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Vollständige Version anzeigen : Vorbau und Lenker turnusmässig tauschen?


Körbel
12.10.2021, 14:23
Hi an alle RR-TR-CR-MTB-Fahrer.

Sollte man, wie es früher oftmals empfohlen wurde, den Vorbau und den Lenker turnusmässig austauschen?

Wenn ja, wie oft?

Was sagen die Fachleute?
Danke.

Siebenschwein
12.10.2021, 15:25
Warum nur Lenker und Vorbau? Warum nicht die Sattelstütze und die Gabel? Und wenn wir einmal dabei sind, auch noch die Kurbeln? Was ist mit den Felgen? Das sind alles stark zyklisch beanspruchte Teile, deren Versagen äusserst schmerzhaft enden kann.

Jimmi
12.10.2021, 16:04
Mir ist vor 25 Jahren bergab (vermutlich) der Vorbau gebrochen. Ich hätte beim Casting für "Zombie-Apokalypse" vorsprechen sollen. Gute Chancen, genommen zu werden.

Ohne Helm wäre das bös ausgegangen. Aber: Nie mehr Karies in den oberen Schneidezähnen :Cheese:

Die Vorbauten heute sind aber ein ganz anderes Kaliber als damals die dünnen Hälse und dann noch mit Auflieger.

Körbel
12.10.2021, 16:11
Warum nur Lenker und Vorbau? Warum nicht die Sattelstütze und die Gabel? Und wenn wir einmal dabei sind, auch noch die Kurbeln? Was ist mit den Felgen? Das sind alles stark zyklisch beanspruchte Teile, deren Versagen äusserst schmerzhaft enden kann.

Tja dann mal los.
Wann und wie oft?
Die Frage wurde noch nicht beantwortet.

Btw ne Federgabel bekommt man nicht so schnell geschrottet und die Sattelstütze wird beim Fully auch nicht so geknechtet.


Die Vorbauten heute sind aber ein ganz anderes Kaliber als damals die dünnen Hälse und dann noch mit Auflieger.

Das stimmt, aber bis jetzt bin ich noch nicht schlauer als vor der Fragestellung.:Huhu:

sybenwurz
12.10.2021, 18:01
Die Vorbauten heute sind aber ein ganz anderes Kaliber als damals die dünnen Hälse und dann noch mit Auflieger.

Die Rahmen'rohre' heute haben auch nen viiieel grösseren Durchmesser als die windigen Stahlröhrln damals, dennoch sind letztere das Material der Wahl fürs Endzeitfahrrad, das unbegrenzt haltbar ist...:Cheese:

Die Vorbauten heute sind grundlegend unterschiedlich zu jenen, die du hier meinst;- in der Verlängerung der Gabel hielt ein 3/8"-Stahlbolzen, der den Klemmkonus vorgespannt hat, das Ding beinander, nach vorne wars Vollmaterial, während die Dinger heute durchgehend hohl sind bei Wanddicken, dass Licht eigentlich durchschimmern müsste...
Davon aber abgesehen, ist nicht dies der Knackpunkt (sic!), sondern die Klemmung von Lenker und Gabelschaft sowie die Gewinde selbiger, vorallem ersterer.

Glücklicherweise bin ich aber fein raus bei der Diskussion;- ich hab so gut wie nur Syntace-Material, und die haben die Maxime rausgegeben, was ich übersteh, überstehn auch deren Komponenten.


Ich hätte beim Casting für "Zombie-Apokalypse" vorsprechen sollen.


Jo. Die Kunden mit Gabel-, Vorbau- oder Lenkerbruch bringen das kaputte Rad in der Regel nicht selber zur Wiederinstandsetzung, und wenn sie es nach Wochen oder Monaten wieder abholen, sehnse immer noch nicht wieder gut aus.

tomerswayler
12.10.2021, 18:08
Mir ist dieses Jahr am Alltagsrad der Lenker gebrochen, zum Glück erst beim Absteigen und damit ohne Sturz.

Hat etwa 20 Jahre gehalten bei regelmäßiger Nutzung.

su.pa
12.10.2021, 19:03
Also wir haben das von früher auch noch so drin und tauschen alle paar Jahre mal Lenker und Vorbau. Einen festen Intervall haben wir nicht. Ich mache das zum Teil von der Nutzung abhängig (hab oft längere Schwerpunkte je Rad, also RR, MTB oder Tri) und ab und zu will ich meine Räder auch optisch aufpimpen.

Siebenschwein
12.10.2021, 20:47
Tja dann mal los.
Wann und wie oft?
Die Frage wurde noch nicht beantwortet.

Btw ne Federgabel bekommt man nicht so schnell geschrottet und die Sattelstütze wird beim Fully auch nicht so geknechtet.


Das stimmt, aber bis jetzt bin ich noch nicht schlauer als vor der Fragestellung.:Huhu:

Und Du wirst vermutlich keine klaren Aussagen bekommen. Weder als Zeitintervall a la drei Jahre noch als km Fahrleistung.
Und falls doch jemand was sagt: zu jeder Aussage wirst Du einen finden, der schon vorher einen Schaden hatte und ganz viele, die ein Vielfaches ohne Probleme gefahren sind.
Wenn Du Dich besser fühlst, solltest Du regelmässig tauschen. Was auch immer das für Dich heisst. Lieber 150 Euro ins Rad gesteckt, als mit ein paar tausend für Zahnersatz den Zweitporsche des Zahnarztes gesponsert.

sybenwurz
13.10.2021, 11:27
Und Du wirst vermutlich keine klaren Aussagen bekommen. Weder als Zeitintervall a la drei Jahre noch als km Fahrleistung.

Doch. Nicht umsonst halten sich die Hersteller bzw. vielmehr Anbieter (jedenfalls in den meisten Fällen, das Zeug fällt ja alles aus den gleichen Maschinen und kriegt nur unterschiedliche Aufkleber) den Rücken frei und erwähnen aufm Beipackzettel/Anleitung, wann spätestens (und ggf. unter welchen Benutzungsbedingungen) das Bauteil ausgetauscht werden soll.
Ich weiss nur von den oben erwähnten Synstace, dass sie sagen, ihre Lenker, Vorbauten und Sattelstützen müssten nicht getauscht werden.
Evtl. bläst noch Ritchey ins gleiche Horn, weiss ich nicht auswendig.

Körbel
13.10.2021, 14:00
Und Du wirst vermutlich keine klaren Aussagen bekommen. Weder als Zeitintervall a la drei Jahre noch als km Fahrleistung.
Und falls doch jemand was sagt: zu jeder Aussage wirst Du einen finden, der schon vorher einen Schaden hatte und ganz viele, die ein Vielfaches ohne Probleme gefahren sind.
Wenn Du Dich besser fühlst, solltest Du regelmässig tauschen. Was auch immer das für Dich heisst. Lieber 150 Euro ins Rad gesteckt, als mit ein paar tausend für Zahnersatz den Zweitporsche des Zahnarztes gesponsert.

Ok, danke für diesen post.

Doch. Nicht umsonst halten sich die Hersteller bzw. vielmehr Anbieter (jedenfalls in den meisten Fällen, das Zeug fällt ja alles aus den gleichen Maschinen und kriegt nur unterschiedliche Aufkleber) den Rücken frei und erwähnen aufm Beipackzettel/Anleitung, wann spätestens (und ggf. unter welchen Benutzungsbedingungen) das Bauteil ausgetauscht werden soll.
Ich weiss nur von den oben erwähnten Synstace, dass sie sagen, ihre Lenker, Vorbauten und Sattelstützen müssten nicht getauscht werden.
Evtl. bläst noch Ritchey ins gleiche Horn, weiss ich nicht auswendig.

In meinem Falle MTB, 2 Jahre im Dauerbetrieb, also werde ich wohl beim nächsten Federungscheck auch beides tauschen lassen.
Scheiss aufs Geld.

Zähne sind teurer!!!:Cheese:

Estampie
14.10.2021, 16:36
hmmm, wie ist das denn dann für Liebhaber klassischer Räder, so wie mich?
Eins meiner liebsten Räder ist ein komplett originales und sehr gut erhaltenes Gösken Diadora. Da würde ich sehr ungerne einen neuen Lenker oder Vorbau dranbauen.

Oder derzeit schwächele ich sehr bei einer Gazelle Pista aus den '70ern für die nächste Bahnsaison.

Aber plötzlich den Lenker ohne Fahrrad in der Hand zu haben macht bestimmt auch keinen Spass.

Gruß
Thomas

sybenwurz
14.10.2021, 20:23
hmmm, wie ist das denn dann für Liebhaber klassischer Räder, so wie mich?

Absolut unerfreuliches Thema.
Grad das klassische Material war noch aus ganz anderen Legierungen und mit anderen Produktionsmethoden hergestellt als heutige Alukomponenten.
Das sollte man dann nach 30, 40 Jahren schon mal tauschen...

Ich hab mir nen Restposten 3ttt-Lenker in meiner Breite gesichert, als die den Laden dichtgemacht haben (der heutige 3T-Laden hat damit nix mehr zu tun) und die meisten früher oder später wegschmeissen dürfen, weil sie unpräzise Klemmdurchmesser hatten, sich im Vorbau gedreht und einige geknarzt haben.
Wo vertretbar, hab ich auf Markenware umgerüstet und teilweise extra Ahead-Gabeln dazu verbaut, prinzipiell würde ich mittlerweile aber tendenziell zunächst bei Nitto gucken, was die auf der Pfanne haben.

Pippi
14.10.2021, 22:23
Ich hatte mal einen kleinen Riss im Carbon Lenker, als ich nach dem Heimflug das Rad ausgepackt hatte. Radkoffer Scicon AEROCOMFORT
Habe dann einen Alulenker montiert.

Estampie
15.10.2021, 09:01
Absolut unerfreuliches Thema.

Ja.
Aber gut, das wir drüber gesprochen haben. Ich werde mal nach Nitto schauen.

Ganz kurze Frage noch: Der Satz "keine Qual mit Stahl" ist noch so richtig?
Oder muss ich die Stahlvorbauten / Lenker auch mal tauschen?

besten Dank!

Thomas

Harm
15.10.2021, 09:03
Ich hatte mal einen kleinen Riss im Carbon Lenker, als ich nach dem Heimflug das Rad ausgepackt hatte. Radkoffer Scicon AEROCOMFORT
Habe dann einen Alulenker montiert.

Wer bei einem sichtbaren Riss im Carbonlenker nicht tauscht, ist glaube ich selber Schuld.
Die Frage hier war eher ob man bei unauffälligem Material vorsorglich nach gewisser Zeit oder Belastung (km) tauschen soll.

Was Anderes: Mir hat letzte Woche bei Hamburg Berlin wieder jemand gesagt, er würde nicht auf einem mehr als 20 Jahre alten Alurahmen fahren, weil er glaubt die Schweißnähte wären nicht mehr sicher.
Ich will meine Principia aber weiter fahren....
Was sagt die Schwarmintelligenz?:confused:

sabine-g
15.10.2021, 09:10
Was Anderes: Mir hat letzte Woche bei Hamburg Berlin wieder jemand gesagt, er würde nicht auf einem mehr als 20 Jahre alten Alurahmen fahren, weil er glaubt die Schweißnähte wären nicht mehr sicher.
Ich will meine Principia aber weiter fahren....
Was sagt die Schwarmintelligenz?

Mein Principia ist aus Mai 1995, also jetzt 26,5 Jahre alt.
Das fahre ich solange bis es wirklich kaputt ist. Also bis zu meiner Radfahrerrente vermutlich.

Stefan
15.10.2021, 09:10
Was Anderes: Mir hat letzte Woche bei Hamburg Berlin wieder jemand gesagt, er würde nicht auf einem mehr als 20 Jahre alten Alurahmen fahren, weil er glaubt die Schweißnähte wären nicht mehr sicher.
Ich will meine Principia aber weiter fahren....
Was sagt die Schwarmintelligenz?:confused:

Dazu findest Du über die Forensuche Threads.
Bei Mänteln mag das Alter ja eine Rolle spielen, aber bei einem Rahmen wäre mein Maßstab, wer damit wie und wieviel gefahren ist.
Mein Giant TCR aus dem Jahr 97 habe ich seit 2009 vielleicht 400km bei trockenem Wetter bewegt, kein grobes Schlagloch erwischt, keinen Sturz gehabt....
Im selben Zeitraum habe ich ein neueres TCR bei (fast) jedem Wetter arg strapaziert.

Ein anderes Thema sind natürlich einzelne Modelle, die für ihre Schwächen bekannt sind.

Siebenschwein
15.10.2021, 09:18
Wer bei einem sichtbaren Riss im Carbonlenker nicht tauscht, ist glaube ich selber Schuld.
Die Frage hier war eher ob man bei unauffälligem Material vorsorglich nach gewisser Zeit oder Belastung (km) tauschen soll.

Was Anderes: Mir hat letzte Woche bei Hamburg Berlin wieder jemand gesagt, er würde nicht auf einem mehr als 20 Jahre alten Alurahmen fahren, weil er glaubt die Schweißnähte wären nicht mehr sicher.
Ich will meine Principia aber weiter fahren....
Was sagt die Schwarmintelligenz?:confused:

Also ich persönlich hab Rahmenbrüche bisher nur bei Stahlrahmen gesehen (aber das muss nichts heissen war vermutlich meist eher der Qualität der 70er und 80er billigen Rahmen geschuldet). Und da trat es meist am Hinterbau/Ausfallende oder im Tretlagerbereich auf. Beides würde ich nicht als so kritisch sehen, dass Du sofort einen Riesensatz in den Strassengraben machst, weil der Rahmen unter Dir zusammenbricht. Sondern irgendwas fängt an zu schleifen und es wirkt alles etwas wabbelig beim Fahren - bis Du der Ursache nachgehst. Dann findest Du meist erstmal einen Riss, keinen vollen Abriss. Von daher würde ich einen Rahmenbruch als eher gut zu beherrschen ansehen.
Risse im Steuerrohr liefen ausser Konkurrenz, die waren meist unsachgemässer Steuersatzdemontage/-montage zuzuschreiben und dann meist vertikal im Steuerrohr, da fängt dann erstmal der Steuersatz an zu klappern.
Das ist nur meine beschränkte Erfahrung, nicht als sicherheitsrelevante Auskunft betrachten.

sybenwurz
15.10.2021, 11:18
Ganz kurze Frage noch: Der Satz "keine Qual mit Stahl" ist noch so richtig?
Oder muss ich die Stahlvorbauten / Lenker auch mal tauschen?

Nee, daran hat sich nix geändert: Stahl ist dauerfest, korrekte Konstruktion und Verarbeitung vorausgesetzt (an letzterem haperts bei vorallem Gabeln und Rahmen eben... Der Kollege GEBLA berichtet in seinem Blog häufiger mal über Schäden an (vorallem amerikanischen) Bikes, die er regelmässig fach- und sachgerecht behebt.



Was Anderes: Mir hat letzte Woche bei Hamburg Berlin wieder jemand gesagt, er würde nicht auf einem mehr als 20 Jahre alten Alurahmen fahren, weil er glaubt die Schweißnähte wären nicht mehr sicher.

Es geht nicht nur um die Schweissnähte, nur auch um die Schweissnähte.
Alu ist halt, bei allem halbwegs geschmeidigem Versagensverhalten, das ihm mittlerweile anerzogen wurde (reisst langsam, ähnlich wie Stahl, anstatt abrupt und ohne grosse Vorwarnung zu brechen), immer noch nur betriebsfest zu konstruieren und eben damit zu bauen.
Heisst, man überlegt, was das Bauteil/Konstrukt aushalten muss und wie lang und legt darauf die Konstruktion und Fertigung aus, natürlich mit nem gewissen Sicherheitsfaktor.
Man sagt, das Internet vergesse nix, was ich aufgrund mehrerer Fälle widerlegen kann, das viel bessere Gedächtnis hat aber Alu.
Solange man, kommen wir zum Bike zurück, das nur in der Garage stehn hat, wird die einst vorgesehene Belastung eher später als früher erreicht und das ist alles kein Problem, das Hinterfotzige ist nur, dass man Alu nicht unbedingt ansehen muss, wenns über die vorgesehenen Grenzen hinaus belastet wurde.
Wenns Bike umfällt unds Rohr hat vom Meet&Greet mit der Bordsteinkante ne Dullackn, ists offensichtlich, genausogut kanns irgendwie so doof aufkommen, dass man nix sieht, die Schädigung/Überbelastung ist aber trotzdem da und kann, weil eben die Gesamtmenge an Belastung, für die der Rahmen ausgelegt wurde, in nem sehr kurzen Ereigniszeitraum von nem Sekundenbruchteil statt über Jahr(zehnt)e hinweg erfolgte, den vorgesehenen Benutzungszeitraum damit deutlich unterschreiten.

Daher würde ich a) niemals sicherheitsrelevante Bauteile wie Lenker, Vorbau, Sattelstütze (oder auch Kurbeln...) gebraucht kaufen (Ausnahmen bestätigen die Regel, wie zeitgemäss aufzubauende Retrobüchsen o.ä.) und muss b) immer in mich reinlachen, wenn jemand 'sicherheitshalber' ein Carbonteil gegen Alu tauscht, weil Alu eben deutlich hinterfotziger ist, während Carbon immer entweder sichtbar beschädigt ist oder nach ner übermässigen Belastung, die ne Delaminierung zufolge hat, akustisch auf sich aufmerksam macht.

Natürlich gibts auch bei Stahl Rahmenschäden, es wird ja seit Jahrhunderten dafür verwendet, ist aber dennoch das unproblematischste Material, dann kommt Carbon, mit dem ebenfalls wie mit Stahl dauerfest konstruiert werden kann (also ewig hält), Alu hat in der Hinsicht die rote Lampe umhängen, wobei es dem einberechneten Sicherheitsfaktor zuzuschreiben ist, dass eigentlich relativ wenig passiert.
Nutzt halt jenen nix, deren Vorbesitzer ein paar mal zu oft gegen die Gehsteigkante gefahren ist ohne s Vorderrad zu lupfen oder dems Bike n paar Mal zu oft nachm Umfaller oder Sturz frisches Lenkerband übern Lenker gewickelt bekam.

Harm
15.10.2021, 11:36
Es geht nicht nur um die Schweissnähte, nur auch um die Schweissnähte.
Alu ist halt, bei allem halbwegs geschmeidigem Versagensverhalten, das ihm mittlerweile anerzogen wurde (reisst langsam, ähnlich wie Stahl, anstatt abrupt und ohne grosse Vorwarnung zu brechen), immer noch nur betriebsfest zu konstruieren und eben damit zu bauen.
Heisst, man überlegt, was das Bauteil/Konstrukt aushalten muss und wie lang und legt darauf die Konstruktion und Fertigung aus, natürlich mit nem gewissen Sicherheitsfaktor.
Man sagt, das Internet vergesse nix, was ich aufgrund mehrerer Fälle widerlegen kann, das viel bessere Gedächtnis hat aber Alu.
.....


Sybi, nun mal Butter bei die Fische. Die dänische Schönheit (Principia Ellipse) ist seit 2003 mein Rennrad in Hauptbenutzung. Einsatz überall dort wo man mit nem Renner so fährt, zwischen 7 und 8k km pro Jahr.
Kein Unfall, kein großer Sturz und immer gut gepflegt. Sichtbar super in Schuss. Verschleissteile, Lenker, Vorbau, Sattel und -stütze alles mehrfach getauscht.
Kann man damit noch den Izoard runterbrettern oder nicht?

sybenwurz
15.10.2021, 13:35
Das kann dir keiner sagen.
Ich glaub, ich würds tun, aber 'bedenkenlos' definiert sich auf jeden Fall anders...

Körbel
15.10.2021, 14:12
Die Frage hier war eher ob man bei unauffälligem Material vorsorglich nach gewisser Zeit oder Belastung (km) tauschen soll.


Genau und das obendrein sturzfrei.
Gemeint sind MTB-Komponenten auf meine Mondraker,
die sowieso eher hardcore-Sachen verbauen und keinen Highend-Leichtbau.

hanse987
15.10.2021, 15:23
Harm, das Rad ist ja noch fast neu gegen meines! Dies ist noch ein Jahr älter.

Vor 2 Jahren habe ich dann doch mal den Lenker und den Vorbau getauscht und wenn man mal genau unters Lenkerband schaut war es nicht zu früh. Ich bin dadurch übergegangen öfters eine genaue Sichtprüfung zu machen und wenn ich bei irgendeinem Teil ein schlechtes Gefühl habe, wird es getauscht. Sicherlich werde ich nicht alles sehen und finden, aber mich ist es so OK.

Siebenschwein
15.10.2021, 15:47
...
Kann man damit noch den Izoard runterbrettern oder nicht?

Kannst Du sicher. Ob´s gut ausgeht?

Aber im Ernst, Risiko ist definiert als Schadenshöhe mal Eintrittswahrscheinlichkeit.

Wenn Du annimmst, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Rahmenbruchs deutlich gestiegen ist, musst Du Dir die potentielle Schadenshöhe anschauen, um zu beurteilen, ob das für Dich noch akzeptabel ist. Und da würde ich für mich eher vermuten, dass das Gerät eher bei Maximalbelastung, also im Wiegetritt bergauf, die Hufe hochreisst. Ob Du da gleich über den Lenker gehst, wage ich zu bezweifeln. Andererseits... es gibt doch nichts Schöneres, als endlich einen Grund für ein neues Rad zu haben und das gut gepflegte Schätzchen für die gelegentliche Spazierfahrt am Sonntagnachmittag bei Sonnenschein zu behalten.

tandem65
15.10.2021, 20:02
Und da würde ich für mich eher vermuten, dass das Gerät eher bei Maximalbelastung, also im Wiegetritt bergauf, die Hufe hochreisst. Ob Du da gleich über den Lenker gehst, wage ich zu bezweifeln. Andererseits...

Ich denke bei mir findet die Maximalbelastung eher Bergab beim anbremsen von Kurven statt, aber das ist das schöne, Risikobewertung macht jeder anders.:Cheese: