Vollständige Version anzeigen : Wie schwimme ich im Meer richtig?
fastrainer
07.10.2018, 17:21
Hab jetzt schon in einigen Beiträgen bzw Berichten gelesen, dass durch "richtiges"
Schwimmen mehr einiges an Zeit gewonnen werden kann.
Was versteht man unter "richtigem" Schwimmen ? Ich denke wir sprechen nicht von Orientieren, sondern wie nutze ich die Wellen etc.
Was sagen die erfahrenen Meeresschwimmer.
Für mich heisst das auf jeden Fall, jeden 5. Zug nach vorne schauen.
D.h. auch im Training schon mal 50 mtr Wasserballkraul trainieren, darf aber auch mehr sein.
Wichtig auch, das man zu beiden Seiten atmen kann, denn wenn einem immer die Wellen ins Gesicht von der Seite schlagen, kann das recht nervig sein, das macht definitiv langsam.
Eine gute Freiwasserbrille sollte man auch haben, gegen die tiefstehende Sonne etc.
Auf einer Welle surfen geht halt auch nur, wenn man in der Lage ist, mal evtl schnell einen Sprint einzulegen um auf den Wellenkamm zu kommen.
Schwierig zu beschreiben, kommt eigentlich erst durch viele km im Meerwasser.
Wenn man als Beispiel nur einmal im Jahr im Meer schwimmt, ist das eher schwierig.
Na ich hoffe das da noch ein paar mehr Meinungen kommen.
zb sowas gehört zum meeresschwimmen: https://www.facebook.com/IRONMANtri/videos/457714051391429/
Trillerpfeife
07.10.2018, 21:01
Hab jetzt schon in einigen Beiträgen bzw Berichten gelesen, dass durch "richtiges"
Schwimmen mehr einiges an Zeit gewonnen werden kann.
Was versteht man unter "richtigem" Schwimmen ? Ich denke wir sprechen nicht von Orientieren, sondern wie nutze ich die Wellen etc.
Was sagen die erfahrenen Meeresschwimmer.
bin jetzt nicht der erfahrene Meerschwimmer, aber wenn ich am Meer bin schwimme ich dort gerne und mach auch die ein oder andere Trainingseinheit.
Gerade die Orientierung würde ich als das Wichtigste überhaupt bezeichnen. Die Wellen sind möglicherweise deutlich höher als das was man so im See oder Schwimmbad erlebt.
Ich hab mal versucht gerade nach draussen zu schwimmen ohne Orientierung. Die Wellen haben mich aber in eine ganz andere Richtung gedreht als ich dachte zu schwimmen.
Dazu muss man aber nicht 50 oder mehr Meter Wasserball kraulen. Immer mal wieder ein bis drei Züge einstreuen solltes du aber draufhaben.
Es gibt von Swimsmoth ein Video in dem die Orietierung im Freiwasser / Meer sehr schön gezeigt wird. Finde ich grad nur nicht.
Im Meer zu schwimmen bedeutet für mich viel flexibler sein zu müssen. Körbel hat es geschrieben. Beidseitig atmen zu können ist sehr nützlich, und auch mal einen Kurzsprint einlegen zu können.
Keine Angst davor zu haben auch mal überspühlt zu werden ist hilfreich. Das ist beim Start und auch beim wieder an den Strand schwimmen schon mal der Fall. Daran kann man sich aber auch beim Üben mit dem Surfbrett gewöhnen. :Cheese:
Und im Wellenbad ein paar mal von einer auf die andere Seite zu schwimmen ist auch eine gute Erfahrung. Ersetzt natürlich nicht das echte Meerschwimmen.
Ich finde also nicht, dass man kilometerlang im Meer schwimmen muss um das hinzubekommen. Aber ein gutes Wassergefühl und Freude am auf und ab sind hilfreich. Und ab und an kommt auch mal ein Fisch oder eine Qualle vorbei. Bin mal total erschrocken als ein Pelikan dicht über mir langrauschte.
sabine-g
07.10.2018, 21:13
Habe dieses Jahr 2x ein IM schwimmen im Meer gemacht.
Beide Male überproportional gut zu meinem Training bzw. zu den Trainingsergebnissen.
Für mich das wichtigste ohne die Orientierung zu verlieren war eine Symbiose mit der Welle zu finden.
Dann lief es wie von selbst.
fastrainer
07.10.2018, 21:19
@ sabine
Symbiose mit Welle klingt gut, aber wie machst du das, worauf achtest du ?
gaehnforscher
07.10.2018, 21:22
Wenn ich auch doch von Orientierung sprechen darf...
Orientieren auf dem Wellenberg, nicht im Wellental --> spart sinnloses rumgegucke, von dem man eh nichts hat.
Klugschnacker
07.10.2018, 23:06
Du kannst Dir das vorstellen, als würdest Du mit verbundenen Augen eine Treppe herunterlaufen, wobei jede Stufe eine andere Höhe hat. Das ist Übungssache.
Du musst einfach möglichst viel im Freigewässer schwimmen. So erwirbst Du Dir die Coolness und die Power, um etwas höher als sonst im Wasser zu liegen. Je fitter Du bist, desto höher kannst Du im Wasser liegen. Je schlapper Du bist, desto mehr gehst Du unter.
Für Wind und Wellen musst Du fit, also kraftvoll und ausdauernd sein, um mit Deiner Wasserlage etwas spielen zu können – mal vorne etwas höher auf dem Wasser zu liegen, mal vorne etwas zu tauchen. Im ständigen Wechsel, je nach dem, wie die Wellen kommen.
Wichtig ist außerdem, dass Du nicht auf jeden einzelnen Atemzug angewiesen bist. Ich persönlich wechsle zwischen einer 2er- und einer 4er-Atmung. Normal ist der 2er-Zug, aber wenn mal eine Welle im Weg ist, ersticke ich deswegen nicht. Der Hauptfokus liegt auf der Wasserlage und dem Wasserfassen in den Wellen.
:Blumen:
fastrainer
07.10.2018, 23:11
Danke für die zahlreichen Tipps, zumindest habe ich jetzt eine Vorstellung.
Gerade bei längeren Distanzen wird Rumpfstabilität wichtig, weil das häufige Sichten den unteren Rücken belastet.
Es wird auch vielfach empfohlen, im Meer mit höherer Frequenz zu schwimmen, weil die Zuglänge durch den Wellengang beinträchtigt ist.
sabine-g
08.10.2018, 07:56
@ sabine
Symbiose mit Welle klingt gut, aber wie machst du das, worauf achtest du ?
Gerade bei längeren Distanzen wird Rumpfstabilität wichtig, weil das häufige Sichten den unteren Rücken belastet.
Es wird auch vielfach empfohlen, im Meer mit höherer Frequenz zu schwimmen, weil die Zuglänge durch den Wellengang beinträchtigt ist.
ich schwimme im Meer mit teils deutlich niedriger Frequenz gerade wegen der Wellen.
Ich versuche die Welle abzugleiten und im Wellental zu atmen.
Oben kümmere ich mich um die Orientierung.
Als Linksatmer hat insbesondere der rechte Arm eine längere Gleitphase.
...Linksatmer......
Geht atmen bei dir nur zu einer Seite, machst du keine Wechselatmung?:confused:
sabine-g
08.10.2018, 15:22
Geht atmen bei dir nur zu einer Seite
leider
leider
Und warum änderst du das nicht?
Habe auch lange Zeit nur einseitig geatmet, aber diese einseitige Halsmuskelbeanspruchung ist nicht gut.
Seitdem ich beidseitig atme, gehen auch richtig lange Sachen ohne Probleme.
Jetzt im Winter wäre doch die beste Zeit dafür um daran zu arbeiten.
Deine HWS würde es dir danken.:Huhu:
Matthias75
08.10.2018, 15:56
Wurde ja schon fast alles gesagt, trotzdem nochmal mein Senf dazu:
Wie du schon gelesen hast, sagt der eine kürzere Armzüge, der andere längere, und das Seltsame ist: Beide haben recht :Cheese:
Es kommt eben immer darauf an. Von wo die Wellen kommen, wie groß sie sind etc..
Wenn die Wellen von hinten kommen, kann man versuchen etwas mit der Welle mitzusurfen. Vor allem in Strandnähe genial, wenn‘s mal richtig klappt. Da hast du das Gefühl, du wirst angeschoben und hast gleich mal 20-30m ohne Armzug hinter dich gebracht. :liebe053: . Wenn die Welle unter dir durchrollt, schwimmst du dagegen gewissermaßen etwas bergauf. Hier kann etwas mehr Krafteinsatz sinnvoll sein, um das Tempo zu halten. Oder du ruhst dich kurz aus, weil es sowieso nicht voran geht und wartest auf die nächste Welle, die dich wieder mitnimmt.
Wenn du gegen die Wellen schwimmst, geht‘s genauso, nur, dass du gegen die Welle versuchen solltest, mit höherer Frequenz und mehr Krafteinsatz zu schwimmen, sonst schiebt dich die Welle zurück.
Schwimmen gegen die brandung ist nochmal etwas speziellere. Da kann man auch mal versuchen oder der Welle durchzutauchen. Sollte man aber gut geübt haben. Und man sollte wissen, wie tief das Wasser ist, sonst zieht man eine Furche durch den Sand :Cheese:
Bei niedrigen Wellen (20-30cm) kann es sinnvoll sein, die Frequenz so anzupassen, dass du z.B. immer im Wellental atmen kannst und die Welle sonst über dich drüber rollt Bei höheren Wellen kann es sinnvoll sein, zur Orientierung auf der Welle zu atmen.
Wenn die Wellen schräg und/oder unregelmäßig kommen, ist es meistens besser, auf der wellenabgewandten Seite zu atmen, damit einen die Welle nicht beim Luftholen erwischt. Wer beidseitig Atmen kann, ist da schon im Vorteil. Es kann auch mal notwendig sein, schnell die Atemseite zu wechseln. Ist mir schon passiert, dass ich links eine Welle erwischt hab‘ und dann direkt rechts atmen musste.
Also einfach mal ausprobieren. Vielleicht gibt‘s ja bei dir in der Nähe ein Wellenbad, in dem du mal ein paar Sachen ausprobieren kannst. Ansonsten gilt: Im Training auch etwas mit dem Armzug, der Frequenz etc. spielen. Wer das im Training geübt hat und einen größeren technischen Spielraum hat (Zuglänge, Frequenz, Beinschlag kurzzeitig dazu), hat mehr Möglichkeiten, sich an die Bedingungen anzupassen.
M.
sabine-g
08.10.2018, 16:14
Und warum änderst du das nicht?
ich seh da keinen Sinn mehr drin.
Schwimme mehr als schnell genug für meinen Aufwand.
ich seh da keinen Sinn mehr drin.
Schwimme mehr als schnell genug für meinen Aufwand.
Für den Wettkampf nicht mal unbedingt relevant, außer man will beim Gucken etwas flexibler sein. Die meisten Beckenschwimmer atmen da auch nur auf ihre Schokoladenseite.
Im Training wäre es aber nicht verkehrt, beidseitig zu atmen. Ich selbst bin jahrelang 30km die Woche geschwommen und nur einseitig geatmet, der Nacken selbst war da nie das Problem. Aber ich denke ich habe da links die Schulter etwas anders belastet, evtl. beim Atmen nach rechts zu sehr gestützt und habe das irgendwann sehr deutlich zu spüren bekommen.
sabine-g
08.10.2018, 18:53
ich schwimm aber nicht 30km die Woche sondern 30km in 2 Monaten.
Da ist es ziemlich Wurscht.
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