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Vollständige Version anzeigen : Der Bike Fitter Thread mit Umfrage: Bikefitting, wie macht ihr es?


sabine-g
16.11.2020, 18:40
Gefühlt lese ich hier von jedem zweiten, dass er zum Bikefitter rennt.
Entweder weil er ein neues Rad hat - um dieses einzustellen.
Weil man unzufrieden mir der Position ist, weil der Popo nach 2h schmerzt, weil man Anfänger ist und keine Ahnung hat, was weiß ich.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Wart ihr schon mal beim Fitter? Hat es sich gelohnt oder war es für die Tonne?
Wollt ihr demnächst hingehen oder sagt ihr das ist alles Hokus Pokus und rausgeschmissenes Geld?
Schraubt ihr alles selber und wisst wie man auf dem Rad sitzen muss?
Fragen über Fragen!

Ich hoffe hier gibt es die Antworten.

Ich selber war 2013 beim Bike Fitter, bei Jens Machacek (http://machacek-fitting.com), er hat das ganz gut gemacht und ich habe mir ein paar Anregungen geholt, würde aber nicht noch mal hingehen.

Was ich hingegen machen würde, wäre ein Termin auf der Bahn um mal alles Mögliche zu messen, wie z.B. von STAPS.

su.pa
16.11.2020, 18:50
Hoppala, da war ich jetzt schnell :Cheese:

Also ich war vor meinem ersten Ironman beim Meister himself (Fritz Buchstaller) und war/bin begeistert. Er hat mich auch erstmal grade gemacht im Becken (war seit einem Radsturz auf die Hüfte schief). Wir haben den Termin mit einem Ausflug verbunden und die Zeit war es mir locker Wert. Ich mag mich selbern nicht stundenlang für die richtige Position beschäftigen, sondern einmal gescheid mit Profi-Unterstützung und dann einfach fahren.

zahnkranz
16.11.2020, 18:57
Habe Bike Fitting einmal in Anspruch genommen, fand es für mich sehr hilfreich. Habe die Position im Nachhinein aber noch etwas verändert, weil Rolle und Strasse zwei paar Dinge sind. Bspw. wurden meine Extensions gerade nach vorne gestellt, auf der Strasse musste ich aber ordentlich festhalten, weil ich ständig nach vorne rutschte, während es sich auf der Rolle ohne die kleinen Vibrationen gut anfühlte. Habe sie dann angewinkelt und sitze nun deutlich bequemer. Auch wurde mir die Grenze der Sattelhöhe aufgrund meiner verkürzten Beinmuskulatur aufgezeigt. Auch habe ich meine Sattelposition noch marginal verändert.
Als Ausgangslage war das nicht verkehrt, öfters brauche ich es nicht.

Feuerrolli69
16.11.2020, 19:04
Glück Auf,

ich mache alles selber und probiere einfach aus was die Experten so vormachen. Wenn ich dann nach x Stunden schmerzfrei vom Rad steige ist es schon mal nicht ganz verkehrt, ob es die schnellste Sitzposition ist :Gruebeln: spielt in dem Bereich in dem ich ins Ziel komme nicht die Rolle.

Gruß Rolli

shoki
16.11.2020, 19:27
Die so richtige Antwort für mich ist nicht dabei, also nahm ich die 2.
Hatte nach Videos und mit Hilfe von der Hudl App ne Position die ich fahren konnte aber war immer noch nach dem was geht besser.
Bei Fritz stellte sich heraus, daß nur die sattelnase n Stück hoch mußte u er mir zu anderen extensions geraten hatte. Alles in allem war es hilfreich obwohl ich schon aufm richtigen Weg war.

Schlafschaf
16.11.2020, 19:34
Die Antwortmöglichkeit „Ich hole mir mit Bildern Hilfe im Forum“ fehlt. :Lachen2:

Wenn man sieht wie manche auf den Rad sitzen in den Wettkämpfen dann wäre das wohl für viele schon gut investiertes Geld. Im Vergleich zu dem was die Räder oder die Ironman-Teilnahme kostet ist es ja auch nicht soooo teuer.

Ich hatte mir dieses Jahr ein neues TT gekauft und hatte dann einen Termin bei Cyclefit (https://www.cyclefit-europe.com/) in Bensheim, musste den aber leider wegen Home-Schooling absagen. Da dann eh alle Wettkämpfe ausfielen hab ich bisher keinen neuen Termin mehr gemacht.

Solution
16.11.2020, 19:58
Für mich ist leider nicht die richtige Auswahl dabei. Ich würde jetzt nicht unbedingt von mir behaupten, das ich mich so gut auskenne, das ich alles optimal selber hinbekomme. Jedoch habe ich trotz dem viel Spaß an dem DIY Prinzip und probiere gerne in Eigenregie.

deralexxx
16.11.2020, 21:04
Nicht sicher ob du das Thema hier kennst: https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=30705 ;-)

Das sollte als Antwortmöglichkeit vllt noch mit rein, quasi online bike-fitting.

sabine-g
16.11.2020, 21:08
Nicht sicher ob du das Thema hier kennst: https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=30705 ;-)

Das sollte als Antwortmöglichkeit vllt noch mit rein, quasi online bike-fitting.

Ja, ich hab da schon mal reingeschaut. ;)

Schlafschaf
16.11.2020, 21:10
Ja, ich hab da schon mal reingeschaut. ;)

:Lachanfall:

hanse987
16.11.2020, 22:20
Ich war beim Bikefitting, weil es beim Radkauf dabei war. Für eine gute Grundeinstellung ganz gut. Die Details muss man sich aus meiner Sicht selbst erarbeiten.

Mein Plan ist im Frühjahr des öfteren auf die Freiluftradrennbahn zu gehen.

Calli83
16.11.2020, 22:36
Ich habe mal für...
Wenn mir jemand einen richtig guten empfiehlt würde ich hingehen, aber nur dann.
...gestimmt.


Bin kurz davor das erste Triathlon Rad zu kaufen. Woher denn die Größe wissen?!?
Als erstes werde ich wohl in Kürze zum empfohlenen Bikefitter gehen, um die Maße festzulegen.
Anschließend Bike ordern.
Dann zum Zweitenmal mit Bike hin zum Einstellen.

Ich GLAUBE die Details, sprich 2mm hin, her, rauf oder runter muss man dann selbst erfahren.


:Huhu: :Blumen:

hero
17.11.2020, 06:24
Ich habe vor zwei Jahren mein erstes Triathlonrad gekauft, zuvor wenig bis nix selbst am Rad gemacht.
Das wollte ich aber korrekt auf mich abgestimmt eingestellt wissen und war beim Fritz Buchstaller in Hilpoldstein.
Ich war sehr damit zufrieden, weil er auch zuerst mich wieder auf Spur brachte und die ein oder andere Blockade löste und mich gerade machte bevor es auf's Rad ging.
Kann ich weiter empfehlen

Gruß
Matthias

Canumarama
17.11.2020, 07:23
Wenn ich immer und immer wieder (die gleichen) Probleme auf dem Rad hätte und diese selbst nicht abstellen könnte, würde ich wohl mal hingehen. Ist aber nicht der Fall.

Hätte ich materialtechnisch und trainingstechnisch alles ausgereizt und wäre dort am Limit, würde ich wohl auch mal hingehen (um evtl. aus der Sitzposition noch was rauszuholen). Ist aber auch nicht der Fall.

Als Geburtstagsgeschenk würde ich natürlich nicht nein sagen.

badenonkel28
17.11.2020, 07:58
Habe erst mein Rennrad bei Gebiomized fitten lassen, dummerweise ist dieses dann kaputt gegangen.
Dann habe ich mir ein Triathlonrad gekauft und bin dieses auch so gefahren. Leider war ich sehr unzufrieden mit der Sitzposition und bin wieder zum Fitter. Ergebnis war dann eine gute bis sehr gute Sitzposition. Nach einer Saison bin ich erneut mit dem Rad zum Fitting um die bessere Flexibilität am Rad auch umzusetzen. Jetzt fühle ich mich richtig wohl auf dem Rad, werde aber bestimmt nochmals mit dem Rad zum Fitting gehen, wenn ich meine erste Langdistamz geschafft habe und dann weiß, was mich gestört hat.

MikeM
17.11.2020, 08:21
Nachdem ich Anfang des Jahres mein TT gekauft gekauft habe, habe ich 250€ in die Hand genommen und bin zum Fitter in Köln gelaufen.

Klar, es war cool, das man komplett vermessen wurde und crazy Analysen erhalten hat wie viel/ob z.B. die Knie ausschlagen. Verstellt wurde allerdings nicht viel.
Das ist natürlich auf der einen Seite ein gutes Zeichen für ein gutes Vorab-Popometer-Gefühl, tat mir aber dann doch schon leid um die Kohle.

Ich würde es nicht wieder machen. Da würde ich eher mehr Zeit auf dem Hobel verbringen und Schritt für Schritt selbst Anpassungen vornehmen.

Bleierpel
17.11.2020, 08:44
Ich habe meiner Frau ein Fitting geschenkt, da sie a) m.M.n. schlecht auf dem Rad saß und b) nicht auf mich hörte :). Wir waren bei KOM Sport in Köln. Zuerst die Füße (wg evtl. Sohlen), dann die Sitzposition. Sie ist nun top eingestellt, fühlt sich total wohl auf dem Rad und ganz nebenbei sind direkte, zusätzliche 20 Watt!! raus gekommen.

Ich habe mir darauf hin auch einen Termin gemacht. Bin hin mit dem Gedanken: du fährst seit 20 Jahren Rennrad, fühlst dich wohl. Aber es könnte vll. sein, daß Sebastian noch hier und da ne Kleinigkeit findet...
Vertan, vertan... Ich sitze nun auch anders auf de Rad, fühle mich ebenfalls besser, ein paar Watt sind raus gefallen. Prima.

Mit dem Triarad geht es dann im nächsten Jahr hin.

Also: klare Empfehlung! Denn: man sieht vieles nur, wenn man es aus einer gewissen Entfernung sieht (also nicht selber auf dem Rad sitzt). Z.B. die Beckenrotation. Und dafür taugt es ungemein!

Könnte man auch mit der Kamera machen und nachher am Rechner begutachten, dann verstellen, wieder aufnehmen.... Was das an Zeit kostet.... Da kannste gleich zum Fitting gehen...


Abgestimmt habe ich nicht, weil mir ein Punkt dafür fehlt: ich kenne mich zwar aus, bin aber froh dass ich da war.

Steppison
17.11.2020, 09:07
Da ich alles selber schraube (bis auf Dämpfer am Mtb) stelle ich mir meine Räder zwangsläufig auch selber ein. Dazu exisitert dann natürlich ein gewisser Erfahrungsschatz, wie es für mich angenehm ist. Zumal es ja auch einige Handreichungen gibt, in denen viele Aspekte schon abgehandelt werden. Tendenziell sitze ich immer recht sportlich auf den Rädern, wo ich meist bei der Rahmengröße die sportlich kleinere nehme (wenn es ungefähr auf der Kippe ist), solange ich ausreichend Sitzhöhe realisiert bekomme.
Hilfreich sind dann Wettkampffotos unter Volllast (Zeitfahren) oder eben auch, dass ich meine Radkollegen anspreche, dass sie mal auf die Hüfte schauen. Knie sehe ich selber, Hüfte mache ich auch im Keller mit nem Video (hoch anfangen und dann runter, bis alles stabil ist).
Und zu guter Letzt gibt es hier besagten Thread, in dem e viele Fotos und Kommentare zu Athleten gibt, die sich mit Ihrer Sitzposition beschäftigen.
Und man gewöhnt sich auch an Positionen, wenn man sie halt öfter fährt.
Ansonsten gibt es ja auch große Schaufensterflächen, da kann man schon mal schauen, wie man auf dem Hobel sitzt.

derki82
17.11.2020, 10:18
Ich habe es eigentlich schon seit knapp zwei Jahren auf der To-Do-List aber irgendwie hält mich immer etwas davon ab es dann auf zu machen. Zum einen bin ich in vielen Dingen eher so der DIY-Typ und zum anderen fühle ich mich eigentlich recht wohl auf dem Rad.

Miss Mika
17.11.2020, 10:31
Ich habe in den letzten Jahren 3+1 Bikefittings für 2 TT gemacht. Ich war bei zwei Anbietern, die nicht nur hier im Forum häufig empfohlen werden.
Für mich war es jedesmal eher ernüchternd. Zum einen fühlte ich mich als Sportlerin/Triathletin nie so richtig Ernst genommen zum anderen war das Ergebnis für mich eher enttäuschend.

Mir ging es bei meinen Fittings weniger um Areodynamik sondern in erster Linie um ein schmerzfreies Sitzen. Ich habe seit Beginn meiner "Triathlonkarriere" immer sehr starke Schmerzen im Sitzbereich auf dem Triathlonrad. Das reichte von Schwellungen über Blutergüsse, Schrammen bis hin zu Abszessen. Zweimal musste ich sogar unters Messer.

Bikefitting 1 / Anbieter 1: Hat sich Zeit genommen und die Position war danach besser aber es war trotzdem kein schmerzfreies Fahren möglich. Damals hatte ich nicht so viel Geld übrig, um die Posi danach nochmal für viel Geld anpassen zu lassen. Und ich dachte auch, dass es vlt. einfach normal ist, dass TT fahren weh tut.

Bikefitting 2/ Anbieter 1: Weil der erste Versuch ganz ok war und ich immer wieder die Empfehlungen hörte, bin ich mit meinem neuen Rad letztes Jahr einige Monate vor einer Langdistanz nochmal dorthin. Ziel: Schmerzfrei im Sitzbereich + Sitzposi wegen muskulärer Probleme im Bein-Hüftbereich checken lassen.Damit, die 180km gut gefahren werden können. Das Fitting machte diesmal aber nicht "er". Es dauerte gefühlte 100 Jahre, es wurde mehr über andere Athleten gelästert als an meinem Rad etwas angepasst, an meinen Schuhen wurde ohne Nachfrage etwas verändert....
Als ich die Posi dann zum ersten Mal gefahren bin, stellte sich heraus, dass es nicht fahrbar war.
Daraufhin habe ich den Anbieter kontaktiert und um Nachjustierung gebeten. Ich wurde mehrmals vertröstet, nicht zurückgerufen und warte noch heute (1,5 Jahre danach) auf meinen Anpassungstermin.

Bikefitting 3/Anbieter 2:
Da sich Anbieter 1 nicht mehr mit mir auseinandersetzen wollte, habe ich nochmals Geld für ein weiteres Fitting in die Hand genommen. Die Posi, die rauskam war fahrbar und machte weniger Schmerzen im Sitzbereich. Half aber leider nicht bei meinen muskulären Problemen (Hier möchte ich kurz sagen, dass ich nicht den Anspruch habe, dass diese vollkommen gelöst werden können. Aber ich hatte die Hoffnung, dass eine Posi-Anpassung etwas Milderung bringt. Auf solche Ideen kommt man, wenn man der Eigenwerbung einiger Anbieter glauben schenkt.)

Bikefitting +1/sabine-g :Huhu: : Hat mir sehr geholfen meine Posi deutlich aerodynamscher zu gestalten. Sie ist dadurch nicht unbequemer geworden. Ob sie sich für mich bewährt, werde ich erst nächstes Jahr testen. Aber ich bin gespannt.

Körbel
17.11.2020, 14:11
Nach mehr als 30 Jahren auf dem Rad, weiss man wie man sein RR, TR, MTB oder CR einzustellen hat.

Aber wer sich damit gut oder besser fühlt, solls machen.
Gibt mit Sicherheit unsinnnigere Sachen wofür man Geld ausgeben kann.;)

LidlRacer
17.11.2020, 14:19
Das "optimal" bei der 4. Antwort ist vielleicht etwas übertrieben, aber ich glaube nicht, dass ein Bikefitter das ohne Windkanal besser hinbekommt.

captain hook
17.11.2020, 14:36
Das "optimal" bei der 4. Antwort ist vielleicht etwas übertrieben, aber ich glaube nicht, dass ein Bikefitter das ohne Windkanal besser hinbekommt.

Mit auch nicht unbedingt.

Erfahrung, Feedback Sportler*in, klare Definition der Anforderungen... Sind nur einige Punkte die unerlässlich sind.

Ohne einen Draht zwischen den handelnden Personen wird es ziemlich sicher nix. Und die Bandbreite an Nerdtum ist unendlich auf die man da treffen kann.

So ein Fitting ist ein Prozess, der zu entwickeln ist. So gut wie nie ist es eine Einbahnstraße und so gut wie immer wird es für ein gutes Ergebnis mehrere Schritte brauchen.

In wie weit man diesen Weg mit sich ausmacht oder sich extern beraten lässt, dürfte individuell sein.

Spannend war der Austausch fast immer. Am Ende war kein Fittingerlebnis für sich am Ende ohne weitere evo Stufen das perfekte Ergebnis. Es gibt aber gute Fitter, die die Richtung gut aufzeigen können, in die es gehen könnte.

Kido
17.11.2020, 14:39
Was ich hingegen machen würde, wäre ein Termin auf der Bahn um mal alles Mögliche zu messen, wie z.B. von STAPS.
Für 9,90€, sogar ohne Terminvereinbarung und ohne lange Anreise, kannst du das auch mit aerotune (https://www.aerotune.com/de/) direkt vor deiner Haustür machen :cool:
Und für den Preis sogar den ganzen Monat lang, so oft du willst.

SCNR :Blumen:

Kido
17.11.2020, 14:49
... ob es die schnellste Sitzposition ist :Gruebeln: spielt in dem Bereich in dem ich ins Ziel komme nicht die Rolle.

Gruß Rolli
Gerade wenn man lange auf der Strecke ist, ist die Zeiteinspaarung enorm. Das wird immer wieder unterschätzt wieviel Zeit man da unnötig auf der Streck lässt. Selbst die schnellen Jungs hier, die sich mit Aerodynamik ausseinander setzen sind bzw. waren in einem Geschwindigkeitsbereich unterwegs, bei dem man noch ne menge Zeit spaar kann. Die haben Zeit im Bereich von 20min eingespaart (auf 180km). Dann überleg mal was du einspaaren könntest. :Huhu:

longtrousers
17.11.2020, 14:52
Etwa 8 Jahre her habe ich mal ein Bikefitting gemacht, und seitdem habe ich mich in Foren beraten lassen und immer wieder etwas geändert.

Meine jetzige Position kann ich lange halten, ohne viel auf dem Sattel zu rutschen. Auch sieht sie gut aus, wenn ich bei Sonne von der Seite meinen Schatten begutachte:Cheese:

Diesen Frühling habe ich mir einen PM zugelegt mit im Hinterkopf die Gedanke mal auf der Bahn (z.B. über STAPS) zu testen. (ein Windtunnel gibt es glaube ich nicht bei München).

Da ich jedoch im Thread "Wieviel Watt braucht Ihr bei 40 km/h" auf Anhieb der beste Watt/Kg Wert von allen dort in der Liste erreichte, ist bei mir so ein Bahntest in der Prioliste runter gerutscht. Auch ist mein selbstgebasteltes Cockpit nicht innerhalb ein Paar Sekunden wandelbar. Aber wer weiss kriege ich trotzdem nochmal Lust sowas zu machen.

sabine-g
17.11.2020, 14:57
Wenn ich dann nach x Stunden schmerzfrei vom Rad steige ist es schon mal nicht ganz verkehrt, ob es die schnellste Sitzposition ist spielt in dem Bereich in dem ich ins Ziel komme nicht die Rolle.



ich habe vor einigen Wochen bei einer kleinen privaten Veranstaltung zugeschaut (6 Teilnehmer ), ich bin dann auf dem Rundkurs (3 Runden) 2 Runden einem Teilnehmer hinterhergefahren, ca. 50-150m Abstand - also garantiert überhaupt kein Windschatten.
Ich habe für 33,6km/h über 40W weniger gebraucht als er.

Kido
17.11.2020, 15:17
Wenn man sieht wie manche auf den Rad sitzen in den Wettkämpfen dann wäre das wohl für viele schon gut investiertes Geld. Im Vergleich zu dem was die Räder oder die Ironman-Teilnahme kostet ist es ja auch nicht soooo teuer.

Stimmt! 9,90€/Monat oder 99€/Jahr ;)



Ich hatte mir dieses Jahr ein neues TT gekauft und hatte dann einen Termin bei Cyclefit (https://www.cyclefit-europe.com/) in Bensheim, musste den aber leider wegen Home-Schooling absagen. Da dann eh alle Wettkämpfe ausfielen hab ich bisher keinen neuen Termin mehr gemacht.
Was natürlich sehr schade ist. Allerdings verständlich. Mit schade meinte ich, weil es die reale Auswirkung von Corona auf die Wirtschaft ist.


Ich GLAUBE die Details, sprich 2mm hin, her, rauf oder runter muss man dann selbst erfahren.


:Huhu: :Blumen:
Die Sitzposition ist immer als ein Prozess zu verstehen und nicht eine einmalig eingestellte Sache. Der Körper verändert sich und passt sich an und damit sind mit der Zeit auch andere Position möglich und Fahrbar. Mit dem Alter vielleicht auch wieder in die andere Richtung. Aber es gibt nicht "die eine" Radposition für einen. Vorallem viele schnelle jungs hier, sitzen ganz anders, als sie es noch vor 3-4Jahre getan haben, bevor sie sich mit Aerodynamik auf dem Rad beschäftigt haben.


Ansonsten gibt es ja auch große Schaufensterflächen, da kann man schon mal schauen, wie man auf dem Hobel sitzt.
Ist hoffentlich nicht ganz ernst gemeint.;)

ich habe vor einigen Wochen bei einer kleinen privaten Veranstaltung zugeschaut (6 Teilnehmer ), ich bin dann auf dem Rundkurs (3 Runden) 2 Runden einem Teilnehmer hinterhergefahren, ca. 50-150m Abstand - also garantiert überhaupt kein Windschatten.
Ich habe für 33,6km/h über 40W weniger gebraucht als der er.
Mein Reden.

bentus
17.11.2020, 15:22
War letzte Woche bei Cyclefit in Bensheim und konnte mir einige Tipps holen. Werde in zwei Wochen nochmals hingehen und dann werden wir noch paar Teile austauschen und alles optimieren. Mir hat es extrem geholfen.

Bikefit ist halt auch nicht gleich Bikefit. Würde zu den wenigstens Fittern gehen, gerade wenn man schon ganz gut optimiert ist.

captain hook
17.11.2020, 15:25
Für 9,90€, sogar ohne Terminvereinbarung und ohne lange Anreise, kannst du das auch mit aerotune (https://www.aerotune.com/de/) direkt vor deiner Haustür machen :cool:
Und für den Preis sogar den ganzen Monat lang, so oft du willst.

SCNR :Blumen:

Hilft dir aber nur, wenn du ne Ahnung hast, in welche Richtung du Dinge verändern möchtest und welche Veränderungen was bringen können. Sabine könnte damit vielleicht was anfangen. Ein Anfänger eher nicht.

Kido
17.11.2020, 17:25
Hilft dir aber nur, wenn du ne Ahnung hast, in welche Richtung du Dinge verändern möchtest und welche Veränderungen was bringen können. Sabine könnte damit vielleicht was anfangen. Ein Anfänger eher nicht.
Das würde ja bedeuten, dass ich Ahnung hätte :Cheese:
Wobei mir schon nachgesagt wurde, dass ich ein Schaf sei und trotz Testen kein Wolf werde :Lachen2:

Ja Sabine könnte, wenn er wollte... Will er aber nicht... der findet aerotune ja doof :Blumen:
Deshalb ja mein Kommentar ;)

BTW: waren wir nicht alle mal Anfänger? Man muss sich halt nur trauen und keine zwei linken Hände haben.

sabine-g
17.11.2020, 17:40
Ja Sabine könnte, wenn er wollte... Will er aber nicht... der findet aerotune ja doof

Es wäre mir lieb wenn wir über Aerotune keine Diskussion anzetteln würden - da gibts nen eigenen Thread für.
Ich finde das nicht doof sondern ich hab mein eigenes Aerotune und bin der Meinung, dass ich damit genauso gut zurechtkomme.
Oder anders ausgedrückt:
Aerotune kann ja nur die Daten verwenden die der Garmin liefert um dann in der App damit irgendwas zu berechnen.
Die eigentlichen wichtigen Daten wie Luftdruck, Wind, Temperatur, Luftfeuchte, Windschatten (durch Bäume, Wald etc) kann Aerotune gar nicht wissen.
Um das rund zu machen bräuchte man ein Messgerät wie den Aeropod, den hab ich aber nicht und den schaffe ich mir auch nicht an.

Sicher kann Aerotune einem ein wenig die Arbeit abnehmen aber 10€ im Monat finde ich dafür hoffnungslos überteuert.

captain hook
17.11.2020, 18:06
BTW: waren wir nicht alle mal Anfänger? Man muss sich halt nur trauen und keine zwei linken Hände haben.

Ich spar das A-Tune Thema mal aus, es ist ja auch nur eine Form des Selbstexperimentes, die Ausführungen treffen ja auch auf alle anderen Verfahren zu, die man selbst in die Hand nehmen kann.

Ja, klar hat jeder mal angefangen. Nun kann man natürlich jedem sagen, dass 10 Jahre Lernprozess und Probieren Teil des Hobbys ist und dazu gehört und man auf diesem Weg auch noch viel anderes lernt.

Allerdings kann ich jeden verstehen, der das nicht auf diesem Weg machen will.

Und (böse Vermutung) ich glaube auch, dass eine sehr große Zahl an Einsteigern davon auch überfordert wäre. Ausnahmen gibt es immer, aber ein gewisses Maß an Vorwissen ist sicher sehr hilfreich wenn man versucht selbst probieren zu wollen. Dazu finde ich den Austausch in dem Thema hier im Forum eigentlich auch schon nicht so schlecht.

Grundsätzlich halte ich Austausch zu diesem Thema für sehr sehr hilfreich. Sei es mit erfahrenen Leuten die selbst fahren, mit Bikefittern, hier im Forum, mit nem Trainer... Am Ende ists halt doch ein Gesamtpaket.

Man muss sich immer vor Augen halten, dass die perfekte Position auch nicht im ersten Termin mit einem Bikefitter vom Himmel fällt. Man kommt von einer anderen Position, die neue Position ist besser, man fährt schneller, wird fitter, die Anforderungen verändern sich, die Beweglichkeit verbessert sich, man tauscht den StraßenradHelm gegen einen TT Helm. Eigentlich ist das ein fließender Prozess.

Kido
17.11.2020, 18:15
Dafür, dass du keine Diskussion anzetteln willst, ist dein Post ziemlich lange.

Ja ich verstehe dich und ich will darüber auch garnicht diskutieren. Du bist glücklich, ich bin Glücklich.

Nur zu deinem Punkt der nicht vorhandenen Daten: Aerotune funktioniert. Das hat sogar der Captain mal gegen sein Messgerät oder das von Hein gegen gecheckt.

Das ist alles was zählt und interessiert.

Auch bei Aerotune musst du noch etwas Arbeit rein stecken. Ein blutiger Anfänger kann u.U. damit nicht glücklich werden.

Aber 10€/Monat oder 100€/Jahr zu teuer, liegt im Auge des Betrachters. Vorallem wenn man überlegt für was man sonst so Geld ausgibt und was Vergleichbar so auf dem Markt entsprechend kostet. Denn ich wüsste jetzt nicht was ein Bahntest mir für einen Mehrwert bietet. Denn auch auf der Bahn bekomme ich "nur" Tendenzen.

Jetzt bin ich aber still :Blumen:

Kido
17.11.2020, 18:32
Ja, klar hat jeder mal angefangen. Nun kann man natürlich jedem sagen, dass 10 Jahre Lernprozess und Probieren Teil des Hobbys ist und dazu gehört und man auf diesem Weg auch noch viel anderes lernt.

Allerdings kann ich jeden verstehen, der das nicht auf diesem Weg machen will.

Ich würde es eher so beschreiben, dass man eine sehr gute Aeroposition nicht geschenkt bekommt und schon garnicht für Geld kaufen kann. Das will heute aber keiner mehr hören. In unserer schnellen digitalen und vernetzten Welt muss alles immer sofort funktionieren. Ein langer harter Weg ist da nicht angesagt. Das passt nicht zum Zahn der Zeit.


Und (böse Vermutung) ich glaube auch, dass eine sehr große Zahl an Einsteigern davon auch überfordert wäre. Ausnahmen gibt es immer, aber ein gewisses Maß an Vorwissen ist sicher sehr hilfreich wenn man versucht selbst probieren zu wollen. Dazu finde ich den Austausch in dem Thema hier im Forum eigentlich auch schon nicht so schlecht.

Grundsätzlich halte ich Austausch zu diesem Thema für sehr sehr hilfreich. Sei es mit erfahrenen Leuten die selbst fahren, mit Bikefittern, hier im Forum, mit nem Trainer... Am Ende ists halt doch ein Gesamtpaket.

Ja der Austausch auch hier im Forum hilft sicherlich sehr vielen. Jedenfalls hoffe ich das und lese das auch immer wieder. Ich habe auch kein Problem damit meine Erfahrungen und mein "Wissen" zu teilen. Nur wird das auch oft an mancher Stelle hier im Forum schnell mal nieder gemacht.




Man muss sich immer vor Augen halten, dass die perfekte Position auch nicht im ersten Termin mit einem Bikefitter vom Himmel fällt. Man kommt von einer anderen Position, die neue Position ist besser, man fährt schneller, wird fitter, die Anforderungen verändern sich, die Beweglichkeit verbessert sich, man tauscht den StraßenradHelm gegen einen TT Helm. Eigentlich ist das ein fließender Prozess.
Weshalb auch ein einziger Bahntest zum aller ersten Mal auch nicht des weißheit letzter Schluss ist. Denn die optimale Position ist wie du sagst ein Prozess den man gehen muß.

Rälph
17.11.2020, 23:19
Das "optimal" bei der 4. Antwort ist vielleicht etwas übertrieben, aber ich glaube nicht, dass ein Bikefitter das ohne Windkanal besser hinbekommt.

War auch immer mein Gedanke. Was, außer biomechanisch sinnvoll und bequem, stellt denn so ein Fitter eigentlich ein? Ohne Windkanal kann der doch auch nicht viel mehr leisten als ich selbst, oder?

Ich hatte früher immer so einen Vorbau (https://www.amazon.de/LOOK-Vorbau-Ergostem-FlipFlop-Klemmung/dp/B0026245TW) am Radl, da konnte ich unterwegs ganz easy nachbessern und testen während des Trainings.
Hat man heute natürlich nicht mehr, aber praktisch war das Ding schon und ich würde das Teil sofort wieder einsetzen.

365d
18.11.2020, 07:34
Ich denke das ist genau so individuell wie sich seinen Trainingsplan selber zu erstellen oder erstellen zu lassen, wie auch ein Bremskabel vom Mechaniker ersetzen zu lassen, oder sein eigenes Bike selber zusammen zu bauen.

Die einen haben mit den Themen sehr viel Erfahrung und machen selber mehr, andere sind auf Hilfe angewiesen.
Und nur ein kleiner Teil hat Zeit und Musse, sich in Communities stundenlang durch Sitzpositionsthreads durch zu ackern um dann am Ende nicht viel mehr zu wissen, weil einer sagt "höher!", und der andere "tiefer!"

Kido
18.11.2020, 14:29
War auch immer mein Gedanke. Was, außer biomechanisch sinnvoll und bequem, stellt denn so ein Fitter eigentlich ein? Ohne Windkanal kann der doch auch nicht viel mehr leisten als ich selbst, oder?

Ja, ein normaler Bike Fitter stellt dich nur ein. Aber es gibt ja auch teurere Varianten, bei der man nicht nur Biomechanisch sondern auch Aerodynamisch optimiert wird. STAPS bzw. gebioMized bietet soetwas ja an.

Bei Aerotune kann man das auch Buchen. Es ist auch im Aufbau, mit normalen Bikefittern zusammen zu arbeiten, die dann einen zusätzlichen Service anbieten. Der Bikefitter geht dann mit dir raus auf die Straße zur Aerooptimierung.

Bei Anja Ippach wurde das in Zusammenarbeit mit Fritz Buchstaller gemacht.

captain hook
18.11.2020, 15:19
Ja, ein normaler Bike Fitter stellt dich nur ein. Aber es gibt ja auch teurere Varianten, bei der man nicht nur Biomechanisch sondern auch Aerodynamisch optimiert wird. STAPS bzw. gebioMized bietet soetwas ja an.

Bei Aerotune kann man das auch Buchen. Es ist auch im Aufbau, mit normalen Bikefittern zusammen zu arbeiten, die dann einen zusätzlichen Service anbieten. Der Bikefitter geht dann mit dir raus auf die Straße zur Aerooptimierung.

Bei Anja Ippach wurde das in Zusammenarbeit mit Fritz Buchstaller gemacht.

In Berlin gibt es auch einen fitter der Biomechanik mit aerotune in Kombination macht. Hat ein paar gute Leute so richtig schnell gemacht.

Kido
18.11.2020, 15:31
In Berlin gibt es auch einen fitter der Biomechanik mit aerotune in Kombination macht. Hat ein paar gute Leute so richtig schnell gemacht.

Diagnose Berlin?

Edit: Ok. Das Bild neben "Real Time CdA" (https://www.diagnose-berlin.de/leistungen/aero-test/) kenne ich doch :)
Wobei wir wieder beim Preis wären den Sabine anmeckert und für ihn zu hoch ist. Angeleitet von einem Profi 700€. Alleine 100€/Jahr

captain hook
18.11.2020, 17:05
Diagnose Berlin?

Edit: Ok. Das Bild neben "Real Time CdA" (https://www.diagnose-berlin.de/leistungen/aero-test/) kenne ich doch :)
Wobei wir wieder beim Preis wären den Sabine anmeckert und für ihn zu hoch ist. Angeleitet von einem Profi 700€. Alleine 100€/Jahr

Der Track Test unterscheidet sich vom normalen auf der Straße mal kurz hoch und runter fahren ein "bisschen". Hab ich mal gemacht als ein KT Team mal wissen wollte, warum ich mit so wenig Watt so schnell fahre.

Nur ist es halt so, dass Leute wie Sabine selbst Tonnen an Erfahrung haben und ne Vorstellung was was bringen könnte und was nicht. Und sein Verfahren funktioniert für ihn. Dauert allerdings. Wenn er auf seiner Strecke wissen will was geht und was was bringt, fährt er halt nen Monat seine Trainingsrunde 100 mal rum und passt an und beobachtet.

Die Abkürzung dieses Verfahrens kostet dann halt Geld.

Wenn man am Ende nach den kleinen Dingen sucht, wird's mit dem selbst testen auch eng. Außerdem ist frischer Input auch manchmal nicht schlecht.

Harm
19.11.2020, 11:08
Ich hab die "alles Quatsch" Auswahl getroffen.
Natürlich habe ich großen Respekt vor den hier z.T. sehr professionellen Rangehensweisen an das Thema Windschlüpfrigkeit.
Ist das aber wirklich für das Gros der hier Diskutierenden so bedeutsam? Die Verbesserungen liegen selbst auf der LD noch im unteren zweitstelligen Minutenbereich. Dafür eine dreistellige EUR Summe zahlen und evtl. noch durch die halbe Republik fahren? Da kauf ich mir lieber ein schönes weiteres Carbon- oder Titan-Teil...

Ich freue mich auch über gutes Material und schraube seit Jahren an meinem Hobel. Letztendlich mach ich den Sport aber aus Spass an der Bewegung. Wettkämpfe geben mir den notwendigen Tritt in den Allerwertesten bei fehlender Trainingsmotivation...

Bin ich der Einzige hier, der so denkt?:Huhu:

bubueye
19.11.2020, 12:24
Mein letztes Bikefitting war auch das Letzte. Das lief noch über meinen damaligen Verein.
Der Mensch kam an, ich setzte mich aufs Rad. Der erste Kommentar war "Du sitzt zu bequem!":Gruebeln:
"Hä? Wie jetzt, ich fahre 180km und soll dann auch noch unbequem sitzen?"
"joa, das get besser, lass ma machen.!"
"OK, die Cleats passen schon mal, der Sattel auch. Nur die Extensions könnten n bisschen weiter rein."
Danach hat er mir die Extensions n cm zurück gestellt und die Armschalen ein Loch jeweils nach innen (ich habe noch die Profile T2+)
"So nu ist es perfekt!"
"Du musst dich noch dran gewöhnen, aber du sitzt jetzt besser aufm Rad"
Ich habe mich im Brustbereich eingeengt gefühlt, das auf so kommuniziert. Keine Reaktion.
Dafür due Aussage, das mein Rahmen n Tick zu klein ist, ich einen größeren gebrauchen könnte und er mir ein gutes Teil zum guten Kurs anbieten könnte. (BMC Dingens für 2,3kE)
Dafür hab ich dann 150 Euro gezahlt , ohne Rechnung....
Für mich war der Mann eine Fehlentscheidung.:Nee:
Triathlonrahmen müssen größer sein als die vom Rennrad, damit die besser laufen... Du braucht ein 56er Rahmen.:Nee:
Hab ich dann mal spaßeshalber probiert, ein Cervelo P3 in 56. Keine Chance das Radl gescheit einzurichten, 54 geht dann schon.
Nie wieder!
Daher begrübet sich auch meine Auswahl Nr2.

Matthias75
19.11.2020, 12:39
Ich stelle mein Rad immer noch grob nach einer Vermessung von vor über 20 Jahren ein. Damals war das aber nur eine Körpervermessung und danach hat man einen Ausdruck mit den entsprechenden Maßen bekommen. Hat dafür aber auch nur einen zweistelligen DM-Betrag gekostet. Feinabstimmung erfolgt dann ausgehend von dieser Einstellung.

Wenn ich mal zuviel Zeit hab', werd' ich mir aber mal einen Bikefitter hier in der Gegend suchen. Denke, da schlummert noch einiges Potential.

M.

captain hook
19.11.2020, 16:11
Ich hab die "alles Quatsch" Auswahl getroffen.
Natürlich habe ich großen Respekt vor den hier z.T. sehr professionellen Rangehensweisen an das Thema Windschlüpfrigkeit.
Ist das aber wirklich für das Gros der hier Diskutierenden so bedeutsam? Die Verbesserungen liegen selbst auf der LD noch im unteren zweitstelligen Minutenbereich. Dafür eine dreistellige EUR Summe zahlen und evtl. noch durch die halbe Republik fahren? Da kauf ich mir lieber ein schönes weiteres Carbon- oder Titan-Teil...

Ich freue mich auch über gutes Material und schraube seit Jahren an meinem Hobel. Letztendlich mach ich den Sport aber aus Spass an der Bewegung. Wettkämpfe geben mir den notwendigen Tritt in den Allerwertesten bei fehlender Trainingsmotivation...

Bin ich der Einzige hier, der so denkt?:Huhu:

Sind ja zwei Baustellen.

1. So zu sitzen, dass man 180km in Position fahren kann

und

2. Dass man bei Leistung XYZ möglich schnell damit fertig ist.

Wenn man sich viele Triathleten anschaut haben davon mehr als genug schon deutliche Probleme mit 1.).

Und bei einem Triathlon Fitting würde ich dann schon erwarten, dass der Fitter auch versucht das Aerothema zumindest mit einzubinden. Alles andere erscheint mir sinnlos. Erfahrene Fitte haben auch ein Auge für eine aerodynamisch einigermaßen sinnvolle Einstellung. Wenn das dann mit gemacht wurde, gebe ich Dir recht. Danach werden die Zugewinne kleiner. Bis dahin (und das sieht man leider öfter als man denkt) verstehe ich den Ansatz der Sportler leider nicht.

waden
20.11.2020, 13:23
Sind ja zwei Baustellen.

1. So zu sitzen, dass man 180km in Position fahren kann

und

2. Dass man bei Leistung XYZ möglich schnell damit fertig ist.

Wenn man sich viele Triathleten anschaut haben davon mehr als genug schon deutliche Probleme mit 1.).


... deshalb hat mir ein fitting bei Fritz Buchstaller auch sehr geholfen, weil ich dann in der Tat in der Lage war, in der Langdistanz 180km mit Dampf in Aeroposition zu fahren. Und es waren erstaunlich kleine Einstellungen, die die "Bequemlichkeit" verbesserten. So wurde der steinharte Prologosattel plötzlich "bequem". So bequem, dass ich mich fragte, ob das noch ausreichend Aero war. Das war zu dem Zeitpunkt offensichtlich so - und von der Seite sah es auch danach aus.

Insofern ist das als Basis für viele sicherlich super, weil es erstmal darum geht, überhaupt so bequem zu sitzen, das man seine Leistung über die Wettkampfzeit aufs Pedal bringt. Sabine und Du, Ihr seid offensichtlich ein ganzes Stück weiter. Aber auch bei mir merke ich natürlich, dass sich was ändert mit Fitnesszustand, Beweglichkeit...

Ich war zwei Jahre später nochmal dort (aus Neugierde, ob sich was ändert), und es ging auch tatsächlich etwas in Richtung mehr. Aber halt bloß a bißerl. Und wenn ich morgen hinginge, ginge es aktuell vermutlich wieder einen Schritt zurück.

tridinski
20.11.2020, 13:35
Und bei einem Triathlon Fitting würde ich dann schon erwarten, dass der Fitter auch versucht das Aerothema zumindest mit einzubinden. Alles andere erscheint mir sinnlos. Erfahrene Fitte haben auch ein Auge für eine aerodynamisch einigermaßen sinnvolle Einstellung.

Ich bin beim Thema der Aero-Optimierung noch nicht so lange dabei, aber dass es oft kleinste Änderungen sind die große Unterschiede machen habe ich auch schon selbst erfahren. Ich würde behaupten dass man in einer normalen Fitting-Session von 3-4 h da nicht wirklich rankommen kann. Biomechanisch brauchbar und aerodynamisch nicht komplett am Thema vorbei: Ja, aber aerodynamisch Richtung Optimum ... da geht die Arbeit erst los und es sind "mehrere Dutzend" Watt noch drin, die man rausarbeiten kann nach dem "normalen" Fitting. (Anders ggf. bei einem Fitting auf der Bahn oder im Windtunnel was auch noch mehrere Sessions umfasst, aber da ist dann der Preis sicher auch wieder in einer anderen Liga.)

Ich war damals mit meinem ersten TT nach ca einem halben Jahr eigenem Ausprobieren beim Machacek, der sagte mir dann einer oder zwei von 50 die zu ihm kommen säßen eigentlich schon vorher gut, ich wäre einer davon. Schöne Bestätigung, aber halt auch kein Fortschritt, nur sehr kleine Anpassungen.

captain hook
20.11.2020, 13:46
Ich bin beim Thema der Aero-Optimierung noch nicht so lange dabei, aber dass es oft kleinste Änderungen sind die große Unterschiede machen habe ich auch schon selbst erfahren. Ich würde behaupten dass man in einer normalen Fitting-Session von 3-4 h da nicht wirklich rankommen kann. Biomechanisch brauchbar und aerodynamisch nicht komplett am Thema vorbei: Ja, aber aerodynamisch Richtung Optimum ... da geht die Arbeit erst los und es sind "mehrere Dutzend" Watt noch drin, die man rausarbeiten kann nach dem "normalen" Fitting. (Anders ggf. bei einem Fitting auf der Bahn oder im Windtunnel was auch noch mehrere Sessions umfasst, aber da ist dann der Preis sicher auch wieder in einer anderen Liga.)

Ich war damals mit meinem ersten TT nach ca einem halben Jahr eigenem Ausprobieren und Optimieren beim Machacek, der sagte mir dann einer oder zwei von 50 die zu ihm kommen säßen eigentlich schon vorher gut, ich wäre einer davon. Schöne Bestätigung, aber halt auch kein Fortschritt, nur sehr kleine Anpassungen.

Logo, im Detail wird's dann irgendwann schwieriger und aufwändiger und damit natürlich auch teuer. Aber soweit müssen die allermeisten erstmal kommen. Die anderen 48 wären mit Schritt 1 schon mal gut bedient.

btw... ich muss jetzt wieder bei 0 anfangen und drück mich drum. Ich bin ja lange UCI konform den kurzen Positionsansatz gefahren. Sehr kompakt, ziemlich tief. Mangels UCI tauglicher Rennen dieses Jahr durfte ich der Phantasie dann mal freien Lauf lassen. Nächstes Jahr dann vielleicht mal wieder UCI.... Allerdings würde ich dann doch ggfls. mit den aktuellen Erkenntnissen die lange Version ausprobieren. :Maso: btw... ich konnte freestyle so wie die Triathleten eh immer dürfen im Vergleich zur UCI Position nochmal fast 10W finden. Und das bei mehr Langstreckentauglichkeit...

sbauer
23.11.2020, 12:43
Ich hatte relativ lange damit zu tun, dass mir beim Fahren die Zehen taub wurden. Selbst rumprobieren, Analyse beim Radladen und diverse Sättel und Einlagen haben nur wenig Abhilfe geschaffen. Ich war dann vor ca. 1,5 Jahren bei Jürgen Schulz von MyPosition. Zum einen weil er bei mir in der Gegend ist, zum anderen Weil er mit Anne Haug und Andi Dreitz doch ganz brauchbare Referenzen hat :Cheese:

Seither sitze ich deutlich entspannter auf dem Rad und konnte die Beschwerden deutlich nach hinten rauszögern.

Für mich war das also kein rausgeschmissenes Geld. Vor allem nicht, da mit einer Druckmessung direkt der richtige Sattel gefunden wurde und ich nicht noch in Eigenregie vier verschiedene Kaufen und für lächerlich wenig Geld wieder verkaufen musste :Cheese:

Schneum
23.11.2020, 17:07
Ich war vor knapp zwei Jahren zum ersten Mal beim Bikefitting, nachdem ich als Anfänger mein Rennrad mit Aufliegern ausgestattet hatte und mir das Fitting anhand von Fotos und Profitipps aus dem Netz selber zusammengebastelt hatte.

Der Fitter hat mich satte 4cm nach hinten gesetzt und damit meine aufkeimenden Knieprobleme behoben sowie u.a. meine Fußplatten völlig neu eingstellt.

Ansonsten war es ein recht wortkarges Intermezzo. D.h. die Chemie hat nicht gestimmt.

Das was ich als Dokumentation mitbekommen habe war aus meiner jetzigen Sicht unbefriedigend. Alle Maße waren mehr oder weniger diagonal ab Sattelspitze gemessen; Stack oder Reach to Pad z.B. waren nicht angegeben. So eigentlich nicht verwertbar oder auf ein anders Rad übertragbar. Vielleicht Absicht, damit man wieder hingeht.

Auch meine Frage per Email welche Grösse des neuen Speedmax für mich passen würde blieb bislang unbeantwortet trotz Aussicht, daß ich mit der Kiste wieder bei ihm klingel...

Bikefitting würde ich in Zukunft wohl nur bei Problemen oder sporadisch zur Verifikation machen lassen und kleinere Änderungen am Setup selbst vornehmen.

beste Grüße,
arne

taz
23.11.2020, 21:35
War in den letzen 10 Jahren 3 mal bei 2 verschiednen Bikefittern und letztendlich mit dem Fritz echt zufrieden Die Positionen sind unverändert und funktionieren. Thema war bei mir Sattel und Taubheit Zehen und Handballen neben den Aerothemen. Tatsächlich reizt mich auch mal ein Tag auf der Bahn um das ganze Setup mit Anzug und Helm zu testen.