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Vollständige Version anzeigen : Felgen- oder Scheibenbremse? Was ist für MICH besser?


Sky70.3
20.09.2018, 20:27
Ihr Lieben,

Ich bin gerade dabei mir ein neues Rennrad zu kaufen.

Hier habe ich mich vorgestellt und erzählt warum ich ein neues Rad brauche:
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=44645

Nachdem ich mir vorab im Netz informiert habe, durch die sehr gute Beratung in zwei verschiedenen Läden und ausgiebigen Probefahrten habe ich drei Räder in der engeren Wahl.

Alle drei kann ich entweder mit Felgen- oder Scheibenbremse haben.
Meine umfangreiche Recherche (Netz, Händler, Meinungen von Fahrern mit/ohne Scheibenbremse) haben ergeben - Kann mir keiner beantworten, ich muss selber entscheiden was für MICH besser ist.

Und das ist jetzt mein Problem, ich kann es einfach nicht abschätzen. Darf ich euch daher bitten mir bei meiner Entscheidung zu helfen?

zu mir:


ich fahre oft in die Arbeit (35 km eine Strecke, hügelig) und am WE gerne längere Strecken mit durchaus längeren, steileren Abfahrten. Fahre bei (fast) jedem Wetter.

ich kann selber am Rad nichts machen außer Schlauch wechseln und da bin ich jedesmal heilfroh wenn es das Vorderrad ist :Lachen2: Ich habe keine Lust „selber schrauben“ zu lernen.

ich transportiere mein Rad häufig im Kofferraum von meinem Golf

ich bin nur 1,62 groß, habe entsprechend kleine Hände und wenig Kraft

ich bin ein Feigling und eine Vielbremserin. Ich habe mal einen Fahrtechnik-Kurs gemacht da sagte der Trainer: „ Du bist wohl im Zeichen des feigen Hund geboren“ :) Er meinte mit meiner Radbeherrschung könnte ich Abfahrten und Kurven ruhig etwas flotter angehen.


Bis jetzt bin ich mit der Felgenbremse gut zurechtgekommen. Nur bei längeren Touren mit mehreren langen Abfahrten bekam ich manchmal einen Krampf in den Fingern (vor allem wenn es kalt war).

Also, wie würdet ihr euch an meiner Stelle entscheiden?

Danke und LG
Sky

Solution
20.09.2018, 20:51
Wenn du Scheibenbremsen generell nicht abgeneigt bist, dann nimm sie. Frei nach dem Motto: Lieber etwas haben was man nicht braucht, wie etwas brauchen was man nicht hat. Wie du schon richtig erkannt hast, kann dir niemand die Entscheidung abnehmen. Es ist einfach eine Frage des Geschmackes.

Sky70.3
20.09.2018, 21:10
Ja, da hast du prinzipiell schon recht. Die gute Bremsleistung (vor allem bei Regen) und der geringere Kraftaufwand haben mir schon gefallen. Der etwas höhere Preis wäre mir egal.

Aber ich scheue doch den angeblich höheren Wartungsaufwand. Mehrere haben mir erzählt ihre Scheibenbremsen würden oft schleifen. Da muss man dann was nachjustieren. Die Bremsen müssten entlüftet werden. Mann soll das Rad nicht liegend transportieren :confused:

Da ich selber am Rad echt nichts machen kann habe ich schon bedenken. Ich müsste wegen jeder Kleinigkeit in die Werkstatt.

Auch das doch spürbar höhere Gewicht stört mich ein bisschen.

Solution
20.09.2018, 21:15
Was willst du jetzt hören? Soll ich jetzt sagen, dann nimm lieber Felgenbremsen? Du musst das alles für dich selber abwägen.

PabT
20.09.2018, 21:35
Da ich selber am Rad echt nichts machen kann habe ich schon bedenken. Ich müsste wegen jeder Kleinigkeit in die Werkstatt.

Auch das doch spürbar höhere Gewicht stört mich ein bisschen.

Wir wachsen mit unseren Aufgaben. Pauline hätte sicher nicht gewollt, dass Du Dich von ein paar 100 Gramm abschrecken lässt - und nach dem dritten oder vierten Werkstatteinsatz schraubst Du ganz bestimmt auch selbst ein klein wenig herum; spätestens nach dem ersten gut erklärten YouTube-Video oder der RoadBike-App. :Blumen:

Sky70.3
20.09.2018, 21:41
Was willst du jetzt hören? Soll ich jetzt sagen, dann nimm lieber Felgenbremsen? Du musst das alles für dich selber abwägen.

Da du mir geantwortet hast dachte ich du wärst bereit mir zu helfen die Für und Wider abzuwägen. Offensichtlich nicht, danke trotzdem für deine Einschätzung.

Sky70.3
20.09.2018, 21:48
Wir wachsen mit unseren Aufgaben. Pauline hätte sicher nicht gewollt, dass Du Dich von ein paar 100 Gramm abschrecken lässt - und nach dem dritten oder vierten Werkstatteinsatz schraubst Du ganz bestimmt auch selbst ein klein wenig herum; spätestens nach dem ersten gut erklärten YouTube-Video oder der RoadBike-App. :Blumen:

Echt, dazu gibt es Videos und Apps? Das wäre natürlich eine Idee! Wenn ich es nicht schaffe könnte ich ja immer noch die Einzelteile ins Auto packen und in die Werkstatt fahren :Lachen2:

Und das Mehrgewicht beim Rad könnte ich ja bei mir wieder einsparen, da wäre schon noch potential :Lachen2:

PabT
20.09.2018, 21:54
Echt, dazu gibt es Videos und Apps?
Na sichi. Das Internet bietet nicht nur zu *allem* den passenden Porno, sondern auch zu sehr vielen Dingen brauchbare Anleitungen. Genau wie in der Bücherei natürlich auch viel Schund, aber Du findest die Guten recht bald.
Das wäre natürlich eine Idee! Wenn ich es nicht schaffe könnte ich ja immer noch die Einzelteile ins Auto packen und in die Werkstatt fahren Du beschreibst gerade mich und mein erste zerlegte Nabenschaltung. :Lachanfall:

Und das Mehrgewicht beim Rad könnte ich ja bei mir wieder einsparen, da wäre schon noch potential :Lachen2:Jetzt fühle ich mich ertappt, obwohl Du über Dich schreibst. :Cheese:

Solution
20.09.2018, 21:57
Da du mir geantwortet hast dachte ich du wärst bereit mir zu helfen die Für und Wider abzuwägen.

Habe ich das nicht in meinem ersten Post? Der ganze Thread hier ist völlig sinnlos und überflüssig. Die Für und Wider von Scheibenbremsen wurden schon mehr als genug diskutiert. Da gibt es genug Lesestoff im Internet. Ganz gleich was da steht und was hier gesagt wird, es bleibt am Ende eine persönliche Sache, die jeder für sich selbst entscheiden muss.

Sky70.3
20.09.2018, 22:12
Habe ich das nicht in meinem ersten Post? Der ganze Thread hier ist völlig sinnlos und überflüssig. Die Für und Wider von Scheibenbremsen wurden schon mehr als genug diskutiert. Da gibt es genug Lesestoff im Internet. Ganz gleich was da steht und was hier gesagt wird, es bleibt am Ende eine persönliche Sache, die jeder für sich selbst entscheiden muss.

Soweit ich weiß kann hier jeder posten was er möchte, solange man sich an die Regeln des Forums hält. Also steht es mir frei meine Fragen zu stellen und dir steht es frei sie zu lesen oder sie zu beantworten.

sybenwurz
20.09.2018, 22:15
Du legst zur Arbeit 70km pro Tag zurück, kannst selbst nicht schrauben und transportierst die Rodel regelmässig im Kofferraum?
Dann Felgenbremse, definitiv.
Da würd ich nichtmal im Ansatz über ne Scheibenbremse auch nur den Hauch eines Gedanken verschwenden...


Noch interessanter allerdings finde ich die Bemerkung, dass du mit 1,62m drei Rennräder zur Auswahl hast, die du mit Felgen- oder Scheibenbremse haben kannst.
Mit dieser Bauhöhe wär ich froh, überhaupt ein passendes Rennrad zu finden, weil das für mich obligatorisch auf 571er Laufrädern daherkäm und dementsprechend klassisch angehaucht wär, da neu nur noch 28"-Geos zurechtgeschustert werden.
Und zu Zeiten, als 571 in Serie gebaut wurde, gabs noch lang keine Scheibenbremsen.

Solution
20.09.2018, 22:22
Soweit ich weiß kann hier jeder posten was er möchte, solange man sich an die Regeln des Forums hält.

Natürlich kannst du das und ich habe dir auch nichts verboten. Das ändert aber trotz dem nichts an der Tatsache, das du die Frage öffentlich postet. Das hast du ja in deinem Eingangspost, quasi schon selber indirekt festgestellt.

Sky70.3
20.09.2018, 22:24
Na sichi. Das Internet bietet nicht nur zu *allem* den passenden Porno, sondern auch zu sehr vielen Dingen brauchbare Anleitungen. Genau wie in der Bücherei natürlich auch viel Schund, aber Du findest die Guten recht bald.
Du beschreibst gerade mich und mein erste zerlegte Nabenschaltung. :Lachanfall:

Jetzt fühle ich mich ertappt, obwohl Du über Dich schreibst. :Cheese:

Jetzt erzähl ich dir was, aber das bleibt bitte echt unter uns zwei: Als ich das erste Mal todesmutig einen Schlauchwechsel an Hinterrad machen wollte musste ich in die Werkstatt weil ich keine Ahnung hatte wie das Hinterrad wieder rein bekomme :Lachen2: Aber zu meiner Verteidigung, das war lange vor YouTube und Apps :)

Sky70.3
20.09.2018, 22:49
Du legst zur Arbeit 70km pro Tag zurück, kannst selbst nicht schrauben und transportierst die Rodel regelmässig im Kofferraum?
Dann Felgenbremse, definitiv.
Da würd ich nichtmal im Ansatz über ne Scheibenbremse auch nur den Hauch eines Gedanken verschwenden...


Noch interessanter allerdings finde ich die Bemerkung, dass du mit 1,62m drei Rennräder zur Auswahl hast, die du mit Felgen- oder Scheibenbremse haben kannst.
Mit dieser Bauhöhe wär ich froh, überhaupt ein passendes Rennrad zu finden, weil das für mich obligatorisch auf 571er Laufrädern daherkäm und dementsprechend klassisch angehaucht wär, da neu nur noch 28"-Geos zurechtgeschustert werden.
Und zu Zeiten, als 571 in Serie gebaut wurde, gabs noch lang keine Scheibenbremsen.

Danke lieber Sybenwurz! Auf eine Antwort von dir hatte ich gehofft!

Zu meinen Arbeitsfahrten: die Strecke fahre ich nicht jeden Tag sondern steigere mich von 1-2 x im Frühling auf 3x, manchmal 4x pro Woche. Und ja, ich kann echt nix selber machen. Der Kofferraumtransport ist ein muss.
Also besser Felgenbremse.

Zu den Rädern: ganz kann ich dir nicht folgen. Die Räder sind alle aus 2018. Meinst du die Räder könnten mir zu groß sein? Ich hatte sie für mehrere Tage zum Probefahren und bin auch lange Strecken (ca. 80 km) damit gefahren. Ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl.

Wenn ich dir meine Schrittlänge sagen kann und die drei in Frage kommenden Räder, könntest du dann abschätzen ob die passen ohne das du mich auf dem Rad sitzen siehst?

Und noch eine Frage: kann man ein Rad mit Felgenbremse später auf eine Scheibenbremse umrüsten oder ist das nix?

Danke und LG Sky

zahnkranz
21.09.2018, 00:14
Und noch eine Frage: kann man ein Rad mit Felgenbremse später auf eine Scheibenbremse umrüsten oder ist das nix?


Das ist nix.

Gab zwar in der Anfangszeit der Scheibenbremsen bei MTBs Adapter, um Scheibenbremsen am Schnellspanner und Canti-Sockel anzubringen, aber das war eigentlich eine Notlösung.

Thorsten
21.09.2018, 07:13
Ich würde an deiner Stelle die Scheibenbremse nehmen. Die geringere Bremskraft und die bessere Wirkung bei schlechtem Wetter sprechen dafür. Bei meinen Scheibenbremsen fällt im Grunde kein Wartungsaufwand an. Beläge sind sogar einfacher als bei Felgenbremsen zu wechseln. Ich transportiere meinen Crosser mit Scheibenbremsen jede Woche im Auto und da liegt er auch von Montag abend bis Donnerstag abend abgesehen von 4 h in Bewegung durchgängig drin. Müssten die Bremsen ja eigentlich schon kaputt sein, warum sind sie es nicht? Werde es mal reklamieren :Lachen2:.

Ich glaube nicht, dass mir bei einer Ersatzbeschaffung noch mal ein Rad mit Felgenbremsen ins Haus kommen wird.

TriVet
21.09.2018, 07:31
Ich empfehle auch Scheibenbremsen. Sowohl was dein eigenes Gefühl angeht als auch meine eigenen Erfahrungen.
Oder umgekehrt, frag doch mal, ob jemand bereut, Scheibenbremsen zu haben. Ich jdfls. ganz sicher nicht.

TriTom
21.09.2018, 07:38
Meine persönlichen Erfahrungen mit Scheibenbremsen und Kofferrraum sind nicht so gut, wenn die Laufräder regelmäßig rauskommen würde ich Felgenbremsen nehmen.
Aus ästhetischen Gründen für mich sowieso eher Felgenbremsen.

Mein MTB, bei dem ich die Laufräder nur selten rausnehme, hat Scheibenbremsen und die möchte ich dort auch nicht missen. Mein neues Tourenrad bekommt Felgenbremsen aus obigen Gründen.

tria ghost
21.09.2018, 07:42
Ich fahre nun seit 3 Jahren in der Winterzeit einen Crosser mit Scheibenbremsen.

Das Bike wird oft liegend transportiert und hat gut 4Tkm drauf.

Noch nie ein Problem mit der Bremse gehabt - weder entlüften noch sonst etwas.
Das ist nur Schwarzmalerei in meinen Augen von den Puristen.
Die Bremsbeläge zu wechseln ist Ultraeasy.

Ich schätze meines nächstes RR hat dann auch Scheiben.

BTW: Hinterrad Ein-Ausbau ist dank der Steckachse wesentlich einfacher als beim normalen Rad.

sybenwurz
21.09.2018, 08:49
Wenn ich dir meine Schrittlänge sagen kann und die drei in Frage kommenden Räder, könntest du dann abschätzen ob die passen ohne das du mich auf dem Rad sitzen siehst?


Es geht nicht um die Schrittlänge oder Grösse generell, es geht um die Länge.
Das Sitzrohr kannste so kurz machen wie du willst, prinzipiell könnte man da ne RahmenHÖHE von 25cm realisieren.
Der Knackpunkt ist die Länge. Irgendwann kann man die Kiste nimmer kürzer machen, sonst passte das Vorderrad nimmer vors Unterrohr.
Kurze Leute haben ja nicht nur kürzere Beine sondern eben auch nen kürzeren Oberkörper, schmalere Schultern, kleinere Hände, kürzere Arme.
Man kann da tricksen (flacherer Lenkwinkel, keine Fussfreiheit), aber wennst letztlich mal ein Rad mit kleineren Laufrädern, dafür ansprechender Geometrie gefahren bist und das mit dem Fahrverhalten von nem 28"-Renner vergleichst, willste auf das Hochrad ganz sicher nimmer zurück.



Und noch eine Frage: kann man ein Rad mit Felgenbremse später auf eine Scheibenbremse umrüsten oder ist das nix?

Das kann prinzipiell gehen, lohnt sich aber vom Aufwand nicht.
Du brauchst generell nen Laufradsatz für Scheibenbremsen, das dürfte der grösste Einzelposten sein. Zusammen mit der Bremse selbst.
Dann geht mit noch halbwegs vertretbarem Aufwand nur Seilzugbremse, weilst sonst nochmal neue STI, DT oder EP bräuchtest, die Gabel ist ggf. gegen eine mit Scheibenbrems- statt Felgenbremsaufnahme zu tauschen und der Rahmen muss natürlich auch neben dem Bremssteg, an dem die Felgenzange hängt, ne Scheibenbremsaufnahme haben.


Und nochmal zum Einladen: ich lad auch täglich irgendwelche Bikes in Autos und/oder wieder raus.
Ich weiss wie viele andere aber auch, worauf dabei zu achten ist.
Viele andere wissens aber auch nicht, da gibts dann schonmal krumme Bremsscheiben, selbige steckt nicht zwischen den Bremsklötzen sondern zwischen einem Klotz und dem Kolben, sie ziehen versehentlich bei ausgebautem Rad und ohne Padspacer die Bremse und kriegens Rad dann nimmer rein, und und und...

Generell find ich die Technik auch klasse, aber es gibt halt Anwendungen, bei denen es overdressed ist.
Sooo schlecht sind die Felgenbremsen ja nu auch, wenn nicht grad irgendne mistige Eigenlabel-Fibrax-Zange mit unpassenden Bremsklötzern bei Regen in ne unschuldige Carbonfelge zu beissen versucht.
Alufelgen, ne 105er- , Potenza- oder Rival-Zange aufwärts, gut.

Speedies
21.09.2018, 08:50
Was soll denn hier Wartungsintensiv sein. Hab bei meinem MTB seit 14 Jahren Scheibenbremsen und nur mal Beläge gewechselt und einmal Bremsflüssigkeit wechseln lassen. Im Auto liegend transportiert, kein Problem. Nur wenn man ein Laufrad raus nimmt, muss man etwas statt der Scheiben in die Bremssättel zwischenstecken, sonst hat man wirklich ein Problem.
Außerdem fährt Ihr beim Auto auch keine Trommelbremsen mehr spazieren! Felgenbremsen sind OUT, bei jedem Zweirad.

MarcoZH
21.09.2018, 09:02
Du legst zur Arbeit 70km pro Tag zurück, kannst selbst nicht schrauben und transportierst die Rodel regelmässig im Kofferraum?
Dann Felgenbremse, definitiv.
Da würd ich nichtmal im Ansatz über ne Scheibenbremse auch nur den Hauch eines Gedanken verschwenden...

Kann ich so nicht ganz nachvollziehen.
Vielleicht ist der Sybi ganz grundsätzlich - als Vintageliebhaber - gegen Scheibenbremsen, darum auch hier. :Cheese:

Wenn du schreibst, dass du das Rad häufig im Auto transportierst, dann ist vielleicht wichtig zu wissen, ob du dafür deine Laufräder demontieren musst oder nicht.
Das ist - je nach Steckachse - etwas umständlicher als ein QR einer herkömmlichen Nabe. RR mit Scheibenbremsen haben meistens geschraubte Steckachsen, da brauchst du zum Lösen einen Inbusschlüssel.
Es gibt aber auch Scheibenbrems-Naben mit Schnellspanner, hier ist die Handhabung für häufigen Aus- und Einbau etwas einfacher.

Bei allen anderen Punkten würde ich auf Scheibe tendieren. Etwas weniger Bremskraft nötig, Vielbremserin auf oftmals steilen Abfahrten, und die Scheibe ist ohnehin die Zukunft am RR, auch wenn das einige nicht hören wollen.
Der Wiederverkaufswert deines Rades ist höher. Schau mal, was man heute noch für ein MTB oder Crosser bekommt, das Felgenbremsen hat.

Für jemanden der selber gerne am Rad rum schraubt aber sich nicht an Hydraulikschläuche wagt, wäre eine Felgenbremse zu bevorzugen, aber da du selber ohnehin am Rad nix selber machst, spielt das keine Rolle.

Was aufgrund deiner Erklärung zu dir selber klar ist: eine Felgenbremse bremst gleich gut wie eine Scheibe.

Ich selber habe 3 Räder mit Scheibenbremse und 3 mit Felgenbremse. Jetzt baue ich grad ein neues RR auf, und das bekommt wieder Felgenbremse. Dies weil es der Style des Rades so will.
Was halt grad besser passt. Es gibt keine Pauschalentscheidung für das eine oder andere.

Guru
21.09.2018, 09:25
Was soll denn hier Wartungsintensiv sein. Hab bei meinem MTB seit 14 Jahren Scheibenbremsen und nur mal Beläge gewechselt und einmal Bremsflüssigkeit wechseln lassen. Im Auto liegend transportiert, kein Problem. Nur wenn man ein Laufrad raus nimmt, muss man etwas statt der Scheiben in die Bremssättel zwischenstecken, sonst hat man wirklich ein Problem.
Außerdem fährt Ihr beim Auto auch keine Trommelbremsen mehr spazieren! Felgenbremsen sind OUT, bei jedem Zweirad.

Dann hast Du aber echt Glück. Ich habe 2 MTBs mit Magura Louise und SRAM (Avid) Bremsen. Bei Beiden muss ich regelmäßig den Bremssattel justieren weil etwas schleift. Und eine leicht verbogene Scheibe ausrichten ist auch nichts für Nichtschrauber. Entlüften muss ich auch regelmäßig (bei der Magura öfter). Ist alles kein großer Deal, wenn mans kann, aber Wartungsarm würde ich das aber nicht bezeichnen. Kommt vielleicht auch darauf an wie oft und wo man fährt.

MarcoZH
21.09.2018, 09:28
Ist alles kein großer Deal, wenn mans kann, aber Wartungsarm würde ich das aber nicht bezeichnen. Kommt vielleicht auch darauf an wie oft und wo man fährt.
Habe nun etwas über 4500km auf meinem SLR01 gemacht innerhalb eines Jahres, und habe nicht einmal was an der Bremse machen müssen.
Kein Entlüften, kein Nachstellen, kein Belagwechsel. Nix. Ist eine DuraAce Bremse.

An der Avid am MTB hatte ich auch Probleme. Qualität kostet halt.

Guru
21.09.2018, 10:40
An der Avid am MTB hatte ich auch Probleme. Qualität kostet halt.

Magst Recht haben, obwohl die SRAM X0 keine billige Bremse ist, zumindest preislich. Sie funktioniert auch zuverlässiger als die Magura Louise FR. Aber vielleicht liegts ja an mir.

Edit: hab erst googeln müssen was SLR01 ist. Am RR wird's wahrscheinlich anders aussehen.

PabT
21.09.2018, 11:24
Jetzt erzähl ich dir was, aber das bleibt bitte echt unter uns zwei
Klar, versprochen. :cool:

Als ich das erste Mal todesmutig einen Schlauchwechsel an Hinterrad machen wollte musste ich in die Werkstatt weil ich keine Ahnung hatte wie das Hinterrad wieder rein bekomme :Lachen2: Aber zu meiner Verteidigung, das war lange vor YouTube und Apps :)
Hui. Wir haben sogar in der Grundschule im Sachunterricht Schläuche geflickt (Mitte der 80-er), aber meine Geschwister und ich konnten das schon von Haus aus. Hippie-Eltern sind offenbar doch nicht immer nur peinlich, sondern manchmal schon ziemlich nützlich. :liebe053:

Unabhängig von Deiner anstehenden Auswahl wird es Dir jedenfalls bestimmt nicht schaden, Stück für Stück mehr Freiheit zu gewinnen, indem Du doch mal die eine oder andere Schraube selbst drehst und die Werkstattschwelle langsam, aber sicher steigt. :Blumen:

MarcoZH
21.09.2018, 12:40
Am RR wird's wahrscheinlich anders aussehen.
Dann können wir ja von Gluck reden, dass es hier um ein RR geht. :Lachen2:

Guru
21.09.2018, 12:47
Dann können wir ja von Gluck reden, dass es hier um ein RR geht. :Lachen2:

stimmt :Lachen2: ich wollt auch nur auf die Aussage von Speedies zu seinem MTB eingehen. sag auch schon nix mehr.

uruman
21.09.2018, 13:20
Meine Frau hat sich ein Rad mit 105 Hebel und Tektro Spyre 160 gekauft , das Ding bremst ganz schlecht

Vorher hat bei Rose für eine Tour 40km ein Rad mit Sram und Hydraulischen Bremsen geliehen gekriegt,die hat fürchterlich gequietscht ,der Verkäufer hat als Erklärung dass es vorher viele Leute falsch gebremst haben, angegeben
Als er erklärt hat was zu machen ist um das Problem zu beheben ,hat meine Frau das Tema Hydraulik abgewunken

Ich bin selber Focus ,Merida(2Modelle) und Fuji mit Scheibenbremsen gefahren , bis jetzt sehe ich nicht die Notwendigkeit auf Scheibenbremsen umzusteigen aber Nachteile merke ich bei jeder 2 Ausfahrt (von Kollegen die mit Scheibenbremsen fahren)

su.pa
21.09.2018, 13:22
Bei mir ist entscheidend, wie oft ich die Laufräder wechseln will.

Beim MTB habe ich nur einen Satz Laufräder und eine Hope Scheibenbremse. Die ist total wartungsarm. Vorher bin ich verschiedene Magura und Shimano XTR gefahren (ich habe als eine der Wenigen die Brems-Schalthebel-Kombi geliebt), war immer problemlos.

Beim Crosser will ich, gerade im Winter, öfter LR wechseln. Straßen- oder Stollenreifen für´s Training, Spikereifen-LR-Satz für den Weg zur Arbeit, da sind die Mini-V-Brakes ideal dafür. Ich fahr auch viel bergauf bergab damit und habe Scheibenbremsen nie vermisst. Nur die Cantilever-Bremsen würde ich nicht mehr fahren wollen.

Auf meinem Rennrad habe ich auch Felgenbremsen, weil ich ganz einfach kein Bedürfnis nach Scheibenbremsen habe. Optik ist so eine Sache, Felgenbremsen gefallen mir am RR besser, da ich aber keine Carbon-Bremsflanken fahre, ist die Alusbremsflanke optisch nicht so schön, das schaut bei Scheiben besser aus.

Was ist mit dem Grund der Scheibengegner, dass die Bremskraft nicht im Verhältnis steht zur Fläche, die man auf die Straße bringt?

sybenwurz
21.09.2018, 13:27
Kann ich so nicht ganz nachvollziehen.
Vielleicht ist der Sybi ganz grundsätzlich - als Vintageliebhaber - gegen Scheibenbremsen, darum auch hier. :Cheese:

Ihr drehts euch auch gern, wie ihrs braucht.
Wenn ich versuch, jemandem die Vorbehalte gegen elektronische Schaltungen oder Carbonrahmen zu nehmen gehör ich zu den Bösen, die ja nur den neumodischen Schice verhökern wollen (am Ende noch, um mir die Taschen vollzumachen) und wenn jemand fragt, welche Bremsen FÜR IHN/SIE am besten wären, was ich aus naheliegenden (wie auch dargelegten) Gründen conträr zur Mehrheit beantwortet hab, bin ich dann wieder der Ewiggestrige.

Darum nochmal klipp und klar: es mag ja sein, dass die meisten hier keinen Terz mit ihren Discs haben, iss ja schön.
Aber darum gehts hier nicht und das war nicht die Frage.
Sie war auch nicht wie ihr euch entscheiden würdet oder welche Erfahrungen ihr mit Scheibenbremsen am RR habt, sondern schlicht, welche im gegebenen Fall gescheiter wären.
und da siehts nunmal so aus, dass bei den Vorgaben ausm ersten Beitrag
ne Scheibenbremse keinerlei Vorteile gegenüber ner Felgenbremse hat
im Idealfall nur genauso problemlos funktioniert
wenn der aber nicht eintritt, die Kagge am Dampfen ist und
im Gegensatz zu ner (eh bereits bekannten) Felgenbremse niemand auf die Schnelle Abhilfe schaffen kann

während mit nem Felgenzwicker jeder Dorfschmied (sofern mans nicht eh selber kann) klarkommt.

Und zum wiederholten Male: iss ja toll, wenn ihr alle eure Bikes selberrepariert und reparieren könnt.
Aber es gibt eben Leute, die darauf kein Abo und auch gar keine Lust haben.
Stellts euch einfach vor, eure Waschmaschine ist hinüber.
Da gibts auch jede Menge Infos und Beiträge im Internet und YouTube und während mans Sieb im Abfluss eben noch selber saubermacht, lässt man dennoch nen Fachmann an alles, was darüber hinausgeht, ran.
Auto das gleiche. Da gibts Tutorials wie komplett geschrottete Totalschäden wieder aufgebügelt werden.
Super, macht aber trotzdem keine/r selber.
(Zudem gibt es sicher unverfänglichere Themen, bei denen man sich mit Fahrradtechnik anfreunden kann, als hydraulische Scheibenbremsen)

Akzeptiert einfach mal, dass nicht jede/r identisch gestrickt ist und es Leute gibt, die zufrieden sind, wennse unterwegs nen Schlauch flicken können und an mehr kein Interesse haben.
Auf ner lustigen Spazierfahrt am Sonntag bei tofftem Wetter mitm Händi in der Tasche kann man sich im Bedarfsfall ggf. auch mit mehr befassen, im Regen aufm Weg in die Arbeit und wenn alle Leute, die man erreichen kann, ebenfalls am Keulen sind, ist gerne mal beim einen oder der anderen die Bereitschaft, sich n paar Neuigkeiten in Sachen Fahrradtechnik draufzuschaffen, gering bis nicht vorhanden.

MarcoZH
21.09.2018, 13:59
Ich hab in keiner Weise was von "Ewiggestrig" geschrieben.
Aber die Aussage

ne Scheibenbremse keinerlei Vorteile gegenüber ner Felgenbremse hat

ist doch einfach falsch.
Sie fährt bei jedem Wetter, bremst viel und ist unsicher.
Gerade bei Nässe hat eine Scheibenbremse definitive seine Vorteile, das kannst du einfach nicht weg reden.

Und wenn jemand gar nix am Rad macht spielt es auch keine Rolle was für eine Technik daran verbaut ist. Wenns nicht mehr tut, geht man damit sowieso zum Mechaniker.

sebbll
21.09.2018, 14:18
@MarcoZH

Dass passiert wenn man ohne Zusammenhang zitiert.
Der Erste Satz vor der Aufzählung gehört zu der Aussage dazu...


und da siehts nunmal so aus, dass bei den Vorgaben ausm ersten Beitrag[LIST]
ne Scheibenbremse keinerlei Vorteile gegenüber ner Felgenbremse hat



Verstehe die Aufregung eh nicht.
So extrem sind die Unterschiede beim bremsen nun auch nicht.
Oder man sollte mal 5 Euro mehr in Bremsklötze investieren.

In 5 Jahren verkaufen uns die Hersteller an neuen Rädern eh wieder Felgenbremsen wegen irgendwelcher tollen Vorteile.
Dann zählen die 100 Gramm auf einmal wieder.

Ich hab am Cyclocrosser ne Scheibenbremse und am RR ne Felgenbremse.
Den Cyclocrosser transportiere ich selten, da hab ich nix gegen die Scheibenbremse.
Ich mache am Rad aber auch alles selbst.

Das RR nehme ich oft im Auto mit, da gibts doch nichts einfacheres als eine Felgenbremse.

Selbst wenns nur ein bisschen schleift, mich macht das verrückt beim fahren.

Mit Carbonlaufrädern in den Alpen, ja, da ist es vielleicht was anderes.
Aber das ist ja nicht die Situation hier.

JENS-KLEVE
21.09.2018, 14:23
Ich habe zwei Sportfahrräder mit Scheibenbremse und zwei ohne. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile, daher kommt es auf den Zweck an.

Bei Crossrad fahre ich oft am Limit, und beim Alltagsrad hängt der Kinderanhänger dran, hier überwiegen die Vorteile der Scheibenbremse. Allerdings habe ich bei beiden Rädern Ärger mit schleifenden Bremsen, quietschenden Bremsen, Probleme bei Bremsbelag Wechsel, Transport der Fahrräder und eine teure Reparatur aus nicht nachvollziehbaren Gründen. Bei Felgenbremsen hätte ich alles selbst regeln können.

Daher werde ich mir beim Rennrad und Triathlonfahrrad weiterhin keine Scheibenbremse antun. Mein Kneipenfahrrad habe ich vergessen, das halte ich auch lieber unkompliziert.

MarcoZH
21.09.2018, 14:25
@Der Erste Satz vor der Aufzählung gehört zu der Aussage dazu...
Darauf hab ich ja auch Bezug genommen:

Sie fährt bei jedem Wetter, bremst viel und ist unsicher.
Gerade bei Nässe hat eine Scheibenbremse definitive seine Vorteile, ...

sebbll
21.09.2018, 14:38
Ohne den ersten Satz hört es sich aber so an als würde sybenwurz der Discbreak generell alle Vorteile absprechen, dass tut er ja aber nicht. :Blumen:

MatthiasR
21.09.2018, 16:30
Wenn du schreibst, dass du das Rad häufig im Auto transportierst, dann ist vielleicht wichtig zu wissen, ob du dafür deine Laufräder demontieren musst oder nicht.

Falls sie alleine im Auto fährt, sollte das nicht notwendig sein. Mein neues Rennrad (natürlich mit Scheibenbremsen ;) ) passt ohne Ausbau der Laufräder nicht nur in meinen S-MAX, sondern sogar in unseren alten Honda Jazz. Und das obwohl mein Rahmen etwas größer ist (52er) und ich einen Lenkeraufsatz montiert habe. Natürlich müssen die Rücksitze umgelegt werden und ich muss den Beifahrersitz etwas vorschieben (bei einem Golf wäre letzteres wohl überflüssig).

Gruß Matthias

sabine-g
21.09.2018, 16:42
Scheibenbremsen sind ausgereift (seit Jahrzehnten beim MTB Standard), daher würde ich bei einem neuen Rennrad nie wieder Felgenbremsen kaufen.
Wozu?
Man erkauft sich ausschließlich Nachteile wenn man das Gewicht ausblendet.
Scheiben bremsen immer, bei jedem Wetter.
Beläge sind in 5min gewechselt, die Scheiben auch.
Man kann sich die geilsten Carbonlaufräder ans Rad machen ohne sich beim Bremsen im Regen in die Hose machen zu müssen oder bei Passabfahrten anschließend bei bike24 neue Laufräder kaufen zu müssen.
Alle anderen Nachteile sind an den Haaren herbeigezogen.

=> Scheibenbremse kaufen

Sky70.3
21.09.2018, 19:18
Vielen Dank an Alle für eure Beiträge :Blumen:
Ihr wart mir eine große Hilfe endlich zu einer Entscheidung zu kommen. Sybenwurz hat meine Anforderungen an ein Rad im Beitrag 31 ziemlich auf den Punkt gebracht, ich habe schon überlegt ob wir uns kennen :)

Ich fahre sehr gerne interessiere mich aber kaum dafür was es tolles, neues auf dem Radmarkt gibt. Wenn sie mir mein 12 Jahre altes RR nicht geklaut hätten wäre ich noch ewig mit dem weitergefahren.

Der Vorteil der Scheibenbremse für mich (geringerer Kraftaufwand, besser bei Nässe) ist mir doch nicht so viel wert, dass ich mich auf das "Experiment Scheibenbremse" einlasse. Daher bleibe ich bei der Felgenbremse.

Sybenwurz hatte ja angesprochen, dass an ein so kleines Rad (47) eigentlich 26" Laufräder besser wäre. Aber ich glaube die haben alle 28", oder? Zumindest habe ich im Netz nur Gebrauchte gefunden. Oder Jugendräder, aber das kommt wohl nicht in Frage.

Meine Auswahl haben auch alle 28" und bin eigentlich sehr gut zurecht gekommen. Ich werde mit meinen Favoriten noch eine letzte lange Probeausfahrt machen, wenn da alles passt kauf ich es.

Nochmals Danke, LG Sky