhol-Abstand-Sache. Hier im ländlichen ist das kein bisschen besser als in Stadt & Co. Geht mindestens frei nach der pareto-Regel: 80%, 20%.
- 20 % überholen zu dicht, wenn von vorne nix kommt. 80% überholen ... naja ganz ok, wenigstens das Bestreben ist erkennbar.
- 80% überholen zu eng, wenn etwas genau in dem Moment von vorne kommt, 20% warten (korrekt).
Dass jemand mein Tempo unterschätzt, damit kann ich leben. Dass man mal übersehen wird, sicher. Dass die Leute aber häufig sogar Augenkontakt halten und dann trotzdem losfahren, lässt sich man an der Augen-Hirn-Gasfuß-Koordination zweifeln. Das sind dann aber alles noch Sachen, wo man in der Regel reagieren kann.
Wenn jemand allerdings aufs Handy glotzt und in den Kreisel fährt ... tja. Also ich wurde von hinten umgefahren. Läuft.
Die Überholabstandsachen sind ganz, ganz häufig einfach total unnütz, zumal hier ohnehin nicht viel Verkehr ist, also keine langen Schlangen vorhanden.
Ich wurde mal im Nachgang an so eine Sache von einer alten Oma angemacht, dass ich ja 50cm vom Rand gefahren wäre (kein Radweg/Bürgersteig vorhanden) ... ähm. Wäre ja total dreist gewesen. Und dann noch der Radfahrer von vorne, der da auch noch kam. Unverschähmtheit! Da hätte sie mich extra eng überholt wegen der Frechheit! Alles nur, um 2 Sekunden früher auf dem Parkplatz des Supermarkts anzukommen, wo man dann umständlich 10 Sek rumrangiert.
Verkehrte Welt. Das ist aber eben Deutschland - manchmal jedenfalls.
TIME CHANGER
29.06.2018, 14:31
Ich wohne in der Schweiz so ziemlich auf dem Land. Da ist die nächste Stadt sehr weit weg. Trotzdem Kreisel, Kreuzungen wo sie von rechts hineinfahren oder Hauptstrassen wo mir entgegendekommende Autofahrer links abbiegen, halten an, sehen dass ich komme und fahren dann doch los - klassisches unterschätzen der Geschwindigkeit. Empfinde ich ein Radweh hier als gut dann fahr ich eigentlich sehr gerne Radweg ausser ich mche ne kurze zB ZeitSession, dann fahr ich auf der Strasse - egal ob Radweg oder nicht.
Was mir auffällt ist, ich oftmals ein Hupen zu hören kriege, und da spielt es keine Rolle dass es oft kein radweg hat oder man kurz auf die Strasse muss um den Radweg zu wechseln.
Werde ich in so einer Situation angehupt und bin nicht gerade am pushen zeige ich jedem einzelnen den mittelfinger. 🤔
Ich fahre aus dem Grund meine 30 km Arbeitsstrecke leider immer mit Auto. Mit Rad? Kannste vergessen. Mit Auto haben ich wenigstens das Blechkleid als Schutz und auch den kürzeren (! nicht nur zeitlich, sondern Strecke) Arbeitsweg.
Wenn du aber noch zusätzlich Rennrad fährst, hast du dein Risiko verdoppelt.
Das Verhalten ist also nicht wirklich sinnvoll.
Werde ich in so einer Situation angehupt und bin nicht gerade am pushen zeige ich jedem einzelnen den mittelfinger. 🤔
Ich winke mittlerweile freundlich.
MfG
Matthias
Wenn du aber noch zusätzlich Rennrad fährst, hast du dein Risiko verdoppelt.
Das Verhalten ist also nicht wirklich sinnvoll.
Jetzt wird es schon kleinlich :Lachanfall:
Aber doppelt so hoch ist es wohl nicht, da er
a) sich den Arbeitsweg nur bedingt selbst aussuchen kann, in freien Rennradeinheiten kann er da sicher unkritischere Wege fahren
b) ich das Risiko während des Berufsverkehrs größer als zu anderen Zeiten einschätzen würde, da mehr Autofahrer unterwegs sind, und diese meist auch auf dem Weg zur Arbeit sind, was die Entspannung dieser erfahrungsgemäß nicht erhöht :Cheese:
Ich fahre fast nur noch Samstag oder Sonntag Morgens zwischen 6 und 9 Uhr, je früher desto besser. Lebe auch eher ländlich und da ist am wenigsten Verkehr.
Gruß
Toelpel
gaehnforscher
29.06.2018, 19:29
Ich winke mittlerweile freundlich.
MfG
Matthias
Ich grüße auch freundlich zurück. Der Autofahrer hat ja eh schon schlechte Laune wegen dem blöden Radfahrer. Da muss ich ihm ja nicht noch die Genugtuung gönnen, dass er mir jetzt auch den Tag versaut hat ;)
Ich grüße auch freundlich zurück. Der Autofahrer hat ja eh schon schlechte Laune wegen dem blöden Radfahrer. Da muss ich ihm ja nicht noch die Genugtuung gönnen, dass er mir jetzt auch den Tag versaut hat ;)
Genau!
Ich fahre aus dem Grund meine 30 km Arbeitsstrecke leider immer mit Auto. Mit Rad? Kannste vergessen. Mit Auto haben ich wenigstens das Blechkleid als Schutz und auch den kürzeren (! nicht nur zeitlich, sondern Strecke) Arbeitsweg..
Schon mal an ein s-pedelec (45km/h) gedacht?
Duafüxin
30.06.2018, 19:10
Schon mal an ein s-pedelec (45km/h) gedacht?
Hat das nen Blechkleidchen?
Hat das nen Blechkleidchen?
Nein, kann aber flott bewegt werden, außerorts ggfls. Sogar legal auf Radwegen.
Mich persönlich juckt das pseudo-radwegverbot für s-Peds eh nich (man kann auch mit einem Porsche in der Tempo30-Zone fahren). Angepasstes Fahrverhalten ist das Zauberwort auch hier.
Pete4Tri
02.07.2018, 07:02
Nein, kann aber flott bewegt werden, außerorts ggfls. Sogar legal auf Radwegen.
Mich persönlich juckt das pseudo-radwegverbot für s-Peds eh nich (man kann auch mit einem Porsche in der Tempo30-Zone fahren). Angepasstes Fahrverhalten ist das Zauberwort auch hier.
Mmhh, der Vergleich hinkt aber. Ein E-Bike mit einer 45 km/h Zulassung ist rechtlich halt kein Fahrrad, muss ein Versicherungskennzeichen haben und darf nicht auf den normalen Radwegen fahren (Porsche und z. B. Smart sind halt beides Autos, unabhängig von Leistung, Höchstgeschwindigkeit etc.). Ausnahme nur, wenn das "Mofa frei" Zusatzschild angebracht ist (was natürlich außerorts schon mal der Fall ist:Blumen: ). Angepasstes Fahrverhalten ist löblich, schützt aber nicht vor Strafe...
Mit der gesetzlichen "Einstufung" das ein E-Bike (Motorleistung >250W...) KEIN Fahrrad ist, kommen in D noch einige Nachteile hinzu:
Mindestalter: 16 Jahre
Führerschein: Führerscheinklasse AM, bzw. enthalten bei PKW-Führerschein Klasse B
Haftpflichtversicherung inkl. Kennzeichen nötig
Einbahnstraßen: Keine Nutzung von entgegen der (für Radfahrer freigegebenen) Fahrtrichtung.
Nahverkehr / Mitnahme in Bus und Bahn (ÖPNV): Je nach Bundesland und Verkehrsverbund / Verkehrsträger teils gestattet.
Anhänger: Transport von Kindern im Anhänger nicht gestattet (im Gegensatz zu normalen Pedelecs)
Helmpflicht für S-Pedelec-Fahrer.
Alkoholgrenze: wie beim Führen eines PKWs (0,5 Promille, bzw. 0,3 Promille bei Unfall)
Vieleicht auch ein Grund, warum diese E-Bikes in D nicht allzu oft angetroffen werden. Sieht wohl in der Schweiz z.B. anders aus.
So. und dann noch etwas OnTopic... Gestern früh zum KaRi-Einsatz hier am Niederrhein mit dem Rad gefahren (ca. 27 km). Auf der gesamten Strecke habe ich gerade mal 4 Autos gesehen. Vielleicht muss man ja nur seine Trainingszeiten umstellen... Bin um 5:30 Uhr losgefahren.:Cheese:
einsame Wege morgens um 06.30 Uhr.
Hauptraining auf Graval-Bike druch die Wälder ohne Verkehr.
Bei jeder Einfahrt/Kreuzung ein Auto einkalkulieren....
Steppison
02.07.2018, 13:45
Radfahrrevolver (http://www.sondengaenger.eu/funde/katalog/historischeschusswaffen.html)
Ganz unten auf der Seite, leider nicht mehr zulässig... :-) Wurden früher auf Hochrädern gegen Hunde eingesetzt.
tandem65
02.07.2018, 14:05
Nein, kann aber flott bewegt werden, außerorts ggfls. Sogar legal auf Radwegen.
Mich persönlich juckt das pseudo-radwegverbot für s-Peds eh nich (man kann auch mit einem Porsche in der Tempo30-Zone fahren). Angepasstes Fahrverhalten ist das Zauberwort auch hier.
Ist nicht das Zauberwort sondern schlicht und ergreifend falsch.
Der Porsche in darf in der Tempo 30-Zone bewegt werden.
Darf trotzedem auch mit angepasster Geschwindigkeit nicht auf dem Radweg fahren. Warum wohl? Auch das Mopped darf nicht mit 20km/h auf dem Radweg rollen.
Das mit dem angepassten Fahrverhalten ist leider ebenso falsch. Bekommen die wenigsten hin.
Lola rennt
03.07.2018, 11:59
Hallo Zusammen.
Ich fahre 3-4 mal die Woche 47 km einfach nach Frankfurt zur Arbeit. Davon leider auch Bundesstraße.
Wenn ich nicht achtsam und mitdenkend fahren würde, hätte ich alleine dieses Jahr 4 mal unter/vor einen Auto liegen können (aufgrund Vorfahrtsmissachtung).
Hupen kenne ich eigentlich gar nicht, dafür aber mangelnden seitlichen Sicherheitsabstand.
papa2jaja
04.07.2018, 05:58
Nach meiner Erfahrung wäre Rennradfahren nicht sonderlich gefährtlich, wenn die Straßen leer, gut ausgebaut und sauber wären. Aber mit immer höherer Verkehrsdichte und auf eventuell nicht sauberen oder schlecht ausgebauten Straßen ist man mit einem Rennrad bei ernstzunehmendem Training in Geschwindigkeitsbereichen, die nicht ungefährlich sind.
TriAdrenalin
04.07.2018, 10:28
Gestern durfte ich so einen potentiellen, rennradfahrenden Selbstmörder live erleben. Der Typ, durchtrainiert und eigentlich gut auf dem Rad sitzend, quetscht sich an einer langsam auf die rote Ampel zufahrenden Autoschlange rechts vorbei und brüllt laut rum, als es zwischen einem Auto und der Bordsteinkante eng wird. Dann ist er noch mit Karacho über die rote Ampel! Sorry, aber so einen hohlen Vollpfosten habe ich lange nicht erlebt.
dasgehtschneller
04.07.2018, 10:58
Ich bin immer wieder froh in einer eher ländlichen Gegend mit vielen verkehrsarmen Nebenstrassen und gut ausgebauten Radwegen zu leben :Lachen2:
Ich fühe mich wirklich nur sehr, sehr selten gefährdet auf dem Rennrad.
Nur den Bodenseeradweg sollte man am Wochenende lieber meiden. Mit angepasster Geschwindigkeit klappt es zwar auch, ist aber ein eher mühsames Vorwärtskommen.
Was mir bei meinem letzten Urlaub in Italien sehr geholfen hat, ist die Routen mit Komoot zu planen und abzufahren.
Auch in unbekannten Gegenden hat mich das Tool über Nebenstrassen abseits des Verkehrs geführt die ich alleine wohl nie gefunden hätte.
So rennradverrückt die Italiener sind, das Radfahren in (Nord)Italien ist wirklich gemeingefährlich. Seitenstreifen sind praktisch inexistent und als Überholabstand geht wohl alles was den Radfahrer nicht berührt.
Mit dem MTB Modus ist allerdings vorsichtig umzugehen da das Tool meine fahrerischen Fähigkeiten wohl höher einschätzt als ich :Lachanfall:
Am besten am PC auf den Rennradmodus einstellen und ggf. noch das Kartenlayer für OpenCycleMap aktivieren.
Spezialisten gibt es überall. Auf einer meiner Strecken geht es über eine Brücke, die einen recht schmal Radweg hat. Dort passen ziemlich genau 2 Radfahrer nebeneinander. Da hat ein Triathlet die Gabel seines Speedmax geschrottet, weil er der Meinung war rufen hätte gereicht. Stattdessen ist er in die beiden andren Radfahrer hingefahren. Völlig unnötig das Ganze
Alte Threads mal wieder ausgraben, da ich mich nur aufrege.
Im Auto gewesen, Weg zum Klettergebiet, vor mir eine Gruppe Rennradfahrer gehabt.
Haben auf der Ebene gezielt die Straße in Zweier- und Dreierreihe nebeneinander dicht gemacht und bergab viel durch den Gegenverkehr abgekürzt.
Dass die nicht von 'nem Wohnmobil o.ä. abgeräumt wurden grenzt an ein Wunder, Lichthupe gab's genug.
Hab meine Frau kurz den Tracker anwerfen lassen und sie eben über Strava FlyBy gefunden, war in deren Augen natürlich eine geile Tour, den Infos zufolge haben sie noch Musik dabei gehört.
Deppen.
Werden wahrscheinlich irgendwann vor einem LKW landen und dem hinterher noch das Leben schwer machen.
Ich radel ja echt viel hier herum und es gibt genug autovernarrte Fahrradgegner hier in der Eifel, aber denen machen sie's echt zu leicht.
Haben auf der Ebene gezielt die Straße in Zweier- und Dreierreihe nebeneinander dicht gemacht...
Bist Du Dir sicher, dass Du ohne die Zweierreihe unter Beachtung des ordnungsgemäßen Abstands hättest überholen können?
Werden wahrscheinlich irgendwann vor einem LKW landen und dem hinterher noch das Leben schwer machen.
Wohl eher kaum.
Bei einer Kollision mit einem LKW landen sie meist im Zinksarg.:confused:
Seit der lockdown in Spanien wenigstens zum Teil aufgehoben wurde, habe ich über FB schon wieder jede Menge Unfälle teils mit Todesfolge über Rennradfahrer lesen können.
Ein Grund mehr warum ich nur noch MTB fahre.
Bist Du Dir sicher, dass Du ohne die Zweierreihe unter Beachtung des ordnungsgemäßen Abstands hättest überholen können?
Ich war das zweite oder dritte Auto hinter der Gruppe und ja, es gab genug Situationen, wo ein Überholen gefahrlos und unter Einhaltung der 2m möglich gewesen wäre.
Überholt hätte ich trotzdem nicht, da ich beide Seiten der Medaille, autofahrend und pedalierend, kenne.
Auf'm Rad ist mir aber noch nie die Idee gekommen, die komplette Straße über 5km zu sperren.
Wohl eher kaum.
Bei einer Kollision mit einem LKW landen sie meist im Zinksarg.:confused:
Seit der lockdown in Spanien wenigstens zum Teil aufgehoben wurde, habe ich über FB schon wieder jede Menge Unfälle teils mit Todesfolge über Rennradfahrer lesen können.
Ein Grund mehr warum ich nur noch MTB fahre.
Ebenfalls, wobei meine mentale Straßenkarte mittlerweile sehr, sehr viele Kilometer asphaltierte, jedoch für den Autoverkehr gesperrte Wege enthält. Das rollt entspannt, vielleicht alle 20km mal ein Trecker, Förster oder so.
Ebenfalls, wobei meine mentale Straßenkarte mittlerweile sehr, sehr viele Kilometer asphaltierte, jedoch für den Autoverkehr gesperrte Wege enthält. Das rollt entspannt, vielleicht alle 20km mal ein Trecker, Förster oder so.
Glückspilz wenn du auf solchen Strassen viele km schrubben kannst.
In meiner alten Heimat (Rhön) ging das auch ganz hervorragend.
bergab viel durch den Gegenverkehr abgekürzt.
Das ist die Stelle, an der ich auf meinen Kaffee aufpassen musste, als ich mir gegen die Stirn patschen wollte. Okay, ich bin sowieso ein Schisser auf Bergabfahrten, aber sowas?
Triasven
30.05.2020, 11:27
Hab meine Frau kurz den Tracker anwerfen lassen und sie eben über Strava FlyBy gefunden....
Wer braucht da noch ne Corona Tracking App?
Wusste gar nicht dass sowas heut schon geht, aber auf jeden Fall ein Grund Strava nicht zu nutzen.
Hab meine Frau kurz den Tracker anwerfen lassen und sie eben über Strava FlyBy gefunden,
Schöne Idee! Gestern sah ich einen Rennradfahrer, der den Wechsel von Angebotsradweg zur Benutzungspflicht "übersah" - auf einer Strecke, die mir vor Corona fast wöchentlich einen Engüberholer einbrachte, teils mit Eskalation bis zur Strafanzeige. Da fand ich Deine Idee ganz hervorragend (ich lief gerade, Strava war also sowieso dabei), aber er nutzt offenbar ein anderes Trainingstagebuch und jetzt hoffe ich einfach, dass solche wie er nicht häufiger mein Revier verschandeln.
Trimichi
31.05.2020, 08:27
Mein Senf:
auf den Straßen in der Fränkischen Schweiz fühle ich mich wieder sicher. Meiner Auffassung nach nehmen die Autofahrer, womöglich wegen der Corona-Krise (Transfer), Rücksicht auf die Radfahrer. Auch jüngere Autofahrer, die mit Vollgas überholen, warten mit dem Überholmanöver ab bis es sicher ist und halten den Mindestabstand ein.
Dagegen ist auf den Radwegen, die zu den näherern Naherholungsgebieten führen, viel los. Schlimm: vor drei Wochen brannte in der 30ziger-Zone, durch die solch ein Radweg führt, einem Handwerker in einem Lieferwagen komplett die Sicherung durch. Auf der seiner Seite stadteinwärts stand ein PKW geparkt. Ich überholte einen ambitionierten eBiker auf meiner Seite stadtauswärts. Der Handwerker programmierte frontalen Kollisionskurs ein, gab Gas, obschon er wegen des geparkten PKWs hätte abbremsen und stoppen müssen! Der ebiker machte sich dünn und hatte Platz nach rechts wegen einer vorfahrtsberechtigten Seitenstraße, der von dort kommende PKW stoppte rechtzeitig, ich wich auf die Gegenseite aus. Der Typ hätte mich und den eBiker mit Absicht frontal gerammt. Bin auch selbst Schuld, was musste ich auch den eBiker überholen...
Quintessenz: immer aufpassen.
Gruß,
M.:Blumen:
Memph1921
31.05.2020, 10:01
Hey,
eine Frage wäre auch interessant: Wie handhabt ihr es beim Radfahren, fährt ihr auf eurer Fahrbahn eher mittig oder rechts?
Ich habe desöfteren den Eindruck wenn man weit rechts fährt verleitet man den Überholdenden knapp zu überholen....
Im Ortsgebiet wo viele Autos stehen fahre ich bewusst mittig um nicht mit einer sich schnell öffnenden Autotüre zu kollidieren bzw. versuche bewusst vorausschauend zu fahren.
Gruß Memph1921
Ich habe desöfteren den Eindruck wenn man weit rechts fährt verleitet man den Überholdenden knapp zu überholen....
Genau so ist das.
https://www.urbanist-magazin.de/radfahren-in-der-fahrbahnmitte-na-klar/
Du musst/darfst 1-1.5 m vom Strassenrand (parkenden Autos) fahren.
Letztlich ist es in meinen Augen sogar egal wo man fährt, da die PKWs eh die Fahrspur wechseln müssen um Radler zu überholen (2m Abstand auserhalb ist auf der selben Fahrspur zu 99% gar nicht möglich).
Also ich bin auch eher auf "Fahrbanmitte". Gerade dort wo es Verkehrsinseln hat und bei uns in der Schweiz immer noch eine kleine "Umfahrung" dieser Insel gebaut wird, fühle ich mich sicherer wenn bei einem Schlenker kein Auto neben mir ist.
Grüsse Beat
Fahre nicht mehr weit auf der Bahn. Vielleicht 50 cm von Rand. Habe gemerkt, dass es ziemlich egal ist, wo man fährt - man wird so oder so überholt. Fährt man weiter in der Mitte wird eben noch enger überholt und in den Gegenverkehr rein, auch wenn was kommt. Der Road-Rage-Faktor steigt mit weiter innen fahren einfach.
Aber insgesamt habe ich schon gemerkt, dass man in letzter Zeit häufiger mit mehr Abstand - von der Tendenz her jedenfalls - überholt wird. Von daher scheinen die 1,5m innerorts und 2 m außerorts, die durch die Presse gingen schon was gebracht zu haben.
Ein paar Arschgeigen, die man vorher natürlich auch hatte, hat man immer noch. Aber ich glaube ein Teil derer, die es vorher einfach nicht wussten, sind nun weniger geworden. Und wenn es nur 20% sind, dann ist es auch ein Fortschritt.
Nach Möglichkeit meide ich allerdings Hotspots und allgemein "fiese Straßen". Also vielbefahren usw. Das lässt sich natürlich nicht immer vermeiden, aber nach Möglichkeit plane ich entsprechend. Bei uns im Ländlichen sind viele, sehr viele Radwege leider in einem so schlechten Zustand + völlig dreckig über Monate, dass das schon ein Problem sein kann. Zum Glück gibts genug Straßen ohne und mit relativ wenig Verkehr.
MatthiasR
01.06.2020, 18:11
Hab meine Frau kurz den Tracker anwerfen lassen und sie eben über Strava FlyBy gefunden,
Wusste gar nicht dass sowas heut schon geht, aber auf jeden Fall ein Grund Strava nicht zu nutzen.
Die Flyby-Funktionalität kann man in Strava natürlich auch abklemmen (in den Privatsphäre-Einstellungen).
Gruß Matthias
El Stupido
02.06.2020, 08:03
(...)
Aber insgesamt habe ich schon gemerkt, dass man in letzter Zeit häufiger mit mehr Abstand - von der Tendenz her jedenfalls - überholt wird. Von daher scheinen die 1,5m innerorts und 2 m außerorts, die durch die Presse gingen schon was gebracht zu haben.
Ein paar Arschgeigen, die man vorher natürlich auch hatte, hat man immer noch. Aber ich glaube ein Teil derer, die es vorher einfach nicht wussten, sind nun weniger geworden. Und wenn es nur 20% sind, dann ist es auch ein Fortschritt.
:Blumen:
Das ist auch mein subjektiver Eindruck.
Nach Möglichkeit meide ich allerdings Hotspots und allgemein "fiese Straßen". Also vielbefahren usw. Das lässt sich natürlich nicht immer vermeiden, aber nach Möglichkeit plane ich entsprechend. Bei uns im Ländlichen sind viele, sehr viele Radwege leider in einem so schlechten Zustand + völlig dreckig über Monate, dass das schon ein Problem sein kann. Zum Glück gibts genug Straßen ohne und mit relativ wenig Verkehr.
"Fiese Straßen" meide ich auch gänzlich. Eine Möglichkeit, unseren Ort in Richtung eines Nachbarortes zu verlassen ist z.B. eine solche "fiese Straße". Parallel hierzu führt ein Radweg mit guter Asphaltqualität den ich dann immer nutze.
Zuletzt sah ich auf der Straße dort aber mehr und mehr Rennradfaher*innen. Denke mir jedesmal, dass ich ich das so selbst nicht machen würde.
Komme ich aber ein paar km von zu Hause weg in Gefilde die mir nicht so bekannt sind passiert es mir selbst, dass ich Auffahrten / Einfahren zu Radwegen im Vorbeifahren verpasse und dann weiter Straße fahre. Und da denken vielleicht die dortigen Einheimischen "ja ist der denn bekloppt?"
Bei den Radwegen hier ist leider oft das Problem, dass diese für landwirtschaftliche Nutzung freigegeben sind. Neben den Äckern vorbeiführende Radwege sind oftmals schmutzig ohne Ende (einmal hierdurch auch schon gestürzt, bis auf ein paar Schürfwunden und kaputte Jacke aber nix passiert) und die in der Nähe von Weinbergen sind entweder zugeparkt durch Arbeiter*innen in den Weinbergen oder voll mit Schiefergestein.
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