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Vollständige Version anzeigen : Dauerbaustelle Knie (und Psyche)


El Stupido
16.07.2019, 06:36
Wo fange ich an, wo höre ich auf?
Zunächst: ich bin kein ganz neuer User sondern war bereits hier mal aktiv (niemand, an den man sich erinnern muss, raten daher zwecklos). Aus diversen Gründen habe ich meinen Account löschen lassen. Hauptgrund waren sicherlich Probleme mit dem Selbstwertgefühl, Angstzustände, Depressionen. Und in diesem Kontext haben mich manche Äußerungen hier (auch wenn sie nicht an mich gerichtet waren) noch stärker an mir zweifeln lassen.

Was an mir untypisch für derartige „Defekte“ im psychischen ist mein Drang zum Sport. Anfangs nur laufen, später auch Triathlon. Während andere Depressive für nichts Antrieb finden habe ich mich bei Wind und Wetter zu Sport aufraffen können. Mal war es des „Auspowen“ wegen, mal um einfach alleine mit meinen Gedanken zu sein, zugegeben auch manchmal um mir selbst weh zu tun.

Wie auch immer: durch den Sport bekam ich irgendwann immer nerviger werdende Knieschmerzen. 2015 wurde da ein Hoffa-Ödem festgestellt und ich pausierte länger mit Laufen (Rad & Schwimmen durfte ich), das war dann irgendwann wieder gut. Ende 2017 / Anfang 2018 stellten sich die Schmerzen im Knie wieder ein. Wie es ist, man wartet sechs bis acht Wochen auf einen Termin beim Orthopäden. Dessen Diagnose war dann Patellaspitzensyndrom und er verordnete sechs Wochen Laufpause (auch hier waren Rad & Schwimmen erlaubt). Auch ohne neuen Versuch eines Laufes wusste ich, dass sich in den sechs Wochen nichts gebessert hat: langes Sitzen ohne Beinfreiheit (90° angewinkelt) verursache starke Schmerzen. In Abständen von sechs bis acht Wochen sah ich den Orthopäden wieder, seine weiteren Ansätze waren weitere, verlängerte Laufpause, später auch Krankengymanstik. Als das alles nichts half wurde (ca. acht bis neun Monate nach meinem ersten Besuch bei diesem Arzt) ein MRT verordnet. Dieses bestätigte das Patellaspitzensyndrom, schrieb von mehreren Ödemen etc.

Als auch eine von mir selbst gezahlte Stoßwellentherapie nichts brachte wollte der Arzt operieren. Was er denn da tun würde konnte er mir nur bedingt sagen („Wir spiegeln das Knie mal und dann werden wir ja sehen, was los ist. Und was wir dann da finden wird dann auch behoben“).

Ich suchte eine Zweitmeinung etwas weiter weg von mir zu Hause (1,5 h einfache Fahrt), erzählte ihm alles, zeigte ihm MRT etc. und auch er meinte dann, dass alles nicht-operative ja ausgereizt sei. Er konnte mir aber vorab wesentlich schlüssiger erklären, was er denn machen würde. Mein Bauchgefühl sagte mir dann, mich bei ihm unters Messer zu legen.

Diese OP ist nun drei Monate her. Arthroskopisch wurde ein Knorpelschaden an der Kniescheibe gefunden (Grad III) und geglättet, zudem ein freier Gelenkkörper entfernt. Per offenen Verfahren wurde die Patellasehne freigelegt und hier und da entzündetes Gewebe entfernt. Ich sollte danach eine Woche an Stöcken gehen, Krankengymnastik wahrnehmen und Wiedereinstieg Laufen (langsam steigernd) wurde mir zehn Wochen post OP genannt. Wegen der starken Schwellung und eines Blutergusses wurde es jedoch zwei Wochen an Stöcken und bei der Nachuntersuchung sechs Wochen post OP wurde das Gelenk punktiert.
Radfahren kann ich seitdem auch wieder so lange es flach ist, die Gänge nicht zu dick sind und ich nicht aus dem Sattel gehe. Zwei Laufversuche musste ich jeweils nach wenigen hundert Metern schmerzbedingt abbrechen.
Einen Termin beim Operateur habe ich erst wieder Anfang August.

Jemand (neben HaFu) aus dem medizinischen Bereich? Oder Physio? Oder ähnliche „Leidensgeschichte“?
Seit mehr als einem Jahr nicht vernünftig Laufen zu können, das Fehlen von Wettkämpfen etc. nagt an meiner Seele, lässt mich noch weiter stimmungsmäßig in den Keller rauschen ☹

Körbel
16.07.2019, 08:41
Also ich habe nach meiner Knie-OP wesentlich länger mit dem Lauftraining abgewartet.
Fast 4 Monate nur Schwimmen und radfahren und das mit kleinen Gängen.

Physio habe ich garkeine gemacht, ich war auch nach der OP fast 4 Wochen auf Krücken unterwegs und wenn ich dann ohne gegangen bin, flache Strecken und nicht zu lange.

Wenn dir nach WK ist, schau doch ob du irgendwo Schwimm-WK in deiner Nähe hast und mit dem Rad geht auch mal ne flache, lange RTF, macht doch auch Spass.

Für dieses Jahr würde ich keinen Triathlon mehr planen, bei deiner Leidensgeschichte.

Alles Gute.:Huhu:

El Stupido
16.07.2019, 08:59
Hallo Körbel,

vielen Dank für deine Rückmeldung und die guten Wünsche!

Wann immer ich in den letzten Monaten mit Leuten über das Thema sprach (das Thema ergibt sich automatisch wenn man an Krücken unterwegs ist oder zwar bereits ohne aber dafür humpelnd) hörte ich zuhauf den Spruch "einmal Knie, immer Knie" oder Leute berichteten von bis zu vier OPs an ein und dem selben Gelenk. Bisher sprach ich noch nicht selbst mit jemanden, der eine OP hatte und danach Ruhe :-/

Der Physio bei dem ich vor der OP zur Behandlung war strahlte auf mich als Laien Komepetenzlevel 100 aus, toller Behandler. Post OP war es leider unmöglich, da Termine zu bekommen ohne viel Zeit zu verschenken. Dann war ich in einer anderen Praxis. Dort machte man über Wochen nur Lymphdrainage und auf alle meine Fragen nur Schulterzucken und "würde ich den Arzt fragen". Als ich beim Arzt war zur Nachuntersuchung und dort darüber berichtete schüttelte man den Kopf. Nur Lymphdrainage sei zu wenig. Ich habe daraufhin die Praxis nochmals gewechselt, bin dort zufriedener aber wirklich Licht am Ende des Tunnels sehe ich nach wie vor nicht.

Geplant hatte ich nicht wirklich mit einem Triathlon. Eher gehofft, dass es Anfang Sept. mit einer "Volksdistanz" 300 - 17 - 5 was werden könnte.

Hafu
16.07.2019, 09:39
Ferndiagnosen sind bei so einem Fall schwer bis unmöglich. Deine Symptomschilderung (Schmerzen bei längerem Sitzen mit gebeugten Knien) ist eigentlich absolut typisch für ein retropatellares Knorpelproblem (Chondropathia patellae; das allerletzte, was man bei so einer Diagnose tun sollte, ist operieren, wie dir eine Google-Recherche bestätigen wird) . Ein Patellaspitzensyndrom macht derartigen Ruheschmerz eigentlich nicht, sondern manifestiert sich v.a. mit Belastungsschmerz bei dynamischen Sprungübungen.

Da bei dir aber das Kernspintomogramm nach deiner Schilderung die Diagnose Patellaspitzensyndrom angeblich bestätigt hat, scheinst du "Mäuse und Flöhe", also zwei verschiedene Diagnosen am Knie zu haben, was natürlich die Behandlung erst recht erschwert.

Letztlich wurden bei dir auch zwei verschiedene Befunde bei der OP versucht zu therapieren, wobei die "Knorpelglättung" sehr umstritten ist und von vielen Knieoperateuren mittlerweile abgelehnt wird, erst recht hinter der Kniescheibe, wo der Knorpel durchblutungsbedingt eine besonders schlechte Heilungstendenz hat.

Eine Gelenk-Punktion 6 Wochen nach Knie-OP ist auch sehr ungewöhnlich und ein deutliches Zeichen, dass das Gelenk (in dem Fall wohl der Knorpel) sich offensichtlich noch nicht von dem Eingriff erholt hat. Irgendwelche Laufversuche (schon gar nicht kurz nach einer Gelenkpunktion bzw. bei noch bestehender Schwellneigung) machen da auch keinen Sinn.

Warte jetzt nicht auf den nächsten Arzttermin, der dir auch keine Spontanheilung herbeizaubern kann, sondern versuche ein Gefühl für die Belastbarkeit deines Knies zu entwickeln. Mach Spaziergänge und versuche dabei herauszufinden wie lange du gehen kannst, ohne dass das Knie oder/und Sehne danach angeschwollen ist. Wenn du das herausgefunden hast, dann versuchst du diese Distanz behutsam von Woche zu Woche um ein bis zwei km zu steigern. Bevor du nicht mindestens 10km am Stück spazieren gehen kannst, brauchst du auch nicht an Laufversuche zu denken.
Begleitend machst du kniestabilisierendes Krafttraining (im schmerzfreien Bereich) mit Schwerpunkt auf den Vastus medialis. Idealerweise lässt du dir KG am Gerät verschreiben, so dass ein erfahrener Therapeut dir sinnvolle Kraftübungen zeigen und dich anlernen kann.

Wie Körbel schon geschrieben hat: Probleme 3 Monate nach Knie-Op mögen einem als Patienten viel vorkommen, ist aber kein langer Zeitraum bei einem komplexen Verlauf und insbesondere auch nicht, wenn auch noch etwas am Gelenkknorpel gemacht wurde (Die "Knorpelglättung" glättet nur oberflächlich betrachtet den Knorpel --> auf histologischer Ebene setzt sie einen Zell-Schaden, der danach erst wieder verheilen muss!) . Lass deinem Knie die nötige Zeit, such nicht ständig dessen Belastungsgrenze, sondern belaste und trainiere das Knie in einem Maß, den es toleriert.

Duafüxin
16.07.2019, 10:02
hörte ich zuhauf den Spruch "einmal Knie, immer Knie" oder Leute berichteten von bis zu vier OPs an ein und dem selben Gelenk. Bisher sprach ich noch nicht selbst mit jemanden, der eine OP hatte und danach Ruhe :-/

.

Hier ich :Huhu:
Ist mittlerweile fast 30 Jahre her die Knie-OP, Knochensplitter hat sich nach Unfall eingekapselt und wanderte im Knie rum (flapsig ausgedrückt). Das komplette Knie wurde auseinandergenommen, danach hätte ich lt Arzt nie wieder laufen können.
Anfangs habe ich es auch nicht getan, bin nur ein bisschen geradelt, was dann immer mehr wurde, auch Rennen. Anfang 2000 bin ich dann durch Zufall zum Laufen gekommen, das Knie tat natürlich weh. Aber irgendjemand meinte, ich müßte dehnen und das wäre bestimmt nur Gewöhnungsschmerz. Ich hab gedehnt und mich gewöhnt.
Zwischenzeitlich bin ich 120 km in der Woche gerannt, Ultras mit Höhenmetern, ging alles wunderbar mit entsprechender Gewöhnungsphase.
Was nicht geht sind: dicke Gänge treten, Kniebeugen, lange mit angewinkeltem Bein sitzen, Treppenläufe, Skatingschritt, Beinschlag beim Brustschwimmen.
Was gut geht: laufen immer in Verbindung mit Radfahren. Wenn ich nur laufe, merke ich nach zwei Wochen, dass die Muskulatur schwindet und damit die Stabilität.
Die Blackroll ist ums Knie rum oft im Einsatz.

El Stupido
16.07.2019, 10:40
Danke @ Duafüxin. Das macht doch etwas Mut! So etwas hatte ich erhofft, zu hören.

@ HaFu: Vielen Dank auch dir! Als allererstes: ja, dass Ferndiagnosen schwer bis unmöglich sind weiß ich. Vielen Dank für deine ausführlichen Ausführungen!
2015 hieß es im MRT Befund u.a. (...)Der Befund wird als Chondropathie Grad II bis III im Bereich des Femoropatellargelenkes gewertet (...). Damals verordnete man Sportpause und sah den Hauptfokus auf dem Hoffa-Fettkörper. Später war ich ja dann länger beschwerdefrei bis zu den beschriebenen erneuten Beschwerden.

Im Dezember 2018 hieß es dann beim MRT u.a. (...) diskretes, reaktives Ödem I'm Randbereich des Femurkondylus und des Tibiakopfes als indirekter Hinweis auf eine mögliche, beginnende Chondrophatie. Im femopatellaren Gelenks-/Knorpelbelag keine Auffälligkeiten" (...)

Ja, dass es kontroverse Meinungen zu Knorpelglättungen gibt weiß ich dank "Dr. Google". Indikation für die OP war auch die Patellatendinitis. Vorab unterschrieb ich natürlich die Einverständnis für das Beheben von allem anderen was sich so findet.
Das mit der (ich zitiere den Arztbrief des Operateur) "Chondromalazie 3° pat., 2° trochl." erfuhr ich dann nach der OP auf dem Zimmer vom Arzt.

Bevor es vielleicht falsch rüberkam: OP war am 15.04., die Punktion beim Nachsorgetermin am 28.05. und der erste Laufversuch vergangene Woche also Anfang Juli. Viel Spazieren mache ich, das bringt ein 22 Monate alter, sehr aktiver Sohn so mit sich.

Körbel
16.07.2019, 14:04
Wann immer ich in den letzten Monaten mit Leuten über das Thema sprach (das Thema ergibt sich automatisch wenn man an Krücken unterwegs ist oder zwar bereits ohne aber dafür humpelnd) hörte ich zuhauf den Spruch "einmal Knie, immer Knie" oder Leute berichteten von bis zu vier OPs an ein und dem selben Gelenk. nach wie vor nicht.

Geplant hatte ich nicht wirklich mit einem Triathlon. Eher gehofft, dass es Anfang Sept. mit einer "Volksdistanz" 300 - 17 - 5 was werden könnte.

Nun das war damals der Grund, das ich so lange nicht gelaufen bin, denn das habe ich auch von vielen so gehört.
Ich habe nach meinen beiden Knie-OP`s rechts und links dann noch für 7 IM trainiert und 5 davon auch gefinisht.
Wobei die beiden DNF nichts mit den Knie zu tun gehabt haben.

Ich hatte danach keine Probleme mehr damit.
Nur mittlerweile laufe ich nicht mehr, da Rücken (hauptsächlich) und
die Knie (ab und an) das nicht mehr mochten.
Aber mit insgesamt 7 IM/LD-Finish reicht mir das dann auch.
Die zig anderen Distanzen kann ich nicht zählen, die ich nach den Op`s gemacht habe.

Also gib dem Knie die Zeit die es braucht um vollständig auszuheilen, jeder Tag den du zu früh anfängst, kann dich wieder an den Ausgangspunkt zurückwerfen.

Naja und wenn du im Training 3-5 mal knappe 4 km schmerzfrei laufen kannst, dann klappt das mit dem Finish, aber lüg dir nicht in die eigene Tasche.
Du solltest echt ganz schmerzfrei sein, denn sonst, gehts wieder von vorne los.

El Stupido
16.07.2019, 14:12
Nochmals Danke, Körbel. Und auch dir weiter alles Gute!

Nein, mit der Sprintdistanz habe ich abgeschlossen. Was ich aktuell mache ist Radeln (im flachen ohne zu große Gänge, ohne aus dem Sattel zu gehen) und (viel zu selten) Schwimmen.
Was ich dann zukünftig zusätzlich machen werde ist das, was HaFu schrieb, nämlich noch mehr spazieren und Kraftübungen für Vastus medialis.

Eine LD habe ich (in den Augen derer, die mich damals zum Austritt aus dem Forum bewogen wenig erfolgreich) gemacht. Den Trainingsaufwand hierfür fand ich nicht ohne. Und da kam ich aus einen richtig guten (für meine Definition) Grundlevel. Vom Status jetzt irgendwann wieder auf dieses Level zu kommen der Glaube hingegen fehlt mir gänzlich. Schmerzfrei laufen des Ausgleich wegens, hin und wieder ein Volkslauf (10k oder HM) oder ein Sprint/eine OD da wäre ich zufrieden.

ironmansub10h
31.07.2019, 20:14
Hallo zusammen, bin seit Januar auch ein Kniegeschädigter und Geplagter. Im April wurde Mensikus teilentfernt, der klemmte immer ein, Konnte dann fast nicht mehr gehen. Also OP unumgänglich. Esrt sah es ganz gut aus mit der Heilung, habe aber dann wohl zu früh angefangen zu viel zu belasten und mache nun immer noch rum. 16.Woche postop und gestern nach einem Laufversuch (der 3. , die anderen 2 waren schmerz und beschwerdefrei sowohl während als auch danach) habe ich wieder extrem Zyste und seitlich am Ansatz des seitlichen OS-Muskels wohl ne Schleimbeutelentzündung, die ich schon ne Weile spüre. Vermute durch den fehlenden Meniskus ist ja auch die Knieanatomie etwaas verschoben und die Züge auf die Muskulatur etwas anders. Ich bin sehr ungeduldig. Bin es gewohnt 100-140km in der Woche zu laufen. Aber der Rückschag immer wieder zehrt schon an den Nerven. Rad fahren ging bisher, auch mit Bergen , ganz gut. Ich möchte da nichts verschleppen und weiche nun eben auf NUR Rad und Schwimmen und natürlich Krafttraining aus. Soll man ja eh. Das Laufen fehlt halt sehr, wenn man das als seine Hauptsportart empfunden hat. Rad ist halt immer so wetterabhängig. Mit 50 wirds halt nicht einfacher.
Naja, ich wünsche allen Leidgeplagten.

Feuerrolli69
01.08.2019, 11:52
Glück Auf,

noch ein Leidensgenosse :(
Habe mir meinen Innenmeniskus bei einer einmaligen Nutzung eines Rudergerätes (scheiß Gerät) zerstört. Stechender Schmerz beim Rudern nach 2 min im re. Knie. Danach Bewegungseinschränkung die aber nach 14 Tagen Urlaub und nix tun verschunden waren.
Nach dem Urlaub in die finale MD Vorbereitung eingestiegen , nach 2 Wochen dann wieder schmerzen im Knie. Erste Diagnose ,,Reizung des Innenmeniskus Hinterhorn" durch Überbelastung.
Spritze, Pause alles gut.
Nach 7 Tagen dann wieder schmerzen im Knie, MRT zeigte dann das der Innenmeniskus eingerissen ist und einige Teile frei im Gelenkspalt rumschwimmen.
Jetzt habe ich morgen das Gespräch mit dem Doc, mal schauen was er sagt. Um eine OP werde ich vermutlich (wenn ich weiterhin Sporten möchte) nicht herum kommen.
Die dann aber frühstens im Oktober , weil der Jahresurlaub im September ansteht.

Bis dahin schlage ich mich einfach weiterhin durch und hoffe das die starken Schmerzen nur ganz selten auftreten.
Wünsche allen Verletzten eine schnelle u gute Genesung .

Gruß Rolli

Oetsch
02.08.2019, 18:07
Hi

häng mich mal mit dran und freu mich über gute Tips.

Habe dieses Jahr meinen ersten Marathon (im April) gelaufen, also intensiveres Lauftraining und Lange Läufe schon im Winter. Während des Marathons merkte ich auf KM 16 dann schon eine ungutes Gefühl im linken Knie konnte aber ohne größere Probleme oder Schmerzen zu Ende laufen. Gehen etc. vom Knie her danach unauffällig. Eine Woche nach dem Marathon habe ich dann eine erste Laufrunde gedreht und nach ca. 5KM wurden die Schmerzen unterhalb der Kniescheibe stärker, dass ich den Lauf abgebrochen habe.

Reine Vermutung meinerseits ging Richtung Patellasehne Überlastung.

Danach das Laufen quasie gegen Null gefahren um eine Überlastung zu kurieren und verstärkt mehr Radgefahren ohne Probleme. Leichtes Lauftraining dann mit einer Bandage wieder angefangen und im Juni eine Mitteldistanz absolviert ohne Schmerzen im Knie. Ein ganz leichtes Gefühl im Knie als ob dort etwas ist wie es nicht sein sollte, also entzündet oder so habe ich hin und wieder immer seit dem. Ohne Belastung aber keine Probleme oder Schmerzen.

Nachdem ich jetzt den Herbst geplant habe und auch gerne wieder HM laufen würde habe ich wieder mehr Laufeinheiten absolviert und trotz neuer Schuhe (jetzt Hoka One One Clifton -> sehr gut gedämpft wo ich den Marathon in recht frischen Adizero Boston gelaufen bin und eher immer härter in den Schuhen geworden bin) und Kniebandage fängt das Knie wieder stärker an sich zu melden. Habe jetzt auch links unterhalb der Kniescheibe eine leichte Schwellung bemerkt. Nachdem Kühlen Abends und Diclofenac Salbe ist aber alles wieder normal.

Kann ich ohne einen Facharzt auch so die Diagnose eingrenzen oder vielleicht so einen Termin bei einem Osteopaten oder Physo nutzen? Wäre extrem unenspannt für mich einen Tag frei nehmen zu müssen für einen Arzt, den ich derzeit nicht kenne und er mir sagt: "Schonung und fertig oder lassen sie Sport sein."

Osteopathen oder Physiotermine sollten einfacher zu bekommen sein und auch wesentlich verträglicher für ein Berufsumfeld.

Was kann ich tun?
Danke!

El Stupido
09.08.2019, 06:54
Zur Info falls es weiter von Interesse ist ein Update:
Gestern hatte ich einen Termin beim Operateur. Er hat sich das Knie nochmals angeschaut und diverse Fragen gestellt. Das Knie würde ja soweit gut aussehen meinte er, aus der Perspektive Laufsport gesehen allerdings nicht.
Wegen der nach wie vor vorhandenen Beschwerden riet er zu ACP-Therapie oder Stammzellentherapie und gab mir hierzu jeweils Infomaterial mit.
Weiterhin meinte er, dass selbst wenn es sich weiter bessern würde er die Laufschuhe an den Nagel hängen würde wenn er ich wäre und stattdessen nur Radeln und Schwimmen würde. :(
Am Wochenende werde ich mich mal schlau Machen, was ACP- bzw. Stammzellentherapie angeht. Und natürlich gehe ich weiter spazieren und fahre Rad.

Adlerschoppe
09.08.2019, 11:40
Zur Info falls es weiter von Interesse ist ein Update:
Gestern hatte ich einen Termin beim Operateur. Er hat sich das Knie nochmals angeschaut und diverse Fragen gestellt. Das Knie würde ja soweit gut aussehen meinte er, aus der Perspektive Laufsport gesehen allerdings nicht.
Wegen der nach wie vor vorhandenen Beschwerden riet er zu ACP-Therapie oder Stammzellentherapie und gab mir hierzu jeweils Infomaterial mit.
Weiterhin meinte er, dass selbst wenn es sich weiter bessern würde er die Laufschuhe an den Nagel hängen würde wenn er ich wäre und stattdessen nur Radeln und Schwimmen würde. :(
Am Wochenende werde ich mich mal schlau Machen, was ACP- bzw. Stammzellentherapie angeht. Und natürlich gehe ich weiter spazieren und fahre Rad.

Klingt mir persönlich zu sehr nach jemandem der wenig mit sportlichen Leuten zutun hat. Ich bin bei einem aktiven Sportler in Behandlung, werde mich da wohl auch nach der Saison unters Messer legen müssen. Kreuzband ist verwuchert und macht seit Jahren immer mal wieder Ärger :-(
Ich kann Dir nur raten, Dich mal in Richtung Orthopäde mit Sporthintergrund umzusehen. Weiterhin bin ich Freund von Physio und Stabi / Dehnen geworden. Ich hätte im letzten Jahr mit ISG Problemen und ständig verhärtetem Piriformis fast aufgegeben. Jede Radausfahrt war eine Qual. Ein dicker Muskelpanzer sowie regelmäßiges sinnvolles Krafttraining, Physio hilft den Gelenken ungemein.
Aufgeben kannst Du auch noch nach der Ziellinie;-)

El Stupido
23.10.2019, 11:31
Vorab: dies soll jetzt weniger eine Bitte um Rat oder Ferndiagnose sein. Gedacht ist es mehr á la "liebes Tagebuch...." und vielleicht interessiert es ja auch die / den eine(n) oder andere(n).

Ein halbes Jahr ist die OP am Knie her und ein Erfolg war sie nicht.
Im Alltag bin ich nicht schmerzfrei. Es sind nur leichte Schmerzen und auch nur bei bestimmten Bewegungen. Hinknien ist z.B. nicht drin oder wenn ich mich zum Vorlesen zu meinem Sohn auf den Boden setze stehe ich umständlicher vom Boden auf als es früher locker der Fall war.
Im Urlaub an der Nordseeküste waren wir im August viel spazieren. Da kamen pro Tag > 10 km zusammen (nicht am Stück) und das ging soweit gut. Die vier Stunden Autofahrt waren auch o.k.
Einen Laufversuch habe ich nicht wieder unternommen. Sport beschränkt sich bei mir augenblicklich auf Radfahren (ohne Wiegetritt und ohne zu dolle Steigungen).
Samstag bin ich verhältnismäßig mal mehr Höhenmeter gefahren da das Wetter kein Rennrad zuließ und ich mit dem MTB unterwegs war. Abends waren die Schmerzen wieder mehr, das Knie war röter, dicker und fühlte sich auch warm an (das bestätigte mir auch meine Frau, habe ich mir also nicht eingebildet).
Eine Stammzellentherapie (wie vom Operatueur vorgeschlagen) werde ich nicht machen lassen, weil ich dafür nicht mal eben 3.200 EUR habe.
Worüber ich aber sehr wohl nachdenke ist die ACP Therapie. Diese lasse ich ggfs. demnächst machen (drei Spritzen á 120 EUR).
Frustrierend im Moment da mir Laufen immer sehr viel mehr gab als Radfahren und es auch weniger zeitinstesiv war (schlechtes Gewissen Frau / Kind gegenüber wenn ich mal wieder mit dem Rad aufbreche statt morgens vor der Arbeit den Sport in Form von Laufen bereits erledigt zu haben). Zudem ist man beim Radfahren auf Wetter und Tageslicht angewiesen wohingegen Glatteis und Blitz/Donner das einzige waren, was mich am Laufen hindern konnte.
Könnte im Strahl kotzen

FMMT
23.10.2019, 12:31
Sehr schade, gute Besserung :Blumen:

El Stupido
23.10.2019, 12:33
Sehr schade, gute Besserung :Blumen:

Vielen Dank :Blumen:

Duafüxin
23.10.2019, 13:32
Mußt geduldig sein, bei mir hat es länger als ein halbes Jahr gedauert und selbst jetzt 25 (?) Jahre später kann ich keine Kniebeugen und div. andere Sachen machen.
Radfahren kann man auch bei jedem Wetter und vernünftiges Licht ist relativ erschwinglich geworden.

ironmansub10h
23.10.2019, 13:40
Vorab: dies soll jetzt weniger eine Bitte um Rat oder Ferndiagnose sein. Gedacht ist es mehr á la "liebes Tagebuch...." und vielleicht interessiert es ja auch die / den eine(n) oder andere(n).

Ein halbes Jahr ist die OP am Knie her und ein Erfolg war sie nicht.
Im Alltag bin ich nicht schmerzfrei. Es sind nur leichte Schmerzen und auch nur bei bestimmten Bewegungen. Hinknien ist z.B. nicht drin oder wenn ich mich zum Vorlesen zu meinem Sohn auf den Boden setze stehe ich umständlicher vom Boden auf als es früher locker der Fall war.
Im Urlaub an der Nordseeküste waren wir im August viel spazieren. Da kamen pro Tag > 10 km zusammen (nicht am Stück) und das ging soweit gut. Die vier Stunden Autofahrt waren auch o.k.
Einen Laufversuch habe ich nicht wieder unternommen. Sport beschränkt sich bei mir augenblicklich auf Radfahren (ohne Wiegetritt und ohne zu dolle Steigungen).
Samstag bin ich verhältnismäßig mal mehr Höhenmeter gefahren da das Wetter kein Rennrad zuließ und ich mit dem MTB unterwegs war. Abends waren die Schmerzen wieder mehr, das Knie war röter, dicker und fühlte sich auch warm an (das bestätigte mir auch meine Frau, habe ich mir also nicht eingebildet).
Eine Stammzellentherapie (wie vom Operatueur vorgeschlagen) werde ich nicht machen lassen, weil ich dafür nicht mal eben 3.200 EUR habe.
Worüber ich aber sehr wohl nachdenke ist die ACP Therapie. Diese lasse ich ggfs. demnächst machen (drei Spritzen á 120 EUR).
Frustrierend im Moment da mir Laufen immer sehr viel mehr gab als Radfahren und es auch weniger zeitinstesiv war (schlechtes Gewissen Frau / Kind gegenüber wenn ich mal wieder mit dem Rad aufbreche statt morgens vor der Arbeit den Sport in Form von Laufen bereits erledigt zu haben). Zudem ist man beim Radfahren auf Wetter und Tageslicht angewiesen wohingegen Glatteis und Blitz/Donner das einzige waren, was mich am Laufen hindern konnte.
Könnte im Strahl kotzen
... ich fühle mit und das nicht nur im Kopf. Bei mir ist meine MeniskusOP auch gerade 6 Monate her. Habe durch zu frühen Einstieg (nicht laufen) mir dann noch ein Knochenödem am besagten Knie geholt an welchem ich seither rum laboriere. War nun nochmal zur Entlastung 4 Wochen auf Krücken, dann war es echt besser. Aber sobald Vollbelastung wurde es wieder schlimmer.
Bei mir sind es nicht mal so die Schmerzen sondern die mangelnde Streckung durch die Bakerzyste. Ich habe mir bis Januar mit der Lauferei ne Pause gegeben. Was echt schwer ist, da ich saugern laufe. Aus den gleichen Gründen wie du. Ich halte mich derzeit auf der Rolle fit und mache Krafttraining. Seit ca. 1 Woche merke ich deutlich eine Besserung. Nun heisst es sich in Geduld üben. Mein Laufeinstieg wird ein Walkingeinstieg werden. Das Problem bei uns Läufern ist, dass wir zu schnell an alte Umfänge andocken. Das führt dann aber unweigerlich zu neuen Problemen. Meine Zielsetzung als 50er ist nun meine OS Muskulatur so aufzubauen das sie mein Knie stützt. Das ist Arbeit genug.

Körbel
23.10.2019, 14:19
Ein halbes Jahr ist die OP am Knie her und ein Erfolg war sie nicht.
Im Alltag bin ich nicht schmerzfrei. Es sind nur leichte Schmerzen und auch nur bei bestimmten Bewegungen. Hinknien ist z.B. nicht drin oder wenn ich mich zum Vorlesen zu meinem Sohn auf den Boden setze stehe ich umständlicher vom Boden auf als es früher locker der Fall war.

Klingt ja wirklich nicht gut.


Hast du mal in Erwägung gezogen, deine Probleme mal einem anderen Arzt/Kniepezialist zu schildern?

Vielleicht ist da evtl mit einer zweiten OP dir doch noch Linderung zu verschaffen.

Einer ehemaligen Bekannten von mir, ging es ähnlich.
Dauerschmerzen nach der 1. OP und keine Besserung in Sicht.

Sie hat sich ein zweites Mal operieren lassen (Kniespezialist) und war nach dem Abheilen komplett schmerzfrei.

Hier war sie:
http://www.sporthopaedicum.de/index.php?id=54

ironmansub10h
23.10.2019, 14:35
Was ich noch dazu beitragn kann, mein privater Kraftraum hat sich in den letzten 9 Monaten um einige kleine Gimmicks zum trainierne der kniestabilisierenden Muskulatur erweitert. Also Minibänder, Wackelbrett, usw. Vom klassischen Kniebeugen machen bin ich erst mal weg. Da macht meine BZ nicht mit. Und meine Muskulatur rechts auch noch nicht. Mache hierfür WallSits oder Spanish Squats. Auch die klassischen Beinstrekcerübung am Gerät habe ich lange nicht gemacht. Und jetzt gehts wieder aber nur mit sehr geringem Gewicht und dafür WH von 50 und mehr. Wie HaFu schon schrieb , Geduld und Geduld das wird wieder. Und abfinden das es vielleicht nimmer so schnell geht. Ich komme aus dem Ultratrailbereich, bin letztes Jahr zug Ultras recht weit vorne gelaufen , vor einem Jahr genau noch 122km durch den Dschungel in Thailand und kann nachvollziehen das es schwer fällt. Nun ist mein Hauptziel überhaupt wieder laufen zu dürfen und zu können.

El Stupido
24.10.2019, 06:43
Vielen Dank für den Zuspruch und die guten Wünsche! :Blumen:
Eine zweite OP wäre - wenn nichts anderes hilft - eine Option.
Straubing käme dann wohl aber nicht in Frage sondern was im Bereich Südwestdeutschland. Ich bin aus Rheinland-Pfalz.

Mirko
24.10.2019, 07:06
Gute Genesung auch von mir! Liest sich echt nicht so schön! Hoffe das wird wieder! :Blumen:

Duafüxin
24.10.2019, 07:35
... vor einem Jahr genau noch 122km durch den Dschungel in Thailand.

Völlig OT: Hast Du einen Bericht geschrieben? Das fänd ich ja schon spannend :cool:

El Stupido
24.10.2019, 07:55
Gute Genesung auch von mir! Liest sich echt nicht so schön! Hoffe das wird wieder! :Blumen:

Auch dir vielen Dank, Mirko :Blumen:

Einen Bericht über die 122 km durch den Dschungel von Thailand würde ich auch spannend finden.

ironmansub10h
24.10.2019, 08:54
Völlig OT: Hast Du einen Bericht geschrieben? Das fänd ich ja schon spannend :cool:

Nein, aber wäre evtl.machbar

TriAdrenalin
24.10.2019, 09:52
Was ich noch dazu beitragn kann, mein privater Kraftraum hat sich in den letzten 9 Monaten um einige kleine Gimmicks zum trainierne der kniestabilisierenden Muskulatur erweitert. Also Minibänder, Wackelbrett, usw. Vom klassischen Kniebeugen machen bin ich erst mal weg. Da macht meine BZ nicht mit. Und meine Muskulatur rechts auch noch nicht. Mache hierfür WallSits oder Spanish Squats. Auch die klassischen Beinstrekcerübung am Gerät habe ich lange nicht gemacht. Und jetzt gehts wieder aber nur mit sehr geringem Gewicht und dafür WH von 50 und mehr. Wie HaFu schon schrieb , Geduld und Geduld das wird wieder. Und abfinden das es vielleicht nimmer so schnell geht. Ich komme aus dem Ultratrailbereich, bin letztes Jahr zug Ultras recht weit vorne gelaufen , vor einem Jahr genau noch 122km durch den Dschungel in Thailand und kann nachvollziehen das es schwer fällt. Nun ist mein Hauptziel überhaupt wieder laufen zu dürfen und zu können.

Es braucht Geduld, Geduld, Geduld,... und noch mehr Geduld.

Ich habe nach einem Meniskusanriss auf klassischen Heilungsprozess gesetzt, d.h. keine Spritzen, keine OP, sondern nur Physio und es hat funktioniert. Hat aber auch über ein Jahr gedauert, bis ich wieder 100 KM Rad am Stück gefahren bin. Beim Laufen habe ich zweieinhalb Jahre später noch wahrgenommen, dass in dem Knie etwas "anders" ist.

Duafüxin
24.10.2019, 11:55
Nein, aber wäre evtl.machbar

Das würde mich sehr freuen, wenn du Lust dazu hättest. :Blumen:

ironmansub10h
24.10.2019, 13:39
Es braucht Geduld, Geduld, Geduld,... und noch mehr Geduld.

Ich habe nach einem Meniskusanriss auf klassischen Heilungsprozess gesetzt, d.h. keine Spritzen, keine OP, sondern nur Physio und es hat funktioniert. Hat aber auch über ein Jahr gedauert, bis ich wieder 100 KM Rad am Stück gefahren bin. Beim Laufen habe ich zweieinhalb Jahre später noch wahrgenommen, dass in dem Knie etwas "anders" ist.

Ja, das denke ich bei meinem Verlauf auch. Bin zwar recht flott schon 100er gefahren. War aber dumm, da zwar keine Stösse vorhanden aber das Knie doch instabil. Und habe es mit einem Knochenödem dann auch attestiert bekommen. Frühestens nächsten Herbst werde ich wieder laufen wollen ist jetzt mein Ziel

Körbel
24.10.2019, 14:01
Eine zweite OP wäre - wenn nichts anderes hilft - eine Option.
Straubing käme dann wohl aber nicht in Frage sondern was im Bereich Südwestdeutschland. Ich bin aus Rheinland-Pfalz.

Meine Bekannte kommt aus Thüringen und hat den weiten Weg auf sich genommen.
War 2 Tage dort und ist dann wieder nach Hause.

Für ein schmerzfreies Knie und mehr Lebensqualität würde ich sogar von Kiel bis nach München fahren,
wenn es danach wieder gut wäre.

mumuku
01.11.2019, 16:33
Es braucht Geduld, Geduld, Geduld,... und noch mehr Geduld.

Mit oder ohne OP ist Knie eine Frage der Geduld.

Ich habe eine OP mit Meniskusnaht hinter mir. Ist jetzt knapp 5 Monate her. Kann zum Glück wieder halbwegs schmerzfrei radeln. Mehr als 120 W will mein Knie aber auch noch nicht. Laufversuche waren es bisher vier jeweils ca. 400m. Einer war fast schmerzfrei, die anderen waren eher so, dass ich keine Lust mehr auf Laufen hatte. Wobei ich mir eben nicht sicher bin mit welchem Schmerz ich es zu tun habe. Ist es Schmerz weil die Narbenstruktur bewegt wird, also nichts Schlimmes oder ist es Schmerz der durch Überlastung entsteht. Wobei dieser ja wahrscheinlich erst einige Stunden nach der Belastung auftreten dürfte.

In der unten verlinkten Studie wird folgendes geschrieben:

"In 32,7% der Fälle wurde in der Nachuntersuchung ein retropatellares Reiben, bei 4% ein Patellaandruckschmerz, in 8,7% der Fälle eine Patellalateralisation und bei 1,3% der Patienten ein Patellaverschiebeschmerz diagnostiziert. "

Also so ein Reiben oder Druckgefühl hinter der Kniescheibe ist bei mir auch zu verspüren. Bekomme das für kurze Zeit mit Dehnen in den Griff. Ist aber kurze Zeit später wieder da.

In der Studie wird berichtet, dass bei einer Naht erst nach 2-3 Jahren bei 65% der Probanden eine Scmerzfreiheit einsetzt. Nach 1-2 Jahren sind es lediglich knapp 40%. Da habe ich wohl noch viel Geduld aufzubringen.

Wer will findet die Studie aus 2006 hier: http://www-brs.ub.ruhr-uni-bochum.de/netahtml/HSS/Diss/HanswilleKathrin/diss.pdf

Hat jemand noch was aktuelleres?

ironmansub10h
09.11.2019, 03:11
Das würde mich sehr freuen, wenn du Lust dazu hättest. :Blumen:

hier der gewünschte Bericht zu UTCR , bisschen lang geworden, aber so war er auch.

https://forum.runnersworld.de/forum/threads/127553-UltraTrail-ChiangRai-UTCR2019?p=2608659#post2608659

Feuerrolli69
09.11.2019, 12:51
[QUOTE=mumuku;1490094]Mit oder ohne OP ist Knie eine Frage der Geduld.

Ich habe eine OP mit Meniskusnaht hinter mir .....


Meniskusnaht ist aber auch ne andere Baustelle wie eine Meniskusteilentfernung.
Da wird fremd Material ins Gelenk gebracht und die meisten Berichte schreiben über eine Heilungszeit von min.6 Mon bis zur ernsthaften Belastung.

Bei mir wurde im September eine Teilentfernung durchgeführt, ich bin Beschwerde frei und bin wieder voll in Training eingestiegen. Bei der OP wurde leider ein Kreuzbandriss festgestellt (diesen habe ich nicht wahrgenommen) und trotzdem habe ich weder ein instabiles Knie noch andere Beschwerden. Ob ich eine Kreuzband OP durchführen lasse, (wozu der Doc, der Physio und der Operateur raten) muss ich noch über legen.
Ich hatte wohl wirklich Glück mit meinem defektem Knie.

Euch wünsche ich eine schnelle Genesung und haltet den Kopf hoch

Gruß Rolli

ironmansub10h
20.12.2019, 19:58
eim Operateur habe ich erst wieder Anfang August.

Jemand (neben HaFu) aus dem medizinischen Bereich? Oder Physio? Oder ähnliche „Leidensgeschichte“?
Seit mehr als einem Jahr nicht vernünftig Laufen zu können, das Fehlen von Wettkämpfen etc. nagt an meiner Seele, lässt mich noch weiter stimmungsmäßig in den Keller rauschen ☹


Wie ist dein derzeitger Stand? Schon Besserung in Sicht. Bei kir tut sich langsam was. Knie geht zwar immer noch nicht ganz zu strecken, aber langsam geht die Bakerzyste weg, bzw. ich glaube sie ist rupturiert, weil sie plötzlich fast weg ist. Und die Wade etwas verhärtet. Komischerweise kann ich auch mein Knie besser beugen. Seltsame Geschichte

El Stupido
21.12.2019, 20:46
Vergangene Woche bekam ich die erste ACP Spritze ins Knie, zwei weitere werden folgen. Die nächste am Montag.
Abgesehen davon habe ich erste Laufversuche gestartet, natürlich langsam anfangend. Es fühlt sich sehr merkwürdig an aber ist was Schmerzen angeht soweit ok. Es bliebe abzuwarten, wie es sich weiter verhält wenn ich die Umfänge langsam und mit viel Bedacht steigere.
Hoffe auf einem guten Weg zu sein.

ironmansub10h
22.12.2019, 16:13
Na dann weiter so.
Hast du beim DoC die ACP Spritzen angefragt oder hat er sie vorgeschlagen?
Ich probiert im Januar Hyaluronsäure aus , auch Spritzt. Beginne ebenso Januar miit meinen ersten Laufversuchen, mache weiterhin meine 100-250 Kniebeugen am Tag und hoffe das Leiden hat irgendwann ein Ende.
Vergangene Woche bekam ich die erste ACP Spritze ins Knie, zwei weitere werden folgen. Die nächste am Montag.
Abgesehen davon habe ich erste Laufversuche gestartet, natürlich langsam anfangend. Es fühlt sich sehr merkwürdig an aber ist was Schmerzen angeht soweit ok. Es bliebe abzuwarten, wie es sich weiter verhält wenn ich die Umfänge langsam und mit viel Bedacht steigere.
Hoffe auf einem guten Weg zu sein.

El Stupido
23.12.2019, 09:05
Würden mir explizit angeboten. Habe es mir erst überlegt, den Info-Flyer mal angeschaut und mich dann dafür entschieden. Gleich fahre ich zum Doc zwecks zweiter Injektion.

El Stupido
03.06.2020, 09:50
Nun etwas mehr als ein Jahr post-OP und etwa fünf bis sechs Monate nach erfolgter ACP-Therapie:

Seit ein paar Monaten laufe ich bereits hin und wieder. :)
Anfangs lernte ich diesbzgl. echt was Demut ist.
Inzwischen geht es etwas besser aber natürlich weit weg von dem, was da vorher mal so ging.
Interessant wäre es, jetzt mal bei einem 10er Straßenlauf / Wettkampf mal eine Standortbestimmung zu machen. Vielleicht geht das ja in absehbarer Zeit wieder.
Heute morgen bin ich z.B. vor der Arbeit nüchtern auf eine 10 km Laufrunde aufgebrochen, flache Strecke, ging in 4:48 Pace avg.

Jetzt muss ich weiter geduldig bleiben, nicht zu schnell zu viel wollen und wenn nötig die Füße stllhalten um nicht eine weitere Überlastung zu provozieren.

Estebban
03.06.2020, 15:55
Nun etwas mehr als ein Jahr post-OP und etwa fünf bis sechs Monate nach erfolgter ACP-Therapie:

Seit ein paar Monaten laufe ich bereits hin und wieder. :)
Anfangs lernte ich diesbzgl. echt was Demut ist.
Inzwischen geht es etwas besser aber natürlich weit weg von dem, was da vorher mal so ging.
Interessant wäre es, jetzt mal bei einem 10er Straßenlauf / Wettkampf mal eine Standortbestimmung zu machen. Vielleicht geht das ja in absehbarer Zeit wieder.
Heute morgen bin ich z.B. vor der Arbeit nüchtern auf eine 10 km Laufrunde aufgebrochen, flache Strecke, ging in 4:48 Pace avg.

Jetzt muss ich weiter geduldig bleiben, nicht zu schnell zu viel wollen und wenn nötig die Füße stllhalten um nicht eine weitere Überlastung zu provozieren.


Na mehr kann man doch kaum verlangen? Freut mich sehr für dich! Alles gute weiterhin und drücke dir die Daumen, im Herbst noch eine Startnummer anpinnen zu können!

El Stupido
03.06.2020, 20:00
Ja, absolut zufrieden.
Vielen Dank :Blumen: