Vollständige Version anzeigen : Umfrage: Krafttraining ja / nein / vielleicht ....
sabine-g
10.02.2021, 12:27
Angeregt durch einen Thread interessiere ich mich dafür wie es um Krafttraining für Triathleten bestellt ist.
Ich meine hier kein Stabitraining oder ähnliche Übungen, sondern richtiges Krafttraining ( z.B. Kreuzheben, Kniebeugen, Bankdrücken, etc)
Also wer macht es und wer nicht?
Ich selber mache nichts.
Liegstütz als Stabi ggf. hier habe ich von November 2019 - Juni 2020 5x in der Woche jeweils 100-150 gemacht, gestartet bin ich bei 25.
Das ist jetzt aber eingeschlafen, habs erst gar nicht gemerkt.
gaehnforscher
10.02.2021, 12:33
Das ist jetzt schwierig, ich mach den Großteil der Saison 1x pro Woche Krafttraining.
Hab mal auf 2-3 gedrückt, weils im Herbst auch mal 2 mal ist.
3 mal find ich aber zu heftig, wenn wir ja von "richtigem" Krafttraining sprechen.
Benni1983
10.02.2021, 12:36
Puh...Sabine
Bissl eingeschränkte Auswahlmöglichkeiten :Lachanfall:
Helmut S
10.02.2021, 12:38
Puh...Sabine
Bissl eingeschränkte Auswahlmöglichkeiten :Lachanfall:
Finde ich auch. Aber habe auf 2-3x geklickt obwohl ich es nur 1-2x pro Woche mache. Aktuell 1x im Herbst/Winter 2x
:Blumen:
sabine-g
10.02.2021, 12:41
Obs jetzt 2-3x oder 1-2x sind ist doch Wurscht.
Es geht im Prinzip darum wers macht und wer nicht.
Sabine-g die Frage ist doch was hast du erreicht mit den 5x Liegestütz in der Woche?
Ab und an mache ich es, aber leider nicht kontinuierlich, das sind zusammengestellte Übungen als Zirkeltraining dazu nutze ich teilweise auch eine Maschine.
Liegestütze
Kniebeugen mit Langhantel
Beinpresse
Beinstrecker, Beinbeuger
Rudern
Lat Ziehen
Bankdrücken
Situps
was nicht geht wegen dem Kreuz ist Kreuzheben
Ob es mir was bringt auf jeden Fall, mach ich's gerne nö.
sabine-g
10.02.2021, 12:46
Sabine-g die Frage ist doch was hast du erreicht mit den 5x Liegestütz in der Woche?
Nichts. zumindest nichts was ich bemerkt habe bis auf mehr Muskulatur in den Oberarmen und sicher auch im Rumpfbereich.
Ob sich das ausgezahlt hat weiß ich nicht.
Beim Schwimmen? ich war nicht schwimmen
Beim Laufen? ich bin so gelaufen wie immer.
Beim Radfahren? im Juni bin 180km gefahren und hatte Liegstütz gemacht und September auch und habe seit 10Wochen keine gemacht. => kein Unterschied.
Sonst so? beim Arbeiten (sitzende Tätigkeit, etc), Freizeit kein Unterschied
Puh...Sabine
Bissl eingeschränkte Auswahlmöglichkeiten :Lachanfall:
Ich finde die Auswahlmöglichkeiten eindeutig. Da sollte sich bei jeder Antwort jemand wiederfinden.
Ich sehe es wie Sabine und mache null Krafttraining. Auch kein Stabitraining. Bin doch überrascht, dass aktuell die deutliche Mehrheit wirkliches Krafttraining (und kein Stabi) regelmäßig macht.
Running-Gag
10.02.2021, 12:56
Ich würde gerne Krafttraining machen weil ich überzeugt bin, dass es was bringt, aber ich weiß nicht wann.
Ich möchte keine meiner Einheiten im S, R oder L für Kraft aufgeben. Habe ich teilweise 2 Einheiten am Tag dann ist gar keine Zeit für Krafttraining, wenn man noch arbeitet und Familie hat. Außerdem lässt es meiner Meinung nach am kommenden Tag kein intensives Training zu.
Dementsprechend probiere ich es immer Mal für paar Wochen aus aber dafür mache ich die 3 Kerneinheiten viel lieber um eine davon aufzugeben für Krafttraining
Zählt da auch Workout mit oder ohne Hanteln? Mache seit einem Jahr ca 1-2 x 1h Hiit mit den Girls von Gymra, Caroline Girvan, oder oder anderen welche man auf Youtube findet.
Da ist dann alles dabei: ABS, Arme, Beine etc..
Grüsse Beat
gaehnforscher
10.02.2021, 12:58
Ich finde die Auswahlmöglichkeiten eindeutig. Da sollte sich bei jeder Antwort jemand wiederfinden.
Ich sehe es wie Sabine und mache null Krafttraining. Auch kein Stabitraining. Bin doch überrascht, dass aktuell die deutliche Mehrheit wirkliches Krafttraining (und kein Stabi) regelmäßig macht.
Da du nach eigener Aussage so wie Sabine kein Krafttraining machst, verwundert das nicht, dass die die Auswahl eindeutig findest.
Ich war kurz davor gar nicht zu drücken, weil das was ich gedrückt habe eigentlich so auch nicht stimmt ...
Da du nach eigener Aussage so wie Sabine kein Krafttraining machst, verwundert das nicht, dass die die Auswahl eindeutig findest.
Ich war kurz davor gar nicht zu drücken, weil das was ich gedrückt habe eigentlich so auch nicht stimmt ...
Ich gebe dir recht. Es müsste noch eine Antwort geben: "Ich finde Krafttraining elementar, mache es aus XXX Gründen nicht/oder kann es nicht machen" :Blumen:
Ich würde gerne Krafttraining machen weil ich überzeugt bin, dass es was bringt, aber ich weiß nicht wann.
Ich möchte keine meiner Einheiten im S, R oder L für Kraft aufgeben. Habe ich teilweise 2 Einheiten am Tag dann ist gar keine Zeit für Krafttraining, wenn man noch arbeitet und Familie hat. Außerdem lässt es meiner Meinung nach am kommenden Tag kein intensives Training zu.
Dementsprechend probiere ich es immer Mal für paar Wochen aus aber dafür mache ich die 3 Kerneinheiten viel lieber um eine davon aufzugeben für Krafttraining
Wie es Running Gag schreibt zum Beispiel.
tridinski
10.02.2021, 13:13
eigentlich müsste man erstmal definieren was Krafttraining überhaupt ist.
Die eng gefasste Variante wäre: >70% 1RM
D.h. mindestens 70% von dem Widerstand(Gewicht), den du genau einmal schaffst und nicht öfter. (1 Repetition Maximum). 1RM = 100%
Alles mit <70% ist demnach kraftbetontes Ausdauertraining, zB 150 Liegestütze, 4x20 Wiederholungen egal von welcher Übung, Workouts aller Art usw.
Wiederholungszahlen 8-12 lägen dann eigentlich auch noch außerhalb, das wäre Hyperthrophiebereich, also Muskelvolumenwachstum, als Triathlet nicht der erste Zielbereich.
Da 1 Wiederholung schwer darstellbar ist würde ich folgende Definition vorschlagen: Krafttraining umfasst alle Belastungen die ich 3-7mal schaffe (und nicht öfter!). 3-5 Sätze.
Wesentliches Ergebnis was nur >70% passiert ist die intramuskuläre Koordination, d.h. die Muskelfasern feuern alle gleichzeitig und nicht zeitlich versetzt. Das erreichst du nicht mit 4x20 etc. >70% wird auch als Maxkraftbereich bezeichnet.
BunteSocke
10.02.2021, 13:15
Ich habe natürlich Auswahlmöglichkeit 1 angeklickt, 2 - 3 mal in der Woche :Cheese:
Echtes Krafttraining mache ich 1x in der Woche, manchmal 2x. Zusätzlich gibt es noch mindestens zwei Einheiten "sonstiges Alternativtraining". Auch hier gibt es Übungen wie Squats, vorgebeugtes Rudern, Pullups, dann aber eher mit weniger Gewicht und mehreren Wiederholungen.
Ob es mich schneller macht!? Keine Ahnung. Ich habe relativ wenige Wehwehchen und rede mir ein, dass mein regelmäßiges "Alternativsporteln" was damit zu tun hat.
Aber ... es macht mir einfach Spaß. Viiiiiiel Spaß!!! Und deshalb mache ich es weiter :Huhu:
Tendenziell bin ich aber eher so`n Spaßsportler und trainiere nicht nach irgendwelchen Plänen ... und wenn ich mich durch`s Krafttraining für den nächsten Tag mal wieder ins Abseits geschossen habe und meine mal angedachten Intervalle am übernächsten Tag wegen Muskelkater ausfallen müssen, ist das so und stört mich in den meisten Fällen auch nicht sonderlich ;)
Eskalation1970
10.02.2021, 14:09
Ich mache nach dem täglichen Rollentraining auch Krafttraining. Meist so um die 30-60min je nach Lust und Laune. Im Sommer meist nur 3 x die Woche.
- Beinpresse
- Armtraining
- Bankdrücken
- Crunches
- Planks
- Liegestütze
- TRX Band
usw.
KevJames
10.02.2021, 14:33
Keine der Optionen passt - da hast Du schon extrem polarisierte Antwortmöglichkeiten gegeben. ;)
Nie regelmäßig, sondern immer nur phasenweise gemacht. Und dann auch nur mit dem eigenen Körpergewicht.
eigentlich müsste man erstmal definieren was Krafttraining überhaupt ist.
Die eng gefasste Variante wäre: >70% 1RM
D.h. mindestens 70% von dem Widerstand(Gewicht), den du genau einmal schaffst und nicht öfter. (1 Repetition Maximum). 1RM = 100%
Alles mit <70% ist demnach kraftbetontes Ausdauertraining, zB 150 Liegestütze, 4x20 Wiederholungen egal von welcher Übung, Workouts aller Art usw.
Wiederholungszahlen 8-12 lägen dann eigentlich auch noch außerhalb, das wäre Hyperthrophiebereich, also Muskelvolumenwachstum, als Triathlet nicht der erste Zielbereich.
Da 1 Wiederholung schwer darstellbar ist würde ich folgende Definition vorschlagen: Krafttraining umfasst alle Belastungen die ich 3-7mal schaffe (und nicht öfter!). 3-5 Sätze.
Wesentliches Ergebnis was nur >70% passiert ist die intramuskuläre Koordination, d.h. die Muskelfasern feuern alle gleichzeitig und nicht zeitlich versetzt. Das erreichst du nicht mit 4x20 etc. >70% wird auch als Maxkraftbereich bezeichnet.
Die Definitionen passen soweit, ich kann aber auch im Hypertrophiebereich trainieren ohne zu hypertrophieren. Für Hypertrophie brauche ich nicht nur den Wachstumsreiz sondern auch das nötige Baumaterial und einen Kalorienüberschuss. Führe ich nicht das notwendige Eiweiß zu und nicht ausreichend Kalorien kann ich dort herum trainieren was ich will und werde nicht zulegen, vor allem als Triathlet da Laufen bzw. die Schockbelastung dadurch eher ein "Muskelkiller" ist.
Esse ich soviel Kalorien das mein Gewicht gleichbleibt werde ich mit dem zusätzlichen Training vermutlich eine langfristige Rekomposition haben und Fett ab und leicht Muskulatur aufbauen (aber wirklich sehr langfristig).
Man muss aber nicht zwingend Maxkraft trainieren um sich in dem Bereich zu verbessern (vor allem als Anfänger) kann ich mit 3x8-12 WDH anfangs nur 70 kg Squats machen nach 4 Monaten aber 100 kg wird sich auch meine Maxkraft verbessert haben.
Maxkraft ist generell ein bisschen ein heikles Thema.
Die 1 RM ist eigentlich klar definiert, das Problem ist aber etwas das ich nicht einfach so einen 1 RM Versuch machen kann / sollte.
Wir (Triathleten) laufen auch nicht einfach so 10 km auf Anschlag und behaupten das ist unsere PB dort sondern bereiten das vor. Ebenso würde ich den 1 RM Versuch sehen, ein wirklich gültiger sollte auch über Wochen vorbereitet werden, darum würde ich sagen es gibt verschiedene Varianten eines 1 RM.
1) Wettkampf 1 RM über Wochen und Monate Vorbereitet mit ordentlich Adrenalin
2) Trainings 1 RM auch sauber vorbereitet
3) 1 RM zur Bestimmung der Trainingsbelastung für die nächsten Wochen, das würde ich aber nicht über einen 1 RM machen
Wie legt man also die richtige Intensität fest. Für Triathleten und Hobbysportler würde ich auf die LBM Methode gehen.
Ich lege meinen Trainingsplan fest
Beispiel wäre die nächsten 6 Wochen Squats 5x5
Dann ist Woche 1 Trainings 1 Test Tag
Ich wärme sauber auf und Beginne langsam das Squatgewicht zu erhöhen bis ich in den Bereich komme bei dem ich glaube max 5 technisch saubere WDH machen zu können. Kann ich mehr als 5 => Gewicht erhöhen, schaffe ich weniger => Gewicht senken.
Innerhalb von 3 Testsätzen wird das Zielgewicht eingestellt.
Mit diesem Gewicht beginne ich über die nächsten Wochen meine Rechnung, je nach Leistungslevel
für trainierte bietet sich an
Woche 1 70% des Testgewichts für 5x5
Woche 2 75%
Woche 3 80%
Woche 4 85%
Woche 5 90%
Woche 6 95%
Damit habe ich eine ständige Progression die ich verarbeiten können sollte. Untrainierte beginnen vielleicht nur bei 50%-60%, sehr gut trainierte bei 80% und arbeiten dann in den letzten zwei Wochen mit 100%.
In der nächsten Woche neuer Test
Ich mache ein mal die Woche etwa 45min bis 1 Std. Krafttraining für den Oberkörper mit Gewichten. Stabi und dehnen mache ich nichts.
KevJames
11.02.2021, 00:55
Ich würde unbedingt (!) davon abraten Maximalkrafttests durchzuführen. Wie schon geschrieben, komme ich aus diesem sportlichen Bereich. Wir haben das monatelang mit ganz speziellem Training vorbereitet (hat Necon ja schon erwähnt). Echte Maximalkrafttests sind etwas für Wettkämpfe, äußerst verletzungsanfällig und benötigen volle Konzentration darauf.
Auch 5x5 halte ich für bestenfalls suboptimal. Ist bereits seit einigen Jahren ziemlich in der Mode, ist für den Einstieg in den Kraftsport auch machbar, aber nicht das, was man tatsächlich verwenden würde um Kraft seriös zu steigern. Es ist gerade ein bisschen spät und die Zeit knapp - ich schreibe morgen mal etwas aus meiner Sicht zu einem möglichen Krafttraining für einen Ausdauersportler.
premumski
11.02.2021, 08:01
Also Kraftraining für Triathleten war hier (https://soundcloud.com/pushinglimits/podcast-coaches-corner-session-8-mit-dennis-sandig-von-der-deutschen-triathlon-union) Podcast ab ca. 52:40 Thema. Kurz zusammengefasst:
-um besser in Triathlon zu werden muss man schwimmen, radfahren und laufen
-die meisten haben ganz andere Defizite um die es sich zu kümmern gilt, bevor man noch Zeit für Krafttraining investiert
-Krafttraining ist keine Abkürzung im Ausdauersport
-Krafttraining kann zu einer Leistungssteigerung führen, wenn der Umfang ausgereizt ist und man nicht mehr weiter kommt mit Ausdauertraining
-Krafttraining kann bei Verletzungen und Muskulären Defiziten helfen
-Krafttraining dauert lange bis man es richtig kann und man nicht nur Bewegungen übt
-auf die Grundlagen fokussieren, und nicht irgendwelche Clownsübungen die möglichst funktional sind (Einbeinige Kniebeugen mit Langhantel auf einem Bosu Ball)
Aus eigener Erfahrung, wenn man die Technik kann, kann von 1 bis ca 30 Wiederholungen alles zu einem Kraftzuwachs führen, man Hypertrophiert in jedem Bereich und steigert seine Kraft. Die Effekte sind nur je nach Wiederholungsanzahl nicht optimal. Alles Kraftraining ist funktional bzw. nicht funktional, sei es mit der Langhantel, Maschine, Körpergewicht oder Kurzhantel. Manche Übungen bringen nur mehr die gewünschten Effekte. Und als Ausdauersportler wird man auch nicht groß hypertrophieren.
Ich mache es gerne weil es mir Spaß macht, wenn mir aber Trainingszeit fehlt und ich z.B. nach Hawaii will, würde ich das als erstes wieder aus meinem Plan streichen.
Canumarama
11.02.2021, 08:58
Also Kraftraining für Triathleten war hier (https://soundcloud.com/pushinglimits/podcast-coaches-corner-session-8-mit-dennis-sandig-von-der-deutschen-triathlon-union) Podcast ab ca. 52:40 Thema. Kurz zusammengefasst:
-um besser in Triathlon zu werden muss man schwimmen, radfahren und laufen
-die meisten haben ganz andere Defizite um die es sich zu kümmern gilt, bevor man noch Zeit für Krafttraining investiert
-Krafttraining ist keine Abkürzung im Ausdauersport
-Krafttraining kann zu einer Leistungssteigerung führen, wenn der Umfang ausgereizt ist und man nicht mehr weiter kommt mit Ausdauertraining
-Krafttraining kann bei Verletzungen und Muskulären Defiziten helfen
-Krafttraining dauert lange bis man es richtig kann und man nicht nur Bewegungen übt
-auf die Grundlagen fokussieren, und nicht irgendwelche Clownsübungen die möglichst funktional sind (Einbeinige Kniebeugen mit Langhantel auf einem Bosu Ball)
Aus eigener Erfahrung, wenn man die Technik kann, kann von 1 bis ca 30 Wiederholungen alles zu einem Kraftzuwachs führen, man Hypertrophiert in jedem Bereich und steigert seine Kraft. Die Effekte sind nur je nach Wiederholungsanzahl nicht optimal. Alles Kraftraining ist funktional bzw. nicht funktional, sei es mit der Langhantel, Maschine, Körpergewicht oder Kurzhantel. Manche Übungen bringen nur mehr die gewünschten Effekte. Und als Ausdauersportler wird man auch nicht groß hypertrophieren.
Ich mache es gerne weil es mir Spaß macht, wenn mir aber Trainingszeit fehlt und ich z.B. nach Hawaii will, würde ich das als erstes wieder aus meinem Plan streichen.
1+ :Blumen:
tridinski
11.02.2021, 09:12
Bei den folgenden Punkten finde ich mich wieder im Sinne PRO Krafttraining
-Krafttraining kann zu einer Leistungssteigerung führen, wenn der Umfang ausgereizt ist und man nicht mehr weiter kommt mit Ausdauertraining
Neben Job und Familie ist die Zeit knapp und weiteres Ausdauertraining oft nicht möglich schon rein zeitlich, eine halbe Stunde Krafttraining aber sehrwohl
Konnte mich im Lockdown Frühjahr 2020 beim Schwimmen deutlich verbessern durch Krafttraining und ohne jegliches Wassertraining, im Sommer dann diverse PBs
-Krafttraining kann bei Verletzungen und Muskulären Defiziten helfen
Das trifft vermutlich auf 90% aller Sportler zu: Verletzungsprophylaxe, Defizite/Dysbalancen
-auf die Grundlagen fokussieren, und nicht irgendwelche Clownsübungen die möglichst funktional sind (Einbeinige Kniebeugen mit Langhantel auf einem Bosu Ball)
Einbeinig auf Bosuball ist top, aber besser ohne die Langhantel :Lachen2:
Ich mache es gerne weil es mir Spaß macht, wenn mir aber Trainingszeit fehlt und ich z.B. nach Hawaii will, würde ich das als erstes wieder aus meinem Plan streichen.
bei mir auch so, in der Wettkampfphase ist Krafttraining ganz sicher weit hinten (Erhaltung bzw. letzte Wochen vor dem Hauptwettkampf selbst die nicht mehr), aber in der Grundlagenphase sollte es deutlich weiter vorne sein
bergmännchen
11.02.2021, 09:25
Mach überhaupt kein Krafttraining, da es mir absolut keinen Spaß macht.
Hab letztes Jahr 1x/Woche Stabi (je45min) gemacht und es war durchaus bemerkbar, vor allem beim Laufen.
Aktuell kann ich mich jedoch nicht aufraufen fürs Stabi Training.
gaehnforscher
11.02.2021, 11:18
Also Kraftraining für Triathleten war hier (https://soundcloud.com/pushinglimits/podcast-coaches-corner-session-8-mit-dennis-sandig-von-der-deutschen-triathlon-union) Podcast ab ca. 52:40 Thema. Kurz zusammengefasst:
-um besser in Triathlon zu werden muss man schwimmen, radfahren und laufen
-die meisten haben ganz andere Defizite um die es sich zu kümmern gilt, bevor man noch Zeit für Krafttraining investiert
-Krafttraining ist keine Abkürzung im Ausdauersport
-Krafttraining kann zu einer Leistungssteigerung führen, wenn der Umfang ausgereizt ist und man nicht mehr weiter kommt mit Ausdauertraining
-Krafttraining kann bei Verletzungen und Muskulären Defiziten helfen
-Krafttraining dauert lange bis man es richtig kann und man nicht nur Bewegungen übt
-auf die Grundlagen fokussieren, und nicht irgendwelche Clownsübungen die möglichst funktional sind (Einbeinige Kniebeugen mit Langhantel auf einem Bosu Ball)
Aus eigener Erfahrung, wenn man die Technik kann, kann von 1 bis ca 30 Wiederholungen alles zu einem Kraftzuwachs führen, man Hypertrophiert in jedem Bereich und steigert seine Kraft. Die Effekte sind nur je nach Wiederholungsanzahl nicht optimal. Alles Kraftraining ist funktional bzw. nicht funktional, sei es mit der Langhantel, Maschine, Körpergewicht oder Kurzhantel. Manche Übungen bringen nur mehr die gewünschten Effekte. Und als Ausdauersportler wird man auch nicht groß hypertrophieren.
Ich mache es gerne weil es mir Spaß macht, wenn mir aber Trainingszeit fehlt und ich z.B. nach Hawaii will, würde ich das als erstes wieder aus meinem Plan streichen.
Also gerade wenn ich nach Hawaii wollen würde, würde ich eher wieder zielgerichteter Krafttraining machen und lieber mal den 4ten Lauf oder die dritte Schwimmeinheit weglassen.
Gibt inzwischen ganz gute Untersuchungen, dass die "Zeit bis zur Ermüdung" sich deutlich verbessert. Und Ermüdung ist neben dem energetischen Thema ja das Hauptproblem auf der LD. Dazu kann man sich da im Herbst auf nen gutes Niveau bringen und kommt den Rest des Jahres mit einer moderaten Einheit zur Erhaltung gut hin und hat in 1h was sinnvolles für alle drei Sportarten gemacht. Eine zeitsparendere Einheit dürfte auf dem Niveau schwierig zu finden sein.
Wenn man Richtung Saison im Erhaltungstraining ist, beeinträchtigt dass auch nicht mehr groß die intensiven Einheiten. Wenn doch macht man halt einfach noch weniger, so schnell baut man dann trotzdem nicht ab.
ironmansub10h
11.02.2021, 15:15
Also gerade wenn ich nach Hawaii wollen würde, würde ich eher wieder zielgerichteter Krafttraining machen und lieber mal den 4ten Lauf oder die dritte Schwimmeinheit weglassen.
Gibt inzwischen ganz gute Untersuchungen, dass die "Zeit bis zur Ermüdung" sich deutlich verbessert. Und Ermüdung ist neben dem energetischen Thema ja das Hauptproblem auf der LD. Dazu kann man sich da im Herbst auf nen gutes Niveau bringen und kommt den Rest des Jahres mit einer moderaten Einheit zur Erhaltung gut hin und hat in 1h was sinnvolles für alle drei Sportarten gemacht. Eine zeitsparendere Einheit dürfte auf dem Niveau schwierig zu finden sein.
Wenn man Richtung Saison im Erhaltungstraining ist, beeinträchtigt dass auch nicht mehr groß die intensiven Einheiten. Wenn doch macht man halt einfach noch weniger, so schnell baut man dann trotzdem nicht ab.
Denke auch, dass mit der Zeit die Vorbelastung bzw. Das Training an sich sich nicht merh stark bemerkbar macht in den Ausdauersessions. Ich halte 2-3 Krafteinheiten , meist GK Kombi Free und Maschinen/Freie Gewichte im Winter, im SommerHJ dann reines GK Programm- eher so Crossfit Varianten. Das aber schon immer, da ich aus diesem Bereich herkomme.
Aufgrund meiner Knieprobleme notwendig , da ich so die Muskulatur fürs Knie erhalten kann und muss.
Kommt aufs Alter an.
Mit den Jahren verliert man die Ausdauer kaum, aber die Kraft nennenswert. Dh, je älter man wird, umso wichtiger ist Krafttraining. Für die Leute 50+ halte ich es für essentiell.
Friel empfiehlt es auch Frauen grundsätzlich.
Ich mach es einmal wöchentlich. Öfter bekomme ich es nicht unter. Gewichte sind stark begrenzt, da Holzboden. Ins Studio will ich dafür nicht.
Zählt zwar hier nicht, aber ich mach 2 x pro Woche Core-Training. Das brauche ich für den Rücken und damit ich beim Laufen kein Seitenstechen bekomme.
Friel empfiehlt es auch Frauen grundsätzlich.
Ich mach es einmal wöchentlich. Öfter bekomme ich es nicht unter. Gewichte sind stark begrenzt, da Holzboden. Ins Studio will ich dafür nicht.
Zählt zwar hier nicht, aber ich mach 2 x pro Woche Core-Training. Das brauche ich für den Rücken und damit ich beim Laufen kein Seitenstechen bekomme.
Geht zwar komplett vom Thema weg aber gerade Maxkrafttraining wäre für viele Frauen die Antwort auf die Frage was kann ich gegen Cellulite machen. Durch die hohe Belastung wird das Bindegewebe gestraft, leider empfehlen schlecht ausgebildete Trainer im Studio dem Damen eher leichte Gewichte.
Im Hinblick auf das Alter hat schweres Krafttraining auch positive Effekte zur Prävention von Osteoporose.
Miss Mika
12.02.2021, 14:34
Ich habe mit "überflüssig" gestimmt, weil ich glaube das Krafttraining für die Mehrheit nicht notwendig ist. Vielmehr finde ich eine gewisse Körperstabi und -beweglichkeit wichtig. Manche müssen dazu Übungen machen, manche nicht. Das soll aber nicht heißen, dass es Fälle gibt, in denen es hilfreich sein kann.
Ich selbst bin gerade negativ beeinflusst. Meine Orthopädin und mein Physio haben mir wegen einer langanhaltenden Baustelle Kreuzheben empfohlen (und gezeigt). Ich habe es 6 Wochen gemacht. Leider FALSCH und so hab ich mich bzw. meinen Rücken komplett abgeschossen. Seit über 1 Woche bin ich mit den schlimmsten Rückenschmerzen meines bisherigen Lebens gestraft und kann mich kaum bewegen. Ich weiß, dass es meine eigene Schuld ist, ich habs ja falsch gemacht.:Maso: Es hat mir auf jedenfall zu denken gegeben und ich werde in Zukunft lieber bei normaler Stabi und Yoga bleiben.
Aber die werden sich doch was dabei gedacht haben, wenn sie es Dir empfehlen.
Gib dem Kreuzheben doch noch eine Chance, wenn Du auskuriert bist.
Also es tut mir leid, ich gebe gerne zu, dass die meisten Athleten keinen direkten Benfit also gesteigerte Leistung von Krafttraining verzeichnen werden
Ich bin aber überzeugt das jeder von guten richtigen Krafttraining profitieren würde. Wenn nicht durch gesteigerte Leistung dann durch erhöhte Resilienz und verbesserte Mobilität im Alter.
Wenn man Angst hat vor falschen Krafttraining sollte man von Yoga die Finger lassen.
Helmut S
12.02.2021, 19:59
@Mika: Oh! Mist! Gute Besserung :Blumen:
Kreuzheben is ne Sau. Ich hab mir bei deinen Einheiten auf Strava schon gedacht: Leck - die gibt ja Gas. :cool: Ich bin mit KH eher zurückhaltend, finde es auch vergleichsweise schwierig über viele Wiederholungen saubere Technik aufrecht zu erhalten. Ich komme beim KH mit wenigen Wiederholungen / Sätzen und mehr Gewicht besser zurecht als mit wenig Gewicht und vielen Wiederholungen. Richtig schwer hebe ich aber auch nicht im Vergleich zu den Kniebeugen. Ab und an hole ich mir auch gerne mal meinen Großen zur Kontrolle dazu, der studiert Sport/Bewegungswissenschaften und hat nen guten Plan von dem Zeug. Wenn ich aber regelmäßig KH mache, fühle ich mich oft, als wäre ich in nem Jungbrunnen gefallen. :Cheese: Mir tut das ausgesprochen gut. :Lachen2:
Ich unterstütze das was su.pa sagt .... gib ihm nochmal ne Chance. :Blumen:
ironmansub10h
13.02.2021, 16:54
Ich habe mit "überflüssig" gestimmt, weil ich glaube das Krafttraining für die Mehrheit nicht notwendig ist. Vielmehr finde ich eine gewisse Körperstabi und -beweglichkeit wichtig. Manche müssen dazu Übungen machen, manche nicht. Das soll aber nicht heißen, dass es Fälle gibt, in denen es hilfreich sein kann.
Ich selbst bin gerade negativ beeinflusst. Meine Orthopädin und mein Physio haben mir wegen einer langanhaltenden Baustelle Kreuzheben empfohlen (und gezeigt). Ich habe es 6 Wochen gemacht. Leider FALSCH und so hab ich mich bzw. meinen Rücken komplett abgeschossen. Seit über 1 Woche bin ich mit den schlimmsten Rückenschmerzen meines bisherigen Lebens gestraft und kann mich kaum bewegen. Ich weiß, dass es meine eigene Schuld ist, ich habs ja falsch gemacht.:Maso: Es hat mir auf jedenfall zu denken gegeben und ich werde in Zukunft lieber bei normaler Stabi und Yoga bleiben.
Dir wird richtiges KH gezeigt , DU machst es falsch und deswegen siehst du es als für die Zukunft nicht notwendig es richtig zu lernen? Seltsam. Aber KH ist mitunter eine der schwersten Übungen was die Technik angeht, genauso wie korrekte Kniebeugen. Deswegen , lass dich mehrmals coachen von jemandem der es KANN. Und evtl. Gewichthebervergangenheit hat. Die Buttwinks die man bei den Kniebeugen und Kreuzheben oft sieht sind m.E dafür verantwortlich, dass die Übungen zu Verletzungen führen und weniger Nutzen bringen.
Was hat mein Trainer damals gesagt: Kontrolliere das Gewicht, nicht das Gewicht dich.
Wobei gerade bei Übungen wie Kreuzheben und Kettlebell es oft so ist, dass die Ausführung mit schweren Gewichten oftmals sauberer werden.
Warum sollte man eine Kraftübung machen, die bei den kleinsten Fehlern derart schwerwiegende Folgen haben kann - und noch dazu als Ausdauersportler.
Verstehe ich nicht. Allein das Feld der Bodyweight-Übungen ist soo riesig.
Mir fehlt: "ich wüsste dass es sehr gut wäre, aber kann mich dazu nicht genügend oft aufraffen"...
:Lachen2:
Klugschnacker
13.02.2021, 17:29
Aus meiner Sicht gibt es zwei wesentliche Trainingsziele:
1. Wie komme ich fit an die Startlinie?
2. Wie komme ich von dort aus schnellstmöglich ins Ziel?
Für Frage 1 ist Krafttraining eine zweischneidige Angelegenheit. Manche scheinen orthopädisch von bestimmten Übungen zu profitieren. Andere holen sich ihre Verletzungen erst im Krafttraining. Letzteres übrigens nicht nur aufgrund von Fehlern bei der Ausführung.
Für Frage 2: Krafttraining ist aus meiner Sicht nützlich, um schneller zu werden. Aber es ist nicht nützlicher als Radfahren und Laufen. Man muss hier den Einzelfall betrachten.
Studien führen meinem bescheidenen Urteil nach hier meistens in die Irre. Denn sie betrachten regelmäßig einen mehrwöchigen Zeitraum, bei dem der Leistungstest dann mehr oder weniger direkt im Anschluss erfolgt. Beispiel: 12 Wochen Kraft- und Ausdauertraining, Test in Woche 14.
In der Realität findet das Krafttraining jedoch schwerpunktmäßig im Winter statt. Die Wettkämpfe sind jedoch im Sommer, also etliche Monate später. Die wenigsten Athleten schaffen es sich zeitlich, in der Triathlon-Hochsaison ein Krafttraining im Fitnessstudio unterzubringen. Die anderen drei Sportarten wollen schließlich ebenfalls trainiert werden.
:Blumen:
premumski
13.02.2021, 18:03
KH ist mitunter eine der schwersten Übungen was die Technik angeht, genauso wie korrekte Kniebeugen.
Was ist denn korrektes Kniebeugen?
Und Kreuzheben würde ich eher als eine der einfachsten Übungen bezeichnen, auch Kniebeugen ist nicht viel schwerer. Das eine ist etwas aufheben und das andere ist sich hinsetzten und wieder aufstehen, da gibt es im Alltag deutlich gefährlichere Situationen die man auch unbeschadet übersteht. Und beim Krafttraining gilt wie beim Ausdauersport nicht übertreiben dann entstehen auch keine Überlastungen.
Also Kreuzheben und Kniebeugen ist nicht einfach nur etwas hochheben bzw sich hinsetzen und wieder aufstehen.
Eine Übung wird dadurch definiert, dass sie eine fixen Bewegungsablauf hat der bei jeder Wiederholung ident abläuft.
Ich sehe die Übungen aber auch nicht als unendlich schwierig an, aber viele lassen es sich nicht zeigen, wenige können es unterrichten und es gibt viele Mythen.
Mythos Kniebeugen
Die Knie dürfen nicht über die Fußspitze schauen
Buttwink muss vermieden werden
Kniebeugen sind schlecht für die Knie
Am besten kehrt man die Bewegung bei 90° um
Ass to gras ist ein Muss
Mythos Kreuzheben
Die Abwärtsbewegung ist der wichtigste Teil
Kreuzheben ist schlecht für den Rücken
Und sicher noch viele mehr die ich nicht kenne
Ich durfte schon ein paar Leuten Squats und Deadlifts beibringen und bei beiden gibt es ganz einfache Anleitungen die es deutlich klarer machen was zu tun ist
Warum sollte man eine Kraftübung machen, die bei den kleinsten Fehlern derart schwerwiegende Folgen haben kann - und noch dazu als Ausdauersportler.
Verstehe ich nicht. Allein das Feld der Bodyweight-Übungen ist soo riesig.
Auch bei Bodyweight Übungen kann man sich großartig mit kleinen Fehlern verletzen
In der Unfallstatistik also Unfälle pro trainierte 100h schneidet Krafttraining immer sehr sicher ab und zeigt wenige Unfälle.
ironmansub10h
13.02.2021, 19:10
Was ist denn korrektes Kniebeugen?
Und Kreuzheben würde ich eher als eine der einfachsten Übungen bezeichnen, auch Kniebeugen ist nicht viel schwerer. Das eine ist etwas aufheben und das andere ist sich hinsetzten und wieder aufstehen, da gibt es im Alltag deutlich gefährlichere Situationen die man auch unbeschadet übersteht. Und beim Krafttraining gilt wie beim Ausdauersport nicht übertreiben dann entstehen auch keine Überlastungen.
Alleine deine Antwort lässt dich als Nichtheber identifizieren. Und auf Laiendikussionen habe ich echt keine Lust bei diesem Thema.
ironmansub10h
13.02.2021, 19:12
Warum sollte man eine Kraftübung machen, die bei den kleinsten Fehlern derart schwerwiegende Folgen haben kann - und noch dazu als Ausdauersportler.
Verstehe ich nicht. Allein das Feld der Bodyweight-Übungen ist soo riesig.
weil deine lineare Bewegungen, welche du im Triathlon (okay ausser Schwimmen) machst, dir früher oder später Dysbalancen bringen die du durch gezieltes Krafttraining beheben oder erst gar nicht entstehen lassen kannst.
Bodyweight ist das eine, gezieltes Krafttraining mit Gewichten (nicht Bodybuilding) etwas komplett anderes.
ironmansub10h
13.02.2021, 19:19
Also Kreuzheben und Kniebeugen ist nicht einfach nur etwas hochheben bzw sich hinsetzen und wieder aufstehen.
Eine Übung wird dadurch definiert, dass sie eine fixen Bewegungsablauf hat der bei jeder Wiederholung ident abläuft.
Ich sehe die Übungen aber auch nicht als unendlich schwierig an, aber viele lassen es sich nicht zeigen, wenige können es unterrichten und es gibt viele Mythen.
Mythos Kniebeugen
Die Knie dürfen nicht über die Fußspitze schauen
Buttwink muss vermieden werden
Kniebeugen sind schlecht für die Knie
Am besten kehrt man die Bewegung bei 90° um
Ass to gras ist ein Muss
Mythos Kreuzheben
Die Abwärtsbewegung ist der wichtigste Teil
Kreuzheben ist schlecht für den Rücken
Und sicher noch viele mehr die ich nicht kenne
Ich durfte schon ein paar Leuten Squats und Deadlifts beibringen und bei beiden gibt es ganz einfache Anleitungen die es deutlich klarer machen was zu tun ist
Da gebe ich dir recht. Grundsätzlich sind die o.g Mythen immer noch gängig. Wenn ich einen Athleten vor mir habe und er einen Buttwink zeigt und er entsprechend seine Biomechanik aber gar nicht anders beugen kann, dann müsste man erst mal an Punkten wie Hüfte, Sprunkgelenken, Fuss arbeiten und dann nach mehrwöchigem funktionellem Training analysieren ob es was bewirkt hat. Den Zehenschmarrn bekommt man aber nie raus. Ass to grass ist ebenso wie PistolSquats muss man können eben auch durch den CF Hype entstanden. Ich persönlich konnte bis vor meiner Knie-OP PS, danach nimmer, komme gerade mal bis 1/3 der Bewegung. Was aber eher an der Sprungelenkmobi liegt und der etwas verkürzten hinteren Kette. Aber muss das auch nimmer können. :Cheese:
premumski
13.02.2021, 20:00
Alleine deine Antwort lässt dich als Nichtheber identifizieren. Und auf Laiendikussionen habe ich echt keine Lust bei diesem Thema.
Da machst du dir das jetzt aber zu einfach.
Auch bei Bodyweight Übungen kann man sich großartig mit kleinen Fehlern verletzen
In der Unfallstatistik also Unfälle pro trainierte 100h schneidet Krafttraining immer sehr sicher ab und zeigt wenige Unfälle.
Klar, verletzen kann ich mich an allen Ecken, den ganzen Tag lang. Ich habe ehrlicherweise von klassischem Krafttraining auch keine Ahnung, sondern habe mich auf diese Aussagen berufen:
Leider FALSCH und so hab ich mich bzw. meinen Rücken komplett abgeschossen. Seit über 1 Woche bin ich mit den schlimmsten Rückenschmerzen meines bisherigen Lebens gestraft und kann mich kaum bewegen.
Kreuzheben is ne Sau.
Aber KH ist mitunter eine der schwersten Übungen was die Technik angeht, genauso wie korrekte Kniebeugen.
Egal, aber mir würde es nicht im Traum einfallen, so ne schwere Stange vom Boden aufzuheben, wenn ich nicht müsste. Das sieht einfach schon ungesund aus. Aber kann man ja machen, wenn man denkt, das würde den Turbo zünden.
weil deine lineare Bewegungen, welche du im Triathlon (okay ausser Schwimmen) machst, dir früher oder später Dysbalancen bringen die du durch gezieltes Krafttraining beheben oder erst gar nicht entstehen lassen kannst.
Ja, ja, immer die ganzen Triathleten mit ihren Dysbalancen überall. :Lachanfall:
Helmut S
14.02.2021, 08:42
Ich hab in meiner Linksammlung einen Link zu nem Artikel über die Deaktivierung des großen Gesäßmuskels bzw. seine Funktion z.B. bei Sportlern. Da bei KB und KH insbesondere auch dieser trainiert wird, ist der Artikel interessant.
Die oben beschriebene Aktivierungsproblematik der Gesäßmuskulatur ist keineswegs nur bei inaktiven Büromenschen zu finden, sondern sehr häufig auch bei Sportlern, bei denen die Auswirkungen der Dysfunktionen durch die hohen Trainingsumfänge und –intensitäten oft noch enormer sind. Bei diesen hat dieses Aktivierungsproblem nicht nur eine erhöhte Verletzungsanfälligkeit zur Folge, sondern auch eine suboptimale (Schnell-)Kraftentwicklung. (https://www.functional-training-magazin.de/aktivierungsproblematik-der-gesaessmuskulatur-teil-1/)
:Blumen:
Helmut S
14.02.2021, 09:01
@Rälph: Ich schrieb, dass KH ne Sau ist, weil bei Ermüdung durch viele Wdh. - zumindest bei mir - die Technik leidet. Das ist auch bei nem Bizepscurl der Fall oder auch bei Liegestützen, nur da hat es kaum oder geringeren Impact im Vergleich. Ja, die Übungen sind etwas komplexer als andere. Es ist aber nicht so, dass es ein bemannter Raumflug wäre. Wenn man koordinativ nicht gerade ne völlige Niete ist, kriegt man KB und KH auch hin.
Aber: Ich finde, dass man sehr geduldig sein muss und sein Ego gut im Griff haben muss, wenn man langfristig von KH und KB profitieren will. Ausserdem muss man schon etwas davon verstehen was man tut. Ich mache zB entweder KH oder KB. Nie beides in einer Einheit. Auch bereite ich diese Übungen nach Pausen vor mit Kräftigung des Rückens im Allgemeinen und auch des oberen (!) Rückens.
Ich meine auch es ist besser KT 1x (oder 2x) die Woche year round 1h die Woche zu machen, als nur im Winter 3x die Woche.
:Blumen:
Der Thread ist grundsätzlich interessant, allerdings weiß ich nicht, was ich in der Umfrage ankreuzen soll. Im Durchschnitt mache ich einmal die Woche Krafttraining, manchmal aber auch ein paar Wochen (gerade in Phasen mit hohen TRainingsumfängen im Trainingslager oder in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung) gar nicht
Ich bin eigentlich ein großer Verfechter vom Krafttraining auch für Ausdauerathleten und habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit regelmäßigem Krafttraining deutlich seltener Knieschmerzen und Rückenschmerzen habe, sehe das Krafttraining neben dem leistungssteigernden Effekt also auch als Verletzungsprophylaxe an.
Meine Frau kommt aus dem Leistungsschwimmen und auch dort ist ein Trainingsprozess ohne integriertes Krafttraining undenkbar (sie trainierte in den Jahren, in denen sie sich in Förderkadern befand mindestens dreimal pro Woche im Kraftraum)
So ähnlich habe ich es auch meinem ältesten Sohn geraten, der Krafttraining auch regelmäßig in sein sonstiges Training integriert hat und damit (mit dem alten Trainer und meinen gut gemeinten Ratschlägen) auch zweimal Deutscher Meister geworden ist. Geschadet hat das Krafttraining in der Entwicklung von 16-22J muitmaßlich nicht.
Der neue Trainer hält wenig von Krafttraining, so dass Frederic seit etwas über einem Jahr kein Krafttraining mehr betreibt, sondern Kraft nur noch spezifisch auf dem Rad, mit Paddles im Wasser oder in Form von Bergaufläufen trainiert. Der Leistungsentwicklujng, die immer noch bergauf zeigt, hat es bis jetzt nicht geschadet, so dass ich vorläufig nicht ausschließen würde, dass der neue Trainer leistungsphysiologisch betrachtet Recht hat.
Allerdings betreiben viele andere Profitriathleten durchaus regelmäßig Krafttraining. Ich denke, es ist eine Frage, die man individuell beantworten muss. Wer genetisch gute Kraftwerte hat, wenig Probleme mit dem Schwimmen und Radfahren hat und wenig verletzungsanfällig ist, kann evt. auf echtes Krafttraining verzichten. Wer in diesem Bereich Defizite hat, wird echtes Krafttraining (als eins von vielen Trainingselementen) wohl benötigen.
Helmut S
14.02.2021, 09:30
Der neue Trainer hält wenig von Krafttraining, so dass Frederic seit etwas über einem Jahr kein Krafttraining mehr betreibt, sondern Kraft nur noch spezifisch auf dem Rad, mit Paddles im Wasser oder in Form von Bergaufläufen trainiert.
Im Junkmiles Podcast von Björn Geesman (#14) sagt er, dass er früher auch nix von KT gehalten hat und mittlerweile seine Meinung aber etwas geändert hat. Maximalkrafttraining sieht er inzwischen als Vorteilhaft. Ein glühender Verfechter ist er aber auch nicht. Diese Art der neuen und hervorragenden Trainer haben m.E. vor allem Probleme damit, dass sie durch KT das Belastungsmanagement nicht mehr so gut steuern können, dass der KH Verbrauch (Neudeutsch: VLamax) sich ggf negativ entwickelt, dass es Verletzungen gibt und das die Regenerationszeit leidet.
Das mag für Profitirathelten in entsprechendem Alter gelten. Für den älteren Amateur trifft es m.E. die Dinge nicht im Kern. Da geht es um viele andere Dinge, stimme dir also voll zu, wenn du von individueller Beurteilung sprichst. :Blumen:
Klugschnacker
14.02.2021, 12:31
... der KH Verbrauch (Neudeutsch: VLamax) ...
Nur um der Legendenbildung vorzubeugen: Der Kohlenhydratverbrauch bei einem gegebenen Tempo ist nicht identisch mit der VLamax. Das sind zwei sehr indirekt miteinander gekoppelte Größen. Man kann den Kohlenhydratverbrauch bei einem gegebenen Tempo steigern oder verringern, ohne an der maximalen Laktatbildungsrate etwas zu verändern.
:Blumen:
sabine-g
14.02.2021, 12:38
ich habe für alle KT Fans eine Hantelbank und eine Langhantel und 2 Kurzhanteln inkl. Gewichten abzugeben
Ich mach noch Fotos und einen Thread in B/S/T....
Das war zu meiner Zeit bei der ich dachte KT wäre die Lösung um stärker auf dem Rad zu werden, in Wirklichkeit lag die Lösung dann aber doch woanders.
Helmut S
14.02.2021, 12:52
Nur um der Legendenbildung vorzubeugen: Der Kohlenhydratverbrauch bei einem gegebenen Tempo ist nicht identisch mit der VLamax.
Das is mir klar. War flapsig formuliert.
Man kann den Kohlenhydratverbrauch bei einem gegebenen Tempo steigern oder verringern, ohne an der maximalen Laktatbildungsrate etwas zu verändern.
:Blumen:
Das allerdings nicht. :o Is ja interessant. Ich will den Thread nicht kapern - haste mal was zu lesen für mich?
Danke :Blumen:
So ähnlich habe ich es auch meinem ältesten Sohn geraten, der Krafttraining auch regelmäßig in sein sonstiges Training integriert hat und damit (mit dem alten Trainer und meinen gut gemeinten Ratschlägen) auch zweimal Deutscher Meister geworden ist. Geschadet hat das Krafttraining in der Entwicklung von 16-22J muitmaßlich nicht.
Der neue Trainer hält wenig von Krafttraining, so dass Frederic seit etwas über einem Jahr kein Krafttraining mehr betreibt, sondern Kraft nur noch spezifisch auf dem Rad, mit Paddles im Wasser oder in Form von Bergaufläufen trainiert. Der Leistungsentwicklujng, die immer noch bergauf zeigt, hat es bis jetzt nicht geschadet, so dass ich vorläufig nicht ausschließen würde, dass der neue Trainer leistungsphysiologisch betrachtet Recht hat.
Allerdings betreiben viele andere Profitriathleten durchaus regelmäßig Krafttraining. Ich denke, es ist eine Frage, die man individuell beantworten muss. Wer genetisch gute Kraftwerte hat, wenig Probleme mit dem Schwimmen und Radfahren hat und wenig verletzungsanfällig ist, kann evt. auf echtes Krafttraining verzichten. Wer in diesem Bereich Defizite hat, wird echtes Krafttraining (als eins von vielen Trainingselementen) wohl benötigen.
Ich finde das total spannend und man sieht mal wieder, dass viele Wege nach Rom führen.
Als Amateur finde ich es allerdings schwierig selber rauszufinden, was der richtige Weg ist.
Wenn ich davon ausgehe, dass ein Reiz über mehrere Wochen gesetzt werden muss und man merkt dann, dass es für die Tonne war, da kann so eine Saisonvorbereitung auch mal suboptimal verlaufen. Die Zeit zurück drehen kann man ja schlecht.
Nachdem ich auch älter werde und letztes Jahr auch die magische 4 überschritten habe, kommt für mich aber auch immer mehr der Gesundheitsaspekt in den Vordergrund. Scheinbar baut man pro Jahr 1 % Muskelmasse ab und dem kann man mit Krafttraining entgegen wirken. Für mich also ein Grund pro Krafttraining. Ob's mich auch schneller macht, steht auf einem anderen Blatt...
Das von Hafu ist spannend aber eigentlich wäre es spannend zwei Federics zu haben die unterschiedlich trainieren. Nur weil er jetzt ohne Krafttraining schneller wird, stimmt der Schluss nicht, dass er mit nicht gleich schnell wäre oder schneller (natürlich auch langsamer möglich)
handbremse
14.02.2021, 15:53
An die, die Ahnung haben, im Gegensart zu mir...ich habe jetzt über Stangenlänge (mind.180 cm?), Aufnahmedurchmesser (50mm?), Haltedurchmesser (<30mm) usw. gelesen, tja, der Markt scheint riesig. WeLche Marke wäre denn eine gute mittlere Qualität? Zu welcher Langhantelstange würdet ihr raten? Danke!
premumski
14.02.2021, 16:09
An die, die Ahnung haben, im Gegensart zu mir...ich habe jetzt über Stangenlänge (mind.180 cm?), Aufnahmedurchmesser (50mm?), Haltedurchmesser (<30mm) usw. gelesen, tja, der Markt scheint riesig. WeLche Marke wäre denn eine gute mittlere Qualität? Zu welcher Langhantelstange würdet ihr raten? Danke!
Es gibt zwei verschiedene Aufnahmen für Gewichte. Einmal 30mm und einmal 50mm. 30mm ist eher Homegym und 50mm ist das was man bei Langhanteln typisch im Fitnessstudio findet. Wenn man nicht wirklich viel vor hat und nicht viel Gewicht bewegt reichen eigentlich die 30mm. Wenn man ernsthafter ins Krafttraining einsteigt kommt man an einer 50mm Hantel nicht mehr vorbei, das es nur die in vernünftiger Qualität gibt, die auch mal mehr als 100kg locker wegstecken . Momentan kann man aber froh sein wenn man überhaupt was bekommt und meine Empfehlung ist immer eine 50mm Crossliftingstange zu kaufen, die sind normalerweise nicht zu scharf, langlebig und man kann mit denen alles machen. Ganz klare Empfelung ist Simpleproducts, die bieten so die beste Preis/Leistung. Wenn du mehr ausgeben willst, dann Rogue oder Eleiko. Die haben definitiv die beste Qualität. Gibt aber auch noch einen Haufen andere Anbieter.
Gibt nichts hinzuzufügen.
Versuchen gebraucht zu kaufen
Ich habe meine von einem Crossfit Studio für den Betrieb hat es nicht gereicht. Für 50 Euro gekauft und wird noch 10 Jahre halten
...
Nachdem ich auch älter werde und letztes Jahr auch die magische 4 überschritten habe, kommt für mich aber auch immer mehr der Gesundheitsaspekt in den Vordergrund. Scheinbar baut man pro Jahr 1 % Muskelmasse ab und dem kann man mit Krafttraining entgegen wirken. Für mich also ein Grund pro Krafttraining. Ob's mich auch schneller macht, steht auf einem anderen Blatt...
Mach' so weiter.:Blumen:
Ich mach ja auch (schon aus Tradition) weiter. Für alternde Sportler macht es meiner Meinung nach schon wegen der vielfältigen hormonellen Effekte auf alle Fälle Sinn.
Ich habe mir letztes Jahr sogarn noch einen Power-Cage und 'ne TrapBar gekauft und das Homegym um einen zusätzlichen Raum erweitert.
Das was im Hochleistungssport gegen echtes Krafttraining spricht (dass man danach am nächsten Tag oft nicht mit hoher Qualität und Intensität trainieren kann) spricht bei Amateuren eher dafür, da man hier zeitlich (wg, beruflicher und familiärer Pflichten) und hinsichtlich der orthopädischen Belastbarkeit ( beim Laufen) ohnehin meist limitiert ist und im Amateurbereich eher bestrebt ist, mit möglichst wenig Trainingsaufwand möglichst viel zu erreichen.
Bei mir steht da eine ganz andere Ziffer... keine 4 :Lachanfall:
Ja, ich tue es, 2-3x pro Woche.
Und ohne KT, die richtige Methode muss jeder für sich finden,
wäre Triathlon für mich gar nicht vorstellbar und wohl auch nicht möglich. :)
Klugschnacker
15.02.2021, 06:29
... spricht bei Amateuren eher dafür, da man hier zeitlich (wg, beruflicher und familiärer Pflichten) und hinsichtlich der orthopädischen Belastbarkeit (beim Laufen) ohnehin meist limitiert ist und im Amateurbereich eher bestrebt ist, mit möglichst wenig Trainingsaufwand möglichst viel zu erreichen.
Das wäre für mich noch die Frage, ob man bei Krafttraining von einem hohen Ertrag für die eingesetzte Trainingszeit sprechen kann. Die meisten haben ja keinen Kraftraum zu Hause und müssen für echtes Krafttraining ins Studio gehen. Das kostet ordentlich Zeit.
Ich würde schätzen, dass Triathleten im Durchschnitt etwa 3x pro Woche laufen gehen und dabei im Durchschnitt einen wöchentlichen Laufumfang zwischen 30 und 40 Kilometer schaffen.
Nehmen wir an, dass jemand das aufsplittet und nur 2x pro Woche Laufen geht, 1x pro Woche ins Fitnessstudio tigert und dort Kniebeugen macht. Ein anderer bleibt bei drei Läufen pro Woche. Dann läuft letzterer satte 50% mehr als der Kollege im Fitnessstudio. Woche für Woche. Wenn die beiden bei einem Laufwettkampf gegeneinander antreten, würde ich mein Geld auf den Kerl mit den 3 wöchentlichen Läufen setzen.
Falls das Krafttraining nicht zulasten des Lauftrainings geht, sondern für das Krafttraining eine Schwimmeinheit gestrichen wird, ergibt sich für mich ein ähnliches Bild. Wie oft geht der durchschnittliche Amateur-Triathlet pro Woche schwimmen? Vielleicht 2x? Streicht er eine dieser beiden wöchentlichen Schwimmeinheiten zugunsten des Krafttrainings, dann bleibt ihm eine Schwimmeinheit pro Woche, also vielleicht 3km als Wochenumfang. Ohne Krafttraining würde er doppelt so viel schwimmen. Ob Krafttraining das ausgleichen kann?
Beim Radfahren ist das Bild aus meiner Sicht ähnlich wie beim Laufen. Wenn der Durchschnitt vielleicht 3 Radeinheiten pro Woche macht, sind das wohl zwei Grundlagen- und eine kleine Tempoeinheit. Welche davon will man zugunsten des Krafttrainings streichen?
Oder es werden gar keine Trainingseinheiten gestrichen, sondern das Krafttraining findet zusätzlich statt. Dann ist die Sache einfach, denn mehr Training bringt in aller Regel größere Fortschritte als weniger Training. Ein eigener Kraftraum wie bei Dir ist sicher ideal.
Wegen dieser Überlegungen halte ich das Krafttraining für eine recht individuelle Sache. Für manche ist es gut, für andere hingegen eher nicht. Die positiven Effekte für die Ausdauerleistung sind nach meiner Erfahrung nicht sehr groß, aber immerhin.
Bei älteren Athleten mache ich gute Erfahrungen damit, die häufig anzutreffende Einförmigkeit des Radtrainings zu durchbrechen und variabler zu trainieren. Unsere Zwift-Grouprides sind dafür eine Möglichkeit. Beim Lauftraining funktionieren simple Waldläufe in hügeligem Gelände gut. Solche Maßnahmen würde ich nach meinem aktuellen Erfahrungsschatz über das Krafttraining an Gewichten stellen.
Wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen Krafttraining macht, etwa für den Rücken, ist das natürlich etwas anderes. Von Yoga, Pilates und anderen Formen von Bodyweight-Übungen halte ich bei älteren Sportlern und Sportlerinnen viel.
:Blumen:
...
Du hast sicher Recht, dass das mit dem Krafttraining individuell ist und das der Sinn davon bei Amateuren unbedingt hinterfragt werden muss, wenn dafür aufgrund des zur Verfügung stehenden zeitlichen Budgets eine Schwimm- oder Laufeinheit gestrichen werden muss. Ich bin bei den Grundannahmen schon davon ausgegangen, dass sich das KT mit geringem Aufwand in den sonstigen Alltag integrieren lässt (wenn kein Homegym vorhanden, dann zumindest Kombination mit dem Radtraining, indem man mit dem Rad zum Fitnesstudio fährt und somit schon aufgewärmt dort erscheint und den obligaten CoolDown auf dem Heimweg erledigt.)
Beim Schwimmen sehe ich wegen der komplexen Motorik das Optimum in 3x/ Woche, was meiner Erfahrung nach kaum ein Amateur das Jahr über erreicht (ich auch nicht, selbst ohne Locldown). Erst wenn man die Möglichkeit eine 4. Einheit pro Woche drauf zu packen, würde es für viele Sinn machen, diese 4. Einheit durch KT zu ersetzen.
Laufen lässt sich wegen der minimalen Rüstzeiten viel leichter in den Alltag integrieren (ebenso wie Radfahren), aber der Limiter ist hier (bei den meisten jenseits der 40) die orthopädische Belastbarkeit: bei mehr als 30-40km/ Woche steigt das Verletzungsrisiko. Wenn man diese Wochen-km mit z.B. drei bis vier Einheiten erreicht hat und sich mit dem Zeitbudget noch nicht am oberen Limit bewegt, macht es sehr wohl Sinn, sich zu fragen, ob man noch eine vierte Lauf-Einheit draufpackt, dadurch mutmaßlich schneller läuft, aber auch sein invididuelles Verletzungsrisiko gravierend erhöht, oder ob man diese Zeit nicht besser in einen low-impact-Reiz wie Krafttraining steckt (was den meisten Amateuren hinsichtlich schnellerer Schwimmzeiten und schnellerer Radzeiten helfen würde) .
(Was das Radfahren angeht: dreimal pro Woche halte ich für viel zu wenig, was daran liegt, das ich als Fahrradpendler ganzjährig mindestens 8mal pro Woche auf dem Rad sitze. Radfahren hat den großen Vorteil, dass es motorisch einfach und wenig verletzungsträchtig ist und lockeres Radfahren, das sowieso 80% der Trainingszeit bei ambitionierten Amateuren umfassen sollte, sich problemlos mit Schwimmen oder auch Krafttrainining davor/ danach kombinieren lässt)
BananeToWin
15.02.2021, 08:23
lockeres Radfahren, das sowieso 80% der Trainingszeit bei ambitionierten Amateuren umfassen sollte
Da würde ich widersprechen, halte ich für viel zu hoch.
Ich persönlich mache Krafttraining. Über den Sinn und Unsinn hinsichtlich einer möglichen Leistungssteigerung lässt sich streiten. Aber gerade für Amateure, die viel trainieren ist es aus meiner Sicht eine gute Sache. Bringt Abwechslung rein und gibt (zumindest gefühlt) ein bisschen einen anabolen Reiz. Ich fühle mich immer gut danach.
KevJames
15.02.2021, 10:25
Da würde ich widersprechen, halte ich für viel zu hoch.
80% der Zeit zu hoch bei ambitionierten Amateuren zu hoch? Ich fahre sicher mehr Rad als andere, aber ich habe niemals Wochen unter 10 Stunden, gerne auch mal 15h+. 20% Intensität wären dann gerne mal 3h und mehr. Da halte ich 80% für eher zu niedrig.
Helmut S
15.02.2021, 10:35
Da würde ich widersprechen, halte ich für viel zu hoch.
Ich denke er meint 80% des Radfahrtrainings. 80% der gesamten Trainingszeit kommt ja praktisch gar nicht hin bei 3x Laufen und 3x Schwimmen. :Blumen:
Ins Studio würde ich year round für KT auch nicht gehen/bezahlen wollen. Das halte ich im Normalfall auch für sehr viel Aufwand. Ein einfacher Langhantelständer und ne LH braucht aber nicht viel Platz. Der passt eigentlich in jedes Zimmer.
:Blumen:
premumski
15.02.2021, 10:44
Ins Studio würde ich year round für KT auch nicht gehen/bezahlen wollen. Das halte ich im Normalfall auch für sehr viel Aufwand. Ein einfacher Langhantelständer und ne LH braucht aber nicht viel Platz. Der passt eigentlich in jedes Zimmer.
:Blumen:
In einer Wohnung freuen sich die Nachbarn bestimmt über die morgentliche Kreuzhebesession ;)
Helmut S
15.02.2021, 11:12
In einer Wohnung freuen sich die Nachbarn bestimmt über die morgentliche Kreuzhebesession ;)
Kann schon sein :Lachen2: Man muss ja aber nicht zwingend die Hantel hinschmeißen, dass es scheppert wie im Studio :Cheese:
Ich hab so Fallschutzmatten untergelegt, dass ist schon mal gut. Genaugenommen habe ich die für den Estrich und den Großen untergelegt. Der is noch jung und übertreibet es manchmal, vor allem trainiert der spät. ;)
Dann gibt es ja solche und solche Verschlüsse. Ich mag die Federverschlüsse gerne, weil die Scheiben schnell zu wechseln gehen - allerdings sind die lauter als die Schraubverschlüsse. Und wenn man das Gewicht kontrollieren kann, dann kann man es auch einigermaßen leise absetzen. Wenn dir natürlich beim heben laute Brummer entfleuchen, kann man wenig machen :Cheese:
:Blumen:
...Wenn dir natürlich beim heben laute Brummer entfleuchen, kann man wenig machen :Cheese:
:Blumen:
Waschmaschinendämmplatten (https://www.aixfoam.de/info/de/schallschutz-waschmaschine) sollen auch gut was taugen.:Blumen:
Zum Zitat: Miezekatzen, Miezekatzen, Mietzekatzen....
Shit, bekomme das "Hebe-Hantel-Pfurzbild" nicht mehr aus dem Kopf.
You made my day.
T.
Benni1983
28.10.2021, 13:00
Sorry, dass ich diesen Tread dafür verwende, aber ich wollte keinen neuen extra auf machen :Lachen2:
Jemand erzählte mir gerade, dass sein Trainer im Krafttraining (vermutlich Crossfit Bude) den Leuten das empfiehlt:
"Atmet beim Krafttraining nur durch die Nase, dass ist wie Höhentraining!"
Es soll sich mehr Co² ansammeln und das Höhentraining simulieren.
Was hat Höhentraining mit Krafttraining zu tun?
Und das ist doch völliger Quatsch oder?
:Lachanfall:
Siebenschwein
28.10.2021, 13:34
Sorry, dass ich diesen Tread dafür verwende, aber ich wollte keinen neuen extra auf machen :Lachen2:
Jemand erzählte mir gerade, dass sein Trainer im Krafttraining (vermutlich Crossfit Bude) den Leuten das empfiehlt:
"Atmet beim Krafttraining nur durch die Nase, dass ist wie Höhentraining!"
Es soll sich mehr Co² ansammeln und das Höhentraining simulieren.
Was hat Höhentraining mit Krafttraining zu tun?
Und das ist doch völliger Quatsch oder?
:Lachanfall:
Naja, das funktioniert nur, wenn man es ohne Nasenpflaster macht :Lachanfall:
Oder meinte er "Höhenkrafttraining"? Wobei ja zu beachten ist, dass die Gravitationskonstante mit der Entfernung vom Erdmittelpunkt abnimmt... also er auch darauf hinweisen sollte, dass man in der Höhe auch mehr Gewicht auflegen sollte...
(Abgesehen davon, dass es auch noch grammatikalisch falsch ist, falls er das mit "dass" gesagt hat.)
Das kommt ganz auf die Nase an!
tridinski
28.10.2021, 14:04
wenn man seinen Trainingsansatz immer dahingehend anpasst weil irgendjemand gehört hat dass jemand anderes dies und das gesagt haben soll ... dann bist du schnell beim Sanders-Ansatz und trainierst ständig irgendwas, aber in Summe viel zu wenig konsistent.
Nasenatmung kenne ich vom lockeren Dauerlauf, da mach ich das auch ab und zu, trainiert die Atemmuskulatur, bremst das Tempo ein, schützt vor eiskalter Luft. Mehr als ein netter Randaspekt ist das aber eher nicht.
Beim Krafttraining? Im Maxkraftbereich 2-5 Reps hast du andere Probleme als Nasenatmung, im Hyperthrophiebereich 8-12 Reps solltest du als Triathlet eher selten trainieren weil du ja nicht in größerem Stil Muskelmasse aufbauen willst, bleibt extensives wie zB 4x20 ... kann schon funktionieren, aber ob das jetzt groß was bringt glaub ich nicht.
"Atmet beim Krafttraining nur durch die Nase, dass ist wie Höhentraining!"
Es soll sich mehr Co² ansammeln und das Höhentraining simulieren.
Was hat Höhentraining mit Krafttraining zu tun?
Und das ist doch völliger Quatsch oder?
:Lachanfall:
Quatsch. In der Höhe ist Sauerstoff der limitierende Faktor. Willst du das simulieren trainierst du im Hypoxiezelt. Ist für Krafttraining aber denkbar schlecht, da dadurch die Belastung geringer ausfällt.
Wenn dir das Training zu leicht ist steigere Gewicht, Wdh. und verkürze die Pausen.
Macht genauso wenig Sinn, wie mit Gewichtsweste laufen gehen.
Sorry, dass ich diesen Tread dafür verwende, aber ich wollte keinen neuen extra auf machen :Lachen2:
Jemand erzählte mir gerade, dass sein Trainer im Krafttraining (vermutlich Crossfit Bude) den Leuten das empfiehlt:
"Atmet beim Krafttraining nur durch die Nase, dass ist wie Höhentraining!"
Es soll sich mehr Co² ansammeln und das Höhentraining simulieren.
Was hat Höhentraining mit Krafttraining zu tun?
Und das ist doch völliger Quatsch oder?
:Lachanfall:
Ich vermute, dass es im Kern um die Wim-Hof-Methode geht: Link (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=42805)
steinhardtass
29.10.2021, 07:22
Kraft Training an sich ist schon eine gute Sache. Meine Erfahrung ist aber, dass ich an den Tagen danach gerade eine verlängerte Regenerationsphase benötige. Das wirft mich dann beim Rad - und Lauftraining zurück.
Somit muss ich für mich entscheiden, was wichtiger ist. Da ich kein Profi Athlet bin und nicht direkt nach den Trainingseinheiten der Physio mit Massage auf mich wartet, haben Radfahren und Laufen und deren Trainingsinhalte Vorrang.
Gerade Intervalle beim Laufen finde ich wichtiger, wenn ich diese aber nicht absolvieren kann weil ich Muskelkater habe, bringt mir Krafttraining herzlich wenig für unsere Sportart.
Ich bin immer noch der Meinung, dass es bei Amateure genügend Potenzial gibt. Welcher Amateur schafft es knapp 4:55 Stunden Rad zu fahren und dann noch 3:10 einen Marathon zu laufen? Vom Schwimmen mal abgesehen.
Ich bin der Meinung, dass man diese Leistung auch ohne gezieltes Krafttraining erreichen kann. Geht es darum wirklich die letzten Minuten/Sekunden heraus zu holen wie bei Profi Athleten, kann Krafttraining sinnvoll sein.
Es ist immer ein Abwägen, welchen Vorteil bringt Krafttraining, und welche Nachteile habe ich dadurch bei den anderen Einheiten.
Ich habe herausgefunden, dass eher mal eine Massage sinnvoll sein kann, und bevor man sich mit Krafttraining beschäftigt, lieber auf die Ernährung achten oder Mobilität trainieren, damit man auf dem Zeit - Fahrrad eine bessere Sitzposition einnehmen kann.
Übertrieben gesagt: was bringt dir muskulöse Beine vom Krafttraining, wenn du eine schlechte Sitz - Opposition hast und der Vorteil der Kraft durch die miese Aero Position wieder aufgehoben wird.
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