Vollständige Version anzeigen : Nach Bandscheibenvorfall-Operation: Erfahrungen?
und Zack! hat es mich erwischt:
Vorvergangenes Wochenende immer stärker Rückschmerzen in der Lendenwirbelsäule, die dann (Ischias) einseitig in Bein und Fuss ausstrahlten. Anfang der vorigen Woche dann Taubheit und Lähmungserscheinungen im Fuss (Zehen, Fussrücken, Fussheber Parese)).
Operation des Bandscheibenvorfalls (L4/L5) war dann natürlich sofort zwingend und ist vorige Woche dann sehr gut gelaufen.
Ich bin jetzt schmerzfrei.Lähmungserscheinungen und Taubheit sind zurückgegangen, aber doch noch leider recht deutlich da.
Im Prinzip sollte das, sagte man mir, über längere Zeit langsam wirklich besser werden. Das hoffe ich auch sehr, denn wenn es so bliebe wie es jetzt ist, wären das deutliche Alltagseinschränkungen und sowas wie Laufen (und damit Triathlon) wäre vorbei.
Wie es weitergeht ist klar: 4-5 Wochen strenge Ruhe, (ambulante) Reha schließt sich an (wie das unter Corona-Bedingungen läuft, muss man sehen).
Bei gutem Verlauf Belastung und irgendetwas was wie Sport aussieht vielleicht in drei Monaten, also 2021, wieder möglich.
Genug geklagt.
Das Forum hier ist ja sehr erfahren:
Mich würden Erfahrungen interessieren von ähnlichen Vorfällen:
Was hat geholfen, was nicht, Do and Don'ts, Ratschläge - wie sieht es aus?
Danke im voraus.
m.
Beitragen kann ich nichts, aber gute Besserung wünschen :Blumen:
sybenwurz
14.10.2020, 13:00
Oh mei, dass du aber so fix ne OP bekommen hast?!
Gute Besserung jedenfalls!
Mich würden Erfahrungen interessieren von ähnlichen Vorfällen:
Was hat geholfen, was nicht, Do and Don'ts, Ratschläge - wie sieht es aus?
Mich hatte ja auch dieses Schicksal ereilt, nur ich wollte unbedingt es ohne OP versuchen, was auch geklappt hat.
Es war aber ein langer Weg und wahrscheinlich wesentlich länger als mit einer OP.
Nun was hilft, auf jeden Fall Aquajogging, da ist ne gute Sache, selbst ein Taubheitsgefühl vor dem AJ war nach einer Stunde im Wasser nicht mehr zu spüren.
Also wenn du kannst, ab ins Wasser.
Schwimmen musst du versuchen, aber sofort aufhören wenn du Schmerzen oder Kribbeln verspürst.
Laufen denk erstmal nicht dran, gehen ja, mach all das was dir keine Schmerzen bereitet.
Radfahren genau das Gleiche, evtl mal auf der Rolle versuchen, ohne Klickies einfach nur mal kurbeln.
Aber gib dem Körper Zeit und immer reinhorchen.
Ich merke heute noch, wenn ich mich mal wieder falsch bewegt habe, dann kommt das Kribbeln in den rechten Fuss zurück.
Was du auch brauchst ist eine Blackroll, wenn du sie nicht schon hast.
Rumpftraining kannst du machen, wenn du beschwerdefrei bist und das möglichst bis ans Lebensende.
Ansonsten den Rücken ab jetzt immer warm halten, frieren ist da echt kontraproduktiv.
Such dir einen gescheiten Physio/Masseur/in und gehe regelmässig zur Muskelpflege im Rückenbereich, auch das ist ein Pluspunkt am Ende des Tages.
Egal, auch wenn du es selbst bezahlen musst, das tut gut und hilft dauerhaft.
Ansonsten alles Gute und das wird wieder!
badenonkel28
14.10.2020, 15:29
Bei war es auch der L4/L5 und L5/S1 Wirbel.
Ich habe mich nicht operieren lassen und kann wieder schmerzfrei Sport machen, allerdings mache ich täglich Übungen für den Rücken.
Wünsche Dir alles Gute!🍀
Wenn du gut operiert worden bist, dann wirst du auch wieder irgendwann laufen können. Frühestens nach 5 Monaten und dann aber mit unter Umständen reduzierten Umfängen. Da muss man letztlich abwarten wie es dir geht und ggf. auch die Bildgebung der Wirbelsäule kritisch würdigen.
In der Regel basiert ein BS-Vorfall auf einer vorgeschädigten Wirbelsäule mit Fehlstatik und anderen, unter Umständen degenerativen Veränderungen, um die man sich in der Nachbehandlung kümmern sollte, damit nicht irgendwann in der zukunft die nächste Bandscheibe Probleme macht.
Eine stationäre Rehabilitation ist einer ambulanten Reha in der Regel überlegen, da man dort die sinnvollen Termine besser über den Tag verteilen kann (mit den notwendigen Ruhezeiten dazwischen), weil man dort nicht noch die Ablenkungen/ Belastungen des Alltagslebens mit zu stemmen hat und weil die täglichen Fahrzeiten in die Reha-Einrichtung und zurück, die ja in der Regel Sitzphasen und somit für einen WS-operierten Patienten absolut kontraproduktiv sind, wegfallen.
Danke an alle für den Zuspruch und die Information :Blumen:
Eine längere stationäre Reha lassen meine familiären Lebensumstände nicht zu, leider.
Die ambulante Einrichtung zu der mir geraten wurde, wäre - wenn es sie denn wird- innerhalb von ca. 10 min einfache Fahrzeit zu erreichen, immerhin keine halbe Stunde...
m.
Die ambulante Einrichtung zu der mir geraten wurde, wäre - wenn es sie denn wird- innerhalb von ca. 10 min einfache Fahrzeit zu erreichen.....
Ehrlich gesagt, halte ich das für die bessere Variante, zumal du in deinem eigenen Bett schlafen kannst.
Achja Thema Bett, damit solltest du dich evtl auch auseinandersetzen, wenn du nicht schon eine äusserst rückenfreundliche Unterlage hast.
Wir setzen schon seit Jahren auf Hüsler-Nest, nur mal so als Idee und Anmerkung.
Servus Merz, erstmal gute Regeneration für Deine Wirbelsäule. Mich hat es im März 2019 erwischt. Bei mir war es L5/S1 einhergehend mit extremen Schmerzen und Lähmungen im Bein. Ich habe gegen den Rat des Wirbelsäulenspezialisten erstmal versucht die OP zu vermeiden. Lähmung und Schmerzen sind dann aber innerhalb von Tagen so schlimm geworden, dass ich auf eine schnelle OP gedrängt habe.
Die Operation verlief sehr gut. Ich war sofort schmerzfrei, die Lähmung des Fußhebers ist aber lange geblieben. Ich konnte nach sechs Wochen wieder (in Oberlenkerposition) radfahren und auf weichen Untergrund ein paar Meter laufen. Im September habe ich einen Sprinttriathlon mitgemacht. Schnell war ich nicht, aber schmerzfrei. Das Laufen mit lahmen Fußheber muss komisch ausgesehen haben.
Der eingeklemmte Nervenstrang hat sich leider nicht mehr komplett regeneriert. Ich kann mittlerweile wieder jeden Sport machen, habe aber im rechten Fußheber nicht mehr soviel Kraft wie im Linken. Der geschädigte Nerv kann wohl nicht mehr den kompletten Muskel ansprechen. Laufen und Radfahren ist jetzt mehr linkslastig weil rechts die volle Power fehlt, daher auch langsamer. Mein großer Zeh ist auch immer noch taub. Mal mehr, mal weniger. Ich bin aber absolut happy, dass ich seit der Operation völlig schmerzfrei bin und fast keine Einschränkungen hinnehmen muss. Mit Triathlonwettkämpfen werde ich nicht wieder beginnen aber damit kann ich leben. Ich habe dieses Jahr meinen Sechzigsten gefeiert. Irgendwann wäre es damit sowieso vorbei gewesen, jetzt halt ein paar Jährchen eher.
Ich wünsche Dir einen guten Verlauf. Ein Tipp noch am Rande: Nimm die Gelegenheit wahr jetzt auch dein Berufs- und Privatleben zu entschleunigen. Das kann bei der Regeneration helfen
neonhelm
14.10.2020, 21:45
Gib`s zu: Du hast das Schwimmen geschludert. :Lachen2:
Meine OP ist ja nu schon sieben Jahre her und so richtig laufen mag ich immer noch nicht. Solange ich Bauchmuskeln und Beine dehne und langes Sitzen vermeide, bin ich reletiv beschwerdefrei.
Gute Besserung und Grüße an Deine Frau. :Huhu:
Da sagste was - die sieben Monate bisher ohne Schwimmen taten wirklich überhaupt nicht gut (ganz ohne Scherz befürchte ich, dass das sehr begünstigend war für den Mist jetzt)
Liebe Grüsse zurück!
m.
Schlafschaf
15.10.2020, 09:07
Da sagste was - die sieben Monate bisher ohne Schwimmen taten wirklich überhaupt nicht gut (ganz ohne Scherz befürchte ich, dass das sehr begünstigend war für den Mist jetzt)
Ich bin erst durch den Bandscheibenvorfall zum Schwimmen gekommen. Zu der Zeit als es mich erwischt hat war ich zwar muskulös vom Pumpen im Studio, hatte allerdings nie was für die Rumpfmuskulatur gemacht.
Mir war das nie bewusst, das fiel erst in der Physiotherapie auf, ich konnte manche Übungen gar nicht machen. Später war ich dann mal im Studio in der Wirbelsäulengymnastik. Da ich war mit locker 20 Jahren Differenz der Jüngste, aber bei den meisten Übungen einer der ersten der aufgeben musste :Holzhammer:
Jetzt mache ich viel Training für die Rumpfstabilität, das ist für mich auch DER Schlüssel zu einem schmerzfreien Leben mit BSV.
Bei mir macht der BSV keinerlei Probleme, wenn meine Rumpfmuskeln die Wirbelsäule stabilisieren. Solange ich regelmäßig Freeletics oder anders Stabi-Zeug mache kann ich auch mein Triathlon-Training durchziehen. Mache ich zulange nix, kommen die Schmerzen zurück.
Wenn ich mal paar Tage krank im Bett liege oder gehe ich betrunken schlafen entspannt sich die Muskulatur scheinbar auch so, dass die Wirbelsäule nicht mehr gestützt wird und ich Probleme kommen zurück.
Übrigens sollte man laut vieler Ärzte nicht bis zur absoluten Schmerzfreiheit warten bis man mit Training anfängt. Aber du bekommst ja eh Physio, dann siehst du ja was geht. Einfache Hebeübungen wie Unterarmstütz und Brücke sollten recht schnell möglich sein, mit Burbees oder Kreuzheben sollte man wohl etwas länger warten! :Lachen2:
(Ich wurde aber nicht operiert, bei mir gings zum Glück auch ohne gut weg)
Duafüxin
15.10.2020, 15:26
Jetzt mache ich viel Training für die Rumpfstabilität, das ist für mich auch DER Schlüssel zu einem schmerzfreien Leben mit BSV.
Bei mir macht der BSV keinerlei Probleme, wenn meine Rumpfmuskeln die Wirbelsäule stabilisieren. Solange ich regelmäßig Freeletics oder anders Stabi-Zeug mache kann ich auch mein Triathlon-Training durchziehen. Mache ich zulange nix, kommen die Schmerzen zurück.
Wenn ich mal paar Tage krank im Bett liege oder gehe ich betrunken schlafen entspannt sich die Muskulatur scheinbar auch so, dass die Wirbelsäule nicht mehr gestützt wird und ich Probleme kommen zurück.
Das ist bei mir auch so: Solange ich meine Übungen mache für Schulter, Nacken, Rücken, kann ich fast alles machen. Sogar mit Seilspringen hab ich wieder angefangen. Ich mache jeden Tag 30 min, wenn ich dann aus Zeitmangel mal ausfallen lassen muss, ist das nicht so schlimm, darf nur nicht eine Woche nix machen.
Hatte C5/C6. Als das ganz frisch war und ich im Netz dazu Beiträge gelesen habe, habe ich gedacht mein Leben ist zu Ende...
ironmansub10h
16.10.2020, 06:51
Das ist bei mir auch so: Solange ich meine Übungen mache für Schulter, Nacken, Rücken, kann ich fast alles machen. Sogar mit Seilspringen hab ich wieder angefangen. Ich mache jeden Tag 30 min, wenn ich dann aus Zeitmangel mal ausfallen lassen muss, ist das nicht so schlimm, darf nur nicht eine Woche nix machen.
Hatte C5/C6. Als das ganz frisch war und ich im Netz dazu Beiträge gelesen habe, habe ich gedacht mein Leben ist zu Ende...
Hatte vor 3 Jahren auch C4-C6 , bin schon nach 3 Wochen langsam wieder gejoggt, das war eigentlich die Zeit am Tag an welcher ich schmerzfrei war, dann danach immer Schmerzen. Habe aber nur ne Reha gemacht, die ca. 6 Monate danach, da war ich aber schon hergestellt und konnte wieder alles machen. Aber der Kraftverlust im Arm und im Brus/Rückenmusel hielt ca. 1,5 Jahre an
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