Vollständige Version anzeigen : Wechsel auf Scheibenbremsen
Voodoo90
26.04.2021, 16:48
Hallo,
Ich möchte von Felgen- auf Scheibenbremsen wechseln. Ich hatte einen relativ grossen Unfall und alle Verletzungen sind zwar verheilt, jedoch ist das ungute Gefühl und das mangelnde Vertrauen mit Felgenbremsen geblieben und ich möchte wechseln. Zu den Pros und Cons gibt es daher nicht viel zu sagen.
Es geht vielmehr darum wie ich das anstelle.
Ich habe ein Speedmax SLX Modell 2019. Dieses hat eben keine Möglichkeit für Scheibenbremsen. Das Groupset ist eine RED etap AXS 1x12.
Die Laufräder sind Swiss Side Hadron. Der einzige Weg st im Moment wohl der Kauf eines Rads bei Canyon und dann Gruppe wechseln und Einzelteile verkaufen. Oder sieht jemand eine andere Möglichkeit?
Wie sicher wird man die Force etap, die da dabei ist und meinen jetzigen Rahmen des SLX los? Ich will natürlich nicht auf den Sachen sitzen bleiben. Ode hat es doch mal jemand geschafft, Scheiben an das alte Speedmax zu bekommen= :D
Freue mich über Anregungen zu dem Projekt.
LG
Hallo,
Ich möchte von Felgen- auf Scheibenbremsen wechseln. Ich hatte einen relativ grossen Unfall und alle Verletzungen sind zwar verheilt, jedoch ist das ungute Gefühl und das mangelnde Vertrauen mit Felgenbremsen geblieben und ich möchte wechseln. Zu den Pros und Cons gibt es daher nicht viel zu sagen.
Es geht vielmehr darum wie ich das anstelle.
Ich habe ein Speedmax SLX Modell 2019. Dieses hat eben keine Möglichkeit für Scheibenbremsen. Das Groupset ist eine RED etap AXS 1x12. Bis auf die Bremsen, die ja eh von Canyon sind, ist die Gruppe hervorragend.
Die Laufräder sind Swiss Side Hadron. Der einzige Weg st im Moment wohl der Kauf eines Rads bei Canyon und dann Gruppe wechseln und Einzelteile verkaufen. Oder sieht jemand eine andere Möglichkeit?
Wie sicher wird man die Force etap, die da dabei ist und meinen jetzigen Rahmen des SLX los? Ich will natürlich nicht auf den Sachen sitzen bleiben. Ode hat es doch mal jemand geschafft, Scheiben an das alte Speedmax zu bekommen= :D
Freue mich über Anregungen zu dem Projekt.
LG
Eine Aufnahme für eine Scheibenbremsanlage an einen Rahmen bauen zu wollen, der an dieser Stelle statisch absolut nicht dafür ausgelegt ist, halte ich für... "gewagt". ;)
Voodoo90
26.04.2021, 17:20
Ja, deswegen gehts wohl nur mit dem neuen Rahmen als Komplettrad, bin mir nur unsicher wegen der Einzelteile und dem Verkauf bzw. irgendwie zu kalkulieren. Aufgrund der Knappheit habe ich überlegt, wird man alles schon irgendwie los.
Natürlich wirst du gebrauchte einzelteile problemlos verkaufen können, ist immer nur eine Frage des Preises, den du aufrufst. Am bequemsten ist es vermutlich, wenn du das alte Komplettrad verkaufst und dir ein neues Komplettrad in der gewünschten Konfiguration zulegst.
Ein Kauf nur eines Rahmensets für Scheibenbremsen plus separater Kauf geigneter Wettkampflaufräderräder, Scheibenbremsen mit hydraulischen Bremsgriffen usw kommt dir mir Sicherheit teurer.
Wenn die deiner Meinung nach ungenügende Bremsleistung von Felgenbremsen der Hauptgrund für die investition ist und du dir den Systemwechsel nicht leisten kannst, würde ich als viel simplere Lösung auf Laufräder mit Alubremsflanke wechseln,zumindest so lange bis sich das Preisniveau bei Fahrrädern und die Liefermöglichkeiten nach der Pandemie wieder auf ein normales Niveau eingependelt haben.
Bei Nässe (und das ist bei korrekt eingestellten Bremsen ja die einzige Situation, wo Scheibenbremsen wirklich unumstritten Performancevorteile haben), ist der Unterschied zwischen (manchen) Carbonlaufrädern und Laufrädern mit Alubremsfläche ein Unterschied wie Tag und Nacht zugunsten von Alu.
Wenn die deiner Meinung nach ungenügende Bremsleistung von Felgenbremsen der Hauptgrund für die investition ist und du dir den Systemwechsel nicht leisten kannst, würde ich als viel simplere Lösung auf Laufräder mit Alubremsflanke wechseln,zumindest so lange bis sich das Preisniveau bei Fahrrädern und die Liefermöglichkeiten nach der Pandemie wieder auf ein normales Niveau eingependelt haben.
Also ich würde die Sache auch eher anders angehen, wie das Hafu andeutet.
Was war denn ganz konkret der Unfallgrund und hätte man den mit Scheibenbremsen wirklich vermieden oder gäbe es auch andere Möglichkeiten, um sicherer unterwegs zu sein.
Allein zu denken Scheibenbremsen wären besser und hätten den Unfall verhindert führt erstens zu unnötiger Geldausgabe und danach zu falscher Sicherheit.
snailfish
27.04.2021, 11:41
Also ich kann das Anliegen gut verstehen. Habe selbst schon echte Ängste durchgestanden, als ich mit Carbonlaufrädern am Berg unerwartet vom Regen überrascht wurde und 15km abzufahren hatte. Ich hatte Krämpfe in Armen und Händen vom Bremsen.
Unabhängig von der exakten Unfallursache (hier in diesem Fall) steht meiner Meinung außer Frage, dass Scheibenbremsen in beinah jeder Situation einen Sicherheitsvorteil mit sich bringen - bei Abfahrten sowieso.
Ich hatte sogar mal eine "Teilnachrüstung" überlegt - d.h. Tausch auf eine geeignete Gabel und Umrüstung auf Scheibenbremse nur vorne.
Technisch und von der Wirkung her sicher vertretbar - trotzdem auch Aufwand und Bastelei. Und ein neues VR braucht man auch.
Edit: Also ich hab diese Hybrid Idee schnell wieder verworfen. Aber Scheibenbremsen ist für mich heute ein klares Argument für eine Neuanschaffung - früher oder später.
Steppison
28.04.2021, 10:13
Hier würde ich nur ein Komplettrad kaufen, wenn du schon umsteigen willst. Die Einzelkomponenten zu bekommen ist zurzeit eh mau, und ein bezahlbares gutes Rahmenset liegt auch nirgends groß rum.
Was du in Kauf nehmen musst bei Scheibenbremsen: höheres Gesamtgewicht, ggfs. Quietschen bei Nässe und ab und an schleifende Bremsscheibe nach harten Bremsungen.
Dafür kann man halt später bremsen oder wenn doch noch ein Auto in den Kreisverkehr reinfährt entspannter bleiben, solange der Reifen auf dem Boden haftet (<> Regen) ist alles gut. Die Dosierung der Bremse, habe die von SRAM, ist sehr angenehm und die Bedienkräfte sind übersichtlich.
Ich habe seit November ein Speedmax Disc CF, also die "günstige" Variante. Also mech. Ultegra mit Elemnt Bolt, 2 x Flaha, CO2, 3 Einzel-Inbus, Schlauch und Ersatzflicken komme ich in Rahmengröße L auf glatte 10 kg. Der Rest ist Standardausstattung. Vollgetankt kannst du dir dann ausrechnen, was der Bock wiegt. Bereut habe ich den Umstieg von einem alten Felt DA aber nicht.
ps: habe nun nur noch scheibengebremste Straßenräder, und kann so auch alle Laufräder tauschen. Dadurch steht auch weniger Material in der Ecke rum.
...
Unabhängig von der exakten Unfallursache (hier in diesem Fall) steht meiner Meinung außer Frage, dass Scheibenbremsen in beinah jeder Situation einen Sicherheitsvorteil mit sich bringen - bei Abfahrten sowieso.
...
Das stimmt doch so nicht. Zumindest nicht bei Straßenrädern, wo eine der häufigsten Unfallursachen ein versehentlich blockiertes Vorderrad darstellt.
Gerade bei Leuten, die keine zigtausend Radkilometer abreisen um ein Gefühl dafür zu entwickeln, ab welcher Bremskraft am linken Bremshebel das Laufrad so stark verzögert wird, dass es blockiert, neigen in Gefahrensituationen dazu zu stark zu bremsen. Während bei sehr guten Felgenbremsen der Bereich zwischen keine Bremsleistung, gute (=erwünschte) Bremsleistung, zu starke (sturzgefährdende Bremsleistung) ziemlich breit ist und das Vorderrad erst bei sehr hohe Bremshebelbetätigungskraft blockiert, ist er bei den meisten Scheibenbremsen eher eng.
Bei Nässe und wenn man Carbonfelgen fahren will, die i.d.R. etwas aerodynamischer und leichter sind, machen Scheibenbremsen absolut Sinn, keine Frage (bei Mountainbikes und Crossern sowieso), aber in vielen anderen Situationen ist die Sachlage nicht so klar, wie uns die Industrie einreden will.
Und ich kenne ziemlich viele Radfahrer, die bei Regen ohnehin zwiften und ihr Rad nicht draußen bewegen, so dass für diese der Wechsel des Bremssystems eher unlogisch ist.
Chris Froome, der wegen eines Teamwechsels gezwungen war, von Felgen- auf Discbremsen umzusteigen und einige Male mit Felgenbremsen die Tour gewonnen hat (so wie 2020 alle großen Rundfahrten mit Rennrädern mit Felgenbremsen gewonnen wurden) trauert seinen alten Felgenbremsen öffentlich noch hinterher. (https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwj2-J6cy6DwAhWRHewKHSnADIEQwqsBMAB6BAgGEAM&url=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3Dy2 uB7lslgD8&usg=AOvVaw3f4gwEsTjHEsg9IHdtO54g)
Steppison
28.04.2021, 14:00
Das stimmt doch so nicht. Zumindest nicht bei Straßenrädern, wo eine der häufigsten Unfallursachen ein versehentlich blockiertes Vorderrad darstellt.
Gerade bei Leuten, die keine zigtausend Radkilometer abreisen um ein Gefühl dafür zu entwickeln, ab welcher Bremskraft am linken Bremshebel das Laufrad so stark verzögert wird, dass es blockiert, neigen in Gefahrensituationen dazu zu stark zu bremsen. Während bei sehr guten Felgenbremsen der Bereich zwischen keine Bremsleistung, gute (=erwünschte) Bremsleistung, zu starke (sturzgefährdende Bremsleistung) ziemlich breit ist und das Vorderrad erst bei sehr hohe Bremshebelbetätigungskraft blockiert, ist er bei den meisten Scheibenbremsen eher eng.
[/URL]
Ja, das kann ich bestätigen. Bin nach 2.000 km mit dem neuen Rennrad mit Disc (vor 2 Jahren) bei nasser Straße in eine Schikane reingefahren, habe realisiert das ich zu schnell bin, dann Bremsen gezogen, Vorderrad hat sofort blockiert und ich bin auf die Seite geklatscht. Dann war der Oberschenkel durch.
snailfish
28.04.2021, 15:09
Das stimmt doch so nicht. Zumindest nicht bei Straßenrädern, wo eine der häufigsten Unfallursachen ein versehentlich blockiertes Vorderrad darstellt.
Nun, die Fertigkeit, die Scheibenbremse richtig einzusetzen, war bei meiner Aussage eine Prämisse. :)
Wenn ich sie richtig einsetzen kann - werde ich mit der Scheibenbremse immer schneller die gewünschte Verzögerung erzielen als mit der Felgenbremse.
Und während bei trockenen Verhältnissen der Unterschied vllt. bei perfekt durchgeführtem Manöver noch gering ist - bei Nässe ist er einfach gewaltig.
Nun, die Fertigkeit, die Scheibenbremse richtig einzusetzen, war bei meiner Aussage eine Prämisse. :)
Wer die Fertigkeit hat, eine Scheibenbremse richtig einzusetzen, hat höchstwahrscheinlich auch die Fertigkeit, eine Felgenbremse richtig einzusetzen. Ab einer bestimmten Hebelkraft kann man mit beiden Systemen Vorder- und Hinterrad blockieren (und genau das will man ja eben nicht, denn der Reibungswiderstand Gummi-Asphalt ist geringer als der Haftwiderstand)
Das ist beides eine Frage des Gefühls. Ich fahr ja auch Fahrräder mit Scheibenbremse und kenne deren Vorteile und will auch niemandem sein neues Rennrad mit Disc madig machen. Aber mir sind auch die Nachteile der Disc bewusst.
Wenn ich sie richtig einsetzen kann - werde ich mit der Scheibenbremse immer schneller die gewünschte Verzögerung erzielen als mit der Felgenbremse.
Nein, das wirst du sicher nicht, denn die mögliche Verzögerung beim Rennrad hängt v.a. vom Gummi des aufgezogenen Reifens, dem Luftdruck sowie der Reifenbreite ab.
Mit einer hochwertigen, gut eingestellten Felgenbremse (dass es bei manchen TT-Modellen der Vergangenheit auch miserabel konstruierte Konstruktionen gab ist mir bewusst) kann man in 99% der Fahrsituationen denselben kurzen Verzögerungsweg erreichen, sonst würden die im Peloton fahrenden Team Ineos-Profis vor jeder Kurve ihren mit Disc verzögernden Konkurrenten ins Hinterrad fahren.
Die halten nämlich nicht extra Sicherheitsabstand zum Vordermann wegen der von dir postulierten schlechteren Bremsperformance ihrer Felgenbremsen.:Huhu:
Und während bei trockenen Verhältnissen der Unterschied vllt. bei perfekt durchgeführtem Manöver noch gering ist - bei Nässe ist er einfach gewaltig.
Der Unterschied ist nicht gering, sondern er ist nahezu nicht vorhanden. Auch bei Nässe gibt es mit entweder Alufelgen oder modernen an der Bremsfläche speziell beschichteten Carbonfelgen keine relevanten Probleme für erfahrene Fahrer.
Mit manchen (z.T. älteren und billigen) Carbonfelgen gibt es aber, das habe ich ja oben zugegeben durchaus mal Schwierigkeiten bei Nässe.
Pinarello hat ja längst -für zahlungskräftige Freizeitradler- auch eine Disc-Version des Dogmas im Portefeuille, aber die Ineos-Profis fahren trotzdem (vorläufig) noch die Version mit Felgenbremsen, ohne einen erkennbaren Wettbewerbsnachteil zu haben.
Ich war letztes Jahr 2 Wochen in den französischen Alpen und habe weder am Galibier, auf dem Weg runter aus Alpe d'Huez noch bei der halbstündigen Abfahrt vom Col de la Croix de Fer ein Problem mit der Bremsperformance gehabt. Ich hatte zur sicherheit noch einen zweiten, leichten Laufradsatz mit Alufelgen mitgenommen und hätte den bei Regen wohl eingesetzt, aber wir hatten dann durchgehend Glück mit dem Wetter.
snailfish
29.04.2021, 12:26
Dass das Ergebnis einer „Bremsaktion“ von mehr Faktoren abhängig ist als vom Konzept Scheiben- oder Felgenbremse ist sicher unumstritten. Ebenso, dass es Situationen gibt, in welchen es – in Abhängigkeit zu Feintuning und Fähigkeiten des Fahrers – kaum einen Unterschied macht.
Aber in einigen Punkten kommen wir nicht zusammen. Deiner Aussage, man könne auch bei Nässe mit Felgenbremse ähnlich gute Verzögerungen erzielen, kann ich mich keinesfalls anschließen – auch nicht bei idealen Materialkonstellationen (…was bei der Scheibenbremse kaum ein Thema ist).
Du bist ganz offensichtlich kein Verfechter der Scheibenbremse. Und Wenn Du über Material und Fähigkeit verfügst, Deine Fahrräder mit Felgenbremsen in jeder Situation gleich sicher zu verzögern wie mit Scheibenbremsen – ist dass das wunderbar.
Ich kann das nicht. Und während mir das bei normaler Fahrt noch ziemlich egal ist, bringt mich Dilettanten das System mit Scheibenbremse sicherer, entspannter und im Endeffekt sogar schneller vom Berg als die Felgenbremse - und zwar deutlich.
EDIT: Tippfehler korrigiert.
sabine-g
29.04.2021, 12:43
2014 bin ich mit meinem Cervelo P5, ausgestattet mit Magura Bremsen und entsprechenden Belägen für Carbonbremsflächen sowie Zipp Firecrest 808 vorne und Super 9 Scheibe hinten - jeweils in der Clincher Version - auf eine Kreuzung zugerollt.
Es hat geregnet, die Straße war nass, die Beläge auch, Tempo knappe 40km/h.
Mitten auf der Kreuzung bin ich endlich zum Stehen gekommen, ich hatte Glück dass kein Auto unterwegs war.
Mit Scheibenbremsen wäre das nicht passiert, mit Alu-Clinchern vermutlich auch nicht.
Ich habe direkt im Anschluss die Zipps verkauft und bin auf Alu umgestiegen.
Niemals würde ich heute bei einem Neukauf irgendwas != Scheibenbremse kaufen.
LidlRacer
29.04.2021, 14:03
Allein zu denken Scheibenbremsen wären besser und hätten den Unfall verhindert führt erstens zu unnötiger Geldausgabe und danach zu falscher Sicherheit.
Ja, manche (ich fürchte: viele) Leute können einfach nicht richtig bremsen, weil sie es nie ernsthaft üben, nicht über den Unterschied von Vorder- und Hinterbremse nachdenken usw.
Es ist weiterhin unklar, ob das in diesem Fall auch so ist, und ob es folglich ein Trugschluss ist, dass Scheibenbremsen den Unfall verhindert hätten.
Also auch mich interessiert zunächst mal der Unfallablauf.
Voodoo90
29.04.2021, 14:24
Der Unfallablauf hatte nichts mit den Bremsen zu tun. Ich bin bergab bei ca. 60 km/h, so wurde es mir erzählt, da ich mich nicht daran erinnere, wohl auf einen nicht markierten kleinen bump mit Reflektor gefahren und so dann gestürzt.
Seit dem ist alles was bei hohen Geschwindigkeiten Ruckler und Stösse macht sehr unangenehm, besonders die Angst vor Schlaglöchern und Bumps ist noch da. In wechselnden Lichtverhältnisses mit Sonne und Schatten am Waldrand z.B. bekomme ich Angst durch den Schatten und hohen Kontrast etwas auf der Strasse nicht zu sehen. Ein Teil dieses Komplexes ist, dass ich Angst habe in dem Fall, dass ich ein solches sehe nicht rechtzeitig stehen zu können. Egal ob bei Nässe oder Trockenheit. Ich würde behaupten, dass ich bremsen kann, nur das ist ein kleines Teil in diesem Komplex, was ich aktiv beeinflussen kann für ein besseres Gefühl, danach kann man sich auf andere Sachen konzentrieren.
Deshalb der Umstieg. Es war nicht der Grund, es geht nur darum wieder mehr Spass und ein besseres Gefühl zu haben. Baby steps.
LidlRacer
29.04.2021, 14:35
Der Unfallablauf hatte nichts mit den Bremsen zu tun. Ich bin bergab bei ca. 60 km/h, so wurde es mir erzählt, da ich mich nicht daran erinnere, wohl auf einen nicht markierten kleinen bump mit Reflektor gefahren und so dann gestürzt.
Seit dem ist alles was bei hohen Geschwindigkeiten Ruckler und Stösse macht sehr unangenehm, besonders die Angst vor Schlaglöchern und Bumps ist noch da. In wechselnden Lichtverhältnisses mit Sonne und Schatten am Waldrand z.B. bekomme ich Angst durch den Schatten und hohen Kontrast etwas auf der Strasse nicht zu sehen. Ein Teil dieses Komplexes ist, dass ich Angst habe in dem Fall, dass ich ein solches sehe nicht rechtzeitig stehen zu können. Egal ob bei Nässe oder Trockenheit. Ich würde behaupten, dass ich bremsen kann, nur das ist ein kleines Teil in diesem Komplex, was ich aktiv beeinflussen kann für ein besseres Gefühl, danach kann man sich auf andere Sachen konzentrieren.
Deshalb der Umstieg. Es war nicht der Grund, es geht nur darum wieder mehr Spass und ein besseres Gefühl zu haben. Baby steps.
Hm, dass Du jetzt eine diffuse Angst hast, kann ich mir vorstellen.
Aber in vergleichbarer Situation, wo Du erst einen Sekundenbruchteil, bevor Du auf ein kleines Hindernis triffst, dieses siehst, kannst Du ohnehin nicht mehr bremsen.
Im besten Fall kannst Du drüberspringen oder ausweichen. Wenn der Treffer nicht mehr zu verhindern ist, Lenker ordentlich festhalten!
Ich glaube zu wissen, dass maximale Verzögerung bei einem Straßenrad (abgesehen von Schrott beim Material) IMMER nur von der Reibpaarung Reifen und Fahrbahnoberfläche abhängt und die Frage des Bremssystems davon völlig losgelöst zu betrachten ist.
Um deiner diffusen Angst Herr zu werden und dazu noch unglaublich viel Spaß zu haben, kann ich dir empfehlen, abseits der befestigten Wege einen Fahrtechnikkurs im Gelände auf dem MTB zu machen oder (solltest du Motorrad fahren) einen Motorradfahrsicherheitstraining mit dem Schwerpunkt auf Kurven (Linienwahl) und Bremsen / Ausweichen zu belegen.
Ersteres führt dazu, dass du sehr viel handlungssicherer auf dem Rad wirst und zweiteres dazu dass du Vertrauen zu Geschwindigkeit und Kurvenlage bekommst.
Das ist in Summe deutlich besser investiertes Geld als ein neuer Rahmen und bringt dich sehr viel weiter.
Deshalb der Umstieg. Es war nicht der Grund, es geht nur darum wieder mehr Spass und ein besseres Gefühl zu haben. Baby steps.
Hatte auch schon Unfälle, das blöde Gefühl danach hatte ich auch, das gibt sich aber mit der Zeit wieder.
Zeit heilt da die Wunden.
Am Anfang fährt man halt ein bisschen langsamer und grad wenn man nichts sieht auf der Strasse, fährt man halt langsam, das verlangt im übrigen auch die STVO: Sichtfahrgebot.
Ich glaube zu wissen, dass maximale Verzögerung bei einem Straßenrad (abgesehen von Schrott beim Material) IMMER nur von der Reibpaarung Reifen und Fahrbahnoberfläche abhängt und die Frage des Bremssystems davon völlig losgelöst zu betrachten ist.
Um deiner diffusen Angst Herr zu werden und dazu noch unglaublich viel Spaß zu haben, kann ich dir empfehlen, abseits der befestigten Wege einen Fahrtechnikkurs im Gelände auf dem MTB zu machen oder (solltest du Motorrad fahren) einen Motorradfahrsicherheitstraining mit dem Schwerpunkt auf Kurven (Linienwahl) und Bremsen / Ausweichen zu belegen.
Ersteres führt dazu, dass du sehr viel handlungssicherer auf dem Rad wirst und zweiteres dazu dass du Vertrauen zu Geschwindigkeit und Kurvenlage bekommst.
Das ist in Summe deutlich besser investiertes Geld als ein neuer Rahmen und bringt dich sehr viel weiter.
Absolute Zustimmung :Blumen:
tandem65
29.04.2021, 16:13
Das ist in Summe deutlich besser investiertes Geld als ein neuer Rahmen und bringt dich sehr viel weiter.
Naja, er will ja einen Haufen Geld für das alte Canyon daß, laut seiner Aussage, keinen Spaß mehr macht. So groß will er die Investition in den Umstieg nicht halten.:Huhu:
Voodoo90
29.04.2021, 16:47
Das mit dem Spass hat nichts dem Rad an sich zu tun. Es nicht darum keine Lust mehr darauf zu haben 😃 Finde es auch schade die Farbe abzugeben.
Das mit dem Spass hat nichts dem Rad an sich zu tun. Es nicht darum keine Lust mehr darauf zu haben 😃 Finde es auch schade die Farbe abzugeben.
Die mangelnde Freude nach einem Unfall kann ich verstehen. Die Angst vergeht bei mir auch schneller auf einem anderen Rad. Wenn Dir Scheibenbremsen helfen, warum nicht. Aber technisch sehe ich es wie Hafu. Keiner meiner Unfälle hatte mit "Felge" zu tun, sondern mit Bodenhaftung oder Hindernis zu spät gesehen oder von anderem Straßenteilnehmer zu spät gesehen.
Ich bin schon einige steile Pyrenäen- und Alpenabfahrten gefahren. Abgesehen vom Stilfeser Joch bei 5Grad und Regen habe ich nie an Scheiben gedacht. Wenn jetzt ein Neukauf anstünde, wäre ich der Scheibe gegüber aber auch nicht generell abgeneigt.
(Geschah Dein Unfall eigentlich auf einem RR oder einem Zeitfahrrad?)
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.